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Die Erfindung betrifft eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug ist aus der
EP 0 336 819 B1 bekannt, die hier als eine herkömmliche Rücksitzbank für ein Kraftfahrzeug ausgebildet ist und eine Sitzfläche sowie zwei Seite an Seite angeordnete Sitzlehnenteile als Sitz- bzw. Rückenlehne aufweist.
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Nachteilig bei diesem Aufbau ist, dass im Rahmen der Endmontage der Fondsitzanordnung am Fahrzeugaufbau hier eine Vielzahl von einzelnen Bauteilen nacheinander unmittelbar am Fahrzeugaufbau verbaut werden müssen, was die Montage insgesamt relativ zeitintensiv und arbeitsaufwendig und damit auch teuer macht. Zudem ist aufgrund der Vielzahl der Bauteile auch ein erheblicher Aufwand für den Toleranzausgleich erforderlich. Des Weiteren ist eine derartige Fondsitzanordnung nur für den geschilderten speziellen Anwendungsfall geeignet, so dass unterschiedliche Fondsitzanordnungen, z. B. in Verbindung mit Einzelsitzkonzepten, wie dies im modernen Automobilbau der Fall ist, nur schwer realisiert werden können. Eine Neigungsverstellung der Sitzlehne ist hier nicht vorgesehen.
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FR 2732280 A1 ist eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil aufweisenden Sitzlehne bekannt. Konkret ist diese Fondsitzanordnung hier als herkömmliche Rücksitzbank ausgebildet, wobei die Sitzlehne zwei Sitzlehnenteile umfasst, die als 1/3-Sitzlehnenteil und 2/3-Sitzlehnenteil ausgebildet sind und am Querträger schwenkbar gehalten sind, so dass die einzelnen Sitzlehnenteile je nach Bedarf zwecks einer Laderaumvergrößerung einzelnen oder gemeinsam um den gleichzeitig die Klappachse bildenden Querträger umgeklappt werden können. Die beiden Sitzlehnenteile sind jeweils über ein Schloss am Fahrzeugaufbau festlegbar. Der Querträger und damit die Klappachse verläuft im unteren Bereich hinter einem hinteren Sitzrandbereich und ist dort mit dem Fahrzeugaufbau über endseitige Querträger-Befestigungselemente verbunden, wobei zudem in einem mittleren Querträgerbereich ein zusätzliches Befestigungselement vorgesehen ist, das einerseits schwenkbar auf dem Querträger gehalten und das andererseits am Fahrzeugaufbau befestigt ist. Auf dem Querträger sind zahnradförmige Eingriffselemente aus Kunststoff angeordnet, die in einer entsprechenden Aufnahmeöffnung des Befestigungselements so aufgenommen werden können, dass diese darin verklemmbar sind. Dadurch soll der Aufbau insgesamt versteift werden, um einen größeren Widerstand gegen Verformungen, z. B. bei einem Unfall, zu erhalten.
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Nachteilig bei diesem Aufbau ist, dass hier die Montage insgesamt relativ zeit- und arbeitsaufwendig ist. Denn aufgrund des erforderlichen Toleranzausgleichs bei der Montage des Querträgers, der gleichzeitig auch die Klappachse der Sitzlehnenteile ausbildet, können die Sitzlehnenteile erst nach der Montage des Querträgers endgültig bezüglich der Klappachse ausgerichtet und eingestellt werden, um ein klemmfreies und einfaches Verschwenken der Sitzlehnenteile um eben diese durch den Querträger ausgebildete Klappachse zu ermöglichen. Eine Neigungsverstellung der Sitzlehnenteile ist hier nicht vorgesehen.
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Ferner sind in Verbindung mit als Einzelsitz ausgebildeten Fahrzeugsitzen für z. B. Frontinsassen Sitzlehnen allgemein bekannt, die mittels am Fahrzeugsitz angeordneter Taumelbeschläge oder Rastbeschläge um eine Schwenkachse in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar sind, um die Sitzlehnenneigung an die Bedürfnisse des jeweiligen Sitzbenutzers anpassen zu können.
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Aus der gattungsbildenden
DE 199 49 759 C1 ist eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil aufweisenden Sitzlehne bekannt, die als Sitzlehnenmodul auf einem Querträger montierbar ist, der über querträgerseitige Querträger-Befestigungselemente an entsprechenden fahrzeugaufbauseitigen Anbindungsstellen befestigbar ist, wobei der Sitzlehne wenigstens ein Sitzteil entsprechend zugeordnet ist und die Sitzlehne mittels einer entsprechend zugeordneten Verstelleinrichtung um eine am SitzIehnenmodul im Abstand oberhalb des Querträgers verlaufende Klappachse klappbar und/oder in unterschiedliche Neigungsposition neigungsverstellbar ist.
