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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Winkelverband für Blockwände gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Es
ist bekannt einen Winkelverband für Blockwände durch offene Zinkung, Überblattung oder
Verkämmung
von übereinan-
derschichtbaren Blockbohlen auszubilden. Diese Art des Winkelverbands
wird beispielsweise auch bei einschaligen Blockhäuser eingesetzt, wie durch
die
AT 384 454 B gezeigt
ist.
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Ein
offen verzinkter Winkelverband bei einem einschaligen Blockhaus
führt jedoch
unter Umständen
wegen der übereinandergeschichteten schwalbenschwanzartigen
Zinken zu Dichtproblemen in den Ecken.
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Es
ist aus der gattungsbildenden
DE 299 20 800 U1 bekannt, zur Abhilfe dieser
Dichtprobleme eine Nut im Innenbereich der Zinken auszubilden, in die
ein vertikales Dichtband eingebracht wird.
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Aus
der weiteren gattungsbildenden
US
4 429 500 ist ein Winkelverband bekannt, der aus übereinandergeschichteten
Blockbohlen besteht. Bei diesem Winkelverband ist eine geringfügige Gehrung am
Innenbereich vorhanden.
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Die
modernen Bauvorschriften verlangen nach immer besser isolierenden
Wänden,
so daß immer
dickere Blockbohlen verbaut werden. Die sich durch die Verwendung
von dicken Blockbohlen ergebende offene Zinkung wirkt von außen sehr
massiv.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Winkelverband gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß auch bei dicken Blockbohlen
ein möglichst
dichter Winkelverband mit einem ansprechenden Äußeren möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Winkelverband mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
Breite der Zinkung, Überblattung
oder Verkämmung
kleiner als drei Viertel, vorzugsweise zwei Drittel der Tiefe der
Blockbohlen. Die Zinkung, Überblattung
oder Verkämmung
ist im Außenbereich
des Winkelverbands ausgebildet. Das äußere Erscheinungsbild des Winkelverbands täuscht dem
Betrachter wesentlich dünnere
Blockbohlen als die tatsächlich
verbauten Blockbohlen vor, weil sich die von außen sichtbare Zinkung, Überblattung
oder Verkämmung
nicht über
die gesamte Tiefe der Blockbohlen erstreckt. Stattdessen ist die
Zinkung, Überblattung
oder Verkämmung
mit einer Breite von nur maximal drei Viertel, vorzugsweise zwei Drittel
der Tiefe der Blockbohlen sichtbar. Zur Dichtheit des Winkelverbands
schließt
sich an den verzinkten, überblatteten
oder verkämmten
Außenbereich
ein auf Gehrung gesetzter Innenbereich des Winkelverbands mit einer
durch die Stoß auf
Stoß gesetzten
Blockbohlen entstehenden langen Dichtebene entlang einer Winkelteilungslinie
des Winkelverbands an, die mindestens ein Viertel, vorzugsweise ein
Drittel der Tiefe des Winkelverbands ausmacht. Der Winkelverband
vereinigt somit den Vorteil eines ansprechenden Äußeren mit hervorragenden Dichteigenschaften.
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Ein
besonders vorteilhaftes äußeres Erscheinungsbild
und besonders gute Dichteigenschaften des Winkelverbands ergeben
sich, wenn das Verhältnis
der Tiefe der Zinkung, Überblattung
oder Verkämmung
zur Tiefe des auf Gehrung ge- setzten Innenbereichs etwa 1:1 beträgt. In diesem
Fall erscheint der Winkelverband von außen betrachtet etwa nur halb
so dick wie die verwendeten Blockbohlen.
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Zur
Unterstützung
der Dichteigenschaften ist vorzugsweise in der auf Gehrung gesetzten
Stoßfläche von
aneinandergren zenden Blockbohlen mindestens eine vertikale Kerbe
ausgebildet. Die Kerben von übereinandergeschichteten
Blockbohlen sind fluchtend zueinander, sodass sich eine durchgehende
Kerbe über
die gesamte Höhe
einer Blockbohlenwand erstreckt. In der Stoßebene liegen Kerben von aneinandergrenzenden
Blockbohlen jeweils einander zur Bildung eines Dichtkanals gegenüber. In
dem Dichtkanal ist ein Dichtband eingebracht. Das Dichtband verbessert
die Dichteigenschaften des Winkelverbands deutlich.
