DE10121599A1

DE10121599A1 - Beheizbare Presse zur Reduzierung von Plastikflaschen auf abfallgerechte Restvolumina

Info

Publication number: DE10121599A1
Application number: DE2001121599
Authority: DE
Inventors: Joachim Seidel
Original assignee: KORTENBACH GmbH
Current assignee: KORTENBACH GmbH
Priority date: 2001-05-03
Filing date: 2001-05-03
Publication date: 2003-02-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine beheizbare Presse zur Reduzierung von Plastikflaschen auf abfallgerechte Restvolumina, bestehend aus einem die Flaschen (1) aufnehmenden Gehäuse (2) mit einem darin mittels eines Getriebes (3) verschiebbaren Kolben (4), einem Deckel (5) zum Abschließen des Hubraums (4a) des Kolbens (4) und einer den Hubraum (4a) beheizenden Heizvorrichtung (6). Um den Aufbau der Presse zu vereinfachen und deren Funktion effektiver zu gestalten, sieht die Erfindung vor, daß die Heizvorrichtung (6) eine zentrisch in den Hubraum (4) hineinreichenden Injektor (6a) aufweist, und daß diesem die jeweilige Plastikflache (1) mit der Flaschenöffnung (1a) nach unten auf dem Kolben (4) aufliegend, überstülpbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine beheizbare Presse zur Reduzierung von Plastikflaschen auf abfallgerechte Restvolumina, bestehend aus einem die Flaschen aufnehmenden Gehäuse mit einem darin mittels einer Presse verschiebbaren Kolben, einem Deckel zum Abschließen des Hubraums des Kolbens und einer den Hubraum beheizenden Heizvorrichtung.
Pressen dieser Art mit Hand-, Fuß-, Elektro- oder Hydraulik-Antrieb sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die thermische Behandlung der Plastikflaschen dient dabei dazu, das Plastikmaterial vor und während des Pressvorgangs weich zu machen, um es ohne großen Kraftaufwand zu einem möglichst kleinvolumigen kompakten Materialpäckchen zu verdichten und danach platzsparend zu entsorgen. Die Flaschen werden dabei in der normalen Standstellung mit dem Flaschenboden nach unten in das Pressengehäuse eingelegt und von oben nach unten bzw. umgekehrt zu einem Materialpäckchen zusammengestaucht. Die thermische Materialerweichung der Flaschen erfolgt dabei radial, von außen her, rundherum auf die Außenflächen der Flaschen einwirkend. Dazu benötigt man eine relativ große Heizvorrichtung, rundherum um die Flasche, um den nötigen Erhitzungsgrad des Plastikmaterials sicherzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine beheizbare Presse der eingangs definierten und vorbeschriebenen Bauart zu verbessern und effizienter zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heizvorrichtung eine zentrisch in den Hubraum des Kolbens hineinreichenden und letzteren zentrisch führenden Injektor aufweist, und daß diesen die jeweilige Plastikflasche mit der Flaschen- Öffnung nach unten auf dem Kolben aufliegend überstülpbar ist. Auf diese Weise ist eine Thermo-Presse der eingangs definierten Bauart geschaffen, welche den plastischen Erweichungs-Vorgang besonders effizient gestaltet und dadurch auch insgesamt einfacher herstellbar und sehr funktionstüchtig ist. Durch die Anordnung des Injektors innerhalb der Flasche erfolgt deren thermische Aufweichung auch von innen her, in radialer Richtung nach außen, mit verlustfreier Wärmeabstrahlung gegen die Flaschen-Innenwandung, also mit optimaler Effizienz des eingesetzten Heizungspotentials. Dieses kann entsprechend niedriger dimensioniert und vereinfacht ausgebildet sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der Injektor von einem Einblasrohr eines Heißluft-Gebläses gebildet ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der Injektor als elektrische Heizpatrone ausgebildet sein.
