DE10117351A1 - Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes einer FahrbahnoberflächeInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche umfasst eine Radgeschwindigkeitserfassungsvorrichtung zur Ausgabe eines Radgeschwindigkeitssignals, das eine Geschwindigkeit eines Rades eines Fahrzeugs repräsentiert. Eine Radgeschwindigkeitssummationsvorrichtung dient zur Summation von Variationen in der durch das Radgeschwindigkeitssignal repräsentierten Radgeschwindigkeit während jeder Zeitperiode, die jeweils einer Umdrehung des Fahrzeugrades entspricht, und zur Erzeugung eines Summenwertes, der ein Ergebnis der Summation repräsentiert. Eine Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsvorrichtung erfasst einen Zustand einer Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen einem aktuellen Summenwert und einem vorhergehenden Summenwert, die durch die Radgeschwindigkeitssummatikonsvorrichtung erzeugt sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf einem Fahr
zeug angeordnete Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes
einer Fahrbahnoberfläche, während das Fahrzeug sich bewegt.
Das der japanischen Patentanmeldung, Veröffentlichungs
nummer 9-20223 entsprechende US-Patent Nr. 5,719,565 offen
bart eine auf einem Fahrzeug montierte Vorrichtung zur Er
fassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche, während
das Fahrzeug sich bewegt. In der Vorrichtung der US
5,719,565 werden die Geschwindigkeiten der Räder des Fahr
zeugs auf Basis von Radgeschwindigkeitssignalen von Rad
geschwindigkeitssensoren berechnet. Die Beschleunigungen
der Räder werden auf Basis der berechneten Radgeschwindig
keiten berechnet. Hochfrequente Anteile der berechneten
Radbeschleunigungen werden unter Verwendung von Hochpaß
filtern herausgefiltert, um die Frequenzanteile zur erhal
ten, die nur von dem Zustand der Fahrbahnoberfläche herrüh
ren. Eine Varianz innerhalb einer begrenzten Anzahl von
zeitlich versetzten Abtastwerten jeder einzelnen gefilter
ten Radbeschleunigung wird berechnet. Entsprechend der be
rechneten Varianz wird bestimmt, ob der Zustand der Fahr
bahnoberfläche schlecht ist. Insbesondere wird festge
stellt, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche schlecht
ist, wenn die berechnete Varianz gleich oder grösser als
der Referenzwert ist.
Ein typischer Radgeschwindigkeitssensor umfaßt einen
Rotor, der zusammen mit dem entsprechenden Fahrzeugrad
rotiert. Der Rotor weist eine Verzahnung auf. Der typische
Sensor umfaßt außerdem einen festen Bereich zur Erfassung
jedes Vorsprungs (Zahn) oder jedes Einschnitts (Zahnlücke)
in der Rotorverzahnung und erzeugt so während der Umdrehung
des Rotors ein Radgeschwindigkeitssignal. Falls der typi
sche Sensor in einer Vorrichtung nach US-Patent-Nr.
5,719,565 verwendet ist, beeinflusst eine Variation unter
den Zähnen oder Zahnlücken der Rotorverzahnung in Form und
Position die errechnete Varianz. Daher verringert die
Variation in der Form und Position der Zähne oder Zahn
lücken der Rotorverzahnung die Genauigkeit der Bestimmung,
ob der Zustand der Fahrbahnoberfläche schlecht ist oder
nicht.
Die japanische Patentanmeldung, Veröffentlichungsnr. 6-
80044, offenbart eine auf einem Fahrzeug montierte Vorrich
tung zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnober
fläche, während das Fahrzeug sich bewegt. In der Vorrich
tung der japanischen Anmeldung 6-80044 werden Radgeschwin
digkeitsdaten aus dem Ausgangssignal eines Radgeschwindig
keitssensors abgeleitet. Ein Differenzwert der Radgeschwin
digkeitsdaten wird für jede Zeiteinheit berechnet. Faktoren
einer Sequenz von Abtastwerten von Daten, die die berechne
ten Differenzwerte repräsentieren, werden als radgeschwin
digkeitsbezogene Merkmalsgrössen berechnet. Insbesondere
werden für jede Zeiteinheit entsprechend der Abtastsequenz
eine mittlere Amplitude, eine relative Amplitudenvariation,
eine Histogrammvarianz und die Anzahl der Datenelemente in
einem durch den Amplitudenwert spezifizierten Intervall be
rechnet. Eine Fuzzylogik ist implementiert, wobei die be
rechneten Merkmalsgrössen als Eingabeparameter verwendet
werden. Auf Basis des Ergebnisses der Fuzzylogik wird be
stimmt, ob der Zustand der Fahrbahnoberfläche gut oder
schlecht ist.
Das der japanischen Patentanmeldung, Veröffent
lichungsnr. 10-258618 entsprechende US-Patent Nr. 5,760,682
beschreibt ein Verfahren zur Erfassung eines platten
Reifens an einem Fahrzeug. Im Verfahren der US 5,760,682
werden Radgeschwindigkeitswerte für jedes der vier Räder
gesammelt und auf eine statistische Variation hin analy
siert, die einen niedrigen Reifendruck anzeigen würde. Vor
der Analyse werden nach einem Rückstellen (Reseten) des
Systems Kallibrierungsfaktoren für jedes einzelne der Räder
bestimmt, um Variationen im Abrollradius zu kompensieren.
Diese Faktoren werden anschliessend benutzt, um alle Rad
geschwindigkeitswerte zu korrigieren. Die korrigierten Ge
schwindigkeitswerte werden dann gefiltert, um Werte auszu
schliessen, die Radschlupf, Fluktuationen in der Fahrbahn
rauhigkeit, Kurvenfahren des Fahrzeugs und Bergauf- oder
Bergab-Bewegungen repräsentieren. Wenn eine ausreichende
Werteanzahl gesammelt worden ist, wird ein F-Wert im
wesentlichen nach der statistischen Methode
"Varianzanalyse" berechnet und der F-Wert mit einem emperi
sch festgelegten Wert verglichen, der einem vorbestimmten
Druckverlust entspricht. Dieser Vergleich kann als Basis
für eine Warnung des Fahrers dienen. Da ein grösserer F-
Wert eine grössere statistische Differenz in den Radge
schwindigkeiten anzeigt, kann der Wert nach einem weiteren
Intervall erneut auf einen zusätzlichen Druckverlust ge
prüft werden.
Das der japanischen Patentanmeldung, Veröffent
lichungsnr. 6-318297 entsprechende US-Patent Nr. 4,651,290
gibt eine auf einem Fahrzeug montierte Vorrichtung zur Er
fassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche während
das Fahrzeug sich bewegt, an. In der Vorrichtung der US
4,651,290 wird die Geschwindigkeit eines Rades des Fahr
zeugs auf Basis des Ausgangssignals eines Radgeschwindig
keitssensors berechnet. Die Beschleunigung des Rades wird
auf Basis der berechneten Radgeschwindigkeit berechnet. Das
Leistungskriterium des Fahrbahnoberflächenzustandes wird
basierend auf der berechneten Radbeschleunigung berechnet.
Das berechnete Leistungskriterium wird mit einem Einstell
wert verglichen, um festzustellen, ob der Fahrbahnober
flächenzustand gut oder schlecht ist. Ein erstes Beispiel
des Leistungskriteriums hängt von einer Varianz innerhalb
einer vorbestimmten Anzahl von zeitlich versetzten Abtast
werten der Radbeschleunigung ab. Ein zweites Beispiel des
Leistungskriteriums hängt von der Anzahl der Abtastwerte
der Radbeschleunigung ab, die innerhalb jedes vorbestimmten
Zeitintervalls einen Referenzwert übersteigen. Ein drittes
Beispiel des Leistungskriterums hängt von der Differenz
zwischen dem Maximum und dem Minimum unter den durch zeit
lich versetzte Abtastwerte der Radbeschleunigung darge
stellten Werte für jedes vorbestimmte Zeitintervall ab.
Die Japanische Patentanmeldung, Nr. 5-126571 offenbart
eine auf einem Fahrzeug montierte Vorrichtung zur Messung
der Form einer Fahrbahnoberfläche. Die Vorrichtung der
Japanischen Anmeldung 5-12657 umfaßt einen Distanzdetektor
zur Erfassung der Distanz zwischen der Fahrbahnoberfläche
und einem Zentralkörper des Fahrzeugs. Die Vorrichtung um
faßt auch einen Beschleunigungsaufnehmer zur Erfassung der
vertikalen Beschleunigung des Zentralkörpers des Fahrzeugs.
Die erfaßte Vertikalbeschleunigung wird zweimal integriert,
um den Betrag der Vertikalvibration des Zentralkörpers des
Fahrzeugs für jedes einzelne Zeitintervall zu berechnen,
das einer vorbestimmten, durch das Fahrzeug zurückgelegten
Distanz entspricht. Die erfaßte Distanz zwischen der Fahr
bahnoberfläche und dem Zentralkörper des Fahrzeugs wird in
Abhängigkeit von dem berechneten Betrag der Vertikalvibra
tion korrigiert. Auf Basis der korrigierten Distanz wird
die Form der Fahrbahnoberfläche erfaßt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung zur gezielten Erfassung eines Zustandes einer
Fahrbahnoberfläche selbst in dem Fall, daß eine Variation
innerhalb der Vorsprünge (Zähne) oder der Aussparungen
(Zahnlücken) der Verzahnung eines Rotors eines Radgeschwin
digkeitssensors in Form und Position vorhanden ist, zu
schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruchs 1, 5, 12 bzw. 14.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
ersten Ausführung der Erfindung umfaßt: ein Radgeschwindig
keitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Radgeschwindig
keitssignals, das die Geschwindigkeit eines Rades eines
Fahrzeugs repräsentiert; ein Radgeschwindigkeitssummations
mittel zur Summation von Variationen in der durch das Rad
geschwindigkeitssignal repräsentierten Radgeschwindigkeit
während jeweils einer Zeitperiode, die einer Umdrehung des
Fahrzeugrades entspricht, und zur Erzeugung eines Summen
wertes, der ein Ergebnis dieser Summation repräsentiert;
und ein Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel zur Er
fassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes auf Basis einer
Differenz zwischen einem aktuellen Summenwert und einem
vorhergehenden Summenwert, die von dem Radgeschwindigkeits
summationsmittel erzeugt worden sind.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
zweiten Ausführung der Erfindung basiert auf der ersten
Ausführung und umfaßt darüber hinaus: ein Radbeschleuni
gungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung
des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfas
sungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Radbeschleuni gungsberechnungsmittel berechneten Variationen in der Rad beschleunigung, und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen in der Radbeschleunigung als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwin digkeit.
