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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen implantierbare Einrichtungen
zur Herzstimulation, einschließlich
implantierbarer Stimulationseinrichtungen zur Behandlung von Bradykardien
und Tachykardien, Defibrillatoren, Kardioverter und Verbindungen
davon, mit denen physiologische Daten und Parameterdaten von implantierbaren
medizinischen Einrichtungen gemessen, abgespeichert und übertragen
werden können.
Insbesondere betrifft diese Erfindung ein System zum Automatisieren
des Verfahrens zur Bestimmung des Schwellenwerts durch Verwendung
einer Programmiereinrichtung mit einer speziellen Software für die Beurteilung
des Depolarisationsnachweises in Verbindung mit einer implantierbaren
Einrichtung zur Herzstimulation.
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Implantierbare
medizinische Einrichtungen, beispielsweise implantierbare Stimulationseinrichtungen,
Defibrillatoren und Kardioverter (insgesamt als implantierbare Einrichtungen
zur Herzstimulation bezeichnet) sind für die Überwachung und Stimulation
des Herzens eines Patienten bestimmt, der unter einer Herzrhythmusstörung leidet.
Unter Verwendung von Leitungen, die das Herz eines Patienten berühren, stimulieren
diese Einrichtungen üblicherweise
die Herzmuskeln durch Abgabe elektrischer Impulse als Reaktion auf
die Erfassung von Herzereignissen, die auf eine Herzrhythmusstörung deuten. Richtig
abgegebene therapeutische elektrische Impulse stellen den regelmäßigen Herzrhythmus
häufig erfolgreich
wieder her oder halten ihn aufrecht.
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Mit
implantierbaren Einrichtungen zur Herzstimulation können eine
ganze Reihe von Herzrhythmusstörungen
behandelt werden, indem eine Reihe einstellbarer Parameter zur Veränderung
der Reizenergie, Form, Ort und Frequenz der therapeutischen Impulse
verwendet wird. Die einstellbaren Parameter werden üblicherweise
in einem Computerprogramm definiert, das in einem Speicher der implantierbaren Einrichtung
gespeichert ist. Das Programm (das für den Betrieb der implantierbaren
Einrichtung zuständig
ist) kann von einem Arzt unter Verwendung einer Programmiereinrichtung
für die
implantierbare Einrichtung telemetrisch definiert oder abgeändert werden.
Moderne implantierbare Einrichtungen weisen eine große Anzahl
einstellbarer Parameter auf, die auf die Behandlungsbedürfnisse
eines bestimmten Patienten zugeschnitten werden müssen.
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Ein
einstellbarer Parameter, der bei implantierbaren Stimulationseinrichtungen
von besonderer Bedeutung ist, ist die Reizenergie einer implantierbaren
Stimulationseinrichtung, die von der Amplitude des Reizimpulses
und der Pulsbreite abhängt.
Die „Depolarisation" ist als Reaktion
des Herzens auf einen Stimulationsimpuls der implantierbaren Stimulationseinrichtung
definiert. Wird durch einen Stimulationsimpuls der implantierbaren
Stimulationseinrichtung entweder ein Vorhof oder eine Herzkammer während eines
entsprechenden Abschnitts eines Herzzyklus stimuliert, ist es wünschenswert,
dass das Herz richtig auf den abgegebenen Reiz reagiert. Jeder Patient
hat eine „Depolarisationsschwelle", die im Allgemeinen
als Mindestbetrag der Stimulationsenergie definiert ist, der die
Depolarisation bewirkt. Die Depolarisation sollte bei der kleinstmöglichen
Energieeinstellung erzielt werden und dennoch einen ausreichenden
Sicherheitsspielraum bieten, sodass die Leistung einer implantierbaren
Stimulationseinrichtung (d.h. die Energie des Stimulationsimpulses)
für die
Aufrechterhaltung der Depolarisation ausreichen würde, wenn
sich der Schwellenwert eines Patienten erhöhen sollte. Implantierbare
Zweikammer-Stimulationseinrichtungen
können
unterschiedliche Stimulationsschwellenwerte für Vorhof und Herzkammer aufweisen,
die den Depolarisationsschwellen von Vorhof beziehungsweise Herzkammer
entsprechen.
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Zu
Anfang wiesen implantierbare Stimulationseinrichtungen eine vorher
festgelegte und nicht veränderbare
Energie des Stimulationsimpulses auf, was sich als problematisch
erwies, da die Depolarisationsschwelle kein statischer Wert ist.
Die Depolarisationsschwelle kann durch verschiedene physiologische
und andere Größen beeinflusst
werden. Beispielsweise kann die Depolarisationsschwelle gegenüber ihrem üblichen
Wert durch bestimmte Herzmedikamente zeitweise angehoben oder gesenkt werden.
Bei einem weiteren Beispiel kann die Depolarisationsschwelle durch
Fasergewebe angehoben werden, das innerhalb von einigen Wochen nach
der Implantation um die Spitzen der Leitungen der implantierbaren
Stimulationseinrichtung herum entsteht. Daher blieb schließlich bei
einigen Patienten die Depolarisation aus, da ihre implantierbaren
Stimulationseinrichtungen die voreingestellten Energiewerte des
Stimulationsimpulses nicht anpassen konnten, um die veränderten
Depolarisationsschwellen zu überschreiten.
Eine Lösung
bestand darin, den Betrag der Stimulationsenergie recht hoch anzusetzen, um
einen ausreichenden Sicherheitsspielraum zu schaffen und ein Ausbleiben
der Depolarisation aufgrund einer Veränderung der Depolarisationsschwelle
zu verhindern. Diese Vorgehensweise führte jedoch bei Patienten,
die hohen Werte der Herzstimulationsenergie ausgesetzt waren, zu
einigen Beschwerden durch Skelettmuskelstimulation. Ferner wurden
durch diese Stimulationsimpulse zusätzliche Batteriereserven verbraucht,
wodurch die Nutzungsdauer einer implantierbaren Stimulationseinrichtung abnimmt.
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Als
programmierbare implantierbare Stimulationseinrichtungen entwickelt
wurden, wurde die Energie des Stimulationsimpulses als einstellbarer Parameter
verwendet, der von einem Arzt eingestellt oder verändert werden
konnte. Üblicherweise
nahm der Arzt diese Einstellungen unter Verwendung einer externen
Programmiereinrichtung vor, die mit einer implantierten implantierbaren
Stimulationseinrichtung über
Telemetrie mittels eines Programmierkopfs kommunizieren konnte,
der auf die Brust eines Patienten aufgesetzt wurde. Es wurden auch
gepulste Magnetfelder für
die Abänderung
von Stimulationsparametern verwendet, die über die implantierbare Stimulationseinrichtung
angelegt wurden. Die jeweilige Einstellung für die Reizenergie der implantierbaren
Stimulationseinrichtung wurde üblicherweise
aus Ergebnissen umfassender physiologischer Tests abgeleitet, die
vom Arzt zur Bestimmung der Depolarisationsschwelle des Patienten
durchgeführt
wurden, aus der Krankengeschichte des Patienten und der Zusammenstellung
der Medikamente des Patienten. Somit musste bei der Einstellung
der Reizenergie die Depolarisationsschwelle und ein Sicherheitsspielraums
berücksichtigt
werden. Obwohl sich die Einstellbarkeit der Energie des Stimulationsimpulses
als besser erwies als die vorher bekannte statische Reizenergie,
blieben einige wesentliche Aufgaben ungelöst. Insbesondere war der Patient,
wenn sich die Depolarisationsschwelle des Patienten veränderte, dazu
gezwungen, den Arzt aufzusuchen, damit die Energie des Stimulationsimpulses
entsprechend eingestellt werden konnte.
