DE10116027A1 - Verfahren zur Sink-Schwimmscheidung feinkörniger mineralischer Rohstoffe - Google Patents
Verfahren zur Sink-Schwimmscheidung feinkörniger mineralischer RohstoffeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Sink-Schwimmscheidung mineralischer Rohstoffe, insbesondere Kohle, nach der Dichte mittels einer Flüssigkeit, insbesondere einer Schwertrübe. Die Vorrichtung besteht aus einem Scheidebehälter (1) mit einer darin drehbeweglich angeordneten Trommel (2) zum Austragen des Sinkgutes. Der Scheidebehälter weist Zuläufe (6; 10, 11) für die Flüssigkeit und das zu scheidende Rohgut sowie mindestens einen Ablauf (12, 13) für die Flüssigkeit und einem Überlauf (13) zum Abtrennen des Schwimmgutes auf. Die Zu- und Abläufe (10, 11; 12, 13) sind parallel zur Drehachse der Trommel (2) angeordnet. Es sind mindestens jeweils zwei Zu- und Abläufe (10, 11; 12, 13) für die Flüssigkeit vorgesehen, die jeweils paarweise auf einer Höhe gegenüberliegend angeordnet sind. Mindestens ein Zu- und Ablauf (10; 13) und der Überlauf (13) sind in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels und mindestens ein Zu- und Ablaufpaar (11, 12) kurz oberhalb von über den Umfang des Trommelmantels verteilten Sinkguttaschen (3) angeordnet. Weiter betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Sink-Schwimmscheidung mineralischer Rohstoffe.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 15.
Für die Aufbereitung mineralischer Rohstoffe und deren Scheidung von
unerwünschten Begleitbestandteilen, beispielsweise für die Scheidung der in
Rohkohle enthaltenen Bergebestandteile und der Reinkohle sind verschiedene
Trennverfahren bekannt, die die verschiedenen Bestandteile des Rohgutes
aufgrund ihres unterschiedlichen spezifischen Gewichtes trennen, beispielsweise
dynamische Verfahren wie Zylinder oder Zyklone, in denen Schwertrübe rotiert
und einen Wirbel bildet, oder Setzmaschinen, aber auch statische Verfahren mit
Waschtrommeln (Sink- Schwimm- Scheidevorrichtungen). Für die Aufbereitung
feinkörniger Mineralgemische, insbesondere auch Rohkohlefraktionen,
beispielsweise kleiner 12 mm, kamen bisher, wenn eine hohe Trennschärfe
gefordert war, praktisch nur dynamische Trennverfahren mit Zylinder oder Zyklon
in Frage, die jedoch den Nachteil geringer Aufgabe- und Durchsatzleistung bei
hohem spezifischen Energieverbrauch und Trübedurchsatz haben. Mit
Setzmaschinen und Sink- Schwimmscheidevorrichtungen ließen sich zwar
höhere Leistungen erzielen, jedoch war die mit diesen Vorrichtungen und
entsprechenden Verfahren zu erzielende Trennschärfe nicht ausreichend.
Diese Situation wird mit der nachstehenden Tabelle verdeutlicht, in der
technische Kennzahlen einiger Trennverfahren für Kohle gegenübergestellt sind.
Dabei steht der D.W.P. Zylinder für Zylinder und der D.S.M. Zyklon für Zyklone
und die Waschtrommel für eine Sink- Schwimm-Scheidevorrichtung, wobei die
angegebenen Werte für die Aufbereitung einer Kornfraktion von 3 bis 12 mm mit
Zylinder und Zyklon und von Grobkohle mit der Waschtrommel gelten. Die Werte
für die Aufbereitung der Kornfraktion 3 bis 12 mm mit der Waschtrommel wären
deutlich schlechter. Als Maß für die Trennschärfe wurde die Kennzahl nach Terra
ET, die aus der Teilungskurve nach Tromp bestimmt wurde, gewählt. Dabei sind
ET -Werte von 0,04 für Zylinder und Zyklon mehr theoretische Zielgrößen, die
praktisch kaum erreicht werden.