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Konkret ist hier die Fondsitzanordnung als Einzel-Rücksitz ausgebildet, wobei unter dem Sitzteil ein Faltrahmen vorgesehen ist, der an seinem hinteren Ende nach oben gebogen ist. An dem freien Ende des nach oben gebogenen Faltrahmens ist ein den Querträger bildendes Querrohr angeordnet, das Bestandteil des Sitzlehnenmoduls ist. Der Sitz selber ist auf zwei parallel zueinander angeordneten Längsträgern, die an dem Fahrzeugboden angeschraubt sind gelagert. An den vorderen Enden dieser Längsträger ragen Stegbleche nach oben, in denen Langlöcher ausgebildet sind, die im Wesentlichen parallel zum Fahrzeugboden verlaufen. Mit dem Sitzteil starr verbunden sind zwei Beine, die im vorderen, der Sitzlehne abgewandten Bereich des Sitzteils angeordnet sind und nach unten ragen. An den unteren Enden dieser starren Beine sind Lagerstifte angeordnet, die mit den Langlöchern in den Stegblechen so zusammenwirken, dass das Sitzteil um diese Lagerstifte auf und nach vorne geklappt werden kann. Ein derartiger Aufbau mit nach vorne klappbarem Sitzteil ist bezüglich der Mechanik relativ aufwendig in der Herstellung.
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Die
DE 195 14 380 A1 zeigt einen Rücksitz als Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzgestell, das hintere Füße aufweist, die mittels einer manuell lösbaren Verriegelungsvorrichtung mit der Bodenstruktur des Fahrzeuges verbindbar sind. Die Rückenlehne ist mit dem Sitzgestell über arretierbare Gelenkbeschläge verbunden, die im gelösten Zustand ihrer Arretierungsvorrichtung gestatten, die Rückenlehne nach vorne zu klappen. Die Verriegelungsvorrichtung ist mit einer der Rückenlehne zugeordneten Sicherheitseinrichtung gekoppelt, die die Verriegelungsvorrichtung nur für ein Lösen der Verbindung zwischen den Füßen und der Bodenstruktur freigibt, wenn die Rückenlehne sich in ihrer nach vorne geklappten Schwenkklappe befindet. Die Rückenlehne ist in der nach vorne geklappten Schwenklage formschlüssig gegen ein Zurückschwenken in die Gebrauchslage gesichert. Die Sicherung der Rückenlehne in der nach vorne geklappten Schwenklage wird erst wieder freigegeben, wenn die hinteren Füße mit der Bodenstruktur des Fahrzeugs mittels der Verriegelungsvorrichtung verbunden sind. Mit einem derartigen Aufbau soll die Benutzung eines Fahrzeugsitzes vermieden werden, wenn dieser nicht ordnungsgemäß mit der Bodenstruktur verbunden ist.
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Aus der
DE 33 05 734 A1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, bei dem das Sitzteil und das Lehnenteil über beidseitig des Sitzes angeordnete Sitzbeschläge aneinander befestigt sind. Die Sitzbeschläge sind jeweils als Schwenkbeschläge ausgebildet, die jeweils zwei im Abstand zueinander angeordnete Beschlagplatten aufweisen, die zudem noch parallel zueinander verlaufen. Zwischen diesen Beschlagplatten sind Befestigungslaschen schwenkbar gelagert, wobei eine der Befestigungslaschen zur Verbindung der Baueinheit mit dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes und eine zweite der Befestigungslaschen zur Verbindung der Baueinheit mit dem Lehnenteil dient. Die Schwenkbeschläge sind über Querstreben miteinander verbunden.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen alternativen Aufbau einer Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist und zugleich im Rahmen der Endmontage als Modul einfach und schnell im Fahrzeug zu montieren ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fondsitzanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist ein dem Sitzlehnenmodul zugeordneter, hinterer Sitzteilrandbereich eines Sitzteils mit einem Sitzteil-Verriegelungsbereich ausgebildet, der im montierten Zustand mit einem am Querträger ausgebildeten Querträger-Verriegelungsbereich verriegelt ist.
