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Die Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsvorrichtung für die Behandlung von Behältern, wie zum Beispiel Flaschen, Dosen oder Kegs, wobei sowohl die Behälter beispielsweise aus Glas, Metall, Verbundwerkstoffen oder Kunststoff bestehen können. Bei den Behälterbehandlungsvorrichtungen kann es sich beispielsweise um eine Füllvorrichtung, insbesondere Reihenfüllvorrichtung zur Befüllung von Behältern handeln. Ebenfalls kann es sich bei der Behälterbehandlungsvorrichtung beispielsweise aber auch um eine Verschließmaschine, Inspektionsvorrichtung oder eine Rins- oder Reinigungsmaschine usw. handeln. Nachfolgend wird die Erfindung im Detail am Beispiel einer Füllvorrichtung näher erläutert. Es versteht sich von selbst, dass die beschriebene Erfindung unter Berücksichtigung der notwendigen, dem Fachmann in Kenntnis der vorliegenden Erfindung geläufigen Anpassungen auch für weitere, beispielsweise auch die zuvor ausdrücklich genannten Behälterbehandlungsvorrichtungen anwendbar ist. Somit umfasst die Beschreibung auch derartige Behälterbehandlungsvorrichtungen, wobei der nachfolgend ausschließlich verwendete Begriff Füllorgane durch Behandlungs- oder Wirkorgan zu ersetzen ist. Bei den Wirkorganen kann es sich dann beispielsweise um einen Rins- oder Spülkopf, ein Verschließorgan, ein Inspektionsorgan – beispielsweise eine Kamera – oder ähnliches handeln, wie dies dem Fachmann allgemein bekannt und geläufig ist.
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Üblicherweise werden Behälter über Transportsterne befüllt, bei welchen die Behälter in Ausnehmungen im Umfang der Transportsterne angeordnet sind, wodurch die Behälter positionsgenau mit Bezug zu einer Befällungseinrichtung positioniert werden können, die einen Bewegungsmechanismus aufweist, um ein Füllorgan, z. B. Füllventil oder Füllrohr, und den Behälter relativ zueinander zu bewegen. Entweder wird hierbei das Füllorgan in der Behälteröffnung angeordnet oder der Behälter wird unter das Füllorgan bewegt. Der Nachteil dieser Füllvorrichtung besteht darin, dass sie meist auf die Handhabung einer genau definierten Behältergröße beschränkt sind.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Füllvorrichtung zu schaffen, die hinsichtlich der Behältergröße eine große Toleranz aufweist und die einen hohen Durchsatz ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Füllvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß enthält die Füllvorrichtung wenigstens eine drehbar angetriebene Förderschnecke, deren Teilung zumindest einen Teil des Außenumfangs des zu befüllenden Behälters aufnehmen kann. Der Teil hat so groß zu sein, dass der Behälter präzise durch die Förderschnecke bewegt und positioniert werden kann. Üblicherweise hat eine derartige Förderschnecke eine angetriebene Schraubenspindel, in deren Teilung die Behälter teilweise aufgenommen werden. Der Antrieb kann motorisch oder hydraulisch/pneumatisch sein. Weiterhin enthält die Füllvorrichtung wenigstens eine Führungseinrichtung, um die Behälter in einer örtlichen Beziehung zu der Förderschnecke zu halten. Eine derartige Führungseinrichtung kann in einer einfachen Ausführungsform durch einen Abstandsbalken oder ein Geländer gebildet sein, der/das die Behälter in der Teilung der Schraubenspindel hält. Schließlich enthält die Füllvorrichtung wenigstens eine Befüllungseinrichtung, die über einen Bewegungsmechanismus verfügt, um Füllorgane der Befüllungseinrichtung und die Behälter relativ zueinander zu bewegen.
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Durch die Verwendung der drehbar angetriebenen Förderschnecke in Zusammenwirken mit der Führungseinrichtung können die Behälter in den Teilungen der Förderschnecke (bzw. ihrer Schraubenspindel) an definierte Füllpositionen bewegt werden, wo sie mit dem Bewegungsmechanismus der Befüllungseinrichtung in Wechselwirkung treten können.
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Die Zufuhr der Behälter zur Füllvorrichtung erfolgt hierbei am Einlassende der Förderschnecke und die Abfuhr der gefüllten Behälter am Auslassendende. Die Zufuhr der Behälter kann hierbei wahlweise nur an einer Seite der Förderschnecke erfolgen oder auf beiden Seiten, in welchem letzteren Fall vorzugsweise eine Zufuhrvorrichtung, wie zum Beispiel eine Weiche, verwendet wird, um die Behälter in definierter Weise den beiden Seiten zuzuführen. Hinter der Förderschnecke ist vorzugsweise eine Zusammenführung oder ein Transportstern vorgesehen, um die Behälter am Auslassende von einer Seite oder beiden Seiten der Förderschnecke abzuführen.
