DE10126798A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Probe - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung einer ProbeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Probe, bei dem eine Sonde von einem Stempel auf eine an eine Unterlage gebundene Probe übertragen wird. Das Verfahren ist insbesondere für Protein-Microarrays geeignet. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Ligandenassays, insbesondere Ligandenassays in Form
von hochparallelisierten Proteinarrays.
Es existieren zahlreiche Assays, um Probensubstanzen nachzuweisen oder ihre
Konzentration zu bestimmen. Nach einer Methode werden beispielsweise spezifische
Antikörper auf einer Oberfläche immobilisiert, die Probenzusammensetzung wird dann mit
der Antikörper-dekorierten Oberfläche in Kontakt gebracht, schließlich wird bestimmt, wie
viel der nachzuweisenden Probensubstanz an der Oberfläche gebunden ist. Der Nachweis
kann dabei prinzipiell auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Entweder wird die gesamte
Probenzusammensetzung selbst direkt markiert oder es erfolgt eine sekundäre Markierung
durch ein Molekül, das spezifisch die nachzuweisende Probensubstanz erkennt.
Eine wesentliche Weiterentwicklung von Ligandenassays bestand in der Einführung von
hochparallelen Mikroarrays von Nukleinsäuren oder Proteinen oder anderen als Rezeptor
dienenden Molekülen. Eine Übersicht gibt Ekins, Clinical Chemistry, 1998, Vol. 44: 9, 2015-
2030. Ein Proteinarray beispielsweise unterscheidet sich von herkömmlichen Immuntests
durch die hochgradige Parallelisierung einzelner Nachweise und die damit einhergehende
Miniaturisierung und Verkürzung der durchschnittlichen Testdauer. Der Array besteht aus
einer Vielzahl verschiedener Rezeptoren (Antikörper, Peptide, andere Scaffold-Proteine,
DNA, RNA, RNA-Aptamere, usw.), die jeweils auf einem eigenen kleinen Bereich
immobilisiert sind, wobei die Bereiche in einem Raster auf der Oberfläche verteilt sind. Gibt
man eine Probezusammensetzung auf den Array, kommt es zur spezifischen Bindung der
Probemoleküle an die jeweiligen Rezeptoren.
Die Bindung von Probemolekülen auf den verschiedenen Bereichen kann direkt oder
indirekt nachgewiesen werden. Beim direkten Nachweis wird die Probe mit einer
Markierung versehen. Als Beispiele sind die kovalente Anbindung von Fluorophoren, die
Markierung der Probenzusammensetzung durch radioaktive Isotope oder im Fall von
Aptamer-Chips die Anfärbung der gesamten an der Oberfläche gebundenen
Proteinsubstanz mit Coomassie-Blue zu nennen. Ein großer Nachteil hierbei ist der
Umstand daß die gesamten Substanzen der Probenzusammensetzung, nachzuweisende
Probesubstanzen wie auch andere Stoffe, markiert werden und damit jede unspezifisch
gebundene oder an der Oberfläche adsorbierte Substanz zum Hintergrund des
Auslesesignals beiträgt.
Beim indirekten Nachweis wird ein zweiter (sekundärer) Rezeptor, hier als Sonde
bezeichnet, gegen die am immobilisierten (primären) Rezeptor spezifisch gebundene
Probensubstanz gerichtet. Man spricht hier auch vom Sandwichformat. Diese Sonde ist
zum Beispiel durch Fluorophore oder Radioaktivität markiert oder mit einem
Reporterenzym versehen (ELISA-Microarray). Hierbei wird nur noch die gesuchte
Probensubstanz aus einer Probenzusammensetzung markiert. Das Signal zu Hintergrund
Verhältnis des Auslesesignals ist damit deutlich besser als bei der direkten Markierung.
Die Sonde kann für ein bestimmtes Protein selektiv sein oder aber ein Epitop binden, das
allen Probemolekülen gemeinsam ist. Ein Beispiel für eine nicht-selektive Sonde ist die
Verwendung eines Anti-His-Tag-Antikörpers. Dieser kommt zum Einsatz, wenn es sich bei
den Probemolekülen um rekombinante Proteine einer cDNA-Bank handelt, die mit einem
His-Tag fusioniert wurden. Als Beispiel siehe Büssow et al. Nucleic Acids Research, 1998,
Vol. 26, No. 21, 5007-5008. Als weiteres Beispiel ist der "one side Assay"-ELISA zu
nennen, bei dem Proteine als Rezeptoren an die Unterlage gebunden sind und in der
Probenzusammensetzung spezifische Antikörper zu diesen Proteinen nachgewiesen
werden sollen. Die Markierung der an den Proteinen gebundenen Antikörper erfolgt dann
über sekundäre Antikörper-Enzym Komplexe welche spezifisch an die konstanten
Domänen der gebundenen Antikörper binden. Das Enzym erzeugt dann einen Farbstoff
oder einen Fluorophor, welcher das eigentliche Detektionssignal gibt. (Siehe: Joos et al.
Electrophoresis, 2000, Vol 21, 2641-2650).
Die nicht-selektive indirekte Markierung ist jedoch in den Fällen, in denen die
Probesubstanzen kein gemeinsames Epitop besitzen, z. B. beim Nachweis beliebiger nicht-
rekombinanter Proteine, nicht anwendbar. In diesem Fall muß jedes nachzuweisende
Probemolekül mit einer eigenen selektiven Sonde nachgewiesen werden.
Ein wichtiger Vorteil der Verwendung selektiver Sonden zur indirekten Markierung besteht
in der Erhöhung der Spezifität des gesamten Tests. Unspezifisch an den Rezeptoren
gebundene Probesubstanz, d. h. Liganden, die zu anderen Rezeptoren gehören, werden
durch die selektive Sonde nicht markiert. Auf einem Array werden bei einer selektiven
Markierung genauso viele Sonden benötigt wie Rezeptoren auf dem Array vorhanden
sind.
Dies bringt mehrere Probleme mit sich:
Die relative Konzentration der zu einem bestimmten Liganden bzw. Rezeptor gehörenden Sonde nimmt mit zunehmender Anzahl der verwendeten Sonden ab, es steigt also die Anzahl der Sonden, die nicht spezifisch binden können, aber dennoch zum Hintergrund durch Adsorption und/oder unspezifische Bindung beitragen.
Die relative Konzentration der zu einem bestimmten Liganden bzw. Rezeptor gehörenden Sonde nimmt mit zunehmender Anzahl der verwendeten Sonden ab, es steigt also die Anzahl der Sonden, die nicht spezifisch binden können, aber dennoch zum Hintergrund durch Adsorption und/oder unspezifische Bindung beitragen.
Unspezifisch gebundene Probesubstanz wird genauso wie spezifisch gebundene markiert
da auf jedem einzelnen Rezeptorbereich jede Sonde vorhanden ist.
Ebenso wird Probesubstanz, die auf der Oberfläche adsorbiert ist, markiert.
Durch die gegebene Affinität der Sonden zu ihrem jeweiligen Liganden ist eine minimale
Konzentration gegeben, die nicht unterschritten werden kann. Mit der hohen
Parallelisierung und der damit verbundenen großen Zahl an verschiedenen Sonden steigt
die Gesamtkonzentration der Sonden an. Eine Erhöhung der Sondenkonzentration führt
aber wiederum zu einem stark erhöhten Hintergrundsignal durch Adsorption und
unspezifische Bindung.
Ein weiterer Störfaktor, der bei einer hohen Parallelisierung von Nachweisen auf einem
Chip an Bedeutung gewinnt, ist der der Kreuzreaktivität. Mit der Anzahl der
nachzuweisenden Proben bzw. ihrer Rezeptoren steigt auch die Wahrscheinlichkeit, daß
eine Sonde mit anderen als den ihr zugehörigen Probenmolekülen interagiert, bzw. daß
sie mit einem Rezeptor interagiert.
Durch die verschiedenen unspezifischen Wechselwirkungen und die Adsorption von
Probesubstanzen und Sonden kommt es zu einem starken Hintergrundsignal und damit
einem niedrigen Signal/Hintergrund-Verhältnis, bei dem schwach exprimierte Proteine
bereits nicht mehr nachgewiesen werden können.
