DE10126469A1 - Schlitzstrahlerelement - Google Patents
SchlitzstrahlerelementInfo
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Abstract
Es wird ein Schlitzstrahlerelement beschrieben, mit einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden Hohlleiter (1), der mindestens einen Schlitz (2) zur Abstrahlung eines Teils einer in dem Hohlleiter geführten elektromagnetischen Welle und einen sich innen an der den Schlitz (2) gegenüberliegenden Wand (4) in Längsrichtung des Hohlleiters (1) erstreckenden Steg (3), sowie im Bereich des Schlitzes (2) angeordnete Mittel (5) zur Anregung der Abstrahlung der Hohlleiterwelle aus dem Schlitz (2) aufweist, wobei die Mittel (5) zur Anregung der Abstrahlung der Hohlleiterwelle aus dem Schlitz (2) eine erste quergeschaltete Kapazität C¶1¶ am Hohlleiter (1) repräsentieren. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß an dem Steg (3) im Bereich des Schlitzes (2) eine Stufenform (6) ausgebildet ist, welche eine die erste quergeschaltete Kapazität C¶1¶ der Mittel (5) zur Anregung der Abstrahlung zumindest teilweise kompensierende zweite quergeschaltete Kapazität C¶2¶ repräsentiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schlitzstrahlerelement nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Schlitzstrahlerelemente, wie sie in der Hochfrequenztechnik als Antenne
häufig verwendet werden, umfassen einen sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Hohlleiter mit mindestens einem Schlitz zur Abstrahlung eines
Teils einer in dem Hohlleiter geführten elektromagnetischen Welle. Der
Hohlleiter ist häufig mit einem sich innen an der dem Schlitz
gegenüberliegenden Wand in Längsrichtung des Hohlleiters erstreckenden
Steg versehen. Im Bereich des Schlitzes ist oft ein aus einem leitfähigen
Material bestehender Stift als Mittel zur Anregung der Abstrahlung der
Hohlleiterwelle aus dem Schlitz vorgesehen. Im Ersatzschaltbild repräsentiert
dieser eine erste quergeschaltete Kapazität C1 am Hohlleiter.
Im besonderen Fall eines symmetrisch aufgebauten Rechteck-Steghohlleiters,
bei dem sowohl ein sich in Längsrichtung des Hohlleiters erstreckender
Schlitz als auch der Steg bezüglich der Querausdehnung des Hohlleiters
mittig angeordnet sind, ist der besagte aus einem leitfähigen Material
bestehende Stift ein notwendiges Mittel zur Anregung der Abstrahlung der
Hohlleiterwelle aus dem Schlitz. Das Wirkungsprinzip besteht in einer
unsymmetrischen Verzerrung der Feldverteilung in dem Hohlleiter unter dem
Schlitz. Die Schlitz-Stift-Kombination wirkt im Ersatzschaltbild wie ein
quergeschalteter Kondensator parallel zu einem Serienresonanzkreis. Zur
Kompensation kann in der Hohlleitertechnik eine induktive Blende eingesetzt
werden. Deren Realisierung ist jedoch in der Praxis schwierig und sie bewirkt
darüberhinaus selbst eine auf die Anregung der Abstrahlung rückwirkende
Feldverzerrung.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Schlitzstrahlerelement der
vorausgesetzten Art zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schlitzstrahlerelement gemäß
dem Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schlitzstrahlerelements
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Erfindung wird ein Schlitzstrahlerelement mit einem sich in einer
Längsrichtung erstreckenden Hohlleiter, der mindestens einen Schlitz zur
Abstrahlung eines Teils einer in dem Hohlleiter geführten
elektromagnetischen Welle und einen sich innen an der dem Schlitz
gegenüberliegenden Wand in Längsrichtung des Hohlleiters erstreckenden
Steg aufweist. Im Bereich des Schlitzes sind Mittel zur Anregung der
Abstrahlung der Hohlleiterwelle aus dem Schlitz vorgesehen, welche eine
erste quergeschaltete Kapazität am Hohlleiter repräsentieren.
Erfindungsgemäß ist an dem Steg im Bereich des Schlitzes eine Stufenform
ausgebildet, welche einen die erste quergeschaltete Kapazität der Mittel zur
Anregung der Abstrahlung zumindest teilweise kompensierende zweite
quergeschaltete Kapazität repräsentiert.
Vorzugsweise hat die Stufenform für die in dem Hohlleiter geführte
Hohlleiterwelle eine negative resultierende Kapazität.
Vorteilhafterweise hat der Hohlleiter einen rechteckigen Querschnitt, wobei
der Schlitz bezüglich der Querausdehnung des Hohlleiters sich in
Längsrichtung des Hohlleiters erstreckend mittig in einer ersten Wand des
Hohlleiters ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist auch der Steg bezüglich der Querausdehnung des
Hohlleiters mittig an der dem Schlitz gegenüberliegenden zweiten Wand des
Hohlleiters ausgebildet.
Der Steg hat vorzugsweise quer zur Längsrichtung des Hohlleiters gesehen
einen rechteckigen Querschnitt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zur
Anregung der Abstrahlung der Hohlleiterwelle durch einen seitlich neben
dem Schlitz angeordneten Stift aus einem leitfähigen Material gebildet.
Vorzugsweise ist der Stift bezüglich der Längsrichtung des Hohlleiters mittig
an dem Schlitz angeordnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die an dem Steg
im Bereich des Schlitzes ausgebildete Stufenform durch einen sich gegenüber
dem Steg abgesenkten Sattel gebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sattel von der Seite
gesehen rechteckig mit einer Länge D und einer Tiefe H.
Vorzugsweise hat der Sattel quer zur Längsrichtung des Hohlleiters gesehen
einen rechteckigen Querschnitt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die
Länge D und die Höhe H des Sattels so gewählt, daß gilt C1 + C2 = 0, wobei
C1 die Kapazität der Mittel zur Anregung der Abstrahlung aus dem Schlitz
und C2 die resultierende negative Kapazität der Stufenform ist.
Vorzugsweise hat der Steg quer zur Längsrichtung des Hohlleiters gesehen
einen rechteckigen Querschnitt, wobei die Breite B des Steges größer als die
Breite b des Schlitzes ist.
Vorzugsweise befindet sich der seitlich neben dem Schlitz angeordnete Stift
mit seiner Mitte ungefähr über der seitlichen Begrenzung des Steges.
Schließlich ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Sattel bezüglich der
Längsrichtung des Hohlleiters mittig an dem Schlitz angeordnet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1a) in der Draufsicht einen Ausschnitt eines Schlitzstrahlerelements
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 1b) eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 1a) gezeigten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schlitzstrahler
elements; und
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen Schlitzstrahlerelements
nach den Fig. 1a) und 1b).
Bei dem in Fig. 1a) und b) ausschnittsweise dargestellten
Schlitzstrahlerelement ist ein in Form eines Rechteck-Steghohlleiters
vorliegender Hohlleiter 1 an einer ersten Wand 4 mit einem Schlitz 2
versehen, der sich in Längsrichtung des Hohlleiters 1 erstreckt. Der Schlitz 2
dient zur Abstrahlung eines Teils einer in dem Hohlleiter geführten
elektromagnetischen Welle. Die Länge des Schlitzes 2 beträgt bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die halbe Wellenlänge λ/2 der
Arbeitsfrequenz, d. h. Resonanzfrequenz des Schlitzstrahlerelements. Der
ersten Wand 4 des Rechteckhohlleiters gegenüberliegend befindet sich eine
zweite Wand 9, an deren Innenseite dem Schlitz 2 gegenüberliegend ein sich
ebenfalls in Längsrichtung des Hohlleiters 1 erstreckender Steg 3 vorgesehen
ist. Im Bereich des Schlitzes 2, nämlich in Längsrichtung des Hohlleiters 1
betrachtet in dessen Mitte, ist ein Stift 5 aus einem elektrisch leitfähigen
Material angeordnet, durch welchen Mittel zur Anregung der Abstrahlung der
Hohlleiterwelle aus dem Schlitz 2 gebildet sind. Der Stift 5 bewirkt eine
unsymmetrische Verzerrung der Feldverteilung in dem Hohlleiter im Bereich
des Schlitzes, wodurch es der Hohlleiterwelle gestattet wird, aus dem Schlitz
2 zur Abstrahlung auszutreten. Ohne solche Mittel zur Anregung der
Abstrahlung würde ein Rechteck-Steghohlleiter der dargestellten Art, bei dem
sowohl der Schlitz 2 als auch der Steg 3 in der Hohlleiter-Mitte verlaufen,
nicht abstrahlen.
Bezugnehmend auf Fig. 2, bildet der Stift 5, bzw. allgemein gesprochen, die
Mittel zur Anregung der Abstrahlung der Hohlleiterwelle aus dem Schlitz 2,
eine Kapazität C1, welche einem den Schlitz 2 repräsentierenden
Serienresonanzkreis LCR parallel geschaltet ist. Die Kapazität C1 bedeutet
eine Belastung dieses Serienresonanzkreises mit einem kapazitiven
Blindwiderstand.
Wiederum zurückkehrend zu Fig. 1a) und b) ist an dem Steg 3 im Bereich
des Schlitzes 2 eine Stufenform in Form eines Sattels 6 ausgebildet, der sich
von dem Steg 3 absenkt. Der Sattel 6 repräsentiert für die sich in dem
Hohlleiter 1 ausbreitende Welle eine zweite quergeschaltete Kapazität C2,
welche die durch den Stift 5 repräsentierte erste quergeschaltete Kapazität C1
zumindest teilweise kompensiert. Der Sattel 6 hat von der Seite gesehen eine
rechteckige Form mit einer Länge D und einer Tiefe H. Quer zur
Längsrichtung des Hohlleiters 1 gesehen hat der Sattel 6, dessen Breite der
des Steges 3 entspricht, einen ebenfalls rechteckigen Querschnitt. Die Länge D
und die Höhe H des Sattels 6 sind so gewählt, daß sich die Kapazität C1 der
Mittel zur Anregung zur Abstrahlung aus dem Schlitz 2, also des leitenden
Stiftes 5, und die Kapazität C2 der Stufenform in Form des Sattels 6 gerade
aufheben, also gilt C1 + C2 = 0. Die durch den Sattel 6 gebildete Stufenform
hat somit eine resultierende negative Kapazität, welche der (positiven)
Kapazität der Mittel, d. h. des Stiftes S. zur Anregung der Abstrahlung aus
dem Schlitz 2 gerade entgegengerichtet ist.
Der die Mittel zur Abstrahlung aus dem Schlitz 2 bildende Stift 5 ist
bezüglich der Längsrichtung des Hohlleiters 1 mittig an dem Schlitz 2
angeordnet. Der Steg 3 hat quer zur Längsrichtung des Hohlleiters 1 gesehen
einen rechteckigen Querschnitt, wobei die Breite B des Steges 3, und damit
auch die des Sattels 6, größer als die Breite b des Schlitzes 2 ist. Der seitlich
neben dem Schlitz 2 angeordnete Stift 5 befindet sich mit seiner Mitte
ungefähr über der seitlichen Begrenzung des Steges 3. Der Sattel 6 ist
bezüglich der Längsrichtung des Hohlleiters 1 mittig an dem Schlitz 2
angeordnet.
Die resultierende Wirkung der kombinierten Anordnung des die Mittel zur
Abstrahlung der Hohlleiterwelle bildenden Stiftes 5 und der durch den Sattel
6 gebildeten Stufenform besteht in einer Anregung der Abstrahlung der
Hohlleiterwelle aus dem Schlitz 2 ohne eine Belastung der Schaltung mit
einem kapazitiven Blindwiderstand.
1
Hohlleiter
2
Schlitz
3
Steg
4
erste Wand
5
Stift
6
Stufenform
7
Seitenwand
8
Seitenwand
9
zweite Wand
Claims (14)
1. Schlitzstrahlerelement mit einem sich in einer Längsrichtung
erstreckenden Hohlleiter (1), der mindestens einen Schlitz (2) zur
Abstrahlung eines Teils einer in dem Hohlleiter geführten
elektromagnetischen Welle und einen sich innen an der dem Schlitz (2)
gegenüberliegenden Wand (4) in Längsrichtung des Hohlleiters (1)
erstreckenden Steg (3), sowie im Bereich des Schlitzes (2) angeordnete
Mittel (5) zur Anregung der Abstrahlung der Hohlleiterwelle aus dem
Schlitz (2) aufweist, wobei die Mittel (5) zur Anregung der Abstrahlung
der Hohlleiterwelle eine erste quergeschaltete Kapazität C1 am
Hohlleiter (1) repräsentieren, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steg
(3) im Bereich des Schlitzes (2) eine Stufenform (6) ausgebildet ist,
welche eine die erste quergeschaltete Kapazität C1 der Mittel (5) zur
Anregung der Abstrahlung zumindest teilweise kompensierende zweite
quergeschaltete Kapazität C2 repräsentiert.
2. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stufenform (6) für die in dem Hohlleiter (1) geführte Hohlleiterwelle
eine negative resultierende Kapazität aufweist.
3. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlleiter (1) einen rechteckigen Querschnitt hat, wobei der
Schlitz (2) bezüglich der Querausdehnung des Hohlleiters (1) sich in
Längsrichtung des Hohlleiters (1) erstreckend mittig in einer ersten
Wand (4) des Hohlleiters (1) ausgebildet ist.
4. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (3) bezüglich der Querausdehnung des Hohlleiters (1) mittig an
der dem Schlitz (2) gegenüberliegenden zweiten Wand (9) des
Hohlleiters (1) ausgebildet ist.
5. Schlitzstrahlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (3) quer zur Längsrichtung des Hohlleiters
(1) gesehen einen rechteckigen Querschnitt hat.
6. Schlitzstrahlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Anregung der Abstrahlung der
Hohlleiterwelle durch einen seitlich neben dem Schlitz (2) angeordneten
Stift (5) aus einem leitfähigen Material gebildet sind.
7. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (5) bezüglich der Längsrichtung des Hohlleiters (1) mittig an
dem Schlitz (2) angeordnet ist.
8. Schlitzstrahlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die an dem Steg (3) im Bereich des Schlitzes (2)
ausgebildete Stufenform durch einen sich gegenüber dem Steg (3)
absenkenden Sattel (6) gebildet ist.
9. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sattel (6) von der Seite gesehen rechteckig ist und eine Länge D und
eine Höhe H hat.
10. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sattel (6) quer zur Längsrichtung des Hohlleiters (1) einen
rechteckigen Querschnitt hat.
11. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge D und die Tiefe H des Sattels (6) so
gewählt sind, daß gilt C1 + C2 = 0, wobei C1 die Kapazität der Mittel (5)
zur Anregung der Abstrahlung aus dem Schlitz (2) und C2 die
resultierende negative Kapazität der durch den Sattel (6) gebildeten
Stufenform ist.
12. Schlitzstrahlerelement nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (3) quer zur Längsrichtung des Hohlleiters
(1) gesehen einen rechteckigen Querschnitt hat, wobei die Breite B des
Steges (3) größer als die Breite b des Schlitzes (2) ist.
13. Schlitzstrahlerelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der seitlich neben dem Schlitz (2) angeordnete Stift (5) sich mit seiner
Mitte im wesentlichen über der seitlichen Begrenzung des Steges (3)
befindet.
14. Schlitzstrahlerelement nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sattel (6) bezüglich der Längsrichtung des
Hohlleiters (1) mittig an dem Schlitz (2) angeordnet ist.
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