DE10126225A1 - Funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung von Fischreusen - Google Patents
Funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung von FischreusenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung von Fischreusen durch Meldung eines Alarms an eine Alarmzentrale, bei der über Mobilfunk eine Verbindung zu einer Alarmzentrale hergestellt und eine programmierte Alarmmeldung abgesetzt wird und ist insbesondere zur Sicherung von Fischreusen in der gewerblichen Fischerei in Binnengewässern nutzbar. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die den Versuch, den Reusenstert aus dem Wasser zu heben, so an eine Zentrale meldet, dass die Fischdiebe gestellt werden können, wird gelöst, indem zur Signalübermittlung auf funkbasierte Verbindungen zurückgegriffen wird. Hierzu wird die gesamte Elektronik, bestehend aus Mobilfunkteil (5), Steuerelektronik (6) und Sensor (7) einschließlich eines Teiles des Melders, im als Hohlkörper ausgebildeten Stertpfahl (4) einer Fischreuse (3) untergebracht. DOLLAR A Der Melder (7, 9) selbst besteht aus dem im Stertpfahl angeordneten Sensor (7) und einem den Sensor (7) beeinflussenden Geber (9), der als Bestandteil des Reusenringes (8) dieser Fischreuse (3) ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung von
Fischreusen durch Meldung eines Alarms an eine Alarmzentrale, bei der
über Mobilfunk, etc. eine Verbindung zu einer Alarmzentrale hergestellt und
eine programmierte Alarmmeldung in Form eines Datentelegramms oder mit
einer Kennung versehenen Rufes absetzt wird und ist insbesondere zur
Sicherung von Fischreusen in der gewerblichen Fischerei in
Binnengewässern nutzbar.
Fischreusen sind ein bereits aus Urzeiten bekanntes Instrument zum
Fangen von Fischen. In der Patentliteratur sind bereits in der aus dem
Jahre 1887 stammenden DE PS 45 014 Verbesserungen hierzu
beschrieben.
Sie bestehen in der primitiveren Form aus Weidengeflecht, werden jedoch
überwiegend aus textilen Netzen gefertigt. Charakteristisch ist, dass ein
zum Ende verengter Gang eine oder mehrere trichterförmige
Einschnürungen aufweist und in einem Fangbehälter, dem Stert, endet.
Dieser ist in der Regel als netzartiger Sack oder wie beispielsweise in der
DE PS 294 362 zu erkennen einem korbartigen Gebilde ausgebildet.
Vielfach wird er mit Öffnungen versehen, die so gestaltet sind, dass
untermaßige Fische oder, wie in der DE 43 24 449 A1 vorgeschlagen,
Vögel entweichen können.
Als Stellnetze werden die Reusen mittels in den Gewässerboden
eingeschlagener Reusenpfähle (1) in einer optimalen Fangposition
gehalten. Die trichterförmigen Einschnürungen ermöglichen die Netze dem
Fisch die Fortbewegung in nur einer Richtung. Somit sammeln sich die
Fische im hintersten Abschnitt der Reuse, dem Stert (2). Der Stert (2) ist
mittels eines Ringes am sogenannten Stertpfahl so befestigt, dass zur
Entnahme des Fanges dieser Reusenteil aus dem Wasser gehoben werden
kann, indem der Reusenring so weit auf dem Stertpfahl verschoben wird,
dass der Stert entleert werden kann.
Da mit derartigen Reusen, wie die in der PS 294 362 gewählte Bezeichnung
Aalhamen oder Fischreuse zu erkennen, zumeist die sehr begehrten Aale
gefangen werden, sind Reusen der gewerbsmäßigen Fischer vielfach Ziel
von Fischdieben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die
den Versuch, den Reusenstert aus dem Wasser zu heben, so an eine
Zentrale meldet, dass die Fischdiebe gestellt oder zumindest sofort nach
der Tat verfolgt werden können. Dabei sollen wegen des hohen Aufwandes
direkte Leitungsverbindungen, die wie leicht einzusehen zum Teil als
Unterwasserkabel zu verlegen wären und somit extreme Kosten
verursachen würden umgangen werden. Die Erfindung schlägt deshalb vor,
zur Signalübermittlung auf funkbasierte Verbindungen wie beispielsweise in
der DE 44 44 653 A1 angedeutet, zurückzugreifen.