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Vorzugsweise
sind die Blockbohlen in an sich bekannter Weise mit einer Nut-/Federausgestaltung
ausgebildet. Ein horizontales Dichtband ist zwischen Nut und Feder
von zwei aufeinandergeschichteten Blockbohlen angeordnet. Das horizontale Dichtband
und das vertikale Dichtband grenzen unmittelbar aneinander an. Dadurch
entsteht eine pro Blockbohle geschlossene, umlaufende Dichtbahn
in einer Ebene über
die gesamte Breite der Blockbohlenwand. Hierdurch verbessern sich
die Dichteigenschaften weiter.
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Noch
bessere Dichteigenschaften ergeben sich, wenn pro Blockbohle zwei
voneinander beabstandete Kerben mit vertikalen Dichtbändern und zwei
im selben Abstand angeordnete Nut-/Federausgestaltungen mit horizontalen
Dichtbändern
vorhanden sind, da dadurch zwei umlaufende Dichtbahnen pro Blockbohle
bestehen.
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Vorzugsweise
ist das horizontale Dichtband in eine Rille einbringbar, die an
der Oberseite der Feder der Blockbohle eingeformt ist.
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Weitere
vorteilhafte Weitergestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Winkelverbands gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt eine Draufsicht
auf den Winkelverband der 1.
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3 zeigt eine perspektivische
Ansicht auf eine Blockbohle des Winkelverbands der 1 und 2.
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4 zeigt einen Querschnitt
durch eine Blockbohle der 1 bis 3.
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5 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Winkelverbands gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Winkelverbands gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß 1 besteht der Winkelverband aus
einem Eckverband mit offener Überblattung
von Blockbohlen 1 ohne überstehende
Ecken. Die Blockbohlen 1 sind kreuzweise unter einem Winkel
von etwa 90 Grad schichtweise aufeinandergelegt. Der Winkelverband
kann jedoch auch unter jedem anderen Winkel verwirklicht sein.
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Die
unterste Blockbohle 1' weist
an ihrem dem Eckverband zugewandten Kopf an ihrer Oberseite eine
Abblattung 1'a auf,
die von einer an der Unterseite einer darauf gelegten Blockbohle 1 vorgesehenen
Abblattung überblattet
ist. Alle weiteren Blockbohlen 1 weisen an ihren Kopfenden
sowohl oberseitig als auch unterseitig Abblattungen auf. Die durch die
Abblattungen gebildeten Kopfstücke 1a werden kreuzweise
beim Aufschichten der Blockbohlen 1 zur Bildung des Eckverbands übereinandergelegt.
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Wie
am Besten in 2 zu erkennen
ist, sind die Kopfstücke 1a der
Blockbohlen 1 nur im Außenbereich des Eckverbands
vorgesehen. Sie sind weniger als drei Viertel, vorzugsweise zwei
Drittel so breit wie die Tiefe der Blockbohlen 1. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Kopfstücke 1a etwa
halb so breit wie die Tiefe bzw. Dicke der Blockbohlen 1.
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An
den Außenbereich
des Eckverbands schließt
sich ein auf Gehrung gesetzter Innenbereich 1b. Beim gezeigten
Eckverband unter einem Winkel von 90 Grad beträgt der Gehrungswinkel 45 Grad. Der
auf Gehrung gesetzte Innenbereich 1b des Eckverbands ist
etwa halb so tief wie die Tiefe des gesamten Eckverbands. Die sich
dadurch ergebende lange Stoßfläche der
Blockbohlen 1 sorgt für
gute Dichteigenschaften des Eckverbands.
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In
den Stoßflächen des
auf Gehrung gesetzten Innenbereichs 1b von übereinandergeschichtenen
Blockbohlen sind zwei vertikale halbrunde Kerben 1c, 1d ausgebildet,
die jeweils über
die gesamte Höhe
der Blockbohlenwand vertikal durchgehen. Jede halbrunde Kerbe 1c, 1d liegt
einer entsprechenden halbrunden Kerbe von angrenzenden Blockbohlen 1 des
Eckverbands unmittelbar gegenüber.
Jeder durch die Kerben 1c, 1d gebildete kreisrunde
Kanal ist mit einem selbstquellenden runden Dichtband 2 gefüllt. Die
Kerben 1c, 1d werden durch Bohren von Durchgangslöchern und
anschließendes
Abfräsen der
Gehrung erzeugt, sodass etwa die Hälfte der Durchgangslöcher übrig bleibt.