Die Erfindung ist in det Zeichnung anhand von zwei Ausführungsbeispielen dargestellt und in Verbindung damit in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Thermo-Presse in einem Längs-Querschnitt, in der Ausgangsstellung, mit einer Heißluft-Beschickung,
Fig. 2 die Ausführungsform nach Fig. 1 in einem Längs- Querschnitt, jedoch in der Arbeits-Endstellung, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Thermo-Presse mit einer elektrischen Heizpatrone, in einem Längs-Querschnitt.
Die Thermo-Presse zut Kömpaktverkleinerung einer Plastik-Flasche 1 hat ein zylinderförmiges druck-und hitzefestes Gehäuse 2. Dieses steht aufrecht auf einem geschlossenen Boden 2a und hat an seinem oberen Ende eine Öffnung 2b, die mittels eines Deckels 5 dicht und druckfest verschließbar ist. Der Deckel 5 kann dazu beispielsweise mittels einer geeigneten Schraub- oder Bajonett-Verschlußverbindung 2c versehen sein und mit einem geeigneten Handgriff 5a. Bei abgenommenem Deckel 5 bildet das Gehäuse 2 von der Öffnung 2b bis hinunter zu einem Kolben 4 einen offen zugänglichen Hubraum 4a für den letzteren. Der Kolben 4 ist in diesem Hubraum 4a mittels eines geeigneten Getriebes 3in der Gehäuse-Achse X verschieblich bis nahe an den Deckel 5. Das Getriebe 3 kann manuell, hydraulisch oder elektrisch betätigbar sein, beispielsweise mittels einer spindel-getriebenen Motorik 3', die sich im bzw. am Unterteil des Gehäuses 2 befindet.
Der von der Innenwandung 2e des Gehäuses 2, dem Kolben 4 und dem Deckel 5 umgrenzte Hubraum 4a bildet zugleich den Aufnahmeraum für die zu verpressende Plastikflasche 1. Dem vorbeschriebenen Pressen-Mechanismus ist eine geeignete Heizvorrichtung 6 zugeordnet, mit deren Hilfe die Plastikflasche 1 vor und während des Verpressungsvorgangs bis auf die instabile Weich-Konsistenz von bis etwa 250 Hitzegrade erhitzt wird, um sodann im Press- Vorgang zu einem kompakt reduzierten Material-Päckchen 1" zusammengestaucht zu werden.
Die Heizvorrichtung 6 kann beispielsweise ein mehrstufig schaltbares Heißluftgebläse 6' sein mit einem Injektor bzw. Einblasrohr 6a austrittseitig und äußeren Luftansaugöffnugen 6b eintrittseitig. Der Injektor bzw. das Einblasrohr 6a erstreckt sich in der in der Achse X des Gehäuses 2 durch den Kolben 4 hindurch und mündet mit einer Öffnung 6a' nahe am Deckel 5. Auf diese Weise bildet der Injektor bzw. das Einblasrohr 6a zugleich eine zentrische Führung für den Kolben 4 während dessen Verschiebung im Hubraum 4a im Preßvorgang.
Um die Plastikflasche 1 schnellstmöglich zu erhitzen und preßfähig aufzuweichen und dabei die Heißluft ohne Wärmeverlust im Hubraum 4a wirksam werden zu lassen, wird die Heißluft nicht in den Hubraum 4a eingeblasen, sondern direkt in die Flasche 1 selbst. Um dies sicherzustellen, wird diese mit ihrer Öffnung nach unten gekehrt im Hubraum 4a dem Injektor bzw. Einblasrohr 6a übergestülpt und mit der Öffnung 1a auf dem Kolben 4 aufgesetzt. Sobald der Hubraum 4a mit dem Deckel 5 verschlossen und das Heißluftgebläse 6' eingeschaltet ist, strömt die Heißluft direkt in die Plastikflasche 1, mit der Folge momentaner Konsistenzerweichung des Plastikmaterials, so