DE19827053A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Elements - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen ElementsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Elements beschrieben. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung zeichnen sich dadurch aus, daß das Entladen des piezoelektrischen Elements unter Umladen der darin gespeicherten Ladungen in mehrere kapazitive Eigenschaften aufweisende Elemente erfolgt, wobei das Umladen unter aufeinanderfolgendem Aufladen der mehreren kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente erfolgt. Dadurch kann erreicht werden, daß sich das piezoelektrische Element auf einfache Weise effizient und ohne Störungen anderer Vorgänge oder Komponenten vollständig entladen läßt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9, d. h. ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Ele
ments.
Bei den vorliegend näher betrachteten piezoelektrischen Ele
menten handelt es sich insbesondere, aber nicht ausschließ
lich um als Aktoren bzw. Stellglieder verwendete piezoelek
trische Elemente. Piezoelektrische Elemente lassen sich für
derartige Zwecke einsetzen, weil sie bekanntermaßen die
Eigenschaft aufweisen, sich in Abhängigkeit von einer daran
angelegten Spannung zusammenzuziehen oder auszudehnen.
Die praktische Realisierung von Stellgliedern durch piezo
elektrische Elemente erweist sich insbesondere dann von Vor
teil, wenn das betreffende Stellglied schnelle und/oder häu
fige Bewegungen auszuführen hat.
Der Einsatz von piezoelektrischen Elementen als Stellglied
erweist sich unter anderem bei Kraftstoff-Einspritzdüsen für
Brennkraftmaschinen als vorteilhaft. Zur Einsetzbarkeit von
piezoelektrischen Elementen in Kraftstoff-Einspritzdüsen wird
beispielsweise auf die EP 0 371 469 B1 und die EP 0 379 182 B1
verwiesen.
Piezoelektrische Elemente sind kapazitive Verbraucher, welche
sich, wie vorstehend bereits angedeutet wurde, entsprechend
dem jeweiligen Ladungszustand bzw. der sich daran einstellen
den oder angelegten Spannung zusammenziehen und ausdehnen.
Das Laden und Entladen eines piezoelektrischen Elements kann
unter anderem über ein induktive Eigenschaften aufweisendes
Bauelement wie beispielsweise eine Spule erfolgen, wobei
diese Spule in erster Linie dazu dient, den beim Laden auf
tretenden Ladestrom und den beim Entladen auftretenden Ent
ladestrom zu begrenzen. Eine solche Anordnung ist in Fig. 2
veranschaulicht.
Das zu ladende bzw. zu entladende piezoelektrische Element
ist in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 101 bezeichnet. Es
ist Bestandteil eines über einen Ladeschalter 102 schließ
baren Ladestromkreises und eines über einen Entladeschalter
106 schließbaren Entladestromkreises, wobei der Ladestrom
kreis aus einer Serienschaltung des Ladeschalters 102, einer
Diode 103, einer Ladespule 104, des piezoelektrischen Ele
ments 101, und einer Spannungsquelle 105 besteht, und wobei
der Entladestromkreis aus einer Serienschaltung des Entlade
schalters 106, einer Diode 107, einer Entladespule 108 und
des piezoelektrischen Elements 101 besteht.
Die Diode 103 des Ladestromkreises verhindert, daß im Lade
stromkreis ein das piezoelektrische Element entladender Strom
fließen kann; die Diode 107 des Entladestromkreises verhin
dert, daß im Entladestromkreis ein das piezoelektrische Ele
ment ladender Strom fließen kann.
Wird der normalerweise geöffnete Ladeschalter 102 geschlos
sen, so fließt im Ladestromkreis ein Ladestrom, durch welchen
das piezoelektrische Element 101 geladen wird; die im piezo
elektrischen Element 101 gespeicherte Ladung bzw. die sich an
diesem dadurch einstellende Spannung und damit auch die aktu
ellen äußeren Abmessungen des piezoelektrischen Elements 101
werden nach dem Laden desselben im wesentlichen unverändert
beibehalten.