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Um
diese Erfordernisse anzugehen, haben die Hersteller implantierbarer
Stimulationseinrichtungen verbesserte implantierbare Stimulationseinrichtungen
entwickelt, mit denen die Depolarisationsschwelle eines Patienten
bestimmt werden kann und die Stimulationsimpulse automatisch an
einen Betrag kurz über
dem angepasst werden können,
der zur Aufrechterhaltung der Depolarisation benötigt wird. Diese Vorgehensweise,
die hier als „automatische Depolarisationsschwellenbestimmung" bezeichnet wird,
erhöht
das Wohlbefinden des Patienten, verringert die Notwendigkeit außerplanmäßiger Arztbesuche,
verbessert die Sicherheit des Patienten und erhöht die Lebensdauer der Batterie
der implantierbaren Stimulationseinrichtung beträchtlich, indem die Energie
erhalten bleibt, die für
die Stimulationsimpulse verwendet wurde. Außerdem führt eine derartige implantierbare
Stimulationseinrichtung Aufzeichnungen über jede Bestimmung des Schwellenwerts
und die sich daraus ergebende Reizenergie, die zur Aufrechterhaltung
der Depolarisation benötigt
wird. Diese Aufzeichnungen der implantierbaren Stimulationseinrich tung
sind für
den Arzt insoweit von Vorteil, als dass dadurch eine Aufstellung
der Leitungsstabilität
und der Dauerleistung bereitgestellt wird.
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Bei
diesen und weiteren verbesserten implantierbaren Stimulationseinrichtungssystemen
werden verschiedene stabile Wahrnehmungsverfahren verwendet, um
nachzuweisen, dass es zur Depolarisation kommt, nachdem ein Stimulationsimpuls
an das Herz abgegeben wird. Beispielsweise kann die Depolarisation
durch die Analyse von Herzsignalen und deren Vergleich mit einem
Polarisationsmuster und anschließende Bestimmung des Vorhandenseins
einer hervorgerufenen Reaktion nachgewiesen werden, wie in der gemeinsam übertragenen US-Patentschrift
5,417,718 (Kleks et al.) offenbart ist.
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Wahlweise
kann die Depolarisationsbeurteilung durch die Beurteilung mechanischer
Veränderungen
im Herzen erfolgen, die mit einer Kontraktion in Zusammenhang stehen,
beispielsweise die Bewegung der Herzwand, oder durch unmittelbare
Erfassung und Messung der hervorgerufenen Herzreaktion, die einem
Stimulationsimpuls unmittelbar folgt, wie in der gemeinsam übertragenen
US-Patentschrift 5,549,652 (McClure et al.) offenbart ist.
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Ein
weiteres derartiges verbessertes implantierbares Stimulationseinrichtungssystem
ist in der gemeinsam übertragenen
US-Patentschrift 4,817,605 (Sholder) offenbart, in der die Depolarisation
durch Überwachung
der Zeitintervalle zwischen Impulsen zur Vorhofstimulation und dem
Auftreten der P-Wellen nachgewiesen wird.
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Unabhängig vom
genauen Verfahren, das zur Bestimmung des Schwellenwerts verwendet wird,
wird die Energie des Stimulationsimpulses anschließend automatisch
auf einen Betrag kurz über dem
eingestellt, der zur Aufrechterhaltung der Depolarisation erforderlich
ist. Wenn sich die Depolarisationsschwelle des Patienten verändert, wird
die Energie des Stimulationsimpulses entsprechend automatisch angepasst.
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Nach
der Erstimplantation und ersten Konfiguration der implantierbaren
Stimulationseinrichtung nimmt der Arzt üblicherweise regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen
vor, um festzustellen, ob die Behandlung, die durch die Einrichtung
durchgeführt wird,
die erwünschte
Wirkung hat und die implantierbare Stimulationseinrichtung auch
sonst richtig funktioniert. Insbesondere ist es äußerst wichtig nachzuweisen,
dass die Energie des Stimulationsimpulses der implantierbaren Stimulationseinrichtung
dafür genügt, die
Depolarisation aufrechtzuerhalten, mit einem angemessenen Sicherheitsspielraum
zur Berücksichtigung
von Veränderungen
der Depolarisationsschwelle. Wie zuvor erörtert wurde, kann sich die Depolarisationsschwelle
mit der Zeit aufgrund verschiedener Faktoren verändern, beispielsweise durch
Fasergewebe, das auf den Spitzen der Leitungen der implantierbaren
Stimulationseinrichtung wächst,
oder das Medikamentenregime des Patienten. Derartige Veränderungen
der Depolarisationsschwelle könnten
bei einer älteren
Ausführung
der implantierbaren Stimulationseinrichtung zum Ausbleiben der Depolarisation
geführt
haben. Daher muss der Arzt feststellen, ob eine Depolarisation vorhanden
ist, ob der Sicherheitsspielraum für den Reiz ausreicht und die
Energie des Stimulationsimpulses anpassen, wenn keine Depolarisation
vorhanden ist, um die Depolarisation wiederherzustellen.
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Zur
Unterstützung
des Arztes wurden in den letzten Jahren halbautomatische Verfahren
zur Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts entwickelt. Bei einem üblichen
halbautomatischen Verfahren bringt der Arzt Elektroden für ein Oberflächenelektrokardiogramm
(EKG) am Patienten an und konfiguriert dann das EKG-System für den Depolarisationstest.
Unter Verwendung des EKG-Schreibers als Monitor für die Stimulationsfunktion
beobachtet der Arzt die Arbeitsweise der implantierbaren Stimulationseinrichtung
und ob es zur Depolarisation kommt. Wird eine Depolarisation festgestellt,
verwendet der Arzt eine Programmiereinrichtung, die mit der implantierbaren
Stimulationseinrichtung kommuniziert, und startet einen halbautomatischen
Depolarisationstest, während
er die Funktionsweise der implantierbaren Stimulationseinrichtung
beobachtet. Bei dem halbautomatischen Depolarisationstest wird fortschreitend die
Reizenergie verringert, während
der Arzt das Auftreten der Depolarisation feststellt. Auf diese
Art liefert der Arzt den Depolarisationsnachweis. Sobald ein Ausbleiben
der Depolarisation festgestellt wird, beendet der Arzt den Test
und speichert die Reizenergie, bei der die Depolarisation aufrechterhalten blieb,
kurz vor dem Schritt, als die Depolarisation ausblieb. Die Endenergie
des Stimulationsimpulses wird anschließend angepasst, indem die Leistung ausreichend
hoch eingestellt wird, dass sie eine Depolarisation bewirkt und
ein ausreichender Sicherheitsspielraum erhalten bleibt.
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Ein
derartiges Verfahren, das eine halbautomatische Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
und Nachprüfung
der Ablesung zum Nachweis der Depolarisation beinhaltet, ist jedoch
eine zeitaufwändige
und komplizierte Aufgabe, die vom Arzt viel Aufmerksamkeit und Aufwand erfordert.
Das Anbringen und anschließende
Entfernen der EKG-Elektroden ist eine arbeitsintensive und zeitaufwändige Aufgabe.
