DE10125288B4

DE10125288B4 - Träger mit Identitäts-Daten und sonstige Daten eines Composite-Druckbehälters

Info

Publication number: DE10125288B4
Application number: DE10125288A
Authority: DE
Inventors: Christian Dr.-Ing. Rasche; Steffen Dr. Rau
Original assignee: MCS CYLINDER SYSTEMS GmbH
Current assignee: MCS CYLINDER SYSTEMS GmbH
Priority date: 2000-05-15
Filing date: 2001-05-15
Publication date: 2006-09-21
Anticipated expiration: 2021-05-16
Also published as: EP1156266A2; DE10125288A1; EP1156266A3

Abstract

Träger für Identitäts-Daten und sonstige Daten eines zumindest aus einem Innenliner (4) und einer Umwicklung (3) bestehenden Composite-Druckbehälters (1) zur Speicherung von gasförmigen und unter Druck stehenden Medien, wobei der Träger ein Transponder (11) (Chipkarte) ist, der am Druckbehälter (1) im Polkappenbereich (10) auf der Innenseite oder innerhalb einer im Polkappenbereich (10) angeordneten, von der Umwicklung (3) separaten, schlagabsorbierenden Schicht (12) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Träger für Identitäts-Daten und sonstige Daten eines aus einem Innenliner und einer Umwicklung bestehenden Composite-Druckbehälters zur Speicherung von gasförmigen und unter unter Druck stehenden Medien. Bei Stahlflaschen ist bislang die individuelle Flasche selbst der Träger für die Identitäts-Daten. Dazu werden nach der Gewichts- und Volumenbestimmung die Daten mit einem Schlagstempel im Polkappenbereich der Flasche eingeschlagen (s. Auszug aus dem Firmenprospekt HANNESMANN RÖHRENWERKE: "Nahtlose Stahlflaschen"; Ausgabe 1987; Seiten 6, 7). Die Daten für die spätere wiederkehrende Prüfung müssen auf der jeweiligen Flasche nachgeschlagen werden. Vorteil dieser Verfahrensweise ist die Unverlierbarkeit der Daten und die Unempfindlichkeit der einmal eingeschlagenen Daten beim Transport und bei der Lagerung.

Alternativ gibt es heutzutage auch die Möglichkeit, die Daten mittels Laser einzubrennen. Das wird insbesondere für Leichmetallflaschen aus Aluminium angewandt. Nachteil beider Methoden ist, dass sie nicht für Composite-Behälter mit einer faserverstärkten Kunstharz umwicklung anwendbar sind. Von weiterem Nachteil ist, dass die zu beschriftende Fläche begrenzt ist und die Daten für spätere wiederkehrende Prüfungen größtenteils von Hand nachgetragen werden müssen.

Alternativ zum Einschlagen der Daten ist speziell für Composite-Druckbehälter die Verwendung von Etiketten vorgeschlagen worden, die entweder mit Klartext oder mit einem Barcode beschriftet werden. Nachteil dabei ist, dass die Etiketten verloren gehen können oder falls sie unterhalb der Wicklung angeordnet werden, von außen nicht mehr lesbar sind.

Aus der FR 27 77 538 ist es bekannt, auf eine Druckflasche einen Schrumpfschlauch aufzubringen, wobei zwischen diesem und der Druckflasche ein Transponder als Datenspeicher angeordnet sein kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Träger für Identitäts-Daten und sonstige Daten eines Composite-Druckbehälters anzugeben, der unverlierbar und von außen lesbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.

Nach der Lehre der Erfindung ist der Träger als Transponder (Chipkarte) ausgebildet und am Druckbehälter angeordnet. Vorzugsweise ist der Transponder als dünnwandige Scheibe ausgebildet mit einer Dicke s 1 mm und einer Gesamterstreckung ≤ 30 mm. Ein so ausgebildeter Transponder ist in einfacher Weise anzuordnen und die Daten auf dem Transponder können trotzdem mit einem entsprechenden Lesegerät von außen sichtbar gemacht werden.

Bei Composite-Druckbehältern, deren Polkappenbereiche mit einer schlagabsorbierenden Schicht z. b. aus Polyurethan-Schaum abgedeckt sind, hat sich der Zwischenraum zwischen der äußersten Lage der Umwicklung und der Innenseite der schlagabsorbierenden Schicht als günstiger Anbringungsort für den Transponder herausgestellt. Es kann von Vorteil sein, die schlagabsorbierende Schicht als separate Polkappe auszubilden und diese auf die äußerste Umwicklung aufzustecken bzw. aufzupressen. Zur Fixierung wird die separate Polkappe mit der äußersten Umwicklung verklebt.

Bei Anbringung einer solchen separaten Polkappe hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, auf der Innenseite der Polkappe eine Ausnehmung vorzusehen und darin den Transponder anzuordnen.

Alternativ kann der Transponder auch im flexiblen PU-Schaum angeordnet werden, so dass die Einbindung besonders einfach ist. In der einfachsten Art ist der Transponder als sog. "Read" Transponder ausgebildet, dem die entsprechenden Daten aufgegeben sind und von dem man die Daten jederzeit wieder ablesen kann.

Vielseitiger einsetzbar sind solche Transponder, die als sog. "Read and Write"-Transponder ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass man beispielsweise Daten von der wiederkehrenden Prüfung in einem entsprechenden Tabellenfeld des Speichers nachtragen und auch wieder ablesen kann.

