DE10119414A1 - Falzmaschine mit formatverstellbaren Schwertfalzanschlägen - Google Patents
Falzmaschine mit formatverstellbaren SchwertfalzanschlägenInfo
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Abstract
Es wird ein Schwertfalzwerk mit einer zugeordneten Transporteinrichtung, durch welche wenigstens eine Signatur vor dem Falzvorgang an einen Vorderkantenanschlag (2) befördert wird, und bevorzugt zusätzlich mit Seitenanschlägen (9, 10) zur Ausrichtung der Signatur (23) entlang durch die Geometrie des Falzschwertes (22) vorgegebenen Koordinaten vorgeschlagen, welche sich dadurch auszeichnet, dass der Vorderkantenanschlag (2) einen relativ zum Falzschwert bewegbaren Anschlagträger (16) umfasst, welcher relativ zum Anschlagträger (16) bewegbare Anschlagfinger (17) mit Führungsstäben 19.1, 19.2) aufweist, und dass die relativ zum Falzschwert (22) bewegbaren Seitenkantenanschläge (9, 10) Transportbänder unterhalb des Transportweges der Signatur (23) aufweisen. Entsprechend den Material- und Prozessparametern kann eine vollautomatische Einstellung des Schwertfalzwerkes erfolgen. Die Erfindung kann mit besonderem Vorteil in Kombifalzmaschinen genutzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schwertfalzwerk mit einer einem Falzschwert und einem Paar
Falzwalzen zugeordneten Transporteinrichtung, durch welche eine Signatur vor dem
Falzvorgang an einen Vorderkantenanschlag befördert wird.
Um eine möglichst präzise Falzung einer durch eine Transporteinrichtung an ein
Schwertfalzwerk herantransportierte Signatur zu ermöglichen, sind typischerweise
Vorderkantenanschläge und oft Seitenkantenanschläge vorgesehen, sodass die Signatur
während des Verzögerungs- oder Bremsvorgangs eine Führung erfährt und ausgerichtet
entlang der durch die Geometrie des Falzschwertes vorgegebenen Koordinaten wird.
Bekannte Ausführungen von Schwertfalzwerken weisen typischerweise motorisch
verstellbare Anschlagträger mit fest fixierten Anschlagfingern, häufig vorgesehen für ein
minimales Format der zu verarbeitenden Signaturen, auf. Schwertfalzwerke in
Falzmaschinen werden insbesondere zur Erzeugung von Kreuzbrüchen verwerdet,
beispielsweise in sogenannten Kombifalzmaschinen, welche sowohl wenigstens ein
Taschen- als auch ein Schwertfalzwerk aufweisen.
Beispielsweise sind in der US 5,158,524 derartige Anschläge an einem Schwertfalzwerk
offenbart. In diesem Dokument ist ein Schwertfalzwerk mit einem Vorderkantenanschlag
zur Abbremsung der Bewegung eines mit einer Transporteinrichtung über den Falzspalt
beförderten Bogens und mit Anschlägen zur Vermeidung einer Vertikalbewegung der
Seitenkanten des Bogens während des Falzvorgangs dargestellt. Die Anschläge zur
Vermeidung einer Vertikalbewegung und der Vorderkantenanschlag sind bewegbar und
können zusammen bewegt werden, beispielsweise um sie vom Falzspalt im Fall einer
Fehloperation zur schnellen Behebung des Problems abzuziehen.
Insbesondere bei großen Formaten der zu falzenden Signaturen und dünnem Bedruckstoff
kann es bei fest vorgesehenen und beabstandeten Anschlagfingern zu Markierungsbildung
kommen. Zudem wird keine sichere Anschlagkante für die Vorderkante der Signatur
gebildet, sodass bei einer heftigen Abbremsung der Signatur diese schräg über dem
Falzspalt zu liegen kommen kann. Durch diese derartige Verdrehung der Signatur können
Falzungenauigkeiten entstehen.
