DE3833794A1 - Gleitlager und kurbelwelle zur verwendung bei einer kurbelwellen-kurbelstangen-anordnung - Google Patents
Gleitlager und kurbelwelle zur verwendung bei einer kurbelwellen-kurbelstangen-anordnungInfo
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Description
Im allgemeinen wird bei Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung
und Kompressoren für Kraftfahrzeuge und dergleichen eine
aus einer Kurbelwelle und einer Kurbelstange bestehende Baugruppe
verwendet, um die translatorische hin- und hergehende
Bewegung in eine Rotationsbewegung oder eine Rotationsbewegung
in eine translatorische hin- und hergehende Bewegung umzuwandeln.
Bei dieser Baugruppe oder dieser Anordnung wird die Kurbelwelle
gewöhnlich in einem Hauptlagerzapfenabschnitt in der
Richtung des Pfeils in Fig. 1 gedreht. Der Hauptlagerzapfenabschnitt
wird in einem Paar von halbzylindrischen Gleitlagerhälften
drehbar gehalten, die in einer Bohrung eines Profils mit
kreisförmigem Querschnitt montiert sind, das in einem Gehäuse
montiert ist. Weiterhin ist ein Ende einer benachbarten Kurbelwelle
oder Wellenkröpfung mit dem Lagerzapfenabschnitt gekoppelt,
an welchem ein Ende einer Kurbelstange über ein Paar von
zylindrischen Gleitlagerhälften drehbar gehalten ist. In dem
Schmiermittelversorgungssystem dieses Aufbaus sind ein Hauptölversorgungsdurchlaß
und miteinander in Verbindung stehende
Durchlässe in dem Gehäuse gebildet, und durchgehende Löcher
sind in den einzelnen Gleitlagerhälften gebildet und stehen
mit Verbindungsdurchlässen und dem Hauptversorgungsdurchlaß in
Verbindung. Der Hauptlagerzapfenabschnitt der Kurbelwelle ist
mit Durchlässen versehen, die sich in radialer und schräger
Richtung erstrecken, und das Schmiermittel wird durch diese
Durchlässe zu einer Ölöffnung in dem Lagerzapfenabschnitt gefördert,
um schließlich von dieser Ölöffnung zu dem Gleitlager
gefördert zu werden, um das Kurbelstangensystem zu schmieren.
Mehr im einzelnen wird bei der aus der Kurbelwelle oder Wellenkröpfung
und der Kurbelstange bestehenden Anordnung das Schmiermittel
zu dem Ölversorgungsdurchlaß des Gehäuses 6 von z. B.
einer Hauptölpumpe unter einem vorbestimmten Druck gefördert.
Im Gehäuse wird das Schmiermittel von dem Hauptöldurchlaß durch
die Verbindungsdurchlässe zu den Durchgangslöchern in den Gleitlagerhälften
und von dort zu einem Zwischenraum zwischen dem
äußeren Umfang der Kurbelwelle und dem inneren Umfang jeder
Gleitlagerhälfte gefördert. Der Hauptlagerzapfenabschnitt der
Kurbelwelle wird drehbar in einem Zustand, in dem er von einem
Ölfilm überflutet ist, der zwischen den äußeren und inneren
Umfangsflächen gebildet ist, gelagert. Indessen wird das durch
den Zwischenraum zwischen dem äußeren Umfang der Kurbelwelle
und der Lagerfläche des Gleitlagers fließende Schmiermittel
durch einen radialen Durchlaß in dem Lagerzapfenabschnitt und
dann durch einen schrägen Durchlaß zu einem Kurbelstangenstützabschnitt
gefördert. In dem Kurbelstangenstützabschnitt wird
das Schmiermittel wie im Fall der Kurbelwelle von der Ölöffnung
zu einem Zwischenraum zwischen der Lagerfläche des Gleitlagers,
das an der Kurbelstange montiert ist, und dem äußeren Umfang
des Lagerzapfenabschnitts am Ende gefördert, was somit vorbestimmte
Schmier- und Kühlwirkungen schafft.
Mehr im einzelnen empfängt in dem Lagerzapfenabschnitt der
Kurbelwelle und der Kurbelstange (im folgenden als Kurbelwelle
oder dergleichen bezeichnet) ein zwischen dem äußeren Umfang
der Kurbelwelle oder dergleichen und dem Gleitlager gebildeter
Ölfilm eine sich wiederholende Belastung an dem Lagerzapfenabschnitt
der Kurbelwelle oder dergleichen, und auf diese Weise
wird der Lagerzapfenabschnitt drehbar gehalten. Zu dieser Zeit
muß ein kontinuierlicher und einheitlicher Ölfilm immer vorhanden
sein. Dies gilt auch deswegen, weil dann, wenn der Ölfilm
abreißt oder fehlt, während sich der Lagerzapfenabschnitt der
Kurbelwelle oder dergleichen in dem Gleitlager dreht, der äußere
Umfang des Lagerzapfenabschnitts in metallischen Kontakt mit
der Oberfläche des Gleitlagers kommt und somit eine beträchtliche
Abnützung oder ein Fressen bewirkt.
Weiterhin besteht seit neuester Zeit eine Tendenz zur Vergrößerung
der Kompressorausgangsleistung und der Belastung von
Fahrzeugen. Diese Tendenz führt zum Verringern der Dicke des
Ölfilms zwischen der Kurbelwelle oder dergleichen und dem Gleitlager.
Tatsächlich wurden metallische Kontakte an Orten festgestellt,
an denen bisher kein metallischer Kontakt aufgetreten
ist.
Bisher wurden Verbesserungen in der chemischen Zusammensetzung
der Lagermetalle oder Legierungen, die die Lagerfläche des
Gleitlagers bilden, und Verbesserungen der Struktur der Kurbelwelle
oder dergleichen vorgeschlagen, und zwar aus der Betrachtung
heraus, daß solche Verbesserungen die Natur und das Verhalten
des auf diese Weise gebildeten Ölfilms stark beeinflussen
werden. Unter den früheren Verbesserungen gibt es solche, die
es gestatten, daß eine beträchtliche Schmierung selbst bei
einer Grenzflächenschmierung, die einem metallischen Kontakt
unterworfen ist, aufrechterhalten wird. Jedoch erfüllen die
letztgenannten strukturellen Verbesserungen nicht immer die
Anforderungen der in neuerer Zeit bestehenden Tendenz zum Erhöhen
der Ausgangsleistung und der Belastung bei Kraftfahrzeugen.
