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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Befestigung eines Bezugsstoffs an einem Polsterelement gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Polsterelemente für Sitzmöbel, insbesondere für die Sitze
eines Kraftfahrzeugs, werden im Allgemeinen in Form eines mit einem
beispielsweise textilen Bezugsstoff überzogenen Formteils aus Weichschaum
hergestellt. Dabei ist es, insbesondere bei den profilierte Konturen
aufweisenden Kraftfahrzeugsitzen notwendig, den Bezugsstoff nicht
nur an den Rändern
des Polsterelements oder am Sitzgestell zu befestigen, sondern es
muss der Bezugsstoff zusätzlich
auch an verschiedenen Stellen der Polsteroberfläche befestigt werden, um sich
der profilierten Kontur des die Polsterung bildenden Schaumstoffformteils
anzupassen.
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Für
die Befestigung des Bezugsstoffs am Polsterelement ist es insbesondere
bei Kraftfahrzeugsitzen bekannt, im oder am Polsterelement Verankerungselemente,
beispielsweise Verankerungsdrähte
anzuordnen, mit denen am Bezugsstoff polsterseitig angeordnete Befestigungselemente durch Einhängen, Einklipsen
oder mittels zusätzlicher
Verbindungselemente verbindbar sind. Diese bekannten Anordnungen
zur Verbindung des Bezugsstoffs mit dem Polsterelement sind einerseits
arbeitsaufwendig, insbesondere wenn zusätzliche Verbindungselemente
wie beispielsweise Drahtklammern verwendet werden, wie dies in vielen
Fällen
notwendig ist. Die Drahtelemente, von denen eine Vielzahl für die Befestigung
des Bezugsstoffs an einem einzigen Polsterelement notwendig ist,
müssen
dabei jeweils einzeln manuell gehandhabt werden. Weiterhin sind
zur Anbringung solcher Verbindungselemente wie beispielsweise Drahtelemente
oftmals Zusatzgeräte oder
spezielle Zangen notwendig, die ebenfalls nur manuell gehandhabt
werden können.
Ferner sind die dergestalt hergestellten Verbindungen zwischen Bezugsstoff
und Polsterelement im Allgemeinen nicht zerstörungsfrei wieder lösbar, und
es ist zudem eine Korrigierbarkeit oder Nachspannbarkeit der Verbindung
zwischen Bezugsstoff und Polsterelement, wie sie für eine optimale
Polsterung notwendig ist, nur schwer oder überhaupt nicht zu realisieren.
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Insbesondere bei Verbindungen zwischen Polsterelement
und Bezugsstoff, die einen in das Polsterelement eingebetteten Verankerungsdraht und
gegebenenfalls zusätzlich
einen zweiten, am Bezugsstoff beispielsweise in einem Nahtbereich
angeordneten Metalldraht umfassen, ist zudem die Forderung nach
möglichst
sortenreiner Stofftrennung und Rezyklierbarkeit nach dem Ende der
Lebensdauer eines dergestalt aufgebauten Sitzes nur mit hohem Aufwand
zu erfüllen.
Schließlich
kann es auch vorkommen, dass aufgrund der begrenzten Nachgiebigkeit
bekannter Verbindungsmethoden zwischen Bezugsstoff und Polsterelement
und wegen der dort oft eingesetzten metallischen Verbindungs- und/oder Verankerungselemente
die Komforteigenschaften eines dergestalt aufgepolsterten Sitzpolsters
beeinträchtigt
werden können.
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Aus der
DE 37 23 454 A1 sind Mittel
bekannt, die zum Festlegen einer Bespannung aus Stoff oder Leder
an einem Bauteil dienen, wobei an der Stelle der Befestigung der
Dekorationsbespannung, die auf das Bauteil gerichtet ist, unter
Zuhilfenahme von Zierstichen, ein Verankerungsstreifen befestigt
ist. Diesem Streifen wiederum sind Mittel zum Verbinden der Bespannung
mit dem Aufnahmeteil zugeordnet.
