DE10322556A1

DE10322556A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen, insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben

Info

Publication number: DE10322556A1
Application number: DE10322556A
Authority: DE
Inventors: Karl Kern
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-09-27
Filing date: 2003-05-20
Publication date: 2004-04-08
Also published as: ITMI20031823A1

Abstract

Eine Vorrichtung (10) zum Behandeln von Behältnissen (1), insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben, weist mehrere miteinander verbundene Stationen (14 bis 17) auf. Die Behältnisse (1) werden mittels einer Fördereinrichtung (11) entlang der einzelnen Stationen (14 bis 17) gefördert. Wesentlich ist, dass jede der Stationen (14 bis 17) individuell ausgebildete Einrichtungen (23, 26, 29, 33) zum Behandeln der Behältnisse (1) aufweist, welche entlang von Bewegungsbahnen (38 bis 41) bedarfsgerecht bewegt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung (10) zum Behandeln von Behältnissen (1) erlaubt einen modularen Aufbau und somit eine einfache Anpassbarkeit an unterschiedlichste Anwendungsfälle.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen, insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen werden insbesondere in der Getränkeoder Kosmetikindustrie eingesetzt, um Behältnisse mit einem Produkt zu befüllen und zu verschließen. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind relativ aufwendig und platzintensiv aufgebaut und benötigen viel Installationsund Synchronisationsaufwand, damit sie ordnungsgemäß betrieben werden können. Darüber hinaus ist der Anteil der formatabhängigen Bauteile und Maßnahmen relativ hoch, und Umbauten bzw. Umrüstungen sind relativ zeitintensiv. Bei komplexeren Anforderungen, wie z. B. der Abfüllung von unterschiedlichen Komponenten in ein Behältnis oder unterschiedliche Produkte gleichzeitig abzufüllen, um ein bestimmten Produktmix je Verpackungseinheit zu erzielen, oder aber mehrere Verschlüsse auf die Behältnisse aufzubringen werden die bisher bekannten bestehenden Maschinenkonzepte gesprengt und teuere, lange Lieferzeiten mit sich bringende Sonderlösungen erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen derart weiterzubilden, dass sie möglichst einfach aufgebaut ist und eine hohe Flexibilität, auch für spätere Veränderungen, aufweist. Darüber hinaus soll sie von dem Hersteller der Vorrichtung mit relativ kurzen Lieferzeiten bei überschaubaren Kosten herstellbar sein. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen, insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß besteht die Idee darin, in Art einer Modulbauweise untereinander verbindbare, gleichartige Gestelleinheiten für die einzelnen Stationen zu verwenden, wobei an den Gestelleinheiten jeweils Antriebe vorgesehen sind, die für alle erforderlichen Anwendungen der Einrichtungen, das heißt zum Ausführen der Behandlungsschritte geeignet sind. Durch den Einsatz derartiger, gleichartiger Gestelleinheiten bzw. Module lassen sich die Fertigungskosten durch eine Standardisierung beträchtlich herabsetzen bzw. es ist durch den Einsatz einer Lagerhaltung möglich, eine erfindungsgemäße Vorrichtung relativ schnell herzustellen und dem jeweils speziellen Anwendungsfall anzupassen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen, insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben sind in den Unteransprüchen angegeben. Die einzelnen Stationen lassen sich in ihrem Aufbau darüber hinaus standardisieren, wenn jeweils gleich ausgebildete Aufnahmeelemente für die Behandlungseinrichtungen vorgesehen sind. Durch die Verwendung einer modular aufgebauten Fördereinrichtung mit einer entsprechenden Anzahl von nebeneinander angeordneten Spuren bzw. Reihen lässt sich die Gesamtanlage der erforderlichen Leistung einfach anpassen. Besonders vorteilhaft ist es darüber hinaus, die Fördereinrichtung mit austauschbar an dieser angeordneten, formatabhängigen Aufnahmeelementen auszurüsten, sodass eine Umstellung der Vorrichtung vor Ort auf andere Behältnisformate relativ einfach erfolgen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen, insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung 10 dient zum Füllen und Verschließen von Behältnissen 1, insbesondere zum Füllen und Verschließen von Flaschen, Tiegeln oder Dosen. Die Vorrichtung 10 weist eine Fördereinrichtung 11 auf, welche