DE10123519A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Spannungsniveaus an hochdynamischen induktiven Stellgliedern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Spannungsniveaus an hochdynamischen induktiven StellgliedernInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ansteuerung elektromagnetischer Verbraucher (5, 6, 7) eines Bordnetzes (1), welches eine Spannungsquelle (2) und ein Steuergerät (3) enthält, das die elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) über disen zugeordnete Schalter (11, 11, 12) ansteuert. Die bei Abschaltung eines oder mehrerer der elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) vorhandene induktive Energie wird zur Spannungsanhebung beim Einschalten der übrigen der elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) eingesetzt oder bei Überschreiten einer erhöhten Einschaltspannung eines elektrischen Aktuators (9) über Schaltelemente (20, 21, 22, 23; 30, 33, 34) in das Bordnetz (1) eingespeist.
Description
Für Anwendungen an Kraftfahrzeugen ist zukünftig der Einsatz von elektromagnetisch
bzw. elektrohydraulisch betätigten Ventilen in Sicht. Mit solchen Ventilen lassen sich zum
Beispiel die Einspritzventile einer luftverdichtenden Verbrennungskraftmaschine ansteu
ern. Zur Erzielung einer hohen Stelldynamik wird zum Öffnen und teilweise auch zum
Schließen eine hohe Spannung benötigt. Diese hohe Spannung wird bislang von zusätzlich
benötigten Spannungswandlern aus kleineren jedoch vorhandenen Spannungsnetzen gene
riert.
DE 37 02 680 A1 bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltung zur Ansteuerung von
elektromagnetischen Verbrauchern. Es wird ein Verfahren zur Ansteuerung von elektro
magnetischen Verbrauchern mit mindestens einer Magnetspule, insbesondere von magne
tisch betätigbaren Einspritzventilen über mindestens einen steuerbaren Schalter vorge
schlagen. Nach Abschaltung eines elektromagnetischen Verbrauchers vorhandene indukti
ve Energie der stromdurchflossenen Magnetspule des elektromagnetischen Verbrauchers
wird für den Einschaltvorgang eines elektromagnetischen Verbrauchers verwendet. Außer
dem wird eine Schaltung zur Ausführung des Verfahrens geschaffen, die sich dadurch aus
zeichnet, daß mindestens ein mit einem elektromagnetischen Verbraucher verbundener
Kondensator zur Zwischenspeicherung der bei Abschaltung des elektromagnetischen Ver
brauchers in dessen Magnetspule vorhandenen induktiven Energie vorgesehen ist.
DE OS 44 19 240 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagneti
schen Verbrauchers. Bei dieser Vorrichtung wird die beim Abschalten freiwerdende Ener
gie in einen Kondensator gespeichert. Dabei wird die beim Übergang von einem Haltestrom
auf den Strom Null freiwerdende Energie in einen Kondensator umgeladen. Die
beim Übergang vom Anzugsstrom auf den Haltestrom freiwerdende elektrische Energie
geht bei dieser Einrichtung verloren.
DE 195 39 071 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ansteuerung wenigstens eines elek
tromagnetischen Verbrauchers. Die Vorrichtung umfaßt ein erstes Schaltmittel, das zwi
schen einem ersten Anschluß einer Versorgungsspannung und einem ersten Anschluß we
nigstens eines Verbrauchers angeordnet ist, ferner zweite Schaltmittel, die zwischen einem
zweiten Anschluß eines zugeordneten Verbrauchers und dem zweiten Anschluß der Span
nungsversorgung angeordnet sind. Beim Übergang von einem ersten höheren Stromwert
auf einen zweiten niedrigeren Stromwert wird die freiwerdende Energie in einem Spei
chermittel gespeichert.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist eine Spannungsversorgung darstell
bar, mit welcher die Einschaltspannung von induktiven Stellgliedern zum Beispiel zur Ein-
und Abschaltung von Ventilen zur Einspritzung von Kraftstoff in Brennkraftmaschinen
erfolgen kann, wobei eine gegenseitige Spannungserhöhung zum Schalten der einzelnen
induktiven Stellglieder erzielbar ist. Bei Abschaltung eines als Schalter mit kurzen Schalt
zeiten dienenden Transistors erfolgt der Aufbau einer Überspannung im induktiven Stell
glied, die über eine Diode in einen Kondensator geleitet wird. Die im Kondensator gespei
cherte Spannung erhöht die Betriebsspannung entsprechend, so daß für das folgende in
duktive Stellglied bei Einschaltung des dieses ansteuernden Transistors eine höhere Span
nung zur Verfügung steht. Aufgrund der höheren Spannung schaltet das Ventil schneller
durch.
Der als Schalter mit kurzen Schaltzeiten bevorzugt eingesetzte Transistor kann im ein- und
ausgeschalteten Zustand getaktet werden, solange gewährleistet ist, daß der Abfallmindest
strom am induktiven Stellglied nicht unterschritten wird bzw. der Mindesteinschaltstrom
überschritten bleibt. Zwischen diesen Stromwerten ist der Transistor entsprechend zu re
geln.
Reicht die durch das Abschalten eines induktiven Stellgliedes im Kondensator erzeugte
Überspannung nicht aus, so können durchaus auch mehrere schaltende induktive Stellglie
der parallel zur Spannungsanhebung auf einen oder mehrere Kondensatoren geschaltet
werden. Bei Abschaltung eines induktiven Stellgliedes ohne daß der Transistor leitend ist
und Auftreten einer Spannung oberhalb der erhöhten Einschaltspannung der Stellglieder,
kann diese über eine Diode abgeführt werden, ohne daß das induktive Stellglied Schaden
nimmt.
Fällt die Spannung oberhalb der erzeugten Einschaltspannung wieder auf ein Spannungsni
veau ab, auf dem die Diode nicht leitet, teilt sich die im Kondensator gespeicherte Reste
nergie auf die verbleibenden, in Reihe geschalteten induktiven Stellglieder und Dioden auf.
In einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung kann eine
Abführung der Abschaltenergie induktiver Stellglieder in ein Bordnetz zum Beispiel eines
Kraftfahrzeuges über einen Analogschalter erfolgen. Bei abgeschaltetem als Schalter mit
kurzen Schaltzeiten eingesetzten Transistor und nicht über den Transistor aktiviertem in
duktiven Stellglied, kann die Abschaltenergie des induktiven Stellgliedes anstatt in einen
Kondensator durch Aktivierung des Analogschalters über einen Treiber in das Bordnetz
zurückgespeist werden. Sobald der Transistor wieder aktiviert wird, wird der Analog
schalter abgeschaltet, so daß die andernfalls ins Bordnetz eingespeiste Abschaltenergie
beim Schalten induktiver Stellglieder in Kondensatoren geleitet wird, so daß eine Span
nungsreserve für induktive Stellglieder zur Verfügung steht und diese schneller aktiviert,
d. h. durchgeschaltet werden können.
Beim Schalten induktiver Stellglieder auftretende Spannungserhöhungen können mit der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung sowohl im Kondensator gespeichert und zur
Durchschaltbeschleunigung genutzt als auch in das Bordnetz eingespeist werden.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild von induktiven Stellgliedern mit über ein Steuergerät anzu
steuernden Transistoren,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsvariante,
Fig. 3 ein Blockschaltbild mit einer Schaltdiode zur Einspeisung von Spannungsspit
zen ins Bordnetz und
Fig. 4 ein Blockschaltbild mit einem Analogschalter zur Abführung der Abschalt
energie.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild mit induktiven Stellgliedern mit über ein Steuergerät an
zusteuerndem Transistor.
In einem eine Spannungsquelle 2 aufweisenden Bordnetz 1, zum Beispiel eines Kraftfahr
zeuges, ist ein Steuergerät 3 aufgenommen, welches z. B. einen Mikrocontroller 4 umfaßt.
Elektromagnetische Verbraucher in Gestalt einer 1. Aktuatorstufe 5 einer 2. Aktuatorstufe
6 sowie einer 3. Aktuatorstufe 7 können zum Beispiel die Einspritzventile an einer luftver
dichtenden Verbrennungskraftmaschine oder auch als andere Aktuatoren ausgebildet sein.