Wird der normalerweise ebenfalls geöffnete Entladeschalter
106 geschlossen, so fließt im Entladestromkreis ein Entlade
strom, durch welchen das piezoelektrische Element 101 ent
laden wird; der Ladezustand des piezoelektrischen Elements
101 bzw. die sich an diesem dadurch einstellende Spannung und
damit auch die aktuellen äußeren Abmessungen des piezoelek
trischen Elements 101 werden nach dem Entladen desselben im
wesentlichen unverändert beibehalten.
Ein derartiges Laden und Entladen von piezoelektrischen Ele
menten ist vorteilhaft, weil es mangels nennenswerter ohm
scher Widerstände im Ladestromkreis und im Entladestromkreis
verlustleistungsarm und unter nur relativ geringer Wärme
entwicklung erfolgen kann.
Andererseits kann aber beim Laden und Entladen kein Einfluß
auf den Umfang des Ladens bzw. Entladens genommen werden. Die
Ladespule 104 und das piezoelektrische Element 101 bzw. die
Entladespule 108 und das piezoelektrische Element 101 bilden
beim Laden bzw. beim Entladen des piezoelektrischen Elements
nämlich einen LC-Reihenschwingkreis, wobei das piezoelektri
sche Element nur mit der ersten Stromhalbwelle der ersten
Schwingkreisschwingung geladen bzw. entladen wird. (ein
Weiterschwingen des Schwingkreises wird durch die im Lade
stromkreis und im Entladestromkreis enthaltenen Dioden 103
bzw. 107 unterbunden), was seinerseits wiederum zur Folge
hat, daß der Umfang des Ladens und Entladens im wesentlichen
ausschließlich durch die (während des Betriebes nicht ver
änderbaren) technischen Daten der Schwingkreiselemente (ge
nauer gesagt durch die Induktivität der Lade- bzw. Entlade
spule und die Kapazität des piezoelektrischen Elements) be
stimmt werden.
Dies kann unter anderem dazu führen, daß das piezoelektrische
Element durch das Entladen nicht vollständig entladen wird.
Wären der Ladestromkreis und Entladestromkreis ideale ver
lustfreie LC-Schwingkreise, so würde nach dem Entladen exakt
wieder der Zustand hergestellt werden, der vor dem Beginn des
Ladens bestand. Weil der Ladestromkreis und der Entladestrom
kreis in der Praxis aber keine idealen verlustfreien LC-
Schwingkreise sind (sein können), wird das piezoelektrische
Element bei einem wie beschrieben erfolgenden Laden und Ent
laden nicht vollständig entladen.
Die vollständige Entladung des teilweise entladenen piezo
elektrischen Elements gestaltet sich schwierig.
Eine Wiederholung des Entladevorganges führt nicht zum Ziel,
weil die nach dem ersten Entladen des piezoelektrischen Ele
ments an diesem verbleibende Spannung normalerweise kleiner
ist als die Spannung der Spannungsquelle 105 und sich deshalb
durch ein wie beschrieben erfolgendes Entladen nicht reduzie
ren läßt.
Ein voll ständiges Entladen des piezoelektrischen Elements
ließe sich bewerkstelligen, wenn das Laden und/oder das Ent
laden des piezoelektrischen Elements derart (getaktet) erfol
gen, daß die Ladespule 104 und/oder die Entladespule 108
nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr primär als Schwing
kreiselemente, sondern als ein Energie-Zwischenspeicher
wirken, der wiederholt abwechselnd von der Stromversorgungs
quelle (beim Laden) bzw. vom piezoelektrischen Element (beim
Entladen) zugeführte elektrische Energie (in Form von magne
tischer Energie) speichert und die gespeicherte Energie in
Form von elektrischer Energie an das piezoelektrische Element
(beim Laden) bzw. anderswohin (beim Entladen) abgibt, wobei
die Zeitpunkte und die Dauer (und damit auch der Umfang) der
Energiespeicherung und der Energieabgabe durch die Betätigung
entsprechender Schalter bestimmt werden.
Dadurch kann das piezoelektrische Element in beliebig vielen,
beliebig großen und in beliebigen zeitlichen Abständen auf
einanderfolgenden Stufen wunschgemäß weit geladen und ent
laden werden.
Als Folge dessen können sowohl das Ausmaß als auch der zeit
liche Verlauf des Ladens und/oder des Entladens wunschgemäß
beeinflußt werden, und zwar weitgehend unabhängig von den
technischen Daten der Spulen und des piezoelektrischen Ele
ments.
Das getaktete Laden und/oder Entladen erfordert jedoch einen
relativ hohen Aufwand und kann darüber hinaus elektromagneti
sche Störungen verursachen.
Eine weitere Möglichkeit zum vollständigen Entladen des
piezoelektrischen Element besteht im Kurzschließen desselben
über einen ohmschen Widerstand. Dies ist jedoch mit hohen
Energieverlusten und einer nicht unerheblichen Wärme
entwicklung verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9
derart weiterzubilden, daß sich das piezoelektrische Element
auf einfache Weise effizient und ohne Störungen anderer Vor
gänge oder Komponenten vollständig entladen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 (Verfahren) bzw. die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 9 (Vorrichtung) bean
spruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist vorgesehen,
- - daß das Entladen des piezoelektrischen Elements unter Um laden der darin gespeicherten Ladungen in mehrere kapazi tive Eigenschaften aufweisende Elemente erfolgt, wobei das Umladen unter aufeinanderfolgendem Aufladen der mehreren kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente erfolgt (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 1) bzw.
- - daß die Vorrichtung dazu ausgelegt ist, das Entladen des piezoelektrischen Elements unter Umladen der darin gespei cherten Ladungen in mehrere kapazitive Eigenschaften auf weisende Elemente erfolgen zu lassen, wobei das Umladen unter aufeinanderfolgendem Aufladen der mehreren kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente erfolgt (kennzeichnen der Teil des Patentanspruchs 11).
Dadurch kann erreicht werden, daß auch beim Entladen des
piezoelektrischen Elements unter Verwendung eines als
Schwingkreis wirkenden oder betriebenen Entladestromkreises
ein mehrstufiges Entladen durchgeführt werden kann. Für die
einzelnen Entladestufen muß nur jeweils ein kapazitive Eigen
schaften aufweisendes Element verfügbar sein, das aufgrund
seiner Kapazität und der Spannung, auf die es aufgeladen ist,
ein zumindest teilweises Umladen der im piezoelektrischen
Element gespeicherten Ladungen gestattet.
Die kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente sind vor
zugsweise solche Elemente, über welche die Anordnung mit
elektrischer Energie versorgt wird, also insbesondere Puffer
kondensatoren, Batterien etc., wobei aus Gründen der Effi
zienz vorzugsweise diejenigen Elemente, aus denen unmittelbar
Energie entnommen wird, also insbesondere Pufferkondensatoren
und dergleichen als erste (für die erste(n) Entladestufe(n))
verwendet werden. Für die letzte Entladestufe (zum vollstän
digen Entladen des piezoelektrischen Elements) wird vorzugs
weise ein Element verwendet, das eine wesentlich geringere
Spannung und eine wesentlich größere Kapazität als das piezo
elektrische Element aufweist; hierzu eignen sich vor allem
Batterien sehr gut.
Durch die Möglichkeit, das piezoelektrische Element allein
unter Verwendung eines als Schwingkreis wirkenden Entlade
stromkreises vollständig zu entladen, läßt sich das Entladen
einfach, effizient und ohne Störungen anderer Vorgänge oder
Komponenten durchführen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren ent
nehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anord
nung zum Laden und Entladen eines piezoelektrischen
Elements, und
Fig. 2 eine herkömmliche Anordnung zum Laden und Entladen
eines piezoelektrischen Elements.
