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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Griffverbindung für
ein mehrpoliges Installationsgerät
mit mindestens zwei, um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbaren
Schalthebeln, die jeweils einen Griff aufweisen, dessen Griffende
eine zur Schwenkachse parallele Durchfΰhrung aufweist, und mit einem,
die Schalthebel durch Eingriff in die Durchführungen starr verbindenden
Kopplungselement.
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Ein derartiges Installationsgerät ist beispielsweise
durch eine Serie von Reihenschaltern gegeben. Wenn mehrere dieser
Reihenschalter simultan zu betätigen
sind, ist es sinnvoll, deren Schalthebelgriffe starr miteinander
zu verbinden. Die Kernanforderungen an eine solche Griffverbindung
sind dass die Einbaugröße möglichst
gering zu halten ist, wobei die Griffverbindung gleichzeitig genügend stabil
ausgelegt sein muss, um eine geringe Griffverwindung beim Schalten
sicherzustellen. Zudem soll bei gewährleisteter Unverlierbarkeit
des Kopplungselements eine einfache Montage und – zu Reparaturzwecken – Demontage
zu ermöglicht
sein. Außerdem sind
die Herstellungskosten der Verbindung zu minimieren.
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üblicherweise,
wie z. B. bei einer aus
GB 1,121,039 bekannten
Griffverbindung, ist das Kopplungselement im Wesentlichen durch
einen durch die Griffenden geschobenen Kopplungsstab runden oder quadratischen
Querschnitts realisiert. Ein solcher Stab muss vergleichsweise stark
ausgelegt sein, um eine genügende
Stabilität
der Verbindung herzustellen. Dies geht zu Lasten der Einbaugröße und des Materialverbrauchs.
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Häufig
sind daher, wie beispielsweise bei einer aus der
US 2,277,645 , bekannten Griffverbindung,
zusätzliche,
zwischen die Schalthebelgriffe eingesetzte Stabilisierungskörper nötig,. um
eine befriedigende Verwindungssteifigkeit zu errei chen. Im letztgenannten
Dokument ist ein flacher, bezüglich seiner
Ebene radial zum Schwenkweg der Griffenden ausgerichteter Kopplungsstab
vorgesehen, der von sich aus aufgrund seiner geringen Tangentialausdehnung
bezüglich
des Schwenkweges nur eine geringe Verwindungssteifigkeit bietet.
Die unverlierbare Fixierung dieses Kopplungsstabes mittels eines
weiteren Halteteils ist zudem vergleichsweise aufwändig.
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l. Aus dem Dokument
DE 198 19 04 U1 ist ferner
ein mehrpoliger elektrischer Installationsschalter, der aus mehreren
flachen einpoligen Schaltereinheiten mit Kipphebelbetätigung zusammengesetzt ist,
bekannt. Die Kipphebel werden durch eine Koppelstange, die im Inneren
der Schaltereinheit durch die Kipphebel durchgeführt ist, gekoppelt. Die Koppelstange
ist von einem Stanzteil gebildet, der durch Schlitze der Kipphebel
gesteckt und an dem einen Ende durch eine angestanzte Verbreiterung,
an dem anderen Ende durch eine durch Aufspreizung hergestellte Verbreiterung
gegen axiales Verschieben gesichert ist., Dabei ist die Koppelstange
in der Drehachse der Kipphebel angeordnet.
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Darüber hinaus ist in der Druckschrift
CH 604 363 ein elektrischer Selbstschalter beschrieben, der sich
beispielsweise zu einer dreipoligen Schalteinheit zusammensetzen
lässt.
Um beim Auftreten einer Störung
auf einer der Phasen eine gleichzeitige Unterbrechung aller anderen
Phasen sicherzustellen, sind die Handgriffe der Betätigungshebel
mit einem in einer schwalbenschwanzförmigen Nut angebrachten Verbindungsteil
verbunden.
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In dem weiteren Dokument
DE 198 48 264 C1 ist
ebenfalls eine Kopplungseinrichtung an einem Betätigungselement einer Schalteinrichtung
offenbart, wie es in einem Leitungsschutzschalter angewendet wird.