Außerdem
muss der Arzt erheblich viel Zeit mit der Konfiguration des EKG-Systems
mit den persönlichen
Eigenschaften des Patienten verbringen. Der Arzt muss außerdem den
EKG-Ausdruck von Hand überprüfen und
die Herzkurve analysieren, um festzustellen, ob sowohl während der
ersten Bestimmung der Depolarisationsschwelle als auch während der
anschließenden
Nachuntersuchungen eine Depolarisation vorhanden ist. Schließlich muss
der Patient, obwohl viele Folgetests verbesserter implantierbarer
Stimulationseinrichtungen aus der Ferne über Modem oder andere Kommunikationseinrichtungen
erfolgen können,
immer noch die Arztpraxis aufsuchen, damit das Verfahren der Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts und des Depolarisationsnachweises
durchgeführt
werden kann.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
ein System zum vollständigen
Automatisieren des Verfahrens der Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts und
des Depolarisationsnachweises zu schaffen. Es wäre wünschenswert, dass die Ergebnisse
der Bestimmung der Depolarisationsschwelle automatisch dokumentiert
werden und die Programmiereinrichtung automatisch empfohlene Einstellungen
für die Energie
des Stimulationsimpulses liefert. Es wäre auch wünschenswert, dass der Arzt
das Verfahren ohne die Verwendung arbeitsintensiver zeitaufwändiger Einrichtungen
wie einem Oberflächen-EKG durchführen kann.
Es wäre
ferner wünschenswert, dass
der Arzt das Verfahren bei einem Patienten aus der Ferne durchführen kann.
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In
US 5,702,427 ist ein Depolarisationsnachweissystem
für einen
Herzschrittmacher offenbart, bei dem ein Druckwellensensor verwendet
wird, der im Impulsgenerator untergebracht ist, damit er Druckwellen
erfasst, die vom distalen Ende der Stimulationsleitung übertragen
werden. Die Druckwellen umfassen kennzeichnende Geräusche der
Herzkontraktion und/oder der Bewegung der Leitung am distalen Ende,
die durch die Kontraktionsbewegungen des Herzens des Patienten verursacht
werden. Ein weiterer, getrennter Bezugssensor ist auf ähnliche
Weise ebenfalls im Impulsgenerator enthalten.
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Die
zuvor erörterten
Nachteile und Einschränkungen
werden von der vorliegenden Erfindung überwunden. Erfindungsgemäß ist ein
System, das von einem Arzt gestartet wird, zum Automatisieren des
Verfahrens zur Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts und des
Depolarisationsnachweises durch die Stimulationseinrichtung oder
durch die Programmiereinrichtung der richtigen Depolarisation durch
Reizimpulse einer implantierbaren Herzstimulationseinrichtung eines
Patienten und gegebenenfalls zur automatischen Anpassung der Energie
des Stimulationsimpulses der Einrichtung bereitgestellt.
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Bei dem System der vorliegenden
Erfindung werden auch die Informationsverarbeitung, Markierungen
sowie weitere Anmerkungs- und Ausgabemöglichkeiten der Programmiereinrichtung
einer implantierbaren Einrichtung genutzt, damit der Arzt das automatische Verfahren
beobachten kann und überprüfen kann, dass
er ordnungsgemäß abläuft.
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Die
Programmiereinrichtung kann auch zum Starten und Beobachten der
Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts zusammen mit dem automatischen
Verfahren zum Depolarisationsnachweis bei implantierbaren Stimulationseinrichtungen
verwendet werden, die durch ihre Ausgestaltung nicht von sich aus
die selbstbestimmende Möglichkeit
der Morphologieerfassung zur Bestimmung der Depolarisation aufweisen.
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Die
Programmiereinrichtung kann auch verwendet werden, um aus der Ferne
den Depolarisationsnachweis zu starten und zu beurteilen und eine Schwellenwertbestimmung
durchzuführen,
wenn sich der Patient an einem anderen Ort auf der Erde befindet
als der Arzt. Das System dieser Erfindung kann außerdem automatisch
die Depolarisationsschwelle dokumentieren und Empfehlungen zur Anpassung
der richtigen Höhe
der Reizenergie geben. Alle vorgenannten Vorteile und Merkmale werden
erzielt, ohne dass wesentliche relative Nachteile erlitten werden.
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Es
sind eine implantierbare Herzstimulationseinrichtung, die mit Datenerfassungs-
und telemetrischen Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet ist,
sowie eine Programmiereinrichtung der implantierbaren Einrichtung
vorgesehen, vorzugsweise in Form eines tragbaren Rechners, mit Möglichkeiten zur
Datenverarbeitung, Datenspeicherung, graphischen Datenanzeige, Datenausgabe,
Datenübertragung,
telemetrischen Kommunikation und Diagnose.
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Die
implantierbare Stimulationseinrichtung umfasst ein Steuersystem
zum Steuern des Betriebs der implantierbaren Stimulationseinrichtung,
eine Anschlusseinheit, die so angepasst ist, dass sie mit einer
Reihe von Leitungen zum Empfang von Vorhof- und Herzkammersignalen
und zur Abgabe von Stimulationsimpulsen für Vorhof und Herzkammer verbunden
werden kann, eine Reihe von Verstärkern zum Verstärken der
Vorhof- und Herzkammersignale und Impulsgeneratoren zum Erzeugen
von Stimulationsimpulsen für
Vorhof und Herzkammer. Außerdem umfasst
die implantierbare Stimulationseinrichtung einen Speicher zum Abspeichern
von Betriebsparametern für
das Steuersystem, beispielsweise den Wert der Energie des Stimulationsimpulses
zur Beeinflussung der Depolarisation, und zum Abspeichern von Daten,
die das Steuersystem erfasst, für die
spätere
Abfrage durch den Arzt unter Verwendung einer externen Programmiereinrichtung.
Die Einrichtung umfasst außerdem
einen Telemetrieschaltkreis für
die Kommunikation mit der externen Programmiereinrichtung. Die implantierbare
Stimulationseinrichtung kann außerdem
einen wahlweisen Sensor zur Erfassung von mechanischen Veränderungen
im Herzen umfassen.
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Die
Programmiereinrichtung umfasst ein Steuersystem mit einer speziellen
Software zum Steuern des Betriebs der Programmiereinrichtung und
zum Analysieren von Daten aus der implantierbaren Stimulationseinrichtung,
ein Eingabegerät,
damit der Arzt Befehle an die Programmiereinrichtung und die implantierbare
Stimulationseinrichtung geben kann, und ein Ausgabegerät wie eine
Anzeige, um dem Arzt Daten und Bilder anzuzeigen. Die Programmiereinrichtung
umfasst auch einen Speicher zum Abspeichern von Daten und Programmen,
die verschiedene Aufgaben und Vorgänge der Programmiereinrichtung
ausführen,
und eine Datenerfassungseinrichtung wie einen telemetrisch funktionierenden
Programmierkopf für
die Kommunikation mit den implantierbaren Stimulationseinrichtungen. Wahlweise
kann ein Drucker mit der Programmiereinrichtung verbunden sein,
damit ein Ausdruck der Ausgabe der Programmiereinrichtung bereitgestellt werden
kann. Schließlich
kann zwischen dem Telemetrieschaltkreis der implantierbaren Stimulationseinrichtung
und der Datenerfassungseinrichtung der Programmiereinrichtung eine
Fernübertragungseinrichtung
wie ein Modem angeschlossen sein, um die Fernübertragung dazwischen zu ermöglichen.
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Der
Arzt kann die Programmiereinrichtung zum Verbindungsaufbau zur implantierbaren
Stimulationseinrichtung verwenden, eine bestimmte Herzkammer des
Patienten auswählen,
die die zu beurteilende Gewebsschnittstelle darstellt und eine automatische
Bestimmung des Depolarisationsnachweises in der ausgewählten Kammer
starten.