Aus DE 11 93 892 und DE 33 27 040 sind eingangs beschriebene Vorrichtungen
und Verfahren bekannt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zu
entwickeln, mit der mineralische Rohstoffe, insbesondere Kohle kleinkörniger
Fraktionen, nach der Dichte von unerwünschten Begleitbestandteilen zu trennen
sind, und mit der hohe Trennschärfe und Leistung bei niedrigem spezifischem
Energieverbrauch und Betriebsmitteldurchsatz erreicht werden können, sowie
ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem diese Aufgabe gelöst werden kann. Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 gelöst.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung ist es möglich, ein Schwertrübebad mit
einer ruhigen, gleichmäßigen Strömung von der Zulaufseite des
Scheidebehälters zur Ablauf- bzw. Überlaufseite aufzubauen. Um störende
Einflüsse auf die gleichmäßige Strömung zu vermeiden, wird die
Austragetrommel nur langsam gedreht. Insbesondere ist auch darauf zu achten,
daß am unteren Zu- und Ablauf gleiche Trübemengen ab- wie zulaufen, damit
die Strömung horizontal verläuft und sich keine Vertikalströmungen überlagern.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung konnte, bei ansonsten gleichen Werten wie
mit der herkömmlichen Waschtrommel für Grobkohle, eine Kornfraktion von 3 bis
12 mm mit einem ET von 0,02 und damit einer sehr guten Trennschärfe
aufbereitet werden. Es konnte selbst, allerdings mit halber Aufgabemenge von
70 m3/h, eine Kohle-Kornfraktion von 1 bis 3 mm mit sehr sauberem Endprodukt
getrennt werden, was auf eine scharfe Trennung hinweist
Die in einer besonderen Ausführungsform vorgeschlagenen Umlenkbarrieren
bewirken ein Eintauchen des an der Oberfläche strömenden Schwimmgutes in
das Schwertrübebad, wodurch die Körner eine Relativbewegung zur
Schwertrübe ausführen und dabei von eventuell noch anhaftenden oder
eingeschlossenen Sinkkornanteilen getrennt werden, so daß Sie anschließend in
geschiedener Form wieder aufschwimmen können. Die in Strömungsrichtung
hintere Umlenkbarriere hat den Vorteil, daß sie die Schwimmgutschicht teilt und
die Dicke der Schwimmgutschicht reduziert, wodurch das Schwergut vom
umgebenden Schwimmgut befreit wird und ungehindert absinken kann. Der
Verlauf der unteren Kante der Umlenkbarriere parallel zu dem und kurz
unterhalb des Flüssigkeitsspiegel(s) hat den Vorteil, daß die Umlenkung des
Schwertrübestroms in einer Weise erfolgt, die die gleichmäßige und im
wesentlichen laminare Strömung nicht stört.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Platte der hinteren
Umlenkbarriere in Strömungsrichtung parallel zueinander angeordnete Wellen
auf, so daß sich am Grund des Wellenprofils nur kleinere Schwimmgutbeläge
bilden, die mit ihrer geringen Oberflächengröße nur zu einer minimalen
Beeinflussung und Abbremsung der Strömung führen. Die Wellen können
sowohl ein abgerundetes als auch ein V-förmiges Profil aufweisen. Die Höhe der
Anordnung der hinteren Umlenkbarriere ist empirisch vorteilhaft so eingestellt,
daß ein gewünschter Anteil des Schwimmgutes von der Umlenkbarriere erfaßt
und nach unten in das Bad gedrückt wird. Eine zweckmäßige Steuergröße für .
den zu erfassenden Anteil ist die Trennschärfe des geschiedenen Gutes, die
zweckmäßig am Überlauf zu bestimmen ist.