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Die Befüllungseinrichtung befüllt die Behälter entweder in der Weise, dass die Behälter zwischen der Schraubenspindel der Förderschnecke und der Führungseinrichtung verbleiben, wobei dann die Füllorgane, zum Beispiel Füllventile oder Füllrohre, mittels des Bewegungsmechanismus in die Öffnungen der Behälter geführt werden, oder die Behälter werden durch den Bewegungsmechanismus der Befüllungseinrichtung (üblicherweise im Halsbereich) gegriffen und aus ihrer Position heraus zu dem Füllorgan der Befüllungseinrichtung bewegt. Nach dem Befüllen können die Behälter durch den Bewegungsmechanismus entweder in ihre Position zwischen Förderschnecke und Führungseinrichtung zurückgestellt werden oder gleich auf eine Abfuhrvorrichtung, z. B. einen Abtransporteur, abgestellt werden. Vorzugsweise werden mehrere Behälter gleichzeitig gefüllt. Prinzipiell können maximal so viele Behälter gleichzeitig befüllt werden, wie es der Anzahl der Teilungen der Schraubenspindel oder dem steuerbaren Befüllungsgrad der Förderschnecke entspricht.
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Prinzipiell ist es ausreichend, wenn jede der oben genannten Komponenten der Füllvorrichtung nur einmal vorgesehen ist. Die Komponenten können jedoch auch mehrfach vorgesehen sein. So können zum Beispiel mehrere Förderschnecken vorgesehen sein, wobei diese dann vorzugsweise parallel nebeneinander angeordnet sind. Auch die Befüllungseinrichtung mit dem zugeordneten Bewegungsmechanismus kann entsprechend der Anzahl der Förderschnecken einfach oder mehrfach vorgesehen sein. Die Anzahl der Führungseinrichtungen entspricht vorzugsweise der Anzahl oder der doppelten Anzahl (bei beidseitiger Beschickung) der Förderschnecken.
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Während es prinzipiell möglich ist, die Förderschnecke in Verbindung mit einer Behälterzufuhr anzuordnen und den Ausgang der Förderschnecke mit einer Behälterabfuhr, ist vorzugsweise vor der Förderschnecke eine Zufuhrvorrichtung angeordnet, die dazu konzipiert ist, die Behälter der Förderschnecke in einer definierten Weise zuzuführen. Eine derartige Zufuhrvorrichtung kann zum Beispiel durch eine Weiche oder einen Transportstern gebildet sein, der sicherstellt, dass sich am Einlassende der Förderschnecke kein Behälterstau bildet. Weiterhin kann eine derartige Zufuhrvorrichtung auch dafür vorgesehen sein, die Förderschnecke einseitig oder beidseitig mit Behältern zu versorgen. Hierbei werden Behälter der Förderschnecke zugeführt, die durch die drehende Schraubenspindel der Förderschnecke aufgenommen werden, bis jede Teilung der Förderschnecke mit einem Behälter versehen ist. Anschließend wird die Förderschnecke gestoppt. Die in den Teilungen definiert angeordneten und durch die Führungseinrichtung in den Teilungen gehaltenen Behälter werden dann befüllt und nach dem Befüllen wird die Förderschnecke angetrieben, bis alle gefüllten Behälter aus der Förderschnecke entfernt sind. Anschließend oder gleichzeitig wird die Förderschnecke wieder neu befüllt. Vorzugsweise können die befüllten Behälter durch die Drehung der Schraubenspindel ausgestoßen werden gleichzeitig mit dem Einführen neuer Behälter. Auf diese Weise wird die Förderschnecke effizient in einem Vorgang be- und entladen. Eine derartige chargenweise Befüllung der Förderschnecke wird vorzugsweise durch eine Zufuhrvorrichtung unterstützt, die im einfachsten Fall in einer Sperre in der Behälterzufuhr realisiert sein kann, um den Strom an zugeführten Behältern zu unterbrechen.
