DE1012689B

DE1012689B - Schaltanordnung zum Aufladen eines Kondensators, vorzugsweise eines Zuendkondensators fuer Elektronenblitzgeraete

Info

Publication number: DE1012689B
Application number: DEM18321A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ludloff
Original assignee: FLORA MANNESMANN GEB NESTLER
Current assignee: FLORA MANNESMANN GEB NESTLER
Priority date: 1953-04-25
Filing date: 1953-04-25
Publication date: 1957-07-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung zum Aufladen eines einseitig geerdeten oder an Masse liegenden Kondensators, vorzugsweise eines Zündkondensators für Elektronenblitzgeräte.

Bei bekannten Elektronenblitzgeräten wird die Blitzröhre durch einen auf eine Zündelektrode gegebenen Spannungsstoß gezündet. Dieser Spannungsstoß wird dadurch erzeugt, daß sich nach Schließen eines Zündkontaktes ein Zündkondensator über einen Zündtransformator entlädt. Der Zündkontakt, der üblicherweise im Kameraverschluß eingebaut ist, liegt an Masse an und kann daher Erdverbindung erhalten.

Andererseits kann je nach den örtlichen Verhältnissen der eine oder der andere Pol des Wechselstromnetzes an Erde liegen, es können auch beide Pole Spannung gegen Erde haben.

Der Erfindung liegt nun vor allem die Aufgabe zugrunde, einen solchen geerdeten oder an Masse liegenden Kondensator durch eine an das Netz angeschlossene Gleichrichteranordnung bei allen auftretenden Erdungsverhältnissen des Wechselstromnetzes unter Vermeidung eines teuren und sperrigen Transformators stets auf die gleiche Spannung aufzuladen.

Bei Zündanordnungen der geschilderten Art hat das vor allem den Vorteil einer höheren Sicherheit des Zündpunktes und den, daß der Kamerakontakt vor Überlastung geschützt ist. Selbstverständlich kann die Erfindung auch in anderem Zusammenhang mit Erfolg angewandt werden, wenn ein einseitig geerdeter Kondensator aus einem Wechselstromnetz aufgeladen werden soll.

Die Erfindung löst die geschilderte Aufgabe durch eine Schaltung, bei welcher der Kondensator über zwei Paare von hintereinandergeschalteten Schaltelementen mit den Netzpolen verbunden ist, wobei vorzugsweise deren Wechselstromwiderstände groß gegen den des Kondensators sind und die Verhältnisse der Wechselstromwiderstände der dem Kondensator benachbarten gleichstromdurchlässigen inneren Schaltelemente zu den äußeren im wesentlichen gleich sind, und daß ein Gleichrichter den Kondensator und die beiden inneren Schaltglieder überbrückt. Dabei ist die Art der Schaltelemente zunächst noch gleichgültig. Es können sowohl Induktivitäten oder ohmsche Widerstände vorgesehen werden. Für die äußeren Schaltglieder verwendet man zweckmäßigerweise Kondensatoren, deren Kapazität vorzugsweise klein gegen die des aufzuladenden Kondensators ist. Damit erzielt man zugleich eine galvanische Trennung vom Netz.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Elektronenblitzgeräteschaltung näher erläutert.

Mit 1 ist ein Speicherkondensator bezeichnet, der über einen Gleichrichter 2 an die Pole 3, 4 eines Schaltanordnung

zum Aufladen eines Kondensators,

vorzugsweise eines Zündkondensators

für Elektronenblitzgeräte

Anmelder:
Flora Mannesmann, geb. Nestler

und Hedda Mannesmann,
Westhoven über Porz/Rhein, Oberstr. 65

Wolfgang Ludloff, Wahn-Heide,
ist als Erfinder genannt worden

Wechselstromnetzes angeschlossen. Der Speicherkondensator 1 entlädt sich in bekannter Weise über eine Blitzröhre 5. Bei dem Speicherkondensator 1 ist ein unmittelbarer Anschluß möglich, da die Schaltelemente 1,2 und 5 infolge ihres geschlossenen Einbaues keine Erd- oder Masseberührung haben können.

Die Blitzröhre wird in der bereits eingangs geschilderten Art durch einen auf eine Zündelektrode 6 gegebenen Spannungsstoß gezündet. Beim Schließen des Zündkontaktes 7 entlädt sich der Kondensator 8 über den Zündtransformator 9, wodurch auf dessen Sekundärseite der Zündspannungsstoß entsteht.

Die beiden Wicklungen des Transformators liegen (bei 10) an Erde und damit auch ein Pol des Zündkondensators 8.

Der Zündkondensator 8 ist beiderseits über je einen — hier als ohmschen Widerstand dargestellten — gleichstromdurchlässigen Widerstand 5R₂ bzw. 5R₃ und einen — hier als Kondensator C₁ bzw. C₄ dargestellten — Widerstand

5R₁ =

JwC₁

bzw. 5R₄ =

j ω C₄

mit dem Netz verbunden. Die Wechselstromwiderstände 5R₁, 5R₂, 5R₃ und 5R₄ sind groß gegen den Wechselstromwiderstand des Zündkondensators 8. Die ohmschen Widerstände 5R₂, 5R₃ und der Zündkondensator 8 sind durch einen Trockengleichrichter 11 überbrückt. Es besteht die Beziehung

Es läßt sich zeigen, daß bei dieser Dimensionierung der Zündkondensator bei allen Erdungsverhältnissen

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des Netzes stets auf die gleiche Spannung aufgeladen wird.

Durch die Kondensatoren C₁ und C₄ erfolgt zudem eine galvanische Trennung der Anordnung vom Netz.

Claims

Patentansprüche

1. Schaltanordnung zum Aufladen eines einseitig geerdeten oder an Masse liegenden Kondensators, vorzugsweise eines Zündkondensators für Elektronenblitzgeräte, durch eine an das Wechselstromnetz angeschlossene Gleichrichteranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator über zwei Paare von hintereinandergeschalteten Schaltelementen mit den Netzpolen verbunden ist, wobei vorzugsweise deren Wechselstromwiderstände (5R₁, 5R₂, 5R₃, 5R₄) groß gegen den des Kondensators sind und die Verhältnisse (JR₁ : 5R₂, 5R₄ : 5R₃) der Wechselstromwiderstände der dem Kondensator benachbarten gleichstromdurchlässigen inneren Schaltelemente (5R₂, 5R₃) zu den äußeren (5R₁, 5R₄) im wesentlichen gleich sind, und daß ein Gleichrichter den Kondensator und die beiden inneren Schaltglieder überbrückt.

2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren Schaltglieder von Kondensatoren gebildet werden, deren Kapazität vorzugsweise klein gegen die des aufzuladenden Kondensators ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
F. Kohlrausch, Lehrbuch der praktischen Physik, Bd. II, 1944, S. 282.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen