DE10118359B4 - Fahrzeugsitz mit einer in seinen Sitzbezug integrierten Gassackeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugsitz
für ein
Kraftfahrzeug mit einer in ein Sitzteil integrierten, einen zusammengefalteten Gassack
und einen Gasgenerator aufweisenden Gassackeinrichtung, bei welcher
die Gassackeinrichtung in einem in dem Sitzteil ausgebildeten Hohlraum
angeordnet und der Hohlraum von dem Sitzbezug übergriffen ist und der Sitzbezug
eine Sollbruchstelle zum Freigeben des sich im Auslösefall aus
dem Hohlraum entfaltenden Gassackes aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der
Sitzbezug (15) in seinem zur Aufnahme der Gassackeinrichtung (14,
18) vorgesehenen Bereich eine Tasche (13) ausbildet und daß ein Teilbereich
des Gassackes (14) in der vom Sitzbezug (15) gebildeten Tasche (13)
mit der Innenseite des Sitzbezuges durch eine Vernähung (19)
verbunden ist und daß im
Inneren des zusammengefalteten Gassackes (14) als Gasgenerator ein
flexibler Schnurgaserzeuger (18) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einer in ein Sitzteil integrierten, einen zusammengefalteten Gassack und einen Gasgenerator aufweisenden Gassackeinrichtung, bei welcher die Gassackeinrichtung in einem in dem Sitzteil ausgebildeten Hohlraum angeordnet und der Hohlraum von dem Sitzbezug übergriffen ist und der Sitzbezug eine Sollbruchstelle zum Freigeben des sich im Auslösefall aus dem Hohlraum entfaltenden Gassackes aufweist.
- Ein Fahrzeugsitz mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
US 5 762 363 beschrieben. Bei dem vorbekannten Fahrzeugsitz bildet die Polsterung der Rückenlehne einen Hohlraum aus, in welchem ein Airbagmodul angeordnet und hier an einem in der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordneten festen Rahmen befestigt ist. Das Airbagmodul besteht aus einem mit dem Rahmen verbundenen Gehäuse, das in seinem Inneren den Gasgenerator und den eingefalteten Gassack aufnimmt. Ein außen über die Polsterung des Fahrzeugsitzes gezogener Sitzbezug ist im einzelnen so eingerichtet, daß er im Auslösefall durch den sich aus dem Hohlraum entfaltenden Gassack aufgerissen wird, so daß sich der Gassack durch die entstandene Öffnung als Seitenairbag aus der Rückenlehne heraus entfaltet. - Mit dem bekannten Fahrzeugsitz ist der Nachteil verbunden, daß die Gassackeinrichtung selbst aus mehreren Einzelteilen besteht, die miteinander zu einer Einheit zu montieren und zusätzlich an dem Sitzrahmen zu befestigen sind. In dem Fahrzeugsitz sind ebenfalls entsprechende Vorkehrungen wie Befestigungsmittel für das Airbagmodul sowie ein passender Hohlraum zur Aufnahme des Airbagmoduls zu treffen. Schließlich ist die Montage des Airbagmoduls in dem entsprechend ausgestalteten Fahrzeugsitz umständlich, wobei auch erst im Anschluß an die Montage des Airbagmoduls der Sitzbezug über den entsprechenden Bereich des Fahrzeugsitzes gezogen werden kann.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine einfachere Ausgestaltung des Fahrzeugsitzes mit daran integrierter Gassackeinrichtung zur Verfügung zu stellen.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der Sitzbezug in seinem zur Aufnahme der Gassackeinrichtung vorgesehenen Bereich eine Tasche ausbildet und daß ein Teilbereich des Gassackes in der vom Sitzbezug gebildeten Tasche mit der Innenseite des Sitzbezuges verbunden ist und daß im Inneren des zusammengefalteten Gassackes als Gasgenerator ein flexibler Schnurgaserzeuger angeordnet ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß in dem Sitzbezug lediglich eine Tasche zur Aufnahme der Gassackeinrichtung auszubilden ist, ohne daß in dem betreffenden Sitzteil weitere Maßnahmen oder Vorkehrungen für eine gesonderte Montage und Befestigung eines Airbagmoduls zu treffen sind. Da erfindungsgemäß der Gasgenerator als Schnurgaserzeuger ausgebildet ist und somit gemeinsam mit dem Gassack eingefaltet werden kann, wird keine rigide Struktur zur Befestigung eines Gasgenerators und zur Aufnahme der Kräfte im Auslösefall benötigt. Es ist erfindungsgemäß ausreichend, wenn der textile Gassack in einem Teilbereich seines Gewebes mit der Innenseite des Sitzbezuges vernäht wird, damit sich im Auslösefall der sich aufblasende Gassack nicht von dem Sitzteil löst.
- Der Einsatz von Schnurgasgeneratoren zum Aufblasen von Gassäcken ist aus der
DE 41 34 995 C1 wie auch der WO 01/12475 A1 bekannt. - Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindung zwischen Sitzbezug und Gassack durch eine Vernähung des Gassackgewebes mit dem Sitzbezug gebildet ist.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Vernähung des Gassackes mit dem Sitzbezug großflächig ausgeführt ist, beispielsweise durch über die miteinander verbundenen Flächen von Gassackgewebe und Sitzbezug geführte Nähte bzw. Nahtanordnungen wie etwa Zickzacknähte. Hierdurch ist eine feste Verbindung zwischen dem Gassackgewebe und dem Sitzbezug herstellbar.
- Es kann aber nach einem alternativen Ausführungsbeispiel auch ausreichend sein, daß die Vernähung des Gassackes mit dem Sitzbezug durch eine Anordnung von mehreren Einzelnähten gebildet ist. Beispielsweise können die miteinander zu verbindenden Flächen von Gassackgewebe und Sitzbezug durch eine Umfangsnaht oder auch durch eine oder mehrere linienförmige Einzelnähte, die gegebenenfalls auch in ihrem Verlauf unterbrochen sein können, miteinander vernäht sein.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die in dem Sitzbezug ausgebildete Tasche von zwei äußeren Gewebelappen eingeschlossen wird, die einander überlappen und im Überlappungsbereich zur Ausbildung der Sollbruchstelle miteinander verbunden sind.
- Da die in dem Sitzbezug ausgebildete Tasche mit der darin einschließlich des flexiblen Gasgenerators eingefalteten Gassackanordnung an jeder Stelle des Fahrzeugsitzes ausgebildet werden kann, ist eine Anpassung der Lage der Gassackeinrichtung beispielsweise im Bereich der Rückenlehne, der Kopfstütze oder der Sitzfläche in einfacher Weise beliebig zu realisieren.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 einen Fahrzeugsitz mit einer in seiner Rückenlehne angeordneten Gassackeinrichtung in einer Draufsicht, -
2 die in der Rückenlehne angeordnete Gassackeinrichtung in einer vergrößerten Einzeldarstellung. - In
1 ist ein Fahrzeugsitz10 dargestellt, mit einer Sitzfläche11 und einer Rückenlehne12 . In einem äußeren Seitenbereich der Rückenlehne12 ist durch entsprechende Gestaltung des Sitzbezuges eine Tasche13 ausgebildet, in der ein Gassack14 eingefaltet ist, der bei seiner Auslösung sich als Seitenairbag aus der Rückenlehne12 heraus entfaltet, wie dies aus der gattungsbildendenUS 5 762 363 bekannt ist. - Wie
2 im einzelnen zu entnehmen ist, ist der Sitzbezug15 im Bereich der von ihm ausgebildeten Tasche13 doppelwandig angeordnet, indem er als Lappen16 über einen Teilbereich der auszubildenden Tasche13 geführt ist und nach Umlenkung die Innenfläche20 der Tasche13 ausbildet und in der gleichen Anordnung einen weiteren, die Tasche13 einschließenden Lappen16 ausbildet. Die Lappen16 überlappen einander und sind im Überlappungsbereich durch eine Vernähung17 miteinander verbunden. - In die so umgrenzte Tasche
13 ist ein Gassack14 eingefaltet, in dessen Innerem ein Schnurgaserzeuger18 als Gasgenerator angeordnet ist. Der Gassack14 ist durch eine Vernähung19 mit der Innenfläche20 des Sitzbezuges15 verbunden. - Im Auslösefall sprengt der sich aufblasende Gassack
14 die Vernähung17 der Sitzbezuglappen16 , so daß sich der Gassack14 in Richtung der Sitzfläche11 des Fahrzeugsitzes10 aus der Rückenlehne12 heraus entfaltet, weil der Gassack14 in dem gegenüber der Sitzfläche11 rückwärtigen Bereich der Rückenlehne12 mit dem Sitzbezug15 verbunden ist und aufgrund seiner von der Vernähung19 ausgehenden langgestreckten Form sich nach vorne längs der Sitzfläche11 entfaltet. - Es ist einsichtig, daß bei der Montage des Fahrzeugsitzes wie auch der in diesen integrierten Gassackeinrichtung der Gassack
14 einschließlich Schnurgaserzeuger18 in die vom Sitzbezug15 gebildete Tasche13 eingelegt und entsprechend die Vernähung19 angebracht wird, so daß anschließend die beiden Lappen16 des Sitzbezuges15 über die Vernähung17 miteinander verbunden werden. - Die Vernähungen
17 und19 können durch andere gebräuchliche Verbindungstechniken wie die Klebe- oder Velcro-Verbindung ersetzt werden.
Claims (4)
- Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einer in ein Sitzteil integrierten, einen zusammengefalteten Gassack und einen Gasgenerator aufweisenden Gassackeinrichtung, bei welcher die Gassackeinrichtung in einem in dem Sitzteil ausgebildeten Hohlraum angeordnet und der Hohlraum von dem Sitzbezug übergriffen ist und der Sitzbezug eine Sollbruchstelle zum Freigeben des sich im Auslösefall aus dem Hohlraum entfaltenden Gassackes aufweist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Sitzbezug (15 ) in seinem zur Aufnahme der Gassackeinrichtung (14 ,18 ) vorgesehenen Bereich eine Tasche (13 ) ausbildet und daß ein Teilbereich des Gassackes (14 ) in der vom Sitzbezug (15 ) gebildeten Tasche (13 ) mit der Innenseite des Sitzbezuges durch eine Vernähung (19 ) verbunden ist und daß im Inneren des zusammengefalteten Gassackes (14 ) als Gasgenerator ein flexibler Schnurgaserzeuger (18 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernähung (
19 ) des Gassackes (14 ) mit dem Sitzbezug (15 ) großflächig ausgeführt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernähung des Gassackes (
14 ) mit dem Sitzbezug (15 ) durch eine Anordnung von mehreren Einzelnähten gebildet ist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Sitzbezug (
15 ) ausgebildete Tasche (13 ) von zwei äußeren Gewebelappen (16 ) eingeschlossen wird, die einander überlappen und im Überlappungsbereich zur Ausbildung der Sollbruchstelle miteinander verbunden (Vernähung17 ) sind.
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- 2001-04-12 DE DE2001118359 patent/DE10118359B4/de not_active Expired - Fee Related
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