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Radbeschleuni gungsberechnungsmittel berechneten Variationen in der Rad beschleunigung, und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen in der Radbeschleunigung als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwin digkeit.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einen
dritten Ausführung der Erfindung basiert auf der erster
Ausführung und umfaßt zusätzlich: ein Radbeschleunigungsbe
rechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des
Fahrzeugrades aus der von dem Radgeschwindigkeitserfas
sungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; ein
Varianzberechnungsmittel zur Berechnung einer Varianz der
durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten
Radbeschleunigung; und ein in dem Radgeschwindigkeitssumma
tionsmittel vorhandenes Mittel zur Verwendung der durch das
Varianzberechnungsmittel berechneten Varianz als ein Ergeb
nis der Summation der Variationen in der Radgeschwindig
keit.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
vierten Ausführungsform der Erfindung basiert auf der
ersten Ausführung, wobei die Vorrichtung weiter umfaßt: ein
Beschleunigsdifferenzwertberechnungsmittel zur Berechnung
eines Differenzwertes einer Beschleunigung des Fahrzeugra
des aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel
ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; und ein in dem Rad
geschwindigkeitssummationsmittel vorhandenes Mittel zur
Summation von durch das Beschleunigungsdifferenzwert
berechnungsmittel berechneten Variationen in dem Differenz
wert, und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation
der Variationen im Differenzwert als ein Ergebnis der Sum
mation der Variationen in der Fahrzeugradgeschwindigkeit.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
fünften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfaßt: ein
Radgeschwindigkeitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Rad
geschwindigkeitssignals, das eine Geschwindigkeit eines Ra
des eines Fahrzeugs repräsentiert; ein Lernmittel zum Ler
nen einer Variation in der durch das Radgeschwindigkeits
signal, das von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel
ausgegeben wird, repräsentierten Radgeschwindigkeit, und
zur Erzeugung eines lernbasierten Wertes, der ein Ergebnis
dieses Lernens repräsentiert; und ein Fahrbahnoberflächen
zustandserfassungsmittel zur Erfassung eines Fahrbahnober
flächenzustandes auf der Basis einer Differenz zwischen dem
lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das
Radgeschwindigkeitssignal, das von dem Radgeschwindigkeits
erfassungsmittel ausgegeben wird, repräsentierten Radge
schwindigkeit.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
sechsten Ausführung der vorliegenden Erfindung basiert auf
der fünften Ausführung, wobei das Lernmittel umfaßt: ein
Mittel zur Auswahl von Anteilen aus der Variation in der
Radgeschwindigkeit, die durch eine Variation in der Her
stellgenauigkeit eines Rotors verursacht werden, und ein
Mittel zum Lernen der ausgewählten Anteilen der Variation
in der Radgeschwindigkeit, die durch eine Variation in der
Rotorherstellungsgenauigkeit verursacht sind.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
siebten Ausführung der vorliegenden Erfindung basiert auf
der fünften Ausführung, wobei das Lernmittel ein Mittel zum
Lernen eines Durchschnitts eines Summenwertes von Variatio
nen in der Radgeschwindigkeit umfaßt.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
achten Ausführung der vorliegenden Erfindung basiert auf
der fünften Ausführung, wobei die Vorrichtung weiter um
faßt: ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berech
nung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem
Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Radge
schwindigkeitssignal; ein in dem Lernmittel vorhandenes
Mittel zum Lernen einer Variation in der durch das Radbe
schleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleuni
gung, und zur Verwendung eines Ergebnisses des Lernens der
Variation in der Radbeschleunigung als den lernbasierten
Wert, der das Ergebnis des Lernens der Variation in der
Radgeschwindigkeit repräsentiert; und ein in dem Fahrbahn
oberflächenzustandserfassungsmittel Vorhandenes Mittel zur
Erfassung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche auf Basis
einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer
Variation in der durch das Radbeschleunigungsberechnungs
mittel berechneten Radbeschleunigung.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
neunten Ausführung der vorliegenden Erfindung basiert auf
der fünften Ausführung, wobei die Vorrichtung weiter um
faßt: ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berech
nung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem
Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Radge
schwindigkeitssignal; ein Varianzberechnungsmittel zur Be
rechnung einer Varianz der durch das Radbeschleunigungsbe
rechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung; ein im Lern
mittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in der
durch das Varianzberechnungsmittel berechneten Varianz, und
zur Verwendung eines Resultats des Lernens der Variation in
der Varianz als dem lernbasierten Wert, der das Ergebnis
des Lernens der Variation in der Radgeschwindigkeit reprä
sentiert; und ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfas
sungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Zustandes
der Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen
dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das
Varianzberechnungsmittel berechneten Varianz.
Eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur
Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes nach einer
zehnten Ausführung der vorliegenden Erfindung basiert auf
der fünften Ausführung, wobei die Vorrichtung weiter um
faßt: ein Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittel zur
Berechnung eines Differenzwertes einer Beschleunigung des
Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfas
sungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; ein im
Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in
dem durch das Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittei
berechneten Differenzwert, und zur Verwendung eines Ergeb
nisses des Lernens der Variation in dem Differenzwert als
den lernbasierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der
Variation in der Radgeschwindigkeit repräsentiert; und ein
in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhan
denes Mittel zur Erfassung des Zustandes der Fahrbahnober
fläche auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten
Wert und einer Variation in dem durch das Beschleunigungs
differenzwertberechnungsmittel berechneten Differenzwert.
Eine elfte Ausführung der Erfindung basiert auf der
ersten Ausführung, wobei das Radgeschwindigkeitserfassungs
mittel einen Radgeschwindigkeitssensor umfaßt.
Eine zwölfte Ausführung der vorliegenden Erfindung
stellt eine Vorrichtung in einem Fahrzeug und ein entspre
chendes Verfahren zur Erfassung eines Fahrbahnoberflächen
zustandes zur Verfügung. Die Vorrichtung auf dem Fahrzeug
umfaßt:
Erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindigkeit eines Fahrzeugrades;
Zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel erfassten Rad geschwindigkeit;
Drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Erzeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
Viertes Mittel zur Berechnung einer ersten Varianz in den Abtastwerten der Radbeschleunigung, die durch das drit te Mittel erzeugt worden sind, für ein erstes Zeitinter vall, das einer aktuellen Umdrehung des Fahrzeugrades ent spricht, und zur Berechnung einer zweiten Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Radbe schleunigung für ein zweites Zeitintervall, das der vorher gehenden Umdrehung des Fahrzeugrades entspricht;
Fünftes Mittel zur Berechnung einer Differenz zwischen der ersten und der zweiten durch das vierte Mittel berech neten Varianz; und
Sechstes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche in Abhängigkeit von der durch das fünfte Mittel berechneten Differenz.
Erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindigkeit eines Fahrzeugrades;
Zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel erfassten Rad geschwindigkeit;
Drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Erzeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
Viertes Mittel zur Berechnung einer ersten Varianz in den Abtastwerten der Radbeschleunigung, die durch das drit te Mittel erzeugt worden sind, für ein erstes Zeitinter vall, das einer aktuellen Umdrehung des Fahrzeugrades ent spricht, und zur Berechnung einer zweiten Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Radbe schleunigung für ein zweites Zeitintervall, das der vorher gehenden Umdrehung des Fahrzeugrades entspricht;
Fünftes Mittel zur Berechnung einer Differenz zwischen der ersten und der zweiten durch das vierte Mittel berech neten Varianz; und
Sechstes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche in Abhängigkeit von der durch das fünfte Mittel berechneten Differenz.
Eine Vorrichtung in einem Fahrzeug und ein entsprechen
des Verfahren zur Erfassung eines Fahrbahnoberflächenzu
standes nach einer dreizehnten Ausführung der vorliegenden
Erfindung basiert auf der zwölften Ausführung, wobei das
sechste Mittel umfaßt:
- a) siebtes Mittel zur Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist oder nicht,
- b) achtes Mittel zur Festlegung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche gut ist, wenn das siebte Mittel fest stellt, daß die Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist, und
- c) neuntes Mittel zur Festlegung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche schlecht ist, wenn das siebte Mittel feststellt, daß die Differenz nicht kleiner als der vorbe stimmte Referenzwert ist.
In einer vierzehnten Ausführung der vorliegenden Erfin
dung umfaßt eine Vorrichtung in einem Fahrzeug und ein ent
sprechendes Verfahren zur Erfassung eines Zustandes einer
Fahrbahnoberfläche:
erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindigkeit. eines Fahrzeugrades;
zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel erfassten Rad geschwindigkeit;
drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Erzeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
viertes Mittel zur Berechnung einer Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Rad beschleunigung für jedes Zeitintervall;
fünftes Mittel zur periodischen Berechnung einer ersten. Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden, durch das vierte Mittel berechneten Varianzen;
sechstes Mittel zur periodischen Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete erste Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist oder nicht;
siebtes Mittel zur Definition einer durch das vierte Mittel berechneten Varianz und zur Bezugnahme auf die erste Differenz als eine effektive Referenz nur dann, wenn das sechste Mittel feststellt, daß die erste Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist;
achtes Mittel zur Erzeugung eines lernbasierten Wertes in Abhängigkeit von durch das siebte Mittel erzeugten effektiven Referenzen;
neuntes Mittel zur Berechnung einer zweiten Differenz zwischen einer durch das vierte Mittel berechneten aktuel len Varianz und dem durch das achte Mittel erzeugten lern basierten Wert; und
zehntes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahn in Abhängigkeit von der durch das neunte Mittel berechneten zweiten Differenz.
erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindigkeit. eines Fahrzeugrades;
zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel erfassten Rad geschwindigkeit;
drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Erzeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
viertes Mittel zur Berechnung einer Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Rad beschleunigung für jedes Zeitintervall;
fünftes Mittel zur periodischen Berechnung einer ersten. Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden, durch das vierte Mittel berechneten Varianzen;
sechstes Mittel zur periodischen Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete erste Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist oder nicht;
siebtes Mittel zur Definition einer durch das vierte Mittel berechneten Varianz und zur Bezugnahme auf die erste Differenz als eine effektive Referenz nur dann, wenn das sechste Mittel feststellt, daß die erste Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist;
achtes Mittel zur Erzeugung eines lernbasierten Wertes in Abhängigkeit von durch das siebte Mittel erzeugten effektiven Referenzen;
neuntes Mittel zur Berechnung einer zweiten Differenz zwischen einer durch das vierte Mittel berechneten aktuel len Varianz und dem durch das achte Mittel erzeugten lern basierten Wert; und
zehntes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahn in Abhängigkeit von der durch das neunte Mittel berechneten zweiten Differenz.
Eine Vorrichtung nach einer fünfzehnten Ausführung der
vorliegenden Erfindung basiert auf der vierzehnten Ausfüh
rung, wobei das zehnte Mittel umfaßt:
- a) elftes Mittel zur Feststellung, ob die durch das neunte Mittel berechnete zweite Differenz kleiner als ein vorbestimmter Kriteriumswert ist,
- b) zwölftes Mittel zur Feststellung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche gut ist, wenn das elfte Mittel fest stellt, daß die zweite Differenz kleiner als der vorbe stimmte Kriteriumswert ist, und
- c) dreizehntes Mittel zur Feststellung, daß der Zu stand der Fahrbahnoberfläche schlecht ist, wenn das elfte Mittel feststellt, daß die zweite Differenz nicht kleiner als der vorbestimmte Kriteriumswert ist.
Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen bevor
zugten Ausführungen anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm eines Antiblockierkontrollsystems
für ein Fahrzeug, das eine Fahrbahnoberflächenzustandser
fassungsvorrichtung nach einer ersten Ausführung der vor
liegenden Erfindung enthält.
Fig. 2 ein Flußdiagramm einer elektronischen Kontroll
einheit in Fig. 1.
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Teils eines Programms für
die elektronische Kontrolleinheit in Fig. 1.
Fig. 4 ein Diagramm eines Beispiels einer Radbeschleu
nigung vor Filterung DVW im Zeitbereich.