Um eine oben angesprochene Markierungsbildung zu vermeiden und um eine sichere
Arbeitsweise bei allen Formaten zu gewährleisten, werden häufig nach dem Einstellen der
Seitenanschläge zusätzliche Anschlagfinger manuell, dem Format der zu falzenden
Signatur entsprechend, eingebaut. Diese zusätzlichen Anschlagfinger müssen wieder
ausgebaut werden, sobald die Seitenanschläge bewegt werden sollen. Eine automatische
Formateinstellung ist auf diesem Wege nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Schwertfalzwerk mit einstellbaren
Anschlägen zu schaffen, welches eine Anschlagkonfiguration in Abhängigkeit von
Material- und Produktionsparametern ermöglicht. Insbesondere liegt der Erfindung die
Aufgabe zu Grunde, dass eine automatische Einstellung vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Schwertfalzwerk mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Schwertfalzwerkes sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Das erfindungsgemäße Schwertfalzwerk umfasst eine einem Falzschwert und einem Paar
Falzwalzen zugeordnete Transporteinrichtung, durch welche eine Signatur vor dem
Falzvorgang an einen Vorderkantenanschlag befördert wird. Es zeichnet sich dadurch aus,
dass der Vorderkantenanschlag wenigstens einen relativ zum Falzschwert bewegbaren
Anschlagträger umfasst, welcher wenigstens einen relativ zum Anschlagträger bewegbaren
Anschlagfinger mit Führungsstäben aufweist.
Die Konstruktion des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes ist derart ausgelegt, dass der
Anschlagträger und die Anschlagfinger entsprechend dem Format der zu falzenden
Signatur vollautomatisch eingestellt werden können. Die Anschlagfinger sind dabei im
Wesentlichen senkrecht zu der durch die Transporteinrichtung definierten Fläche
bewegbar, während die Führungsstäbe im Wesentlichen parallel zur durch die
Transporteinrichtung definierten Fläche liegen.
Zusätzlich können mit besonderem Vorteil Seitenanschläge zur Ausrichtung der Signatur
entlang durch die Geometrie des Falzschwertes vorgegebenen Koordinaten vorgesehen
sein. Wenigstens einer der Seitenanschläge des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes
weist wenigstens ein Niederhalteband oberhalb und/oder ein Transportband unterhalb des
Transportweges der Signatur auf. Wenigstens einer der Seitenanschläge ist relativ zum
Falzschwert bewegbar, typischerweise im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung
der zu falzenden Signatur. Wenigstens zwischen einem Seitenanschlag und einer
Führungsschiene an einem Leitblech unterhalb des Falzschwertes oberhalb und/oder
unterhalb des Transportweges der Signatur sind Scherengitter vorgesehen.
Für wenigstens einen Anschlagfinger ist eine Ruheposition und wenigstens eine aktive
Position vorgesehen. In der Ruheposition gibt der Anschlagfinger den Transportweg der
Signatur am Falzschwert vorbei frei, während in der aktiven Position der Anschlagfinger
den Transportweg der Signatur über die Position des Falzschwertes hinaus blockiert.
Wenigstens ein Abschnitt der unteren Führungsstäbe unterhalb der durch die
Transportrichtung definierten Ebene und ein Abschnitt der oberen Führungsstäbe oberhalb
der durch die Transportrichtung definierten Ebene verhindern eine Bewegung der Signatur
aus der durch die Transportrichtung definierten Ebene heraus. Wenn mehrere
Anschlagfinger vorgesehen sind, können wenigstens zwei Anschlagfinger unabhängig
voneinander von der Ruheposition in eine aktive Position und zurück gebracht werden. Die
Bewegung des Anschlagträgers und/oder die Bewegung wenigstens eines Anschlagfingers
und/oder eines Seitenanschlags erfolgt mit besonderem Vorteil mittels wenigstens eines
Aktuators. Beispielsweise kann ein geeigneter Aktuator ein ventilgesteuerter
Pneumatikzylinder oder ein Servomotor sein.
Besonders vorteilhaft ist zusätzlich eine Steuerungseinheit für das Schwertfalzwerk
vorgesehen. Die Steuerungseinheit steuert dabei wenigstens einen Aktuator in Funktion
wenigstens eines Material- oder Produktionsparameters, also eines Signaturparameters,
beispielsweise des Formates, derart an, dass eine dem Format der zu falzenden Signatur
entsprechende Positionierung des Anschlagträgers und/oder wenigstens eines
Anschlagfingers und/oder wenigstens eines Seitenanschlages erfolgt. Durch diese
Maßnahmen ist es möglich, die Markierungen an der Vorderkante der zu falzenden
Signatur zu verringern. Eine automatische Einstellung der Anschläge in Abhängigkeit von
Material- oder Produktionsparametern, insbesondere in Abhängigkeit des Formates der
Signatur, ist ermöglicht. Durch die relativ zum Anschlagträger bewegbaren Anschlagfinger
mit Führungsstäben ist es darüber hinaus möglich, eine Bewegung der
Seitenkantenanschläge durchzuführen, ohne dass eine manuelle Veränderung des
Vorderkantenanschlages erforderlich ist.
Mit besonderem Vorteil wird das erfindungsgemäße Schwertfalzwerk in einer
Falzmaschine für bogenförmiges Material mit wenigstens einem Anleger, einer
Transporteinrichtung, wenigstens einem Falzwerk und einer Auslage eingesetzt.
Insbesondere kann die Falzmaschine dabei zusätzlich wenigstens ein Taschenfalzwerk
aufweisen, also eine sogenannte Kombifalzmaschine sein.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es
zeigt im Einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderanschlägen in der
Ruheposition,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderanschlägen in einer
aktiven Position,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht einer vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderanschlägen,
Seitenanschlägen und Scherengittern,
Fig. 4 ein Detail der schematischen Ansicht der Seitenanschläge des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes entlang der durch die
Transportrichtung definierten Ebene und
Fig. 5 ein Detail der schematischen Ansicht der Vorderanschläge und Scherengitter
des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes entlang der durch die
Transportrichtung definierten Ebene.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderanschlägen in der Ruheposition. Entlang
der durch einen Pfeil gekennzeichneten Transportrichtung 30 gelangen Signaturen 23, wie
in der Fig. 1a gezeigt, in das erfindungsgemäße Schwertfalzwerk unter ein Falzschwert
22. Die zugeordneten Falzwalzen 24 sind in dieser Darstellung durch einen Teil der
Transporteinrichtung verdeckt. Es ist ein Transportband 7, welches eine Bandwalze 4 und
eine auf einer Vierkanttraverse 5 aufgenommene Rolle umschließt, zu sehen. Oberhalb der
durch die Signatur 23 definierten Ebene ist ein Vorderkantenanschlag 2 in der
Ruheposition gezeigt. Der Vorderkantenanschlag 2 weist dabei einen Anschlagträger 16
mit einem ausfahrbaren Anschlagfinger 17 auf. Der Anschlagträger 16 kann vermittels
einer an einer Traverse 3 aufgenommenen Einstelleinheit 15 entlang der Transportrichtung
der Signatur 23 bewegt werden. Der Vorderanschlag 2 umfasst dabei eine
Führungsstabeinheit 19, welche zur Aufnehmung eines oberen Führungsstabes 19.1 und
eines unteren Führungsstabes 19.2 einen ausfahrbaren Führungsstabhalter 19.3, welcher im
wesentlichen senkrecht zur durch die Transportrichtung der Signatur 23 definierten Ebene
bewegbar ist, aufweist. Der obere Führungsstab 19.1 und der untere Führungsstab 19.2 sind
dabei derart beabstandet, dass eine Signatur 23 in den durch die Führungsstäbe 19.1 und
19.2 gebildeten Spalt eingeführt werden kann. Der obere Führungsstab 19.1 und der untere
Führungsstab 19.2 passieren den Anschlagfinger 17, beispielhaft durch jeweils eine
zugeordnete Ausnehmung. In anderen Worten: Die beabstandeten Führungsstäbe 19.1 und
19.2 weisen Lagerungspunkte im Führungsstabhalter 19.3 und im Anschlagfinger 17 auf,
welche beide im Wesentlichen senkrecht zur durch die Transportrichtung der Signatur 23
definierten Ebene bewegbar sind. Des Weiteren ist oberhalb der durch die
Transportrichtung der Signatur 23 definierten Ebene ein Scherengitter 21 und unterhalb der
Ebene ein Scherengitter 13 und ein Scherengitter 20 zur Führung der Signatur vorgesehen.
In der Fig. 1b ist im Detail der Anschlagträger 16 mit dem Anschlagfinger 17 gezeigt.
Der Anschlagfinger 17 ist relativ zum Anschlagträger 16 entlang der Ausfahrrichtung 31
bewegbar. Er umfasst den Anschlag 17.1, durch welchen der obere Führungsstab 19.1 und
der untere Führungsstab 19.2 passieren, einen Pneumatikzylinder 17.2 nebst einem
Steuerungsventil 17.3 und Führungen 17.4 durch den Anschlagträger 16.
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine Ansicht der vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderanschlägen in einer aktiven Position. In
der Fig. 2a ist gezeigt, wie in einer aktiven Position des Anschlagfingers und des
Führungsstabhalters 19.3 der obere Führungsstab 19.1 oberhalb der durch die Signatur 23
definierten Ebene und der untere Führungsstab 19.2 unterhalb der durch die
Transportrichtung der Signatur 23 definierten Ebene zu liegen kommt. Die Signatur 23
wird in dieser aktiven Position durch den Anschlagfinger 17 des Vorderkantenanschlag 2
abgebremst und liegt vor dem eigentlichen Falzvorgang unterhalb des Falzschwertes 22.
Die Position des Anschlagträgers 16, also der Abstand des Anschlagträgers 16 zum
Falzschwert 22, bestimmt die Lage der Signatur 23 zum Falzschwert 22 und wird in
Funktion des Formates der zu falzenden Signatur 23 eingestellt.
In der Fig. 2b ist im Detail der Anschlagträger 16 mit einem ausgefahrenen
Anschlagfinger 17 gezeigt. Der Anschlagfinger 17 ist entlang der Ausfahrrichtung 31
relativ zum Anschlagträger 16 bewegbar. Er umfasst dabei den Anschlag 17.1, einen
Pneumatikzylinder 17.2 nebst Steuerungsventil 17.3 und Führungen 17.4 durch den
Anschlagträger 16. Der Anschlag 17.1 nimmt einen oberen Führungsstab 19.1 und einen
unteren Führungsstab 19.2 auf.
Dem Anschlagträger 16 mit Anschlagfinger 17 entsprechend, aber nicht zeichnerisch
dargestellt, ist eine Führungsstabeinheit 19 derart aufgebaut, dass sie einen
Führungsstabhalter 19.3, einen Pneumatikzylinder 19.4 mit Steuerungsventil 19.5 und
Führungen 19.6 durch den Führungsstabträger 18 hindurch aufweist.
In der Fig. 3 ist eine schematische Draufsicht einer vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes mit Vorderkantenanschlägen, Seitenanschlägen
und Scherengittern gezeigt. Entlang der Transportrichtung 30 gelangt eine Signatur 23 mit
Hilfe von Transportbändern 7 und 9.2 unter das Falzschwert 22. Der Antrieb der
Transportbänder 7 und 9.2 erfolgt durch eine rotierende Bandwalze 4. Durch die
Einstellung des Vorderkantenanschlags 2, eines linken Seitenkantenanschlags 9 und eines
rechten Seitenkantenanschlags 10 wird relativ zum Falzschwert 22 eine präzise
Positionierung der Signatur 23 vor dem eigentlichen Falzvorgang durch das Falzschwert 22
erreicht. Die Seitenteile 1, die Traverse 3 mit der Vierkanttraverse 5 und die Bandwalze 4
bilden dabei eine Art Rahmen, zu welchem der Vorderkantenanschlag 2, der linke
Seitenkantenanschlag 9 und der rechte Seitenkantenanschlag 10 relativ bewegt werden.
Etwa mittig zu diesem Rahmen ist ein Leitblech 6 mit Führungsschienen 8 vorgesehen. Die
Transportbänder 7 und die Führungsschienen 8 bleiben bei einer Formatverstellung des
Vorderkantenanschlags 2 und/oder der Seitenkantenanschläge 9 und 10 in ihrer Position
unverändert. Der linke Seitenkantenanschlag 9 weist dabei bevorzugt eine Bandspannrolle
9.1, das Transportband 9.2, eine Andrückrolle 9.3, Spindelmuttern 9.4 und den eigentlichen
Seitenanschlag 9.5 auf Entsprechendes gilt für den rechten Seitenkantenanschlag 10. Der
komplette linke Seitenkantenanschlag 9 ist mit Hilfe einer ersten Einstelleinheit 11.1 und
einer zweiten Einstelleinheit 11.2, hier beispielhaft gezeigt mittels eines Spindelantriebs,
bewegbar. Eine Einstelleinheit 11.1 bzw. 11.2 weist dabei bevorzugt einen Spindelantrieb
mit Motor, Getriebe und Drehgeber auf Beispielhaft ist in der Fig. 3 ein
Vorderkantenanschlag 2 mit einem Anschlagträger 16 mit beispielhaft sechs ausfahrbaren
Anschlagfingern 17, wie sie bereits in den Fig. 1 und 2 beschrieben worden sind,
gezeigt. Des Weiteren umfasst der Vorderkantenanschlag 2 einen Führungsstabträger 18,
welcher beispielhaft sechs Führungsstabeinheiten 19 aufweist. Die Draufsicht zeigt daher
sechs obere Führungsstäbe 19.1. Der Anschlagträger 16 ist beispielhaft mittels eines
Spindelantriebs durch eine linke Einstelleinheit 14 und eine rechte Einstelleinheit 15 im
Wesentlichen parallel zu der durch die Transportrichtung 30 definierten Richtung
bewegbar. Der komplette rechte Seitenkantenanschlag 10 wird mit Hilfe einer ersten
Einstelleinheit 12.1 und einer zweiten Einstelleinheit 12.2 bewegt. Beispielhaft sind hier
zwei linke Einstelleinheiten 11.1 und 11.2 und zwei rechte Einstelleinheiten 12.1 und 12.2
gezeigt, im allgemeinen kann aber auch eine Konfiguration mit einer einzelnen
Einstelleinheit oder mehreren Einstelleinheiten vorgesehen sein.
Zur Führung oder Stabilisierung der Signatur entlang der Transportebene sind oberhalb der
durch die Transportrichtung 30 definierten Ebene und/oder unterhalb der durch die
Transportrichtung 30 definierten Ebene Scherengitter vorgesehen. Beispielhaft ist in der
Fig. 3 ein oberes Scherengitter 21 aufgespannt zwischen einer Führungsschiene 8 und
dem rechten Seitenkantenanschlag 10 gezeigt. Ein unteres Scherengitter 20 ist am
Leitblech 6 und am Seitenanschlag 9.5 des linken Seitenkantenanschlags 9 gezeigt.
Mit anderen Worten: Die zu falzende Signatur erfährt von unten eine Unterstützung von
den unteren Scherengittern 20 und den Führungsstäben 19.2 des Vorderkantenanschlags 2.
Mit Hilfe der oberen Scherengitter 21 und der oberen Führungsstäbe 19.1 wird die zu
falzende Signatur niedergehalten.
Für Signaturen, welche, ohne gefalzt zu werden, über die Position des Schwertfalzwerkes
hinaus auf eine hier nicht gezeigte Auslage befördert werden, müssen die ausfahrbaren
Anschlagfinger 17, wie in Fig. 1 gezeigt, sich in der Ruheposition befinden. Zur
Unterstützung der Signatur von unten sind weitere untere Scherengitter 13 vorgesehen. In
der Fig. 3 sind diese unteren Scherengitter 13 zusammengefaltet gezeigt. Mit Hilfe einer
linken Einstelleinheit 25 und einer rechten Einstelleinheit 26, beispielhaft vermittels eines
Seilantriebs mit Motor, Getriebe und Drehgeber, können diese unteren Scherengitter 13 aus
ihrer Ruhelage (zusammengefaltet) in wenigstens eine Arbeitslage (ausgefaltet) gebracht
werden.
Eine automatische Einstellung in Funktion von Signaturparametern oder
Produktionsparametern kann mit dem erfindungsgemäßen Schwertfalzwerk wie folgt
erreicht werden: Eine hier nicht in den Figuren gezeigte Steuerungseinheit verfügt
beispielsweise nach Eingabe oder Messung über die entsprechenden Parameter. Mittels
entsprechender Wirkverbindungen zu den Einstelleinheiten 11.1, 11.2, 12.1 und 12.2 kann
der linke Seitenkantenanschlag 9 und der rechte Seitenkantenanschlag 10 in eine
gewünschte Position, insbesondere dem Format der Signatur entsprechend, bewegt werden.
Der Anschlagträger 16 des Vorderkantenanschlags 2 kann mit Hilfe der linken
Einstelleinheit 14 und der rechten Einstelleinheit 15, welche in Wirkverbindung mit der
Steuerungseinheit stehen, mit eingefahrenen Anschlagfingern 17 in die erforderliche
Position gebracht werden. Abhängig von der Breite der zu falzenden Signatur und
unabhängig voneinander können Anschlagfinger 17 mit Führungsstabeinheiten 19
gleichzeitig bewegt werden und von der Ruheposition in eine aktive Position gebracht
werden.