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In gleicher Weise kann auf der Abfuhrseite der Förderschnecke eine Abfuhrvorrichtung angeordnet sein, die zum definierten Abführen der Behälter konzipiert ist. Eine derartige Abfuhrvorrichtung kann zum Beispiel durch eine Zusammenführung oder einen Transportstern gebildet sein. So ist es prinzipiell möglich, zum Beispiel die Behälter auf beiden Seiten der Förderschnecke mit unterschiedlichem Füllgut zu befüllen. In diesem Fall wäre eine definierte Abfuhr der Behälter von beiden Seiten der Förderschnecke notwendig, um die mit entsprechend unterschiedlichem Füllgut befüllten Behälter unterschiedlichen Produktlinien zuleiten zu können.
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Vorzugsweise enthält die Füllvorrichtung zwei zueinander parallele und nebeneinander angeordnete Förderschnecken. Auf diese Weise ist zum einen ein größerer Durchsatz beim Befüllen der Behälter möglich und zum anderen kann die Variabilität der Befüllung erhöht werden, indem in den unterschiedlichen Förderschnecken unterschiedliches Füllgut in die Behälter geführt wird. Wenn nur mit einer Behälterart und einem Füllgut gearbeitet wird, kann der Durchsatz entsprechend erhöht werden.
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Prinzipiell ist auszuführen, dass es eine Förderschnecke ermöglicht, in ihrer Teilung nicht nur Behälter zu führen, deren Außenumfang genau in die Teilung passt, sondern, sondern auch Behälter, deren Durchmesser kleiner ist. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer Füllvorrichtung unterschiedliche Behältergrößen zu befüllen.
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Falls eine Befüllung von schlecht handhabbaren Behältern, z. B. stark geformten Flaschen und Tiegeln im Kosmetikbereich, gewünscht ist, werden diese durch die Füllvorrichtung vorzugsweise in Aufnahmeadaptern, sogenannten PUKs, aufgenommen, welche PUKs vorzugsweise einen kreiszylindrischen Umfang haben. In diesem Fall sollte die Teilung der Förderschnecke dem Umfang der PUKs angepasst sein, wodurch eine genaue Positionierung der Behälter in der Teilung der Förderschnecke erzielt wird. Durch die Führungseinrichtung werden die Behälter an die Förderschnecke angedrückt bzw. in Kontakt mit der Förderschnecke gehalten, so dass die Position der Behälter in der Förderschnecke exakt definiert ist. Dies ist wichtig, da die Befüllungseinrichtung bzw. ihr Bewegungsmechanismus darauf angewiesen ist, den genauen Standpunkt der Behälter in der Füllvorrichtung zu kennen.
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Vorzugsweise ist der Abstand der beiden parallel zueinander angeordneten Förderschnecken voneinander einstellbar. In diesem Fall ist es nicht nur möglich, die Behälter durch eine Drehung der Förderschnecke in die Förderschnecke hinein und aus der Förderschnecke heraus zu bewegen, sondern auch diese seitliche zu überschieben. So können zum Beispiel zwischen den beiden Förderschnecken Zufuhrvorrichtungen in Form von Zufuhrbändern und Abfuhrvorrichtungen in Form von Abfuhrbändern angeordnet sein. Durch eine seitliche Bewegung der Förderschnecke können zum Beispiel die auf dem Zufuhrband befindlichen Behälter in Kontakt mit der Teilung der Förderschnecke kommen, wobei die Behälter dann durch die Führungseinrichtung an der Förderschnecke festgelegt werden. Nun wird die Förderschnecke seitlich bewegt, so dass die Behälter auf einem Befüllungstisch stehen. Daraufhin wird entweder ein Befüllungsorgan der Befüllungseinrichtung in die Öffnungen der Behälter bewegt oder die Behälter werden an ihrem Halsbereich gegriffen und in die Befüllungseinrichtung überführt. Nach dem Befüllen können die Behälter anschließend entweder durch den Bewegungsmechanismus auf ihre Befüllungsposition zwischen Führungseinrichtung und Förderschnecke zurück gestellt werden oder gleich auf dem Abfuhrband abgestellt werden.
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Vorzugsweise sind im Fall zweier paralleler Förderschnecken die Zufuhrbänder außerhalb der beiden Förderschnecken angeordnet und das Abfuhrband zwischen den beiden Förderschnecken oder umgekehrt.
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Die Führungseinrichtung kann im einfachsten Fall durch ein Geländer (oder Abstandsbalken) gebildet sein, welches entweder fest in Relation zur Förderschnecke montiert ist oder relativ zur Förderschnecke bewegbar ist, wie das zum Beispiel beim oben beschriebenen seitlichen Überschieben von Behältern erforderlich ist.