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Ein derartiger erfindungsgemäßer Aufbau weist den Vorteil auf, dass der Querträger hier neben seiner Grundfunktion als Montageträger für das oder die Sitzlehnenteile in einer vorteilhaften Doppelfunktion somit zusätzlich auch noch als Verriegelungselement zur Festlegung des oder der Sitzteile der Fondsitzanordnung verwendet werden kann. Dadurch wird eine weitere vorteilhafte Funktionsintegration geschaffen, mit der die Bauteilvielfalt erheblich reduziert werden kann. Aufgrund dieser reduzierten Bauteilvielfalt kann wiederum der Zeit- und Arbeitsaufwand im Rahmen der Montage reduziert werden, so dass die Montage insgesamt auch wesentlich schneller und damit kostengünstiger durchführbar ist.
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Ein Aufbau mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt. So ist der gattungsbildenden
DE 199 49 759 C1 ersichtlich nicht zu entnehmen, dass hier ein Sitzteil im montierten Zustand mit entsprechend ausgebildeten Bereichen den Querträger formschlüssig hintergreifen soll. Wäre dies der Fall, dann könnte das zuvor beschriebene Aufklappen des Sitzteiles nicht vorgenommen werden.
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Weiter ist mit einem derartigen Aufbau, bei dem die Klappachse vom Querträger entkoppelt ist, eine einfache und schnelle Montage des Sitzlehnenmoduls am Fahrzeugaufbau möglich. Denn die Sitzlehnenteile können insbesondere im Hinblick auf die Ausrichtung und Einstellung der Sitzlehnenteile bezüglich der Klappachse im Rahmen der Vormontage des Sitzlehnenmoduls bereits endgültig montiert werden, da dies aufgrund der Entkopplung der Klappachse von dem Querträger unabhängig vom Einbau des Querträgers im Rahmen der Endmontage und dem dortigen Toleranzausgleich ist. Somit ist im Rahmen der Endmontage lediglich noch der Querträger über die Querträger-Befestigungselemente unter Toleranzausgleich am Fahrzeugaufbau zu befestigen, so dass die Endmontage insgesamt mit relativ wenig Arbeits- und Zeitaufwand und damit preiswert erfolgen kann.
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Des Weiteren können mit einem derartigen Aufbau eine Vielzahl von unterschiedlichen Sitzvarianten, z. B. Einzelsitzkonzepte, in Verbindung mit einer Fondsitzanordnung realisiert werden, da die Anbindung am Fahrzeugaufbau auf stets gleiche Weise über den Querträger erfolgt, so dass ein einheitlicher Rohbau möglich ist. Zudem können an einem derartigen Querträger die einzelnen Bauteile auch auf einfache Weise befestigt werden, wobei z. B. auch eine einfache Isofixintegration möglich ist. Über die Querträger-Befestigungselemente ist bei entsprechender Auslegung ferner auch eine günstige Momenteinleitung in den Fahrzeugaufbau möglich.
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Z. B. kann mit dem erfindungsgemäßen Aufbau, bei dem die Klappachse oberhalb der Querträgerachse liegt, eine Neigungsverstellung der einzelnen Sitzlehnenteile auf einfache Weise mit guter Verstellkinematik realisiert werden, so dass auch bei Fondsitzanordnungen ein erhöhter Sitzkomfort mit einer Neigungsverstellung und damit eine Anpassung des Fondsitzes an individuelle Sitzbenutzergegebenheiten möglich ist. Denn durch die Anordnung der Klappachse oberhalb des Querträgers ist eine besonders einfache Neigungsverstellung in erwünschten größeren Schwenkbereichen möglich, ohne dass zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen, die eine Relativbewegung des wenigstens einen Sitzlehnenteils in Fahrzeuglängsrichtung ermöglichen, wie dies der Fall wäre, wenn die Klappachse integral mit der Querträgerachse ausgebildet und zudem relativ tief im Bereich hinter dem Sitzteil angeordnet ist. Durch die oberhalb der Querträgerachse verlaufende Klappachse wird hier somit eine einfache Möglichkeit der Neigungsverstellung des wenigstens einen Sitzlehnenteils auch in erwünschten größeren Schwenkbereichen schnell und einfach realisierbar. Ferner können die einzelnen Sitzlehnenteile aber auch so um die Klappachse klappbar ausgebildet sein, dass eine Durchladeöffnung z. B. von einem Kofferraum in den Fahrzeuginnenraum geschaffen wird. Auch dies ist durch die Entkopplung von der Querträgerachse einfach mit den in Verbindung mit der Neigungsverstellung bereits geschilderten Vorteilen realisierbar.