Fig. 5 ein Diagramm eines Beispiels einer Radbeschleuni
gung nach Filterung DVWF in Zeitbereich,
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Variantsberechnungsblocks
in Fig. 3,
Fig. 7 ein Diagramm eines Beispiels einer Radbeschleu
nigung nach Filterung im Zeitbereich mit Abtastwerten,
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Schlechte-Fahrbahn-Be
stimmungsblocks in Fig. 3,
Fig. 9 den Zeitverlauf eines Beispiels von Varianzan
teilen, die durch Rotorverzahnungsvariationen verursacht
sind, und eines Beispiel von Varianzanteilen, die in Be
ziehung zur Rauhigkeit einer Fahrbahnoberfläche stehen.
Fig. 10 ein Flußdiagramm eines Teils eines Programms
für eine elektronische Kontrolleinheit in einer dritten
Ausführung der vorliegenden Erfindung,
Fig. 11 ein Flußdiagramm eines Varianzberechnungsblocks
in Fig. 10,
Fig. 12 ein Flußdiagramm eines lernbasierter-Wert-Be
rechnungsblocks in Fig. 10,
Fig. 13 ein Flußdiagramm eines Schlechte-Fahrbahn-Be
stimmungsblocks in Fig. 10, und
Fig. 14 ein Diagramm von Zeitintervallen zur Summation
für die Varianzberechnung, die mit Winkelbereichen entspre
chend eines Rotors eines Radgeschwindigkeitssensors in
einer fünften Ausführung der vorliegenden Erfindung korre
spondieren.
Fig. 1 zeigt ein Antiblockierkontrollsystem für ein
Fahrzeug, das eine Vorrichtung zur Erfassung eines Fahr
bahnoberflächenzustandes nach einer ersten Ausführung der
Erfindung umfaßt. Das Fahrzeug hat einen Frontmotor und ist
hinterradgetrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, hat das Fahrzeug ein vorderes
rechtes (FR) Rad 1, ein vorderes linkes (FL) Rad 2, ein
hinters rechtes (RR) Rad 3 und ein hinteres linkes (RL) Rad
4. Radgeschwindigkeitssensoren 5, 6, 7 bzw. 8 sind den je
weiligen Fahrzeugrädern 1, 2, 3 bzw. 4 zugeordnet. Die Rad
geschwindigkeitssensoren 5 bis 8 sind von bekannter Bauart,
beispielsweise einem elektromagnetischen oder einem magne
toresistiven Typ. Die Radgeschwindigkeitssensoren 5, 6, 7
bzw. 8 umfassen Rotoren, die zusammen mit den jeweiligen
Rädern 1, 2, 3 bzw. 4 rotieren. Jeder der Rotoren hat eine
Verzahnung. Die Radgeschwindigkeitssensoren 5, 6, 7 bzw. 8
geben Pulssignale aus, die von den Drehgeschwindigkeiten
der jeweiligen Fahrzeugräder 1, 2, 3 bzw. 4 abhängige Fre
quenzen haben.
Hydraulische Bremseinheiten (Radzylinder) 11, 12, 13
bzw. 14 sind den jeweiligen Fahrzeugrädern 1, 2, 3 bzw. 4
zugeordnet. Die Radzylinder 11, 12, 13 bzw. 14 dienen dazu,
Bremskräfte auf die jeweiligen Fahrzeugräder 1, 2, 3 bzw. 4
aufzubringen. Ein Hauptzylinder 16 ist mit den Radzylindern
11, 12, 13 bzw. 14 via hydraulischen Leitungen (keine Be
zugszeichen) und elektrisch angetriebenen Ventileinheiten
21, 22, 23 bzw. 24 verbunden. Ein durch den Hauptzylinder
16 erzeugter hydraulischer Druck (Fluiddruck) kann über die
Ventileinheiten 21, 22, 23 bzw. 24 zu den Radzylindern 11,
12, 13 bzw. 14 übertragen werden. Der auf die jeweiligen
Radzylinder 11, 12, 13 bzw. 14 ausgeübte hydraulische Druck
kann durch die Ventileinheiten 21, 22, 23 bzw. 24 einge
stellt werden.
Ein Bremspedal 25 ist mit dem Hauptzylinder 16 verbun
den. Ein Stoppschalter 26 ist dem Bremspedal 25 zugeordnet.
Eine Betätigung des Bremspedals 25 wird durch den Stopp
schalter 26 erfaßt. Insbesondere wechselt der Stoppschalter
26 zwischen einer AN- und einer AUS-Position, abhängig da
von, ob das Bremspedal 25 betätigt ist oder nicht. Der
Stoppschalter 26 gibt ein AN-Signal aus, wenn das Brems
pedal 25 betätigt wird, um das Fahrzeug zu bremsen. Andern
falls gibt der Stoppschalter 26 ein AUS-Signal aus.
Ein Reservoir 28a ist als temporärer Speicher für
Bremsflüssigkeit (Hydraulikflüssigkeit) vorhanden, die aus
den Radzylindern 11 bzw. 12 austritt, wenn die zugehöriger
hydraulischen Radzylinderdrücke während der Ausführung der
Antiblockierregelung reduziert werden. In ähnlicher Weise
ist ein Reservoir 28b als ein temporärer Speicher für
Bremsflüssigkeit (Hydraulikflüssigkeit) vorhanden, die aus
den Radzylindern 13 bzw. 14 austritt, wenn die zugehörigen
hydraulischen Radzylinderdrücke während der Ausführung der
Antiblockierregelung reduziert werden. Hydraulische Pumpen
27a bzw. 27b werden durch einen Motor (nicht dargestellt)
angetrieben. Die hydraulische Pumpe 27a dient dazu, Brems
flüssigkeit von dem Reservoir 28a zum Hauptzylinder 16 zu
rückzufördern. In ähnlicher Weise dient die hydraulische
Pumpe 27b, Bremsflüssigkeit vom Reservoir 28b zurück zum
Hauptzylinder 16 zu fördern.
Die Ventileinheiten 21 bis 24 sind elektrisch mit einer
elektronischen Kontrolleinheit (ECU) 40 verbunden. Die Ven
tileinheiten 21 bis 24 können durch die elektronische Kon
trolleinheit 40 gesteuert werden. Während der Ausführung
der Antiblockierregelung regulieren die Ventileinheiten 21
bis 24 die hydraulischen Drücke in den Radzylindern 11 bis
14 und regeln so die Bremskräfte auf die jeweiligen Fahr
zeugräder 1 bis 4. Die Betriebsweise der Ventileinheiten 21
bis 24 sind ist ähnlich. Daher wird im folgenden nur der
Betrieb der Ventileinheit 21 näher erklärt. Die Ventilein
heit 21 kann die Verbindung zwischen dem Radzylinder 11,
dem Hauptzylinder 16 und dem Reservoir 28a steuern. Die
Ventileinheit 21 kann zwischen drei verschiedenen Stellun
gen bzw. Positionen wechseln, d. h. einer Position "A" einer
druckerhöhenden Betriebsart, einer Position "B" einer
druckaufrechterhaltenden Betriebsart und einer Position "C"
einer drucksenkenden Betriebsart. Wenn die Ventileinheit 21
die Position "A" der druckerhöhenden Betriebsart einnimmt,
ist der Radzylinder 11 mit dem Hauptzylinder 16 verbunden
und von dem Reservoir 28a getrennt, so daß Fluid unter
Druck vom Hauptzylinder 16 zum Radzylinder 11 gebracht
wird. Daher steigt in diesem Fall der hydraulische Druck im
Radzylinder 11. Wenn die Ventileinheit 21 die Position "B"
der druckaufrechterhaltenden Betriebsart einnimmt, ist der
Radzylinder 11 sowohl von dem Hauptzylinder 16 als auch dem
Reservoir 28a getrennt, so daß der hydraulische Druck im
Radzylinder 11 im wesentlichen auf demselben Niveau auf
rechterhalten wird. Wenn die Ventileinheit 21 die Position
"C" der drucksenkenden Betriebsart einnimmt, ist der Rad
zylinder 11 mit dem Reservoir 28a verbunden und vom Haupt
zylinder 16 getrennt, so daß Bremsflüssigkeit vom Radzylin
der 11 zum Reservoir 28a entweicht. Daher sinkt in diesem
Falle der hydraulische Druck im Radzylinder 11. Die Ventil
einheit 21 nimmt im deaktivierten Zustand die Position "A"
des druckerhöhenden Betriebszustandes ein. Wenn sie akti
viert wird, nimmt die Ventileinheit 21 entweder die Posi
tion "B" der druckaufrechterhaltenden Betriebsart oder die
Position "C" der drucksenkenden Betriebsart ein. In diesem
Falle hängt die Stellung der Ventileinheit 21 von der Höhe
des eingespeisten Aktivierungsstromes ab.
Die elektronische Kontrolleinheit 40 umfaßt einen
Mikrocomputer mit einer Kombination aus einer zentraler
Prozessoreinheit (CPU), einem schreibgeschützten Speicher
(ROM), einem Speicher für wahlfreien Zugriff (RAM) und
einer Eingabe-/Ausgabe (I/O) Schnittstelle. Die I/O
Schnittstelle ist elektrisch mit den Radgeschwindigkeits
sensoren 5 bis 8 verbunden. Die I/O Schnittstelle erhält
die Ausgangssignale von den Radgeschwindigkeitssensoren 5
bis 8. Die I/O Schnittstelle ist elektrisch mit dem Stopp
schalter 26 verbunden. Die I/O Schnittstelle empfängt das
Ausgangssignal vom Stoppschalter 26. Die I/O Schnittstelle
ist elektrisch mit den Ventileinheiten 21 bis 24 verbunden.
Die I/O Schnittstelle gibt Stellsignale (Steuer- bzw.
Regelsignale) an die Ventileinheiten 21 bis 24. Die elek
tronische Kontrolleinheit 40 arbeitet entsprechend einem im
ROM gespeicherten Programm. Die elektronische Kontroll
einheit 40 ist elektrisch mit einem Zündschalter 41 verbun
den. Wenn der Zündschalter 41 auf seine EIN-Position ge
schaltet wird, wird die elektronische Kontrolleinheit 40
damit, mit elektrischer Energie von einer (nicht darge
stellten) Energieversorgung beliefert. Somit beginnt die
elektronische Kontrolleinheit 40 mit einer programmierten
Signalverarbeitung zur Bremskraftkontrolle
(Antiblockierregelung). Die elektronische Kontrolleinheit
40 erzeugt die Stellsignale für die Ventileinheiten 21 bis
24 entsprechend eines Programmes für die Bremskraftregelung
als Antwort auf die Ausgangssignale der Radgeschwindig
keitssensoren 5 bis 8 und des Stoppschalters 26. Die elek
tronische Kontrolleinheit 40 liefert die erzeugten Stell
signale an die Ventileinheiten 21 bis 24 und implementiert
so die Bremskraftregelung (die Antiblockierregelung).