In einer besonderen Ausführungsform erstreckt sich die obere Zulaufleitung für
die Schwertrübe über die gesamte Badbreite. Dadurch ist eine wesentliche
Vorbedingung für die Ausbildung einer gleichmäßigen Strömung über die
gesamte Badbreite gegeben. Diese läßt sich besonders vorteilhaft gestalten,
wenn die Zulaufeinrichtung die Steuerung des Strömungsprofils über ihre Breite
ermöglicht. Dies ist beispielsweise durch eine Zulaufeinrichtung möglich, die aus
einem sich über die Badbreite erstreckenden Behälter mit mindestens einer
Einlauföffnung und zum Scheidebehälter hin einer Vielzahl gleichmäßig
beabstandeter Öffnungen besteht, deren Querschnitt gezielt von innen
reduzierbar ist. Dies kann beispielsweise durch innerhalb des Behälters
angeordnete und von außen bedienbare Blenden erfolgen, mit denen die freien
Querschnitte der einzelnen Auslauföffnungen gezielt abdeckbar sind, wodurch
der austretende Flüssigkeitsstrom reduziert wird. Mit einer solchen Vorrichtung
kann beim Betrieb beobachteten Ungleichmäßigkeiten oder Störungen der
Strömung gezielt begegnet werden.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform weist die Vorrichtung für die
Aufgabe des zu scheidenden Rohgutes eine zum Scheidebehälter hin geneigte
Schurre mit einer am Boden angeordneten Platte aus einem in längsrichtung
gewellten Profilmaterial auf, deren Ende in einem einstellbaren Abstand oberhalb
des Flüssigkeitsbades angeordnet ist. Die Neigung der Schurre und die
Anordnung ihres Endes oberhalb des Flüssigkeitsbades bewirkt, daß das Rohgut
mit einer durch die Neigung einstellbaren Geschwindigkeit auf das
Flüssigkeitsbad aufgegeben wird und in dieses eintaucht. Die wellenförmige
Ausbildung des Schurrenbodens führt zu einer Verringerung des
Reibungswiderstandes und damit der Bremswirkung des Bodenbelages. Das
Besprühen des Aufgabegutes mit Wasser unterstützt den Austrag des Rohgutes
von der Schurre und verdünnt die Schwertrübe im Bereich der Rohgutaufgabe,
wodurch das Absinken der Schwergutbestandteile begünstigt wird. Wichtig ist
auch, daß die erste Umlenkbarriere so angeordnet ist, daß sie hinter der
Wurfparabel des Aufgabegutes liegt, damit dieses nicht gegen die
Umlenkbarriere prallt, was zu einer Verringerung der Aufgabegeschwindigkeit
und damit der Eintauchtiefe des Rohgutes in das Schwertrübebad führen würde.
Die gleichmäßige Verteilung einer großen Zahl von Sinkguttaschen über den
Umfang des Trommelmantels bewirkt, daß sich das Sinkgut entsprechend auf
die verschiedenen Sinkguttaschen verteilt und die Taschen nicht ungleichmäßig
und übermäßig gefüllt werden. Durch die flüssigkeitsdurchlässige Ausbildung der
Wände der Sinkguttaschen in Verbindung mit der nur geringen Befüllung der
Taschen mit Sinkgut wird bewirkt, daß beim Herausheben einer Sinkguttasche
aus dem Flüssigkeitsbade keine Flüssigkeit abgeschöpft wird und durch das nur
geringe Verdrängungsvolumen des Tascheninhaltes der Flüssigkeitsspiegel
nicht stark beeinflußt wird.
Die Ausbildung zweier horizontaler Flüssigkeitsströme hat den Vorteil, daß mit
dem oberen Flüssigkeitsstrom das Schwimmgut zum Überlauf hin befördert und
das Sinkgut auf zwei unterschiedlichen Badhöhen von der Strömung erfasst und
relativ zur Schwertrübe bewegt wird, wodurch das geschiedene Schwergut
absinken und anhaftendes Schwimmgut gelöst werden und aufschwimmen kann.
Die Erfassung des Schwergutes von der Strömung wird durch die
Strömungsumlenkung intensiviert. Die Aufgabe des Rohgutes mit hoher
Geschwindigkeit auf das Flüssigkeitsbad und das dadurch bewirkte tiefe
Eintauchen der Sinkgutteile begünstigt die Trennung der Schwergutteile von
anhanftenden Schwimmgutkörnern, was auch durch die Besprühung des
Rohgutes mit Wasser und die dadurch bewirkte Verdünnung der Schwertrübe im
Bereich der Rohgutaufgabe verstärkt wird.