Die Kopplungseinrichtung hat am Betätigungselement ein Durchgangsloch,
in das ein Kopplungsteil einsetzbar ist. In einer Montageposition
des eingesetzten Kopplungsteils ragt dessen erster Endabschnitt
aus einem Ende des Durchgangslochs heraus, während dessen zweiter Endabschnitt
am gegenüberliegenden
Ende des Durchgangslochs ansteht. In dieser Position bildet das Kopplungsteil
an einem Ende des Betätigungselements
eine Ausnehmung, während
an seinem gegenüberliegenden
Ende der Endabschnitt des Kopplungsteils vorragt. Dieser vorragende
Endabschnitt ist derart ausgebildet, dass er in die Ausnehmung passt.
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Schließlich ist auch aus der Druckschrift
FR 2 107 566 ein elektrisches
Schaltgerät
bekannt, dessen manuelle Betätigungselemente
durch ein Kopplungselement koppelbar sind. Das Kopplungselement
besteht aus einem länglichen,
im Querschnitt halbkreisförmigen,
dünnwandigen
Formteil, das durch Öffnungen
in den Betätigungshebeln
hindurchgeführt
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
im Hinblick auf vereinfachte Montierbarkeit verbesserte Griffverbindung
anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Danach weist das Kopplungselement
eine bandartige Form auf und ist bezüglich der Bandebene tangential
zum Schwenkweg der Griffenden orientiert. Als bandartig wird eine
langgestreckte Form mit flachem, im Wesentlichen konstanten Querschnitt
bezeichnet.
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Zur Erleichterung der Montage ist
das Kopplungselement mit einem Körper
und einem Fixierungsbereich versehen, wobei nur der Fixierungsbereich
mit zumindest einem Schalthebel zur Herstellung einer unverlierbaren
Verbindung zusammenwirkt. Dies gilt insbesondere dann, wenn der
Körper drucklos
in die Durchführungen
der Griffenden einführbar
ist, und/oder wenn der Fixierungsbereich mit nur einem einzigen
Griff des Installationsgerätes
zusammenwirkt, so dass das Kopplungselement nur in einem Schalthebel
fixiert ist. Auf diese Weise ist nicht nur der Kraftaufwand bei
der Montage reduziert. Vielmehr wird auch eine gegenseitige Verspannung
der Schalt hebel beim Einführen
des Kopplungselements ausgeschlossen, da die Schalthebel entlang
des Kopplungselements gegeneinander verschiebbar sind.
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Der Fixierungsbereich wird auf einfache
Weise realisiert durch eine fischschwanzförmige Ausstanzung an einem
Ende des Kopplungselements. Die fixierende Wirkung des Fixierungsbereiches
wird zweckmäßig durch
mindestens ein Halteende erreicht, das über den Querschnitt des Körpers des Kopplungselements
hinausragt. Ein solches Halteende kann beispielsweise sehr einfach
durch Verbiegen oder Verdrillen eines Teiles des Kopplungselements hergestellt
werden.
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Aufgrund der tangentialen Orientierung
der Bandebene wird in Richtung der Kraftwirkung, also tangential
zum Schwenkweg, eine besonders große Materialstärke des
Kopplungselements erreicht, während
die Materialstärke
in der schwach beanspruchten Radialrichtung besonders gering ist.
Dadurch wird eine hohe Verwindungssteifigkeit bei sehr geringem
Materialaufwand erzielt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist
das Kopplungselement einstöckig.
Dadurch ist sowohl die Herstellung als auch die Montage des Kopplungselements
vereinfacht. Besonders unaufwändig
und Ressourcen sparend und damit rationell ist eine Fertigung des
Kopplungselements aus Bandmaterial. Insbesondere kann das Kopplungselement
in einem einfachen Stanzverfahren aus Metallband hergestellt sein.
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Ein abgerundetes oder zugespitztes
Längsende
des Kopplungselements erleichtert dessen Einführung in die Durchführung am
Griffende. Es ist zweckmäßig, diese
Einführhilfe
im Wesentlichen komplementär
zum Fixierungsbereich zu gestalten. Komplementär in diesem Zusammenhang bedeutet, dass
sich der Einführkopf
eines Kopplungselementes im Wesentlichen passgenau an den Fixierungsbereich
eines weiteren Kopplungselementes anlegen lässt. Eine solche Formgebung
ergibt sich insbeson dere automatisch, wenn die Kopplungselemente
in einem einzigen Stanzschritt nacheinander von Bandmaterial abgeschnitten
werden. Ein solches Herstellungsverfahren ist fertigungstechnisch
besonders einfach zu realisieren.