Die strukturellen Verbesserungen der Kurbelwelle oder dergleichen
können grob klassifiziert werden in jene, bei denen ein
ausreichendes Spiel zwischen der Lagerfläche des Gleitlagers
und dem äußeren Umfang der Kurbelwelle oder dergleichen vorgesehen
wird, und jenen, bei denen die Lagerflächen des Gleitlagers
mit einer Ölrinne versehen ist, in der das Schmiermittel
zeitweilig gesammelt wird, bevor es über die Lagerfläche verteilt
wird. Im erstgenannten Fall, wo das Spiel oder der Abstand
vorgesehen wird, wird die Schmiereigenschaft verbessert, um
eine Kühlwirkung zu erhalten. Wenn jedoch der Abstand zu groß
ist, wird der Ölfilmdruck vergrößert, was zu einem Bruch des
Lagers führt. Daher kann der Abstand unter dem Gesichtspunkt
der Lebensdauer des Lagers nicht übermäßig vergrößert werden.
Aus diesem Grunde wurde ein gespaltenes Lager vorgeschlagen,
das eine zylindrische Gleitfläche hat, die durch eine ballige
Oberfläche gebildet wird, die gleich dem Radius der Kurbelwelle
oder dergleichen, die gelagert werden soll, ist, und eine Abstandsfläche
oder Zwischenraumfläche mit einem Radius, der
größer ist als der Radius der balligen Oberfläche, wie dies in
dem US-Patent 43 11 349 offenbart ist. Bei diesem gespaltenen
Lager, das aus einem Paar von Lagerhälften besteht, nähert
sich bei einem Zustand mit hoher Belastung die rotierende Kurbelwelle
oder dergleichen der balligen Fläche von einer der
Hälften des gespaltenen Lagers und erhält einen größeren Abstand
von der balligen Fläche der anderen Hälfte des gespaltenen
Lagers, wodurch ein vorbestimmter Abstand gebildet wird. Das
Schmiermittel fließt durch den Abstand, um eine Schmier- und
Kühlwirkung zu schaffen. Jedoch neigt, selbst wo ein solcher
Abstand vorgesehen wird, unter den neueren Arbeitsbedingungen
mit hoher Ausgangsleistung und hoher Belastung der Ölfilmdruck
dazu, in der Nachbarschaft der Ölöffnung der Kurbelstange stark
verringert zu werden, was Veranlassung zu einem metallischen
Kontakt gibt, der ein Fressen oder einen abnormalen Verschleiß
des Lagers verursacht.
Wo die Lagerfläche des Gleitlagers mit einer Ölrinne ausgebildet
ist, wird das zugeführte Schmiermittel einmal in der Ölrinne
gefangen, um über die Lagerfläche verteilt zu werden, so daß
die Schmiermittelverteileigenschaft stark verbessert wird.
Insbesondere ist, wie in dem US-Patent 26 31 905 gezeigt ist,
die Lagerfläche des Gleitlagers mit einer Ölrinne versehen,
eine Ölzufuhrrinne steht mit dem Ölfilm in Verbindung, und ein
Schmiermittelversorgungssystem steht mit der Ölversorgungsrinne
in Verbindung. Bei diesem Gleitlager wird das von dem Ölversorgungssystem
geförderte Schmiermittel vollständig durch die Ölversorgungsrinne
zu der Ölrinne geliefert, zeitweise in dieser
Ölrinne gesammelt und dann über die Lageroberfläche verteilt.
Wo jedoch eine solche Ölrinne in der Lagerfläche gebildet ist,
ist es schwer zu erreichen, daß der die Ölrinne bildende Teil
die Belastung trägt. Auch dort tritt die Tendenz einer plötzlichen
Verringerung der Ölfilmdicke an dem die Ölrinne bildenden
Teil auf, wo die Tendenz besteht, daß ein Abreißen des Ölfilms
auftritt. Insbesondere ist diese Tendenz bei Arbeitsbedingungen
mit hoher Ausgangsleistung und hoher Belastung deutlich, und
man sagt, daß bei einer Anordnung, die aus der Kurbelwelle und
der Kurbelstange besteht, im allgemeinen nicht gewünscht wird,
die Lagerfläche des Gleitlagers mit einer Ölrinne allein zum
Zweck der Verteilung des Schmiermittels zu versehen.
Weiter wurde vorgeschlagen, eine flache Rinne zum Verbessern der
Schmiermittelverteilungseigenschaften vorzusehen. Wenn jedoch
die Ölrinne so flach ist, daß sie von den obengenannten Problemen
frei ist, können die Ziele der Verteilung und der Kühlung
des Schmiermittels kaum erreicht werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen:
Ein Gleitlager für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung,
bei der Lagerbolzenabschnitte jeweils an jedem Ende mindestens
einer Kurbelwelle oder Wellenkröpfung vorgesehen sind, wobei
einer der Lagerbolzenabschnitte drehbar gelagert ist, so daß
die Kurbelwelle um den Lagerbolzenabschnitt gedreht wird, wobei
ein Ende einer Kurbelstange drehbar mit dem anderen Lagerbolzenabschnitt
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schmiermittel von einer Ölöffnung jedes Lagerbolzenabschnittes
her zugeführt wird, das ein zylindrisches Gleitlager an dem
einen Lagerbolzenabschnitt vorgesehen ist, das einen vorbestimmten
Abstand aufweist, daß ein zylindrisches Gleitlager
mit einem vorbestimmten Abstand oder Spielraum zwischen dem
anderen Lagerbolzenabschnitt und der Kurbelstange vorgesehen
ist, daß die Lagerfläche mindestens eines der Gleitlager mit
einer Aussparung, vorzugsweise einer flachen Aussparung versehen
ist, die in ihrer Lage der Ölöffnung entspricht und sich in
Umfangsrichtung des Gleitlagers erstreckt.
Somit wird jeder Lagerzapfenabschnitt relativ zu dem Gehäuse
und zur Kurbelstange gedreht, die Aussparung des Gleitlagers
korrespondiert mit der Ölöffnung jedes Lagerzapfenabschnittes
zu jeder Zeit. Aus diesem Grund wird, selbst wenn die Ölfilmdicke
bei Betriebsbedingungen mit hohen Drehzahlen und hoher
Ausgangsleistung extrem verringert wird, so daß der Druck im
Ölfilm und die Dicke des Ölfilms sich während der Drehung zyklisch
ändern, kein Fressen oder eine ähnliche Störung in dem
Teil eintreten, der mit der Ölöffnung korrespondiert, und eine
äußerst starke Schmierung kann sichergestellt werden.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen:
Eine Kurbelwelle für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung,
bei der Lagerbolzenabschnitte jeweils an jedem Ende mindestens
einer Kurbelwelle oder einer Kröpfung der Kurbelwelle vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Lagerbolzenabschnitte
drehbar gelagert ist, so daß die Kurbelwelle um den einen
Lagerbolzenabschnitt gedreht wird, daß ein Ende einer Kurbelstange
drehbar mit dem anderen Lagerbolzenabschnitt gekoppelt
ist, daß ein Schmiermittel von einer Ölöffnung jedes Lagerbolzenabschnitts
her zugeführt wird, daß ein zylindrisches Gleitlager
an dem einen Lagerbolzenabschnitt vorgesehen ist, wobei
ein vorbestimmter Abstand vorgesehen ist, daß ein zylindrisches
Gleitlager mit einem vorbestimmten Abstand zwischen dem anderen
Lagerbolzenabschnitt und der Kurbelstange vorgesehen ist, daß
der äußere Umfang von mindestens einem der Lagerbolzenabschnitte
mit einer Aussparung, vorzugsweise einer flachen Aussparung
versehen ist, die in ihrer Lage der Ölöffnung entspricht und
sich in der Umfangsrichtung des Lagerbolzenabschnitts erstreckt.
Somit können Fressen oder ähnliche Störungen in dem Teil, der
der Ölöffnung entspricht oder mit dieser korrespondiert, verhindert
werden, ohne daß die mit der Ölöffnung korrespondierende
Aussparung in der Lagerfläche des Gleitlagers, das jeden Lagerzapfenabschnitt
stützt, vorgesehen wird.
Selbst falls scharfe Kanten oder dergleichen in einem gewissen
Ausmaß an dem Lagerzapfenabschnitt in der Nachbarschaft der
Ölöffnung bestehen bleiben, wird in jedem Lagerzapfenabschnitt
der Kurbelwelle weder ein Schaden noch eine abnormale Abnutzung
auftreten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten
zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale
können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht
sein.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht, die
einen Teil einer Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung
zeigt, die eine erfindungsgemäße Ausführungsform des
Gleitlagers und der Kurbelwelle zeigt;
Fig. 2 ist eine vergrößerte und teilweise geschnittene
Vorderansicht eines Teils der Fig. 1, die ein Gleitlager
in einer Ausführungsform der Erfindung zeigt,
das in einem Teil der in Fig. 1 gezeigten Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung
vorgesehen ist, bei der
die Kurbelstange montiert ist;
Fig. 3 ist eine Draufsicht, die eine der Hälften eines zweiteilig
gespaltenen Lagers zeigt, die das Gleitlager
bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung bilden;
Fig. 4 ist ein Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 5 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht, die
eine Kurbelwelle in einer Ausführungsform der Erfindung
zeigt;
Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 2, die aber ein
bekanntes Gleitlager zeigt, das in einem Teil der
Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung, die in Fig. 1
gezeigt ist, vorgesehen ist, wobei die Kurbelstange
montiert ist;
Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung, um insgesamt den Zusammenhang
zwischen jedem Lagerzapfenabschnitt der Kurbelwelle
und dem den Lagerzapfenabschnitt tragenden
Gleitlager zu erklären;
Fig. 8 ist eine Kurvendarstellung, die den Zusammenhang
zwischen der Lage jedes Lagerzapfenabschnitts
während der Drehung, dem Ölfilmdruck und der
Verlagerung der Lagerschicht des Gleitlagers zeigt;
und
Fig. 9 ist eine Ansicht zur Erläuterung eines metallischen
Kontaktes, der nahe einer Ölöffnung jedes Lagerzapfens
auftritt.
In Fig. 1 zeigt das Bezugszeichen 1 allgemein eine Anordnung,
die eine Mehrzahl von Kurbelwellen 2 oder Kröpfungen und Kurbelstangen
3 aufweist. Die benachbarten Kröpfungen 2 sind miteinander
durch Lagerzapfenabschnitte 4 und 5 gekoppelt. In
Fig. 1 sind drei Kurbelwellen oder Kurbelarme oder Kröpfungen
2 gezeigt, bzw. die in Fig. 1 gezeigte Kurbelwelle weist drei
Kurbelarme 2 auf. Die Lagerzapfenabschnitte 4 und 5 sind an
den einander abgewandten Enden und an den einander abgewandten
Seiten der Kurbelwellen 2 vorgesehen, so daß die Kurbelwellen
2 durch diese Lagerzapfenabschnitte 4 und 5 miteinander gekoppelt
sind. Auf diese Weise sind die in einer Mehrzahl vorhandenen
Kurbelwellen 2 miteinander einstückig gemacht. Ein Lagerzapfenabschnitt
4 oder 5, z. B. der Lagerzapfenabschnitt 4, ist
in einem Gehäuse 6 drehbar gelagert, um sich in der Richtung
des Pfeils in Fig. 1 zu drehen. Die Rotationskraft wird beispielsweise
zu einem Rotationsantriebssystem eines (nicht gezeigten)
Kraftfahrzeuges übertragen. Die Kurbelstange 3 ist
drehbar an dem anderen Lagerzapfenabschnitt 5 montiert. Die
Kurbelstange 3 ist mit einem (nicht gezeigten) Kolben-Zylinder-Mechanismus
gekoppelt. Eine hin- und hergehende Bewegung wird
von dem Kolben-Zylinder-Mechanismus zu der Kurbelstange 3 übertragen,
um eine Drehung jeder Kurbelwelle 2 um die Achse des
Hauptlagerzapfenabschnitts 4 in der Richtung des Pfeils zu
bewirken. Die Drehbewegung wird aus einer hin- und hergehenden
Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheit gewonnen.
Bei der Anordnung 1 mit der obigen Konstruktion sind die Lagerzapfenabschnitte
4 und 5 unter Zwischenschaltung von Gleitlagern
7 und 8 drehbar abgestützt. Mehr im einzelnen ist der Hauptlagerzapfenabschnitt
4 durch das Hauptgleitlager 7 umgeben. Das
Hauptgleitlager 7 ist gewöhnlich am Gehäuse 6 befestigt, und
der Hauptlagerzapfen ist in dem Hauptgleitlager 7 drehbar gelagert.