Die 1. Aktuatorstufe 5, die 2. Aktuatorstufe 6 sowie die 3. Aktuatorstufe 7 stehen jeweils
über Eingangsdioden 8 mit dem Bordnetz 1 in Verbindung, dessen Versorgungssspannung
durch die Spannungsquelle 2 gestellt wird. Jeder der Aktuatorstufen 5, 6 und 7 ist ein elek
trisches Ventil in Gestalt beispielsweise einer stromdurchflossenen Magnetspule zugeord
net. Bei diesen Aktuatoren kann es sich zum Beispiel über schnellschaltende elektroma
gnetische Ventile, Steller oder auch um Magnetspulen handeln. Ferner umfaßt jede der
Aktuatorstufen 5, 6 und 7 einen Schalter mit kurzen Schaltzeiten, zum Beispiel einen Tran
sistor (Feldeffekttransistor), der mit dem Steuergerät 3 vor jeweils einer Ansteuerleitung 13
bzw. 14 bzw. 15 in Verbindung steht. Ferner ist in jedem der Aktuatorstufen 5, 6 und 7 der
elektromagnetischen Verbraucher eine Diode 16 aufgenommen, die nur in eine Richtung
durchgängig ist, demzufolge in die andere Richtung sperrt.
In der Schaltungsvariante gemäß Fig. 1 ist jedem elektromagnetischen Verbraucher in
Gestalt einer Aktuatorstufe 5, 6 oder 7 ein Speicherelement für induktive Energie wie zum
Beispiel ein Kondensator 17, 18 oder 19 zugeordnet.
Mit der in Fig. 1 wiedergegebenen Schaltungsanordnung kann eine Spannungsversorgung
geschaffen werden, welche die Einschaltspannung von induktiven Stellgliedern wie zum
Beispiel der elektrischen Aktuatoren 9 (stromdurchflossene Magnetspulen) bei Ein- und
Ausschalten durch gegenseitige Hochspannungserzeugung signifikant erhöht.
Der elektrische Aktuator 9 des 1. elektromagnetischen Verbrauchers in Gestalt einer Ak
tuatorstufe 5 wird über die Spannungsquelle 2 im Bordnetz 1 und über die Eingangsdiode 8
versorgt. Über den vorzugsweise als Transistor beschaffenen schnellschaltenden Schalter
ist der elektrische Aktuator 9 gegen Masse geschaltet. Bei Ansteuerung des Transistors 10
über die zugehörige Ansteuerleitung 13 vom Steuergerät 3 wird ein Stromfluß durch den
elektrischen Aktuator 9 z. B. einer Magnetspule erzeugt. Wird der Transistor 10 vom Steu
ergerät 3 entsprechend der dort eingestellten Taktung über die Ansteuerleitung 13 abge
schaltet, baut der induktiv wirkende elektrische Aktuator 9 eine Überspannung auf, welche
über die Diode 16 in den Speicher 18 (zum Beispiel ein Kondensator) abgeleitet wird. So
mit steht für das in der weiteren Aktuatorstufe 6, d. h. dem weiteren elektromagnetischen
Verbraucher eine größere Spannung als die in der Spannungsquelle 2 des Bordnetzes 1
herrschende Spannung zur Verfügung. Beim Einschalten des Transistors 11 des weiteren
elektromagnetischen Verbrauchers, d. h. der 2. Aktuatorstufe 6 über den dieser zugeordne
ten Transistor 11 kann der elektrische Aktuator 9 in der 2. Aktuatorstufe 6 aufgrund der
erhöhten Einschaltspannung schneller durchgeschaltet werden.
Der als schnellschaltender Schalter fungierende Transistor kann im ein- und ausgeschalte
ten Zustand getaktet werden, solange nicht der Abfallmindeststrom eines als stromdurch
flossene Magnetspule beschaffenen elektrischen Aktuators unterschritten bzw. dessen
Mindesteinschaltstrom überschritten wird. Die Taktung kann aufgrund der technischen
Daten des elektrischen Aktuators 9 und der über das Steuergerät 3 gemessenen Spannung
berechnet werden. Aufgrund dieser berechneten Werte kann das Tastverhältnis entspre
chend eingestellt und geregelt werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsvariante einer Schaltung zur
Erhöhung der Einschaltspannung induktiver Stellglieder.
Gemäß des Blockschaltbildes in Fig. 2 sind anstelle von Eingangsdioden 8 zu jedem der
elektromagnetischen Verbraucher 5, 6 oder 7 in Gestalt von Aktuatorstufen Schaltelemente
20, 21, 22 und 23 vorgesehen, welche als Z-Dioden ausgeführt sind, deren Zenerspannung
die Spannungsüberhöhung zu der Versorgungsspannung 2 festlegen.
Das Bordnetz 1 gemäß Fig. 2 enthält analog zum Blockschaltbild gemäß Fig. 1 eine
Spannungsquelle 2 sowie ein Steuergerät 3, welches zum Beispiel unter anderem einen
Mikrocontroller 4 umfaßt. Vom Steuergerät 3 erstrecken sich Ansteuerleitungen 13, 14 und
15 zu den vorzugsweise als Transistoren ausgebildeten Schaltelementen 10, 11 und 12 der
einzelnen elektromagnetischen Verbraucher 5, 6 oder 7. Jeder der elektromagnetischen
Verbraucher 5, 6 oder 7 in Gestalt von Aktuatorstufen enthält einen elektrischen Aktuator
9, dem eine Sperrdiode 16 parallelgeschaltet ist. Bei entsprechender Ansteuerung durch das
Steuergerät 3 wird durch den Transistor 10 im elektromagnetischen Verbraucher 5 ein
Stromfluß durch den elektrische Aktuator 9 hervorgerufen. Bei Abschaltung des Transistors
10 des elektrischen Verbrauchers 5 baut der induktiv wirkende elektrische Aktuator
eine Überspannung auf, die über die parallelgeschaltete Diode 16 und der elektrische Ak
tuator 10 des weiteren elektromagnetischen Verbrauchers 6 und den leitenden Transistor 11
des elektromagnetischen Verbrauchers 6 abgebaut wird. Somit steht für den elektrischen
Aktuator 9 in dem weiteren elektromagnetischen Verbraucher 6 eine erhöhte Spannung,
verglichen mit der von der Spannungsquelle 2 im Bordnetz 1 erzeugten Spannung zur Ver
fügung. Beim gleichzeitigen oder etwas vorzeitigen Einschalten des als Transistor vor
zugsweise ausgebildeten Schalters 11 im weiteren elektromagnetischen Verbraucher 6 vor
Abschaltung des Transistors 10 im diesen vorgeordneten elektromagnetischen Verbraucher
5 schaltet der elektrische Aktuator 9 im 2. elektromagnetischen Verbraucher 6 aufgrund der
erhöhten Spannung schneller durch.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild entnehmbar mit einer Verbindung der elektromagnetischen
Verbraucher untereinander.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß jedem der elektrischen Aktuatoren 9 in den
elektromagnetischen Verbrauchern 5, 6 oder 7, d. h. der 1. 2. oder 3 Aktuatorstufe zwei
Sperrdioden 16 zugeordnet sind, die jeweils mit unterschiedlichen, die elektrischen Ak
tuatoren 9 miteinander verbindenden Parallelschaltzweigen 24, 25 bzw. 26 verbunden sind.
Analog zum Blockschaltbild gemäß der Darstellung in Fig. 2 umfaßt das Bordnetz 1 eine
Spannungsquelle 2 sowie ein Steuergerät 3, in welchem ein Mikrocontroller 4 aufgenom
men ist. Jeder der elektromagnetischen Verbraucher 5, 6 bzw. 7 gemäß des Blockschaltbil
des in Fig. 3 umfaßt einen vorzugsweise als schnellschaltenden Transistor ausgebildeten
Schalter 10, 11 bzw. 12. Jeder der Transistoren 10, 11 bzw. 12 steht über eine Ansteuer
leitung 13, 14 und 15 mit dem Steuergerät 3 in Verbindung und wird über dieses getaktet
angesteuert. Reicht die Abschaltenergie eines abschaltenden elektrischen Aktuators 9 nicht
aus, so können auch mehrere elektrische Aktuatoren 9 parallel zur Spannungsanhebung
herangezogen werden. So kann eine Spannungserhöhung am elektrischen Aktuator 9 des
elektromagnetischen Verbrauchers 5 dadurch herbeigeführt werden, daß diesem in Durch
laßrichtung der Sperrdiode 16 gesehen die Spannung des elektrischen Aktuators 9 des
elektromagnetischen Verbrauchers 7 sowie die Spannung des elektrischen Aktuators 9 im
nicht numerierten elektromagnetischen Verbraucher aufgeschaltet ist. Dazu sind die Sperr
dioden 16 parallel zum elektrischen Aktuator 9 des elektromagnetischen Verbrauchers 6
mit den Parallelschaltzweigen 24 bzw. 27 der erwähnten elektrischen Aktuatoren 9 ver
bunden.
Eine Schaltspannungserhöhung am elektrischen Aktuator 9 des elektromagnetischen Ver
brauchers 7, 6, d. h. der 2. Aktuatorstufe erfolgt durch Anlegen der Spannung am elektri
schen Aktuator 9 des elektromagnetischen Verbrauchers 5 über den Parallelschaltzweig 24
bzw. Durchlaßrichtung der Diode 16 bzw. durch Anlegen der Spannung des elektrischen
Aktuators 9 des nicht numerierten elektromagnetischen Verbrauchers. Jeder der Parallel
schaltzweige 24, 25 bzw. 26 ist mit zwei Spannungsabgriffspunkten versehen, so daß ei
nem jeden zwei elektrische Aktuatoren 9 zur Spannungserhöhung zugeordnet sind.
Zum Schutz gegen übermäßig hohe Einschaltspannungen werden die jeweiligen elektri
schen Aktuatoren 9 im abgeschalteten Zustand, ohne daß der entsprechend zugeordnete
Transistor leitend ist, über die als Z-Dioden ausgebildeten Schaltelemente 20, 21, 22 bzw.
23 entladen, wenn die Spannung über der erhöhten Einschaltspannung der elektrischen
Aktuatoren 9 ansteigt. Analog zur Darstellung gemäß des Blockschaltbildes in Fig. 1
können die als Schalter fungierenden Transistoren 10, 11 oder 12 zwischenzeitlich auch
abgeschaltet werden, solange nicht der jeweilige Abfallmindeststrom der elektrischen Ak
tuatoren 9 unterschritten wird. Ebenso kann ein elektrischer Aktuator 9 zur Spannungser
zeugung auch kurzzeitig eingeschaltet werden, solange nicht der Mindesteinschaltstrom
überschritten wird.
Der Darstellung gemäß Fig. 4 ist ein Blockschaltbild mit einem Schaltelement zur Abfüh
rung der Abschaltenergie elektrischer Aktuatoren in das Bordnetz eines Fahrzeugs zu ent
nehmen.
Im Bordnetz 1 ist eine Spannungsquelle 2 aufgenommen, über welche zwei parallelge
schaltete elektromagnetische Verbraucher 5 bzw. 6 sowie ein Steuergerät 3 u. a. mit einem
Mikrocontroller 4 und zwei Treibern 33 bzw. 34 mit elektrischer Energie versorgt werden.
Jedem der elektromagnetischen Verbraucher 5 bzw. 6, im vorliegenden Falle einer 1. Ak
tuatorstufe 5 und einer 2. Aktuatorstufe 6 ist ein analoger Schalter 30 zugeordnet, der im
wesentlichen aus einer Sperrdiode 31 und einem zu dieser parallelgeschalteten Transistor
32 besteht. Jeder der in Fig. 4 schematisch dargestellten elektromagnetischen Verbraucher
5 bzw. 6 umfaßt einen elektrischen Aktuator 9, welchem jeweils eine Eingangsdiode 8
vorgeschaltet ist. Jedem der elektrischen Aktuatoren 9 ist eine Sperrdiode 16 parallelge
schaltet. Analog zu den elektromagnetischen Verbrauchern 5, 6 und 7 der Blockschaltbil
der gemäß den Fig. 1, 2 und 3 umfassen auch die in Fig. 4 wiedergegebenen elektro
magnetischen Verbraucher 5 und 6 jeweils einen Transistor 10 bzw. 11, die als schnell
schaltende Schalter wirken und über die Ansteuerleitungen 13 bzw. 14 vom Mikrocontrol
ler 4 des Steuergerätes 3 in entsprechender Taktung angesteuert werden.
Gemäß des Blockschaltbildes in Fig. 4 wird bei abgeschaltetem Transistor 10 des am 1.
elektromagnetischen Verbrauchers 5 und nicht aktiviertem elektrischen Aktuator 9 des
weiteren elektromagnetischen Verbrauchers 6 die Abschaltenergie des elektrischen Aktua
tors 9 im elektromagnetischen Verbraucher 5, d. h. der 1. Aktuatorstufe durch Aktivierung
des Analogschalters 30 des elektromagnetischen Verbrauchers 5 über Treiber 33 bzw. 34 in
das Bordnetz 1 eines Fahrzeugs zurückgespeist. Bei der Aktivierung des Transistors 11 im
elektromagnetischen Verbraucher 6, d. h. der 2. Aktuatorstufe wird der Analogschalter 30
abgeschaltet bzw. nicht aktiviert, so daß die Abschaltenergie des elektrischen Aktuators 9
im elektromagnetischen Verbraucher 5 zur Spannungserhöhung am elektrischen Aktuator 9
des elektromagnetischen Verbrauchers 6, d. h. der 2. Aktuatorstufe 6 eingesetzt werden
kann. Dies bedeutet, daß der elektrische Aktuator 9 schneller durchgeschaltet werden kann.
Mit den in den Fig. 1 bis 4 beispielhaft wiedergegebenen Blockschaltbildern sind
Schaltungen charakterisiert, mit denen eine hohe Stelldynamik von induktiven Stellglie
dern erzielt werden kann, um zum Beispiel Einspritzventile von luftverdichtenden Ver
brennungskraftmaschinen, die elektromagnetische Verbraucher im Sinne der obigen Aus
führungen darstellen, hochdynamisch ansteuern und damit betätigen zu können. Bisher
zusätzlich benötigte Spannungswandler von kleineren, am Fahrzeug vorhandenen, Span
nungsnetzen können entfallen ebenso wie zusätzlich einzusetzende Kondensatoren, die von
getakteten Aktuatoren aufgeladen werden. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lö
sung kann eine Spannungsversorgung realisiert werden, die eine signifikante Erhöhung der
Einschaltspannung von induktiven Stellgliedern wie zum Beispiel stromdurchflossene
elektrische Magnetspulen, die als elektrische Aktuatoren Einsatz finden, erzielt werden.
Die Ein- und Abschaltung von elektromagnetischen Verbrauchern kann somit auf dem
Wege der gegenseitigen Hochspannungserzeugung erfolgen, wobei die Spannungserhö
hung zum Einschalten eines elektrischen Aktuators 9 zuvor durch die Speicherung bzw.
Umleitung der induktiven Energie beim Abschaltvorgang eines anderen elektrischen Ak
tuators 9 eingesetzt wird.
1
Bordnetz
2
Spannungsquelle
3
Steuergerät
4
Mikrocontroller
5
1
. Aktuatorstufe (elektromagnetischer Verbraucher)
6
2
. Aktuatorstufe (elektromagnetischer Verbraucher)
7
3
. Aktuatorstufe (elektromagnetischer Verbraucher)
8
Eingangsdiode
9
elektrischer Aktuator
10
Transistor
11
Transistor
12
Transistor
13
Ansteuerleitung
14
Ansteuerleitung
15
Ansteuerleitung
16
Sperrdiode
17
Kondensator
18
Kondensator
19
Kondensator
20
Z-Diode
21
Z-Diode
22
Z-Diode
23
Z-Diode
24
Parallelschaltzweig
25
Parallelschaltzweig
26
Parallelschaltzweig
27
Parallelschaltzweig
30
Schaltelement
31
Sperrdiode
32
Transistor
33
1
. Treiber
34
2
. Treiber
Claims (16)
1. Verfahren zur Ansteuerung elektromagnetischer Verbraucher (5, 6, 7) eines Bordnet
zes (1), welches eine Spannungsquelle (2) und ein Steuergerät (3) enthält, welches die
elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) über diesen zugeordnete Schalter (10, 11,
12) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abschalten eines oder mehrerer
der elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) vorhandene induktive Energie zur
Spannungsanhebung beim Einschalten der übrigen der elektromagnetischen Verbrau
cher (5, 6, 7) eingesetzt oder bei Überschreiten einer erhöhten Einschaltspannung
elektrischer Aktuatoren (9) über Schaltelemente (20, 21, 22, 23; 30, 33, 34) in das
Bordnetz (1) eingespeist wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den elektromagneti
schen Verbrauchern (5, 6, 7) zugeordneten Schalter (10, 11, 12) über das Steuergerät
(3) zwischen ein- und ausgeschaltetem Zustand getaktet werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (3) die
Taktung der Schalter (10, 11, 12) derart steuert, daß am elektrischen Aktuator (9) we
der der Abfallmindeststrom unterschritten, noch der Mindesteinschaltstrom über
schritten wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (10, 11, 12)
über das Steuergerät (3) abgeschaltet werden, solange nicht der Abfallmindeststrom