Durch die unerwünschte Kreuzreaktivität kann es außerdem zu "falschen" Nachweisen von
unerwünschten Proben oder von Rezeptormolekülen kommen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein vorteilhaftes Verfahren zur
Bestimmung einer oder mehrerer Proben bereitzustellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung einer
Probe. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zusammensetzung, die
möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, mit einer ersten Oberfläche (
Unterlage) in Kontakt bringt, so daß die möglicherweise in der Zusammensetzung
enthaltene Probe an die Unterlage gebunden wird; eine zweite Oberfläche (= Stempel), an
die eine Sonde, die an die Probe binden kann, gebunden ist, an die Unterlage annähert,
so daß Sonde und Probe interagieren können, wobei die Bindung der Sonde an die Probe
und die Bindung der Probe an die Unterlage unter einer von außen angelegten Zugkraft
stabiler ist als die Bindung der Sonde an den Stempel; Stempel und Unterlage
voneinander trennt; und bestimmt, ob die Sonde an die Unterlage gebunden ist oder
wieviel Sonde an die Unterlage gebunden ist.
Der Begriff "Bestimmung einer Probe" kann den qualitativen Nachweis der Anwesenheit
einer Probensubstanz oder die Bestimmung der Menge und/oder Konzentration der
Probensubstanz umfassen. Ebenfalls können die Identifizierung und/oder jegliche
Charakterisierung einer Probensubstanz anhand bestimmter physikalischer Parameter
umfaßt sein.
Die Zusammensetzung, die möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, kann
verschiedenster Art sein. In der Regel handelt es sich um Lösungen oder Suspensionen.
Es können Zellysate oder -homogenate sowie Gewebeextrakte oder -homogenate
eingesetzt werden. Es kann sich auch um zu analysierende Körperflüssigkeiten wie Blut,
Urin, Liquor, Lymphe usw. handeln. Die Zusammensetzung kann verdünnt worden sein,
ebenso können geeignete Puffersubstanzen/-lösungen oder Salze zugesetzt worden sein.
Die Ionenstärke und der pH-Wert der Zusammensetzung sind nicht besonders
eingeschränkt, vorzugsweise liegen die Werte in einem Bereich, der die Bindung der
Probe an die Sonde nicht stark beeinträchtigt. Bevorzugte pH-Bereiche sind 1 bis 13,
bevorzugter 3 bis 11, am bevorzugtesten 4 bis 10. Die Zusammensetzung kann eine
einzelne Probe enthalten, es können jedoch auch zwei oder mehrere zu bestimmende
Proben in der Zusammensetzung enthalten sein. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann eine Probe oder gleichzeitig mehrere verschiedene Proben bestimmt werden.
Die Art der zu bestimmenden Probe ist nicht besonders eingeschränkt. Üblicherweise
handelt es sich um organische Verbindungen, vorzugsweise um Biopolymere. Als Probe
sind aber auch Kleinmoleküle denkbar. Bevorzugte Proben sind Proteine, Peptide,
Nukleinsäuren, Kohlenhydrate oder andere Biopolymere. Diese Proben können
Modifikationen aufweisen, insbesondere chemische Modifikationen. Es ist auch möglich,
daß unterschiedliche Arten von Biopolymeren miteinander verbunden sind. Denkbar ist
auch, daß natürlicherweise nicht vorkommende Verbindungen oder Fragmente davon mit
einem der genannten Biopolymere verbunden sind.
Am bevorzugtesten handelt es sich bei der zu bestimmenden Probe um ein Protein,
Polypeptid oder Peptid. Das Protein, Polypeptid oder Peptid kann ein natürlicherweise
vorkommendes Molekül sein, es kann sich aber auch um Fragmente, Abwandlungen,
Konjugate und/oder Derivate davon handeln. Die Proteine, Polypeptide oder Peptide
können aus einer natürlichen Quelle stammen oder rekombinant hergestellt worden sein
oder chemisch synthetisiert worden sein. Sie können in nativer oder in nicht-nativer Form,
beispielsweise denaturiert, vorliegen. Die Proteine, Polypeptide oder Peptide können
posttranslationale Modifikationen aufweisen, sie können glycosyliert, phosphoryliert,
acyliert und/oder amidiert sein. Sie können ein "tag" enthalten, beispielsweise eine
Peptidsequenz, die als Epitop von einem Antikörper erkannt wird. Bekannte tag-
Sequenzen sind 6xHis-tag, FLAG-tag, myc-tag, HA-tag, usw. Weitere tags sind dem
Fachmann bekannt. Auch nicht-peptidische tags können enthalten sein. Proteine als
Proben können mehrere Untereinheiten umfassen, es können Homo- oder
Heterooligomere aus Polypeptiduntereinheiten sein.
In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zusammensetzung,
die möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, mit einer ersten Oberfläche, im
folgenden als Unterlage bezeichnet, in Kontakt gebracht, so daß die möglicherweise in der
Zusammensetzung enthaltene Probe an die Unterlage gebunden wird. Die Unterlage kann
eine beliebige feste Phase sein, vorzugsweise handelt es sich um eine Oberfläche aus
Glas, Polydimethylsiloxan (PDMS), Nylon, Polystyrol oder andere Kunststoffe mit einer
glatten Oberfläche.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Probenmoleküle nicht direkt
an die Unterlage binden, sondern über Moleküle, die auf der Unterlage immobilisiert sind.
Diese immobilisierten Moleküle (= Rezeptoren) erkennen spezifisch eine bestimmte Probe.
Erfindungsgemäß ist die Bindung der Probe an den Rezeptor unter einer von außen
angelegten Zugkraft stabiler als die Bindung der Sonde an den Stempel. Am
bevorzugtesten handelt es sich bei diesen Rezeptoren um Antikörper,
Antikörperfragmente oder Antikörperderivate, die die Probe erkennen und binden können.
Die Antikörper können polyklonale oder monoklonale Antikörper sein, bevorzugt sind aber
monoklonale Antikörper. Ebensogut können funktionelle Fragmente von Antikörpern oder
Derivate davon eingesetzt werden, solange sie die Probe noch binden können. Bekannte
Fragmente und Derivate sind Fv-, Fab-, Fab'- oder F(ab')2-Fragmente, "single-chain
antibody fragments", bispezifische Antikörper, chimäre Antikörper, humanisierte Antikörper
sowie Fragmente, die CDRs (complementarity determining regions) enthalten, die ein
Epitop der Probe erkennen. Weitere bevorzugte Rezeptoren stellen Nukleinsäuren wie
DNA (Desoxyribonucleinsäure) oder RNA (Ribonucleinsäure) und künstliche
Nukleinsäuren wie LNA (Locked Nucleic Acid) und PNA (Peptide Nucleic Acid) und
dreidimensionale Strukturen aus Nukleinsäuren, bevorzugt Aptamere, dar.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß an eine Unterlage nicht nur eine, sondern mehrere
Proben gebunden werden. Wenn Antikörper, Fragmente oder Derivate davon als
Rezeptoren eingesetzt werden, werden verschiedene solcher Moleküle mit Spezifität für
verschiedene Proben auf definierten Bereichen der Unterlage, jeweils räumlich
voneinander getrennt, immobilisiert. Solche Bereiche werden als "Spots" bezeichnet. Eine
Unterlage kann bis zu 10.000 Spots/cm2 umfassen. Man spricht auch von einem
"microarray". Durch hochparallele Anordnung von Antikörpern mit unterschiedlichen
Spezifitäten können viele verschiedene in einer Zusammensetzung enthaltene Proben
spezifisch an die jeweiligen Spots auf der Unterlage gebunden werden. Die
Immobilisierung der Antikörper, Fragmente oder Derivate davon kann auf verschiedene
Weisen erfolgen. Wichtig ist dabei, daß die Bindung des Rezeptors an die Unterlage unter
einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Probenmoleküle an
die Rezeptoren und Sonden. Eine naheliegende Methode besteht darin, den Rezeptor zu
biotinylieren und über ein Streptavidinmolkül mit der ebenfalls biotinylierten Unterlage zu
verbinden. Monoklonale Antikörper können chemisch aktiviert werden, indem man
bestimmte Gruppen ihrer Glycosylierungen zu Aldehydgruppen oxidiert. Diese
Aldehydgruppen können wiederum Aminogruppen oder Hydrazidgruppen einer
modifizierten Oberfläche binden (siehe: Solomon et al. Journal of Chromatographie, 1990,
Vol. 510, 321-329). Eine weitere Methode, die dem Fachmann geläufig ist, ist die
Konjugation von Aminogruppen des Antikörpers mit Carboxygruppen einer Oberfläche
durch den Einsatz von Ethyl-(Dimethylamino)-Carbodiimid/N-Hydroxy-Succinimid.
Um unspezifische Wechselwirkungen der Probenmoleküle und Sonden mit der Unterlage
zu minimieren wird die Oberfläche durch die Anbindung von Proteinsubstanzen oder
Polymeren, bevorzugt durch die Anbindung von Polyethylenglycol passiviert.
Die Zusammensetzung, die möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, wird so
lange mit der Unterlage in Kontakt gebracht, daß eine ausreichend hohe Effizienz der
Bindung von Probensubstanzen an die Rezeptoren bei gleichzeitiger möglichst geringer
unspezifischer Adsorption erreicht wird. Anschließend wird die Zusammensetzung
entfernt, und die Unterlage wird gewaschen, um überschüssige Substanzen zu entfernen.
In einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahren wird eine zweite Oberfläche,
nachfolgend als Stempel bezeichnet, an die Unterlage angenähert. An den Stempel ist
eine Sonde gebunden, die an die Probe binden kann. Die Annäherung von Stempel und
Unterlage erfolgt dabei so, daß Sonde und Probe interagieren können. Anschließend
werden Stempel und Unterlage voneinander getrennt und es wird bestimmt, ob die Sonde
an die Unterlage gebunden ist bzw. wieviel Sonde an die Unterlage gebunden ist. Durch
die Anbindung der Sonden an eine zweite Oberfläche gewährleistet die vorliegende
Erfindung, daß im angenäherten Zustand zur Markierung der Probe die maximal mögliche
Konzentration an Sonden vorhanden ist.
Üblicherweise bindet die Sonde selektiv an die Probe, sie ist spezifisch für eine bestimmte
Probe. Vorzugsweise ist die Sonde ein Antikörper, ein Fragment oder Derivat davon. Die
obenstehend in Bezug auf die Rezeptoren für die Probe angeführten Varianten von
Antikörpern, Fragmenten und Derivaten davon sowie Nukleinsäuren sind ebenfalls als
Sonden denkbar. Üblicherweise enthält die Sonde eine Markierung. Die Markierung kann
von einer Detektionseinrichtung nachgewiesen werden. Vorzugsweise handelt es sich bei
der Markierung um einen Fluoreszenzfarbstoff, beispielsweise Fluoresceinisothiocyanat
(FITC), Fluorescein, Rhodamin, Tetramethyl-Rhodamin-5-(und-6)-Isothiocyanat (TRITC),
Texas Red, Cyaninfarbstoffe (CY3 oder CY5) usw. Fluoreszenzfarbstoffe sind vorteilhaft,
da sie in sehr geringer Menge nachgewiesen werden können. In der Regel ist die
Markierung kovalent mit der Sonde verbunden. Als weitere Möglichkeiten einer Markierung
sind Reporterenzyme (ELISA) oder der Einsatz radioaktiver Isotope zu nennen. Der
Stempel besitzt mechanische Eigenschaften, die einen guten Kontakt mit der Unterlage
über die gesamte Fläche des Stempels ermöglichen. Der Begriff "guter Kontakt" beinhaltet
den richtigen Abstand zwischen Unterlage und Stempel, der gewährleistet, daß die
gebundenen Proben und Sonden sich nah genug aneinander befinden, daß sie
interagieren können, jedoch gewährleistet ist, daß sie nicht durch mechanische
Druckbelastung geschädigt werden. Zugleich muß gewährleistet sein, daß der Kontakt mit
der Unterlage über die gesamte Fläche des Stempels gleich ist.
Der Stempel besteht in der Regel aus einem nicht zu steifen Material, das einen guten
Kontakt mit der Unterlage gewährleistet. Bevorzugt werden polymere Materialien
verwendet. Bevorzugtes Material des Stempels ist Polydimethylsiloxan (PDMS), das
elastische Eigenschaften zeigt. Es sind verschiedene andere flexible Materialien oder
Mischungen davon möglich. Ein anderes mögliches Stempelmaterial ist Polyacrylamidgel,
dessen elastische Eigenschaften durch das Molekulargewicht und den Vernetzungsgrad
den experimentellen Bedürfnissen angepaßt werden können. Der Stempel kann aus
einem einzigen Material, einem Gemisch von Materialien oder auch einem System von
Elementen aus einem oder verschiedenen Materialien aufgebaut sein.
Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist, daß die Bindung der Sonde an die Probe und
die Bindung der Probe an die Unterlage unter einer von außen angelegten Zugkraft
stabiler ist als die Bindung der Sonde an den Stempel. Eine bevorzugte technische
Umsetzung besteht darin, daß die Sonde nicht unmittelbar an das Stempelmaterial
gebunden ist, sondern über zwei Bindungspartner, die einen Sensorkomplex bilden. Dabei
ist der Stempel fest mit einem ersten Bindungspartner verbunden und die Sonde fest mit
einem zweiten Bindungspartner. Der erste Bindungspartner kann kovalent mit dem
Stempel verbunden sein, der zweite Bindungspartner kann kovalent mit der Sonde
verbunden sein. Der erste und der zweite Bindungspartner können spezifisch oder
unspezifisch aneinander binden, wobei die Bindung üblicherweise nicht kovalent ist. Dabei
ist die Bindung der Sonde an die Probe und die Bindung der Probe an die Unterlage unter
einer von außen angelegten Zugkraft stabiler als die Bindung des ersten Bindungspartners
an den zweiten Bindungspartner.
Eine andere mögliche Umsetzung besteht darin, daß die Sonde über nur einen Binder an
die Stempeloberfläche gebunden ist. Dieser Binder kann kovalent mit der Sonde
verbunden sein. Der Binder bindet unspezifisch direkt an die Stempeloberfläche. Dabei ist
die Bindung der Sonde an die Probe und die Bindung der Probe an die Unterlage unter
einer von außen angelegten Zugkraft stabiler als die Bindung des Binders an den
Stempel.
Vorzugsweise hat der erste Bindungspartner eine hohe Affinität bzw. eine geringe
Dissoziationsrate zum zweiten Bindungspartner, bzw. der Binder eine hohe Affinität bzw.
eine geringe Dissoziationsrate zur Stempeloberfläche. Dadurch wird verhindert, daß die
Sonde frei in Lösung gelangt und vom Stempel abdissoziiert. Eine hohe Affinität bzw. eine
geringe Dissoziationsrate bei gleichzeitig geringer Stabilität unter einer von außen
angelegten Zugkraft kann durch die Variation der Bindungsweite der Bindung des ersten
Bindungspartners an den zweiten Bindungspartner bzw. des Binders an die Oberfläche
erreicht werden. Wird die Bindungsweite bei gleicher Bindungsenergie bzw.
Aktivierungsenergie größer, vermindert sich die Kraft, die ausreicht um die Bindung zu
trennen. In der Regel ist unter einer von außen angelegten Zugkraft die Bindung einer
unspezifisch an einen Rezeptor gebundenen oder an die Unterlage adsorbierten
Probensubstanz schwächer als die spezifische Bindung an einen Rezeptor. Damit läßt
sich die Stabilität der Bindung der Sonde an den Stempel unter einer von außen
angelegten Zugkraft so einstellen, daß sie stärker ist als die Bindung einer unspezifisch an
einen Rezeptor gebundenen oder an die Unterlage adsorbierten Probensubstanz, aber
schwächer als die spezifische Bindung der Sonde an die Probensubstanz und schwächer
als die Bindung der Probensubstanz an den Rezeptor. Das hat den Vorteil, daß bei einer
Interaktion der Sonde mit einer unspezifisch gebundenen oder adsorbierten
Probensubstanz die Sonde nicht an die Unterlage gebunden wird, sondern an den
Stempel gebunden bleibt. Bei herkömmlichen Verfahren, in denen eine die markierte
Sonde enthaltende Lösung mit der Unterlage inkubiert wird, bindet die Sonde auch an die
Unterlage, wenn sie an unspezifisch gebundene Probensubstanzen bindet, was zu einem
erhöhten Hintergrund führt. Das kann durch die vorliegende Erfindung vermieden werden.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß der erste Bindungspartner und der zweite
Bindungspartner natürliche oder künstliche Nukleinsäuren sind, bevorzugter handelt es
sich um einzelsträngige DNA und/oder einzelsträngige RNA und/oder einzelsträngige LNA
und/oder einzelsträngige PNA.
In einer weiteren Ausführungsform, in der die Sonde nur über einen Binder an die
Stempeloberfläche gebunden ist, besteht dieser bevorzugt aus einem Polymer, das mit
der Stempeloberfläche wechselwirkt. Das Polymer ist bevorzugt ein Biopolymer, eine
Polyaminosäure oder ein Polyzucker, das bevorzugt über geladene oder polare
Seitengruppen die Wechselwirkung mit der Unterlage vermittelt.