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Nachteilig an den aus dem Stand der
Technik bekannten Mitteln zum Festlegen einer Bespannung an einem
Bauteil ist jedoch, dass die Mittel fest und damit nicht korrigierbar,
mit und/oder an einem Grundbauteil, befestigt werden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Befestigungsanordnung zur Verbindung von Polsterbezug
und Polsterelement zu schaffen, die eine flexible, korrigierbare
und ggf. lösbare
Verbindung von Polsterbezug und Polsterelement ermöglicht,
die zudem auf einfache Weise ohne spezielle Montagewerkzeuge von
Hand oder auch teil- bzw. vollautomatisiert durchgeführt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung nach
der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zur Befestigung
eines Bezugsstoffs an einem Polsterelement weist in zunächst an
sich bekannter Weise zumindest ein am Polsterelement anordenbares
Verankerungselement sowie zumindest ein am Bezug anordenbares Befestigungselement
auf. Dabei ist das am Polsterbezug anordenbare Befestigungselement auf
der zum Polsterelement weisenden Innenseite des Bezugs mit dem Bezug
verbindbar und kann mit dem am Polsterelement angeordneten Verankerungselement
in Eingriff gebracht werden, wodurch die Befestigung des Bezugsstoffs
am Polsterelement entsteht. Gemäß der Erfindung
wird das Befestigungselement jedoch, ohne dass hierzu die nach dem
Stand der Technik notwendigen zusätzlichen Verbindungselemente
notwendig sind, unter direkter Bildung einer Schnapp-, Rast- oder
Steckverbindung mit dem am Polsterelement angeordneten Verankerungselement
in Eingriff gebracht. Die so zwischen Befestigungselement und Verankerungselement
gebildete Schnapp-, Rast- oder Steckverbindung weist dabei erfindungsgemäß mehrere
Raststufen auf, die im Wesentlichen linear voneinander beabstandet
angeordnet sind.
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Durch eine dergestalt gebildete mehrstufige Schnapp-,
Rast- oder Steckverbindung zwischen Verankerungselement und Befestigungselement
wird einerseits die Montage des Bezugsstoffs am Polsterelement erleichtert
und beschleunigt, wodurch Kosten eingespart werden können, und
es wird andererseits eine optimale Aufpolsterung mit gleichmäßiger Spannung
und regelmäßiger Formgebung
von Bezugsstoff und Sitzoberfläche dadurch
ermöglicht, dass
mit der mehrstufigen Schnapp-, Rast- oder Steckverbindung beim Aufpolstern
die jeweils optimale Lage und Spannung des Bezugsstoffs einstellbar
ist.
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Auf welche Weise oder durch welche
Elemente die Schnapp-, Rast- oder Steckverbindung gebildet wird,
ist so lange beliebig, als damit eine sichere Verbindung zwischen
Bezugsstoff und Polsterelement, die mehrere Raststufen aufweist,
erzielbar ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung jedoch wird die Schnapp-, Rast- oder Steckverbindung
dadurch gebildet, dass das am Bezugsstoff anordenbare Befestigungselement
mit einer mehrstufigen Rastverzahnung versehen ist. Bevorzugt weist
dabei das Verankerungselement, mit dem das Befestigungselement unter
Bildung der mehrstufigen Schnapp-, Rast- oder Steckverbindung in
Eingriff bringbar ist, eine Hinterschneidungsanordnung auf, die
dergestalt formkomplementär
zur Rastverzahnung des Befestigungselements ausgebildet ist, dass
mittels Eingriff der Rastverzahnung des Befestigungselements in
die Hinterschneidungsanordnung des Verankerungselements eine sichere
Verbindung zwischen Befestigungselement und Verankerungselement
gebildet werden kann.
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Um einerseits die leichte Einführbarkeit
der Rastverzahnung des Befestigungselements in den Bereich der Hinterschneidungsanordnung
des Verankerungselements zu ermöglichen
und andererseits ein selbsttätiges
Lösen der
so gebildeten Verbindung zwischen Befestigungselement und Verankerungselement
zu verhindern, ist es gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Rastverzahnung des Befestigungselements nicht-symmetrische
Zahnflankenpaare aufweist, wobei die dem Bezugsstoff zugewandte
Zahnflanken der Rastverzahnung des Befestigungselements zur sicheren
Verankerung des Bezugs am Polsterelement vorzugsweise eine zur Selbstsperrung
führende
Zahngeometrie bzw. einen Selbstsperrung bewirkenden Zahnwinkel aufweisen.