Erfindungsgemäß wird hierzu eine funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung
von Fischreusen entsprechend den Merkmalen des Hauptanspruches
vorgeschlagen.
Bei einer derartigen Anlage wird die Meldung eines Alarms an eine
Alarmzentrale, bei der ein Funkmeldegerät in Form eines Mobilteiles in
Verbindung einer Alarmanlage bei Aktivierung eines Melders selbständig
über ein geeignetes Funknetz Bündelfunk, Betriebsfunk, Mobilfunk, etc.
eine Verbindung zu der Funkzentrale einer Alarmzentrale herstellt und eine
programmierte Alarmmeldung in Form eines Datentelegramms oder mit
einer Kennung versehenen Rufes absetzt.
Hierzu wird die gesamte Elektronik bestehend aus Mobilfunkteil (5),
Steuerelektronik (6) und Sensor (7) einschließlich eines Teiles des Melders
im Stertpfahl untergebracht, der hierzu zumindest teilweise als Hohlkörper
ausgebildet wird.
Der Melder (7, 9) selbst besteht aus dem im Stertpfahl angeordneten
Sensor (7) und einem den Sensor (7) beeinflussenden Geber (9) der als
Bestandteil des Reusenringes (8) dieser Fischreuse (3) ausgebildet ist.
Hierbei ist als Mobilfunkteil (5) prinzipiell jeder modulierbare Sender
geeignet. Wegen des hohen Standardisierungsgrades und der dadurch
möglichen preisgünstigen Gestaltung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen
hierzu ein Mobiltelefon (5) zu verwenden, an dessen seriellem Eingang die
Steuerelektronik (6) angeschlossen ist.
Diese Steuerelektronik (6) bewertet mittels Mikroprozessor die vom Sensor
(7) erzeugten Signale und übergibt bei Übereinstimmung mit den
Vorgabewerten eine Zeichenfolge an das Mobiltelefon (5), wodurch ein Ruf
ausgelöst wird, der dem Mobiltelefonstandart entsprechend bereits die
Nummer des Mobiltelefons (5) enthält und somit bereits einen Hinweis auf
die Anlage, die angegriffen wurde enthält. Bei entsprechender
Programmierung der Steuerelektronik (6) kann weiterhin eine von der
Steuerelektronik (6) generierte Meldung beispielsweise im sogenannten
"SMS-Format" versendet werden.
Wenn als Mobilteil (5) eine bekannte Funksendeeinrichtung (5) wie
beispielsweise ein handelsübliches CB-Funkgerät, verwendet wird, ist es im
Sinne der Erfindung, wenn die am Steuereingang angeschlossene
Steuerelektronik (6), bei vorliegen eines Alarmzustandes zuerst den Sender
aktiviert und sodann Signal einspeist, das in der Zentrale der Alarmanlage
eine Alarmauslösung bewirkt.
Wenn auch andere Lösungen im Sinne der Erfindung möglich sind,
erscheint es als zweckmäßigste Ausführung, wenn der Sensor (7) eine
Aufnahmeeinheit für Schwankungen des magnetischen Feldes ist und der
Reusenring (8) teilweise oder vollständig aus einem magnetischen Material
(9) besteht.
Dabei ist es sowohl möglich, als Sensor (7) einen oder mehrere
Magnetschaltkontakte als auch Halbleitermagnetsensoren anzuordnen.
Beim Einsatz mehrerer Sensoren (7) werden diese vorzugsweise in einer
waagerechten Ebenen in der Höhe der Wasseroberfläche auf dem Umfang
des Stertpfahles (4) angeordnet. Wenn ein zweiter Satz Sensoren (7)
eingesetzt wird, kann dieser beispielsweise in einer Höhe angeordnet
werden, die der Gebrauchslage des Reusenringes (8) entspricht. Starke
Schwankungen des Magnetfeldes könnten hier beispielsweise auf den
Angriff eines tierischen Räubers deuten.
Wenn die Sensoren (7) in einer oder mehreren waagerechte innerhalb
eines im Stertpfahles (4) vorhandenen Hohlraumes mittels einer flexiblen
Aufhängung (11) angeordnet werden, ist es möglich, diese zur Wartung aus
dem Hohlraum des Stertpfahles (4) heraus zu ziehen. Auch die
Veränderung der Höhe innerhalb des Stertpfahles (4) ist durch Verkürzen
oder Verlängern der flexiblen Aufhängung (11) leicht möglich.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Reuse 3 mit einer im Stertpfahl 4
montierten Alarmanlage.