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Um eine gute seitliche Bewegbarkeit der Förderschnecken und eventuell der Führungseinrichtung zu ermöglichen, sind diese vorzugsweise an einem quer zur Achse der Förderschnecke bewegbaren Rahmen gehalten. Auf diese Weise ist zum einen die Rotationsbewegung der Förderschnecke als auch die seitliche translatorische Bewegung der Förderschnecke mittels des Rahmens verwendbar, um Behälter der Füllvorrichtung zuzuführen, sie zu befüllen und wieder abzuführen.
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Vorzugsweise sind die Führungseinrichtung und die Förderschnecke austauschbar an der Füllvorrichtung befestigt, so dass die Füllvorrichtung einfach auf andere Behältergrößen umzubauen ist.
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Vorzugsweise ist der Bewegungsmechanismus der Befüllungseinrichtung derart ausgebildet, dass er die Behälter von der Förderschnecke nach oben entnimmt und unter einem Füllorgan, zum Beispiel einem Füllventil oder einem Füllrohr, positioniert.
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Falls die Behälter in Aufnahmeadaptern, das heißt PUKs, in der Füllvorrichtung bewegt werden, können vorzugsweise diese beim Entnehmen der Behälter durch den Bewegungsmechanismus durch eine Absenkvorrichtung nach unten abgesenkt werden, um die entsprechende Teilung der Förderschnecke freizugeben. Auf diese Weise kann der Durchsatz der Füllvorrichtung erhöht werden.
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Falls ein Drehstern bzw. Transportstern eingangsseitig und/oder ausgangsseitig an der Förderschnecke vorgesehen ist, können diese vorzugsweise in beide Richtungen drehen, was die Variabilität der Füllvorrichtung vergrößert. Die Sterne können so zum Beispiel in beide Richtungen drehen und dabei jede der beiden Seiten der Förderschnecke nacheinander und unabhängig voneinander mit Behältern beschicken. Dies gilt vor allem dann, wenn mehrere parallel zueinander angeordnete Förderschnecken vorgesehen sind. Falls mehrere voneinander unabhängige Förderschnecken vorgesehen sind, kann auf ein Anheben der Behälter beim Füllen verzichtet werden, wobei dieser Verzicht aber je nach verwendetem Füllverfahren ein Absenken der Füllorgane, zum Beispiel der Füllventile oder Füllrohre, zur Herstellung einer dichten Verbindung zwischen Behälter und Füllventil erfordert.
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Bei der Bearbeitung von Behältern, die in PUKs angeordnet sind, können diese nach dem Anheben des Behälters mittels des Bewegungsmechanismus der Befüllungseinrichtung in der Förderschnecke stehenbleiben, falls sie nicht durch die oben genannte Absenkvorrichtung abgeführt werden. Falls mehrere parallel zueinander angeordnete Förderschnecken verwendet werden, erfolgt die Zufuhr der Behälter über die Zufuhrvorrichtung, das heißt über eine Weiche bzw. einen Transportstern, wobei auch für jede der Förderschnecken eine eigene Zufuhrvorrichtung verwendet werden könnte.
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Als Alternative zu einer Lösung, bei der zwei Seiten einer Förderschnecke von einer Zufuhrvorrichtung versorgt werden, können alternativ auch zwei Förderschnecken vorgesehen sein, wobei die Verteilung der Behälter dann über eine Weiche oder einen Dreh- bzw. Transferstern erfolgen würde. Der Vorteil liegt hierbei darin, dass beim Behältertransport, insbesondere beim Keg-Transport, mit PUKs diese während der Füllung in der Förderschnecke stehenbleiben können und nicht abgesenkt werden müssen. Die Lösung mit einer Transferschnecke in der Mitte funktioniert auch gut in Verbindung mit einem Doppelreihenfüller für Glasflaschen oder Dosen. Die Behälter können dann auch über klassische Hubelemente aus der Förderschnecke herausgehoben werden, so dass diese zur Bestückung der anderen Seite wieder frei bewegt werden können.
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Die Lösungen ohne seitlich verschiebbare Förderschnecken haben insgesamt den Nachteil, dass leere Behälter erst dann wieder gefüllt werden können, wenn sämtliche vollen Behälter vollständig ausgefahren wurden und ein kompletter Satz neuer leerer Behälter vollständig in die Förderschnecke eingefahren wurde. Dies wurde oben bereits mit „chargenweiser Bestückung” der Förderschnecke beschrieben. Die dazu erforderliche Zeit vermindert die Leistung der Füllvorrichtung erheblich.
