DE10122781A1

DE10122781A1 - Gleitbrett für sportliche Aktivitäten auf Wasser, Schnee, Sand, Rasen und dergleichen

Info

Publication number: DE10122781A1
Application number: DE2001122781
Authority: DE
Inventors: Ulrich Kurze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-05-10
Filing date: 2001-05-10
Publication date: 2002-11-14

Abstract

Ein Gleitbrett für sportliche Aktivitäten auf Wasser, Schnee, Sand, Rasen und dergleichen weist einen bordähnlichen Brettkörper 11 auf, der mit einem Antriebsmotor 12 versehen ist, wobei im vorderen Teil des Brettkörpers 11 ein dessen Aufbau breitflächig mittragender Tank 13 für den Antriebsmotor 12 integriert ist und wobei der Antriebsmotor 12 im hinteren Teil des Brettkörpers 11 für die Änderung der Bewegungsrichtung des Gleitbrettes 10 bewegbar gelagert integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gleitbrett für sportliche Aktivitäten auf Wasser, auf Schnee, natürlichen Rasen und Kunstrasen, Sand und dergleichen.

Derartige Gleitbretter sind als segellose Surfbretter zum Wellensurfen, als Snowboards auf Schnee und als sogenannte Wakeboards bekannt und dienen dazu, unter Ausnutzung der Wasserwellen bzw. Schnee-, Rasen- und Sandhänge für den darauf stehenden Sportler eine relative Bewegung zu dem darunter befindlichen Medium herbeizuführen. Als nachteilig ist dabei anzusehen, dass derartige Gleitbewegungen in ihrer Dauer begrenzt sind, weil entweder die Wasserwelle ausläuft oder die Hang- bzw. Dünenneigungen in einer Talsohle enden.

Mit der Erfindung soll nunmehr ein Gleitbrett ähnlich einem Surf bzw. Snowboard verfügbar gemacht werden, mit dem eine längere Fahrt auch auf flachen Medien möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Gleitbrett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.

Erfindungsgemäß wird somit vorteilhaft ein Gleitbrett geschaffen, bei dem ein boardähnlicher Brettkörper vorgesehen ist, auf dem der Sportler, ggfs. unter zur Hilfenahme von Schlaufen, wie auf einem Surfbrett oder einem Snowboard steht. Der Vortrieb wird dabei durch einen Antriebsmotor erzeugt, der entweder einen Antriebsstrahl oder eine Antriebsdrehbewegung für eine Schraube oder Räder oder Ketten erzeugt. Dieser Antriebsmotor ist dabei flachbauend im hinteren Teil des Brettkörpers angeordnet und erfindungsgemäß für die Änderung der Bewegungsrichtung des Gleitbrettes bewegbar gelagert.

Für die bewegbare Lagerung des in den Brettkörper integrierten Antriebsmotors ist eine Dreheinrichtung, vorzugsweise in Form eines Drehtellers mit Drehanschlägen, vorgesehen. Alternativ kann der Antriebsmotor in den Brettkörper auch über vorbestimmte Bewegungsbahnen, insbesondere entlang wenigstens einer Steuerkurve verlagerbar sein und sich auf Rollen bzw. Schlitten bewegen. Vorteilhaft wird durch diese Bewegbarkeit des Antriebsmotors ein durch die auf dem Gleitbrett stehende Person veranlasste Änderung der Bewegungsrichtung des Gleitbrettes unterstützt bzw. herbeigeführt.

Der vorgesehene Tank besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist Karbonfasern auf. Hierdurch ist er außerordentlich leicht mit hoher Festigkeit in einer Form gestaltbar, die als Strukturelement des Gleitbrettes fungiert. Der Tank lässt sich dabei außerordentlich flach bzw. breitflächig in dem Brettkörper so unterbringen, dass die Dicke des Brettkörpers so gering wie möglich gehalten werden kann und der Tank von außen, bis auf einen Tankeinlass und eine optische oder akustische Füllstandsanzeige, nicht erkennbar ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für den Antriebsmotor eine Fernsteuerung, vorzugsweise eine drahtlose Steuerung (Bluetooth) vorgesehen, die vorzugsweise aus einem Handteil mit Starterknopf, Geschwindigkeitsverstellung und Handschlaufe besteht.

Als eine wesentliche Neuerung ist für den Antrieb ein flachbauender Antriebsmotor vorgesehen, der in dem hinteren Teil des Brettkörpers weitestmöglich integriert ist. Dieser Antriebsmotor ist vorzugsweise als Drucklufimotor ausgebildet, wobei der Tank ein Drucklufttank ist. Dieser Druckluftmotor hat den Vorteil, dass er außerordentlich leichtgewichtig und kleinbauend ist und extrem unweltverträglich arbeitet. Er besitzt wenigstens zwei gegenüberliegende Kolben, wie ein Boxermotor, wobei bei Betrieb des auch als Pressluftmotor zu bezeichnenden Antriebsmotors ein Kolben Luft ansaugt und sie in einer kugelförmigen Kammer, beispielsweise 32 cm³ auf etwa 20 bar bei 400°C verdichtet. Wird nun aus dem Tank kalte Druckluft mit beispielsweise 40 bar in diese kugelförmige Kammer gespritzt, kommt es zu einer schlagartigen Ausdehnung der Luft die sich dann in einem zweiten Kolben ausdehnt und diesen zu einer Kurbelwelle drückt. Die Luft wird anschließend über einen Auspuff nach außen geleitet, während der erste Kolben bereits wieder die erste Kammer verdichtet und sich damit der Kreislauf wiederholt. Von der damit drehenden Kurbelwelle wird der Antrieb dann entweder auf eine ummantelte Antriebsschraube unterhalb oder in einer unterseitigen Ausnehmung des Brettkörpers übertragen. Alternativ kann der Drehantrieb auch auf Antriebsräder, Walzen, Ketten o. dgl. wirken.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Längsschnittsansicht durch ein Leitbrett gemäß der Erfindung; und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Fernbedienungsteils für die Steuerung des Antriebs.

In Fig. 1 ist schematisiert eine Schnitteinsicht durch ein Ausführungsbeispiel eines Gleitbretts 10 dargestellt. Das Gleitbrett 10 besitzt einen boardähnlichen Brettkörper 11 der mit einem Antriebsmotor 12 versehen ist. Im vorderen Teil des Brettkörpers 11 ist ein dessen Aufbau breitflächig mittragender Tank 13 für den Antriebsmotor 12 integriert, der über flexible bewegbare Rohrleitungen 14, 15 mit dem Antriebsmotor 12 verbunden ist.

Der Antriebsmotor 12 ist bei dem Ausführungsbeispiel als Drucklufimotor ausgebildet, und der Tank 13 ist ein Drucklufttank, der beispielsweise Luft mit einem Druck von 40 bar geregelt dem Antriebsmotor 12 zuzuführen vermag.

Der Antriebsmotor 12 ist für die Änderung der Bewegungsrichtung des Gleitbrettes 10 bewegbar im hinteren Teil des Brettkörpers 11 gelagert und in diesem integriert. Die Verlagerung des Antriebsmotors 12 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines schematisch angedeuteten Drehtellers 16 vorgesehen, der mit dem Antriebsmotor 12 verbunden ist, wobei die Rohrleitungen 14 und 15 elastische Schläuche in reichender Länge sind, um den Drehbewegungen des Drehtellers bis zu einem vorgegebenen Anschlag folgen zu können.

Mit 17 ist ein Auspuffrohr angedeutet, während der Bereich 18 für nicht dargestellte Antriebsmittel vorgesehen ist, die der Antriebsmotor 12 antreibt und die zum Vortrieb des Gleitbrettes auf dem jeweiligen Medium dienen.