Die Größe des Zahnwinkels,
der zur Selbstsperrung der Rastverzahnung des Befestigungselements
in der Hinterschneidungsan ordnung des Verankerungselements führt, ist
von der Verzahnungsgeometrie und insbesondere vom Reibkoeffizienten
des für
die Elemente der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
verwendeten Materials abhängig,
liegt jedoch vorzugsweise zwischen ca. 0° und ca. 10°.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist das am Polsterelement anordenbare Verankerungselement
eine Schneiden- bzw. Klemmeinrichtung auf, mit der das am Polsterbezug
angeordnete Befestigungselement unter Bildung einer selbstsperrenden
Verbindung in Eingriff gebracht werden kann. Die Schneiden- bzw.
Klemmeinrichtung des Verankerungselements kann dabei insbesondere
so ausgebildet sein, dass die Rastverzahnung am Befestigungselement
entfallen kann. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass ein Befestigungselement
mit im Wesentlichen glatter Oberfläche verwendet werden kann,
wodurch die prinzipielle Begrenzung der Anzahl an Raststufen einer
mehrstufigen Rastverzahnung entfällt
und eine stufenlos einstellbare Verbindung zwischen Befestigungselement und
Verankerungselement entsteht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist am Polsterbezug des Sitzes eine Mehrzahl von Befestigungselementen
jeweils polsterseitig anordenbar, wobei die einzelnen Befestigungselemente
beispielsweise entlang eines Nahtbereichs des Polsterbezugs positionierbar
sind und dort mit dem Polsterbezug verbindbar sind. Vorzugsweise
erfolgt dabei die Verbindung der Befestigungselemente mit dem Polsterbezug
durch Annähen,
insbesondere in einem Nahtbereich des Polsterbezugs. Dabei können die
einzelnen Befestigungselemente in festgelegten Abständen direkt
mit dem Polsterbezug verbunden, beispielsweise an den Polsterbezug
angenäht
werden. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung jedoch ist entlang des Nahtbereichs des Polsterbezugs polsterseitig
ein zusätzliches,
vorzugsweise biegeelastisches und im Wesentlichen prismatisch geformtes
Profilelement anordenbar, mit dem wiederum eine Mehrzahl an Befestigungselementen,
entlang des Profilelements positionierbar, in Eingriff bringbar sind.
Dabei wird das biegeelastische Profilelement vorzugsweise im Nahtbereich
an den Bezug angenäht
oder beim Zusammennähen
des Bezugs in eine Naht des Bezugs mit eingenäht.
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Auf welche Weise die Befestigungselemente mit
dem am Bezug angeordneten Profilelement verbunden werden, ist zunächst unwesentlich;
für eine erleichterte
Montage und im Sinne einer schnellen Herstellung der Verbindung
zwischen Profilelement und Befestigungselementen ist es jedoch vorteilhaft, wenn
Befestigungselemente und Profilelemente mittels einer Steck- oder
Schnappeinrichtung verbindbar sind. Dies ist insbesondere insofern
vorteilhaft, als die Befestigungselemente hierdurch an beliebigen Stellen
des prismatischen Profilelements anordenbar sind und bei entsprechender
Gestaltung der Steck- oder Schnappverbindung sogar im mit dem Profilelement
verbundenen Zustand noch frei entlang des Profilelements verschoben
werden können.
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Zur Herstellung der Verbindung zwischen Polsterbezug
und Polsterelement mittels Befestigungselement und Verankerungselement
ist es weiterhin notwendig, dass das Verankerungselement so am Polsterelement
angeordnet wird, dass die Verbindungskräfte in das Polsterelement eingeleitet
werden können.