Die Anordnung eines "Read and Write"-Transponders kann man auch für die Erfassung des IST-Zustandes des Composite-Druckbehälters nutzen. Dazu ist der Transponder mittels Leitungen mit mindestens einem Temperaturfühler und/oder mindestens einem Dehnmess-Streifen zwecks Druckerfassung verbunden; wobei Temperaturfühler und Dehnmess-Streifen am Druckbehälter angeordnet sind. Vorzugsweise sind Temperaturfühler und Dehnmess-Streifen im Transponder integriert.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von einem in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigt:
1 eine Längsansicht eines Composite-Druckbehälters,
2 das Detail X im Aufbruch,
3 wie 1, aber mit Temperaturfühler und Dehnmess-Streifen, und
4 einen Schnitt A-A in 3.
1 zeigt in einer Längsansicht einen Druckbehälter 1 in Form eines Composite-Druckbehälters. Beispielsweise ist bei diesem Ausführungsbeispiel im zylindrischen Teil 2 des Druckbehälters 1 eine Umwicklung 3 aufgebracht, die aus einem faserverstärkten Kunstharz besteht. Die Umwicklung 3 wurde aufgebracht auf einen Innenliner 4 (2) aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen (PE), oder einen aus Metall bzw. Metalllegierung, wie Aluminium, Edelstahl oder Titan.
Im oberen Halsbereich ist ein Verschluss 5 angebracht, bestehend aus einem Abschnitt 6 mit Innengewinde zum Einschrauben eines Ventils und einem Kragen 7 mit Schlüsselansatz 8 zum Gegenhalten beim Aufbringen des Momentes zum Einschrauben des hier nicht dargestellten Ventils.
Die beiden Polkappen 9, 10 sind mit einer schlagabsorbierenden Schicht versehen, z. B. aus Polyurethan-Schaum, um insbesondere den Bereich des Verschlusses 5 und der Umwicklung 3 vor Schlagbeanspruchung zu schützen.
Erfindungsgemäß ist beispielsweise im oberen Polkappenbereich 10 ein Transponder 11 angeordnet. In 2 ist zu erkennen, dass der Transponder 11 zwischen der äußersten Lage der Umwicklung 3 und der Innenfläche der schlagabsorbierenden Schicht 12 angeordnet ist. Mit einem speziell dafür entwickelten Lesegerät kann man an den stehenden oder liegenden Druckbehältern 1 vorbeigehen und die auf dem Transponder aufgegebenen Daten abfragen. Falls der Transponder 11 als "Read and Write"-Transponder ausgebildet ist, kann man den Transponder auch aktiv beschriften, d. h. neue Daten hinzufügen.
3 zeigt wie 1 einen Druckbehälter 1 in Form eines Composite-Druckbehälters, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen gewählt worden sind. Um den im Polkappenbereich 10 angeordneten "Read and Write"-Transponder auch für die Feststellung des IST-Zustandes des Druckbehälters 1 nutzen zu können, ist er über Leitungen 13, 14 mit einem hier symbolhaft dargestellten Dehnmess-Streifen 15 zur Druckerfassung und einem Temperaturfühler 16 verbunden. Um ein möglichst representatives Abbild des IST-Zustandes des Druckbehälters 1 zu bekommen, können über die Mantelfläche verteilt auch mehrere Dehnmess-Streifen 15 und Temperaturfühler 16 angeordnet und mit dem Transponder 11 verbunden werden.
Die schlagabsorbierende Schicht 12 kann als separat hergestellte Polkappe 18 ausgebildet sein, wie 4 zeigt. Eine solche separat hergestellte Polkappe 18 wird auf die äußerste Lage der Umwicklung 3 im Polbereich aufgesteckt bzw. leicht aufgepresst, um die Umwicklung 3 nicht zu beschädigen. Bei einer solchen Anordnung wird es als vorteilhaft angesehen, auf der Innenseite der Polkappe 18 eine Ausnehmung 17 vorzusehen um darin den Transponder 11 anzuordnen.
Bezugszeichenliste

Claims

Träger für Identitäts-Daten und sonstige Daten eines zumindest aus einem Innenliner (4) und einer Umwicklung (3) bestehenden Composite-Druckbehälters (1) zur Speicherung von gasförmigen und unter Druck stehenden Medien, wobei der Träger ein Transponder (11) (Chipkarte) ist, der am Druckbehälter (1) im Polkappenbereich (10) auf der Innenseite oder innerhalb einer im Polkappenbereich (10) angeordneten, von der Umwicklung (3) separaten, schlagabsorbierenden Schicht (12) angeordnet ist.
Träger nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (11) als dünnwandige Scheibe ausgebildet ist.
Träger nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Transponders (11) ≤ 1 mm und die in der Fläche liegende größte Erstreckung ≤ 30 mm beträgt.
Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite der Polkappe eine Ausnehmung (17) zur Aufnahme des Transponders (11) vorgesehen ist.
Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder als "Read"-Transponder ausgebildet ist.
Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder als "Read und Write"-Transponder ausgebildet ist.
Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (11) mittels Leitungen (12, 13) mit mindestens einem am Druckbehälter (1) angeordneten Temperaturfühler (16) und/oder mit mindestens einem am Druckbehälter (1) angeordneten Dehnmess-Streifen (15) verbunden ist.
Träger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Temperaturfühler und/oder Dehnmess-Streifen im Transponder integriert sind.