DE10117074A1 - Rennkraftmaschine mit Trimetall-Lagern mit einem dicken Überzug für Anwendungen bei hoher Geschwindigkeit und/oder bei hoher Belastung - Google Patents
Rennkraftmaschine mit Trimetall-Lagern mit einem dicken Überzug für Anwendungen bei hoher Geschwindigkeit und/oder bei hoher BelastungInfo
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Abstract
Es ist ein Rennmotor zur Verwendung bei Anwendungen mit extrem hoher Geschwindigkeit und/oder extrem hoher Belastung geschaffen, wie beispielsweise für Dragsterrennen. Der Motor enthält einen Motorblock und eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle. Der Motor enthält auch ein Lager, das um die Kurbelwelle angeordnet ist und an dieser drehbar gelenkig gelagert ist. Das Lager ist vom Trimetalltyp und hat eine Stahl-Stützschicht, eine Zwischenschicht und eine Überzugsschicht. Gemäß der vorliegenden Erfindung hat die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 mum (0,0015 Inches) und vorzugsweise etwa 51 mum (0,002 Inches).
Description
Diese Erfindung betrifft Rennkraftmaschinen bzw. Renn(wagen)-
Verbrennungsmotoren und insbesondere ein Mehrschichten-Motorlager mit einem
relativ dicken Überzug für eine Verwendung bei Anwendungen bei einer hohen Ge
schwindigkeit und/oder einer hohen Belastung, wie beispielsweise einem Dragster
rennen.
Beim Entwerfen von (Verbrennungs-)Motorlagern für Rennkraftmaschinen oder an
dere Anwendungen müssen einige Überlegungen in Betracht gezogen werden. Zu
erst werden die Lager für eine "Gleichförmigkeit bzw. Anpassungsfähigkeit" entwor
fen - die Fähigkeit des Lagers, mit der Position der Kurbelwelle übereinzustimmen
und sich an diese anzupassen, um eine Fehlausrichtung der Kurbelwelle und eine
Biegung bzw. Ablenkung der Kurbelwelle und anderer Motorkomponenten unter
schweren Lasten zu berücksichtigen. Diese Eigenschaft ermöglicht, daß die Last
über einen relativ großen Oberflächenbereich des Lagers verteilt wird. Als zweites
werden die Lager für eine "Einlagerungsfähigkeit" entworfen - die Fähigkeit der La
geroberfläche, Partikel zu absorbieren, die innerhalb des Schmiermittels gefunden
werden, das zwischen der Kurbelwelle und Lageroberflächen fließt. Diese Eigen
schaft verhindert, daß ein Übermaß an Wärme und Reibung entwickelt wird, verhin
dert, daß die Kurbelwelle und Lageroberflächen durch die Partikel Rillen bekommen
bzw. fressen, und reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Mitnahme. Schließlich wer
den die Lager auch entworfen, um einer "(Werkstoff-)Ermüdung" (d. h. einem Zerbre
chen der Lageroberfläche) zu widerstehen. Eine Widerstandsfähigkeit gegenüber
einer Ermüdung hängt davon ab, ob das Lager eine ausreichende Zugfestigkeit hat,
um zu ermöglichen, daß sich die Konfiguration der Lageroberfläche ändert, ohne zu
brechen.
Die Motorlager, die in herkömmlichen Dragster-Rennkraftmaschinen gefunden wer
den, sind extremen Bedingungen ausgesetzt. Herkömmliche Dragster-
Rennkraftmaschinen werden mit Nitromethan und Alkohol vor- bzw. überverdichtet
und betankt. Die Motoren arbeiten bei sehr hohen Geschwindigkeiten (etwa 8.000-10.000
Umdrehungen pro Minute), erzeugen eine sehr hohe Pferdestärkenleistung
bzw. -ausgabe (etwa 8500 PS) und zünden häufig. Als Ergebnis sind die Motoren
sehr hohen Belastungen ausgesetzt und die Motoren erfahren eine relativ ernsthafte
bzw. schwerwiegende Auslenkung des Motorblocks, der Kurbelwelle und der Verbin
dungsstangen. Diese Ablenkung bzw. Auslenkung erzeugt eine Fehlausrichtung zwi
schen den Oberflächen der Kurbelwelle und den Motorlagern (einschließlich der
Hauptlager im Motorblock und der Verbindungsstangenlager). Als Ergebnis werden
die äußeren Ränder der Lager überlastet. Weiterhin zerbricht der Schutzfilm aus Öl
zwischen der Kurbelwelle und den Lageroberflächen, wodurch zugelassen wird, daß
die Kurbelwelle und die Lager in Kontakt gelangen. Die resultierende Reibung und
Wärme bzw. Hitze führen oft zu Lagerfehlern.