am elektrischen Aktuator (9) unterschritten wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (10, 11, 12)
über das Steuergerät (3) eingeschaltet werden, solange nicht der Mindesteinschalt
strom am elektrischen Aktuator (9) überschritten wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der beim
Abschalten ein oder mehrerer der elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) vorhan
denen induktiven Energie mehrere elektrische Aktuatoren (9) über Parallelschaltzwei
ge (24, 25, 26, 27) parallelgeschaltet werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei abgeschalteten elektri
schen Aktuatoren (9) und leitenden korrespondierenden Schaltern (10, 11, 12) bei
Spannungen oberhalb einer erhöhten Einschaltspannung des elektrischen Aktuators (9)
diese über als Z-Dioden ausgebildete Schaltelemente (20, 21, 22, 23) abfließen.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreiten der
Öffnungsspannung der Z-Dioden (20, 21, 22, 23) die induktive Restenergie auf die
elektrischen Aktuatoren (9) der elektromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) aufgeteilt
wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abschaltung eines
Schalters (10) eines 1. elektromagnetischen Verbrauchers (5) und nicht aktiviertem
elektrischen Aktuator (9) eines weiteren elektromagnetischen Verbrauchers (6) die
Abschaltenergie des elektrischen Aktuators (9) des 1. elektromagnetischen Verbrau
chers (5) durch Ansteuerung eines Schaltelementes (30) durch das Steuergerät (3) in
das Bordnetz (1) zurückgespeist wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Aktivierung eines
Schalters (11) der weiteren Aktuatorstufe (6) das Schaltelement (30) abgeschaltet wird,
so daß die induktive Energie des elektrischen Aktuators (9) des elektromagnetischen
Verbrauchers (5) zur Spannungserhöhung am elektrischen Aktuator (9) des weiteren
elektromagnetischen Verbrauchers (6) eingesetzt wird.
11. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehrerer der Ansprü
che 1 bis 10 mit einem Steuergerät (3), einer Spannungsquelle (2) sowie mehreren
elektromagnetischen Verbrauchern (5, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß jedem elek
tromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) ein vom Steuergerät (3) ansteuerbarer Schalter
(10, 11, 12) und ein Speicher für elektrische Energie (17, 18, 19) zugeordnet sind.
12. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehrerer der Ansprü
che 1 bis 10 mit einem Steuergerät (3), einer Spannungsquelle (2) sowie mehrerer
elektromagnetischer Verbraucher (5, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß jedem elek
tromagnetischen Verbraucher (5, 6, 7) jeweils eine als Zener-Diode als Schaltelement
(20, 21, 22, 23) zugeordnet ist, deren Zenerspannung die Spannungsüberhöhung zu
der Spannungsversorgung (2) festlegen.
13. Schaltung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Aktuato
ren (9) mehrerer elektromagnetischer Verbraucher (5, 6, 7) über Parallelschaltzweige
(24, 25, 26, 27) miteinander verbunden sind.
14. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens gemäß eines oder mehrerer der Ansprüche
1 bis 10 mit einem Steuergerät (3), einer Spannungsquelle (2) sowie mit elektroma
gnetischen Verbrauchern (5, 6), dadurch gekennzeichnet, daß jedem elektromagneti
schen Verbraucher (5, 6) ein diesem mit dem Bordnetz (1) verbindendes Schaltelement
(30) zugeordnet ist, über welches die Abschaltenergie eines elektrischen Aktuators (9)
in das Bordnetz (1) zurückleitbar ist.
15. Schaltung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abschaltung des
Schaltelementes (30) die Abschaltenergie eines elektrischen Aktuators (9) zur Span
nungserhöhung an einem weiteren elektrischen Aktuators (9) eines elektromagneti
schen Verbrauchers (5, 6) eingesetzt wird.
16. Schaltung gemäß Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromagneti
scher Verbraucher zum Erzeugen einer Überspannung eingerichtet ist und diese Über
spannung über die Leitungen (24, 25, 26, 27) anderen elektromagnetischen Verbrau
chern für eine hochdynamische Ansteuerung zeitgerecht bereitgestellt wird.
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