DE10115708A1 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents

Abstract

Es wird ein elektrisches Schaltgerät mit einem Gerätesockel (1, 21) mit einer Schalterkammer (6) und mindestens zwei Klemmenaufnahmen (2, 3, 4, 5) vorgeschlagen. Die Klemmenaufnahmen (2, 3, 4, 5) sind universell zur Aufnahme von Schraub-Anschlußklemmen oder schraubenlosen Anschlußklemmen geeignet, indem ein und dasselbe, aus der Schalterkammer (6) in die Klemmenaufnahme (2, 3, 4, 5) ragende, eine Leiteraufnahme (10) aufweisende Kontaktteil (9) eines Schalters wahlweise DOLLAR A - mit einer Klemmplatte (11) mit Gewindebohrung (12), einer Druckplatte (14) mit Durchgangsbohrung (15) und einer Klemmschraube (16) bestückbar ist, um eine Schraub-Anschlußklemme (19, 20) zu schaffen, wobei die Leiteraufnahme (10) des Kontaktteils (9) zwischen Druckplatte (14) und Klemmplatte (11) angeordnet ist oder DOLLAR A - mit einer aus einem Federwerkstoff gebildeten Anschlußklemme (22) bestückbar ist, um eine schraubenlose Anschlußklemme (25, 26) zu schaffen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät mit einem Gerätesockel mit mindestens einer Schalterkammer und mindestens zwei Klemmenaufnahmen. Die Er­ findung kann beispielsweise bei Wippschaltern und Wipptastern für Aufputz- und Unter­ putzmontage für alle üblichen Schaltungsvarianten - wie Kreuzschaltung, Wechsel­ schaltung, Serienschaltung, Aus-Schaltung - verwendet werden.

Es ist allgemein bekannt, elektrische Schaltgeräte mit einem Leiteranschluß auszurü­ sten, welcher mittels Schraubanschluß- oder Federanschlußklemmen ausgeführt sein kann. Dabei ist es von Nachteil, daß für Schalter mit Federklemmen und für Schalter mit Schraubklemmen sowie für die verschiedenen üblichen Schaltungsvarianten unter­ schiedliche Kontakt- und Isolierteile erforderlich sind. Dies erfordert insbesondere für die Herstellung der Kontaktteile eine hohe Anzahl an relativ teueren Werkzeugen, was die Herstellkosten von elektrischen Schaltgeräten insgesamt verteuert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein preiswert und technisch einfach herstell­ bares elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art anzugeben.

Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs­ gemäß dadurch gelöst, daß die Klemmenaufnahmen universell zur Aufnahme von Schraub-Anschlußklemmen oder schraubenlosen Anschlußklemmen geeignet sind, indem ein und dasselbe, aus der mindestens einen Schalterkammer in die Klemmenauf­ nahme ragende, eine Leiteraufnahme aufweisende Kontaktteil eines Schalters wahlwei­ se

• - mit einer Klemmplatte mit Gewindebohrung, einer Druckplatte mit Durch­ gangsbohrung und einer Klemmschraube bestückbar ist, um eine Schraub- Anschlußklemme zu schaffen, wobei die Leiteraufnahme des Kontaktteils zwischen Druckplatte und Klemmplatte anzuordnen ist, oder
• - mit einer aus einem Federwerkstoff gebildeten Anschlußklemme bestückbar ist, um eine schraubenlose Anschlußklemme zu schaffen.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein und dieselben Kontaktteile sowohl zur Schaffung von schraubenlosen Anschlußklemmen als auch Schraub-Anschlußklemmen dienen. Hierdurch wird die Anzahl der insbesondere für die Herstellung der Kontaktteile erforderlichen, relativ teueren Werkzeuge beträcht­ lich herabgesetzt, was die Herstellkosten von elektrischen Schaltgeräten insgesamt re­ duziert. Es wird ein vorteilhaftes Baukastensystem zur Herstellung aller üblichen Schaltungsvarianten unter Einsatz möglichst weniger, standardisierter Komponenten geschaffen.

Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich­ net.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Gerätesockel eines elektrischen Schaltgerätes mit Schraub- Anschlußklemmen für elektrische Leiter,

Fig. 2 einen fertig bestückten Gerätesockel gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Gerätesockel mit schraubenlosen Anschlußklemmen für elektrische Leiter,

Fig. 4 einen fertig bestückten Gerätesockel gemäß Fig. 3,

Fig. 5 ein elektrisches Schaltgerät (ohne Abdeckrahmen und äußere Betätigungs­ wippe),

Fig. 6, 7 zwei Ausführungsformen des elektrischen Schaltgerätes als Einfach-Schalter bzw. Einfach-Taster und als Doppel-Schalter bzw. Doppel-Taster (ohne Ab­ deckrahmen und äußere Betätigungswippe).