Bei einem Versuch, sich auf die extremen Bedingungen einzustellen, die bei her
kömmlichen Dragster-Rennkraftmaschinen vorgefunden werden, ist eine Vielfalt von
Lagern entworfen worden. Ein herkömmliches Lager enthält eine aus Stahl beste
hende Stützschicht und eine Schicht aus einem Lagermetall. Die Lagermetalle sind
relativ weich, wodurch die Anpassungsfähigkeit und die Einlagerungsfähigkeit der
Lager verstärkt werden. Die Lagermetalle sind jedoch auch relativ schwach und Ge
genstand für eine Werkstoffermüdung. Die Lagermetalle neigen dazu aufzubrechen
und sich von der Stützschicht aus Stahl zu lösen. Die Lagermetalle verschleißen
auch sehr schnell, was zuläßt, daß die Kurbelwelle in Kontakt mit der Stützschicht
aus Stahl gelangt. Schließlich extrudieren die Lagermetalle unter hohen Motorlasten
leicht.
Ein weiterer Typ eines Lagers, der in herkömmlichen Dragster-Rennkraftmaschinen
vorzufinden ist, ist das Trimetall-Lager. Ein Trimetall-Lager enthält eine aus Stahl
bestehende Stützschicht, eine Zwischenschicht aus einem starken Lagermaterial für
eine Ermüdungsfestigkeit und eine Überzugsschicht aus einem weichen Lagermate
rial (z. B. Blei(Pb)-Zinn(Sn)-Kupfer(Cu)) für eine Anpassungsfähigkeit und eine Einla
gerungsfähigkeit. Es ist im Stand der Technik bekannt, daß Verbesserungen in be
zug auf die Anpassungsfähigkeit und die Einlagerungsfähigkeit dadurch erhalten
werden können, daß man die Überzugsschicht dicker macht. Es ist im Stand der
Technik ebenso bekannt, daß Verbesserungen in bezug auf eine Ermüdungsfestig
keit dadurch erhalten werden können, daß man die Überzugsschicht dünner macht.
Bei einem normalen Verbrennungsmotor (d. h. bei einem, der nicht den Belastungen
ausgesetzt ist, die Rennkraftmaschinen bzw. Rennmotoren auferlegt sind) ist die
Überzugsschicht allgemein etwa 0,001 Inches (0,0254 mm) dick. Lager mit Überzü
gen, die dicker als 0,001 Inches (0,0254 mm) sind, sind im allgemeinen auf eine
Verwendung bei Verbrennungsmotoren beschränkt, die nur relativ leichten Belastun
gen (einer maximalen Lagerlast bzw. -belastung von etwa 2800 Ibs/in2 (197 kg/cm2)
ausgesetzt sind, wo eine Ermüdungsfestigkeit kein Problem ist. Bei Rennkraftma
schinen ist es im Stand der Technik allgemein akzeptiert, daß die Dicke der Über
zugsschicht von den normalen 0,001 Inches (0,0254 mm) reduziert sein sollte - all
gemein auf etwa 0,0005 Inches (0,0127 mm)) -, um eine Ermüdungsfestigkeit und
die Lebensdauer der Lager angesichts der bei Rennkraftmaschinen präsentierten
extremen Bedingungen zu verbessern. Diese Handlung hat jedoch die Anpassungs
fähigkeit und Einlagerungsfähigkeit der Lager reduziert. Als Ergebnis müssen ein
Zusammenbau und Toleranzen innerhalb des Motors streng kontrolliert werden, um
für einen erfolgreichen Betrieb des Motors zu sorgen.
Es gibt somit eine Notwendigkeit für einen verbesserten Renn-Verbrennungsmotor
bzw. für eine verbesserte Rennkraftmaschine, der bzw. die einen oder mehrere der
oben angegebenen Nachteile minimieren oder eliminieren wird.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Rennkraftmaschine mit verbesserten Motorla
gern.