Die Fig. 4 zeigt ein Detail der schematischen Ansicht der Seitenanschläge nebst
Scherengittern des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerkes entlang der durch die
Transportrichtung definierten Ebene. Die Fig. 4 zeigt beispielhaft eine
spiegelsymmetrische Anordnung. Die Falzung einer Signatur 23 erfolgt durch die
Bewegung des Falzschwertes 22 in der Symmetrieebene in Richtung auf die Falzwalzen
24. Zwischen Leitblech 6 und linkem Seitenkantenanschlag 9 sowie zwischen Leitblech 6
und rechtem Seitenkantenanschlag 10 ist jeweils ein unteres Scherengitter 20
aufgenommen. Der linke Seitenkantenanschlag 9 steht in Wirkverbindung mit einer
zweiten Einstelleinheit 11.2, welche an einem Seitenteil 1 aufgenommen ist, und ist
bewegbar. Entsprechend steht der rechte Seitenkantenanschlag 10 in Wirkverbindung mit
einer zweiten Einstelleinheit 12.2, welche an einem Seitenteil 1 aufgenommen ist, und ist
bewegbar. Zwischen dem linken Seitenkantenanschlag 9 und einer Führungsschiene 8 ist
ein oberes Scherengitter 21 gespannt, während zwischen dem rechten
Seitenkantenanschlag 10 und der Führungsschiene 8 ein oberes Scherengitter 21
aufgenommen ist.
Die Fig. 5 stellt ein Detail der schematischen Ansicht der Vorderanschläge und
Scherengitter des erfindungsgemäßen Schwertfalzwerks entlang der durch die
Transportrichtung definierten Ebene dar. Beispielhaft ist hier wiederum eine symmetrische
Ausführungsform gezeigt. In der Nähe der Symmetrieebene ist das Falzschwert 22 mit den
zugehörigen Falzwalzen 24 angeordnet. Die Fig. 5 zeigt den Anschlagträger 16 mit
beispielhaft sechs Anschlagfingern 17, wobei zwei Anschlagfinger 17 aufgefahrene
Anschläge 17.1 in einer aktiven Position aufweisen. Unterhalb der durch die Lage der
Signatur 23 unterhalb des Falzschwertes 22 definierten Ebene befindet sich ein unteres
Scherengitter 13 in einer Ruhelage. Auf der anderen Seite der Symmetrieebene sind
Anschlagfinger 17 mit Anschlägen 17.1 in der Ruheposition gezeigt. Das zugeordnete
untere Scherengitter 13 ist hier beispielhaft in einer aktiven Position gezeigt. Mittels eines
Seiles 29 und einer linken Einstelleinheit 25 bzw. einer rechten Einstelleinheit 26 können
die unteren Scherengitter 13 bewegt, also aus- oder eingefahren werden.
1
Seitenteil
2
Vorderkantenanschlag
3
Traverse
4
Bandwalze
5
Vierkanttraverse
6
Leitblech
7
Transportbänder
8
Führungsschiene
9
Seitenkantenanschlag links
9.1
Bandspannrolle
9.2
Transportband
9.3
Andrückrolle
9.4
Spindelmutter
9.5
Seitenanschlag
10
Seitenkantenanschlag rechts
11.1
erste Einstelleinheit für linken Seitenkantenanschlag
11.2
zweite Einstelleinheit für linken Seitenkantenanschlag
12.1
erste Einstelleinheit für rechten Seitenkantenanschlag
12.2
zweite Einstelleinheit für rechten Seitenkantenanschlag
13
unteres Scherengitter
14
linke Einstelleinheit für Anschlagträger
15
rechte Einstelleinheit für Anschlagträger
16
Anschlagträger
17
Anschlagfinger
17.1
Anschlag
17.2
Pneumatikzylinder
17.3
Steuerungsventil
17.4
Führung
18
Führungsstabträger
19
Führungsstabeinheit
19.1
oberer Führungsstab
19.2
unterer Führungsstab
19.3
Führungsstabhalter
19.4
Pneumatikzylinder
19.5
Steuerungsventil
19.6
Führung
20
unteres Scherengitter
21
oberes Scherengitter
22
Falzschwert
23
Signatur
24
Falzwalze
25
linke Einstelleinheit für Scherengitter
26
rechte Einstelleinheit für Scherengitter
27
Führungsschiene für Scherengitter
28
Umlenkrolle
29
Seil
30
Transportrichtung
31
Ausfahrrichtung
Claims (10)
1. Schwertfalzwerk mit einer einem Falzschwert (22) und einem Paar Falzwalzen (24)
zugeordneten Transporteinrichtung, durch welche eine Signatur (23) vor dem
Falzvorgang an einen Vorderkantenanschlag (2) befördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorderkantenanschlag (2) einen relativ zum Falzschwert (22) bewegbaren
Anschlagträger (16) umfasst, welcher wenigstens einen relativ zum Anschlagträger
(16) bewegbaren Anschlagfinger (17) mit Führungsstäben (19.1, 19.2) aufweist.