In einer besonderen Ausführungsform ist der erste Bindungspartner eine natürliche oder
künstliche Nukleinsäure, deren 5'-Ende mit dem Stempel verbunden ist. Der zweite
Bindungspartner ist eine natürliche oder künstliche Nukleinsäure, die mit dem ersten
Bindungspartner hybridisieren kann und einen Nukleinsäureduplex ausbilden kann. In
dieser Ausführungsform ist das 3'-Ende des zweiten Bindungspartners mit der Sonde
verbunden. Eine entsprechend umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich, nämlich daß
das 3'-Ende des ersten Bindungspartners mit dem Stempel verbunden ist und das 5'-Ende
des zweiten Bindungspartners mit der Sonde verbunden ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Sonde ein Polypeptid, an dessen C-terminalem
Ende kovalent eine Nukleinsäure gekoppelt ist. Derartige Verbindungen können
beispielsweise durch die in WO 01/04265 offenbarten Verfahren hergestellt werden. Das
Verfahren arbeitet mit mRNA Molekülen, die mit einem Puromycin-Tag modifiziert werden,
und die an den C-Terminus ihres Polypeptids binden, nachdem sie in vitro exprimiert
wurden.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Sonde durch das 3'-Ende des zweiten
Bindungspartners bzw. in der umgekehrten Anordnung das 5'-Ende des zweiten
Bindungspartners dargestellt.
Die Sonde ist somit über die Wechselwirkung des Nukleinsäureduplex an den Stempel
gebunden. Wird nun der Stempel an die Unterlage angenähert, reagiert die Sonde mit der
Probe. Werden anschließend Stempel und Unterlage voneinander getrennt, so dissoziiert
die Bindung zwischen erstem Bindungspartner und zweitem Bindungspartner. Die Kraft,
die erforderlich ist, um diese Bindung zu trennen, ist verhältnismäßig gering, da der
Nukleinsäureduplex gleichsam wie ein Reißverschluß auseinandergezogen wird. Während
die Bindungsenergie und damit die Bindungsaffinität mit der Länge des
Nukleinsäureduplexes wächst, bleibt die Kraft, die nötig ist um den Nukleinsäureduplex
wie einen Reißverschluß zu trennen, konstant. Die große Bindungsaffinität zwischen den
Nukleinsäuresträngen gewährleistet dabei, daß der Komplex nicht dissoziiert, ohne daß
eine äußere Kraft an ihm anliegt bzw. daß die Sonde nicht frei in Lösung gelangen kann
und an dem Stempel gebunden bleibt, solange sie nicht mit einer spezifisch an der
Unterlage gebundenen Probe interagiert hat.
Ein weiterer Vorteil von Nukleinsäureduplexen als "Aufhängung" für die Sonde besteht
darin, daß durch Variationen der Basen, insbesondere des GC-Gehalts, die Trennkraft des
Duplexes genau eingestellt werden kann. Dem Fachmann ist bewußt, daß neben den
Basen A, T, G, C und U auch andere Basen wie zum Beispiel Inosin oder künstliche
Nukleinsäuren wie PNA und/oder LNA verwendet werden können und so die Trennkraft
weiter variiert werden kann. Ebenfalls kann die Trennkraft durch Modifikationen von Basen
variiert werden. Dadurch kann der Fachmann ein "Feintuning" der Trennkraft vornehmen.
Es ist nicht immer notwendig, die exakten Trennkräfte von erstem
Bindungspartner/zweitem Bindungspartner und Sonde/Probe zu kennen. Es ist in der
Regel ausreichend, die Größenordnung zu kennen, wenn sich die Trennkräfte der zwei
Komplexe stark unterscheiden. So ist beispielsweise die Trennkraft zwischen Antigen und
Antikörper in der Regel deutlich höher als die Kraft, die erforderlich ist, um einen
Nukleinsäureduplex in der oben beschriebenen Weise "reißverschlußartig" zu trennen.
Die Trennkräfte zwischen zwei Molekülen lassen sich mit einem Kraftmikroskop direkt
messen. In verschiedenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen wurde diese Technik im
Detail beschrieben. Antikörper-Antigen Trennkräfte liegen im Bereich von 50 pN bis 150
pN (Schwesinger et al., PNAS, 2000, Vol. 97, 18, 9972-9977); um einen
Nukleinsäureduplex "reißverschlußartig" zu trennen müssen bei einer reinen A/T Sequenz
9 ± 3 pN und bei einer reinen C/G Sequenz 20 ± 3 pN aufgewendet werden (Rief et al.,
nature structural biology, 1999, Vol 6, 4, 346-349). Um dagegen einen Nukleinsäureduplex
zu trennen, indem man eine Kraft an das 5'-Ende des Ersten und am 5'-Ende des zweiten
Stranges bzw. auf die 3'-Enden ausübt, müssen je nach Anzahl der beteiligten
Basenpaare 30-150 pN aufgebracht werden. Eine unter äußerer Kraft besonders stabile
Bindung bildet Biotin zu Avidin aus. Um diese Bindung zu trennen müssen 160 ± 20 pN
aufgebracht werden (Florin et al., Science, 1994, Vol 264, 415-417).
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß der Stempel mehrere voneinander getrennte
Bereiche aufweist, in denen Sonden mit unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche
Probemoleküle gebunden sind. Die Unterlage ist dabei in Form eines Microarrays
ausgebildet, vorzugsweise in Form eines Proteinmicroarrays. Der Stempel wird mit dem
Proteinarray in Kontakt gebracht, wobei die Sonden so angebracht sind, daß sie die
Anbindungsfläche der korrespondierenden Probe bzw. des korrespondierenden Rezeptors
überdecken. Gebundene Probemoleküle werden so mit der Sonde interagieren. Bei
herkömmlichen Techniken, bei denen die Sonden als Gemisch in einer Lösung auf die
Unterlage gegeben werden, kann jede Sonde auf jeder Anbindungsfläche mit den
gebundenen Probensubstanzen wechselwirken. Es wird dabei die Probensubstanz
markiert, unabhängig davon, ob sie spezifisch oder unspezifisch gebunden ist oder ob sie
nur an der Oberfläche adsorbiert ist. Dies kann durch die vorliegende Erfindung vermieden
werden. Da die Sonden so angebracht sind, daß sie nur die Anbindungsfläche der
korrespondierenden Probe bzw. des korrespondierenden Rezeptors überdecken, wird dort
nur die korrespondierende Probe nachgewiesen. Alle anderen dort unspezifisch
gebundenen oder an die Oberfläche adsorbierten Probesubstanzen werden nicht markiert.
Diese Art der direkten Adressierung einer Sonde an die Probemoleküle, die ihr zugehören,
verhindert außerdem die eventuelle Kreuzreaktion der Sonde mit anderen Probemolekülen
oder Rezeptoren.
Microarrays können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. Vergleiche
hierzu McBeath et al., Science, 2000, Vol. 289, 1760-1763 oder Lueking et al. Analytical
Biochemistry, 1999, Vol. 270, 103-111. Der Nachweis der an die Unterlage gebundenen
Sonde erfolgt ebenfalls durch Nachweis der Markierung mit an sich im Stand der Technik
bekannten Methoden. Beispielsweise werden Fluoreszenzmarker durch Scannen mit
einem Standard-Fluoreszenzscanner nachgewiesen.
Die Sonde dient insbesondere der Markierung der auf der Unterlage immobilisierten
Probe. Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, daß die Sonde lokal der Stelle
zugeführt wird, an der die zu ihr gehörende Probe gebunden ist. Der Vorteil ist, daß die
Sonde dabei nicht frei in Lösung gelangt. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß die
Sonde auf einem Stempel mit geringer Kraft aber hoher Affinität angebunden wird. Der
Stempel wird mit dem Protein-Array in Kontakt gebracht, wobei die Sonde so angebracht
wird, daß sie die Anbindungsfläche der korrespondierenden Probe überdeckt.
Probensubstanzen, die an einem Rezeptor gebunden sind, werden so auch mit der
zugehörigen Sonde interagieren.
Trennt man den Stempel nun von der Unterlage, so kommt es zur Trennung der Bindung
der Sonde zum Stempel, die Sonde verbleibt auf dem Protein-Array und markiert somit die
zu ihr spezifische Probe. Trifft die Sonde beim Kontakt des Stempels mit der Unterlage auf
kein Probemolekül, zu der sie spezifisch ist, so verbleibt sie am Stempel. Durch den
beschriebenen Ablauf wird gewährleistet, daß nur diejenigen Probenmoleküle mit einer
Sonde markiert werden, die spezifisch an eine Sonde gebunden haben. Alle
Probenmoleküle, die unspezifisch an die Unterlage gebunden haben, bleiben unmarkiert
und tragen so nicht mit zum Hintergrund bei.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Probe.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Oberfläche (Stempel), an die eine Sonde
gebunden ist, die an die zu bestimmende Probe binden kann, wenn sie mit ihr in Kontakt
kommt, wobei die Bindung der Sonde an die Probe unter einer von außen angelegten
Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Sonde an den Stempel. Die bevorzugten
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen den bevorzugten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und wurden obenstehend
erläutert.