Das piezoelektrische Element, dessen Laden und Entladen im
folgenden näher beschrieben wird, ist beispielsweise als
Stellglied in Kraftstoff-Einspritzdüsen (insbesondere in
sogenannten Common Rail Injektoren) von Brennkraftmaschinen
einsetzbar. Auf einen derartigen Einsatz des piezoelek
trischen Elements besteht jedoch keinerlei Einschränkung; das
piezoelektrische Element kann grundsätzlich in beliebigen
Vorrichtungen für beliebige Zwecke eingesetzt werden.
Es wird davon ausgegangen, daß sich das piezoelektrische
Element im Ansprechen auf das Laden ausdehnt und im An
sprechen auf das Entladen zusammenzieht. Die Erfindung ist
selbstverständlich jedoch auch dann anwendbar, wenn dies ge
rade umgekehrt ist.
Es wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 ein Ausführungs
beispiel einer Anordnung zum Laden und (vollständigen) Ent
laden eines piezoelektrischen Elements beschrieben.
Die in der Fig. 1 gezeigte und nachfolgend näher beschrie
bene Anordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß
das Entladen des piezoelektrischen Elements unter Umspeichern
der darin gespeicherten Ladungen in mehrere kapazitive Eigen
schaften aufweisende Elemente erfolgt, wobei die mehrerer
kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente aufeinander
folgend geladen werden. Dieser Vorgang erfolgt vorzugsweise
in mehreren (Entlade-)Stufen, wobei in jeder Entladestufe ein
anderes Element zum Umspeichern der aus dem piezoelektrischen
Element abzuziehenden elektrischen Ladungen bereitgestellt
wird. Die in den jeweiligen Entladestufen umgespeicherten
Ladungsmengen können dabei unabhängig voneinander beliebig
groß sein, und es ist auch nicht erforderlich, daß die die
kapazitiven Eigenschaften aufweisenden Elemente dadurch voll
ständig oder um einen oder bis zu einem bestimmten Umfang ge
laden werden.
Das piezoelektrische Element, das es im betrachteten Beispiel
zu laden bzw. zu entladen gilt, ist in der Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 enthält daneben eine Spule 2,
einen Ladeschalter 3a, eine Diode 3b, einen ersten Entlade
schalter 4a, eine Diode 4b, einen zweiten Entladeschalter 5a,
eine Diode 5b, einen Kondensator 6, eine Batterie 7, einen
Gleichspannungswandler 8, und eine Diode 9, welche wie in der
Fig. 1 verschaltet sind.
Der Ladeschalter 3a und die Diode 3b, der erste Entladeschal
ter 4a und die Diode 4b, sowie der zweite Entladeschalter 5a
und die Diode 5b können jeweils als ein Halbleiterschalter
realisiert sein; die Dioden 3b, 4b, 5b und verhindern je
weils, daß beim Laden ein ein Entladen bewirkender Strom bzw.
beim Entladen ein ein Laden bewirkender Strom fließen kann.
Die Diode 9 ist eine Schutzdiode, durch welche verhinderbar
ist, daß das piezoelektrische Element 1 beim Entladen des
selben zu weit entladen und dadurch negativ geladen wird;
dies könnte dem piezoelektrischen Element unter Umständen
schaden.
Der Kondensator 6 dient als Pufferkondensator und wird von
einer Spannungsquelle, welche vorliegend durch die Batterie 7
(beispielsweise eine KFZ-Batterie) gebildet wird, über den
dieser nachgeschalteten Gleichspannungswandler 8 geladen;
dadurch wird die Batteriespannung (beispielsweise 12 V) in
eine im wesentlichen beliebige andere Gleichspannung
umgesetzt und der das piezoelektrische Element enthaltenden
Anordnung über den Kondensator 6 als Versorgungsspannung be
reitgestellt.
Durch Öffnen und Schließen der Schalter 3a, 4a und 5a lassen
sich ein Ladestromkreis und ein erster und ein zweiter Ent
ladestromkreis bilden, wobei
- - der Ladestromkreis das piezoelektrische Element 1, den Kon densator 6, den Ladeschalter 3a, die Diode 3b und die Spule 2 umfaßt,
- - der erste Entladestromkreis das piezoelektrische Element 1, den Kondensator 6, den ersten Entladeschalter 4a, die Diode 4b und die Spule 2 umfaßt, und
- - der zweite Entladestromkreis das piezoelektrische Element 1, die Batterie 7, die Diode 5b, den zweiten Entladeschal ter 5a und die Spule 2 umfaßt.
So lange weder ein Laden noch ein Entladen des piezoelektri
schen Elements 1 erfolgen soll, sind die Schalter 3a, 4a und
5a geöffnet. In diesem Zustand befindet sich die Anordnung
gemäß Fig. 1 im stationären Zustand. D.h., alle Elemente
behalten ihren Zustand im wesentlichen unverändert bei, und
es fließen keine Ströme.
Das Laden des piezoelektrischen Elements wird durch ein
Schließen des Ladestromkreises (Schalter 3a geschlossen und
Schalter 4a und 5a geöffnet) eingeleitet.
Wird der Ladestromkreis geschlossen, so beginnt in diesem ein
das piezoelektrische Element ladender Ladestrom zu fließen.
Die Größe und der zeitliche Verlauf dieses Ladestroms hängt
dabei im wesentlichen von dem durch das piezoelektrische Ele
ment 1, der Spule 2 und dem Kondensator 6 gebildeten LC-
Reihenschwingkreis ab. Er steigt nach dem Schließen des Lade
stromkreises mehr oder weniger schnell bis zu einem Maximum
an und nimmt dann wieder mehr oder weniger schnell ab; eine
richtungsmäßige Umkehr des Stromflusses, durch welche das
piezoelektrische Element wieder entladen würde, ist durch die
Diode 3b ausgeschlossen.
Das Laden beginnt und endet also mit der ersten Strom-Halb
welle der ersten Schwingkreis-Schwingung. Der Ladeschalter 3a
wird nach der selbständigen Beendigung des Ladevorganges wie
der geöffnet.
Der durch den Ladestrom zum piezoelektrischen Element be
wirkte Ladungstransport hat eine Zunahme der im piezoelektri
schen Element gespeicherten Ladung und damit auch eine Zu
nahme der sich am piezoelektrischen Element einstellenden
Spannung und der Ausdehnung des piezoelektrischen Elements
zur Folge.
Die im piezoelektrischen Element akkumulierten Ladungen, die
sich am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und
die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements bleiben nach
dem Abschluß des Ladevorganges im wesentlichen unverändert
erhalten.
Das Entladen des piezoelektrischen Elements erfolgt im be
trachteten Beispiel in zwei Stufen, wobei die erste Entlade
stufe unter Verwendung des ersten Entladestromkreises, und
die zweite Entladestufe unter Verwendung des zweiten Entlade
stromkreises durchgeführt wird. Es sei bereits an dieser
Stelle darauf hingewiesen, daß das piezoelektrische Element
auch in beliebig viel mehr Stufen entladen werden kann.
Die erste Stufe des Entladens des piezoelektrischen Elements
wird durch ein Schließen des ersten Entladestromkreises
(Schalter 4a geschlossen und Schalter 3a und 5a geöffnet)
eingeleitet.