Fig. 2 zeigt eher den Ablauf der Antiblockier
regelungsoperation der elektronischen Kontrolleinheit 40
als deren Hardware-Struktur. Wie in Fig. 2 gezeigt, erhält
ein Radgeschwindigkeitsberechnungsblock A1 die Ausgangs
signale von den Radgeschwindigkeitssensoren 5 bis 8. Der
Radgeschwindigkeitsberechnungsblock A1 berechnet die Dreh
geschwindigkeiten der Fahrzeugräder 1 bis 4 entsprechend
der Ausgangssignale von den jeweiligen. Radgeschwindigkeits
sensoren 5 bis 8. Der Radgeschwindigkeitsberechnungsblock
A1 informiert einen Fahrzeugkörpergeschwindigkeitsbe
rechnungsblock A2, einen Radbeschleunigungsberechnungsblock
A3 und einen Kontroll- bzw. Regelungsblock A4 über die be
rechneten Radgeschwindigkeiten. Der Fahrzeugkörpergeschwin
digkeitsberechnungsblock A2 berechnet die Geschwindigkeit
des Fahrzeugkörpers aus den Radgeschwindigkeiten. Der Fahr
zeugkörpergeschwindigkeitsberechnungsblock A2 informiert
den Kontrollblock A4 und einen Fahrzeugkörperverzögerungs
schätzblock A5 über die berechnetete Fahrzeugkörperge
schwindigkeit. Der Fahrzeugkörperverzögerungsschätzblock A5
schätzt die Verzögerung des Fahrzeugkörpers entsprechend
der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit. Der Fahrzeugkörperver
zögerungsschätzblock A5 informiert den Kontrollblock A4
über die geschätzte Verzögerung des Fahrzeugkörpers.
Der Radbeschleunigungsberechnungsblock A3 berechnet die
Beschleunigungen der Fahrzeugräder 1 bis 4 aus den Radge
schwindigkeiten. Der Radbeschleunigungsberechnungsblock A3
informiert den Kontrollblock A4 über die berechneten Radbe
schleunigungen. Ein Fahrbahnoberflächenerkennungsblock A6
umfaßt einen Filterblock A6a, einen Varianzberechnungsblock
A6b und einen Schlechte-Fahrbahn-Bestimmungsblock A6c. Der
Radbeschleunigungsberechnungsblock A3 informiert den
Filterblock A6a über die berechneten Radbeschleunigungen.
Der Filterblock A6a unterwirft die Radbeschleunigungen
Filterungen und erzeugt so gefilterte Radbeschleunigungen.
Der Filterungsblock A6a informiert den Varianzberechnungs
block A6b über die gefilterten Radbeschleunigungen. Der
Varianzberechnungsblock A6b berechnet Varianzen ent
sprechend der gefilterten Radbeschleunigungen. Der Varianz
berechnungsblock A6b informiert den Schlechte-Fahrbahn-Be
stimmungsblock A6c über die berechneten Varianzen. Der
Schlechte-Fahrbahn-Bestimmungsblock A6c bestimmt auf Basis
der Varianzen, ob die Fahrbahnoberfläche, auf der das Fahr
zeug sich bewegt, schlecht (rauh) ist oder nicht. Der
Schlechte-Fahrbahn-Bestimmungsblock A6c informiert den Kon
trollblock A4 über das Ergebnis der Schlechte-Fahrbahn-Be
stimmung.
Der Kontrollblock A4 erzeugt auf Basis der Radgeschwin
digkeiten, der geschätzten Fahrzeugkörperverzögerung, der
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit, der Radbeschleunigungen und
des Ergebnisses der Schlechte-Fahrbahn-Bestimmung Stell
signale für die Ventileinheiten 21 bis 24. Die erzeugten
Stellsignale sind dazu bestimmt, die Antiblockierregelung
zu implementieren. Die Stellsignale werden von dem Kon
trollblock A4 zu den Ventileinheiten 21 bis 24 gesendet.
Dadurch werden die auf die Fahrzeugräder 1 bis 4 ausgeübten
Bremskräfte eingestellt und die Antiblockierregelung ist
implementiert.
Wie oben erwähnt arbeitet die elektronische Kontroll
einheit 40 entsprechend einem in ihrem internen ROM ge
speicherten Programm. Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm eines
Teils dieses Programms, der der Antiblockierregelung ent
spricht. Der Programmteil wird gestartet, wenn der Zünd
schalter 41 (vergleiche Fig. 1) auf seine EIN-Position ge
schaltet wird.
Wie in Fig. 3 gezeigt initialisiert ein erster Schritt
110 des Programmteils Variable einschließlich Marken
(Flags) und Zählerwerten. Nach Schritt 110 fährt das Pro
gramm mit Schritt 120 fort. Wie später deutlich werden
wird, wird eine Sequenz mit dem Schritt 120 und folgenden
Schritten und Blöcken periodisch wiederholt bzw. iteriert.
Schritt 120 berechnet die Drehgeschwindigkeiten der
Fahrzeugräder 1 bis 4 (vergleiche Fig. 1) auf Basis der
Ausgangssignale von den jeweiligen Radgeschwindigkeitssen
soren 5 bis 8 (vergleiche Fig. 1).
Ein auf Schritt 120 folgender Schritt 130 berechnet die
Beschleunigungen der Fahrzeugräder 1 bis 4 aus den durch
Schritt 120 gegebenen Radgeschwindigkeiten.
Ein auf Schritt 130 folgender Block 140 unterwirft die
durch Schritt 130 gegebenen Radbeschleunigungen (die Radbe
schleunigungen vor Filterung) einer Hochpaßfilterung, um
hochfrequente Komponenten auszuwählen bzw. zu extrahieren.
Somit liefert Block 140 die gefilterten Radbeschleunigungen
(die Radbeschleunigungen nach Filterung).
Ein auf Block 140 folgender Block 150 berechnet Varian
zen der durch Block 140 gegebenen gefilterten Radbeschleu
nigungen.
Ein auf Block 150 folgender Block 160 bestimmt auf
Basis der durch Block 150 gegebenen Varianzen, ob die Fahr
bahnoberfläche, auf der sich das Fahrzeug bewegt, schlecht
(rauh) ist oder nicht.
Ein auf Block 160 folgender Block 170 legt entsprechend
des Ergebnisses der Schlechte-Fahrbahn-Bestimmung durch
Block 160 Referenz-Schlupfverhältnisse bzw. -quotienten für
die Fahrzeugräder 1 bis 4 fest. Block 170 berechnet in be
kannter Weise die aktuellen Schlupfverhältnisse der Fahr
zeugräder 1 bis 4. Block 170 vergleicht für jedes der Fahr
zeugräder 1 bis 4 das aktuelle Schlupfverhältnis mit dem
entsprechenden Referenz-Schlupfverhältnis. Wenn das aktuel
le Schlupfverhältnis das Referenz-Schlupfverhältnis über
steigt, setzt Block 170 das Vorgehen für eine ABS-
(Antiblockierbremssystem) Regelung in bekannter Weise um.
Somit führt Block 170 Prozeduren für die Antiblockierrege
lung durch. Nach Block 170 springt das Programm zu Schritt
120 zurück.
Im Folgenden wird der Filterungsblock 140 detaillierter
beschrieben. Block 140 implementiert für jedes der Fahr
zeugräder 1 bis 4 den Filterungsprozeß und berechnet die
aktuelle gefilterte Radbeschleunigung DVWFD(n) entsprechend
folgender Gleichung:
DVWFD(n) = A0.DVW(n) + A1.DVW(n-1) + A2.DVW(n-2)
+ B0.DVWF(n-1) + B1.DVWF(n-1) (1)
Dabei bezeichnen DVW(n), DVW(n-1) und DVW(n-2) den
aktuellen Wert, den unmittelbar vorhergehenden Wert bzw.
den zweitvorhergehenden (vorvorhergehenden) Wert der Rad
beschleunigung vor Filterung (die durch Schritt 130 gegebe
ne Radbeschleunigung); DVWF(n-1) bzw. DVWF(n-2) bezeichnen
den unmittelbar vorhergehenden bzw. den vorvorhergehenden
Wert der Radbeschleunigung nach Filterung und A0, A1, A2,
B0 und B1 bezeichnen Filterkoeffizienten. Dabei bedeutet
"aktueller Wert" den im aktuellen Zyklus der Folge der
Schritte bzw. Blöcke 120 bis 170 bereitgestellten Wert.
"Unmittelbar vorhergehender Wert" bezeichnet den Wert, der
in dem Zyklus der Sequenz der Schritte bzw. Blöcke 120 bis
170 geliefert wurde, der dem aktuellen Abarbeitungszyklus
unmittelbar vorhergeht. Entsprechend bedeutet
"vorvorhergehender Wert" den in dem Durchführungszyklus der
Sequenz der Schritte bzw. Blöcke 120 bis 170 bereitgestell
ten Wert, der dem aktuellen Zyklus vorvorgeht (also dem un
mittelbar vorhergenden Zyklus unmittelbar vorhergeht). Die
Filterkoeffizienten A0, A1, A2, B0 und B1 sind so gewählt,
daß der Filterungsprozeß durch Block 140 ein Hochpaßfilter
ist, um nur Komponenten in einem vorgeschriebenen Hoch
frequenzband auszuwählen. Insbesondere ist der Filterungs
prozeß abgestimmt, um Frequenzanteile, die mit schlechten
Fahrbahnoberflächen wie etwa Off-Road-Oberflächen zusammen
hängen, von solchen Frequenzanteilen zu separieren, die mit
einer Verzögerung des Fahrzeugkörpers und der Antiblockier
regelung zusammenhängen. Beispielsweise sind die Filter
koeffizienten A0, A1, A2, B0 und B1 vorgewählt, um Kompo
nenten in einem Frequenzband auszuwählen, daß sich oberhalb
eines bestimmten Wertes im Bereich von 20 bis 30 Hz
erstreckt. Block 140 setzt die berechnete aktuelle gefil
terte Radbeschleunigung DVWFD(n) als die aktuelle Radbe
schleunigung nach Filterung DVWF.
Wie in Fig. 4 gezeigt, schwingt die Radbeschleunigung
vor Filterung DVW aufgrund von Verzögerungen des Fahrzeug
körpers und der Antiblockierregelung auch mit einer niedri
gen Frequenz. Die Filterung durch Block 140 entfernt die
niederfrequente Schwingung aus der Radbeschleunigung vor
Filterung DVW und wandelt so die Radbeschleunigung vor Fil
terung DVW in die Radbeschleunigung nach Filterung DVWF um,
die eine Wellenform wie die in Fig. 5 gezeigte aufweist.
Die Radbeschleunigung nach Filterung DVWF hat nur hochfre
quente Anteile, die mit Fahrbahnoberflächenbedingungen zu
sammenhängen, d. h. die mit schlechten Fahrbahnoberflächen
wie etwa Off-Road-Oberflächen in Beziehung stehen.
Der Varianzberechnungsblock 150 in Fig. 3 wird im Fol
genden detaillierter beschrieben. Block 150 berechnet für
jedes der Fahrzeugräder 1 bis 4 eine Varianz DVWB innerhalb
einer begrenzten Anzahl "n" von Abtastwerten der Radbe
schleunigung nach Filterung DVWF nach folgender Gleichung:
DVWB = {DVWF(1)2 + . . . + DVWF(n-1)2 + DVWF(n)2}/n (2)
Dabei bezeichnet DVWF(1), . . ., DVWF(n-1), bzw. DVWF(n)
den ältesten, . . ., den unmittelbar vorhergehenden bzw. den
aktuellen Abtastwert innerhalb der begrenzten Anzahl von
Abtastwerten der Radbeschleunigung nach Filterung DVWF.