Vorzugsweise ist ein erster Bindungspartner fest mit dem Stempel verbunden und ein
zweiter Bindungspartner fest mit der Sonde verbunden, wobei der erste Bindungspartner
und der zweite Bindungspartner nicht kovalent aneinander binden können. Vorzugsweise
sind der erste Bindungspartner und der zweite Bindungspartner Nukleinsäuren wie DNA
und/oder RNA.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Bindungspartner eine Nukleinsäure,
dessen 5'-Ende mit dem Stempel verbunden ist, der zweite Bindungspartner ist ebenfalls
eine Nukleinsäure, wobei das 3'-Ende des zweiten Bindungspartners mit der Sonde
verbunden ist. Ebenso kann das 3'-Ende des ersten Bindungspartners mit dem Stempel
verbunden sein und das 5'-Ende des zweiten Bindungspartners mit der Sonde verbunden
sein.
Vorzugsweise weist der Stempel mehrere abgegrenzte Bereiche auf, in denen
verschiedene Sonden mit unterschiedlicher Spezifität für verschiedene Proben gebunden
sind. Der Stempel dieser Vorrichtung kann dann an eine entsprechende Unterlage
angenähert werden, auf der verschiedene Proben in Form eines Arrays gebunden sind.
Die Vorrichtung kann weiterhin eine weitere Oberfläche (Unterlage) umfassen, auf der
eine oder mehrere Proben immobilisiert werden können. Ebenfalls kann sie eine
Einrichtung zum Annähern und Trennen von Unterlage und Stempel und/oder eine
Einrichtung zur Bestimmung, ob die Sonde an die Unterlage gebunden ist, umfassen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Bestimmung einer Probe zur Verfügung,
durch das eine hochspezifische Markierung immobilisierter Probenmoleküle erreicht wird.
Dadurch kann eine Reduktion des Signal/Hintergrund-Verhältnisses erzielt werden, was zu
einer höheren Spezifität führt.
Die Erfindung kann vielfältig eingesetzt werden: Es können Expressionsprofile von Zellen
oder Geweben verglichen werden. Beispielsweise ist es möglich, das Expressionsprofil
von Krebszellen und "normalen" Zellen zu vergleichen. Solche Vergleiche können auch
diagnostisch eingesetzt werden. Es ist auch möglich, den Einfluß bestimmter Stoffe auf
die Expression von Zellen zu untersuchen.
Eine wichtige Anwendung ist auch der Nachweis von Erkrankungen. Bestimmte
Körperflüssigkeiten können durch ein Array verschiedener Antikörper untersucht werden,
die Anwesenheit bzw. Konzentration eines spezifischen Antigens in der
Probenzusammensetzung kann dann auf eine bestimmte Erkrankung hindeuten. So
können in einem Experiment zahlreiche Aussagen gewonnen werden. Für den Fachmann
sind weitere mögliche Anwendungen denkbar.
Fig. 1 zeigt das Prinzip eines Ligandenassays, bei dem eine Probenzusammensetzung
mit einer Unterlage in Kontakt gebracht wird. Neben spezifischer Bindung an einen
Rezeptor kommt es zu unspezifischer Bindung von Proben an die Unterlage. Unterhalb ist
eine Erklärung der verwendeten Symbole angegeben, die für alle Figuren gilt.
Fig. 2 zeigt einen "Spot" auf einer Unterlage mit spezifisch an die Probe gebundener
markierter Sonde, unspezifisch gebundenen Proben und unspezifisch gebundener Sonde.
Fig. 3 zeigt eine Unterlage mit drei "Spots" auf einer Unterlage. Jeder "Spot" trägt einen
Antikörper, der spezifisch für ein Probenmolekül ist. Durch viele "Spots", zahlreiche
verschiedene Proben und zahlreiche verschiedene spezifische markierte Sonden steigt
der Hintergrund stark an. Der Hintergrund wächst proportional zur Anzahl der "Spots".
Fig. 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- A) Auf einer Unterlage befinden sich drei "Spots", auf denen jeweils Antikörper mit einer bestimmten Spezifität immobilisiert sind. Nach Inkubation mit einer Probenzusammensetzung sind die Antikörpermoleküle von zwei "Spots" mit Probenmolekülen dekoriert, das Antikörpermolekül des dritten "Spots" weist keine Bindung auf, da die Probenzusammensetzung keine entsprechende Probe enthielt. Auf den "Spots" befinden sich ebenfalls unspezifisch gebundene Probenmoleküle. Oberhalb ist ein Stempel gezeigt, der drei komplementäre "Spots" aufweist, die mit einem ersten Bindungspartner verbunden sind. Daran gebunden ist ein zweiter Bindungspartner, der fest mit einer markierten Sonde verbunden ist. Die markierten Sonden eines jeden "Spots" weisen ebenfalls eine bestimmte Spezifität für das Probenmolekül auf. Die Stempeloberfläche wird nun so angeordnet und an die Unterlage angenähert, daß die markierten Sonden mit den immobilisierten Probenmolekülen interagieren können.
- B) Anschließend werden Stempel und Unterlage voneinander getrennt. Die beiden linken "Spots" der Unterlage enthalten nun Probenmoleküle, an die markierte Sonden gebunden sind, da die Kraft, die erforderlich ist, um die Sonde von der Probe zu trennen, höher ist, als die Kraft, die erforderlich war, um den ersten Bindungspartner vom zweiten Bindungspartner zu trennen. Bei dem dritten "Spot" (rechts) konnte die Sonde nicht mit einer spezifisch gebundenen Probe interagieren. Deshalb wurde der Komplex aus erstem und zweitem Bindungspartner nicht getrennt. In einem weiteren Schritt kann nun bestimmt werden, ob die Sonden bzw. wieviel der jeweiligen Sonden an die entsprechenden "Spots" der Unterlage gebunden ist.
Die Darstellungen der Fig. 1 bis 4 sind nicht maßstabsgetreu, um die Klarheit zu
erhöhen. Der Übersichtlichkeit halber ist nur ein Antikörpermolekül pro "Spot" gezeigt.
Die zur Beschreibung der Erfindung verwendeten Begriffe werden folgendermaßen
definiert:
Adsorption: Bindung eines Liganden oder einer Sonde an die Chip-Oberfläche, wobei die Bindung nicht über einen Rezeptor vermittelt wird.
Rezeptor: Ein Molekül, das einen Liganden spezifisch bindet, insbesondere ein Molekül, das eine Probe spezifisch bindet.
Ligand: Ein Molekül, das einen Rezeptor spezifisch bindet.
Spezifisch: Eine Wechselwirkung zwischen zwei Molekülen, die auf einem hohen Maß an molekularer Erkennung beruht, ist spezifisch. Eine molekulare Erkennung, wie sie etwa für die Wechselwirkung eines Enzyms mit einem Substrat in der Substratbindungstasche, eines Antikörpers mit einem Antigen über seine "complementarity determining regions" (CDR) oder eines DNA-Einzelstrangs mit einem weiteren komplementären Einzelstrang über Watson-Crick-Basenpaarung typisch ist. Ein Rezeptor mit hoher Spezifität bindet innerhalb einer Population verschiedener Liganden nur einen oder wenige, wobei ein Rezeptor geringer Spezifität innerhalb der gleichen Population mehrere oder viele Liganden bindet.
Unspezifisch: Eine Wechselwirkung eines Moleküls mit einem anderen Molekül oder einem Körper, die nicht auf einem hohen Maß molekularer Erkennung beruht, ist unspezifisch.
Selektive Sonde: Eine Sonde, die nur einen oder sehr wenige Liganden eines Probegemischs bindet.
Direkte Markierung: Eine Markierung, die direkt und nicht mittels einer Sonde an eine Probe angebracht wird.
Indirekte Markierung: Eine Markierung, die mittels einer Sonde an eine Probe angebracht wird.
Kreuzreaktion: Unerwünschte, spezifische Wechselwirkung einer Sonde oder eines Rezeptors mit einer Probe oder einer Sonde mit einem Rezeptor.
Sonde: Ein Molekül, das einen Liganden, der eine Probe darstellt, bindet und zur Markierung dieses Liganden verwendet wird.
Bindungsweite: Die Wegstrecke, über welche die Bindungsenergie aufgebracht werden muß, wenn man den Komplex trennt.
Adsorption: Bindung eines Liganden oder einer Sonde an die Chip-Oberfläche, wobei die Bindung nicht über einen Rezeptor vermittelt wird.
Rezeptor: Ein Molekül, das einen Liganden spezifisch bindet, insbesondere ein Molekül, das eine Probe spezifisch bindet.