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Grundsätzlich ist es möglich, dass die Sitzlehne als durchgehende Sitzlehne durch ein einziges Sitzlehnenteil gebildet ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 weist die Sitzlehne jedoch wenigstens zwei Sitzlehnenteile auf, die um die jeweils zugeordnete Klappachse mittels Verstelleinrichtungen klappbar und/oder unabhängig voneinander in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar sind. Im Falle einer Neigungsverstellung kann die Verstelleinrichtung als Neigungsverstelleinrichtung durch z. B. besonders gut geeignete Taumelbeschläge oder Rastbeschläge gebildet sein. Mit diesen ist eine besonders vorteilhafte individuelle Anpassung der Neigung der jeweiligen Sitzlehnenteile für mehrere Fondinsassen möglich, da jeder Fondinsasse das ihm zugeordnete Sitzlehnenteil komfortabel entsprechend seiner gewünschten Lehnenposition einstellen kann unabhängig von der Lehnenneigung der anderen Sitzlehnenteile. Dadurch wird in Verbindung mit einer Fondsitzanordnung ein vorteilhaftes und einen erheblich gesteigerten Sitzkomfort vermittelndes Einzelsitzkonzept geschaffen, bei denen die Neigung der Sitzlehne mit guter Einstellkinematik auf die jeweiligen Verhältnisse schnell und einfach angepasst werden kann.
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Bevorzugt sind die wenigstens zwei Sitzlehnenteile dabei nach Anspruch 3 um eine über die Sitzlehnenbreite durchgehende, gemeinsame Klappachse klappbar und/oder neigungsverstellbar, wobei die Klappachse im Wesentlichen parallel zum Querträger verläuft. Dadurch ergibt sich eine vorteilhaft gleiche Verstellkinematik bei der Neigungsverstellung und/oder dem Umklappen der einzelnen Sitzlehnenteile um eine gleiche Klappachse, wodurch der bauliche Aufwand erheblich reduziert werden kann. Grundsätzlich können jedoch auch Klappachsen vorgesehen sein, die bezüglich des Querträgers einen unterschiedlichen Abstand aufweisen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Sitzlehnenteil als Funktionsteil ausgebildet ist, bei dem andere Schwenkverhältnisse gegeben sind.
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Einem oder auch mehreren separat neigungsverstellbaren Sitzlehnenteilen kann grundsätzlich ein einziges durchgehendes Sitzteil zugeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 4 können jedoch insbesondere im Hinblick auf eine vorteilhafte und komfortable Einzelsitzplatzkonzeption in Verbindung mit einer Fondsitzanordnung den einzelnen Sitzlehnenteilen auch jeweils einzelne Sitzteile zugeordnet sein.
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In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform nach Anspruch 5 sind zwei seitliche Einzelsitzplätze vorgesehen, die z. B. aus separaten Sitzlehnenteilen und diesen zugeordneten separaten Sitzteilen bestehen, wobei zwischen diesen seitlichen Einzelsitzplätzen ggf. um eine Klappachse schwenkbare Funktionsteile angeordnet sind. Derartige Funktionsteile können beispielsweise ein Kindersitz oder eine Armlehne oder ein Stauraummodul sein.
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Gemäß Anspruch 6 ragt das Sitzlehnenmodul im am Fahrzeugaufbau montierten Zustand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Randbereich eines Sitzteilunterbaus so nach oben weg, dass der Querträger wenigstens mit einem einen Querträger-Verriegelungsbereich bildenden Teilbereich beabstandet oberhalb des Sitzteilunterbaus liegt.
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Gemäß Anspruch 7 kann zudem vorgesehen sein, dass das Sitzteil im verriegelten Zustand insbesondere für einen stabilen, klapperfreien Aufbau in einer Anlageverbindung am zugeordneten Sitzteilunterbau gehalten ist.