Wie in Fig. 6 gezeigt, umfaßt Block 150 die Schritte
210, 220, 230, 240 und 250. Schritt 210 folgt auf Block 140
(vergleiche Fig. 3). Schritt 210 bestimmt, ob seit der
letzten Ausführung von Schritt 220 eine vorbestimmte Zeit
dauer (beispielsweise 5 ms) verstrichen ist. Falls die vor
bestimmte Zeitdauer verstrichen ist, geht das Programm von
Schritt 210 zu Schritt 220. Andernfalls geht das Programm
von Schritt 210 zu Block 160 (vergleiche Fig. 3).
Schritt 220 benützt den durch Block 140 (vergleiche
Fig. 3) gegebenen aktuellen Wert der Radbeschleunigung nach
Filterung DVWF, als einen aktuellen Abtastwert davon.
Schritt 220 berechnet das Quadrat des aktuellen Abtastwert
(des aktuellen Wertes) der Radbeschleunigung nach Filterung
DVWF. Schritt 220 addiert das berechnete Quadrat zu einem
Teilvarianzsummenwert DVSUM.
Schritt 230 folgt auf Schritt 220. Schritt 230 be
stimmt, ob der Teilvarianzsummenwert DVSUM einer Umdrehung
(360°-Drehung) des Rotors des zugehörigen Radgeschwindig
keitssensors entsprochen hat. Falls der Teilvarianzsummen
wert DVSUM einer Umdrehung des Rotors entsprochen hat, geht
das Programm von Schritt 230 zu Schritt 240. Andernfalls
geht das Programm von Schritt 230 zu Block 160 (vergleiche
Fig. 3).
Schritt 240 berechnet die Varianz DVWB, die gleich dem
Teilvarianzsummenwert DVSUM, dividiert durch die Abtast
wertezahl "n" ist. Schritt 240 aktualisiert die Varianz.
Schritt 240 speichert die Information der alten Varianz zum
späteren Gebrauch im RAM.
Schritt 250 folgt auf Schritt 240. Schritt 250 löscht
den Teilvarianzsummenwert DVSUM zu "0". Nach Schritt 250
geht das Programm zu Block 160 (vergleiche Fig. 3).
Wie in Fig. 7 gezeigt, wird der Wert jedes Abtastwertes
DVWF(1), DVWF(2), . . ., DVWF(n-1) und DVWF(n) der Rad
beschleunigung nach Filterung relativ zu einer Null
beschleunigung "0 g" quadriert, um eine Teilvarianz zu be
rechnen. Die Teilvarianzen werden summiert (aufsummiert).
Die Summe wird durch die Anzahl "n" der Abtastwerte divi
diert, so daß man die Varianz DVWB erhält.
Der Schlechte-Fahrbahn-Bestimmungsblock 160 in Fig. 3
wird im Folgenden detaillierter beschrieben. Block 160 hat
einzelne Bereiche für die jeweiligen Fahrzeugräder 1 bis 4.
Diese Bereiche sind einander ähnlich. Daher wird nur einer
der Bereiche näher erläutert. Wie in Fig. 8 gezeigt, umfaßt
Block 160 die Schritte 310, 320, 330 und 340. Schritt 310
folgt auf Block 150 (vergleiche Fig. 3). Schritt 310 be
stimmt, ob der aktuelle Moment unmittelbar auf den Moment
der Durchführung von Schritt 240 (vergleiche Fig. 6) folgt,
d. h. den Moment der Aktualisierung der Varianz DVWB. Falls
der aktuelle Moment unmittelbar auf den Moment der Aktuali
sierung der Varianz DVWB folgt, geht das Programm von
Schritt 310 zu Schritt 320. Andernfalls geht das Programm
von Schritt 310 zu Block 170 (vergleiche Fig. 3).
Schritt 320 erhält die durch Block 150 (vergleiche Fig.
3) gegebene aktuelle Varianz DVWB(n) und ruft auch die
durch Block 150 gegebene unmittelbar vorhergehende Varianz
DVWB (n-1) ab. Schritt 320 berechnet die Differenz zwischen
den Varianzen DVWB(n) und DVWB(n-1). Schritt 320 berechnet
den Absolutwert bzw. Betrag der berechneten Differenz.
Schritt 320 vergleicht den berechneten Absolutwert mit
einem vorbestimmten Referenzwert L, der einem vorbestimmten
Schlechte-Fahrbahn-Niveaukriterium entspricht. Wenn der Ab
solutwert gleich oder größer als Referenzwert L ist, geht
das Programm von Schritt 320 zu Schritt 330. Andernfalls
geht das Programm von Schritt 320 zu Schritt 340.
Schritt 330 bestimmt, daß die Fahrbahnoberfläche, auf
der sich das Fahrzeug bewegt, schlecht (rauh) ist. Insbe
sondere setzt Schritt 330 eine Marke AK auf einen Zustand
"1", der bedeutet, daß die Fahrbahnoberfläche schlecht ist.
Nach Schritt 330 geht das Programm zu Block 170 (vergleiche
Fig. 3).
Schritt 340 legt fest, daß die Fahrbahnoberfläche, auf
der das Fahrzeug sich bewegt, gut ist. Insbesondere setzt.
Schritt 340 die Marke AK auf einen Zustand "0", der bedeu
tet, daß die Fahrbahnoberfläche gut ist. Nach Schritt 340
geht das Programm zu Block 170 (vergleiche Fig. 3).
Wie oben beschrieben umfaßt jeder der Radgeschwindig
keitssensoren 5 bis 8 Rotoren mit einer Verzahnung. Eine
Variation innerhalb der Vorsprünge (Zähne) oder Einschnitte
(Zahnlücken) in der Rotorverzahnung in Form und Position
verursacht eine zyklische Änderung der Varianz DVWB der zu
gehörigen Radbeschleunigung in einer einer Umdrehungsperi
ode des Rotors entsprechenden Periode. Die Varianz DVWB ist
gleich der Summe der durch Variationen der Rotorverzahnung
verursachten Anteile und der mit Fahrbahnoberflächenzustän
den (Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche) zusammenhängenden
Anteile. In Fig. 9 ist ein Beispiel einer durch Variationen
in der Rotorverzahnung verursachte Änderung in den Vari
anzanteilen und ein Beispiel einer zu der Rauhigkeit der
Fahrbahnoberfläche gehörigen Änderung der Varianzanteile im
Zeitbereiche dargestellt. Der durch Variationen in der
Rotorverzahnung verursachte Wechsel in den Varianzanteilen
hat eine Periodendauer, die, wie in Fig. 9 gezeigt, gleich
der Periodendauer der Rotorumdrehung ist. Auf der anderen
Seite ist die zu der Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche ge
hörende Änderung in den Varianzanteilen im Zeitbereich
irregulär und unabhängig von der Umdrehungsperiode des
Rotors, wie in Fig. 9 gezeigt. Die Schritte 230 und 240 in
Fig. 6 wirken zusammen, um die Varianz DVWB für jede Um
drehung des Rotors bereitzustellen. Wie oben beschrieben,
ändern sich die durch Variationen in der Rotorverzahnung
verursachten Varianzkomponenten zyklisch mit einer Peri
odendauer, die der Periodendauer der Rotordrehung ent
spricht. Daher bleibt die Änderung in den durch Variationen
in der Rotorverzahnung verursachten Varianzanteilen im
Zeitbereich im wesentlichen unabhängig von den Umdrehungen
des Rotors. Der in Fig. 8 gezeigte Schritt 320 berechnet
die Differenz zwischen der Varianz DVWB(n), die der aktuel
len einen Umdrehung des Rotors entspricht, und der Varianz
DVWB(n-1), die der unmittelbar vorhergehenden einen Umdre
hung des Rotors entspricht. Die Berechnung der Differenz
entfernt die Rotorverzahnungvariationsanteile aus der Vari
anz DVWB(n) und die Rotorverzahnungsvariationsanteile aus
der Varianz DVWB(n-1), da sie im wesentlichen identisch
sind. Daher erlaubt die sich auf Differenzen zwischen den
Varianzen DVWB(n) und DVWB(n-1) stützende Schlechte-Fahr
bahn-Bestimmung eine präzise Bestimmung.
Im allgemeinen variiert die Varianz DVWB von Umdrehung
zu Umdrehung des Rotors des zugehörigen Radgeschwindig
keitssensors stärker, während der Rauhigkeitsgrad einer
Fahrbahnoberfläche steigt (während der Schlechtigkeitsgrad
der Fahrbahnoberfläche steigt). Daher zeigt die Differenz
zwischen den Varianzen DVWB(n) und DVWB(n-1) den Rauhig
keitsgrad der Fahrbahnoberfläche, d. h. den Schlechtigkeits
grad der Fahrbahnoberfläche. Entsprechend liefert die mit
dem Absolutwert der Differenz zwischen den Varianzen
DVWB(n) und DVWB(n-1) arbeitende Schlechte-Fahrbahn-Bestim
mung eine präzise Erfassung des Fahrbahnoberflächenzu
standes. Wie oben beschrieben, wird die Schlechte-Fahrbahn-
Bestimmung durch Vergleich des Absolutwertes der Differenz
zwischen den Varianzen DVWD(n) und DVWB(n-1) mit dem vorbe
stimmten Referenzwert L durchgeführt, der einem vorge
schriebenen Schlechte-Fahrbahn-Niveaukriterium entspricht.
Eine zweite Ausführung der Erfindung ist bis auf die
unten beschriebenen Änderungen in der Ausgestaltung der er
sten Ausführung ähnlich. Die zweite Ausführung dieser Er
findung wählt nur fahrbahnrauhigkeitsbezogene Variationsan
teile aus den einzelnen Ausgangssignalen der Radgeschwin
digkeitssensoren 5 bis 8 (vergleiche Fig. 1) in einer Art
aus, die sich von der in der ersten Ausführung verwendeten
entsprechenden Art unterscheidet.
Die zweite Ausführung der Erfindung implementiert die
Auswahl der fahrbahnrauhigkeitsbezogenen Variationskompo
nenten auf Basis von Variationen in Änderungsgrößen der
Radgeschwindigkeiten oder auf Basis von Variationen in
Varianzen der Radgeschwindigkeiten.
Im Fall von Variationen in den Änderungsgrößen der Rad
geschwindigkeiten ist es möglich, die Absolutwerte der Rad
beschleunigungen oder die Werte, die sich aus der Differen
tiation der Radbeschleunigungen bzw. der differenzierten
Werte der Radbeschleunigungen ergeben, zu verwenden.
Eine dritte Ausführung der Erfindung ist der ersten
Ausführung bis auf die unten beschriebenen Änderungen in
der Ausgestaltung ähnlich.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm eines Teils eines Pro
gramms für eine elektronische Kontrolleinheit 40
(vergleiche Fig. 1) in der dritten Ausführung der Erfin
dung. Der Programmteil in Fig. 10 bezieht sich auf die An
tiblockierregelung. Der Programmteil wird gestartet, wenn
ein Zündschalter 41 (vergleiche Fig. 1) auf seine EIN-Posi
tion geschaltet wird. Wie in Fig. 10 gezeigt, initialisiert
ein erster Schritt 410 des Programmteils Variablen ein
schließlich Marken (Flags) und Zählerwerte. Nach Schritt
410 geht das Programm zu Schritt 420. Wie im Folgender
genauer beschrieben, wird die Sequenz von Schritt 420 und
den folgenden Schritten bzw. Blöcken periodisch wiederholt
bzw. iteriert.