Hierzu ist es sinnvoll, wenn das Verankerungselement auf der dem
Polsterbezug abgewandten Seite des Polsterelements oder im Inneren
des Polsterelements angeordnet wird. Um das Befestigungselement
auf einfache Weise mit dem auf der Rückseite oder irn Inneren des
Polsterelements angeordneten Verankerungselement in Eingriff bringen zu
können
und so die Verbindung zwischen Polsterbezug und Polsterelement herstellen
zu können, weist
das Polsterelement gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zumindest im Bereich jedes Verankerungselements eine
das Polsterelement durchgreifende Ausnehmung auf, wodurch jeweils
ein Befestigungselement, die zugeordnete Ausnehmung des Polsterelements
durchgreifend, mit dem Verankerungselement in Eingriff gebracht
werden kann. Dabei kann die das Polsterelement durchgreifende Ausnehmung
beispielsweise sackloch artig ausgebildet sein, insbesondere wenn
das Verankerungselement im Inneren des Polsterelements angeordnet
ist; sie kann jedoch auch das Polsterelement in seinem gesamten
Dickenmaß durchgreifen,
insbesondere dann, wenn das Verankerungselement auf der dem Bezug
abgewandten Seite des Polsterelements angeordnet ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Verankerungselement im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet
und wird beispielsweise in einer sitzgestellseitigen Vertiefung
des Polsterelements angeordnet. Alternativ kann das Verankerungselement
jedoch auch in das Innere des Polsterelements eingebettet, insbesondere
bei der Herstellung des Polsterelements in das Polsterelement eingeschäumt werden,
wie dies gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist.
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Bei einem in einer sitzgestellseitigen
Vertiefung des Polsterelements anordenbaren Verankerungselement
kann das Verankerungselement gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit haft-, form- oder kraftschlüssigen Mitteln zur Befestigung
in der Vertiefung des Polsterelements ausgestattet sein, um so ein
unerwünschtes
Herausfallen bei der Handhabung des mit Verankerungselementen versehenen
Polsterelements zu verhindern. Zu diesem Zweck kann vorteilhaft
insbesondere eine am Verankerungselement angeordnete Widerhakenanordnung
eingesetzt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sind zumindest zwei, bevorzugt jedoch mehrere und
besonders bevorzugt alle Verankerungselemente (7) beispielsweise
netz- oder gitterartig miteinander verbunden. Auch eine beispielsweise
flächenartige
Verbindung mehrerer bis aller Verankerungselemente (7)
ist möglich
und als erfindungsgemäße Ausführungsform
vorgesehen. Die Verbindung der Verankerungselemente (7) untereinander
kann dabei beispielsweise mittels separater oder angeformter Verbindungselemente
oder aber anhand vorzugsweise einstückiger Ausbildung mehrerer
bis aller Verankerungselemente (7) erfolgen. Eine solche
einstückige
Ausbildung von Veranke rungselementen (7) kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass mehrere oder alle Verankerungselemente (7)
an ein flächen-
oder schalenartiges Element an- oder eingeformt bzw. in ein solches
flächen- oder
schalenartiges Element funktionell vollständig integriert werden. Hierdurch
lässt sich
eine weitere wesentliche Vereinfachung und damit Kostenreduktion
bei Teileproduktion und Sitzmontage erzielen, insbesondere wird
es damit auch denkbar, dass mehrere bis alle Verankerungselemente
(7) in einen oftmals ohnehin bereits vorhandenen bzw. zu
Aufnahme und Halt eines Sitzpolsters notwendigen schalenartigen Sitzunterbau
integriert werden.
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Um das Einführen des Befestigungselements
in die Hinterschneidungsanordnung des Verankerungselements und damit
die Herstellung der Verbindung zwischen Verankerungselement und
Befestigungselement zu erleichtern und zu beschleunigen, kann das
Verankerungselement gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung eine insbesondere trichterartige Einführschräge aufweisen,
mit der ein nicht exakt auf die Hinterschneidungsanordnung ausgerichtetes
Befestigungselement beim Einführen
in das Verankerungselement selbsttätig ausgerichtet und zentriert
wird.