Das andere Gleitlager 8 ist in einer Bohrung mit einem Profil
mit kreisförmigem Querschnitt montiert, wobei die Bohrung an
einem Ende der Kurbelstange 3 gebildet ist, wie in Fig. 2 gezeigt
ist. Die Kurbelstange ist an dem anderen Lagerzapfenabschnitt
5 über das Gleitlager 8 drehbar gelagert. Das andere
Gleitlager 8 besteht, wie in Fig. 4 gezeigt ist, gewöhnlich
aus einem Paar von Hälften 8 a und 8 b eines geteilten Lagers.
Die Hälften 8 a und 8 b sind gemeinsam zu einer ringförmigen
Gestalt zusammengebaut, wobei ihre Endflächen in Kontakt miteinander
sind, derart, daß ihre inneren Umfangsflächen als
Lagerflächen 8 g und 8 h dienen, um den anderen Lagerzapfenabschnitt
5 drehbar zu lagern. Das Hauptgleitlager 7 besteht in
gleicher Weise aus einem Paar von Hälften eines geteilten
Lagers. Weiterhin sind bei jedem der geteilten Lager, wie dies
typischerweise durch das Paar der Hälften 8 a und 8 b des
geteilten Lagers gezeigt ist, die Lagerflächen 8 g und 8 h zum
Stützen des Lagerzapfenabschnitts 5 durch Lagerlegierungsschichten
8 c und 8 d gebildet, die einstückig mit entsprechenden
rückseitigen Metalltragstücken 8 e und 8 f sind. In neuerer Zeit
sind die Lagerlegierungsschichten 8 c und 8 d aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung hergestellt, um das Gewicht zu verringern
und die Ausgangsleistung zu vergrößern, aber sie können
stattdessen ebenfalls aus Kupfer oder einer Kupferlegierung
oder aus anderen Metallen oder Legierungen hergestellt sein.
Wie in Fig. 1, 2, und 4 gezeigt ist, ist ein Abstand 12 mit
1/100 bis 1/2000 des Durchmessers jedes Lagerzapfenabschnitts
zwischen den Gleitlagern 7 und 8 und den Lagerzapfenabschnitten
4 und 5 vorgesehen, und diesem Abstand oder Zwischenraum wird
Schmiermittel zugeführt, wie unten beschrieben wird. Wenn das
Schmiermittel auf diese Weise zugeführt wird, werden die Lagerzapfenabschnitte
4 und 5 durch den sich ergebenden Schmiermittelfilm
getragen, wodurch ein gewünschtes Schmierverhalten
aufrechterhalten wird und ein vorbestimmter Kühleffekt geschaffen
wird. Der Abstand 12 mag über den gesamten Umfang konstant
sein. Es ist jedoch auch möglich, die einander abgewandten
Enden der Hälften 8 a und 8 b des gespaltenen oder geteilten
Lagers dünner zu machen, um entsprechende Teile des Abstandes
12 zu vergrößern, so daß Abnutzung und Beschädigungen durch
eine sogenannte Ölentlastung (oil releaf) gelindert wird.
Weiterhin wird das Schmiermittel von einem (nicht gezeigten)
Schmiermittelversorgungssystem geliefert. Gewöhnlich wird der
andere Lagerzapfenabschnitt 5 durch das Schmiermittel
geschmiert, das zu dem Hauptlagerzapfenabschnitt 4 gefördert
wird. Es ist aber möglich, das Schmiermittel unabhängig zu den
zwei Lagerzapfenabschnitten zu fördern. Beispielsweise wird,
wie in Fig. 1 gezeigt ist, das Schmiermittel von dem Schmiermittelversorgungssystem
zu dem (nicht gezeigten) Hauptversorgungsdurchlaß
oder Hauptversorgungskanal gefördert, der in dem Gehäuse
6 vorgesehen ist, oder zu Verbindungsdurchlässen (nicht
gezeigt), während die Verbindungsdurchlässe an ihrem Ende mit
Durchgangslöchern (nicht gezeigt) in dem Hauptgleitlager 7 in
Verbindung stehen, und das Schmiermittel wird durch diese Durchgangslöcher
zu dem Zwischenraum zwischen dem Gleitlager 7 und
dem Hauptlagerzapfenabschnitt 4 gefördert. Weil ein vorbestimmter
Abstand zwischen dem Gleitlager 7 und dem Hauptlagerzapfenabschnitt
4 besteht, wie oben ausgeführt wurde, dreht sich der
Hauptlagerzapfenabschnitt 4 an dem Hauptgleitlager 7, und die
Schmierung wird durch das Fließen des Schmiermittels aufrechterhalten.
Das Schmiermittel, das zu dem Zwischenraum zwischen
dem Hauptgleitlager 7 und dem Hauptlagerzapfenabschnitt 4 gefördert
wird, wird zu dem Zwischenraum zwischen dem anderen
Lagerzapfenabschnitt 5 und dem anderen Gleitlager 8, das an
der Kurbelstange 3 montiert ist, gefördert. Mehr im einzelnen
sind, wie in Fig. 1 gezeigt ist, Verbindungsdurchlässe 9 und 10
vorgesehen, derart, daß sie sich in der radialen Richtung des
Hauptlagerzapfenabschnitts 4 und in einer schrägen Richtung
relativ zum Hauptlagerzapfen 4, zur Kurbelwelle 2 und zum anderen
Lagerzapfenabschnitt 5 erstrecken, und das Schmiermittel
wird veranlaßt, von der Ölöffnung 9 a, die mit dem Einlaß des
Verbindungsdurchlasses 9 korrespondiert, ausgehend zu fließen,
um von der Ölöffnung 10 a, die mit dem Auslaß des Verbindungsdurchlasses
10 korrespondiert, zu dem Zwischenraum zwischen
dem anderen Lagerzapfenabschnitt 5 und dem anderen Gleitlager
8 gefördert zu werden.