Schritt 420 berechnet die Drehgeschwindigkeiten der
Fahrzeugräder 1 bis 4 (vergleiche Fig. 1) auf Basis der
Ausgangssignale der jeweiligen Radgeschwindigkeitssensoren
5 bis 8 (vergleiche Fig. 1).
Ein auf Schritt 420 folgender Schritt 430 berechnet die
Beschleunigungen der Fahrzeugräder 1 bis 4 aus den durch
Schritt 420 gegebenen Radgeschwindigkeiten.
Ein auf Schritt 430 folgender Block 440 unterwirft die
durch Schritt 430 gegebenen Radbeschleunigungen
(Radbeschleunigungen vor Filterung) einer Hochpaßfilterung,
um hochfrequente Anteile auszuwählen. Daher liefert Block
440 die gefilterten Radbeschleunigungen (die Radbeschleuni
gungen nach Filterung). Die Funktion von Block 440 ist ähn
lich der von 140 in Fig. 3.
Ein auf Block 440 folgender Block 450 berechnet Varian
zen, der durch Block 440 gegebenen gefilterten Radbeschleu
nigungen.
Ein auf Block 450 folgender Block 455 berechnet aus den
durch Block 450 gegebenen Varianzen lernbasierte Werte.
Ein auf Block 455 folgender Block 460 bestimmt auf Ba
sis der durch Block 455 gegebenen lernbasierten Werte, ob
die Fahrbahnoberfläche, auf der sich das entsprechende
Fahrzeug bewegt, schlecht (rauh) ist oder nicht.
Ein auf Block 460 folgener Block 470 setzt in Abhängig
keit von dem Ergebnis der Schlechte-Fahrbahn-Bestimmung
durch Block 460 Referenz-Schlupfwerte für die Fahrzeugräder
1 bis 4 fest. Block 470 berechnet die aktuellen Schlupfver
hältnisse der Fahrzeugräder 1 bis 4 in bekannter Weise. Für
jedes der Fahrzeugräder 1 bis 4 vergleicht Block 470 das
aktuelle Schlupfverhältnis mit dem zugehörigen Referenz-
Schlupfverhältnis. Wenn das aktuelle Schlupfverhältnis das
Referenz-Schlupfverhältnis übersteigt, implementiert Block
470 eine Prozedur für eine ABS-(Antiblokiersystem) Rege
lung in bekannter Weise. Zusätzlich setzt Block 470 eine
ABS-Regelungs-Marke auf einen Zustand "1", der anzeigt, daß
momentan die ABS-Regelung durchgeführt wird. Auf der ande
ren Seite sperrt Block 470 die Durchführung der ABS-Rege
lung und setzt die ABS-Regelungs-Marke auf einen Zustand
"0", der anzeigt, daß die ABS-Regelung pausiert, wenn das
aktuelle Schlupfverhältnis gleich oder kleiner dem Refe
renz-Schlupfverhältnis ist. Auf diese Art führt Block 470
die Abarbeitung der Antiblockierregelung durch. Nach Block
470 springt das Programm zum Schritt 420 zurück.
Der Varianzberechnungsblock 450 wird im Folgenden de
taillierter beschrieben. Für jedes der Fahrzeugräder 1 bis
4 berechnet Block 450 unter einer begrenzten Anzahl "n" von
Abtastwerten der durch Block 440 gegebenen gefilterten Rad
beschleunigung (der Radbeschleunigung nach Filterung) eine
Varianz DVWB.
Wie in Fig. 11 gezeigt, umfaßt Block 450 die Schritte
510, 520, 530, 540 und 550. Schritt 510 folgt auf Block 440
(vergleiche Fig. 10). Schritt 510 bestimmt, ob seit der
letzten Ausführung von Schritt 520 eine vorbestimmte Zeit
dauer (beispielsweise 5 ms) verstrichen ist. Falls eine
vorbestimmte Zeitperiode verstrichen ist, geht das Programm
von Schritt 510 zu Schritt 520. Andernfalls geht das Pro
gramm von Schritt 510 zu Block 455 (vergleiche Fig. 10).
Schritt 520 verwendet den durch Block 440 (vgl. Fig.
10) gegebenen aktuellen Wert der Radbeschleunigung nach
Filterung DVWF als aktuellen Abtastwert davon. Schritt 520
berechnet das Quadrat des aktuellen Abtastwertes (des aktu
ellen Wertes) der Radbeschleunigung nach Filterung DVWF.
Schritt 520 addiert das berechnete Quadrat zu einem Teil
varianzsummenwert DVSUM.
Schritt 530 folgt auf Schritt 520. Schritt 530 be
stimmt, ob der Teilvarianzsummenwert DVSUM mit der Summe
der Quadrate von "n" Abtastwerten der Radbeschleunigungen
nach Filterung DVWF übereingestimmt hat. Dabei bezeichnet
"n" eine vorgegebene natürliche Zahl. Falls der Teil
varianzsummenwert. DVSUM mit der Summe der Quadrate von "n"
Abtastwerten übereingestimmt hat, geht das Programm von
Schritt 530 zu Schritt 540. Andernfalls geht das Programm
von Schritt 530 zu Block 455 (vgl. Fig. 10).
Schritt 540 berechnet die Varianz DVWB, die gleich dem
Teilvarianzsummenwert DVSUM, dividiert durch die Abtast
anzahl "n" ist. Schritt 540 aktualisiert die Varianz.
Schritt 540 speichert die Information der alten Varianz im
RAM zum späteren Gebrauch.
Schritt 550 folgt auf Schritt 540. Schritt 550 setzt
den Teilvarianzsummenwert DVSUM auf "0". Nach Schritt 550
geht das Programm zu Block 455 (vgl. Fig. 10).
Block 455 zur Berechnung lernbasierter Werte in Fig. 10
wird im folgenden detaillierter beschrieben. Block 455 um
faßt einzelne Bereiche für die jeweiligen Fahrzeugräder 1
bis 4. Die einzelnen Bereiche sind einander ähnlich, daher
wird nur einer der Bereiche im folgenden näher erklärt.
Im allgemeinen verursacht eine Variation unter den Vor
sprüngen bzw. Einschnitten in der Verzahnung des Rotors
eines Radgeschwindigkeitssensors in Form und Position eine
Änderung in dessen Ausgangssignal. Daher umfaßt das Aus
gangssignal des Radgeschwindigkeitssensors im Zeitbereich
Komponenten, die durch Variationen der Rotorverzahnung ver
ursacht sind, und Komponenten, die mit Fahrbahnoberflächen
zuständen (Rauhigkeit einer Fahrbahnoberfläche) zusammen
hängen. Wen ein entsprechendes Fahrzeug sich auf einer
guten Fahrbahnoberfläche bewegt, sind die zur Fahrbahn
oberfläche gehörenden Komponenten einer Änderung im Aus
gangssignal des Radgeschwindigkeitssensors im Zeitbereich
im wesentlichen Null. Daher sind, wenn das Fahrzeug sich
auf einer guten Fahrbahnoberfläche bewegt, die zu Variatio
nen in der Rotorverzahnung gehörenden Komponenten in der
Änderung des Ausgangssignals des Radgeschwindigkeitssensors
im Zeitbereich dominant. Entsprechend lernt Block 455, vor
ausgesetzt, daß das Fahrzeug sich auf einer guten Fahrbahn
oberfläche bewegt, anhand einer Änderung im Ausgangssignal
des Radgeschwindigkeitssensors im Zeitbereich und lernt da
mit die Komponenten, die in Beziehung mit Variationen der
Rotorverzahnung stehen.
Wie in Fig. 12 gezeigt, umfaßt Block 455 Schritte 610,
620, 630, 640, 650, 660 und 670. Schritt 610 folgt auf
Block 450 (vgl. Fig. 10). Schritt 610 bestimmt, ob der
aktuelle Moment direkt auf den Moment der Ausführung von
Schritt 540 (vgl. Fig. 11) folgt, d. h. den Moment der
Aktualisierung der Varianz DVWB. Falls der aktuelle Moment
unmittelbar auf den Moment der Aktualisierung der Varianz
DVWB folgt, geht das Programm von Schritt 610 zu Schritt
620. Andernfalls geht das Programm von Schritt 610 zu Block
460 (vgl. Fig. 10).
Schritt 620 bestimmt mittels der durch Block 470 (vgl.
Fig. 10) gesetzten ABS-Regelungs-Marke, ob die ABS-Regelung
momentan durchgeführt wird. Falls die ABS-Regelung momentan
durchgeführt wird, geht das Programm von Schritt 620 zu
Block 460 (vgl. Fig. 10). Andernfalls geht das Programm von
Schritt 620 zu Schritt 630. Rauschanteile im Ausgangssignal
des Radgeschwindigkeitssensors sind während der Durchfüh
rung der ABS-Regelung tendenziell relativ groß. Schritt 620
verhindert, daß das Lernen während der Ausführung der ABS-
Regelung durchgeführt wird. Die Funktion von Schritt 620
ist effektiv zur Verbesserung der Genauigkeit des Resultats
des Lernens.
Schritt 630 bestimmt, ob die durch Block 450 (vgl. Fig.
3) gegebene aktuelle Varianz DVWB(n) kleiner als ein vorbe
stimmter Referenzwert KG ist, der einem Kriterium für
schlechte Fahrbahnen entspricht. Wenn die aktuelle Varianz
DVWB(n) kleiner als der Referenzwert KG ist, geht das Pro
gramm von Schritt 630 zu Schritt 640. Andernfalls geht das
Programm von Schritt 630 zu Block 460 (vgl. Fig. 10).
Schritt 630 verhindert, daß das Lernen durchgeführt wird,
wenn sich das Fahrzeug auf einer schlechten Fahrbahn be
wegt.
Schritt 640 ruft die durch Block 450 (vgl. Fig. 3) ge
gebene unmittelbar vorhergehende Varianz DVWB(n-1) ab.
Schritt 640 errechnet die Differenz zwischen den Varianzen
DVWB(n) und DVWB(n-1). Schritt 640 errechnet den Absolut
wert (Betrag) der berechneten Differenz. Schritt 640 ver
gleicht den berechneten Absolutwert mit einem vorbestimmten
Referenzwert KR, der einem Kriterium für ausreichend gute
Fahrbahnen entspricht. Wenn der Absolutwert gleich oder
grösser als der Referenzwert KR ist, geht das Programm von
Schritt 640 zu Block 460 (vgl. Fig. 10). Andernfalls geht
das Programm von Schritt 640 zu Schritt 650. Schritt 640
gestattet die Durchführung des Lernens nur dann, wenn das
Fahrzeug sich auf einer ausreichend guten Fahrbahn bewegt.
Schritt 650 berechnet die aktuelle geglättete Varianz
oder die aktuelle mittlere Varianz GAKUX(n) entsprechend
folgender Gleichung:
GAKUX = (1/2).{DVWB(n) + GAKUX(n-1)} (3)
Dabei bezeichnet GAKUX(n-1) die unmittelbar vorher
gehende mittlere Varianz. Schritt 650 speichert die Infor
mation der mittleren Varianz GAKUX(n) zum späteren Gebrauch
im RAM.
