DE10124224B4 - Transportvorrichtung für Formkästen in einer Mogulanlage - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Transport von Formpuder enthaltenden Formkästen durch mehrere Bearbeitungsstationen einer Mogulanlage, bestehend aus mindestens zwei die Formkästen während des Transportes abstützenden Führungen sowie aus einer schrittweise antreibbaren Transporteinrichtung mit zwei jeweils einem Formkasten zugeordneten Mitnehmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (16) auf zwei beidseitig der Formkästen (1) schwenk- und verschiebbar gelagerten Stangen (3) in einem vorgegebenen Abstand voneinander befestigt sind und daß den beiden Stangen (3) ein gemeinsamer Schwenkantrieb (18) und ein gemeinsamer Verschiebeantrieb (9) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transport von Formpuder enthaltenden Formkästen durch mehrere Bearbeitungsstationen einer Mogulanlage, bestehend aus mindestens zwei die Formkästen während des Transportes abstützenden Führungen sowie aus einer schrittweise antreibbaren Transporteinrichtung mit zwei jeweils einem Formkasten zugeordneten Mitnehmern.
- Mogulanlagen sind Anlagen, in denen Süßwarenartikel in Formpuder hergestellt werden. Dabei wird die Form der Süßarenartikel in mit Formpuder gefüllte Formkästen als Abdrücke eingestempelt. Für eine Beibehaltung der eingestempelten Abdrücke für die Form der Süßarenartikel ist es nun erforderlich, daß die mit Formpuder gefüllten Formkästen möglichst schonend und ruckfrei durch die Bearbeitungsstationen der Mogulanlage, insbesondere aber zu der als Gießstation ausgebildeten Bearbeitungsstation, bewegt werden. Dabei wird durch die ruckfreie Bewegung die maximale Arbeitsgeschwindigkeit der gesamten Mogulanlage bestimmt. Für diesen Transport der mit Formpuder gefüllten Formkästen ist es bekannt, eine aus mindestens zwei endlos umlaufenden Ketten gebildete Transporteinrichtung zu verwenden, die mit Mitnehmern bestückt ist, die sich immer in den freien Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formkästen befinden. Die Ketten der Transporteinrichtung bewegen sich bei derartigen Mogulanlagen zum Teil durch mit Formpuder behaftete Bearbeitungsstationen, wodurch zwangsläufig Formpuder ausgeschleppt wird. Um dies jedoch auszuschließen, wird die aus Ketten bestehende Transporteinrichtung in mehrere Teile unterteilt, was zwangsläufig besondere Übergänge notwendig macht. Dadurch wird zwar das Austragen von Formpuder verhindert; es ist jedoch ein erhöhter Aufwand erforderlich. Im Übergangsbereich zwischen zwei aus Ketten bestehenden Transporteinrichtungen besteht jedoch die Gefahr, daß die mit Formpuder gefüllten Formkästen nicht ruckfrei übernommen werden. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß sich die Ketten der Transporteinrichtungen im Laufe der Zeit längen, was ebenfalls einen ruckfreien Transport beeinträchtigt. Daneben sind für den Transport der Formkästen sogenannte working beams bekannt, die mit Mitnehmern bestückt sind und sich unterhalb der Formkästen befinden. Dabei werden die Mitnehmer für die Bewegung der Formkästen mit Abstand hinter denselben in eine Transportposition gebracht, was dazu führt, daß die Mitnehmer erst nach einer kurzen Wegstrecke auf die Formkästen auftreffen, was ebenfalls einen ruckfreien Transport derselben ausschließt.