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Wahlweise
kann der Arzt eine bestimmte Art der Depolarisationsbeurteilung
auswählen
(z.B. Schwellenwertbestimmung, Depolarisationsnachweis bei den gegenwärtigen Einstellungen
usw.), wenn die Programmiereinrichtung und/oder die implantierbare
Stimulationseinrichtung mit mehr als einer Art des automatischen
Verfahrens zur Depolarisationsbeurfeilung versehen ist.
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Wird
beispielsweise der Depolarisationsnachweis ausgewählt, führt das
System aus Programmiereinrichtung/implantierbarer Stimulationseinrichtung
die Beurteilung des Depolarisationsnachweises durch und erstellt
eine Anzeige der Testaufzeichnungen, die vorzugsweise auf einem
intrakardialen Elektrogramm (IEGM) oder wahlweise einem Oberflächen-EKG
oder auf einer anderen Art eines Diagramms beruht, das zeitabhängig und
kennzeichnend für
die Herzereignisse ist (z.B. eine Simulation des Oberflächen-EKG
unter Verwendung der IEGM-Signale).
Die unterschiedlichen Ereignisse wie Stimulationsimpulse und wahrgenommene
Ereignisse werden anschließend
automatisch mit entsprechend gestalteten Markierungen gekennzeichnet. Insbesondere
wird die Anwesenheit oder Abwesenheit der Depolarisation nach der
Abgabe von Stimulationsimpulsen an geeigneten Stellen in den Prüfaufzeichnungen
angegeben. Wahlweise können auch
Dauer und Amplitude der Stimulationsimpulse in den Prüfaufzeichnungen
aufgenommen werden. Die Prüfaufzeichnungen
werden anschließend
dem Arzt angezeigt. Der Arzt kann dann die Prüfaufzeichnungen analysieren,
um zu überprüfen, ob
die Energie des Stimulationsimpulses ausreichend und die Depolarisation
des Herzens angemessen ist.
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Auf
Wunsch kann der Arzt auch einen vollautomatischen Test zur Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts starten. Während der Test zur Bestimmung
des Schwellenwerts von der Programmiereinrichtung und/oder der implantierbaren
Stimulationseinrichtung durchgeführt
wird, wird eine vollständig
kommentierter Aufzeichnung über
die Bestimmung des Schwellenwerts erzeugt und dem Arzt zur Überprüfung und
Analyse angezeigt. Die Bestimmung des Schwellenwerts fährt automatisch
mit der Anpassung der Amplitude und/oder der Pulsbreite fort, bis
die Depolarisation ausbleibt. Bei Erfassung des Ausbleibens der
Depolarisation kehrt die Stimulationsenergie auf die Werte vor dem
Test zurück
und werden die Ergebnisse der Bestimmung angezeigt. Die Programmiereinrichtung
mit der speziellen Software kann auf der Grundlage der Art und Ausführung des
beurteilten Stimulationseinrichtungssystems eine Empfehlung für die Einstellung
der Energie des Stimulationsimpulses geben. Der in der Programmiereinrichtung
enthaltene Algorithmus kann auch weitere Daten wie die verbleibende
Batteriekapazität, das
Medikamentenregime und den Grad der Abhängigkeit des Patienten von
der implantierbaren Stimulationseinrichtung berücksichtigen.
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Wahlweise
können
die Beurteilung des Depolarisationsnachweises und das anschließende Verfahren
der Bestimmung des Schwellenwerts derart vollautomatisch erfolgen,
dass die Programmiereinrichtung und/oder das implantierbare Stimulationseinrichtungssystem
den ganzen Test starten bzw. startet, automatisch anhalten bzw.
anhält,
nachdem die Depolarisationsschwelle gefunden wurde, zu den empfohlenen
Werfen zurückkehren
bzw. zurückkehrt,
die von der Einrichtung oder der Programmiereinrichtung bestimmt
wurden, und anschließend
die Aufzeichnungen über
den Depolarisationsnachweis bei den empfohlenen Einstellungen anzeigen
bzw. anzeigt.
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Wenn
der Test aus irgendeinem Grund nicht automatisch beendet werden
kann, zeigt die Programmiereinrichtung, nachdem der Testvorgang
gestartet wurde, dem Arzt außerdem
an, warum der Test nicht automatisch fortfahren kann und welche Daten
benötigt
werden, damit das Bestimmungsverfahren fortgesetzt werden kann.
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Es
sollte sich verstehen, dass als Möglichkeit der Ausgestaltung
die Bestimmung des Schwellenwerts und das automatische Verfahren
des Depolarisationsnachweises vollständig in der implantierbaren Stimulationseinrichtung,
vollständig
in der Programmiereinrichtung oder sowohl in der implantierbaren Stimulationseinrichtung
als auch in der Programmiereinrichtung erfolgen können, ohne
dass vom Erfindungsgedanken abgewichen wird.
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Das
System der vorliegenden Erfindung unterstützt damit den Arzt sehr beim
Nachweis der Depolarisation und bei der Bestimmung eines angemessenen
Stimulationsschwellenwerts in Abhängigkeit vom System der implantierbaren
Stimulationseinrichtung des Patienten, indem es die Beurteilung
des Depolarisationsnachweises und das Verfahren der Bestimmung des
Stimulationsschwellenwerts vollständig automatisiert, sodass
der Arzt lediglich die Ergebnisse des automatischen Verfahrens überprüfen muss.
Ferner kann durch die vorliegende Erfindung das Verfahren aus der
Ferne durchgeführt
werden.
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Durch
die Erfindung wird ein System zum Automatisieren der Nachprüfung des
Depolarisationsnachweises durch einen Arzt bereitgestellt, wobei das
System zur Verwendung mit einer implantierbaren Stimulationseinrichtung,
die in einem Patienten implantiert ist, und einer Programmiereinrichtung konfiguriert
ist, die von dem Arzt betätigt
wird und konfiguriert ist, um mit der implantierbaren Stimulationseinrichtung über Distanz
zu kommunizieren, wobei das System aufweist: automatische Feststellungsmittel
zur Durchführung
des automatischen Depolarisationsnachweises durch die implantierbare Stimulationseinrichtung,
um eine Anwesenheit eines erfassten Herzereignisses und eine Abwesenheit
eines erfassten Herzereignisses zu detektieren, wenn das erfasste
Herzereignis erwartet wird; Steuermittel zur Erzeugung einer visuellen
Darstellung und Anzeigemittel, um die visuelle Darstellung dem Arzt
anzuzeigen, um es dem Arzt zu ermöglichen, die Arbeitsweise des
automatischen Depolarisationsnachweises zu überprüfen und zu analysieren; dadurch
gekennzeichnet, dass die visuelle Darstellung eine Darstellung der
Anwesenheit und Abwesenheit des erfassten Herzereignisses ist, und
dass die Steuermittel ferner Mittel, um das erfasste Herzereignis
in der visuellen Darstellung mit einer visuellen Markierung, die
die Depolarisation darstellt, zu markieren, und Mittel umfasst,
um die Abwesenheit des erfassten Herzereignisses mit einer visuellen
Markierung, die die Abwesenheit der Depolarisation darstellt, an
einer Stelle der visuellen Darstellung zu markieren, an der das
Auftreten des erfassten Herzereignisses zu erwarten war.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Durchführung
des automatischen Depolarisationsnachweises durch die implantierbare
Stimulationseinrichtung oder die Programmiereinrichtung ferner die
Schritte des Ermittelns eines intrakardialen Elektrogramms durch
die implantierbare Stimulationseinrichtung und des Durchführens des
automatischen Depolarisationsnachweises unter Verwendung des intrakardialen Elektrogramms.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Durchführung
des automatischen Depolarisationsnachweises durch die implantierbare
Stimulationseinrichtung oder die Programmiereinrichtung ferner die
Schritte des Ermittelns eines Oberflächenelektrokardiogramms durch
die Programmiereinrichtung und des Durchführens des automatischen Depolarisationsnachweises
unter Verwendung des Oberflächenelektrokardiogramms.