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Es ist deshalb vorzuziehen, die kompletten Behälterreihen durch Überschieben auszutauschen, was erheblich schneller geht und somit die Durchsatzleistung der Füllvorrichtung erheblich steigert. Deswegen wird wenigstens eine der Einlaufschnecken, vorzugsweise beide Förderschnecken, quer zur Achse der Förderschnecke verschiebbar angeordnet. Hierbei laufen die Behälter auf einer Zufuhrvorrichtung, z. B. einem Transporteur ein, wobei sie durch die Förderschnecke und die Führungseinrichtung teilungsrichtig in die Schraubspirale der Förderschnecke durch deren Drehung eingeführt werden. Über die Führungseinrichtung, die austauschbar oder beweglich ausgeführt sein kann, werden die Behälter relativ zur Förderschnecke geführt bzw. festgelegt oder auch gegen die Förderschnecke gedrückt, so dass die Behälter gegen die Flanken der Schraubspirale anliegen und genau positioniert sind, was insbesondere bei der Verarbeitung von verschiedenen Behältertypen mit unterschiedlichen Durchmessern von Bedeutung ist.
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Ist die vorherige Behälterreihe vollständig gefüllt, so wird diese durch eine Querbewegung der Förderschnecke und der Führungseinrichtung von den Füllpositionen weg auf einen Abtransporteur geschoben, das heißt auf eine Abfuhrvorrichtung.
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Gleichzeitig wird die neu zu befüllende Behälterreihe positionsgerecht unter dem Füllorgan der Befüllungseinrichtung positioniert.
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Damit die Förderschnecke und die Führungseinrichtung, zum Beispiel der Abstandshalter bzw. das Geländer, wieder in die Ausgangsstellung verfahren werden können, ist es erforderlich, dass die Führungseinrichtung an der zu befüllenden Behälterreihe vorbeibewegt werden kann. Beispielsweise kann die Führungseinrichtung – bei Neckringbehältern – unter dem an ihrem Neckring gehaltenen Behälter hindurchbewegt werden. Alternativ kann die Führungseinrichtung auch über die auf ihrem Behälterboden aufstehenden Behälter hinweg zurückbewegt werden.
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Die Erfindung wird nun beispielsweise anhand der schematischen Zeichnungen beschrieben. In dieser zeigen:
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1 eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung mit einer Förderschnecke und einer Zufuhrweiche zur wahlweisen Bestückung der beiden Seiten der Förderschnecke,
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2 eine senkrechte Ansicht A-A aus 1,
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3 eine alternative Ausführungsform der Erfindung mit zwei Förderschnecken und je einem Transportstern als Zufuhr- und Abfuhrvorrichtung,
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4a bis d eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einer Förderschnecke und beidseitig der Förderschnecke angeordneten Führungseinrichtungen, welche Förderschnecke quer zur ihrer Achse bewegbar ist,
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5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit zwei Förderschnecken mit zugeordneter Führungseinrichtung, deren gegenseitiger Abstand einstellbar ist, womit ebenfalls ein Überschieben der Behälter von dem Transporteur in die Füllposition und von den Füllpositionen auf einen Abtransporteur möglich ist,
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6a bis c eine stirnseitige Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß 5 beim Überschieben von kleineren Behältern,
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7a bis c die identische Ansicht zur 6 beim Überschieben von großen Behältern, wobei die Breite der Führungseinrichtung einstellbar ist.
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1 zeigt eine Füllvorrichtung 10, die als wesentliche Komponente eine Förderschnecke 12 enthält. Die Förderschnecke 12 enthält eine schraubenförmige Spindel 14, welche zwischen einem Antriebsmotor 16 und einem Lager 18 drehbar angetrieben gelagert ist. Am vorderen Ende der Füllvorrichtung 10 befindet sich eine Zufuhrvorrichtung 20, zum Beispiel ein Transporteur. Zwischen der Zufuhrvorrichtung 20 und der Förderschnecke 12 ist eine Weiche 22 angeordnet, durch welche einlaufende Behälter auf die beiden Seiten 24, 26 der Förderschnecke 12 geleitet werden können, so dass bei einseitiger Beschickung (wie abgebildet) drei Behälter 28 in der Förderschnecke 12 angeordnet werden können und bei beidseitiger Beschickung sechs. Die Teilung der Spindel 14 ist derart gewählt, dass sie mit einem Teil des Außenumfangs eines Behälters in Eingriff tritt, der groß genug ist, um einen zuverlässigen Transport und eine gute Positionierung des Behälters sicherzustellen. Die Füllvorrichtung 10 ist von zwei Führungseinrichtungen 30, 32 in Form von Geländern umgeben, die dafür sorgen, dass die Behälter 28 gegen die Spindel 14 der Förderschnecke 12 gedrückt werden, wodurch diese in ihrer Transport- und Füllposition definiert festgelegt werden. Die Füllvorrichtung 10 hat drei aktive Füllstationen 34a, b, c, in welcher die Behälter 28 gleichzeitig aus ihrer festgelegten Position zwischen Geländer 30 und Spindel 14 gezogen werden und mittels eines nicht dargestellten Bewegungsmechanismus einer Befüllungseinrichtung unter einem Füllorgan zur Befüllung angeordnet werden. Nach der Befüllung werden die Behälter wieder in die Position zwischen der Spindel 14 und dem Geländer 30 zurückgestellt. Durch anschließende Betätigung des Antriebsmotors 16 werden die Behälter 28 dann in eine Zusammenführung 36 geschoben, von wo aus die Behälter 28 von beiden Seiten 24, 26 der Förderschnecke 12 auf eine Abfuhrvorrichtung 38, zum Beispiel einen Abtransporteur, geschoben werden. Bein Entleeren können gleichzeitig neue Behälter in die Förderschnecke 12 eingefahren werden.