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In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, dass
die Verbindung zwischen dem Polsterbezug und dem Polsterelement
lösbar
gestaltet ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Bezugsstoff nach
einiger Gebrauchsdauer aus Gründen
der Abnutzung, oder aus dem Wunsch nach Änderung der Farbgestaltung
des Sitzes heraus ausgewechselt werden soll, bringt aber auch Vorteile
im Fall eventuell notwendiger Korrekturen der Position des Bezugsstoffes
beim Bespannen des Polsterelements. Daher ist es gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass das Versankerungselement eine Einrichtung
zum Lösen
der Verbindung zum Befestigungselement aufweist. Die Einrichtung zum
Lösen der
Verbindung zwischen Verankerungselement und Befestigungselement
kann dabei so gestaltet sein, dass sie beispielsweise manuell oder
unter Zuhilfenahme eines mechanischen oder maschinellen Hilfsmittels
gelöst
werden kann. Vorzugsweise jedoch besitzt die Einrichtung zum Lösen der
Verbindung zwischen Verankerungselement und Befestigungselement
ein insbesondere hebelartiges Betätigungselement, mit dessen
Betätigung
die Hinterschneidungsanordnung des Verankerungselements aus dem
Eingriff mit dem Befestigungselement gebracht werden kann.
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Gemäß einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Hinterschneidungsanordnung des Verankerungselements
Teil eines im Wesentlichen ringartig ausgebildeten Verankerungsbereichs
des Verankerungselements, wobei der ringartige Verankerungsbereich
elastisch verformbar ausgebildet ist dergestalt, dass die Hinterschneidungsanordnung
des Verankerungselements durch ein quer zur Hinterschneidungsrichtung
erfolgendes Zusammenpressen des ringartigen Bereichs quer zur Hinterschneidungsrichtung
aus dem Eingriff mit der Rastverzahnung des Befestigungselements gebracht
werden und auf diese Weise die Verbindung zwischen Verankerungselement
und Befestigungselement gelöst
werden kann.
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In bestimmten Fällen kann es notwendig sein,
nach dem Aufpolstern und Fertigstellen des Polsterelements ein selbsttätiges Nachrasten
der mehrstufigen Verbindung zwischen Polsterbezug und Polsterelement,
das beispielsweise beim Beaufschlagen des Polsters mit dem Gewicht
einer Person vorkommen kann, zu verhindern. Dies kann insbesondere
in den Fällen,
in denen ein späteres
Lösen der
Verbindung zwischen Polsterbezug und Polsterelement nicht vorgesehen
ist, gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung in besonders einfacher Weise dadurch geschehen, dass
der durch die Verbindung zwischen Verankerungselement und Befestigungselement
gebildete Schnapp-, Rast- oder Steckbereich nach Beendigung des
Polsterprozesses unlösbar
fixiert wird. Dies kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass
im Schnapp-, Rast- oder Steckbereich eine zusätzliche haft- oder stoffschlüssige Verbindung zwischen
Verankerungselement und Befestigungselement beispielsweise dadurch
hergestellt wird, dass Verankerungselement und Befestigungselement
miteinander verklebt oder verschweißt werden.
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Um insbesondere den Sitzkomfort eines
unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung hergestellten
Sitzpolsters weiter zu verbessern, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass zwischen Bezugsstoff und dem mit
dem Bezugsstoff verbundenen Befestigungselement Mittel zur Erhöhung der Elastizität anordenbar
sind. Es kann sich bei den Mitteln zur Erhöhung der Elastizität beispielsweise
um ein Elastomergelenk handeln, wodurch dem Bezugsstoff im Bereich
der Verankerung am Polsterelement ein erhöhter Bewegungsfreiheitsgrad
verliehen wird, wodurch Komforteigenschaften und Elastizität eines dergestalt
ausgeführten
Sitzpolsters verbessert werden können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
schematischer perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Anordnung
zur Befestigung eines Bezugsstoffs an einem Polsterelement;
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2 in
schematischer seitlicher Schnittdarstellung einen Längsschnitt
durch ein Befestigungselement und ein Verankerungselement einer
Befestigungsanordnung gemäß 1;
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3 in
schematischer Darstellung einen Querschnitt durch ein Polsterelement
im Bereich einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
mit einem prismatischen Hilfsprofil;
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4 in
einer der 3 entsprechenden Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