Wird der erste Entladestromkreis geschlossen, so beginnt in
diesem ein das piezoelektrische Element entladender Entlade
strom zu fließen. Die Größe und der zeitliche Verlauf dieses
Entladestroms hängt dabei im wesentlichen von dem durch das
piezoelektrische Element 1, der Spule 2 und dem Kondensator 6
gebildeten LC-Reihenschwingkreis ab. Er steigt nach dem
Schließen des ersten Entladestromkreises mehr oder weniger
schnell bis zu einem Maximum an und nimmt dann wieder mehr
oder weniger schnell ab; eine richtungsmäßige Umkehr des
Stromflusses, durch welche das piezoelektrische Element wie
der geladen würde, ist durch die Diode 4b ausgeschlossen.
Das Entladen beginnt und endet also mit der ersten Strom-
Halbwelle der ersten Schwingkreis-Schwingung. Der Entlade
schalter 4a wird nach der selbständigen Beendigung des Ent
ladevorganges wieder geöffnet.
Der im ersten Entladestromkreis fließende Entladestrom be
wirkt ein Umladen von im piezoelektrischen Element 1 gespei
cherten Ladungen in den Kondensator 6.
Weil der erste Entladestromkreis als ein LC-Reihenschwing
kreis wirkt bzw. betrieben wird und das Entladen des piezo
elektrischen Elements nur mit der ersten Stromhalbwelle der
ersten Schwingkreis-Schwingung erfolgt, hängt es im wesentli
chen ausschließlich von
- - den anfänglichen Spannungen, auf die das piezoelektrische Element 1 und der Kondensator 6 geladen sind, und
- - den technischen Daten der Schwingkreiselemente, genauer ge sagt von den Kapazitäten des piezoelektrischen Elements 1 und des Kondensators 6 und von der Induktivität der Spule 2
ab, wie weit das piezoelektrischen Element durch ein derarti
ges Entladen entladen wird.
Unter idealen Voraussetzungen müßte das piezoelektrische Ele
ment dadurch vollständig entladen werden. In der Praxis ist
dies in der Regel nicht der Fall.
Die im piezoelektrischen Element verbliebene Restladung kann
aber in der bereits erwähnten zweiten Entladestufe entfernt
werden, in welcher ein Entladen des piezoelektrischen Ele
ments über den zweiten Entladestromkreis erfolgt.
Die zweite Stufe des Entladens des piezoelektrischen Elements
wird durch ein Schließen des zweiten Entladestromkreises
(Schalter 5a geschlossen und Schalter 3a und 4a geöffnet)
eingeleitet.
Wird der zweite Entladestromkreis geschlossen, so beginnt in
diesem ein das piezoelektrische Element entladender Entlade
strom zu fließen. Die Größe und der zeitliche Verlauf dieses
Entladestroms hängt dabei im wesentlichen von dem durch das
piezoelektrische Element 1, der Spule 2 und der Batterie 7
gebildeten LC-Reihenschwingkreis ab. Er steigt nach dem
Schließen des Entladestromkreises mehr oder weniger schnell
bis zu einem Maximum an und nimmt dann wieder mehr oder weni
ger schnell ab; eine richtungsmäßige Umkehr des Stromflusses,
durch welche das piezoelektrische Element wieder geladen
würde, ist durch die Diode 5b ausgeschlossen.
Das Entladen beginnt und endet also mit der ersten Strom-
Halbwelle der ersten Schwingkreis-Schwingung. Der Entlade
schalter 5a wird nach der selbständigen Beendigung des Ent
ladevorganges wieder geöffnet.
Der im zweiten Entladestromkreis fließende Entladestrom be
wirkt ein Umladen der im piezoelektrischen Element 1 noch
vorhandenen Ladungen in die Batterie 7, welche wie der Kon
densator 6 ebenfalls ein kapazitive Eigenschaft aufweisendes
Element ist bzw. wie ein solches wirkt.