daß der Preßvorgang rasch miteinhergehend erfolgen kann. Dabei drückt das Getriebe 3 den Kolben 4 entlang dem Einblasrohr 6a im Hubraum 4a soweit nach oben, bis die Plastikflasche 1 nurmehr zu einem kleinvolumigen, kompakten Materialpäckchen 1" reduziert ist(Fig. 2) und so nach Abnahme des Deckels 5 entnommen werden kann. Dieser bildet beim Preßvorgang die fixe Pressenbacke zu dem Kolben 4. Während des Preßvorgangs entweicht die aus der Flasche 1 ausgepreßte Heißluft durch die Flaschenöffnung 4a in den Hubraum 4a und von dort durch Öffnungen 5b des Deckels 5 ins Freie.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Thermo-Presse gezeigt. Hiernach kann der Injektor 6 beispielsweise ebensogut auch aus einer elektrischen Heizpatrone 6a" bestehen, die vorzugsweise mehrstufig regulierbar schaltbar ist. Ebenso wie das Einblasrohr 6a verläuft auch die Heizpatrone 6a" durch den Kolben 4 hindurch in der Gehäuse-Achse X bis nahe zum Deckel 5, ortsfest verbunden mit dem Gehäuse 2, in Gleitverbindung mit dem Kolben 4. Die auf der Heizpatrone 6a" aufgesteckte Plastikflasche 1 wird auch hier direkt von innen her, ohne Wärme-Verlust an den Hubraum 4a bzw. an dem Gehäuse 2, schnell durch radiale Hitzeabstrahlung zur preßfähiger Weichkonsistenz aufgeweicht, um sodann vom Preßmechanismus auf das kompakte Material-Päckchen 1" reduziert zu werden.
Nachdem die Plastikflasche 1 mit übergestülpter Öffnung 1a dem Einblasrohr 6a bzw. der Heizpatrone 6a" aufgesetzt und das Gehäuse 2 mit dem Deckel 5 verschlossen ist, wird das Heißluftgebläse 6' bzw. die Heizpatrone 6a" sowie das Pressengetriebe 3 durch Betätigung eines Mehrstufen-Schalters S eingeschaltet, wobei dieser, je nach Größe der Plastikflasche 1, in eine höhere oder tiefere Heizstufe positionierbar ist. Bei der hiernach einsetzenden Schaltautomatik hat zunächst die Aufheizphase so lange einen Vorlauf vor dem Start des Preß- Vorgangs, so daß dieser erst dann einsetzt, wenn ein hinreichender Erweichungsgrad des Plastikmaterials erreicht ist. Der maximale Spitzenwert der Beheizung wird durch eine nicht näher gezeigte Thermosteuerung kontrolliert. Der Preßvorgang und die Heizung werden durch die Schaltautomatik wieder selbsttätig abgeschaltet, sobald der Kolben 4 seinen maximalen Preßhub zurückgelegt hat. Eine ebenfalls nicht näher gezeigte optische oder akustische Anzeige kann danach signalisieren, daß das Gehäuse 2 zur Entnahme des Materialpäckchens 1" bei zugänglicher Erkaltung geöffnet werden kann.

Claims

1. Beheizbare Presse zur Reduzierung von Plastikflaschen auf abfallgerechte Restvolumina, bestehend aus einem die Flaschen (1) aufnehmenden Gehäuse (2) mit einem darin mittels eines Getriebes (3) verschiebbaren Kolben (4), einem Deckel (5) ' zum Abschließen des Hubraums (4a) des Kolbens (4) und einer den Hubraum (4a) beheizenden Heizvorrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (6) eine zentrisch in den Hubraum (2a) des Kolbens (4) hineinreichenden und letzteren zentrisch führenden Injektor (6a) aufweist, und daß diesem die jeweilige Plastikflasche (1) mit der Flaschen-Öffnung (1a) nach unten auf dem Kolben (4) aufliegend überstülpbar ist.

2. Beheizbare Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor von dem Einblasrohr (6a) eines Heißluft-Gebläses (6) gebildet ist.

3. Beheizbare Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor als elektrische Heizpatrone (6a') ausgebildet ist.