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Die lösbare Verriegelung des Sitzteils am Querträger-Verriegelungsbereich kann grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist vorgesehen, dass der Querträger wenigstens im Querträger-Verriegelungsbereich einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Sitzteil-Verriegelungsbereich durch eine an den kreisförmigen Querträger-Querschnitt angepasste Rinne mit in etwa U-förmigen Querschnitt gebildet ist. Das Sitzteil ist zur Einfädelung der Rinne am Querträger-Verriegelungsbereich und damit zur Herstellung der Verriegelung zwischen dem Sitzteil und dem Querträger von schräg oben her an den Querträger heranführbar, wobei nach einem erfolgten Einfädeln der Rinne am Querträger-Verriegelungsbereich anschließend das Sitzteil nach unten in Richtung Sitzteilunterbau um eine durch den Querträger-Verriegelungsbereich gebildete Schwenkachse abschwenkbar ist. Eine derartige Verriegelung des Sitzteils ist relativ einfach und schnell durchführbar, so dass der Arbeits- und Zeitaufwand im Rahmen der Montage hier relativ gering gehalten ist. Zudem ist eine derartige Verriegelung mit einer ausreichenden Funktionssicherheit möglich, so dass eine klapperfreie Anbindung möglich ist.
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Eine noch bessere Verriegelung und/oder Verrastung des Sitzteils ist gemäß Anspruch 9 dann möglich, wenn das Sitzteil zudem mit dem Sitzunterbau mittels einer Verriegelungseinrichtung lösbar verriegelt ist. Eine derartige Verriegelungseinrichtung kann beispielsweise im der Sitzlehne abgewandten vorderen Sitzteilrandbereich ausgebildet sein, z. B. eine herkömmliche federbetätigbare Rast- und/oder Riegeleinrichtung.
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Gemäß Anspruch 10 erstreckt sich der Querträger wenigstens über die Sitzlehnenbreite, wobei jeweils ein Querträger-Befestigungselement an gegenüberliegenden Querträgerenden ausgebildet ist. Damit ist eine besonders vorteilhafte Anbindung des Querträgers und damit des Sitzlehnenmoduls im seitlichen Fahrzeugaufbaubereich möglich. Bevorzugt sind die Querträger-Befestigungselemente dabei als an den Anbindungsstellen befestigbare Beschläge ausgebildet.
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Der Querträger selbst kann auf vielerlei Art und Weise ausgebildet sein, wobei gemäß Anspruch 11 vorgesehen ist, dass der Querträger bevorzugt rohrförmig als Hohlträger ausgebildet ist. Mit einem derartigen Querträger ist eine besonders vorteilhafte Krafteinleitung in den Fahrzeugaufbau möglich. Zudem ist ein derartiger Querträger relativ stabil und weist somit gute Querträgereigenschaften auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 12 ist die Sitzlehne am Querträger über Beschläge befestigbar, wobei ein Teil der Beschläge, z. B. die endseitigen Beschläge gleichzeitig auch die Querträger-Befestigungselemente ausbilden bzw. integraler Bestandteil davon sein können. An derartigen herkömmlichen Beschlägen ist eine schnelle und einfache Anbindung der Sitzlehne bzw. der einzelnen Sitzlehnenteile am Querträger z. B. im Rahmen der Vormontage möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Fondsitzanordnung mit einem auf einem Querträger montierten Sitzlehnenmodul und oberhalb des Querträgers liegender Klappachse, und
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2 eine schematische Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße Fondsitzanordnung im montierten Zustand.
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In der 1 ist schematisch und perspektivisch eine Darstellung auf einen Teil einer Fondsitzanordnung 1 in einem Kraftfahrzeug im nicht montierten Zustand gezeigt. Diese Fondsitzanordnung umfasst ein Sitzlehnenmodul 2, das aus einer Sitzlehne 3 mit zwei seitlichen Sitzlehnenteilen 4, 5 gebildet ist, wobei zwischen den beiden Sitzlehnenteilen 4, 5 ein weiteres Funktionsteil 6, z. B. eine Armlehne oder ein Kindersitzelement, angeordnet ist.
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Wie dies der schematischen Darstellung der 1 weiter entnommen werden kann, sind das Funktionsteil 6 sowie die Sitzlehnenteile 4, 5 und damit die Sitzlehne 3 insgesamt auf einem sich über die gesamte Sitzlehnenbreite 3 erstreckenden Querträger 7 montiert, der stabförmig mit z. B. einem Rohrquerschnitt ausgebildet ist. Die Befestigung der Sitzlehnenteile 4, 5 und der Funktionsteile 6 erfolgt über hier lediglich äußerst schematisch dargestellte Beschläge 8, 9, 10 und 11.