- Aus der
DE 20 42 755 A ist eine Vorrichtung zum Ausformen und Entpudern von Krustenlikörartikel, insbesondere in Verbindung mit einer Mogulanlage, bekannt. Eine Relativbewegung zwischen einer Umleitkante eines Fördergitters und einem zu entleerenden Formkasten kann derartig erfolgen, dass über der Förderbahn der Formkästen eine automatisch in den jeweils zu entleerenden Formkasten hinein zu bewegende und nach dem Entleeren wieder aus dem Formkasten heraus zu bewegende Umleitkante angeordnet ist. - Aus der
DE 24 10 872 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum Entnehmen von Süßwarenartikeln aus beweglichen Formkästen bekannt. Formkästen werden hierbei durch Transportvorrichtungen bewegt. - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Transport vom Formpuder enthaltenden Formkästen durch mehrere Bearbeitungsstationen einer Mogulanlage zu schaffen, die einen schonenden, insbesondere aber ruckfreien Transport der mit Formpuder gefüllten Formkästen durch die Bearbeitungsstationen, insbesondere in die Gießstation, sicherstellt. Gleichzeitig soll dabei ein optimaler Bewegungsablauf mit einer maximalen Arbeitsgeschwindigkeit erreicht werden.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die Mitnehmer auf zwei beidseitig der Formkästen schwenk- und verschiebbar gelagerten Stangen in einem vorgegebenen Abstand voneinander befestigt sind und daß den beiden Stangen ein gemeinsamer Schwenkantrieb und ein gemeinsamer Verschiebeantrieb zugeordnet ist.
- Bei einer solchen Vorrichtung werden die Mitnehmer seitlich zwischen die Formkästen geschwenkt und liegen direkt hinter denselben an. Dies stellt einen ruckfreien Transport sicher. Dieser erfolgt durch die verschiebbar gelagerten Stangen, was einen optimalen Bewegungsablauf gewährleistet und eine maximale Arbeitsgeschwindigkeit der Mogulanlage sicherstellt.
- Weitere Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 8 offenbart.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen
-
1 einen Ausschnitt aus einer Transportvorrichtung gemäß der Erfindung, -
2 einen vergrößerten Mitnehmer der1 in seiner Grundstellung und -
3 den Mitnehmer gemäß der2 in seiner Transportstellung. - In der
1 der Zeichnung ist von einer sogenannten Mogulanlage, mit der Süßwarenartikel in Formpuder hergestellt werden, nur ein Ausschnitt aus der Transportvorrichtung gezeigt, mit der mit Formpuder gefüllte Formkästen1 durch die einzelnen Bearbeitungsstationen, insbesondere die Gießstation, der Mogulanlage in Richtung des Pfeiles2 transportiert werden. Diese Vorrichtung besteht zunächst aus zwei Stangen3 , die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch jeweils ein Rohr gebildet sind. Jeweils eine der beiden Stangen3 befindet sich an einer Seite neben und geringfügig unterhalb der Formkästen1 . Die Stangen3 befinden sich außerhalb der eigentlichen Maschinenelemente der Mogulanlage. Die beiden Stangen3 verlaufen senkrecht zur Zeichnungsebene mit Abstand voneinander, so daß in der1 der Zeichnung nur die vorne befindliche Stange3 zu sehen ist. Auch in den2 und3 der Zeichnung ist jeweils nur eine Stange3 dargestellt, wobei darauf hingewiesen wird, daß die zweite Stange3 mit allen dazugehörigen Elementen zur Verschiebung und Drehung derselben mit Abstand spiegelbildlich dazu angeordnet ist. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird jede Stange
3 von mehreren drehbar gelagerten Führungsrollen4 aufgenommen, die seitlich an einem Gestell5 befestigt sind. Diese Führungsrollen4 weisen an ihrer Mantelfläche eine umlaufende Hohlkehle auf6 auf, die genau dem Durchmesser der Stangen3 angepaßt ist. Dadurch werden die Stangen3 an ihrer Unterseite sicher geführt. Um nun zu verhindern, daß die Stangen3 die Hohlkehle5 der Führungsrolle4 verlassen können, sind oberhalb jeder Stange3 am Gestell5 mehrere Führungsstücke7 vorgesehen. - Auf den Führungsrollen
4 können nun die Stangen3 in axialer Richtung verschoben werden. Dazu greift an jeder Stange3 ein Kuppelglied8 an, welches fest auf einem sogenannten Verschiebeantrieb9 befestigt ist. Dieser Verschiebeantrieb9 besteht aus zwei Umlenkrollen10 , die einen endlosen Riemen11 , beispielsweise einen Zahnriemen, oder eine Kette aufnehmen. Über einen Antrieb12 mit einem Servomotor13 kann nun der Riemen11 immer in Richtung des Doppelpfeiles14 hin- und herbewegt werden. Dabei entspricht der sogenannte Arbeitshub und damit verbunden aber auch der Rückhub genau dem Mittenabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formkästen1 . - Auf jeder Stange