Schritt 660 folgt auf Schritt 650. Schritt 660 berech
net die Differenz zwischen der aktuellen mittleren Varianz
GAKUX(n) und der unmittelbar vorhergehenden mittleren Vari
anz GAKUX(n-1). Schritt 660 berechnet den Absolutwert.
(Betrag) der berechneten Differenz. Schritt 660 vergleicht
den berechneten Absolutwert mit einem vorbestimmten Refe
renzwert, der einem Kriterium für ausreichend kleine Diffe
renzen entspricht. Der in Schritt 660 verwendete Referenz
wert kann gleich dem weiter oben eingeführten Referenzwert
KG sein. Wenn der Absolutwert gleich oder größer als der
Referenzwert (der Referenzwert KG) ist, geht das Programm
von Schritt 660 zu Block 460 (vgl. Fig. 10). Andernfalls
geht das Programm von Schritt 660 zu Schritt 670. Schritt
660 verhindert, daß das Lernen von nicht verlässlichen
mittleren Varianzen abhängt, die einer Nichtkonvergenz ent
sprechen. Hier sei angemerkt, daß, da das Lernen wiederholt
und verbessert wird, die mittlere Varianz gegen einen
Durchschnitt der Werte konvergiert, die man erhält, wenn
das Fahrzeug sich auf ausreichend guten Fahrbahnen bewegt.
Schritt 670 setzt die aktuelle mittlere Varianz
GAKUX(n) als einen lernbasierten Wert GAKU. Nach Schritt
670 geht das Programm zu Schritt 460 (vgl. Fig. 10).
Der schlechte-Fahrbahn-Bestimmungblock 460 in Fig. 10
wird im folgenden detaillierter beschrieben. Block 460 hat
einzelne Bereiche für die jeweiligen Fahrzeugräder 1 bis 4.
Die Bereiche sind ähnlich, daher wird nur einer der Be
reiche im folgenden näher erklärt. Wie in Fig. 13 gezeigt,
umfaßt Block 460 die Schritte 710, 720, 730 und 740.
Schritt 710 folgt auf Block 455 (vgl. Fig. 10). Schritt 710
bestimmt, ob seit der letzten Ausführung von Schritt 720
eine vorbestimmte Zeitdauer (beispielsweise 50 ms) ver
strichen sind. Falls die vorbestimmte Zeitdauer verstrichen
ist, geht das Programm von Schritt 710 zu Schritt 720.
Andernfalls geht das Programm von Schritt 710 zu Block 470
(vgl. Fig. 10).
Schritt 720 erhält die aktuelle Varianz DVWB und den
durch Block 450 (vgl. Fig. 10) gegebenen lernbasierten Wert
GAKU. Schritt 720 berechnet die Differenz zwischen der ak
tuellen Varianz DVWB und dem lernbasierten Wert GAKU.
Schritt 720 berechnet den Absolutwert der berechneten Dif
ferenz. Schritt 720 vergleicht den berechneten Absolutwert
mit einem vorbestimmten Referenzwert R, der einem vorbe
stimmten schlechten-Fahrbahn-Niveaukriterium entspricht.
Wenn der Absolutwert gleich oder größer als der. Referenz
wert L ist, geht das Programm von Schritt 720 zu Schritt
730. Andernfalls geht das Programm von Schritt 720 zu
Schritt 740.
Schritt 730 legt fest, daß die Fahrbahnoberfläche, auf
der sich das Fahrzeug bewegt, schlecht (rauh) ist. Insbe
sondere setzt 730 eine Marke AK auf einen Zustand "1", der
bedeutet, daß die Fahrbahnoberfläche schlecht ist. Nach
Schritt 730 geht das Programm zu Block 470 (vgl. Fig. 10).
Schritt 740 legt fest, daß die Fahrbahnoberfläche, auf
der sich das Fahrzeug bewegt, gut ist. Insbesondere setzt
Schritt 740 die Marke AK auf einen Zustand "0", der bedeu
tet, daß die Fahrbahnoberfläche gut ist. Nach Schritt 740
geht das Programm zu Block 470 (vgl. Fig. 10) weiter.
Der lernbasierte Wert GAKU entspricht einem Durch
schnitt unter den Varianzen der zugehörigen Radbeschleuni
gung, die man erhält, wenn das Fahrzeug sich auf guten
Fahrbahnen bewegt. Um Änderungskomponenten des Ausgangs
signals des zugehörigen Radgeschwindigkeitssensors im Zeit
bereich auszuwählen, die zu Fahrbahnoberflächenbedingungen
(Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche) gehören, berechnet ent
sprechend der Schritt 720 in Fig. 13 die Differenz zwischen
dem lernbasierten Wert GAKU und der aktuellen Varianz DVWB.
Im allgemeinen wächst die zu Fahrbahnoberflächenbedingung
gehörige Änderung im Ausgangssignal des Radgeschwindig
keitssensors, wenn der Rauhigkeitsgrad der Fahrbahnober
fläche ansteigt. Daher vergleicht Schritt 720 den Absolut
wert der berechneten Differenz mit dem Referenzwert L, der
einem Schlechte-Fahrbahn-Niveaukriterium entspricht. Der
Vergleich liefert eine präzise Bestimmung des Zustandes der
Fahrbahnoberfläche.
Eine vierte Ausführung dieser Erfindung ist bis auf die
unten beschriebenen Änderungen in der Ausgestaltung ähnlich
zu der dritten Ausführung. Die vierte Ausführung dieser Er
findung wählt nur rauhigkeitsbezogene Variationsanteile von
jedem der Ausgangssignale der Radgeschwindigkeitssensoren 5
bis 8 (vgl. Fig. 1) auf einer Art aus, die sich von der in
der dritten Ausführung entsprechend verwendeten Art dieser
Erfindung unterscheidet.
Die vierte Ausführung der Erfindung implementiert die
Auswahl der fahrbahnrauhigkeitsbezogenen Variationskompo
nenten auf Basis von Variationen in Änderungsgrößen der
Radgeschwindigkeiten oder Variationen in den Varianzen der
Radgeschwindigkeiten.
Im Falle der Variationen in den Änderungsgrössen der
Radgeschwindigkeiten ist es möglich, die Absolutwerte der
Radbeschleunigungen oder die Werte, die aus Differentiation
der Radbeschleunigungen bzw. der differenzierten Werte der
Radbeschleunigungen resultieren, zu verwenden.
Eine fünfte Ausführung dieser Erfindung ist bis auf die
unten beschriebenen Änderungen in der Ausgestaltung ähnlich
zu der ersten Ausführung.
In der fünften Ausführung der Erfindung werden Teil
varianzen für jedes der Zeitintervalle (a), (b) und (c)
aufsummiert, die jeweils einer Umdrehung eines Rotors in
einem Radgeschwindigkeitssensor entsprechen. Wie in Fig. 14
gezeigt, entsprechen die Zeitintervalle (a), (b) bzw. (c)
jeweils versetzten Rotorwinkelbereichen. Insbesondere
unterscheiden sich die Zeitintervalle (die Rotorwinkel
bereiche) (a), (b) und (c) um je 120°. Das Zeitintervall
(a) entspricht dem Rotorwinkelbereich zwischen 0° und 360°.
Das Zeitintervall (b) entspricht dem Rotorwinkelbereich
zwischen 120° und 480°. Das Zeitintervall (c) entspricht
dem Rotorwinkelbereich zwischen 240° und 600°. Entsprechend
der fünften Ausführungsform der Erfindung kann die Dauer
der Ausführung der schlechte-Fahrbahn-Bestimmung kürzer
sein.
Eine sechste Ausführung der Erfindung ist bis auf die
unten beschriebenen Änderungen in der Ausgestaltung ähnlich
zu der ersten bis fünften Ausführung.
Die Hochpaßfilterung der Radbeschleunigungen (vgl.
Block 140 in Fig. 3 oder Block 440 in Fig. 10) ist bei der
sechsten Ausführung der Erfindung weggelassen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes einer Fahr
bahnoberfläche, die umfaßt:
ein Radgeschwindigkeitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Radgeschwindigkeitssignals, das die Geschwindig keit eines Rades eines Fahrzeugs repräsentiert;
ein Radgeschwindigkeitssummationsmittel zur Summation von Variationen in der durch das Radgeschwindigkeits signal repräsentierten Radgeschwindigkeit während jeder Zeitperiode, die einer Umdrehung des Fahrzeugrades ent spricht, und zur Erzeugung eines Summenwertes, der ein Ergebnis dieser Summation repräsentiert; und
ein Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel zur Er fassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes auf Basis einer Differenz zwischen einem aktuellen Summenwert und einem vorhergehenden Summenwert, die von dem Rad geschwindigkeitssummationsmittel erzeugt worden sind.
ein Radgeschwindigkeitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Radgeschwindigkeitssignals, das die Geschwindig keit eines Rades eines Fahrzeugs repräsentiert;
ein Radgeschwindigkeitssummationsmittel zur Summation von Variationen in der durch das Radgeschwindigkeits signal repräsentierten Radgeschwindigkeit während jeder Zeitperiode, die einer Umdrehung des Fahrzeugrades ent spricht, und zur Erzeugung eines Summenwertes, der ein Ergebnis dieser Summation repräsentiert; und
ein Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel zur Er fassung eines Fahrbahnoberflächenzustandes auf Basis einer Differenz zwischen einem aktuellen Summenwert und einem vorhergehenden Summenwert, die von dem Rad geschwindigkeitssummationsmittel erzeugt worden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Radbeschleuni gungsberechnungsmittel berechneten Variationen in der Radbeschleunigung und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen in der Radbeschleunigung als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwindigkeit.
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Radbeschleuni gungsberechnungsmittel berechneten Variationen in der Radbeschleunigung und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen in der Radbeschleunigung als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwindigkeit.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal;
ein Varianzberechnungsmittel zur Berechnung einer Vari anz der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vor handenes Mittel zur Verwendung der durch das Varianz berechnungsmittel berechneten Varianz als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwindig keit.
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal;
ein Varianzberechnungsmittel zur Berechnung einer Vari anz der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vor handenes Mittel zur Verwendung der durch das Varianz berechnungsmittel berechneten Varianz als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Radgeschwindig keit.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Beschleunigsdifferenzwertberechnungsmittel zur Be rechnung eines Differenzwertes einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfas sungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Beschleuni gungsdifferenzwertberechnungsmittel berechneten Varia tionen in dem Differenzwert, und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen im Differenz wert als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Fahrzeugradgeschwindigkeit.
ein Beschleunigsdifferenzwertberechnungsmittel zur Be rechnung eines Differenzwertes einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfas sungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeitssignal; und
ein in dem Radgeschwindigkeitssummationsmittel vorhan denes Mittel zur Summation von durch das Beschleuni gungsdifferenzwertberechnungsmittel berechneten Varia tionen in dem Differenzwert, und zur Verwendung eines Ergebnisses der Summation der Variationen im Differenz wert als ein Ergebnis der Summation der Variationen in der Fahrzeugradgeschwindigkeit.