mehrere Reihen, im Ausführungsbeispiel vier Reihen parallel nebeneinander angeordneter Förderstrecken mit formatabhängigen Aufnahmeelementen 12 hat. Die Aufnahmeelemente 12 weisen jeweils denselben Abstand in Förderrichtung 13 zueinander auf und sind allesamt quer zur Förderrichtung 13 miteinander ausgerichtet. Die Fördereinrichtung 11, welche beispielsweise als Ketten- oder Riemenförderer ausgebildet ist, ist modular aufgebaut, d. h., dass mit relativ einfachem Aufwand die Anzahl der parallel zueinander angeordneten Reihen mit Aufnahmeelementen 12 der jeweilig erforderlichen Leistung der Vorrichtung 10 angepasst werden kann. Der Antrieb der Fördereinrichtung 11 erfolgt entweder kontinuierlich oder getaktet.
Am Förderweg der Fördereinrichtung 11 sind mehrere Stationen 14 bis 17 angeordnet. Jede der Stationen 14 bis 17 weist einen gleichartig ausgebildeten Rahmen bzw. ein Gestell 18 auf. Die in ihrer Größe identischen Gestelle 18 mit ihren Seitenkästen 19, 20, welche beidseitig der Fördereinrichtung 11 angeordnet sind, sind unmittelbar untereinander verbindbar. Ferner erkennt man an der Zeichnung ein weiteres Gestell 21 im Umlenkbereich der Fördereinrichtung 11, welches mit der ersten Station 14 verbunden ist, und im wesentlichen dem Schutz der Fördereinrichtung 11 bzw. der Aufnahme der Umlenkelemente der Fördereinrichtung 11 dient.
An der ersten Station 14, der sogenannten Einsetzstation für die Behältnisse 1, werden die Behältnisse 1 mittels einer an sich bekannten Zuführeinrichtung 22 der Vorrichtung 10 in Reihen zugeführt. Mittels einer ersten Einrichtung 23 mit Greiforganen 24 werden die Behältnisse 1 gegriffen und in die Aufnahmeelemente 12 der Fördereinrichtung 11 eingesetzt. Die zweite Station 15, die sogenannte Füllstation, weist eine Einrichtung 26 mit Füllorganen 27 auf, die dazu dienen, die erforderliche Füllmenge in die Behältnisse 1 einzudosieren.
Die dritte Station 16, die sogenannte Verschließstation, weist eine Einrichtung 29 mit Verschließköpfen 30 auf. Ferner ist eine Zuführeinrichtung 31 für Verschlusskappen 2 vorgesehen, welche von den Verschlussköpfen 30 aufgenommen werden können und anschließend auf die Behältnisse 1 aufgeschraubt werden.
Die vierte Station 17, die sogenannte Aushebestation, weist eine Einrichtung 33 mit Greifern 34 auf, die die befüllten und verschlossenen Behältnisse 1 aus den Aufnahmeelementen 12 der Fördereinrichtung 11 entnimmt und auf ein Abtransportband 35 stellt.
Wesentlich ist, dass alle Einrichtungen 23, 26, 29, 33 der Stationen 14 bis 17 an gleichartig ausgebildeten Aufnahmeelementen angeordnet sind. Diese Aufnahmeelemente umfassen im Ausführungsbeispiel zwei, aus den jeweiligen Seitenkästen 19, 20 vertikal nach oben ragende Aufnahmeplatten 36, 37, wobei an den Aufnahmeplatten 36, 37 entsprechende Befestigungsmöglichkeiten für die Einrichtungen 23, 26, 29, 33 ausgebildet sind. Die Aufnahmeplatten 36, 37 sind sowohl in bzw. entgegen der Förderrichtung 13, als auch auf- und abwärts, d. h. senkrecht zur Förderrichtung 13 bewegbar. Der Antrieb der miteinander gekoppelten Aufnahmeplatten 36, 37 an jeder der Stationen 14 bis 17 erfolgt bevorzugt mittels eines Servoantriebs, sodass die Aufnahmeplatten 36, 37 und mit ihnen die Einrichtungen 23, 26, 29, 31 die benötigten Bewegungskurven zur Erfüllung der jeweiligen Funktion ausführen können, wobei diese Bewegungskurven symbolisch dargestellt und mit den Bezugsziffern 38 bis 41 versehen in der Figur dargestellt sind.
Aus der oben angeführten Beschreibung der Vorrichtung 10 ist ersichtlich, dass jede der Stationen 14 bis 17, mit Ausnahme der Einrichtungen 23, 26, 29, 33 gleichartig ausgebildet ist, d. h. grundsätzlich zur Aufnahme jeder der Einrichtungen 23, 26, 29, 33 geeignet ist. Dadurch ergibt sich ein modulares Konzept, bei der die einzelnen Stationen 14 bis 17 nur untereinander gekoppelt werden müssen. Eine Anpassung an verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten ist durch den Einsatz einer entsprechenden Anzahl von Stationen 14 bis 17 auf einfacher Art und Weise möglich. Ferner ergibt sich dadurch, dass die Gestelle 18 dieselbe Baugröße aufweisen, die Möglichkeit, diese in Vorrat zu fertigen, wodurch sie die Durchlaufzeiten der Fertigung verkürzen lassen. Auch ist es möglich, an den Gestellen 18 gleichzeitig die Aufnahmeplatten 36, 37 vorzusehen, da diese ebenfalls an allen Stationen 14 – 17 erforderlich sind.

