DE1012302B - Verfahren zur Gewinnung von Schwermetallkomplexsalzen des Phaeophytins - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwermetallkomplexsalzen des Phaeophytins

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DE1012302B
DE1012302B DEH18051A DEH0018051A DE1012302B DE 1012302 B DE1012302 B DE 1012302B DE H18051 A DEH18051 A DE H18051A DE H0018051 A DEH0018051 A DE H0018051A DE 1012302 B DE1012302 B DE 1012302B
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DE
Germany
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heavy metal
pheophytin
metal complex
extraction
complex salts
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Pending
Application number
DEH18051A
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English (en)
Inventor
Dr Johann Heinrich Helberger
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JOHANN HEINRICH HELBERGER DR
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JOHANN HEINRICH HELBERGER DR
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/22Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains four or more hetero rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwermetallkomplexsalzen des Phäophytins
    Zur Gewinnung von Schwermetallkomplexsalzen
    des Phäophytins und anderer Chlorophyllderivate
    (z. B. des Chlorins e) ging man bisher so vor, daß
    man aus vorher getrocknetem Blattmaterial einen
    alkoholischen oder acetonischen Extrakt gewann, das
    darin enthaltene Rohchlorophyll nach vorhergegan-
    gener Verseifung von komplex gebundenem Magne-
    sium durch Behandlung mit Säure befreite und so-
    dann das gewünschte Schwermetall, vorzugsweise
    Kupfer, einführte. Dieses von Unitod States Depart-
    inent of Agriculture, Agricultural Research Admini-
    stration, Bureau of Agricultural and Industrial
    Chernistry in der Schrift »Preparation af Chloro-
    phyll Derivatives for Industrial and Pharmaceutical
    Use« beschriebene Verfahren hat den Nachteil, daß
    es von in der üblichen Weise getrocknetem Blatt-
    material ausgeht; frei der Trocknung der Blätter aber,
    besonders in großem Maßstab, läßt es sich nicht ver-
    meiden, daß das empfindliche Chlorophyll unter der
    Einwirkung der Atmosphäre und des Lichtes mehr
    oder minder stark zerstört wird und daher die er-
    haltenen Ausbeuten starken Schwankungen unt,er-
    worfen sind.
    Es ist weiter aus der von S. H i 1 p ert und E.
    Hofmeister in den Berichten der Deutschen
    Chemischen Gesellschaft, Bd..66 (1933), S. 1443 bis
    1445, veröffentlichten Arbeit bekannt, Chlorophyll
    in Pflanzenteilen durch Behandlung mit Kupfersalz-
    lösullgen in Kupferkomplexe des Phäophytins über-
    zuführen und diese dann durch Extraktion mit einem
    organischen Lösungsmittel zu isolieren, uni quali-
    tativ und quantitativ (colorimetrisch) das ursprüng-
    lich vorhandene Chlorophyll nachzuweisen. Bei
    dieser Arbeitsweise wird jedoch ausschließlich in
    Gegenwart von schwefliger Säure, und zwar bei
    Temperaturen um 100° in geschlossenen Gefäßei
    unter Druck gearbeitet. Die Wirkung der achw(-fligen
    Säure ist bei dieser Arbeitsweise keine reine Säure-
    wirkung, sie besteht vielmehr darin, das Pflanzen-
    niaterial gleichzeitig aufzuschließen, worauf in der
    genannten Arbeit ausdrücklich hingewiesen wird.
    Es wurde nun gefunden, daß wesentlich höhere
    und gleichmäßigere Ausbeuten als bisher an
    Phäophytinschwermetallkomplexen erhalten werden,
    wenn man bei dem Verfahren zur Gewinnung von
    Schwermetallkomplexsalzen des Phäophytin.s durch
    Behandlung von frischem Blattmaterial mit Lösun-
    gen von Schwermetallsalzen bei erhöhter Temperatur
    und Isolierung zier in dem Blattmaterial gebildeten
    Phäophytinschwermetallkomplexe durch Extraktion
    mit organischen Lösungsmitteln die Behandlung mit
    den Lösungen der Schwermetalisalze in Abwesenheit
    einer aufschließenden Substanz bei gewöhnlichem
    Druck vornimmt. Der Ersatz des Magnes@ium:s durch
    Schwermetall bewirkt eine weitgehende Stabilisierung
    des Phäophytins, insbesondere ist der Kupferkomplex
    des Phäophytins durch seine hohe Lichtbeständigkeit
    ausgezeichnet. Es war nicht vorauszusehen, daß die
    Umwandlung des Chlorophylls innerhalb des Blatt-
    materials in Schwermetallkomplexe des Phäophytins
    auch ohne die Anwesenheit von schwefliger Säure
    oder einer anderen aufschließenden Substanz bei ge-
    wöhnliohom Druck in glatter Weise vor sich gehen
    würde und zugleich ,die Schwermetallkomplexe in
    leicht extrahierbarer Form anfallen würde. Ganz da-
    von abgesehen, bringt das Arbeiten mit schwefliger
    Säure bei Temperaturen um 100° aber noch zusätz-
    lich den schwerwiegenden Nachteil mit sich, in ge-
    schlo,ssenen, säure- und druckbeständigen Appa-
    raturen arbeiten zu müssen, während. nach der neuen
    Arbeitsweise in offenen Gefäßen einfachster Kon-
    struktion, z. B. in hölzernen Bottichen, gearbeitet
    werden kann; damit ist das Verfahren vor allem
    geeignet, am Ort der Ernte im landwirtschaftlichen
    Betrieb unmittelbar eingesetzt werden zu können.