2. Schwertfalzwerk gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagträger (16) im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung (30) der
Signatur (23) bewegbar ist, dass der Anschlagfinger (17) im Wesentlichen senkrecht
zur durch die Transporteinrichtung (30) definierten Fläche bewegbar ist und dass die
Führungsstäbe (19.1, 19.2) im Wesentlichen parallel zur durch die Transportrichtung
(30) definierten Fläche liegen.
3. Schwertfalzwerk gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2 mit zusätzlichen
Seitenanschlägen (9, 10) zur Ausrichtung der Signatur entlang durch die Geometrie
des Falzschwertes vorgegebenen Koordinaten,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer der Seitenanschläge (9, 10) wenigstens ein Niederhalteband
oberhalb und/oder ein Transportband (9.2) unterhalb des Transportweges der Signatur
(23) aufweist und/oder dass wenigstens ein Seitenkantenanschlag (9, 10) relativ zum
Falzschwert (22) bewegbar ist.
4. Schwertfalzwerk gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwischen einem Seitenkantenanschlag (9, 10) und einer
Führungsschiene (8) an einem Leitblech (6) unterhalb des Falzschwertes (22) oberhalb
und/oder unterhalb des Transportweges der Signatur Scherengitter (20, 21) vorgesehen
sind.
5. Schwertfalzwerk gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für wenigstens einen Anschlagfinger (17) eine Ruheposition und wenigstens eine
aktive Position vorgegeben sind, wobei der Anschlagfinger (17) in der Ruheposition
den Transportweg der Signatur (23) am Falzschwert (22) vorbei freigibt und wobei der
Anschlagfinger (17) in einer aktiven Position den Transportweg der Signatur (23) über
die Position des Falzschwertes (22) hinaus blockiert und ein Abschnitt der unteren
Führungsstäbe (19.2) unterhalb der durch die Transporteinrichtung definierten Ebene
und ein Abschnitt der oberen Führungsstäben (19.1) oberhalb der durch die
Transporteinrichtung definierten Ebene zu liegen kommt.
6. Schwertfalzwerk gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Anschlagfinger (17) vorgesehen sind und wenigstens zwei
Anschlagfinger (17) voneinander unabhängig von der Ruheposition in eine aktive
Position und wieder zurück gebracht werden können.
7. Schwertfalzwerk gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegung des Anschlagträgers (16) und/oder die Bewegung wenigstens eines
Anschlagfingers (17) und/oder wenigstens eines Seitenkantenanschlags (9, 10) mittels
eines Aktuators (11.1, 11.2, 12.1, 12.2, 14, 15, 25, 26) erfolgt.
8. Schwertfalzwerk gemäß Anspruch 7, welches zusätzlich eine Steuerungseinheit
umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungseinheit in Funktion wenigstens eines Signaturparameters wenigstens einen Aktuator (11.1, 11.2, 12.1, 12.2, 14, 15, 25, 26) derart ansteuert, dass
eine dem Format der zu falzenden Signatur (23) entsprechende Positionierung des Anschlagträgers (16) und/oder wenigstens eines Anschlagfingers (17) und/oder wenigstens eines Seitenkantenanschlages (9, 10) erfolgt.
dass die Steuerungseinheit in Funktion wenigstens eines Signaturparameters wenigstens einen Aktuator (11.1, 11.2, 12.1, 12.2, 14, 15, 25, 26) derart ansteuert, dass
eine dem Format der zu falzenden Signatur (23) entsprechende Positionierung des Anschlagträgers (16) und/oder wenigstens eines Anschlagfingers (17) und/oder wenigstens eines Seitenkantenanschlages (9, 10) erfolgt.
9. Schwertfalzwerk für bogenförmiges Material mit wenigstens einem Anleger, einer
Transporteinrichtung, wenigstens einem Falzwerk und einer Auslage,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Falzmaschine ein Schwertfalzwerk gemäß einem der oberen Ansprüche
aufweist.
10. Falzmaschine gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Falzmaschine zusätzlich wenigstens ein Taschenfalzwerk aufweist.
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