Während die Anordnung 1 die oben beschriebene Konstruktion
hat, sind erfindungsgemäß in dem anderen Gleitlager 8, an dem
mindestens die Kurbelstange 3 montiert ist, die Lagerflächen
8 g und 8 h der Hälften 8 a und 8 b des geteilten Lagers jeweils
mit einer Aussparung 11 in Übereinstimmung mit der Ölöffnung
10 a in dem anderen Lagerzapfenabschnitt 5 bzw. mit dieser
Ölöffnung 10 a fluchtend gebildet. Die Aussparung 11 erstreckt
sich, wie in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt ist, in Umfangsrichtung
des anderen Gleitlagers 8, d. h., der paarigen Hälften 8 a und
8 b des geteilten Lagers, so daß die Aussparung 11 der Ölöffnung
10 jederzeit gegenübersteht, wenn die Kurbelstange 3 sich relativ
zu dem anderen Lagerzapfenabschnitt 5 dreht. Wenn die Aussparung
11 auf diese Weise in Fluchtung mit der Ölöffnung 10 a
gebildet ist, kann die Schmierung mit dem in der obigen Weise
vorgesehenen Abstand 12 aufrechterhalten werden. Zusätzlich
werden, weil die Aussparung 11 in örtlicher Übereinstimmung
oder Fluchtung mit der Ölöffnung 10 a vorhanden ist, Fressen
oder dergleichen Störungen niemals an Teilen auftreten, die
der Ölöffnung 10 a entsprechen, selbst falls der Schmiermittelfilm
in dem Abstand oder dem Zwischenraum 12 wegen einer Erhöhung
der Ausgangsleistung extrem reduziert wird, und die Schmierung
kann in höchstem Maße sichergestellt werden.
Man sagt, daß die wichtigste Ursache für das Fressen und eine
Beschädigung in dem Gleitlager 7 oder 8 das Auftreten eines
metallischen Kontaktes als Ergebnis eines festen Kontaktes zwischen
dem Bolzenabschnitt des Lagerzapfenabschnitts 4 oder 5
und dem Gleitlager 7 oder 8, das den Bolzen trägt, ist. Ein
solcher fester Kontakt soll häufiger und stärker an den Rändern
der Hälften des geteilten Lagers auftreten, und nicht so sehr
in dem mittleren Teil des Lagers, denn es ist schwierig, die
Biegung des Bolzens des Lagerzapfenabschnitts und eine ausreichende
Ölfilmdicke an den Ende der Hälften des geteilten Lagers
sicherzustellen. Aus diesem Grund sind die Endbereiche der
Hälfte des geteilten Lagers um mehrere 10 µm im Vergleich zum
mittleren Teil dünner gemacht, wie in Fig. 4 gezeigt ist, so
daß ein fließendes Schmiermittel mit einer Fördermenge oberhalb
eines konstanten Werts sichergestellt werden kann, selbst wenn
die zwei Hälften 8 a und 8 b des gespaltenen Lagers mit einer
leichten Abweichung zwischen ihren Endflächen zusammenmontiert
sind, wobei sie sogenannte Ölentlastungen bilden.
Jedoch werden, selbst wenn Ölentlastungen an den Enden der
paarweise vorgesehenen Hälften der geteilten Lager vorgesehen
sind, unter Arbeitsbedingungen mit hohen Drehzahlen und hoher
Ausgangsleistung, wie bei neueren Kraftfahrzeugmotoren, Fressen
und Abnutzung an anderen Teilen der Hälften des geteilten Lagers
auftreten als an den Enden, d. h., im mittleren Abschnitt, weil
das Schmiermittel in dem Zwischenraum 12 extrem stark komprimiert
wird.
Die Erfinder haben genaue Untersuchungen über das Fressen und
die Abnutzung, die im mittleren Teil der Hälften des geteilten
Lagers unter Bedingungen mit hoher Drehzahl und hoher Ausgangsleistung
stattfindet, durchgeführt und das Folgende festgestellt.
Zuerst tritt ein Fressen unter Bedingungen mit hohen Drehzahlen
und hoher Ausgangsleistung im wesentlichen ringförmig im mittleren
Teil der Hälften des geteilten Lagers auf und an einer
Stelle, die immer mit der Ölöffnung des Lagerzapfenabschnitts
übereinstimmt. Im Gegensatz hierzu wird an den Enden jeder
Hälfte des geteilten Lagers, die um mehrere 10 µm dünner sind
als der zentrale Teil, kein Fressen und keine Abnutzung festgestellt.
Aufgrund dieser Tatsachen wurde gefunden, daß das
Fressen unter Bedingungen mit hoher Drehzahl und hoher Ausgangsleistung
in Abweichung von dem bisher beobachteten Fressen
stark mit der Ölöffnung der Welle des Lagerzapfenabschnitts
oder dergleichen zusammenhängt und stark durch Veränderungen
der Dicke des Ölfilms zwischen den paarigen Hälften des Gleitlagers
und des Lagerzapfenabschnitts, den relativen Lagen des
Lagerzapfenabschnitts und des Gleitlagers und dem Ölfilmdruck
beeinflußt wird.
Mehr im einzelnen wirkt unter Bedingungen mit hoher Drehzahl
und hoher Ausgangsleistung ein beträchtlich hoher Ölfilmdruck
von 2000 bis 3000 daN/cm² auf das bekannte Gleitlager 13, wie
es in Fig. 6 gezeigt ist. Wenn ein solcher hoher Druck aufgebracht
wird, wird die Lagerlegierungsschicht 13 a, die aus einer
Aluminiumlegierung besteht, von ihrer Oberfläche ausgehend in
der Dicke um ungefähr 1 µm zusammengedrückt. Im Gegensatz hierzu
wird in Teilen, die mit der Ölöffnung 10 a des anderen Lagerzapfenabschnitts
5 oder dergleichen korrespondieren, der Ölfilmdruck
so stark reduziert, daß er weniger als 10 daN/cm² beträgt.
Eine weitere detaillierte Beschreibung wird im einzelnen unter
Bezugnahme auf Fig. 7 und 8 gegeben. Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung
ähnlich der Fig. 4. Fig. 8 ist eine Kurvendarstellung,
die den Zusammenhang zwischen dem Ölfilmdruck und der Dicke
der Lagerlegierungsschicht darstellt, wenn der andere Lagerzapfenabschnitt
5 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Unter Bezugnahme
auf Fig. 7 ist die Ölöffnung in der 6-Uhr-Stellung vorgesehen.