Zum Abfischen von Gewässern wird eine bekannte Reuse 3, wie in der
Abbildung dargestellt, im Gewässer installiert. Hierbei werden die Fische
durch trichterähnliche Netze geführt, die miteinander verknüpft sind und
durch Reusenpfähle 1 in einer optimalen Fangposition gehalten werden.
Die Netze ermöglichen dem Fisch die Fortbewegung in nur einer Richtung.
Somit sammeln sich die Fische im Stert 2 am Ende der Reuse. Zum
Entleeren der Reuse muss dieser Reusenteil aus dem Wasser gezogen
werden.
Der erfindungsgemäße Stertpfahl 4, an dem die Reuse 3 fixiert ist und an
dem der Stert 2, der den Fang enthält, nach oben geführt wird, besteht aus
einem nichtmetallischen Rohr. Das Rohr hat für die Aufnahme der
elektronischen Bauelemente einen entsprechenden Hohlraum und besitzt
eine optimale Wandstärke, die ihm die nötige Festigkeit verleiht. Im Rohr
befinden sich ein Mobiltelefon 5, die Steuerelektronik 6 und fünf in Höhe der
Wasseroberfläche auf dem inneren Umfang verteilte Magnetschaltkontakte
7 die parallel geschaltet sind und bei Verstärkung des Magnetfeldes den
Stromfluss ermöglich. Der Reusenring 8, an dem die Reuse befestigt ist, ist
mit Dauermagneten 9 bestückt, die ein konstantes Magnetfeld erzeugen.
Die Magnetschaltkontakte 7 haben die Aufgabe die Bewegung des
Reusenringes 8 zu überwachen. Zum Heben und Entleeren des
Fangnetzteils der Reuse muss der Reusenring am Stertpfahl 4,
hochgezogen werden. Damit passiert der Reusenring 8 die
Magnetschaltkontakte 7. Durch die Wirkung des vom Reusenring 8
ausgehenden Magnetfeldes wird zumindest ein Magnetschaltkontakt 7
kurzzeitig geschlossen. Dieser Signalzustand wird von der Steuerelektronik
6 erfasst und weiterverarbeitet. Um unter Wasser Störungen durch
Kriechströme zu vermeiden, werden die Magnetschaltkontakte 7 mit Harz
vergossen.
Der Reusenring 8 hat zwei Aufgaben zu erfüllen. Er stellt zum einen die
mechanische Verbindung zwischen dem Stertpfahl 1 und Reuse her und
zum anderen erzeugt er das Magnetfeld für die Magnetschaltkontakte 7. Um
ein Aufreiben des verwendeten Kunststoffrohres zu verhindern und das
Magnetfeld nicht negativ zu beeinflussen werden im Reusenring 8 keine
metallischen Werkstoffe eingesetzt. Der Reusenring besteht aus einem
Halteseil mit eingebrachten Dauermagneten 9. Das Halteseil ist von einem
PVC-Mantel umgeben und die Enden münden zur Verbindung mit der
Reuse in einer Kausche.
Die Steuerelektronik stellt die elektrische Verbindung zwischen dem aus
Magnetschaltkontakten 7 gebildeten Sensorsystem und dem Mobiltelefon 5
her. Sie hat die Aufgabe eine Signalwandlung durchzuführen.
Erhält die Steuerelektronik 6 von den Magnetschaltkontakten 7 einen
Impuls, generiert sie in ihrem Mikroprozessor eine Information, die im
Mobiltelefon die Wählfunktion zum Verbindungsaufbau aktiviert. Diese
Information wird über eine Schnittstelle zum Mobiltelefon übertragen.
Über das Mobiltelefon wird, nach dem Empfang der Information eine
Verbindung zum vordefinierten Empfänger aufgebaut.