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Durch einen T-förmigen Griff, dessen Griffende
den Horizontalschenkel der T-Form bildet, trägt das Griffende in sehr guter
Weise zur Erhöhung
der Verwindungssteifigkeit der Griffverbindung bei. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Breite der Griffenden etwa dem Einbauabstand der
Schalthebel entspricht. Die Griffenden liegen dann etwa auf Stoß nebeneinander,
und der durch das Kopplungselement überbrückte Bereich ist besonders
gering. Insbesondere wird auf diese Weise der Einsatz zusätzlicher Stabilisierungskörper überflüssig, was
sich wiederum vorteilhaft auf den Montageaufwand auswirkt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, dass durch die transversale Orientierung
des bandartigen Kopplungselements das Widerstandsmoment bei geringem
Materialeinsatz optimiert und somit die Materialausnutzung sehr
gut ist. Die geringe Banddicke bietet dabei Möglichkeiten einer Verringerung
der Einbaugröße. Durch
die Lokalisierung der Fixierungswirkung in einem Fixierungsbereich,
der vorzugsweise nur auf einen Schalthebel wirkt, wird eine Montagevereinfachung
erzielt. Die Schalthebel können
mit geringem Kraftaufwand sowohl im eingebauten Zustand, als auch
im ausgebauten Zustand verbunden werden. Bei Reparaturen lassen
sich die übrigen
Schalthebel leicht von dem Kopplungselement abziehen, ohne dass
die Fixierung des Kopplungselements mit dem einen Schalthebel gelöst werden
müsste.
Nach erfolgter Reparatur lassen sich die Schalthebel wieder einfach
auf das Kopplungselement auffädeln.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
Seitenansicht einen Schalter eines mehrpoligen Installationsgerätes,
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2 in
vergrößerter Darstellung
die Detailansicht II gemäß 1 des Schalthebelgriffs,
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3 ein
Kopplungselement zum Verbinden der Schalthebelgriffe,
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4 in
vergrößerter Darstellung
einen Querschnitt IV-IV gemäß 3,
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5 in
vergrößerter Darstellung
eine Detailansicht V gemäß 3,
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6 in
vergrößerter Darstellung
eine Detailansicht VI gemäß 3,
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7 einen
Schnitt entlang der Ebene VII-VII gemäß 1 durch die verbundenen Schalthebelgriffe
des Installationsgerätes,
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8 in
Blickrichtung von schräg
oben einen Schalthebel,
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9 den
Schalthebel gemäß 8 in Blickrichtung quer
zur Schwenkachse des Schalthebels, und
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10 den
Schalthebel gemäß 8 in Blickrichtung entlang
der Schwenkachse.
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Einander entsprechende Teile sind
in den einzelnen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
einen Schalter 1 als Teil eines mehrpoligen Installationsgerätes 2.
Der oder die weiteren baugleichen Schalter 1' des Installationsgerätes 2 befinden
sich senkrecht zur Zeichnungsebene parallel verschoben hinter diesem
und sind daher nicht sichtbar. Zur Betätigung des Schalters 1 ist
ein Schalthebel 3 vorgesehen, der um eine Schwenkachse 4 schwenkbar
gelagert ist und mit einem Griff 5 aus dem Schaltergehäuse 6 herausragt.
Bei Betätigung
des Schalters 1 beschreibt der Griff 5 eine kreisförmige Bahn
um die Schwenkachse 4. Drei mögliche, alternative Schalterstellungen 8,8',8'' sind in 1 angedeutet.
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Der Ausschnitt II in 1 ist in 2 vergrößert wiedergegeben.
Darin erkennbar ist der aus dem Schaltergehäuse 6 ragende Griff 5,
der an seinem Griffende 7 eine flache, rechteckige Durchführung 9 aufweist,
die in Schalterstellung 8' waagrecht,
und somit tangential zum Schwenkweg des Griffendes 7 orientiert
ist. Die Durchführung 9 ist
endseitig mit sich trichterförmig
aufweitenden Einfuhrhilfen 10 flankiert.
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In 3 ist
ein Kopplungselement 11 zur Verbindung der Griffe 5 dargestellt.
Das Kopplungselement 11 umfasst einen lang gestreckten
Körper 12. Ein
Längsende 13 des
Kopplungselements 11 ist dabei zu einem fischschwanzförmigen Fixierungsbereich 14 ausgebildet.