Ligand: Ein Molekül, das einen Rezeptor spezifisch bindet.
Spezifisch: Eine Wechselwirkung zwischen zwei Molekülen, die auf einem hohen Maß an molekularer Erkennung beruht, ist spezifisch. Eine molekulare Erkennung, wie sie etwa für die Wechselwirkung eines Enzyms mit einem Substrat in der Substratbindungstasche, eines Antikörpers mit einem Antigen über seine "complementarity determining regions" (CDR) oder eines DNA-Einzelstrangs mit einem weiteren komplementären Einzelstrang über Watson-Crick-Basenpaarung typisch ist. Ein Rezeptor mit hoher Spezifität bindet innerhalb einer Population verschiedener Liganden nur einen oder wenige, wobei ein Rezeptor geringer Spezifität innerhalb der gleichen Population mehrere oder viele Liganden bindet.
Unspezifisch: Eine Wechselwirkung eines Moleküls mit einem anderen Molekül oder einem Körper, die nicht auf einem hohen Maß molekularer Erkennung beruht, ist unspezifisch.
Selektive Sonde: Eine Sonde, die nur einen oder sehr wenige Liganden eines Probegemischs bindet.
Direkte Markierung: Eine Markierung, die direkt und nicht mittels einer Sonde an eine Probe angebracht wird.
Indirekte Markierung: Eine Markierung, die mittels einer Sonde an eine Probe angebracht wird.
Kreuzreaktion: Unerwünschte, spezifische Wechselwirkung einer Sonde oder eines Rezeptors mit einer Probe oder einer Sonde mit einem Rezeptor.
Sonde: Ein Molekül, das einen Liganden, der eine Probe darstellt, bindet und zur Markierung dieses Liganden verwendet wird.
Bindungsweite: Die Wegstrecke, über welche die Bindungsenergie aufgebracht werden muß, wenn man den Komplex trennt.
Zur Demonstration des gerichteten Aufbringens der fluoreszenzmarkierten Sonden wurden
die Probenmoleküle über Polymerspacer kovalent an der Unterlage angebunden. Als
Probe wurde Biotin und als Sonde fluoreszenzmarkiertes Streptavidin verwendet. Die
Bindung der Probe an die Unterlage über Rezeptoren wurde hier durch eine kovalente
Bindung ersetzt. Der Sensorkomplex wird durch eine Streptavidin-Iminobiotin Bindung
dargestellt. Iminobiotin wird auf dem Stempel spiegelbildlich zu den Biotin-Spots der
Unterlage so an den Stempel gekoppelt, daß die Iminobiotin-Streptavidin-Spots auf dem
Stempel während des Kontakts der Oberflächen auf den Biotin-spots zu liegen kommen.
Da die Streptavidin-Iminobiotin Bindung schwächer ist als die Streptavidin-Biotin Bindung
und diese schwächer als die kovalente Bindung des Biotins an die Unterlage, läßt sich das
auf der Unterlage gebundene Biotin durch einen gezielten Übertrag des Streptavidins von
den Iminobiotinspots auf die Probe nachweisen.
Es wurde ein mikrostrukturierter Stempel aus PDMS (Polydimethylsiloxan) gefertigt. Die
Strukturen bestanden dabei aus Stempelfüßchen von ca. 100 × 100 µm, die durch
Vertiefungen von ca. 25 µm Breite und 1 µm Tiefe getrennt wurden. Hierzu wurde ein
Ansatz aus einer 1 : 10 Mischung von Silikonelastomer und Vernetzungsreagenz (Sylgard
184, Dow Corning) nach mehrfachem Entgasen auf einen entsprechend strukturierten
Silikonwafer gegossen und für 24 h bei RT inkubiert. Nach der Polymerisierung wurde die
strukturierte Oberfläche des Stempel bei 1 mbar in einem Plasmaofen für 15 s einem H2O-
Plasma ausgesetzt.
Die oxidierte Stempeloberfläche wurde mit 2% Triethoxyaldehydsilan (Amchro,
Hattersheim, Deutschland) in 10% H2O und 88% Ethanol für 30 min inkubiert. Die
silanisierte Oberfläche wurde mit Ethanol und mit Reinstwasser gewaschen und mit
Stickstoff trocken geblasen. An die Aldehydgruppen des Silans wurde ein bifunktionales
PEG angebunden dessen eines Ende über Aminogruppe, das andere über eine
Carboxygruppe verfügte. 20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml NH2-PEG-COOH (Shearwater,
Huntsville) wurden unter einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von
1 cm2 inkubiert. Es wurde mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken
geblasen. Anschließend wurden die Schiffschen Basen mit 1%gew Natriumborhydrid in
H2O, 15 min reduziert.
Iminobiotinhydrazid (Sigma, St. Louis) wurde aus einer PBS Lösung (Phosphate Saline
Buffer; Sigma) mit 5 mg/ml mit 5 mg/ml EDC (1-Ethyl-3-(3-Dimethylamino-propyl)carbiimide;
Sigma) und 5 mg/ml NHS (N-hydroxy-succinimid; Sigma, St. Louis) an die Carboxygruppen
des PEGs angebunden. Die Unterlage wurde mit Reinstwasser gespült und mit Stickstoff
trocken geblasen.
Der Stempel mit dem immobilisierten Iminobiotin wurde mit 0,1 mg/ml Alexa-Fluor®-546-
Streptavidin-Konjugat in PBS mit 0.02%Vol Tween20 inkubiert, mit Reinstwasser gespült
und mit Stickstoff trocken geblasen.
Als Unterlage wurden Aldehydsilan beschichtete Glasobjektträger (Genpak, Brighton, UK)
verwendet. An die Aldehydgruppen des Silans wurde ein bifunktionales PEG angebunden,
dessen eines Ende über eine Aminogruppe, das andere über eine Carboxygruppe
verfügte. 20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml NH2-PEG-COOH (Shearwater, Huntsville)
wurden unter einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von 1 cm2
inkubiert. Es wurde mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken geblasen.
Anschließend wurden die Schiffschen Basen mit 1%gew Natriumborhydrid in H2O, 15 min
reduziert.
Biotinhydrazid (Sigma, St. Louis) wurde aus einer PBS Lösung (Phosphate Saline Buffer;
Sigma) mit 5 mg/ml mit 5 mg/ml EDC (1-Ethyl-3-(3-Dimethylamino-propyl)carbiimide;
Sigma) und 5 mg/ml NHS (N-hydroxy-succinimid; Sigma, St. Louis) an die Carboxygruppen
des PEGs angebunden. Die Unterlage wurde mit Reinstwasser gespült und mit Stickstoff
trocken geblasen.
Die Oberflächen wurden unter PBS Lösung so einander angenähert, daß das auf dem
Stempel gebundene Streptavidin mit der an der Unterlage gebundenen Probe, dem
kovalent gebundenen Biotin, interagieren kann. Nach einer Inkubationszeit von 30 min
wurden die Oberflächen voneinander getrennt.
Die Unterlage wurde mit einem Laser-Scanner (Perkin Eimer GeneTac LS IV) nach der
übertragenen Sonde, dem Alexa-Fluor®-546 markierten Streptavidin abgescannt.
Es sollen verschiedene nicht markierte DNA Moleküle in einem Probengemisch
nachgewiesen werden. Die Rezeptoren werden durch DNA Moleküle dargestellt, die mit
dem 3' Ende an die Unterlage gebunden sind. Diese hybridisieren jeweils spezifisch mit
einem Bereich am 5' Ende des DNA Probenmoleküls. Die zugehörigen Sonden werden
durch markierte DNA Moleküle dargestellt, die mit einem am 3' Ende des Probenmoleküls
liegenden Bereich hybridisieren können. Der erste Bindungspartner des Sensorkomplexes
ist ein DNA Molekül, dessen 5'-Ende mit dem Stempel verbunden ist. Der zweite
Bindungspartner des Sensorkomplexes wird durch einen Bereich am 5' Ende des DNA
Sondenmoleküls dargestellt. Durch diese Anordnung greift die Zugkraft beim
Auseinanderziehen der Oberflächen an den beiden 3'-Enden des Rezeptor/Probe-
Duplexes und an den beiden 5'-Enden des Sonde/Probe-Komplexes an. Beim
Sensorkomplex greift die Kraft hingegen an dem freien 3'-Ende und dem freien 5'-Ende
an, was eine reißverschlußartige Auftrennung des Sensorkomplexes ermöglicht.