Weil der zweite Entladestromkreis als ein LC-Reihenschwing
kreis wirkt bzw. betrieben wird und das Entladen des piezo
elektrischen Elements nur mit der ersten Stromhalbwelle der
ersten Schwingkreis-Schwingung erfolgt, hängt es im wesentli
chen ausschließlich von
- - den anfänglichen Spannungen, auf die das piezoelektrische Element 1 und die Batterie 7 geladen sind, und
- - den technischen Daten der Schwingkreiselemente, genauer ge sagt von den Kapazitäten des piezoelektrischen Elements 1 und der Batterie 7 und von der Induktivität der Spule 2
ab, wie weit das piezoelektrischen Element durch ein derarti
ges Entladen entladen wird.
Die Batterie 7, genauer gesagt deren relativ niedrige Span
nung und deren hohe Kapazität ermöglichen es, daß das piezo
elektrische Element überhaupt weiter entladen werden kann,
und dabei sogar vollständig entladen werden kann.
Damit das piezoelektrische Element durch einen jeweiligen
Entladevorgang überhaupt (wenigstens teilweise) entladen wer
den kann, muß die Spannung, die das Element aufweist, in wel
ches die Ladungen des piezoelektrischen Elements durch das
Entladen umgeladen werden bzw. werden sollen, zu Beginn des
betreffenden Entladevorganges niedriger sein als die Span
nung, auf die das piezoelektrische Element (noch) aufgeladen
ist. Damit das piezoelektrische Element durch einen Entlade
vorgang vollständig entladen werden kann, muß die Spannung,
die das Element aufweist, in welches die Ladungen des piezo
elektrischen Elements durch das Entladen umgeladen werden
bzw. werden sollen, zu Beginn des betreffenden Entladevorgan
ges weniger als die Hälfte der Spannung betragen, auf die das
piezoelektrische Element (noch) aufgeladen ist. Dabei ist die
Kapazität des Elements, in welches die Ladungen des piezo
elektrischen Elements durch das Entladen umgeladen werden
bzw. werden sollen, vorzugsweise erheblich größer als die
Kapazität des piezoelektrischen Elements.
Die genannten Voraussetzungen werden von der Batterie 7 in
geradezu idealer Weise erfüllt.
Die Verwendung der Batterie 7 zum Entladen des piezoelektri
schen Elements erweist sich im vorliegenden Beispiel als be
sonders vorteilhaft, weil diese ohnehin vorgesehen werden
müßte und weil die dort zurückgespeicherte Energie mit gerin
gen Verlusten zur Energieversorgung der daran angeschlossenen
Verbraucher verwendet werden kann. Anstelle der Batterie 7
kann jedoch auch ein anderes kapazitive Eigenschaften aufwei
sendes Element (beispielsweise ein weiterer Kondensator) ver
wendet werden, der die zum vollständigen Entladen des piezo
elektrischen Elements erforderlichen Eigenschaften aufweist.
Das piezoelektrische Element 1 ist nach der zweiten Entlade
stufe vollständig entladen. Daß die vollständige Entladung
des piezoelektrischen Elements unter Verwendung von als
Schwingkreisen wirkenden oder betriebenen Entladestromkreisen
erfolgen kann, erweist sich als sehr vorteilhaft, denn einer
seits treten hierbei nur minimale Energieverluste auf, und
andererseits können das Laden und das Entladen des piezo
elektrischen Elements dadurch ohne Störung anderer Vorgange
und/oder anderer Komponenten erfolgen.
Sowohl beim Entladen des piezoelektrischen Elements in der
ersten Entladestufe als auch beim Entladen des piezoelektri
schen Elements in der zweiten Entladestufe hat der durch den
Entladestrom bewirkte Ladungstransport eine Abnahme der im
piezoelektrischen Element gespeicherten Ladung und damit auch
eine Abnahme der sich am piezoelektrischen Element einstel
lenden Spannung und der Ausdehnung des piezoelektrischen Ele
ments zur Folge.