    Erfindungsgemäß wird das frische Blattmaterial,
    z. B. Klee, Alfa-Alfa, Gras oder Nesselblätter, un-
    rnittelbar nach der Ernte in einer wäßrigen Lösung
    des Salzes, dessen Kation man in das Phäophytin
    einführen will, bei mittleren Temperaturen begin-
    nend bis zum Siedepunkt der Lösung so lange be-
    handelt, bis der deutlich sichtbare Farbumschlag dar
    Blätter zeigt, daß die Umwandlung vollendet ist. So
    erhält man bei Verwendung von Kupfersulfat ein tief-
    blaugrünes Blattmaterial; die Umwandlung ist bei
    70 bis 90° in kurzer Zeit, etwa 1 Stunde, vollständig.
    Bei Durchführung des Verfahrens ist es erforderlich,
    einen pH-Wert einzuhalten, bei dem das Magnesium
    eliminiert, der Eintritt des Schwermetalls jedoch
    nicht gehindert wird. Ein schwach saurer p$ Wert, wie er infolge des Vorhandenseins von Pflanzensäuren und der Dissoziation des verwendeten Schwermetallsalzes normalerweise, ohnehin besteht, ist an sich doch kann durch Zugabe von Säure der pH-Wert in verhältnismäßig weiten Grenzen, etwa zwischen 3 bis 6, variiert werden. So. erfolgt z. B. der Eintritt des Kupfers auch bei verhältnismäßig stark saurer Reaktion.
  • Das in der angegebenen Weise vorbehandelte Blattmaterial läßt sich durch Abpressen von dem größten Teil des darin befindlichen Wassers befreien, so daß die völlige Trocknung viel kürzere Zeit als ohne diese Vorbehandlung beansprucht. Infolge der erhöhten Stabilität der Schwermetallkomplexe des Phäop.hytins treten bei der Trocknung auch unter Sonnenbestrahlung jetzt praktisch keine Verluste mehr auf.
  • Die weitere Isolierung des so modifizierbml Chlorophylls, d. h. also der Schwermetallkomplexsalze des Phäophytins, kann nach den üblichen Methoden durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Alkohol, erfolgen, ebenso die weitere Verarbeitung des so gewonnenen Extraktes auf sogenanntes wasserlösliches Chlorophyll, worunter im wesentlichen Komplexverbindungen von Chlorirren, z. B. Chlorirr e, zu verstehen sind, durch Verseifen nach an sich bekannten Verfahren. Beispiel 1 500 Gewichtsteile frisch geschnittenes Alfa@ Alfa (spanische Luzerne) werden in 1000 Gewichtsteilen Wasser, das 5 Gewichtsteile Kupfersulfat (CU S O4 . 5 H20) gelöst enthält und dessen pH-Wert zwischen 3 und 6, gegebenenfalls durch Zugabe von Salz- oder Schwefelsäure, gehalten wird, suspendiert, und die Mischung wird unter öfterorn Umrühren allmählich bis etwa zum Siedepunkt gebracht, z. B. durch Einleiten von Dampf. Die Pflanzenbeile nehmen dabei eine ti.efbdaugrüne Färbung an. Wenn sich der Farbton nicht mehr ändert, trennt man das Pflanzenmaterial von der Lösung ab und preßt ab, wobei man etwa 250 Gewichtsteile abgepreßtes Material erhält, das bei der Trocknung 80 Gewichtsteile dunkelgrün gefärbtes Trockenmaterial ergibt. Aus dieser Menge erhält man durch Extraktion mit Alkohol 6,4 Gewichtsteile rohes Phäophytinkupferkomplexsalz. Beispiel 2 500 Gewichtsteile frisch geernteter Brennesselblätter werden in einer Lösung von 5 Gewichtsteilen kristallisiertem Nickelsulfat in 1000 Gewichtsteilen Wasser, deren pH-Wert gegebenenfalls durch Zugabe von verdünnter Essigsäure bei etwa 4 gehalten wird, 1 bis 2 Stunden auf eine Temperatur von 80 bis 90° erwärmt. Nach dieser Zeit ist die Umwandlung des Chlorophylls in den Nickelkomplex des Phäophytins vollständig geworden. Beim Behandeln des abgepreßten und getrockneten Blattmaterials kann dieser durch Extraktion mit Alkohol, worin er mit gelbstichiggrüner Farbe löslich ist, gewonnen und in einer Rohausbeute, die 7 bis 8 Gewichtsteile beträgt, erhalten werden.
  • Ersetzt man das kristallisierte- Nickelsulfat durch eine entsprechende Menge an kristallisiertem Ferrosulfa,t, so gelingt in ganz analoger Weise die Umwandlung des Chlorophylls in den Eisenkomplex des Phäophytins, welcher in Alkohol mit dunkelgrüner Farbe löslich ist und durch Extraktion mit Alkohol isoliert werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Schwercnetallkomplexs:alz.en des Phäophytins durch Behandlung von frischem Blattmaterial mit Lösungen von Schwermetallsalzen bei erhöhter Temperatur und Isolierung der in dem Blattmaterial gebildeten Phäophytinschwermetallkomplexe durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit den Lösungen der Schwerrnetalls.alze in Abwesenheit einer aufschließenden Substanz bei gewöhnlichem Druck vorgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.66 (1933), S. 1443 bis 1445.
DEH18051A 1953-10-20 1953-10-20 Verfahren zur Gewinnung von Schwermetallkomplexsalzen des Phaeophytins Pending DE1012302B (de)

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