Eine Rennkraftmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung enthält einen Motor
block und eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle. Der
(Verbrennungs-)Motor enthält auch ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager. Das
Lager kann ein innerhalb einer Wand des Motorblocks angeordnetes Hauptlager
oder ein innerhalb einer Öffnung in einer Verbindungsstange angeordnetes Verbin
dungsstangenlager aufweisen. Das Lager enthält eine Stützschicht, eine Zwischen
schicht mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht und eine auf einer zweiten
Seite der Zwischenschicht angeordnete Überzugsschicht. Die Überzugsschicht hat
eine Dicke von wenigstens etwa 0,00015 Inches oder etwa 38 µm und hat, bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel, eine Dicke von etwa 0,002 Inches oder etwa 51 µm.
Die Überzugsschicht kann aus Indium von etwa 5-7 Gew.-%, wobei der Aus
gleich Blei ist, bestehen.
Eine Rennkraftmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung stellt eine signifikante
Verbesserung auf dem Gebiet dar. Gegensätzlich zu einem herkömmlichen Wissen
ist die Überzugsschicht in jedem Lager der erfundenen Rennkraftmaschine dicker als
die in einem normalen Motor vorgefundenen Lager gemacht worden, was gegenteilig
dazu ist, daß sie dünner gemacht wird, wie bei herkömmlichen Rennkraftmaschinen.
Die erhöhte Dicke des Lagerüberzugs innerhalb des Motors läßt zu, daß sich die La
geroberfläche unter einer Belastung deformiert (Anpassungsfähigkeit), wodurch die
konzentrierte Randbelastung, die oft zu einem Lagerfehler führt, entlastet wird.
Gleichzeitig ist herausgefunden worden, daß, obwohl die Ermüdungsfestigkeit der
Lager - und daher die Lebenserwartung der Lager - relativ zu herkömmlichen La
gern mit dünnem Überzug reduziert ist, die Lager im erfundenen Motor eine ausrei
chende Ermüdungsfestigkeit haben, um einem Brechen des Lagers über eine er
wünschte Nutzungsperiode (die für eine Dragster-Rennkraftmaschine so kurz wie 4,5 Se
kunden sein kann) zu widerstehen.
Diese und andere Merkmale und Aufgaben dieser Erfindung werden einem Fach
mann auf dem Gebiet aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beige
fügten Zeichnungen, die Merkmale dieser Erfindung anhand eines Beispiels darstel
len, klar werden.
Es folgt eine kurze Beschreibung der Zeichnungen, wobei:
Fig. 1 und 2 Teilschnittansichten eines Motors gemäß der vorliegenden Erfindung
sind;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Lagers für einen Motor gemäß der
vorliegenden Erfindung ist; und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht des Lagers der Fig. 3, im wesentlichen ent
lang der Linie 4-4, ist.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Nimmt man nun Bezug auf die Zeichnungen, wobei gleiche Bezugszeichen zum
Identifizieren identischer Bauteile in den verschiedenen Ansichten verwendet wer
den, stellen die Fig. 1 und 2 Teile einer Rennkraftmaschine 10 gemäß der vorliegen
den Erfindung dar. Die Kraftmaschine bzw. der (Verbrennungs-)Motor 10 kann zur
Verwendung in Fahrzeugen, wie beispielsweise "Top Fuel Dragsters" und "Funny
Cars", konfiguriert sein, die bei Dragsterrennen verwendet werden, die durch die na
tionale Heißreifenvereinigung (NHRA = National Hot Rod Association) und die inter
nationale Heißreifenvereinigung (IHRA = International Hot Rod Association) sanktio
niert sind. Der Motor 10 ist für Anwendungen entworfen bzw. entwickelt, bei welchen
der Motor mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 4500 Umdrehungen pro Minute
arbeitet bzw. betrieben wird und die Motorlager einer Belastung von wenigstens
6000 Ibs/in2 (423 kg/cm2) ausgesetzt sind. Die oben beschriebenen Dragster-
Rennfahrzeuge werden bei Geschwindigkeiten von etwa 7500-8500 Umdrehungen
pro Minute betrieben, und ihre Motorlager werden Belastungen von etwa 10 000 Ibs/in2
(704 kg/cm2) ausgesetzt. Der Motor 10 enthält einen Motorblock 12, eine Kur
belwelle 14 und eine Vielzahl von Kolben 16 und Verbindungsstangen 18. Gemäß
der vorliegenden Erfindung enthält der Motor 10 auch Hauptlager 20 und Verbin
dungsstangenlager 20', die in bezug auf die Konstruktion im wesentlichen identisch
sein können.
Der Motorblock 12 sorgt für eine strukturmäßige Stützung bzw. Lagerung für die an
deren Komponenten des Motors 10 und definiert eine Vielzahl von Zylindern 24, in
welchen eine Verbrennung von Brennstoff bzw. Kraftstoff stattfindet. Der Block 12 ist
herkömmlich auf dem Gebiet und stützt die übrigen Komponenten des Motors 10.