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Da beide Seiten 24, 26 der Förderschnecke 12 mit Behältern 28 bestückt werden können, ist es mit der dargestellten Füllvorrichtung 10 möglich, sechs Behälter 28 gleichzeitig zu befüllen. Die Anzahl nimmt natürlich bei entsprechender Länge der Spindel 14 der Förderschnecke 12 zu.
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2 zeigt die vertikale Ansicht A-A aus 1. In dieser Figur ist sehr gut zu sehen, dass die Lagerung 18 für die Spindel 14 der Förderschnecke 12 nach oben weist, so dass diese nicht den Weg der Behälter 28 zwischen der Spindel 14 und den Geländern 30, 32 blockiert.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform 40 einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung. Die Füllvorrichtung 40 dieser Ausführungsform enthält zwei zueinander parallele Förderschnecken 12a, 12b, die, insoweit es in 1 gezeigt ist, mit einem Antrieb 16a, b und einer Lagerung 18 versehen sind. In den unterschiedlichen Figuren sind identische oder funktionsgleiche Komponenten mit den identischen Bezugszeichen versehen. Die Füllvorrichtung 40 ist an ihrem Eingang mit einem Transporteur 42 verbunden, der in einem Transportstern 44 endet, der als Zufuhrvorrichtung für die beiden Förderschnecken 12a, b agiert. An dem Transporteur 42 ist eine Sperre 43 angeordnet, die betätigt werden kann, um die Zufuhr von Behältern zur Füllvorrichtung 40 zu stoppen. Der Transportstern 44 hat an seinem Umfang Ausnehmungen 46, die dem Außenumfang der Behälter 28 entsprechen. Der Zufuhrtransportstern 44 ist in beide Richtungen drehbar angetrieben, so dass durch ihn Behälter 28 in gewünschter Weise den beiden Förderschnecken 12a, 12b zuführbar sind. Die Vorrichtung 40 enthält in gleicher Weise wie die Vorrichtung 10 aus 1 Geländer 30, 32 als Führungseinrichtungen, die dafür sorgen, dass die Behälter 28 in die Teilungen der Spindeln 14a, 14b gedrückt und damit sowohl beim Transport als auch für das Befüllen in definierter Weise positioniert werden. Die Füllvorrichtung hat sechs aktive Füllstationen 34a–f, an denen die Behälter mittels eines nicht dargestellten und an sich bekannten Bewegungsmechanismus hochgehoben und unter Füllorganen der Befüllungseinrichtung positioniert werden. Anschließend werden sie befüllt und danach durch den Bewegungsmechanismus wieder in ihre Positionen zurückgestellt. Alternativ ist es möglich, die Füllorgane mittels des Bewegungsmechanismus über die Öffnungen der an den Füllstationen 34a–f stehenden Behälter 28 zu bewegen. Nach dem Befüllen werden die in den aktiven Füllstationen 34a–f befindlichen Behälter durch Antrieb der Förderschnecken zu einem als Abfuhrvorrichtung agierenden Abfuhrtransportstern 48 befördert, der in gleicher Weise wie der Zufuhrtransportstern 44 ausgebildet ist. Auch der Abfuhrtransportstern 48 ist in beide Richtungen drehbar und somit in der Lage, die Behälter 28 von den beiden Förderschnecken 12a, b auf einen Abtransporteur 50 zu überschieben. Im Bereich der Zufuhr- und Abfuhrtransportsterne 44, 48 werden die Behälter durch Rundgeländer 52 in den Ausnehmungen 46 der beiden Transportsterne 44, 48 gehalten. Bei dieser Ausführungsform ist es selbstverständlich auch möglich, beide Seiten jeder Förderschnecke 12a, b zu beschicken, in welchem Fall vor den entsprechenden Förderschnecken Weichen, Transportsterne oder andere Verteiler angeordnet werden müssten, um die Behälter in gewünschter Weise beiden Seiten jeder Förderschnecke 12a, b zuzuführen. In Förderrichtung hinter den Förderschnecken 12a, b müssten dann entsprechende Abfuhrvorrichtungen wie Zusammenführungen oder weitere Transportsterne angeordnet sein, um die Behälter 28 aus vier Reihen in den Abtransporteur 50 zu überführen.