In Fig. 1 ist ein Gerätesockel eines elektrischen Schaltgerätes mit Schraub-Anschluß­ klemmen für elektrische Leiter dargestellt. Der Gerätesockel 1 weist mindestens zwei, hier insgesamt vier Klemmenaufnahmen 2, 3, 4, 5 (Gehäuseaussparungen) auf, welche universell zur Aufnahme von Schraub-Anschlußklemmen oder schraubenlosen An­ schlußklemmen geeignet sind. Im Zentrum des Gerätesockels 1 befindet sich minde­ stens eine Schalterkammer 6, welche Raum für mindestens einen, hier zwei Schalter bietet. Die Schalterkammer 6 wird von zwei Betätigungshebeln 7, 8 zur Schalterbetäti­ gung durchbrochen. In jede Klemmenaufnahme 2-5 ragt eine Leiteraufnahme 10 ei­ nes Kontaktteils 9, welches andererseits Bestandteil eines Schalters der Schalterkam­ mer 6 ist.

In Fig. 1 sind die zur Bestückung der Klemmenaufnahme 2 erforderlichen Komponenten zur Bildung einer Schraub-Anschlußklemme gezeigt. Bei diesen Komponenten handelt es sich um eine Klemmplatte 11 mit Gewindebohrung 12 und abgewinkelter Oberfläche 13 mit Zacken bzw. Rillen, um eine Druckplatte 14 mit Durchgangsbohrung 15 und um eine Klemmschraube 16 mit Kopf 17 und Schaft 18. Die Klemmenaufnahmen weisen Führungsstege und Anschläge zur Fixierung und Halterung der Klemmplatten 11 auf, so daß sichergestellt ist, daß die Klemmschrauben 16 nach Montage der Klemmplatten leicht in die Gewindebohrungen 11 einschraubbar sind. Die Schraub-Anschlußklemme ist zur Aufnahme von elektrischen Leitern unterschiedlichen Durchmessers geeignet. Die Zacken und Rillen erhöhen die Wirksamkeit der Klemmung des elektrischen Leiters zwischen Klemmplatte 11 und Leiteraufnahme 10 des Kontaktteils 9 nach Festziehen der Klemmschraube 16.

Die Schraub-Anschlußklemme weist ein gewisses Spiel innerhalb der Klemmenauf­ nahme auf, so daß eine selbsttätige Anpassung an den elektrischen Leiter innerhalb gewisser Grenzen - insbesondere eine Schwenkung der abgewinkelten Oberfläche 13 der Klemmplatte 11 - ermöglicht wird. Die Durchgangsbohrung 15 der Druckplatte 14 ist groß genug, um eine Schwenkung der Druckplatte 14 zu gestatten. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich Druckplatte 14 und abgewinkelte Oberfläche 13 der Klemm­ platte 11 parallel zueinander einstellen können, was zur Einstellung der maximalen Klemmkraft und somit für die Klemmung des elektrischen Leiters von Wichtigkeit ist.

In Fig. 2 ist ein fertig bestückter Gerätesockel gemäß Fig. 1 dargestellt. Der Gerätesok­ kel 1 weist zwei Schraub-Anschlußklemmen 19, 20 in den Klemmenaufnahmen 2, 3 auf, während die weiteren Klemmenaufnahmen 4, 5 unbestückt sind. Dementsprechend ist auch die Schalterkammer 6 lediglich mit einem Schalter bestückt, dessen Kontaktteile 9 in die beiden Klemmenaufnahmen 2, 3 ragen.

In Fig. 3 ist ein Gerätesockel mit schraubenlosen Anschlußklemmen für elektrische Leiter dargestellt. Der Gerätesockel 21 ist prinzipiell gleichartig wie der gemäß Fig. 1 beschriebene Gerätesockel 1 mit Klemmenaufnahmen 2-5, Schalterkammer 6, Betäti­ gungshebel 7, 8 und den Kontaktteilen 9 (unverändert im Vergleich zur Ausführungs­ form gemäß Fig. 1) ausgebildet, jedoch sind im Unterschied zur Fig. 1 die zur Bestüc­ kung der Klemmenaufnahme 2 erforderlichen Komponenten zur Bildung einer schrau­ benlosen Anschlußklemme gezeigt. Bei diesen Komponenten handelt es sich lediglich um eine einstückig aus einem Federwerkstoff ausgebildete Anschlußklemme 22 mit zwei federnden Kontaktschenkeln 23, 24. Die schraubenlose Anschlußklemme ist zur Aufnahme von elektrischen Leitern unterschiedlichen Durchmessers geeignet.