Die Vorteile der Erfindung werden verdeutlicht bei der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, das in beigefügter Zeichnung dargestellt ist. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine teilweise
geschnittene Sink- Schwimm-Scheidevorrichtung und
Fig. 2 die Frontansicht einer geschnittenen Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in Betrieb.
In Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Sink - Schwimm - Scheidevorrichtung in
perspektivischer Darstellung gezeigt. In dem trogförmigen Scheidebehälter 1 ist
die Trommel 2 drehbeweglich angeordnet. Die Trommel wird durch vier in der
Höhe einstellbare Räder (nicht dargestellt) mit Hilfe eines in einen mittig
angeordneten in den Zahnkranz eingreifenden Ritzels (ebenfalls nicht
dargestellt) angetrieben. Deutlich zu erkennen sind die über den Innenumfang
des Trommelmantels verteilten Sinkguttaschen 3, deren Wände
flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet sind. Das in den Sinkguttaschen
ausgetragene Sinkgut fällt, wenn die Sinkguttaschen in eine obere Position
gedreht werden, durch Schwerkraft nach unten auf eine Sinkgutschurre 4, durch
die das Sinkgut aus dem Scheidebehälter herausgebracht wird. Um zu
verhindern, das Sinkgut zurück auf das Trübebad bzw. das darauf schwimmende
Schwimmgut fällt, sind im oberen Bereich Abdeckbleche 5 angeordnet. Das zu
scheidende Rohgut wird über die Aufgabeschurre 6, die einen wellenförmigen
Boden 7 hat, aufgegeben. Gut zu erkennen sind die vordere Umlenkbarriere 8,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer abgewinkelten Platte
hat, sowie die hintere Umlenkbarriere 9, die aus einer quer zur
Strömungsrichtung angeordneten gewellten Platte besteht, die sich wie die
vordere Umlenkbarriere über die gesamte Badbreite erstreckt. Deutlich zu
erkennen sind der obere Trübeeinlauf 10 und das auf gleicher Höhe gegenüber
angeordnete Überlaufwehr 13. Kurz oberhalb der Sinkguttaschen 3 ist der untere
Trübeeinlauf 11 sowie gegenüberliegend die Auslauföffnung 12 des unteren
Trübeauslaufs zu erkennen. Im oberen hinteren Bereich ist das Trübebad -
Begrenzungsblech 14 dargestellt, an dem das eine Ende der hinteren
Umlenkbarriere 9 befestigt ist.
In Fig. 2 ist die Frontansicht einer geschnittenen Vorrichtung in Betrieb
dargestellt. Von rechts wird über die Aufgabeschurre 6 mit dem gewellten Boden
7 das Rohgut durch die Neigung der Schurre 6 mit hoher Geschwindigkeit
möglichst ungebremst auf das Schwertrübebad derart aufgegeben, daß es in
das Bad eintaucht. Etwa auf Höhe des Trübebades wird auf der rechten Seite
über den oberen Trübeeinlauf 10 frische Trübe zugeführt, während auf gleicher
Höhe gegenüberliegend das Überlaufwehr 13 angeordnet ist, über das der
horizontale Schwimmgutstrom ausgetragen wird, wobei auch entsprechende
Trübemengen mit abfließen. Während der Schwergutanteil durch das Trübebad
nach unten absinkt, wird das Schwimmgut durch die horizontale
Schwertrübeströmung zum Überlaufwehr gefördert. Der Trübestrom wird durch
die in das Trübebad eintauchende vordere Umlenkbarriere sowie durch die etwa
in der Mitte zwischen Zulauf 10 und Überlaufwehr 13 angeordnete hintere
Umlenkbarriere 9 umgelenkt. Durch die Umlenkung des Trübestroms werden die
oben schwimmenden Schwimmgutanteile nach unten in das Bad gedrückt,
wodurch die Trennung von Sinkgutanteilen von anhaftenden
Schwimmgutkörnern intensiviert und insgesamt der Scheideeffekt günstig
beeinflußt wird. Das absinkende Schwergut fällt in die über den Anfang verteilten
Sinkguttaschen 3 und wird durch die Drehung der Trommel nach oben gefördert
und ausgetragen. Das Sinkgut fällt nach entsprechender Drehung der Trommel
auf die Sinkgutschurre 4, über die das Sinkgut aus der Scheidevorrichtung
ausgetragen wird.