Im Fall, daß eine Drehung im Uhrzeigersinn des anderen Lagerzapfenabschnitts
5 zwischen 12 Uhr und 6 Uhr und auch zwischen
6 Uhr und 12 Uhr stattfindet, wird ein höherer Ölfilmdruck
zwischen der Lagerlegierungsschicht und dem anderen Lagerzapfenabschnitt
5 abgestützt, und folglich wird eine kontinuierliche
Kompression auf die Lagerschicht ausgeübt. Während dieser Intervalle
hat der Ölfilmdruck einen Wert von bis zu 3000 daN/cm²,
wie in Fig. 8 gezeigt ist. Im Gegensatz dazu bewirkt die Existenz
der Ölöffnung, d. h., des Ölauslasses eine sofortige Verringerung
auf ungefähr 10 daN/cm² des Ölfilmdruckes an einem
Teil, der der 6-Uhr-Stellung entspricht. Bei den zyklischen
Änderungen im Ölfilmdruck wird, wenn die 6-Uhr-Stellung entsprechend
der Ölöffnung erreicht wird, die Oberfläche der Lagerlegierungsschicht,
die zusammengedrückt worden war, vom Druck
entlastet, so daß die Schicht in ihrer Dicke zunimmt, wie in
Fig. 8 gezeigt ist. Wenn die Schicht auf nur um ungefähr
1 Mikrometer in ihrer Dicke zunimmt, beträgt die Ölfilmdicke
weniger als 1 Mikrometer bei Bedingungen mit hoher Drehzahl
und hoher Ausgangsleistung. Die Oberfläche hat eine Rauheit
von ungefähr 1 Mikrometer, selbst wenn sie mit hoher Genauigkeit
endbehandelt worden ist. Aus diesem Grund sind dann, wenn der
Bolzen des Lagerabschnitts die 6-Uhr-Stellung erreicht, der
Bolzen und die Lagerfläche des Gleitlagers in metallischem
Kontakt. Dieses Phänomen tritt an der der Ölöffnung entsprechenden
Stelle auf. Weiterhin findet, wie in Fig. 8 gezeigt ist,
die Verlagerung der Lagerlegierungsschichtoberfläche nach einer
geringen Verzögerungszeit relativ zu dem Moment des Wechsels im
Ölfilmdruck statt. Dieser in seiner Dicke zunehmende Bereich
14 wird, wie in Fig. 9 gezeigt ist, in starken Kontakt mit
einem Teil, z. B. der hinteren Hälfte der Wand der Ölöffnung
10 a des Lagerzapfenabschnitts 5 gebracht. Wenn sich diese Erscheinung
ständig wiederholt, steigt die Temperatur in der
Nachbarschaft der Ölöffnung 10 a an, und der entsprechende Ölfilmteil
wird noch dünner. Andererseits steigt der Ölfilmdruck
an, und die Kraft des Metallkontaktes wird weiter vergrößert.
Wenn der Lagerzapfenabschnitt 5 mit einer Mehrzahl von Ölöffnungen
versehen ist, tritt dieses Phänomen zweimal oder öfter
während einer einzigen Umdrehung des Lagerzapfenabschnitts 5
auf. Weiter wird in den einzelnen Hälften des geteilten Lagers,
die das Gleitlager bilden, an den Enden, an denen die Lagerlegierungsschicht
dünner ist wie oben ausgeführt wurde, der Ölfilmdruck
verringert, und die Oberfläche der Lagerlegierungsschicht
wird in einem bestimmten Ausmaß bei einem Druckwechsel
verändert. Selbst bei dieser Änderung an den Enden der Hälften
des geteilten Lagers findet ein metallischer Kontakt kaum statt.
Die Erfinder haben mit dem Wissen von dem Phänomen des Fressens
unter Bedingungen mit hoher Drehzahl und hoher Ausgangsleistung
festgestellt, daß dann, wenn ein Teil jeder Hälfte des geteilten
Lagers mit Ausnahme der Enden, in denen die Oberfläche der
Lagerlegierung wiederholt mit den Ölfilmdruckänderungen sich
ändert, mit einer Aussparung ausgebildet ist, deren Tiefe ausreicht,
um einen Kontakt zwischen dem Bolzen des Lagerbolzenabschnitts
o. dgl. zu vermeiden, ein Fressen selbst unter Arbeitsbedingungen
mit hoher Drehzahl und hoher Ausgangsleistung
nicht auftreten wird.
Somit erstreckt sich, wo der andere Lagerzapfenabschnitt 5 in
den Hälften 8 a und 8 b des paarigen geteilten Lagers gelagert
wird, die an der Kurbelstange 3 montiert sind, wie in Fig. 2
und 3 gezeigt ist, die Aussparung 11 längs den Lagerflächen 8 g
und 8 h der Hälften 8 a und 8 b des geteilten Lagers in der Umfangsrichtung
in Übereinstimmung oder Fluchtung mit der Ölöffnung
10 a. Die Breite der Aussparung 11 sollte mindestens gleich
der Breite der Ölöffnung 10 a des gegenüberstehenden anderen
Lagerzapfenabschnitts 5 sein.
Wenn die Aussparung 11 eine übermäßige Breite hat, ist der
Abstand in der Aussparung 11 übermäßig stark vergrößert. Daher
kann ein Ölfilm mit einer gewünschten Dicke nicht gebildet
werden, um Schwierigkeiten bei der Drehung des Lagerzapfenabschnitts
zu vermeiden. Aus diesem Grund ist die obere Grenze
für die Breite der Aussparung 11 angemessen um 30% größer als
der Durchmesser des Öllochs 10 a.
Weiterhin sollte die Tiefe der Aussparung 11 im Verhältnis zum
Oberflächenzustand des Gleitlagers, d. h., der Lagerflächen 8 a
und 8 b der Hälften 8 a und 8 b des geteilten Lagers und des gegenüberstehenden
anderen Lagerzapfenabschnitts 5 bestimmt werden.
Mehr im einzelnen sollte die Tiefe mindestens der Summe der
maximalen Rauhheit der Oberflächen des gegenüberstehenden anderen
Lagerzapfenabschnitts 5 und jeder der Hälften 8 a und 8 b
des geteilten Lagers sein, z. B. 1 Mikrometer. Wenn die Tiefe
zu groß ist, ist es schwierig, die Last in jedem Teil abzustützen,
während in dem anderen Teil der gewünschte Ölfilm
schwierig gebildet werden kann, wodurch dies Anlaß zur Möglichkeit
einer Lagerermüdung gibt. Aus diesem Grund sollte die
Tiefe kleiner sein als 20 Mikrometer.