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Wie
in 4 zu sehen ist, weisen
die Oberseiten und Unterseiten der übereinandergeschichteten Blockbohlen 1 insgesamt
drei voneinander in Tiefenrichtung der Blockbohlen 1 beabstandete
Nut-/Federausgestaltungen 1e, 1f auf. Die Federn 1f können auch
als Fremdfedern gebildet sein. Zwischen zwei aufeinander liegenden
Blockbohlen 1 ist ein nicht gezeigtes horizontales selbstquellendes
Dichtband zwischen jede Nut und Feder eingebracht.
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Die
beiden voneinander beabstandeten vertikale Kerben 1b, 1c liegen
im selben Abstand wie die inneren beiden Nut-Federausgestaltungen 1e, 1f.
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Die
horizontalen Dichtbänder
der beiden inneren Nut-/Federausgestaltungen 1e, 1f grenzen
jeweils an die vertikalen Dichtbänder 2 in
den Kerben 1b, 1c im auf Gehrung gesetzten Innenbereich 1b unmittelbar
an. Pro Blockbohle 1 sind dadurch zwei hintereinanderliegende,
geschlossene, umlaufende Dichtbahnen in je einer Ebene gebildet.
Durch diese beiden umlaufenden Dichtbahnen sind die Dichteigenschaften
des Eckverbands hervorragend.
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Obwohl
dies in den Figuren nicht gezeigt ist, sind die Dichteigenschaften
besonders vorteilhaft, wenn die horizontalen Dichtbänder in
Rillen eingefügt sind,
die jeweils an der Oberseite jeder Feder 1f der Blockbohlen 1 vorgesehen
sind. Dies verhindert wirkungsvoll ein Verrutschen der horizontalen
Dichtbänder
bei der Montage.
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Vorzugsweise
ist im auf Gehrung gesetzten Innenbereich 1b ein Eckverbinder 3 eingeschlagen. Ein
derartiger Eckverbinder 3 ist aber nicht zwingend erforderlich.
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Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt die
Tiefe bzw. Dicke der Blockbohlen 1 etwa 28cm. Der auf Gehrung
gesetzte Innenbereich 1b ist wie der überblattete Außenbereich
etwa 14cm dick. Der Abstand der inneren bzw. äußeren Nut bzw. Feder 1e, 1f vom
Blockbohlenrand beträgt
vorzugsweise 2cm. Jede Nut bzw. Feder 1e, 1f hat
eine Dicke von 3cm. Die mittlere Nut/Feder 1e, 1f liegt
symmetrisch zu der inneren und äußeren Nut/Feder 1e, 1f.
Die halbrunden Kerben 1c, 1d in den Stoßflächen sind
teilweise fluchtend zu und geringfügig innerhalb von den beiden
inneren Nuten/Federn 1e, 1f vorgesehen. Die Blockbohlen
haben eine Höhe
von 14cm. Die Endstücke 1a sind
etwa 7cm hoch und liegen in Höhenrichtung
symmetrisch zur Blockbohle 1.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß der 5 ist anstelle der Überblattung
des Eckverbands eine schwalbenschwanzartige Zinkung 4 vorgesehen.
Alle weiteren Merkmale sind zum ersten Ausführungsbeispiel identisch. Zusätzlich sind
die Zinken der Zinkung 4 etwa mittig mit Durchgangslöchern 5 versehen,
in die Holzdübel
eintreibbar sind. Der Eckverband wird sowohl durch die Zinkung als auch
durch die eingetriebenen Holzdübel
wesentlich stabiler. Die Durchgangslöcher 5 können auch
zur Aufnahme von Zugstangen dienen. Die Durchgangslöcher 5 haben
auch die Funktion von Belüftungslöchern. Wahlweise
können
sie auch frei gelassen werden.
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Wie
in der ein drittes Ausführungsbeispiel zeigenden 6 zu erkennen ist, kann
die Verbindung durch Holzdübel
oder Zugstangen auch bei dem aus dem ersten Ausführungsbeispiel bekannten überblatteten
Eckverband eingesetzt werden.
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Während alle
Ausführungsbeispiele
Eckverbände
ohne überstehende
Ecken zeigen, können
die Eckverbände
ebenso überstehende
Ecken haben, sodass neben den gezeigten Ausführungsbeispielen mit Überblattung
und Zinkung auch Varianten mit verkämmten Ecken oder dergleichen
möglich
sind.
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In
dem Eckverband können
auch mehr als zwei im Winkel zueinander stehende Blockbohlenwände aufeinander
treffen.