Claims

Vorrichtung (10) zum Behandeln von Behältnissen (1), insbesondere zum Füllen und Verschließen derselben, mit einer Fördereinrichtung (11), die die Behältnisse (1) in mehreren, parallel zueinander angeordneten Reihen fördert, mit einer ersten Station (14) zum Einsetzen der Behältnisse (1) in die Fördereinrichtung (11), wobei die Behältnisse (1) der ersten Station (14) ungeordnet zugeführt werden, einer zweiten Station (15) zum Füllen der Behältnisse (1), einer dritten Station (16) zum Verschließen der Behältnisse (1) und einer vierten Station (17) zum Entnehmen der gefüllten und verschlossenen Behältnisse (1) aus der Fördereinrichtung (11), wobei an den einzelnen Stationen (14 bis 17) Einrichtungen (23, 26, 29, 33) zum Ausführen der Behandlungsschritte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stationen (14 bis 17) miteinander verbindbare, in ihrer Baugröße gleiche Gestelleinheiten (18) aufweisen und dass die Einrichtungen (23, 26, 29, 33) zum Ausführen der Behandlungsschritte jeweils voneinander unabhängig ansteuerbare Antriebe aufweisen, die die Einrichtungen (23, 26, 29, 33) entlang von horizontal und senkrecht zur Förderrichtung (13) der Behältnisse (1) ausgebildeten Bewegungsbahnen (38 bis 41) bewegen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestelleinheiten (18) der Stationen (14 bis 17) jeweils gleich ausgebildete Aufnahmeelemente (36, 37) für die Einrichtungen (23, 26, 29, 33) haben.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeelemente als vertikal angeordnete Träger (36, 37) ausgebildet sind, welche beidseitig der Fördereinrichtung (11) an den Gestelleinheiten (18) der Stationen (14 bis 17) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (11) modular aufgebaut ist, sodass quer zur Förderrichtung (13) der Behältnisse (1) die Fördereinrichtung (11) bzw. die Stationen (14 bis 17) erweiterbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (11) austauschbar an dieser befestigte, formatabhängige Aufnahmeelemente (12) für die Behältnisse (1) aufweist.