In Fig. 4 ist ein fertig bestückter Gerätesockel gemäß Fig. 3 dargestellt. Der Gerätesoc­ kel 21 weist zwei schraubenlose Anschlußklemmen 25, 26 in den Klemmenaufnahmen 2, 3 auf, während die weiteren Klemmenaufnahmen 4, 5 unbestückt sind. Dementsprechend ist auch die Schalterkammer 6 lediglich mit einem Schalter bestückt, dessen Kontaktteile 9 in die beiden Klemmenaufnahmen 2, 3 ragen.

In Fig. 5 ist ein elektrisches Schaltgerät ("Explosionsdarstellung" ohne Abdeckrahmen und äußere Betätigungswippe) dargestellt. Es ist ein zur Aufnahme und Montage des Gerätesockels 21 geeigneter Tragrahmen 27 zu erkennen, wobei eine innere Wippe 28 auf den Gerätesockel 21 aufgesteckt wird. Die innere Wippe ist derart ausgestaltet, daß sie für alle Schaltungsvarianten (Kreuzschaltung, Wechselschaltung, Serienschaltung, Aus-Schaltung) verwendet werden kann. Bei Ausführung des Gerätesockels als Gerä­ tesockel 21 mit schraubenlosen Anschlußklemmen (siehe Fig. 3, 4) trägt die innere Wippe 28 Lösetaster 29 zur Freigabe der elektrischen Leiter. Bei Ausführung des Ge­ rätesockels als Gerätesockel 1 mit Schraub-Anschlußklemmen (siehe Fig. 1, 2) können diese Lösetaster 29 entfallen. Die innere Wippe 28 weist Halterungen 30 zur Aufnahme und Führung von einzusetzenden inneren Betätigungswippen 31 auf. Je nach Ausfüh­ rung des elektrischen Schaltgerätes als Einfach-Schalter bzw. Einfach-Taster oder als Doppel-Schalter bzw. Doppel-Taster werden eine Betätigungswippe 31 oder zwei der­ artige Betätigungswippen eingesetzt (siehe hierzu auch Ziffern 31a, 31b in Fig. 6 und 7). Die Betätigungswippen 31 greifen in die vorstehend erwähnten Betätigungshebel 7, 8 ein.

Vorteilhaft wird ein und dieselbe Standard-Feder sowohl zur Einstellung der ge­ wünschten Kontaktkraft beim Schalten als auch zum Rückzug der Betätigungswippe in eine neutrale Position eingesetzt. Dies verhindert fehlerhafte Bestückung mit unter­ schiedlichen Federn während der Montage und erspart die Herstellung und Lagerung unterschiedlicher Federn. Letzteres reduziert die Herstellkosten des Schaltgerätes.

In den Fig. 6 und 7 sind zwei Ausführungsformen des elektrischen Schaltgerätes als Einfach-Schalter bzw. Einfach-Taster und als Doppel-Schalter bzw. Doppel-Taster (oh­ ne Abdeckrahmen und äußere Betätigungswippe) dargestellt. Fig. 6 zeigt die Ausfüh­ rungsform als Einfach-Schalter bzw. Einfach-Taster mit Tragrahmen 27, innerer Wippe 28 und einer inneren Betätigungswippe 31a. Fig. 7 zeigt die Ausführungsform als Dop­ pel-Schalter bzw. Doppel-Taster mit Tragrahmen 27, innerer Wippe 28 und zwei inne­ ren, gleichartig ausgebildeten Betätigungswippen 31a, 31b.

Claims (3)

1. Elektrisches Schaltgerät mit einem Gerätesockel (1, 21) mit mindestens einer Schalterkammer (6) und mindestens zwei Klemmenaufnahmen (2, 3, 4, 5), da­ durch gekennzeichnet, daß die Klemmenaufnahmen (2, 3, 4, 5) universell zur Aufnah­ me von Schraub-Anschlußklemmen oder schraubenlosen Anschlußklemmen geeignet sind, indem ein und dasselbe, aus der mindestens einen Schalterkammer (6) in die Klemmenaufnahme (2, 3, 4, 5) ragende, eine Leiteraufnahme (10) aufweisende Kon­ taktteil (9) eines Schalters wahlweise
mit einer Klemmplatte (11) mit Gewindebohrung (12), einer Druckplatte (14) mit Durchgangsbohrung (15) und einer Klemmschraube (16) bestückbar ist, um eine Schraub-Anschlußklemme (19, 20) zu schaffen, wobei die Leiteraufnahme (10) des Kontaktteils (9) zwischen Druckplatte (14) und Klemmplatte (11) anzuordnen ist, oder
mit einer aus einem Federwerkstoff gebildeten Anschlußklemme (22) be­ stückbar ist, um eine schraubenlose Anschlußklemme (25, 26) zu schaffen.

2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (11) eine abgewinkelte Oberfläche (13) aufweist.

3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgewinkelte Oberfläche (13) der Klemmplatte (11) mit Zacken bzw. Rillen versehen ist.