Die Sonden werden auf dem Stempel spiegelbildlich zu den Rezeptor-Spots der Unterlage
gekoppelt, daß die Spots mit den Sonden während des Kontakts der Oberflächen stets auf
den Spots mit den zugehörigen Rezeptoren zu liegen kommen. Ist eine Probe an den
Rezeptoren gebunden, kann in der Kontaktphase die zugehörige Sonde an das 3' Ende
der Probe binden. Da der reißverschlußartig hybridisierte Sensorkomplex eine geringere
Stabilität unter einer an das gesamte Konjugat angelegten Zugkraft besitzt, öffnet sich
beim Trennen der Oberflächen der Sensorkomplex, während die fluoreszenzmarkierte
Sonde an der Probe gebunden bleibt.
Es wurde ein mikrostrukturierter Stempel aus PDMS (Polydimethylsiloxan) gefertigt. Die
Strukturen bestanden dabei aus Stempelfüßchen von ca. 100 × 100 µm, die durch
Vertiefungen von ca. 25 µm Breite und 1 µm Tiefe getrennt wurden. Hierzu wurde ein
Ansatz aus einer 1 : 10 Mischung von Silikonelastomer und Vernetzungsreagenz (Sylgard
184, Dow Corning) nach mehrfachem Entgasen auf einen entsprechend strukturierten
Silikonwafer gegossen und für 24 h bei RT inkubiert. Nach der Polymerisierung wurde die
strukturierte Oberfläche des Stempel bei 1 mbar in einem Plasmaofen für 15 s einem H2O-
Plasma ausgesetzt.
Die oxidierte Stempeloberfläche wurde mit 3% Aminopropyldimethylethoxysilan (ABCR,
Karlsruhe, Deutschland) in 10% H2O und 87% Ethanol für 30 min inkubiert. Die silanisierte
Oberfläche wurde mit Ethanol und mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken
geblasen. An die Aminogruppen des Silans wurde ein bifunktionales NHS-PEG-Biotin
(Shearwater, Huntsville) angebunden. 20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml des PEG wurden
unter einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von 1 cm2 inkubiert. Es
wurde mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken geblasen.
An das Biotin wurde Streptavidin (Sigma, Taufkirchen, Deutschland) 0,1 mg/ml in PBS
angebunden. Die Anbindung des Biotin-Oligos erfolgte aus 25 µM in PBS, 20 µl unter
einem Deckglas in 30 min. Die fluoreszenzmarkierten (Cy3) Sonden wurden aus 25 µM in
20% SSC20 mit 80% H2O bei 70C° in 3 µl Tröpfchen je Spot angebunden. Während des
Anbindens konnte die Probe innerhalb von 30 min auf RT abkühlen.
Als Unterlage wurden Aldehydsilan beschichtete Glasobjektträger (Genpak, Brighton, UK)
verwendet. An die Aldehydgruppen des Silans wurde ein bifunktionales PEG angebunden,
dessen eines Ende über Aminogruppe, das andere über eine Carboxygruppe verfügte.
20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml NH2-PEG-COOH (Shearwater, Huntsville) wurden unter
einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von 1 cm2 inkubiert. Es wurde
mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken geblasen. Anschließend wurden
die Schiffschen Basen mit 1%gew Natriumborhydrid in H2O, 15 min reduziert.
Die Carboxygruppen des angebundenen PEG wurden mit 5 mg/ml EDC (1-Ethyl-3-(3-
Dimethylamino-propyl)carbiimide; Sigma) und 5 mg/ml NHS (N-hydroxy-succinimid; Sigma,
St. Louis) in PBS (Phosphate Saline Buffer; Sigma) 30 min aktiviert. Das Anbinden des
Oligos erfolgte aus 25 µM in PBS, 1 µl Tröpfchen je Spot innerhalb von 30 min unter
gesättigter Wasseratmosphäre bei RT.
Die Proben wurden aus einem Probengemischs 20 µl unter Deckglas 20% SSC20 mit 80%
H2O bei 70C° anhybridisiert. Während des Anbindens konnte die Probe innerhalb von 30
min auf RT abkühlen.
Die Oberflächen wurden in 750 mM NaCl so einander angenähert, daß die auf dem
Stempel gebundenen DNA Sonden mit den an der Unterlage gebundenen Proben,
hybridisieren konnten. Nach einer Inkubationszeit von 45 min wurden die Oberflächen
voneinander getrennt.
Die Unterlage wurde mit einem Laser-Scanner (Perkin Eimer GeneTac LS IV) nach der
fluoreszenzmarkierten übertragenen Sonde abgescannt.
Es sollen verschiedene nicht markierte Proteine in einem Probengemisch nachgewiesen
werden. Die Rezeptoren werden durch biotinylierte Antikörper dargestellt, die über
Streptavidin an die Unterlage gebunden sind. Die zugehörigen Sonden werden durch
DNA-Antikörperfragment Konjugate dargestellt, die eine Fluoreszenzmarkierung tragen.
Der Sensorkomplex wird durch zwei reißverschlußartig hybridisierte DNA Moleküle
dargestellt. Der erste Bindungspartner des Sensorkomplexes ist ein DNA Molekül, dessen
5'-Ende über eine Aminogruppe mit dem Stempel verbunden ist. Der zweite
Bindungspartner des Sensorkomplexes wird durch ein fluoreszenzmarkiertes DNA Molekül
dargestellt, das eine Thiolgruppe am 3' Ende besitzt und darüber an ein freies C-
terminales Cystein des Antikörper Fragments gekoppelt wird.
Die Sonden werden auf dem Stempel spiegelbildlich zu den Rezeptor-Spots der Unterlage
lokalisiert, so daß die Spots mit den Sonden während des Kontakts der Oberflächen stets
auf den Spots mit den zugehörigen Rezeptoren zu liegen kommen. Ist eine Probe an dem
Rezeptoren gebunden, kann in der Kontaktphase die zugehörige Sonde an die Probe
binden. Da der reißverschlußartig hybridisierte Sensorkomplex eine geringere Stabilität
unter einer an das gesamte Konjugat angelegten Zugkraft besitzt als die
Antikörper(Fragment)-Antigen Bindung, öffnet sich beim trennen der Oberflächen der
Sensorkomplex während die fluoreszenzmarkierte Sonde an der Probe gebunden bleibt.
Es wurde ein mikrostrukturierter Stempel aus PDMS (Polydimethylsiloxan) gefertigt. Die
Strukturen bestanden dabei aus Stempelfüßchen von ca. 100 × 100 µm, die durch
Vertiefungen von ca. 25 µm Breite und 1 µm Tiefe getrennt wurden. Hierzu wurde ein
Ansatz aus einer 1 : 10 Mischung von Silikonelastomer und Vernetzungsreagenz (Sylgard
184, Dow Corning) nach mehrfachem Entgasen auf einen entsprechend strukturierten
Silikonwafer gegossen und für 24 h bei RT inkubiert. Nach der Polymerisierung wurde die
strukturierte Oberfläche des Stempel bei 1 mbar in einem Plasmaofen für 15 s einem H2O-
Plasma ausgesetzt.
Die oxidierte Stempeloberfläche wurde mit 2% Triethoxyaldehydsilan (Amchro,
Hattersheim, Deutschland) in 10% H2O und 88% Ethanol für 30 min inkubiert. Die
silanisierte Oberfläche wurde mit Ethanol und mit Reinstwasser gewaschen und mit
Stickstoff trocken geblasen. An die Aldehydgruppen des Silans wurde ein bifunktionales
PEG angebunden, dessen eines Ende über Aminogruppe, das andere über eine
Carboxygruppe verfügte. 20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml NH2-PEG-COOH (Shearwater,
Huntsville) wurden unter einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von
1 cm2 inkubiert. Es wurde mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken
geblasen. Anschließend wurden die Schiffschen Basen mit 1%gew Natriumborhydrid in
H2O, 15 min reduziert.
Biotinhydrazid (Sigma, St. Louis) wurde aus einer PBS Lösung (Phosphate Saline Buffer;
Sigma) mit 5 mg/ml mit 5 mg/ml EDC (1-Ethyl-3-(3-Dimethylamino-propyl)carbiimide;
Sigma) und 5 mg/ml NHS (N-hydroxy-succinimid; Sigma, St. Louis) an die Carboxygruppen
des PEGs angebunden. Die Unterlage wurde mit Reinstwasser gespült und mit Stickstoff
trocken geblasen.
Der erste Bindungspartner des Kraftsensors wurde über eine Aminogruppe aus 25 µM
Lösung in PBS(Phosphate Saline Buffer; Sigma) mit 5 mg/ml mit 5 mg/ml EDC (1-Ethyl-3-
(3-Dimethylamino-propyl)carbiimide; Sigma) und 5 mg/ml NHS (N-hydroxy-succinimid;
Sigma, St. Louis) aus 20 µl pro cm2 unter einem Deckglas für 30 min an die
Carboxygruppen des PEGs angebunden.