Das andere Längsende 15 trägt einen
zu einer abgerundeten Spitze angeschrägten Einführkopf 16. Das Kopplungselement 11 ist
bandartig aufgebaut. Dies ist insbesondere aus 4 ersichtlich.
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Im Bereich des Körpers 12 weist das
Kopplungselement 11 einen konstanten Querschnitt in Form
eines flachen Rechtecks auf. aber den Querschnitt des Körpers 12 ragen
lediglich die zwei Halteenden 17 des in 5 vergrößert dargestellten Fixierungsbereiches 14.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Halteenden 17 innerhalb de r. Bandebene gebogen. Äquivalentermaßen können die Halteenden 17 durch
Verbiegung oder Torsinn des Kopplungselementes 11 auch
aus der Bandebene herausgebogen sein.
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S Aus dem Vergleich der 5 und 6 wird deutlich, dass der Fixierungsbereich 14 und
der Einführkopf 16 im
Wesentlichen komplementär
gestaltet sind, d.h. der Einführkopf 16 kann
im Wesentlichen passgenau in die zwischen .den Halteenden 17 gebildete
Einbuchtung 18 des Fixierungsbereiches 14 eingepasst
werden. Diese Formgebung ergibt sich bei dem bevorzugten Herstellungsverfahren
des Kopplungselements 11. Danach wird das Kopplungselement 11 in
einem einzigen Stanzprozess von Endlosbandmaterial abgetrennt. Durch
geeignete Wahl des Stanzwerkzeuges entsteht dabei sowohl der Fixierungsbereich 14 als
auch der Einführkopf 16 eines
im Fertigungsprozess vorangehenden oder nachfolgenden weiteren Kopplungselements 11.
Vorzugsweise werden in demselben Stanzvorgang die Halteenden 17 geringfügig nach
außen
gebogen.
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In 7 ist
ein Horizontalschnitt VII-VII gemäß 1 durch die Durchführungen 9,9' mehrerer aneinandergereihter
Schalter 1,1' abgebildet.
Ungestrichene Bezugszeichen beziehen sich hier und im Folgenden
auf Bauteile des Schalters 1, die entsprechenden Bauteile
des oder der weiteren Schalter 1' sind durch gestrichene Bezugszeichen
der gleichen Bezugnummer gekennzeichnet. Die Durchführungen 9,9' werden zumindest
teilweise von dem Kopplungselement 11 durchsetzt. Dadurch
sind die Griffe 7,7' starr
miteinander verbunden, so dass nur eine gleichzeitige Betätigung aller
vier Schalter 1,1' möglich ist.
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Vorzugsweise ist die Dimensionierung
des Kopplungselementes 11 derart auf die Durchführung 9,9' abgestimmt,
dass das Kopplungselement 11 passgenau in der Durchführung 9,9' einliegt, sich
der Körper 12 aber
drucklos in die Durchführung 9,9' einschieben
lässt.
Lediglich der Abstand der Halteenden 17 übersteigt
die Abmaßungen
der Durchführung 9, so
dass der Fixierungsbereich 14 des Kopplungselementes 11 nur
unter Druck in die Durchführung 9 einführbar ist.
Bei der Montage schneiden die Halteenden 17 in die Innenwand 19 der
Durchführung 9 und fixieren
dadurch das Kopplungselement 11 unverlierbar am Schalter 1,
in dessen Bereich die Halteenden 17 einliegen. Zu Reparaturzwecken
können
alle übrigen
Schalter 1',
die im Bereich des Körpers 12 angeordnet
sind, von dem Kopplungselement 11 abgezogen und nach vollzogener
Reparatur wieder auf das Kopplungselement 11 aufgefädelt werden,
ohne dass die Fixierung das Kopplungselement 11 am Schalter 1 gelöst werden
müsste.
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Die 8 bis 10 zeigen die bevorzugte
Ausgestaltung des Schalthebels 3, in der der Griff 5 die Form
eines stehenden Buchstaben T aufweist. Das Griffende 7 bildet
somit den Horizontalschenkel der T-Form und wird von der Durchführung 9 in
Längsrichtung
durchsetzt. Die Griffbreite L entspricht dabei bevorzugt etwa der
Einbaubreite des Schalters 1 und somit dem Einbauabstand
benachbarter Schalthebel 3. Auf diese Weise liegen in eingebautem
Zustand die Griffenden 7,7' benachbarter Schalter 1,1' mit nur geringem
Abstand nebeneinander.