5. Vorrichtung zur Erfassung eines Zustandes einer Fahr
bahnoberfläche, die umfaßt:
ein Radgeschwindigkeitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Radgeschwindigkeitssignals, das eine Geschwindig keit eines Rades eines Fahrzeugs repräsentiert;
ein Lernmittel zum Lernen einer Variation in der durch das Radgeschwindigkeitssignal, das von dem Radgeschwin digkeitserfassungsmittel ausgegeben wird, repräsentier ten Radgeschwindigkeit, und zur Erzeugung eines lern basierten Wertes, der ein Ergebnis dieses Lernens repräsentiert; und
Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel zur Erfas sung eines Fahrbahnoberflächenzustandes auf der Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Radgeschwindigkeits signal, das von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegeben wird, repräsentierten Radgeschwindigkeit.
ein Radgeschwindigkeitserfassungsmittel zur Ausgabe eines Radgeschwindigkeitssignals, das eine Geschwindig keit eines Rades eines Fahrzeugs repräsentiert;
ein Lernmittel zum Lernen einer Variation in der durch das Radgeschwindigkeitssignal, das von dem Radgeschwin digkeitserfassungsmittel ausgegeben wird, repräsentier ten Radgeschwindigkeit, und zur Erzeugung eines lern basierten Wertes, der ein Ergebnis dieses Lernens repräsentiert; und
Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel zur Erfas sung eines Fahrbahnoberflächenzustandes auf der Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Radgeschwindigkeits signal, das von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegeben wird, repräsentierten Radgeschwindigkeit.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lernmittel umfaßt:
ein Mittel zur Auswahl von Komponenten aus der Varia tion in der Radgeschwindigkeit, die durch eine Varia tion in der Herstellgenauigkeit eines Rotors verursacht werden, und
ein Mittel zum Lernen der ausgewählten Komponenten der Variation in der Radgeschwindigkeit, die durch eine Variation in der Rotorherstellungsgenauigkeit verur sacht sind.
ein Mittel zur Auswahl von Komponenten aus der Varia tion in der Radgeschwindigkeit, die durch eine Varia tion in der Herstellgenauigkeit eines Rotors verursacht werden, und
ein Mittel zum Lernen der ausgewählten Komponenten der Variation in der Radgeschwindigkeit, die durch eine Variation in der Rotorherstellungsgenauigkeit verur sacht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lernmittel Mittel zum Lernen eines Durch
schnitts eines Summenwertes von Variationen in der Rad
geschwindigkeit umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal;
ein in dem Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in der durch das Radbeschleunigungs berechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung, und zur Verwendung eines Ergebnisses des Lernens der Varia tion in der Radbeschleunigung als den lernbasierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Variation in der Radgeschwindigkeit repräsentiert; und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung.
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Rad geschwindigkeitssignal;
ein in dem Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in der durch das Radbeschleunigungs berechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung, und zur Verwendung eines Ergebnisses des Lernens der Varia tion in der Radbeschleunigung als den lernbasierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Variation in der Radgeschwindigkeit repräsentiert; und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Radge schwindigkeitssignal;
ein Varianzberechnungsmittel zur Berechnung einer Vari anz der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung;
ein im Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in der durch das Varianzberechnungsmittel be rechneten Varianz, und zur Verwendung eines Resultats des Lernens der Variation in der Varianz als den lern basierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Varia tion in der Radgeschwindigkeit repräsentiert; und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Fahrbahnober flächenzustandes auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Varianzberechnungsmittel berechneten Varianz.
ein Radbeschleunigungsberechnungsmittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der von dem Radgeschwindigkeitserfassungsmittel ausgegebenen Radge schwindigkeitssignal;
ein Varianzberechnungsmittel zur Berechnung einer Vari anz der durch das Radbeschleunigungsberechnungsmittel berechneten Radbeschleunigung;
ein im Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in der durch das Varianzberechnungsmittel be rechneten Varianz, und zur Verwendung eines Resultats des Lernens der Variation in der Varianz als den lern basierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Varia tion in der Radgeschwindigkeit repräsentiert; und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Fahrbahnober flächenzustandes auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in der durch das Varianzberechnungsmittel berechneten Varianz.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter umfaßt:
ein Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittel zur Berechnung eines Differenzwertes einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeits erfassungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeits signal;
ein im Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in dem durch das Beschleunigungsdifferenz wertberechnungsmittel berechneten Differenzwert, und zur Verwendung eines Ergebnisses des Lernens der Varia tion in dem Differenzwert als den lernbasierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Variation in der Rad geschwindigkeit repräsentiert und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in dem durch das Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittel be rechneten Differenzwert.
ein Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittel zur Berechnung eines Differenzwertes einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus dem von dem Radgeschwindigkeits erfassungsmittel ausgegebenen Radgeschwindigkeits signal;
ein im Lernmittel vorhandenes Mittel zum Lernen einer Variation in dem durch das Beschleunigungsdifferenz wertberechnungsmittel berechneten Differenzwert, und zur Verwendung eines Ergebnisses des Lernens der Varia tion in dem Differenzwert als den lernbasierten Wert, der das Ergebnis des Lernens der Variation in der Rad geschwindigkeit repräsentiert und
ein in dem Fahrbahnoberflächenzustandserfassungsmittel vorhandenes Mittel zur Erfassung des Zustandes der Fahrbahnoberfläche auf Basis einer Differenz zwischen dem lernbasierten Wert und einer Variation in dem durch das Beschleunigungsdifferenzwertberechnungsmittel be rechneten Differenzwert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Radgeschwindigkeitserfassungsmittel einen Rad
geschwindigkeitssensor umfaßt.
12. Vorrichtung in einem Fahrzeug zur Erfassung eines
Zustandes einer Fahrbahnoberfläche, die umfaßt:
ein erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindig keit eines Fahrzeugrades;
ein zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel er fassten Radgeschwindigkeit;
ein drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Er zeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
ein viertes Mittel zur Berechnung einer ersten Varianz in den Abtastwerten der Radbeschleunigung, die durch das dritte Mittel erzeugt worden sind, für ein erstes Zeitintervall, das einer aktuellen Umdrehung des Fahr zeugrades entspricht, und zur Berechnung einer zweiten Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Ab tastwerten der Radbeschleunigung für ein zweites Zeit intervall, das der vorhergehenden Umdrehung des Fahr zeugrades entspricht;
ein fünftes Mittel zur Berechnung einer Differenz zwi schen der ersten und der zweiten durch das vierte Mit tel berechneten Varianz; und
ein sechstes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche in Abhängigkeit von der durch das fünfte Mittel berechneten Differenz.
ein erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindig keit eines Fahrzeugrades;
ein zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel er fassten Radgeschwindigkeit;
ein drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Er zeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
ein viertes Mittel zur Berechnung einer ersten Varianz in den Abtastwerten der Radbeschleunigung, die durch das dritte Mittel erzeugt worden sind, für ein erstes Zeitintervall, das einer aktuellen Umdrehung des Fahr zeugrades entspricht, und zur Berechnung einer zweiten Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Ab tastwerten der Radbeschleunigung für ein zweites Zeit intervall, das der vorhergehenden Umdrehung des Fahr zeugrades entspricht;
ein fünftes Mittel zur Berechnung einer Differenz zwi schen der ersten und der zweiten durch das vierte Mit tel berechneten Varianz; und
ein sechstes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahnoberfläche in Abhängigkeit von der durch das fünfte Mittel berechneten Differenz.
13. Eine Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das sechste Mittel umfaßt:
- a) ein siebtes Mittel zur Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist,
- b) ein achtes Mittel zur Festlegung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche gut ist, wenn das siebte Mittel feststellt, daß die Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist, und
- c) ein neuntes Mittel zur Festlegung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche schlecht ist, wenn das siebte Mit tel feststellt, daß die Differenz nicht kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist.
14. Vorrichtung in einem Fahrzeug zur Erfassung eines Zu
standes einer Fahrbahnoberfläche, die umfaßt:
ein erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindig keit eines Fahrzeugrades;
ein zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel er fassten Radgeschwindigkeit;
ein drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Er zeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
ein viertes Mittel zur Berechnung einer Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Rad beschleunigung für jedes Zeitintervall;
ein fünftes Mittel zur periodischen Berechnung einer ersten Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden, durch das vierte Mittel berechneten Varianzen;
ein sechstes Mittel zur periodischen Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete erste Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist;
ein siebtes Mittel zur Definition einer durch das vier te Mittel berechneten Varianz und zur Bezugnahme auf die erste Differenz als eine effektive Referenz nur dann, wenn das sechste Mittel feststellt, daß die erste Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist;
ein achtes Mittel zur Erzeugung eines lernbasierten Wertes in Abhängigkeit von durch das siebte Mittel er zeugten effektiven Referenzen;
ein neuntes Mittel zur Berechnung einer zweiten Diffe renz zwischen einer durch das vierte Mittel berechneten aktuellen Varianz und dem durch das achte Mittel er zeugten lernbasierten Wert; und
ein zehntes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahn in Abhängigkeit von der durch das neunte Mit tel berechneten zweiten Differenz.
ein erstes Mittel zur Erfassung einer Drehgeschwindig keit eines Fahrzeugrades;
ein zweites Mittel zur Berechnung einer Beschleunigung des Fahrzeugrades aus der durch das erste Mittel er fassten Radgeschwindigkeit;
ein drittes Mittel zur periodischen Abtastung der durch das zweite Mittel berechneten Radbeschleunigung zur Er zeugung von Abtastwerten der Radbeschleunigung;
ein viertes Mittel zur Berechnung einer Varianz in den durch das dritte Mittel erzeugten Abtastwerten der Rad beschleunigung für jedes Zeitintervall;
ein fünftes Mittel zur periodischen Berechnung einer ersten Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden, durch das vierte Mittel berechneten Varianzen;
ein sechstes Mittel zur periodischen Bestimmung, ob die durch das fünfte Mittel berechnete erste Differenz kleiner als ein vorbestimmter Referenzwert ist;
ein siebtes Mittel zur Definition einer durch das vier te Mittel berechneten Varianz und zur Bezugnahme auf die erste Differenz als eine effektive Referenz nur dann, wenn das sechste Mittel feststellt, daß die erste Differenz kleiner als der vorbestimmte Referenzwert ist;
ein achtes Mittel zur Erzeugung eines lernbasierten Wertes in Abhängigkeit von durch das siebte Mittel er zeugten effektiven Referenzen;
ein neuntes Mittel zur Berechnung einer zweiten Diffe renz zwischen einer durch das vierte Mittel berechneten aktuellen Varianz und dem durch das achte Mittel er zeugten lernbasierten Wert; und
ein zehntes Mittel zur Erfassung eines Zustandes einer Fahrbahn in Abhängigkeit von der durch das neunte Mit tel berechneten zweiten Differenz.
15. Vorrichtung in einem Fahrzeug nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das zehnte Mittel umfaßt:
- a) ein elftes Mittel zur Feststellung, ob die durch das neunte Mittel berechnete zweite Differenz kleiner als ein vorbestimmter Kriteriumswert ist,
- b) ein zwölftes Mittel zur Feststellung, daß der Zustand der Fahrbahnoberfläche gut ist, wenn das elfte Mit tel feststellt, daß die zweite Differenz kleiner als der vorbestimmte Kriteriumswert ist, und
- c) ein dreizehntes Mittel zur Feststellung, daß der Zu stand der Fahrbahnoberfläche schlecht ist, wenn das elfte Mittel feststellt, daß die zweite Differenz nicht kleiner als der vorbestimmte Kriteriumswert ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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