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4 zeigt in stirnseitiger Seitenansicht und Aufsicht eine weitere Ausführungsform 60 einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung umfassend zwei seitliche Abfuhrvorrichtungen 62, 64 in Form von Abtransporteuren, einer mittigen Zufuhrvorrichtung 66 in Form eines Transporteurs, wobei die Abtransporteure 62, 64 und der Transporteur 66 parallel zueinander angeordnet sind. Die unterschiedlichen Bewegungsabläufe beim Befüllen von Behältern sind in den Figuren a) bis d) dargestellt. Parallel zu den (Ab)Transporteuren ist eine Förderschnecke 68 angeordnet, die in gleicher Weise aufgebaut ist wie die Förderschnecke 12 aus 1. Die Förderschnecke 68 hat eine Schraubenspindel 69 und ist an ihren beiden Seiten zusammen mit jeweils einer Führungseinrichtung in Form eines Geländers 70, 72 an einem Rahmen 74 befestigt. Der Rahmen 71 ist quer zur Achse der Förderschnecke 68 an einer Querführung 71 bewegbar. Die Figuren zeigen ebenfalls einen Bewegungsmechanismus 76 einer Befüllungseinrichtung, welcher in der Lage ist, die Behälter 28 an ihrem Halsbereich zu greifen und unter nicht dargestellten Füllorganen einer Befüllungseinrichtung zu positionieren. Auch der Bewegungsmechanismus 76 ist in der Lage, die Behälter 28 quer zur Achse der Förderschnecke 68 zu bewegen.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung 60 dieser Ausführungsform wird wie folgt beschrieben. Wie es in 4a) dargestellt ist, werden die Behälter über den Transporteur 66 zugeführt und gelangen durch entsprechenden Antrieb der Förderschnecke 68 zwischen das Geländer 72 und die Spindel 69 der Förderschnecke 68. Nachdem jede Teilung der Förderschnecke 68 mit einem Behälter 28 versehen ist, wird der gesamte Rahmen 74 nach rechts überschoben, wodurch die zwischen der Spindel 69 und dem Geländer 72 befindlichen Behälter 28 auf einem Fülltisch 78 positioniert werden. Dort befinden sich die aktiven Füllpositionen 34b, so dass, wie es in 4c gezeigt ist, in diesen Positionen die Behälter 28 von dem Bewegungsmechanismus 76 gegriffen und befüllt werden können. Nach dem Befüllen können die Behälter entweder direkt von dem Bewegungsmechanismus 76 auf den Abtransporteur 64 gestellt werden oder die Behälter werden wieder in die Position zwischen dem Geländer 72 und der Spindel 69 der Förderschnecke 68 zurückgestellt und der Rahmen 74 wird ein weiteres Mal nach rechts verschoben, so dass die Behälter nun auf dem Abtransporteur 64 zu stehen kommen. Durch Betätigung der Schnecke können die Behälter nun ausgestoßen werden.
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Falls die Behälter direkt durch den Bewegungsmechanismus 76 der Befüllungseinrichtung auf den Abtransporteur 64 gestellt werden, befindet sich die Förderschnecke 68 auf der einen Seite des Transporteurs 66, während das erste Geländer 70 sich auf der anderen Seite befindet. Nun können durch eine Betätigung der Förderschnecke 68 die auf dem Transporteur zugeführten Behälter 28 in den Bereich zwischen der Spindel 69 und dem ersten Geländer 70 eingefahren werden, wonach der Rahmen 74 wieder nach links verfährt, wo die Behälter 28 nun auf einem zweiten Befüllungstisch 80 positioniert werden. Hier werden die Behälter 28 von dem Bewegungsmechanismus 76 gegriffen, befüllt und gleich auf den Abtransporteur 62 abgestellt. Jetzt befindet sich der Rahmen mit der Förderschnecke 68 und den beiden Geländern 70, 72 wieder in der gleichen Position, wie es in 4a) dargestellt ist, so dass nun die rechte Seite, das heißt der Bereich zwischen der Förderschnecke 68 und dem zweiten Geländer 72 wieder beschickt werden kann.