Der Block 12 enthält eine Vielzahl von Wänden einschließlich Endwänden 26 und
Zylinderwänden 28. Jede der Endwände 26 kann eine Öffnung 30 enthalten, die zum
Aufnehmen der Kurbelwelle 14 und eines um die Kurbelwelle 14 angeordneten
Hauptlagers 20 bemaßt ist.
Die Kurbelwelle 14 ist vorgesehen, um eine Drehbewegung innerhalb eines Fahr
zeugs zu übertragen, in welchem der Motor 10 angeordnet ist. Die Kurbelwelle 14 ist
im Stand der Technik bzw. auf dem Gebiet herkömmlich und ist innerhalb des Blocks
12 angeordnet. Die Kurbelweile 14 verläuft durch Öffnungen 30 in den Endwänden
26 des Blocks 12 und kann durch zusätzliche Wände innerhalb des Blocks 12 ge
stützt sein. Die Kurbelwelle 14 dreht sich um eine Achse. Bei Rennmotoren, wie bei
spielsweise dem Motor 10, ist die Kurbelwelle 14 jedoch einer ernsthaften Auslen
kung gegenüber ihrer Drehachse ausgesetzt.
Die Kolben 16 definieren eine Druckkammer innerhalb der Zylinder 24 und sind im
Stand der Technik herkömmlich. Jeder Kolben 16 ist innerhalb eines entsprechen
den Zylinders 24 angeordnet und bewegt sich entlang einer Achse innerhalb des Zy
linders 24 hin und her, die allgemein senkrecht zur Drehachse der Kurbelwelle 14 ist.
Die Verbindungsstangen 18 sind vorgesehen, um die Linearbewegung der Kolben
16 in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 14 umzuwandeln. Die Stangen 18 sind im
Stand der Technik herkömmlich. Ein Ende 32 jeder Stange 18 ist mit einem entspre
chenden Kolben 16 durch einen Stift 34 oder ein anderes Befestigungsmittel ver
bunden. Ein zweites Ende 36 jeder Stange 18 ist mit der Kurbelwelle 14 verbunden.
Das Ende 36 jeder Stange 18 enthält vorzugsweise zwei halbkreisförmige Hälften
38, 40, die durch Schrauben oder ein anderes Befestigungsmittel miteinander ver
bunden sind. Jede Hälfte 38, 40 definiert jeweils einen Sitz 44, 46 zum Aufnehmen
einer entsprechenden Hälfte eines Verbindungsstangenlagers 20'.
Die Lager 20, 20' führen mehrere Funktionen durch. Als erstes passen sich die La
ger 20, 20' an die Ausrichtung der Kurbelwelle 14 an, um jede Kraft zu absorbieren,
die aus einer Fehlausrichtung oder einem Ausschlag bzw. einer Ablenkung bzw. ei
ner Auslenkung der Kurbelwelle 14 resultiert. Als zweites absorbieren die Lager 20,
20' lose Partikel wie beispielsweise Schmutz oder Metall, die innerhalb des
Schmiermittels angeordnet sein können, das zwischen die Kurbelwelle 14 und den
Lagern 20, 20' fließt. Hierin nachfolgend wird der Aufbau der Lager 20' detaillierter
beschrieben werden. Es sollte jedoch verstanden werden, daß die Lager 20 einen im
wesentlichen gleichen Aufbau haben.
Wie es in Fig. 2 dargestellt ist, kann jedes Lager 20' eine obere Hälfte 48 und eine
untere Hälfte 50 enthalten, die dazu konfiguriert sind, innerhalb von Sitzen 44, 46
aufgenommen zu werden, die am Ende 36 einer jeweiligen Verbindungsstange 18
ausgebildet sind. Nimmt man nun bezug auf die Fig. 3 und 4, enthält jedes Lager 20'
eine Stützschicht 52, eine Zwischenschicht 54 und eine Überzugsschicht 56.