durch ein Polsterelement;
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5 in
einer den 3 und 4 entsprechenden Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
mit Mitteln zur Befestigung des Verankerungselements in der Ausnehmung
des Polsterelements;
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6 in
einer den 3 bis 5 entsprechenden Darstellung
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
mit im Polsterelement eingebettetem Verankerungselement;
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7 in
einer den 3 bis 6 entsprechenden Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
mit einem Elastomergelenk zwischen Bezugsstoff und Befestigungselement;
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8 in
einer den 3 bis 7 entsprechenden Darstellung
ein Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem zusätzlichen
bandartigen elastischen Bereich zwischen Bezugsstoff und Befestigungselement;
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9 in
einer den 1 bis 8 entsprechenden Darstellung
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
mit einem zusätzlichen
Tiefenanschlag;
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10 in
schematisch geschnittener Detaildarstellung den Eingriffsbereich
von Verankerungselement und Befestigungselement mit einer durch
ein Betätigungselement
bewegbaren Hinterschneidungsanordnung;
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11 in
einer 10 entsprechenden
Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine mittels
Betätigungselement
außer
Eingriff bringbare Hinterschneidungsanordnung;
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12 in
einer den 10 und 11 entsprechenden Darstellung
ein Ausführungsbeispiel
für eine
im Wesentlichen stufenlos einstellbare Verbindung zwischen Befestigungselement
und Verankerungselement;
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13 in
einer den 10 bis 12 entsprechenden Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
mehrstufige Rastverbindung zwischen Verankerungselement und Befestigungselement;
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14 in
schematischer Darstellung den Schnitt A – A durch eine mehrstufige
Rastverbindung gemäß 13; und
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15 in
einer den 10 bis 13 entsprechenden Darstellung
einen nach Fertigstellung der Aufpolsterung unlösbar verschweißten Verbindungsbereich
zwischen Verankerungselement und Befestigungselement.
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In 1 ist
in schematischer Weise dargestellt, wie unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
ein Polsterbezug 1 an einem Polsterelement 2 befestigt
werden kann. Hierzu wird, beispielsweise in einem Nahtbereich des
Polsterbezugs 1 ein prismatisches Hilfsprofil 3 mit
dem Polsterbezug 1 verbunden, was durch Kleben, Schweißen, insbesondere
jedoch durch Annähen
erfolgen kann. An dem mit dem Bezugsstoff verbundenen prismatischen
Hilfsprofil 3 können
im Wesentlichen frei entlang des Hilfsprofils 3 positionierbar
Befestigungselemente 4 durch Aufschnappen oder Aufklipsen
befestigt werden. Um die beim Aufschnappen bzw. Aufklipsen der Befestigungselemente 4 auf
das prismatische Hilfsprofil 3 gebildeten Verbindungsbereiche zwischen Befestigungselementen 4 und
Hilfsprofil 3 aufnehmen zu können, ist das Polsterelement 2 mit einer
im Bereich des Hilfsprofils 3 verlaufenden Aussparung oder
Nut 5 versehen. Zusätzlich
weist das Polsterelement 2 in den Bereichen, in denen Befestigungselemente 4 angeordnet
werden sollen, das Polsterelement 2 durchgreifende Ausnehmungen 6 auf.
Nach dem Aufklipsen au das Hilfsprofil 3 kann das Befestigungselement 4 durch
die das Polsterelement 2 durchgreifende Ausnehmung 6 hindurchgesteckt
werden und im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der Unterseite des Polsterelements 2 mit einem dort
anordenbarem Verankerungselement 7 in Eingriff gebracht
werden, wodurch die Befestigung des Bezugsstoffs 1 am Polsterelement 2 entsteht.
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In 2 ist
in Schnittdarstellung eine das Hilfsprofil 3, das Befestigungselement 4 und
das Verankerungselement 7 umfassende Detailansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
gemäß 1 dargestellt. Man erkennt
sowohl die durch Einschnappen bzw. Aufklipsen gebildete Verbindung zwischen
Befestigungselement 4 und Hilfsprofil 3, als auch
die aus einer mehrstufigen Rastverzahnung am Befestigungselement 4 mit
korrespondierender Hinterschneidungsanordnung am Verankerungselement 7 gebildete
mehrstufige Rastverbindung zwischen Verankerungselement 7 und
Befestigungselement 4.