Weiterhin kann zusätzlich dazu, daß die Aussparung 11 in dem
äußeren Gleitlager, d. h., in jeder Hälfte 8 a und 8 b des geteilten
Lagers vorgesehen wird, die an der Kurbelstange 3 montiert
sind, eine (nicht gezeigte) Aussparung in dem Hauptgleitlager
7, das den Hauptlagerzapfenabschnitt 4 der Kurbelwelle 2 abstützt,
d. h., in der Lagerfläche jeder Hälfte des geteilten
Lagers, in Übereinstimmung oder Fluchtung mit der Ölöffnung 9 a
entsprechend dem Einlaß des radialen Verbindungsdurchlasses 9
vorgesehen sein. Diese Aussparung erstreckt sich gleichfalls
längs der Lagerfläche jeder Hälfte des geteilten Lagers in der
Umfangsrichtung.
Bei der Anordnung 1 mag jeder der Lagerzapfenabschnitte 4 und
5 mit einer Aussparung 15 versehen sein, wie sie in Fig. 5
gezeigt ist. Die Aussparung 15 schließt die Ölöffnung 9 a, die
der Mündung des Verbindungsdurchlasses 9 entspricht, und die
Ölöffnung 10 a, die dem Auslaß des Verbindungsdurchlasses 10
entspricht, ein und ist ringförmig ausgebildet. Wo eine
Aussparung in jeder der Lagerzapfenabschnitte 4 und 5 auf diese
Weise gebildet ist, tritt ein metallischer Kontakt selbst bei
einer beträchtlich kleinen Ölfilmdicke unter Arbeitsbedingungen
mit hoher Ausgangsleistung nicht auf, wodurch eine ausreichende
Schmierung sichergestellt wird, selbst wenn nicht irgendeine
Aussparung in dem Gleitlager, das jeden der Lagerzapfenabschnitte
4 und 5 lagert, vorgesehen ist.
Mit anderen Worten wird, selbst wenn die Lagerlegierungsschicht
des Gleitlagers in der Nachbarschaft der Ölöffnungen 9 a und
10 a bei den zyklischen Änderungen des Ölfilmdrucks in ihrer
Dicke zunimmt, kein metallischer Kontakt zwischen der Lagerlegierungsschicht
und der Lagerzapfenoberfläche stattfinden,
denn jeder der Lagerzapfenabschnitte 4 und 5 ist mit einer
ringförmigen Aussparung 15, die die Ölöffnungen 9 a und 10 a
einschließt, versehen. Weiterhin treten, selbst wenn die Genauigkeit
der Drehbearbeitung beträchtlich vergrößert wird, bei
der Bildung der Ölöffnungen 9 a und 10 a in den Lagerabschnitten
4 und 5 scharfe Kanten oder dergleichen auf, die zu Schrammen
oder Kratzern in der Oberfläche des gegenüberstehenden Lagerzapfenabschnitts
führen können, wodurch beim Stand der Technik
eine abnormale Abnutzung verursacht wird. Insbesondere bei
Arbeitsbedingungen mit hoher Drehzahl und hoher Ausgangsleistung
gewinnt dieses Phänomen an Bedeutung und gibt Anlaß zum Fressen.
Jedoch kann eine Beschädigung des Lagers oder dergleichen, wie
oben erwähnt, vermieden werden, und zwar deswegen, weil die
ringförmige Aussparung 15, die die Ölöffnung jedes Lagerzapfenabschnitts
einschließt, insbesondere des Hauptlagerzapfenabschnitts
5, vorgesehen ist.
Bei einer Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung für einen Benzin-Reihen-Motor
unter Einschluß eines 4-Zylinder-4-Takt-Benzinmotors
mit 1,8 l Hubraum, wurden Kurbelstangen jeweils über
ein Gleitlager gemäß der Erfindung mit jedem Lagerzapfenabschnitt
Nr. 1 und Nr. 3 zwischen den vier Lagerzapfenabschnitten
(mit einem Durchmesser von 45 mm und mit Ölöffnungen mit einem
Durchmesser von 7 mm) zusammengebaut. Es wurden auch Kurbelstangen
mittels bekannter Lager an den Lagerzapfenabschnitten
Nr. 2 und Nr. 4 montiert.
Jede dieser zwei unterschiedlichen Arten von Gleitlagern wurde
durch zylindrisches Zusammenbauen von halbzylindrischen Hälften
eines geteilten Lagers mit einem Innendurchmesser von 45 mm,
einer Breite von 12,9 mm und einer Dicke von 1,5 mm erhalten.
Die Lagerlegierungsschicht jeder Hälfte des geteilten Lagers
war aus einer Aluminiumlegierung hergestellt, und ihre Oberfläche
wurde auf eine Rauhigkeit von ungefähr 2,0 Mikrometer feinbearbeitet,
ohne daß irgendeine Überzugsplattierungsschicht für
diese Lager vorgesehen wurde, jene Lager gemäß der Erfindung
wurden jeweils mit einer ringförmigen Aussparung (mit einer
Breite von 8 mm und einer Tiefe von 7 Mikrometer) ausgebildet,
die durch Bohren hergestellt wurde, derart, daß sie mit der
Ölöffnung des Lagerzapfenabschnitts mit Ausnahme der Entlastungs-
(Releaf)-Abschnitte an den einander abgewandten Enden
korrespondiert oder diesen entspricht. Im Gegensatz hierzu
wurde bei den bekannten Gleitlagern die Lagerfläche flach ohne
eine solche Aussparung gemacht.
Der Benzinmotor mit den Gleitlagern gemäß der Erfindung und
den bekannten Gleitlagern, die abwechselnd montiert wurden,
wurde unter Bedingungen geprüft, die in Tabelle 1 gezeigt sind,
um die Widerstandsfähigkeit gegen Fressen festzustellen, und die
Resultate sind in Tabelle 2 gezeigt.