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Das
Verfahren kann ferner das Aufzeichnen der Eigenschaften Amplitude
und Dauer von jedem Stimulationsereignis in der visuellen Darstellung
umfassen. Es kann auch die Schritte der Markierung des erfassten
Herzereignisses in der visuellen Darstellung mit einer visuellen
Markierung, die die Depolarisation darstellt, und der Markierung
der Abwesenheit des erfassten Herzereignisses mit einer visuellen Markierung
umfassen, die die Abwesenheit der Depolarisation darstellt, an einer
Stelle der visuellen Darstellung, an der das Auftreten des erfassten
Herzereignisses zu erwarten war. Es kann auch die Schritte der automatischen
Bestimmung eines Stimulationsschwellenwerts der implantierbaren
Stimulationseinrichtung, des Bestimmens einer empfohlenen Impulsamplitude
und Pulsbreite über
dem Stimulationsschwellenwert zur Gewährleistung der Depolarisation
und des Anzeigens der empfohlenen Impulsamplitude und Pulsbreite
an der Programmiereinrichtung umfassen.
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Mit
der Erfindung wird ein Verfahren zum Automatisieren der Nachprüfung des
Depolarisationsnachweises durch einen Arzt ermöglicht, wobei das Verfahren
als implantierbare Stimulationseinrichtung umgesetzt ist, die in
einem Patienten implantiert ist, und als Programmiereinrichtung,
die von dem Arzt betätigt
wird und konfiguriert ist, um mit der implantierbaren Stimulationseinrichtung über Distanz
zu kommunizieren, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (a) gezieltes Starten des automatischen Depolarisationsnachweises
durch den Arzt;
- (b) Durchführen
des automatischen Depolarisationsnachweises durch die implantierbare
Stimulationseinrichtung;
- (c) Detektieren der Anwesenheit von Herzereignissen und der
Abwesenheit erwarteter Herzereignisse während des automatischen Depolarisationsnachweises
durch die implantierbare Stimulationseinrichtung und/oder die Programmiereinrichtung;
- (d) Identifizieren eines erfassten Herzereignisses durch die
implantierbare Stimulationseinrichtung und/oder die Programmiereinrichtung,
wenn das erfasste Herzereignis detektiert wurde, und Identifizieren
einer Abwesenheit des erwarteten erfassten Herzereignisses, wenn
ein erwartetes Depolarisationsereignis nicht detektiert wurde;
- (e) Kennzeichnen des identifizierten erfassten Herzereignisses
und/oder der Abwesenheit des erwarteten erfassten. Herzereignisses
mit einer vorher festgelegten entsprechenden Ereignismarkierung
durch die implantierbare Stimulationseinrichtung und/oder die Programmiereinrichtung;
- (f) Erzeugen einer visuellen Darstellung der identifizierten
Herzereignisse und der Ereignismarkierungen durch die implantierbare
Stimulationseinrichtung und/oder die Programmiereinrichtung; und
- (g) Schritt, um dem Arzt die visuelle Darstellung an der Programmiereinrichtung
anzuzeigen, damit der Arzt die Arbeitsweise des automatischen Depolarisationsnachweises überprüfen und
analysieren kann.
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Die
vorstehenden und weitere Merkmale und Vorteile sowie der Nutzen
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung in Zusammenhang
mit den folgenden Zeichnungen deutlich. Es versteht sich, dass die
vorstehende allgemeine Beschreibung und die folgende ausführliche
Beschreibung beispielhaft und erläuternd sind, die Erfindung
jedoch nicht einschränken
sollen. Die zugehörigen
Zeichnungen veranschaulichen eine der Ausführungsformen der Erfindung
und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundsätze der
Erfindung in allgemeinen Worten zu erläutern. Für gleiche Teile werden in der
gesamten Offenbarung gleiche Ziffern verwendet.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer implantierbaren Zweikammer-Stimulationseinrichtung
und einer Programmiereinrichtung gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein logisches Flussdiagramm, in dem ein Steuerprogramm für den automatischen
Depolarisationsnachweis und die Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
dargestellt ist, das von dem Steuersystem der implantierbaren Stimulationseinrichtung
von 1 oder dem Programmiereinrichtungssteuersystem
der Programmiereinrichtung von 1 oder von
beiden Steuersystemen gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung ausgeführt wird;
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausgabe des Steuerprogramms von 2 über den
Nachweis der Vorhofdepolarisation und die Ausgabe der Aufzeichnung
der Bestimmung des Schwellenwerts gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung; und
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4 zeigt
eine beispielhafte Ausgabe des Steuerprogramms von 2 über den
Nachweis der Herzkammerdepolarisation und die Ausgabe der Aufzeichnung
der Bestimmung des Schwellenwerts gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung.
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Bei
dem System der vorliegenden Erfindung wird eine implantierbare Stimulationseinrichtung
und eine externe Programmiereinrichtung verwendet, die ein Arzt
betätigt,
um einen automatischen Test zum Depolarisationsnachweis und zur
Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts durchzuführen und
dem Arzt die Testergebnisse zu deren Überprüfung und Analyse anzuzeigen.
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Eine
implantierbare Stimulationseinrichtung 10 gemäß dieser
Erfindung ist in 1 dargestellt. Die implantierbare
Stimulationseinrichtung 10 ist über die Leitungen 32 und 34 mit
einem Herzen 24 verbunden, wobei die Leitung 32 eine
Spitze und die Ringelektroden 18, 19 aufweist,
die mit einem der Vorhöfe
des Herzens 24 in Berührung
stehen, und wobei die Leitung 34 eine Spitze und die Ringelektroden 20, 21 aufweist,
die mit einer der Herzkammern in Berührung stehen. Über die
Leitung 32 werden Stimulationsimpulse von einem Vorhofimpulsgenerator 16 an
den Vorhof abgegeben, während über die
Leitung 34 Stimulationsimpulse von einem Herzkammerimpulsgenerator 22 an
die Herzkammer abgegeben werden. Außerdem werden elektrische Signale
von den Vorhöfen
aus von der Leitung 32 an die Eingangsklemme eines Wahrnehmungsverstärkers 26 für den Vorhof
geleitet. Elektrische Signale von den Herzkammern werden über die
Leitung 34 an die Eingangsklemme eines Wahrnehmungsverstärkers 28 für die Herzkammer
geleitet.
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Ein
Steuersystem 30 steuert die implantierbare Zweikammer-Stimulationseinrichtung 10.