Die Sonde wurde durch Koppeln des zweiten Bindungspartners des Kraftsensors, einem
mit Cy3 fluoreszenzmarkierten Oligo über eine Thiolgruppe an das C-terminale Cystein
des Antikörperfragments hergestellt.
Die Sonden wurden aus 3 µl Tröpfchen je Spot aus einer 25 µM Lösung in in 750 mM NaCl
bei 40C° anhybridisiert. Während des Anbindens konnte die Probe innerhalb von 30 min
auf RT abkühlen.
Die Oberfläche wurde mit NaOH 10 g in 40 ml H2O und 60 ml Ethanol für 2 Stunden
Behandelt. Die Stempeloberfläche wurde mit 3% Aminopropyldimethylethoxysilan (ABCR,
Karlsruhe, Deutschland) in 10% H2O und 87% Ethanol für 30 min inkubiert. Die silanisierte
Oberfläche wurde mit Ethanol und mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken
geblasen. An die Aminogruppen des Silans wurde ein bifunktionales NHS-PEG-Biotin
(Shearwater, Huntsville) angebunden. 20 µl einer Lösung mit 20 mg/ml des PEG wurden
unter einem Deckglas für 1 h auf einem Stempel mit einer Fläche von 1 cm2 inkubiert. Es
wurde mit Reinstwasser gewaschen und mit Stickstoff trocken geblasen.
An das Biotin wurde Streptavidin (Sigma, Taufkirchen, Deutschland) aus 0,1 mg/ml in PBS
mit 0.05%Vol Tween angebunden. An das Streptavidin wurden biotinylierte Antikörper
0.5 mg/ml in PBS mit 0.05%Vol Tween und 40% Glycerin angebunden. Das Anbinden der
Proben erfolgte aus einem Probengemisch in PBS mit 0.05%Vol Tween 20 µl unter einem
Deckglas.
Die Oberflächen wurden unter PBS mit 0.05%Vol Tween so einander angenähert, daß die
auf dem Stempel gebundenen Sonden mit den auf der Unterlage gespotteten Proben
binden können. Nach einer Inkubationszeit von 30 min wurden die Oberflächen
voneinander getrennt.
Die Unterlage wurde mit einem Laser-Scanner (Perkin Eimer GeneTac LS IV) nach der
fluoreszenzmarkierten übertragenen Sonde abgescannt.
Claims (29)
1. Verfahren zur Bestimmung einer Probe, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Zusammensetzung, die möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, mit einer ersten Oberfläche (= Unterlage) in Kontakt bringt, so daß die möglicherweise in der Zusammensetzung enthaltene Probe an die Unterlage gebunden wird;
eine zweite Oberfläche (= Stempel), an die eine Sonde, die an die Probe binden kann, gebunden ist, an die Unterlage annähert, so daß Sonde und Probe interagieren können, wobei die Bindung der Sonde an die Probe und die Bindung der Probe an die Unterlage unter einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Sonde an den Stempel;
Stempel und Unterlage voneinander trennt; und
bestimmt, ob die Sonde an die Unterlage gebunden ist oder wieviel Sonde an die Unterlage gebunden ist.
eine Zusammensetzung, die möglicherweise die zu bestimmende Probe enthält, mit einer ersten Oberfläche (= Unterlage) in Kontakt bringt, so daß die möglicherweise in der Zusammensetzung enthaltene Probe an die Unterlage gebunden wird;
eine zweite Oberfläche (= Stempel), an die eine Sonde, die an die Probe binden kann, gebunden ist, an die Unterlage annähert, so daß Sonde und Probe interagieren können, wobei die Bindung der Sonde an die Probe und die Bindung der Probe an die Unterlage unter einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Sonde an den Stempel;
Stempel und Unterlage voneinander trennt; und
bestimmt, ob die Sonde an die Unterlage gebunden ist oder wieviel Sonde an die Unterlage gebunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterlage
Moleküle, die die Probe binden können (= Rezeptoren), immobilisiert sind, wobei die
Bindung der Probe an den Rezeptor unter einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist
als die Bindung der Sonde an den Stempel.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rezeptoren
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Antikörpern, Antikörperfragmenten und
Antikörperderivaten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Probe ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Proteinen, Polypeptiden,
Peptiden, Nukleinsäuren, modifizierten Nukleinsäuren, Nukleinsäure ähnlichen Molekülen
wie Peptide Nucleic Acid (PNA) oder Locked Nucleic Acid (LNA), dreidimensionalen
Nukleinsäurestrukturen, Aptameren, Kohlenhydraten und modifizierten Varianten davon.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe ein Protein,
Polypeptid oder Peptid ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonde spezifisch an die Probe bindet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonde ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Antikörpern,
Antikörperfragmenten und Antikörperderivaten.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sonde eine Markierung enthält.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel fest mit einem ersten Bindungspartner verbunden ist und die Sonde fest
mit einem zweiten Bindungspartner verbunden ist, wobei der erste Bindungspartner und
der zweite Bindungspartner nicht kovalent aneinander binden können.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bindungspartner und der zweite Bindungspartner Nukleinsäuren sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bindungspartner und der zweite Bindungspartner ausgewählt sind aus der Gruppe
bestehend aus einzelsträngiger DNA und/oder einzelsträngiger RNA.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das 5'-Ende des
ersten Bindungspartners mit dem Stempel verbunden ist und das 3'-Ende des zweiten
Bindungspartners mit der Sonde verbunden ist oder daß das 3'-Ende des ersten
Bindungspartners mit dem Stempel verbunden ist und das 5'-Ende des zweiten
Bindungspartners mit der Sonde verbunden ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Sonden mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterlage mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Rezeptoren mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage
mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Rezeptoren mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind, derart daß sie
symmetrisch zu den sich auf dem Stempel befindenden Bereichen sind, so daß bei dem
Annähern von Stempel und Unterlage jeweils die Bereiche der Sonden und Rezeptoren,
die für die selbe Probe spezifisch sind, zur Deckung kommen.
16. Vorrichtung zur Bestimmung einer Probe umfassend eine Oberfläche (= Stempel),
an die eine Sonde gebunden ist, die an die zu bestimmende Probe binden kann, wenn sie
mit ihr in Kontakt kommt, wobei die Bindung der Sonde an die Probe unter einer von
außen angelegten Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Sondean den Stempel.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde spezifisch
an die zu bestimmende Probe bindet.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Bindungspartner fest mit dem Stempel verbunden ist und ein zweiter Bindungspartner fest
mit der Sonde verbunden ist, wobei der erste Bindungspartner und der zweite
Bindungspartner nicht kovalent aneinander binden können.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bindungspartner und der zweite Bindungspartner Nukleinsäuren sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bindungspartner und der zweite Bindungspartner ausgewählt sind aus der Gruppe
bestehend aus einzelsträngiger DNA und/oder einzelsträngiger RNA.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das 5'-Ende des
ersten Bindungspartners mit dem Stempel verbunden ist und das 3'-Ende des zweiten
Bindungspartners mit der Sonde verbunden ist oder daß das 3'-Ende des ersten
Bindungspartners mit dem Stempel verbunden ist und das 5'-Ende des zweiten
Bindungspartners mit der Sonde verbunden ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel mehrere abgegrenzte Bereiche aufweist, in denen verschiedene Sonden mit
unterschiedlicher Spezifität für verschiedene Proben gebunden sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine weitere Oberfläche (= Unterlage), an die eine Probe gebunden werden kann, umfaßt,
wobei die Bindung der Sonde an die Probe und die Bindung der Probe an die Unterlage
unter einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist als die Bindung der Sonde an den
Stempel.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterlage
Moleküle, die die Probe binden können (= Rezeptoren), immobilisiert sind, wobei die
Bindung der Probe an den Rezeptor unter einer von außen angelegten Zugkraft stabiler ist
als die Bindung der Sonde an den Stempel.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung weiterhin eine Einrichtung zum Annähern und Trennen von Unterlage und
Stempel umfaßt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung weiterhin eine Einrichtung zur Bestimmung, ob und/oder in welcher Menge
die Sonde an die Unterlage gebunden ist, umfaßt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Sonden mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlage mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Rezeptoren mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterlage mehrere voneinander getrennte Bereiche aufweist, in denen Rezeptoren mit
unterschiedlicher Spezifität für unterschiedliche Proben gebunden sind, derart, daß sie
symmetrisch zu den sich auf dem Stempel befindenden Bereichen sind, so daß bei dem
Annähern von Stempel und Unterlage jeweils die Bereiche der Sonden und Rezeptoren,
die für die selbe Probe spezifisch sind, zur Deckung kommen.
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