3 sind mehrere Hebel15 befestigt, die in axialer Richtung der Stange3 einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen. Dieser Abstand entspricht ebenfalls genau dem Mittenabstand zwischen zwei Formkästen1 . Werden nun die Hebel15 mittels einer Art Rohrschelle auf der Stange3 befestigt, können die Hebel15 im erforderlichen Abstand voneinander äußerst genau ausgerichtet werden. Am freien Ende jedes Hebels15 ist nun ein Mitnehmer16 befestigt, der, in seiner Draufsicht, (1 ) einen trapezförmigen Querschnitt besitzt. Die größte Breite des Mitnehmers entspricht dabei dem Abstand, den jeweils zwei Formkästen1 zwischen sich einschließen. Die Hebel15 mit den Mitnehmern16 nehmen normalerweise die in2 gezeichnete Lage ein, in der die Mitnehmer16 unwirksam sind. Für einen Transport der Formkästen1 werden nun die Hebel15 mit den Mitnehmern16 in die Stellung gemäß3 geschwenkt. Dabei gelangt jeweils ein Mitnehmer von jeder Seite zwischen zwei aufeinanderfolgende Formkästen1 . Sobald die Mitnehmer16 diese Lage gemäß3 erreicht haben, wird der Verschiebeantrieb9 für den erforderlichen Transporthub angeschaltet. Sobald dieser Transporthub beendet ist, werden die Mitnehmer16 wieder in ihre Lage gemäß2 zurückgeschwenkt. Danach kehrt der Verschiebeantrieb9 wieder in seine Ausgangslage gemäß1 zurück. Während des Transportes stützen sich die Formkästen1 auf nur angedeuteten Führungsleisten ab. - Für das Verschwenken der Hebel
15 mit den Mitnehmern16 ist auf jeder Stange3 ein Hebel17 befestigt, an dem eine verschiebbare Stange18 angreift. Beide Stangen18 , jeweils eine für eine auf beiden Seiten der Formkästen1 befindliche Stange3 , sind in an sich bekannter Weise gelenkig an einer Scheibe angeschlossen, die von einem Servomotor mit Getriebe um einem vorgegebenen Winkel gedreht werden kann. Dabei werden die Stangen18 verschoben und die Hebel15 mit ihren Mitnehmern16 verschwenkt. Die Größe des Drehwinkels der angetriebenen Scheibe entspricht dabei genau dem Maß, daß die Hebel15 mit den Mitnehmern16 von ihrer Stellung gemäß2 in die Stellung der3 und zurück geschwenkt werden müßen. - In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die Stangen
3 anders zu lagern und anders zu führen. Der Verschiebeantrieb9 und der Schwenkantrieb können anders ausgebildet sein.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Transport von Formpuder enthaltenden Formkästen durch mehrere Bearbeitungsstationen einer Mogulanlage, bestehend aus mindestens zwei die Formkästen während des Transportes abstützenden Führungen sowie aus einer schrittweise antreibbaren Transporteinrichtung mit zwei jeweils einem Formkasten zugeordneten Mitnehmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (
16 ) auf zwei beidseitig der Formkästen (1 ) schwenk- und verschiebbar gelagerten Stangen (3 ) in einem vorgegebenen Abstand voneinander befestigt sind und daß den beiden Stangen (3 ) ein gemeinsamer Schwenkantrieb (18 ) und ein gemeinsamer Verschiebeantrieb (9 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (
16 ) als konische, den Zwischenraum zwischen zwei Formkästen (1 ) ausfüllende Nocken ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (
3 ) auf Rollen (4 ) verschiebbar geführt sind. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (
3 ) als Rohre ausgebildet sind. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb (
9 ) durch einen reversierbaren und mit den beiden Stangen (3 ) gekoppelten Ketten- oder Riementrieb gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verschiebeantrieb (
9 ) ein Servomotor zugeordnet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (
18 ) durch eine mit den beiden Stangen (3 ) verbundene, drehbare Scheibe gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibe ein Servomotor zugeordnet ist.
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- 2002-05-21 AU AU42434/02A patent/AU778069B2/en not_active Expired
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