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3 zeigt
in höchst
schematischer geschnittener Darstellung einen Bereich eines Polsterelements 2,
der eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
mit Befestigungselement 4 und Verankerungselement 7 umfasst.
Dabei ist das Verankerungselement 7 in einer auf der dem
Bezug abgewandten Seite angeordneten Vertiefung 8 im Polsterelement 2 angeordnet
und weist zur Erleichterung des Einführens des Befestigungselements 4 eine trichterartige
Einführschräge 9 auf.
Weiterhin ist die durch Aufschnappen bzw. Einrasten gebildete Verbindung
zwischen dem Befestigungselement 4 und dem am Polsterbezug 1 angenähten Hilfsprofil 3 gut zu
erkennen.
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4 zeigt
in ebenfalls schematischer Darstellung einen Bereich eines Polsterelements 2 mit einer
erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung. Dabei
ist das Befestigungselement 4 in diesem Ausführungsbeispiel
unmittelbar am Polsterbezug 1 befestigt, beispielsweise
angenäht.
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Die 5 und 6 stellen Möglichkeiten
zur Befestigung des Verankerungselements 7 am Polsterelement 2 dar.
In 5 sind hierzu am
Verankerungselement 7 widerhakenartige Fortsätze 10 angeordnet,
die ein unerwünschtes
Herausfallen des Verankerungselements 7 aus der Vertiefung 8 des
Polsterelements 2, beispielsweise beim Hantieren mit dem
Polsterelement 2 vor Anbringen von Polsterbezug 1 und
Befestigungselementen 4, zu vermeiden. 6 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
bei der das Verankerungselement 7 im Polsterelement 2 eingebettet und
auf diese Weise unverlierbar mit dem Polsterelement 2 verbunden
ist. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass das Verankerungselement 7 im
Schäumwerkzeug
des Polsterelements 2 angeordnet wird beim Aufschäumen des
das Polsterelement 2 bildenden Weichschaums somit in das
Polsterelement 2 eingebettet wird.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
bei der im Bereich zwischen Polsterbezug 1 und Befestigungselement 4 ein
zusätzliches
elastisches Element 11 angeordnet ist, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel
in Form eines beispielsweise durch Koextrusion oder Mehrkomponentenspritzguss
herstellbaren Elastomergelenks 12a vorliegt. Eine weitere Ausführungsform
einer elastischen Verbindung zwischen Bezugsstoff 1 und
Befestigungselement 4 zeigt 8,
in der zwischen Befestigungselement 4 und Bezugsstoff 1 ein
bandartig ausgebildeter elastischer Materialstreifen 12b angeordnet
ist, der beispielsweise aus einem thermoplastischen Elastomer oder
aus einem elastischen Textilmaterial bestehen kann. Dergestalt ausgebildete
elastische Bereiche zwischen Bezugsstoff 1 und Befestigungselement 4 können die
Komforteigenschaften eines unter Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
hergestellten Sitzpolsters dadurch weiter verbessern, dass die Beweglichkeit
und Nachgiebigkeit des Bezugsstoffs 1 und des Polsterelements 2 im Bereich
der Befestigung des Bezugsstoffs 1 am Polsterelement 2 erhöht wird.
Eine zusätzliche
Wirkung eines dergestalt angeordneten elastischen Bereichs zwischen
Bezugsstoff 1 und Befestigungselement 4 liegt
in der damit verringerten Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten
selbsttätigen
Nachrastens des Befestigungselements 4 im Verankerungselement 7, beispielsweise
beim Belasten des Sitzpolsters durch das Körpergewicht einer Person.