Die Stützschicht 52 sorgt für eine strukturmäßige Lagerung bzw. Stützung für das
Lager 20' und ist im Stand der Technik herkömmlich. Die Schicht 52 ist relativ steif
und kann aus Stahl bestehen, der vorzugsweise eine Rockwellhärte B90 oder dar
über hat. Die Schicht 52 ist in bezug auf die Form gebogen bzw. gekrümmt und hat
eine konvexe Außenfläche 58, die konfiguriert ist, um in einem der Sitze 44, 46 auf
genommen zu werden, und eine konkave Innenfläche 60 benachbart zur Zwischen
schicht 54. Bei den Hauptlagern 20 kann die Schicht 52 eine Dicke im Bereich von
etwa 0,075 Inches (1,905 mm) bis 0,085 Inches (2,159 mm) haben. Bei den Verbin
dungsstangenlagern 20' kann die Schicht 52 eine Dicke im Bereich von etwa 0,040 Inches
(1,016 mm) bis etwa 0,048 Inches (1,2192 mm) haben.
Die Zwischenschicht 54 sorgt für eine Ermüdungsfestigkeit für das Lager 20' und
stellt eine Lageroberfläche im Fall der Entfernung der Überzugsschicht 56 zur Verfü
gung. Die Schicht 54 ist im Stand der Technik herkömmlich. Die Schicht 54 kann aus
irgendeiner Anzahl herkömmlicher Metallzusammensetzungen bestehen. Beim auf
gebauten Ausführungsbeispiel bestand die Schicht 54 jedoch aus Kupfer von etwa
72 Gew.-%, aus Blei von etwa 25 Gew.-% und aus Zinn von etwa 3 Gew.-%. Die
Schicht 54 ist in bezug auf die Form gebogen bzw. gekrümmt und hat eine konvexe
Außenfläche 62 benachbart zu einer Oberfläche 60 der Stützschicht 52 und eine
konkave Innenfläche 64 benachbart zur Überzugsschicht 56. Bei den Hauptlagern 20
kann die Schicht 54 eine Dicke im Bereich von etwa 0,08 Inches (2,032 mm) bis et
wa 0,021 Inches (0,5334 mm) haben. Bei den Verbindungsstangenlagern 20' kann
die Schicht 54 eine Dicke im Bereich von etwa 0,007 Inches (0,1778 mm) bis etwa
0,020 Inches (0,508 mm) haben.
Die Überzugsschicht 56 liefert mehrere Funktionen. Als erstes ist die Schicht 56 vor
gesehen, um sich an die Ausrichtung der Kurbelwelle 14 anzupassen, um eine
Fehlausrichtung der Kurbelwelle 14, eine schlechte Oberflächenbearbeitung der
Kurbelwelle 14 und, gemäß der vorliegenden Erfindung, die ernsthafte Auslenkung
der Kurbelwelle 14 innerhalb von Dragster-Rennmotoren, wie beispielsweise des
Motors 10, zu berücksichtigen. Als zweites ist die Schicht 56 vorgesehen, um Parti
kel, wie beispielsweise Staub oder Metall, die innerhalb des Schmiermittels angeord
net sind, das zwischen der Kurbelwelle 14 und den Lagern 20, 20' fließt, zu absorbie
ren, um zu verhindern, daß (i) sich Hitze und Reibung entwickelt, (ii) die Oberflächen
der Kurbelwelle 14 und der Lager 20, 20' Rillen bekommen und daß die Lager 20,
20' ergriffen bzw. mitgenommen werden. Als drittes ist die Schicht 56 vorgesehen,
um zu verhindern, daß sich Ermüdungsbrüche in der Zwischenschicht 54 entwickeln.