Das Steuersystem 30 ist vorzugsweise ein System auf Basis
eines Mikroprozessors wie das, das in der gemeinsam übertragenen
US-Patentschrift 4,940,052 (Mann) offenbart ist. Das Steuersystem 30 kann
auch ein System sein, das auf Zustandslogik beruht, wie das, das
in der US-Patentschrift 4,944,298 (Sholder) offenbart ist. Das Steuersystem 30 umfasst
auch eine Echtzeituhr (nicht dargestellt) für die zeitliche Zuordnung bei
der Überwachung
von Herzereignissen und für
die Zeitsteuerung der Abgabe von Impulsen zu Behandlungszwecken
durch die Impulsgeneratoren 16 und 22. Schließlich kann
das Steuersystem 30 wahlweise Schaltkreise (nicht dargestellt)
zum Nachweis der Depolarisation und der Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
umfassen, wie beispielsweise in der US-Patentschrift 5,417,718 (Kleks
et al.), der US-Patentschrift 5,549,652 (McClure et al.) und der
US-Patentschrift 4,817,605 (Sholder) offenbart ist.
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Die
implantierbare Stimulationseinrichtung 10 umfasst auch
einen Speicher 14, der mit dem Steuersystem 30 verbunden
ist. Durch den Speicher 14 können bestimmte Steuerparameter,
die das Steuersystem 30 bei der Steuerung des Betriebs
der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 verwendet,
telemetrisch abgespeichert und nach Bedarf verändert werden, um die Funktionsweise
der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 individuell
so anzupassen, dass sie den Bedürfnissen
eines bestimmten Patienten entspricht. Insbesondere werden im Speicher 14 die
Parameter für
die atrialen und ventrikulären
Stimulationsimpulse bezüglich
des Stimulationsschwellenwerts zum Erreichen der Depolarisation
gespeichert. Außerdem
können
Daten, die während
des Betriebs der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 erfasst
werden, im Speicher 14 abgespeichert werden, damit sie
später
abgerufen und analysiert werden können.
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Das
Steuersystem 30 empfängt
jedes Mal die Ausgangssignale des Vorhofverstärkers 26 und des Herzkammerverstärkers 28,
wenn ein Vorhofereignis (z.B. eine P-Zacke) beziehungsweise ein Herzkammerereignis
(z.B. eine R-Zacke) im Herzen 24 wahrgenommen werden.
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Es
ist ein Analog-Digital-Wandler 42 dargestellt, der dem
Steuersystem 30 die intrakardialen Elektrogramme (IEGM)
von den Leitungen 32 und 34 aus bereitstellt.
Auf der Grundlage der IEGM kann die Steuereinheit 30 unter
Verwendung einer Markierungskanal-Logikeinheit 38 und einer
Zeit- und Steuereinheit 40, die sich entweder innerhalb
der Software/Hardware des Steuersystems (wie dargestellt ist) oder
außerhalb
davon befinden, Markierungen für wahrgenommene
und stimulierte Ereignisse sowie den Zeitpunkt von Ereignissen anbringen.
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Das
Steuersystem 30 erzeugt auch ein Vorhof-Auslösesignal,
das an den Vorhofimpulsgenerator 16 gesendet wird, und
ein Herzkammer-Auslösesignal,
das an den Herzkammerimpulsgenerator 22 gesendet wird.
Diese Auslösesignale
werden jedes Mal erzeugt, wenn ein Stimulationsimpuls von einem der
Impulsgeneratoren 16 oder 22 erzeugt werden soll.
Der Stimulationsimpuls für
den Vorhof wird einfach als „A-Impuls" bezeichnet und der
Stimulationsimpuls für
die Herzkammer wird als „V-Impuls" bezeichnet. Die
Eigenschaften dieser Stimulationsimpulse werden durch die Einstellungen
für die
Energie des Stimulationsimpulses bestimmt, die im Speicher 14 abgespeichert
sind.
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Während des
Zeitraums, in dem entweder ein A-Impuls oder ein V-Impuls an das
Herz 24 abgegeben wird, wird der entsprechende Vorhofverstärker 26 oder
Herzkammer-Verstärker 28 üblicherweise mittels
eines Blankingsignals deaktiviert, das der entsprechenden Verstärker 26 oder 28 vom
Steuersystem 30 erhält.
Dieses Blanking hindert die Verstärker 26 und 28 daran,
durch die verhältnismäßig starken Stimulationsimpulsen übersteuert
zu werden, die während
der Abgabe der Stimulationsimpulse an ihren Eingangsklemmen anliegen.
Dieses Austasten verhindert auch, dass elektrische Restsignale (als „Nachpotentiale" oder Polarisation
bekannt), die durch die Stimulation durch die implantierbare Stimulationseinrichtung
im Muskelgewebe vorhanden sind, als Vorhof- oder Herzkammerereignisse
ausgelegt werden.
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Die
implantierbare Stimulationseinrichtung 10 kann einen wahlweisen
Sensor 36 umfassen, der mit dem Steuersystem 30 verbunden
ist, um einen zusätzlichen
Depolarisationsnachweis durch die Erfassung mechanischer Veränderungen
zu liefern, die mit der Kontraktion des Herzens 24 in Zusammenhang
stehen, und/oder zur Frequenzmodulation. Beispiele für einen
geeigneten Sensor 36 umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
einen Sensor für
die Bewegung der Herzwand, einen Beschleunigungsmesser für das Herz,
einen eingebauten Druckwandler oder einen Herzkammervolumensensor,
der auf der Grundlage der elektrischen Impedanz arbeitet. Der Sensor 36 kann
auch an einer der oder beiden Leitungen 32 beziehungsweise 34 angebracht
sein.
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Es
ist ferner ein Telemetrieschaltkreis 12 in der implantierbaren
Stimulationseinrichtung 10 enthalten, der mit dem Steuersystem 30 verbunden
ist. Der Telemetrieschaltkreis 12 kann mithilfe einer geeigneten
Verbindung 112 gezielt mit einer externen Programmiereinrichtung 100 verbunden
werden. Die Verbindung 112 kann eine elektromagnetische
Telemetrieverbindung sein oder eine Fernverbindung, beispielsweise
ein Paar Modems, die über
eine Fernverbindung miteinander verbunden sind und mit Telemetriemöglichkeiten
ausgestattet sind.
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Die
Programmiereinrichtung 100 wird von einem Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung gesteuert, das vorzugsweise mit einem Mikroprozessor
ausgestattet ist. Der Speicher 104 der Programmiereinrichtung
wird vom Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung zum
Betrieb der Software, zur Datenverarbeitung und Langzeitdatenspeicherung verwendet.
Der Speicher 104 der Programmiereinrichtung kann einen
Direktzugriffsspeicher (RAM) und jede Art von Speicher umfassen,
die zur Langzeitspeicherung von Daten geeignet ist, einschließlich einer
Festplatte, einem Flash-Speicher oder einer wieder beschreibbaren
optischen Platten. Wahlweise kann ein Programm oder können mehrere
Programme zur Beurteilung des Depolarisationsnachweises und zur
Schwellenwertbestimmung im Speicher 104 der Programmiereinrichtung
zur gezielten Verwendung durch den Arzt gespeichert sein.
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Die
Programmiereinrichtung 100 ist außerdem mit einer Anzeigeeinrichtung 108 versehen.
Die Anzeigeeinrichtung 108 wird zur Anzeige der Ergebnisse
eines Tests zum Depolarisationsnachweis verwendet, die von der implantierbaren
Stimulationseinrichtung 10 erhalten werden oder der von
der Programmiereinrichtung 100 durchgeführt wird. Zur Kommunikation
mit der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 über die
Verbindung 112 wird eine Telemetrieschnittstelle 110 verwendet.
Die Telemetrieschnittstelle 110 kann ein Telemetriekopf
oder eine andere Art einer Kommunikationseinrichtung für die drahtlose
Kommunikation mit der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 sein.