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5 zeigt eine ähnliche Vorrichtung wie 4, wobei die Füllvorrichtung 100 dieser Ausführungsform zwei Zufuhrvorrichtungen in Form von seitlich angeordneten Transporteuren 102, 104 und eine Abfuhrvorrichtung in Form eines mittig angeordneten Abtransporteurs 106 aufweist, die alle parallel zueinander angeordnet sind. Die Füllvorrichtung 100 hat zwei unabhängig voneinander betätigbare Förderschnecken 110, 112, wobei die erste Förderschnecke 110 zusammen mit einem ersten Geländer 114 an einem ersten Rahmen 116 gehalten ist, und die zweite Förderschnecke 112 mit einem zweiten Geländer 118 an einem zweiten Rahmen 120. Der Abstand der jeweiligen Geländer 114, 118 zur zugehörigen Förderschnecke 110, 112 entspricht in etwa dem Durchmesser der Behälter 28, so dass dieser in definierter Weise zwischen der Spindel der entsprechenden Förderschnecken 110, 112 und den zugeordneten Geländern 114, 118 in ihrer Position festgelegt werden. Die beiden Rahmen 116, 120 sind quer zur Achse der Förderschnecken 110, 112 unabhängig voneinander an einer Führung 71 bewegbar.
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Wie es in 5a–c zu sehen ist, ist der linke Rahmen 116 mit der ersten Förderschnecke 110 und dem ersten Geländer 114 im Bereich des ersten Transporteurs 102 angeordnet. Durch Betätigung der Förderschnecke 110 werden die Behälter 28 auf dem ersten Transporteur 102 in den Zwischenraum zwischen der Förderschnecke 110 und dem Geländer 114 gefahren. Nun werden durch eine seitliche Bewegung des Rahmens 116 nach rechts die Behälter auf einen ersten Fülltisch 103 überführt, in welchem erste aktive Füllpositionen 34a vorgesehen sind, in welchen die Behälter mittels des Bewegungsmechanismus 76 an ihrem Hals gegriffen und befüllt werden können. Anschließend können die befüllten Behälter 28 von dem Bewegungsmechanismus 76 der Befüllungseinrichtung direkt auf dem Abtransporteur 106 abgestellt werden, wodurch die Positionen zwischen der ersten Förderschnecke 110 und dem ersten Geländer 114 wieder frei sind. Nun wird der Rahmen 116 wieder nach links bewegt, so dass dieser wieder über dem ersten Transporteur 102 zu liegen kommt und neue Behälter 28 aufgenommen werden können. Wie die Abbildung zeigt, können auf diese Weise von beiden Transporteuren 102, 104 die Behälter mittels der beiden Förderschnecken 110, 112 unabhängig voneinander in die Befüllungspositionen 122 geführt und dort definiert angeordnet werden, von wo aus sie dann durch den Bewegungsmechanismus 76 der Befüllungseinrichtung auf den Abtransporteur 106 abgestellt werden. Eine derartige Füllvorrichtung 100, wie sie in 5 dargestellt ist, hat einen deutlich erhöhten Durchsatz gegenüber der Füllvorrichtung aus 4.
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Schließlich zeigen die 6a bis c und 7a bis c in stirnseitiger Ansicht die Wirkungsweise der Füllvorrichtung 100 aus 5 mit Behältern 28a, b unterschiedlicher Größe. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist an den Geländern 114, 118 eine Stelleinrichtung 130 angeordnet, die in ihrer Breite verstellbar ist. Eine derartige Stelleinrichtung kann zum Beispiel durch eine Parallelogrammanordnung zweier Balken realisiert werden, deren Abstand voneinander durch Betätigung(Drehung) eines Querbalkens einstellbar ist. Auf diese Weise können mit einer Füllvorrichtung sowohl kleine Behälter 28a als auch große Behälter 28b gehhandhabt werden, ohne die Förderschnecken 110, 112 oder die Geländer 114, 118 wechseln zu müssen.
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Zudem oder alternativ können die Rahmen ausgebildet sein, wie es in den 6a bis 6c dargestellt ist. Der rechte Rahmen besteht dort aus zwei Rahmenteilen 122, 124, die relativ zueinander verstellbar sind, womit der Abstand des Geländers 118 von der Förderschnecke 112 einstellbar ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann innerhalb des Schutzbereichs der nachfolgenden Ansprüche in gewünschter Weise variiert werden.