Das Mobiltelefon 5 und die Steuerelektronik 6 sind mechanisch über eine
mechanische Verbindung 10 miteinander verbunden. Das Sensorsystem
wird unter Verwendung der elektrischen Leitung als flexible Aufhängung 1
am Steuerungssystem befestigt. Damit kann das Sensorsystem
entsprechend der Wassertiefe positioniert werden. Am Verschlussteil 12
des Rohres ist das gesamte System befestigt. Es schließt das Rohr ab und
schützt das Innere vor Witterungseinflüssen. Beim Heben des
Verschlussteils kann somit das gesamte Überwachungssystem aus dem
Rohr entnommen werden.
1
Reusenpfahl
2
Stert
3
Fischreuse
4
Stertpfahl
5
Mobilfunkteil (Mobiltelefon)
6
Steuerelektronik
7
Sensor (Magnetschaltkontakt)
8
Reusenring
9
Dauermagnet
10
Mechanische Verbindung
11
flexible Aufhängung
12
Verschlussteil
Claims (7)
1. Funkbasierte Alarmanlage zur Sicherung von Fischreusen durch
Meldung eines Alarms an eine Alarmzentrale, bei der ein
Funkmeldegerät in Form eines Mobilteiles in Verbindung einer
Alarmanlage bei Aktivierung eines Melders selbständig über ein
geeignetes Funknetz Bündelfunk, Betriebsfunk, Mobilfunk, etc. eine
Verbindung zu der Funkzentrale einer Alarmzentrale herstellt und eine
programmierte Alarmmeldung in Form eines Datentelegramms oder mit
einer Kennung versehenen Rufes absetzt
dadurch gekennzeichnet, dass
das der Melder (7, 9) aus einem Sensor (7) und einem den Sensor (7) beeinflussenden Geber (9) besteht,
dass Mobilfunkteil (5), Steuerelektronik (6) und Sensor (7) im Inneren des Stertpfahles (4) einer bekannten Fischreuse (3) angeordnet sind, und der Geber (9) als Bestandteil des Reusenringes (8) dieser Fischreuse (3) ausgebildet ist.
das der Melder (7, 9) aus einem Sensor (7) und einem den Sensor (7) beeinflussenden Geber (9) besteht,
dass Mobilfunkteil (5), Steuerelektronik (6) und Sensor (7) im Inneren des Stertpfahles (4) einer bekannten Fischreuse (3) angeordnet sind, und der Geber (9) als Bestandteil des Reusenringes (8) dieser Fischreuse (3) ausgebildet ist.
2. Funkbasierte Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
das Mobilfunkteil (5) ein Mobiltelefon (5) ist, an dessen seriellem
Eingang eine Steuerelektronik (6) angeschlossen ist, die mittels
Mikroprozessor ein vom Sensor (7) erzeugtes Signal bewertet und bei
Übereinstimmung mit den Vorgabewerten eine Zeichenfolge an das
Mobiltelefon (5) übergibt, durch die ein Ruf ausgelöst und/oder eine
Meldung versendet.
3. Funkbasierte Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
das Mobilteil (5) eine bekannte Funksendeeinrichtung (5) ist, an dessen
Steuereingang eine Steuerelektronik (6) angeschlossen ist, die mittels
Mikroprozessor ein vom Sensor erzeugtes Signal bewertet und bei
Übereinstimmung mit den Vorgabewerten den Sender aktiviert und ein
Signal erzeugt, dass in der Zentrale der Alarmanlage eine
Alarmauslösung bewirkt.
4. Funkbasierte Alarmanlage nach einem oder mehreren der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor (7) eine Aufnahmeeinheit für Schwankungen des
magnetischen Feldes ist und der Reusenring (8) teilweise oder
vollständig aus einem magnetischen Material (9) besteht.
5. Funkbasierte Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
als Sensor (7) ein oder mehrere Magnetschaltkontakte oder
Halbleitermagnetsensoren angeordnet sind.
6. Funkbasierte Alarmanlage nach einem oder mehreren der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoren (7) in einer oder mehreren waagerechte Ebenen auf dem
Umfang des Stertpfahles (4) angeordnet sind.
7. Funkbasierte Alarmanlage nach einem oder mehreren der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoren (7) in einer oder mehreren waagerechte innerhalb eines im
Stertpfahles (4) vorhandenen Hohlraumes mittels einer flexiblen
Verbindung (11) aufgehängt sind.
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- 2001-05-30 DE DE2001126225 patent/DE10126225C2/de not_active Expired - Fee Related
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