Die Überzugsschicht 56 kann durch einen herkömmlichen Elektroplattierprozeß er
zeugt werden. Die Überzugsschicht kann aus Blei-Indium bestehen. Blei-Indium ist
relativ stark (für eine Ermüdungsfestigkeit), hat aber gute Lagerflächeneigenschaften
(wie beispielsweise die Anpassungsfähigkeit und Einlagerungsfähigkeit). Bei einem
aufgebauten Ausführungsbeispiel bestand die Überzugsschicht 56 aus etwa 5-7%
Indium, wobei der Ausgleich Blei ist. Es sollte jedoch verstanden werden, daß die
Menge an Blei und Indium ohne Abweichung vom Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung verändert werden kann. Weiterhin kann auch die Zusammensetzung der
Schicht 56 ohne Abweichung vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verän
dert werden. Insbesondere kann die Schicht 56 aus einer Blei-Zinn-Kupfer-
Zusammensetzung oder sogar einem Lagermetall bestehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Überzugsschicht 56 dicker als die Über
zugsschichten für Lager, die in normalen Motoren vorgefunden werden (d. h. denje
nigen, die keinen extremen Bedingungen von Rennmotoren ausgesetzt sind). Insbe
sondere hat die Schicht 56 eine Dicke im Bereich von etwa 0,0015 Inches (0,0381 mm)
bis etwa 0,0025 Inches (0,0635 mm) und ist vorzugsweise etwa 0,002 Inches
(0,0508 mm). Die Dicke der Schicht 56 bedeutet, daß die Lager 20, 20' gegensätz
lich zum herkömmlichen Wissen im Stand der Technik, daß die Schicht 56 dünner
als die Überzugsschichten von Lagern in normalen Motoren gemacht werden sollten,
ausgebildet ist. Das herkömmliche Wissen lehrt, daß die Überzugsschicht dünner
gemacht werden sollte, um die Ermüdungsfestigkeit der Lager zu erhöhen. Dieser
Aufbau hat jedoch die Anpassungsfähigkeit geopfert, die bei den extremen Bedin
gungen von Rennmotoren gefordert sind. Ein Lager 20 oder 20' gemäß der vorlie
genden Erfindung enthält einen dickeren Überzug 56, der die Anpassungsfähigkeit
und die Einlagerungsfähigkeit von Lagern 20, 20' erhöht. Als Ergebnis sind die er
fundenen Lager 20, 20' dazu fähig, sich unter extremen Belastungen zu deformieren,
wodurch die konzentrierte Randbelastung entlastet wird, die oft zu einem Lagerfehler
führt, und die Notwendigkeit für eine strenge Kontrolle eines Motorzusammenbaus
und von Komponententoleranzen reduziert wird. Es ist jedoch bestimmt worden, daß
die erfinderischen Lager 20, 20' auch ein ausreichendes Niveau an Ermüdungsfe
stigkeit zeigen, um die Lebenserwartung von Lagern in Rennmotoren, wie beispiels
weise im Motor 10, zu erfüllen. Als Ergebnis stellt ein Rennmotor 10 gemäß der vor
liegenden Erfindung eine signifikante Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Rennmotoren dar, weil der Motor Lager enthält, die dazu fähig sind, die Anpassungs
fähigkeitserfordernisse zu erfüllen, die für Motoren für eine hohe Geschwindigkeit
und eine hohe Leistung gefordert werden, wie beispielsweise die Motoren, die bei
Dragsterrennen verwendet werden.
Während die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten Aus
führungsbeispiele gezeigt und beschrieben worden ist, wird es von Fachleuten auf
dem Gebiet wohl verstanden, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen in
bezug auf die Erfindung durchgeführt werden können, ohne vom Sinninhalt und
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (7)
1. Dragster-Rennmotor, der folgendes aufweist:
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat.
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat.
2. Dragster-Rennmotor, der folgendes aufweist:
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat, wobei die Überzugsschicht Indium von etwa 5-7 Gew.-% hat, wobei der Rest Blei ist.
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat, wobei die Überzugsschicht Indium von etwa 5-7 Gew.-% hat, wobei der Rest Blei ist.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Überzugsschicht (56) eine Dicke von
etwa 51 µm hat.
4. Dragster-Rennmotor, der folgendes aufweist:
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat,
wobei der Motor konfiguriert ist, um unter wenigstens einer Geschwindigkeit von wenigstens 4500 Umdrehungen pro Minute und einer Lagerlast von we nigstens 600 psi zu arbeiten.
einen Motorblock (12);
eine innerhalb des Motorblocks angeordnete Kurbelwelle (14); und
ein um die Kurbelwelle angeordnetes Lager (20, 20'), wobei das Lager fol gendes enthält:
eine Stützschicht (52);
eine Zwischenschicht (54) mit einer ersten Seite benachbart zur Stützschicht; und
eine an einer zweiten Seite der Zwischenschicht angeordnete Über zugsschicht (56), wobei die Überzugsschicht eine Dicke von wenigstens 38 µm hat,
wobei der Motor konfiguriert ist, um unter wenigstens einer Geschwindigkeit von wenigstens 4500 Umdrehungen pro Minute und einer Lagerlast von we nigstens 600 psi zu arbeiten.
5. Motor nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zwischenschicht
(54) Kupfer von etwa 72 Gew.-%, Blei von etwa 25 Gew.-% und Zinn von etwa
3 Gew.-% aufweist.
6. Motor nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Lager (20, 20')
innerhalb einer Wand des Motorblocks (12) angeordnet ist.
7. Motor nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Lager (20, 20)
innerhalb einer in einer Verbindungsstange (18) ausgebildeten Öffnung (30)
angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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