Gut zu erkennen ist in dieser Darstellung auch der untere Trübeeinlauf 11 und
die auf gleicher Höhe gegenüberliegend angeordnete Auslauföffnung des
unteren Trübeauslaufs 12. Durch den zwischen diesen gebildeten horizontalen
Trübestrom wird das absinkende Schwergut erfaßt und noch einmal relativ zur
Schwertrübe bewegt, was eine weitere Trennung der Sinkgutanteile von
anhaftenden Schwimmgutanteilen befördert. Nach dieser zweiten Trennstufe
steigt das Schwimmgut wieder auf, um mit der oberen Trübeströmung vereint
und zum Überlaufwehr 13 hin ausgetragen zu werden. Deutlich zu erkennen sind
auch die im oberen hinteren Bereich angeordneten Abdeckbleche 5 und die
Trübebad - Begrenzungsbleche 14.
1
Scheidebehälter (Trog)
2
Trommel
3
Sinkguttaschen
4
Sinkgutschurre
5
Abdeckbleche
6
Aufgabeschurre
7
wellenförmiger Boden
8
vordere Umlenkbarriere
9
hintere Umlenkbarriere
10
Oberer Trübeeinlauf
11
Unterer Trübeeinlauf
12
Auslauföffnung unterer Trübeauslauf
13
Überlaufwehr
14
Trübebad-Begrenzungsbleche
Claims (20)
1. Vorrichtung zu Sink-Schwimmscheidung mineralischer Rohstoffe,
insbesondere Kohle, nach der Dichte mittels einer Flüssigkeit,
insbesondere einer Schwertrübe, bestehend aus einem Scheidebehälter (1)
mit einer darin drehbeweglich angeordneten Trommel (2) zum Austragen
des Sinkgutes, wobei der Scheidebehälter Zuläufe (6, 10, 11) für die
Flüssigkeit und das zu scheidende Rohgut sowie mindestens einen Ablauf
(12, 13) für die Flüssigkeit und einen Überlauf (13) zum Abtrennen des
Schwimmgutes aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zu- und Abläufe (10, 11; 12, 13) parallel zur Drehachse der Trommel (2)
angeordnet sind und mindestens jeweils zwei Zu- und Abläufe (10, 11; 12;
13) für die Flüssigkeit vorgesehen und jeweils paarweise auf einer Höhe
gegenüberliegend angeordnet sind, wobei mindestens ein Zu- und ein
Ablauf (10; 13) und der Überlauf (13) in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels
und mindestens ein Zu- und Ablaufpaar (11, 12) kurz oberhalb von über
den Umfang des Trommelmantels verteilten Sinkguttaschen (3) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei von oben in die Flüssigkeit hineinragende, quer zur
Strömungsrichtung über die ganze Breite angeordnete Umlenkbarrieren (8,
9) vorgesehen sind, von denen mindestens eine kurz hinter der Aufgabe
des zu scheidenden Rohgutes in die Flüssigkeit und mindestens eine etwa
in der Mitte zwischen Zu- und Ablauf für die Flüssigkeit angeordnet sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Strömungsrichtung erste Barriere (8) so angeordnet ist, daß sie hinter der
Wurfparabel des Aufgabegutes liegt.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkbarriere (8) aus einer quer zur Strömungsrichtung abgewinkelten
Platte besteht, deren unterer Schenkel in Strömungsrichtung schräg nach
unten gerichtet ist und dessen untere Kante parallel zu dem und kurz
unterhalb des Flüssigkeitsspiegel(s) angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa
mittig zwischen Zu- und Ablauf angeordnete Umlenkbarriere (9) aus einer
gewellten Platte besteht, deren Wellen parallel zueinander in
Strömungsrichtung liegen, wobei die Platte derart schräg angeordnet ist,
daß Ihre Anströmkante etwa in Höhe des und parallel zum
Flüssigkeitsspiegel(s) und ihre Abströmkante unter der Anströmkante liegt.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen
ein abgerundetes Profil haben.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen
ein V-förmiges Profil haben.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Zulaufeinrichtung (10) für die. Flüssigkeit sich über die
gesamte Badbreite erstreckt.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zulaufeinrichtung (10) die Steuerung des Strömungsprofils über ihre Breite
ermöglicht.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zulaufeinrichtung (10) ein sich über die Badbreite erstreckender Behälter
mit mindestens einer Einlauföffnung und zum Scheidebehälter (1) hin einer
Vielzahl gleichmäßig beabstandeter Auslauföffnungen ist, deren
Querschnitt gezielt von innen reduzierbar ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie für die Aufgabe des zu scheidenden Rohgutes
eine zum Scheidebehälter (1) hin geneigte Schurre (6) aufweist, deren
Boden (7) ein in Längsrichtung gewelltes Profil hat und in einstellbarem
Abstand oberhalb des Flüssigkeitsbades endet.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß über der
Aufgabeschurre (6) eine Einrichtung zur Besprühung des Aufgabegutes mit
Wasser in Richtung des Scheidebehälters (1) angeordnet ist.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine große Anzahl von Sinkguttaschen (3)
gleichmäßig über den Umfang verteilt ist.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände
der Sinkguttaschen (3) für die Flüssigkeit durchlässig ausgebildet sind.
15. Verfahren zur Sink-Schwimmscheidung mineralischer Rohstoffe,
insbesondere Kohle, nach der Dichte mittels einer Flüssigkeit,
insbesondere einer Schwertrübe, bei dem in einen Scheidebehälter mit
einer darin drehbeweglich angeordneten Trommel Flüssigkeit über Zuläufe
zugegeben und über auf gleicher Höhe gegenüberliegend angeordnete
Abläufe derart abgegeben wird, daß sich im Scheidebehälter ein
Flüssigkeitsbad aufbaut, dessen Spiegel etwa auf der Höhe der Drehachse
der Trommel liegt, und sich innerhalb des Flüssigkeitsbades eine
horizontale Strömung parallel zur Drehachse der Trommel vom Zulauf zu
dem zugeordneten Ablauf ergibt, wobei das zu scheidende Aufgabegut
parallel zur Flüssigkeit derart aufgegeben wird, daß es in das
Flüssigkeitsbad eintaucht und vom Flüssigkeitsstrom erfaßt wird, wobei das
Schwimmgut auf der der Zugabe gegenüberliegenden Seite mittels eines
Überlaufs abgetrennt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei horizontale Flüssigkeitsströme gebildet werden, von
denen mindestens einer unmittelbar an und unter dem Flüssigkeitsspiegel
und mindestens einer kurz oberhalb von über den Umfang des
Trommelmantels verteilten Sinkguttaschen (3) liegt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömung am Spiegel durch mindestens zwei quer zur
Strömungsrichtung angeordnete Barrieren (8, 9), die von oben in das
Flüssigkeitsbad hineinragen, umgelenkt wird, wobei mindestens eine
unmittelbar hinter dem Zulauf und mindestens eine etwa mittig zwischen
Zulauf und zugeordnetem Ablauf angeordnet ist.
17. Verfahren gemäß Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
obere Flüssigkeitsstrom über die gesamte Badbreite gleichmäßig geregelt
wird.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohgut mit hoher Geschwindigkeit auf das
Flüssigkeitsbad aufgegeben wird.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgut
mit Wasser besprüht und eingespült wird.
20. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die hintere Umlenkung des Flüssigkeitsstroms derart
erfolgt, daß ein vorgebbarer Anteil des an der Oberfläche schwimmenden
Gutes erfaßt und in die Flüssigkeit gedrückt wird.
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