Die im piezoelektrischen Element akkumulierten Ladungen, die
sich am piezoelektrischen Element einstellende Spannung und
die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements bleiben nach
dem Abschluß der jeweilige Entladevorgänge im wesentlichen
unverändert erhalten.
Durch ein wie beschrieben erfolgendes Entladen kann erreicht
werden, daß sich das piezoelektrische Element auf einfache
Weise effizient und ohne Störungen anderer Vorgänge oder Kom
ponenten vollständig entladen läßt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Entladen eines piezoelektrischen Elements,
dadurch gekennzeichnet, daß das Entladen des piezoelektri
schen Elements (1) unter Umladen der darin gespeicherten
Ladungen in mehrere kapazitive Eigenschaften aufweisende Ele
mente (6, 7) erfolgt, wobei das Umladen unter aufeinanderfol
gendem Aufladen der mehreren kapazitive Eigenschaften aufwei
senden Elemente erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der kapazitive Eigenschaften aufweisenden Elemente (6,
7) ein Kondensator (6) ist, über welchen eine Versorgungs
spannung für die das piezoelektrische Element (1) enthaltende
Anordnung bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß eines der kapazitive Eigenschaften aufweisenden Ele
mente (6, 7) eine Batterie (7) ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Entladen des piezoelektrischen
Elements (1) in mehreren Stufen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Stufe ein anderes der kapazitive Eigenschaften auf
weisenden Elemente (6, 7) verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Versorgungsspannung bereitstellende Kondensator (6)
in einer der ersten Entladestufen verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Batterie (7) in einer der letzten Entladestufen
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Entladen des piezoelektrischen
Elements (1) über einen als Schwingkreis wirkenden oder be
triebenen Entladestromkreis (1, 2, 4a, 4b, 6; 1, 2, 5a, 5b,
7) erfolgt.
9. Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Ele
ments, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung dazu aus
gelegt ist, das Entladen des piezoelektrischen Elements (1)
unter Umladen der darin gespeicherten Ladungen in mehrere
kapazitive Eigenschaften aufweisende Elemente (6, 7) erfolgen
zu lassen, wobei das Umladen unter aufeinanderfolgendem Auf
laden der mehreren kapazitive Eigenschaften aufweisenden Ele
mente erfolgt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19827053A DE19827053A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Elements |
JP11173147A JP2000031554A (ja) | 1998-06-18 | 1999-06-18 | 圧電素子の放電のための方法及び装置 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19827053A DE19827053A1 (de) | 1998-06-18 | 1998-06-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Entladen eines piezoelektrischen Elements |
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DE (1) | DE19827053A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1182341A1 (de) * | 2000-08-25 | 2002-02-27 | Renault | Steuervorrichtung für einen keramischen piezoelektrischen Bauteil, speziell für einen Aktor eines Verbrennungsmotor-Einspritzsystems |
EP1260694A3 (de) * | 2001-05-15 | 2005-05-18 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung des Spannungsniveaus an hochdynamischen induktiven Stellgliedern |
WO2006106094A1 (de) * | 2005-04-08 | 2006-10-12 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung und verfahren zum betätigen eines auf- und entladbaren, elektromechanischen stellgliedes |
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1998
- 1998-06-18 DE DE19827053A patent/DE19827053A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-06-18 JP JP11173147A patent/JP2000031554A/ja active Pending
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FR2813455A1 (fr) * | 2000-08-25 | 2002-03-01 | Renault | Dispositif de commande d'une ceramique piezo-electrique, notamment pour un actionneur d'injecteur de moteur a combustion interne |
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DE102005016279A1 (de) | 2005-04-08 | 2006-10-12 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betätigen eines auf- und entladbaren, elektromechanischen Stellgliedes |
DE102005016279B4 (de) | 2005-04-08 | 2018-09-13 | Continental Automotive Gmbh | Schaltungsanordnung und Verfahren zum Betätigen eines auf- und entladbaren, elektromechanischen Stellgliedes |
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