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9 zeigt
eine weitere Möglichkeit,
ein unerwünschtes
Nachrasten des Befestigungselements 4 im Verankerungselement 7 zu
begrenzen. Es ist hierzu eine bewegliche oder feststehende Anschlageinrichtung 13 beispielsweise
am Befestigungselement 4 angeordnet, die durch Kontakt
mit am Polsterelement 2 angeordneten Vorsprüngen 14 die
Eindringtiefe des Befestigungselements 4 in das Polsterelement 2 und
in das Verankerungselement 7 begrenzt. Die Anschlageinrichtung 13 kann
dabei beispielsweise einstückig
am Befestigungselement 4 angeordnet sein, sie kann jedoch
ebensogut beispielsweise mittels einer Schnapp- oder Gelenkverbindung
mit dem Befestigungselement 4 in Verbindung stehen oder
auch mittels eines Verfahrens wie zum Beispiel Koextrusion, zwar
einstückig
mit dem Befestigungselement 4 verbunden sein, jedoch aus einem
Material mit gegenüber
denjenigen des Befestigungselements 4 unterschiedlichen
Eigenschaften, insbesondere unterschiedlicher Härte oder Elastizität hergestellt
werden.
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Die 10 bis 14 zeigen in schematischer Detaildarstellung
Ausführungsformen
für eine
lösbare
Verbindung zwischen Verankerungselement 7 und Befestigungselement 4,
die dann zum Einsatz kommen können,
wenn der Bezugsstoff 1, beispielsweise nach einiger Gebrauchsdauer,
wieder vom Polsterelement 2 gelöst werden soll. Die 10 und 11 zeigen dabei zwei mögliche Ausführungsformen
für eine mittels Betätigungselement 15 aus
dem Eingriff mit dem Befestigungselement 4 bringbare Hinterschneidungsanordnung 16 des
Verankerungselements 7.
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12 zeigt
eine alternative Ausführungsform
für eine
lösbare
Verbindung zwischen Befestigungselement 4 und Verankerungselement 7,
die im Ausführungsbeispiel
gemäß 12 eine Klemmschneideneinrichtung 17 umfasst,
mit deren Einsatz auf eine Rastverzahnung am Befestigungselement 4 verzichtet
werden kann. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass das Befestigungselement 4 in
diesem Ausführungsbeispiel
eine im Wesentlichen glatte Oberfläche besitzt und dass die Verbindung
zwischen Verankerungselement 7 und Befestigungselement 4 bei
Verwendung einer Klemmschneideneinrichtung 17 eine im Wesentlichen
stufenlose Einstellung der durch die Eintauchtiefe des Befestigungselements 4 in
das Verankerungselement 7 bestimmten Spannung des Bezugsstoffs 1 ermöglicht.
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13 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
am Verankerungselement 7 angeordnete Hinterschneidungsanordnung 16,
die mit der am Befestigungselement 4 angeordneten mehrstufigen Rastverzahnung 18 in
verschiedenen Stufen in Eingriff bringbar ist. 14 zeigt den Schnitt entlang der in 13 strichlierten Schnittlinie
A – A.
Man erkennt den in etwa ringartig ausgebildeten Verbindungsbereich 19 des
Verankerungselements 7 aus 13 sowie
den bogenförmig
gekrümmten
Eingriffsbereich 20 zwischen der Hinterschneidungsanordnung 16 des
Verankerungselements 7 und der Rastverzahnung 18 des
Befestigungselements 4. Durch Zusammenpressen des ringartigen
Verbindungsbereichs 19 quer zur Richtung der Hinterschneidung
im Verbindungsbereich 17, mit anderen Worten durch Aufbringen
von Kräften
in den mit Pfeilen F gekennzeichneten Bereichen des ringförmigen Verbindungsbereichs 19 lässt sich
der elastisch ausgebildete ringförmige Verbindungsbereich 19 des
Verankerungselements 7 dergestalt deformieren, dass die
Hinterschneidungsanordnung 16 des Verankerungselements 7 und
die Rastverzahnung 18 des Befestigungselements 4 bei 20 aus
dem verbin denden Eingriff geraten und die Verbindung zwischen Befestigungselement 4 und Verankerungselement 7 dergestalt
gelöst
werden kann.
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15 zeigt
schließlich
ein Beispiel für
die permanente Fixierung der Verbindung zwischen Befestigungselement 4 und
Verankerungselement 7, die dadurch gebildet wird, dass
nach dem Fertigstellen der Aufpolsterung eine unlösbare Verbindung zwischen
Verankerungselement 7 und Befestigungselement 4,
beispielsweise durch Verschweißen
des Eingriffsbereichs von Verankerungselement 7 und Befestigungselement 4 erfolgt.