Prüfungsbedingungen | ||
Motor | ||
Reihen-Benzin-Motor 4 Zylinder, 4-Takt Benzin (mit Turbolader) Hubraum: 1,8 l | ||
Lagerzapfenabschnitt @ | Durchmesser: | ⌀ 45 mm |
Material: | S 45 C | |
Härte: | Hrc 55 | |
Oberflächenrauhheit (R max): | 0,8 µm | |
Art der Ölöffnung: | Durchgangsloch | |
Durchmesser der Ölöffnung: | 7 mm | |
Prüfbedingungen @ | Drehzahl: | 6300 u/min |
Belastung: | Voll-Last | |
Öl: | SAE 7,5 w-30 | |
Öltemperatur: | 120°C | |
Öldruck: | 4,0 daN/cm² | |
Prüfdauer: | 50 Stunden |
Widerstandsfähigkeit gegen Fressen | |
Lagerzustand nach 50 Stunden Prüfdauer | |
Gleitlager gemäß Erfindung | |
Kein abnormales Aussehen | |
Bekanntes Gleitlager | Zentrales ringförmiges Fressen (Coagulations-Abnutzung mit einer Tiefe von 5 µm) |
Bei der Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung für den Reihenbenzinmotor
unter Einschluß eines Vierzylindermotors mit einem
Hubraum von 1,8 l, wie in Beispiel 1 gezeigt, wurde der Hauptlagerzapfenabschnitt
(mit einem Durchmesser von 45 mm) mit
einer die Ölöffnungen (mit einem Durchmesser von 7 mm) einschließenden
Aussparung mit einer Breite von 7 mm und einer
Tiefe von 5 Mikrometer ausgebildet. Dann wurde die Prüfung
unter den in Tabelle 1 von Beispiel 1 gezeigten Prüfbedingungen
ausgeführt, um die Widerstandsfähigkeit gegen Fressen zu ermitteln.
Während eines 20stündigen Prüfbetriebs wurde ein Fressen
oder Abrieb im mittleren Teil der Lagerfläche der bekannten
Anordnung erzeugt, wobei dieser mittlere Teil dem die Ölöffnung
bildenden Gebiet des Hauptlagerzapfenabschnitts entspricht. Im
Gegensatz hierzu wurde keinerlei Fressen in irgendeinem Teil
der Lagerfläche der Anordnung gemäß dieser Erfindung während
des 20stündigen Prüfbetriebs erzeugt.
Die Erfindung schafft ein Gleitlager und eine Kurbelwelle, die
für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung verwendet werden.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Gleitlager
für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung, bei der Lagerzapfenabschnitte
jeweils an jedem Ende von mindestens einer
Kurbelwelle oder Kröpfung vorgesehen sind, einer der Lagerzapfenabschnitte
ist drehbar gelagert, so daß die Kurbelwelle um
den einen Lagerzapfenabschnitt gedreht wird, ein Ende einer
Kurbelstange ist mit dem anderen Lagerzapfenabschnitt drehbar
gekoppelt, und ein Schmiermittel wird von einer Ölöffnung jedes
Lagerzapfenabschnitts her zugeführt. Die Lagerfläche eines
zylindrischen Gleitlagers zum Lagern eines der Lagerzapfenabschnitte
mit einem vorbestimmten Abstand oder die Lagerfläche
eines zylindrischen Gleitlagers, das mit einem vorbestimmten
Abstand zwischen dem anderen Lagerzapfenabschnitt und einer
Kurbelstange versehen ist, ist mit einer Aussparung ausgebildet,
vorzugsweise einer flachen Aussparung, welche in ihrer Lage
der Ölöffnung jedes Lagerzapfenabschnitts entspricht, von der
das Schmiermittel geliefert wird oder zu fließen veranlaßt
wird, und erstreckt sich in Umfangsrichtung des Gleitlagers.
Die Erfindung befaßt sich außerdem mit einer Kurbelwelle, bei
der der äußere Umfang von mindestens einem der Lagerzapfenabschnitte
der Kurbelwelle mit einer die Ölöffnung einschließenden
Aussparung ausgebildet ist, die sich in Umfangsrichtung des
Lagerzapfenabschnitts erstreckt.
Claims (3)
1. Gleitlager für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung,
bei der Lagerbolzenabschnitte jeweils an jedem Ende mindestens
einer Kurbelwelle oder Wellenkröpfung vorgesehen
sind, wobei einer der Lagerbolzenabschnitte drehbar gelagert
ist, so daß die Kurbelwelle um den Lagerbolzenabschnitt
gedreht wird, wobei ein Ende einer Kurbelstange
drehbar mit dem anderen Lagerbolzenabschnitt gekoppelt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmiermittel von
einer Ölöffnung jedes Lagerbolzenabschnittes her zugeführt
wird, das ein zylindrisches Gleitlager an dem einen Lagerbolzenabschnitt
vorgesehen ist, das einen vorbestimmten
Abstand aufweist, daß ein zylindrisches Gleitlager mit
einem vorbestimmten Abstand oder Spielraum zwischen dem
anderen Lagerbolzenabschnitt und der Kurbelstange vorgesehen
ist, daß die Lagerfläche mindestens eines der Gleitlager
mit einer Aussparung, vorzugsweise einer flachen
Aussparung versehen ist, die in ihrer Lage der Ölöffnung
entspricht und sich in Umfangsrichtung des Gleitlagers
erstreckt.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung eine Breite hat, die gleich dem 1fachen
bis 1,3fachen Durchmesser der Ölöffnung ist und eine
maximale Tiefe hat, die größer ist als die Summe der maximalen
Oberflächenrauhheit der Oberfläche der Lagerbolzenabschnitte
und der Lagerfläche der Gleitlager und kleiner
ist als 20 µm.
3. Kurbelwelle für eine Kurbelwellen-Kurbelstangen-Anordnung,
bei der Lagerzapfenabschnitte jeweils an jedem Ende mindestens
einer Kurbelwelle oder einer Kröpfung der Kurbelwelle
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Lagerzapfenabschnitte drehbar gelagert ist, so daß die
Kurbelwelle um den einen Lagerzapfenabschnitt gedreht
wird, daß ein Ende einer Kurbelstange drehbar mit dem
anderen Lagerzapfenabschnitt gekoppelt ist, daß ein
Schmiermittel von einer Ölöffnung jedes Lagerbolzenabschnitts
her zugeführt wird, daß ein zylindrisches Gleitlager
an dem einen Lagerbolzenabschnitt vorgesehen ist,
wobei ein vorbestimmter Abstand vorgesehen ist, daß ein
zylindrisches Gleitlager mit einem vorbestimmten Abstand
zwischen dem anderen Lagerbolzenabschnitt und der Kurbelstange
vorgesehen ist, daß der äußere Umfang von mindestens
einem der Lagerbolzenabschnitte mit einer Aussparung,
vorzugsweise einer flachen Aussparung versehen ist, die
in ihrer Lage der Ölöffnung entspricht und sich in der
Umfangsrichtung des Lagerbolzenabschnitts erstreckt.
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