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Auf
Wunsch ist die Programmiereinrichtung mit der Möglichkeit ausgestattet, das
Oberflächen-EKG des Patienten über Oberflächenelektroden
und die Leitungen 118 und den Verstärker 116 der EKG-Erfassung
zu erfassen und anzuzeigen. Der Verstärker 116 der EKG-Erfassung
interagiert derart mit dem Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung,
dass das Oberflächen-EKG auf der Anzeigeeinrichtung 108 angezeigt
werden kann. Während
bei der bevorzugten Ausführungsform
die intrakardialen Elektrogramme und/oder Markierungen aus der implantierbaren
Einrichtung 10 verwendet werden, kann die vorliegende Erfindung
angepasst werden, damit sie für
die Funktion der Beurteilung des Depolarisationsnachweises elektrische
Signale des Oberflächen-EKG
beurteilt.
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Der
Arzt interagiert mit der Programmiereinrichtung 100 über ein
Eingabegerät 106,
das beispielsweise eine Tastatur, ein Stift oder eine Sprachschnittstelle
sein kann. Über
das Eingabegerät 106 kann
der Arzt auch Befehle an die implantierbare Stimulationseinrichtung 10 geben,
wenn die implantierbare Stimulationseinrichtung 10 mit
der Programmiereinrichtung 100 kommuniziert. Zum Ausdrucken der
Ergebnisse des Tests zum Depolarisationsnachweis und zur Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts auf Wunsch des Arztes kann ein wahlweiser Drucker 114 verwendet
werden.
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Der
Betrieb der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 wird
im Allgemeinen von einem Steuerprogramm gesteuert, das im Speicher 14 gespeichert
ist und vom Steuersystem 30 ausgeführt wird. Dieses Steuerprogramm
besteht gewöhnlich aus
mehreren integrierten Programmbausteinen, wobei jeder Baustein für die Steuerung
einer oder mehrerer Aufgaben der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 verantwortlich
ist. Beispielsweise kann ein Programmbaustein die Abgabe der Stimulationsimpulse
an das Herz 24 steuern, während ein weiterer Baustein
den Nachweis der Vorhof- und/oder Herzkammerdepolarisation und die
Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts steuern kann. Tatsächlich ist
jeder Programmbaustein ein Steuerprogramm, das für eine bestimmte Aufgabe oder
Aufgabengruppe der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 vorgesehen
ist.
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Gleichermaßen wird
der Betrieb der Programmiereinrichtung 100 im Allgemeinen
von einem Hauptsteuerprogramm gesteuert, das im Speicher 104 der
Programmiereinrichtung gespeichert ist und vom Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung ausgeführt
wird. Dieses Hauptsteuerprogramm besteht ebenfalls aus mehreren
integrierten Programmbausteinen, die verschiedenen Merkmalen der
Programmiereinrichtung 100 entsprechen. Der Steuerprogrammbaustein,
der für
die Steuerung des Verfahrens zum Depolarisationsnachweis und zur
Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts vorgesehen ist, ist im
Folgenden in Verbindung mit 2 beschrieben.
Der Steuerprogrammbaustein von 2 interagiert
zur Durchführung
einer oder mehrerer Abschnitte des Verfahrens automatisch mit geeigneten Steuerprogrammbausteinen
der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein logisches Flussdiagramm
beschrieben, in dem das Steuerprogramm zum Steuern des Verfahrens
zur Beurteilung des Depolarisationsnachweises und zur Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts dargestellt ist, das vom Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung von 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt wird.
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Nachdem
das Steuerprogramm bei Schritt 200 beginnt, stellt das
Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung eine Verbindung
zwischen der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 und
der Programmiereinrichtung 100 her. In Schritt 204 wählt der
Arzt eine der Kammern des Herzens 24 aus, in der der Depolarisationsnachweis
und/oder die Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts erfolgen soll(en).
Es kann entweder der Vorhof oder die Herzkammer ausgewählt werden.
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In
einem wahlweisen Schritt 206 kann der Arzt eine spezielle
Funktion der Beurteilung des Depolarisationsnachweises und/oder
der Bestimmung des Schwellenwerts auswählen. Je nach ihrer individuellen
Konfiguration können
verbesserte Ausführungen
der implantierbaren Stimulationseinrichtung und der Programmiereinrichtung
zu verschiedenen unterschiedlichen Funktionen der Beurteilung des Depolarisationsnachweises
und der Bestimmung des Schwellenwerts in der Lage sein. Damit kann
es für den
Arzt vorteilhaft sein, dass er eine Funktion des Depolarisationsnachweises
auswählen
kann, die bei einem bestimmten Patienten oder bei einer bestimmten
Konfiguration der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 und
der Programmiereinrichtung 100 wünschenswert ist. Wenn die Programmiereinrichtung 100 überlegene
Möglichkeiten
zur Analyse von IEGMs aufweist, kann es beispielsweise vorteilhaft
sein, eine Funktion des Depolarisationsnachweises auszuwählen, mit
der das IEGM über
die implantierbare Stimulationseinrichtung 10 erfasst wird
und anschließend
die überlegenen
Analysemöglichkeiten der
Programmiereinrichtung 100 verwendet werden, um nachzuweisen,
dass eine Depolarisation vorliegt. Beispiele für verschiedene überlegene
Funktionen zum Depolarisationsnachweis sind in der US-Patentschrift 5,417,718
(Kleks et al.), der US-Patentschrift 5,549,652 (McClure et al.)
und der US-Patentschrift 4,817,605
(Sholder) offenbart.
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In
Schritt 208 startet das Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung
die Beurteilung des Depolarisationsnachweises unter Verwendung einer Funktion,
die in Schritt 206 ausgewählt wurde. In Abhängigkeit
von der jeweiligen ausgewählten
Funktion kann die eigentliche Beurteilung des Depolarisationsnachweises
vom Steuersystem 30, vom Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung oder von beiden Systemen 30 und 102 ausgeführt werden,
die miteinander arbeiten.
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In
Schritt 210 erstellt das Steuersystem 102 der
implantierbaren Stimulationseinrichtung eine Aufzeichnung über den
Depolarisationsnachweis, die die Herzereignisse in den Vorhof- und
Herzkammerkanälen,
beispielsweise P-Zacken und R-Zacken, und Ereignisse der implantierbaren
Stimulationseinrichtung darstellt, beispielsweise A-Impulse und V-Impulse.
Die Herzereignisse werden vom Steuersystem 30 aus Signalen
identifiziert, die über
die Wahrnehmungsverstärker 26 bzw. 28 für Vorhof
beziehungsweise Herzkammer empfangen werden, während die Stimulationsimpulse
den Auslösesignalen
entsprechen, die vom Steuersystem 30 an die Vorhof- und Herzkammerimpulsgeneratoren 16 beziehungsweise 22 übertragen
werden. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Aufzeichnung über den
Depolarisationsnachweis auf einem IEGM beruhen, das vom Steuersystem 30 bestimmt
wurde.
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Wahlweise
kann bei dem Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung über die
Elektroden und Leitungen 118 und den EKG-Eingangsverstärker 116 das
Oberflächen-EKG
des Patienten zum Zweck der Durchführung der Funktion der Beurteilung
des Depolarisationsnachweises verwendet werden. Beispielsweise kann
das Steuersystem der Programmiereinrichtung eine bestimmte Wellenform
des Oberflächen-EKG
im Speicher 104 der Programmiereinrichtung abspeichern,
die mit der Herzkammerdepolarisation übereinstimmt. Durch den Vergleich
der Wellenform der einzelnen Schläge beurteilt die Programmiereinrichtung
die Übereinstimmung
der Depolarisation und erzeugt eine Aufzeichnung über die Depolarisation,
die auf der Anzeigeeinrichtung 108 der Programmiereinrichtung
angezeigt werden kann.