In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer drahtlosen Steuerung 20 (Bluetooth) gezeigt, bei der eine Handschlaufe 21 mit einem Handstück 22 verbunden ist. Das Handstück 22 besitzt einen oberseitigen Startknopf 23 und eine Geschwindigkeitssteuereinrichtung 24, die auf ein Zusammendrücken des Handstücks 22 anspricht. Die Steuerbefehle werden über Bluetooth oder in einer alternativen Ausbildungsform bei kabelgebundener Fernsteuerung über Kabel an dem Antriebsmotor 12 übermittelt. Hierzu kann die Verbindung zur Handschlaufe 21 als Antenne bzw. Bluetooth oder eine zusätzliche Antenne vorgesehen sein, während im Bereich des Motors 12 ein Empfänger 19 für die Funksignale des Handstücks 22 vorgesehen ist, der die Steuersignale in eine entsprechende Motorsteuerung mit Hilfe nicht dargestellter Stellglieder umsetzt.

Das neue Gleitbrett ist außerordentlich flexibel in seiner Formgestaltbarkeit, ist aufgrund des nur Luft enthaltenden Tanks und des vorgesehenen Druckluftantriebs außerordentlich leichtgewichtig und sicher zu gestalten und zu handhaben, wobei sich der Füllstand des Tanks 13 durch eine bei 25 angedeutete Füllstandsanzeige einfach prüfen lässt.

Das Handstück 22 kann zudem so ausgelegt sein, dass die Geschwindigkeitssteuerungseinrichtung 24 bei Loslassen des zusammengedrückten Handstücks den Antriebsmotor automatisch abschaltet, wodurch sich nicht nur eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit, sondern auch ein sparsamer Verbrauch der Tankfüllung erreichen lässt.

Claims

1. Gleitbrett für sportliche Aktivitäten auf Wasser, Schnee, Sand, Rasen und dergleichen, mit einem boardähnlichen Brettkörper (11), der mit einem Antriebsmotor (12) versehen ist, wobei im vorderen Teil des Brettkörpers (11) ein dessen Aufbau breitflächig mittragender Tank (13) für den Antriebsmotor (12) integriert ist, und wobei der Antriebsmotor (12) im hinteren Teil des Brettkörpers (11) für die Änderung der Bewegungsrichtung des Gleitbrettes (10) bewegbar gelagert integriert ist.

2. Gleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (12) in dem Brettkörper (11) über eine Dreheinrichtung, vorzugsweise einen Drehteller (16), angeordnet ist.

3. Gleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (12) in den Brettkörper (11) entlang wenigstens einer vorbestimmten Bewegungsbahn, insbesondere Steuerkurve, verlagerbar ist.

4. Gleitbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (12) über Rollen bzw. Schlitten bewegbar ist.

5. Gleitbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tank (13) aus Kunststoff besteht und Karbonfasern aufweist.

6. Gleitbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tank (13) eine Füllstandsanzeige (25) aufweist.

7. Gleitbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstandsanzeige (25) optisch oder akustisch arbeitet.

8. Gleitbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antriebsmotor (12) eine Fernsteuerung (20), vorzugsweise eine drahtlose Steuerung (Bluetooth) vorgesehen ist.

9. Gleitbrett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die drahtlose Fernbedienung ein Handteil (22) mit Starterknopf (23), Geschwindigkeitsverstellung (24) und Handschlaufe (21) vorgesehen ist.

10. Gleitbrett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (12) als Druckluftmotor ausgebildet ist, wobei der Tank (13) ein Drucklufttank ist.

11. Gleitbrett für sportliche Aktivitäten auf Wasser, Schnee, Sand, Rasen und dergleichen, mit einem boardähnlichen Brettkörper, der einen Drucklufttank (13) und einen Druckluftmotor (12) aufweist.

12. Gleitbrett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucklufttank (13) in den Aufbau des Brettkörpers breitflächig mittragend integriert ist.

13. Gleitbrett nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucklufttank (13) im vorderen Teil des Brettkörpers (11) integriert ist.

14. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftmotor (12) im hinteren Teil des Brettkörpers (11) integriert ist.