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In
Schritt 212 kennzeichnet das Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung A- und/oder V-Stimulationsimpulse in jedem der Abschnitte
der Herzkammer- und Vorhofkanäle
der Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises mit einer geeigneten Markierung
für STIMULATIONSIMPULS.
Beispielsweise kann ein A-Impuls mit dem Buchstaben „A" gekennzeichnet werden,
während
ein V-Impuls mit dem Buchstaben „V" gekennzeichnet werden kann. Als Möglichkeit
der Ausgestaltung können
auch weitere Markierungen verwendet werden, die Stimulationsimpulse
darstellen.
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In
Schritt 214 kennzeichnet das Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung nachgewiesene Depolarisationsereignisse in
der Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises mit einer Markierung
für DEPOLARISATION.
Bei der Markierung für
DEPOLARISATION kann es sich um eine Markierung in Form eines Texts
handeln, beispielsweise das Wort „Depolarisation", das neben einem
Depolarisationsereignis angezeigt wird, oder um den Buchstaben „C". Als Möglichkeit
der Ausgestaltung können
auch weitere Markierungen verwendet werden, die ein Depolarisationsereignis
darstellen. In Schritt 216 setzt das Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung eine Markierung für KEINE DEPOLARISATION an jede
Stelle in der Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises, an der
ein Depolarisationsereignis erwartet wird, jedoch nicht auftritt.
Bei der Markierung für
KEINE DEPOLARISATION kann es sich um eine Markierung in Form eines
Texts handeln, beispielsweise die Worte „Keine Depolarisation", die neben einem
Depolarisationsereignis angezeigt werden, oder um die Buchstaben „KD". Als Möglichkeit
der Ausgestaltung können
auch weitere Markierungen verwendet werden, die die Abwesenheit
eines Depolarisationsereignisses darstellen.
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In
einem wahlweisen Schritt 218 kann das Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung auch die Stimulationsimpulse mit Markierungen
versehen, die ihre jeweiligen Eigenschaften Amplitude und Dauer
darstellen. Diese Markierungen liefern dem Arzt zusätzliche
Angaben, die für
die Analyse der Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises nützlich sind.
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Es
sollte festgehalten werden, dass die Schritte 210 bis 218 als Möglichkeit
der Ausgestaltung wahlweise vom Steuersystem 30 der implantierbaren
Stimulationseinrichtung 10 vorgenommen werden können, ohne
vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Somit kann die Aufzeichnung über den
Depolarisationsnachweis in der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 erstellt
und anschließend über die
Verbindung 112 an die Programmiereinrichtung 100 überfragen
werden.
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Mit
Bezug auf 3 ist eine beispielhafte Aufzeichnung über die
Beurteilung des Depolarisationsnachweises und die Bestimmung des
Schwellenwerts von einem Test der Vorhofdepolarisation dargestellt.
Bei der beispielhaften Aufzeichnung ist der Schwellenwert der Vorhofdepolarisation
auf 1,8 Volt eingestellt und somit führt ein Stimulationsimpuls
von 1,6 Volt nicht zur Depolarisation. Die Markierungen für DEPOLARISATION
sind mit „Depolarisation" angegeben und die
Markierung für
KEINE DEPOLARISATION ist mit „Keine
Depolarisation" angegeben. Amplitude
und Dauer der Stimulationsimpulse sind ebenfalls angegeben. Mit
Bezug auf 4 ist eine beispielhafte Aufzeichnung über die
Beurteilung des Depolarisationsnachweises und die Bestimmung des Schwellenwerts
von einem Test der Herzkammerdepolarisation dargestellt. Bei der
beispielhaften Aufzeichnung ist der Schwellenwert der Herzkammerdepolarisation
auf 2,2 Volt eingestellt und somit führt ein Stimulationsimpuls
von 2,0 Volt nicht zur Depolarisation.
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Mit
Bezug zurück
auf 2 zeigt das Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung
in Schritt 220 die Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises
dem Arzt auf der Anzeigeeinrichtung 108 an. Wahlweise kann
die Aufzeichnung des Depolarisationsnachweises auch vom Drucker 114 ausgedruckt werden.
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In
dem Testschritt 222 wird der Arzt vom Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung aufgefordert, anzugeben, ob die Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts durchgeführt werden soll. Wenn die Aufzeichnung über den
Depolarisationsnachweis ein Ausbleiben der Depolarisation anzeigt, wird
der Arzt sehr wahrscheinlich das Verfahren zur Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
starten. Wenn der Arzt angibt, dass die Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
zum Erreichen der Depolarisation durchgeführt werden soll, fährt das
Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung mit Schritt 226 fort.
Andernfalls fährt
das Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung mit Schritt 224 fort,
bei dem das Steuerprogramm endet. Wahlweise kann der Test zur Bestimmung
des Stimulationsschwellenwerts zum Erreichen der Depolarisation
automatisch ohne Eingabe des Arztes gestartet werden.
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In
Schritt 226 führt
das Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung einen Test
zur Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts zum Erreichen der Depolarisation
durch, um einen geeigneten Stimulationsschwellenwert für die implantierbare
Stimulationseinrichtung 10 zu ermitteln. Beispiele für automatische
Tests zur Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts sind in der
US-Patentschrift 5,417,718 (Kleks et al.), der US-Patentschrift 5,549,652
(McClure et al.) und der US-Patentschrift 4,817,605 (Sholder) offenbart.
In Schritt 228 erstellt das Steuersystem 102 der
Programmiereinrichtung eine Aufzeichnung über die Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts,
in der die Schwellenwerte für die
Vorhof- und/oder Herzkammerdepolarisation angegeben sind und in
der auch die geeigneten Stimulationsschwellenwerte für die Vorhof- und/oder Herzkammerkanäle angegeben
sind. Während
eine automatische Funktion der Bestimmung des Schwellenwerts durchgeführt wird,
steuert die Programmiereinrichtung die vorübergehende Programmierung der Reizenergie
zum Erreichen der Depolarisation und beendet die Funktion der Bestimmung
des Schwellenwerts, sobald ein Ausbleiben der Depolarisation erfasst
wird.
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In
Schritt 230 zeigt das Steuersystem 102 der Programmiereinrichtung
die Aufzeichnung der Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts zum Erreichen
der Depolarisation dem Arzt auf der Anzeigeeinrichtung 108 an.
Wahlweise kann die Aufzeichnung der Bestimmung des Stimulationsschwellenwerts
zum Erreichen der Depolarisation auch vom Drucker 114 ausgedruckt
werden. Die Steuereinheit 102 der Programmiereinrichtung
fährt dann
weiter fort mit Schritt 224, in dem der Ablauf des Steuerprogramms
endet.
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Dem
Arzt werden somit die gesamten visuellen Darstellungen der automatischen
Beurteilung des Depolarisationsnachweises und der automatischen Bestimmung
der Depolarisationsschwelle dargestellt, sodass die Aufzeichnungen
analysiert und die richtige Funktionsweise der implantierbaren Stimulationseinrichtung 10 bestätigt werden
kann, ohne dass sich der Patient während des Ablaufs der Schwellenwertbestimmung,
die der Arzt durchführt,
arbeitsintensiven zeitaufwändigen
Vorgängen
wie der Analyse des Oberflächen-EKG
unterziehen muss.