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Der 1 kann zudem weiter entnommen werden, dass der Querträger 7 in etwa parallel sowie im Abstand unterhalb einer den Sitzlehnenteilen 4, 5 und dem Funktionsteil 6 zugeordneten Klappachse 12 verläuft, wobei die Sitzlehnenteile 4, 5 und das Funktionsteil 6 im am Fahrzeugaufbau montierten Zustand über hier nur äußerst schematisch dargestellte Neigungsverstellelemente 22, 23, z. B. Taumelbeschläge, um diese Klappachse 12 in unterschiedliche Neigungspositionen unabhängig voneinander neigungsverstellbar sind.
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Die Sitzlehnenteile 4 und 5 können somit von einem Sitzbenutzer in jeweils unterschiedliche Neigungspositionen relativ zueinander um die Klappachse 12 verstellt werden, so dass eine individuelle Einstellung der Sitzlehnenteile an die jeweiligen gewünschten Gegebenheiten möglich ist. Durch die Anordnung der Klappachse 12 oberhalb des Querträgers 7 ist somit insgesamt ein Aufbau einer Fondsitzanordnung 1 mit einer Einzelsitzplatzkonzeption möglich, mit der eine Neigungsverstellung mit guter Verstellkinematik für hohen Sitzkomfort erzielt wird. Ebenso können um diese Klappachse 12 die Sitzlehnenteile für das Ausbilden einer Durchladeöffnung klappbar sein, was hier jedoch nicht dargestellt ist. Eine dafür erforderliche Versteileinrichtung kann integraler Bestandteil der Neigungsverstelleinrichtung sein oder aber auch separat ausgebildet sein.
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Die Anbindung des Querträgers am Fahrzeugaufbau, z. B. am in der 1 schematisch dargestellten Sitzunterbau 13 erfolgt dabei über die lediglich schematisch dargestellten Beschläge 8, 9, 10, 11 die somit gleichzeitig die Querträger-Befestigungselemente ausbilden. Über diese Beschläge 8, 9, 10, 11 als Querträger-Befestigungselemente ist eine einfache und schnelle Anbindung des Querträgers 7 und damit des Sitzlehnenmoduls 2 insgesamt am Sitzunterbau 13 mit geringer Bauteilvielfalt und geringem Toleranzausgleich möglich.
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Wie dies aus der 2 weiter ersichtlich ist, die einen schematischen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Fondsitzanordnung 1 im montierten Zustand zeigt, ragt das Sitzlehnenmodul 2 im am Fahrzeugaufbau montierten Zustand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Randbereich 14 des Sitzunterbaus 13 nach oben weg, so dass der Querträger 7 mit einem Querträger-Verriegelungsbereich 15 beabstandet oberhalb des Sitzunterbaus 13 liegt.
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Ein dem Sitzlehnenmodul 2 zugewandter hinterer Sitzteilrandbereich 16 eines hier lediglich beispielhaft dargestellten Sitzteils 17 ist mit einer dem Sitzteil-Verriegelungsbereich 15 des Querträgers 7 zuordenbaren Rinne 18 als Sitzteil-Verriegelungsbereich ausgebildet, die einen in etwa U-förmigen Querschnitt aufweist, der an den rohrförmigen Querschnitt des Querträger-Verriegelungsbereichs 15 angepasst ist.
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Zur Verriegelung des Sitzteils 17 im Querträger-Verriegelungsbereich 15 wird das Sitzteil 17 entsprechend dem Richtungspfeil 19 von schräg oben her an den Querträger 7 herangeführt und dann entsprechend dem Schwenkpfeil 20 in der Darstellung der 2 nach einem erfolgten Einfädeln der Rinne 18 am Querträger-Verriegelungsbereich 15 nach unten in Richtung Sitzunterbau 13 um eine durch den Querträger-Verriegelungsbereich 15 gebildete Schwenkachse in die in der 2 dargestellte Verriegelungsposition 21 abgeschwenkt, in der das Sitzteil 17 in einer Anlageverbindung am zugeordneten Sitzunterbau 13 gehalten ist. Das Sitzteil 17 kann dabei, z. B. mit einem der Sitzlehne 3 abgewandten vorderen Sitzteilrandbereich zudem über eine Verriegelungseinrichtung mit dem Sitzunterbau 13 lösbar verriegelt sein.
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Der Querträger ist somit hier in einer vorteilhaften Doppelfunktion einerseits zur schnellen und einfachen Montage des Sitzlehnenmoduls der Fondsitzanordnung 1 sowie auch zur schnellen und einfachen Verriegelung des Sitzteils 17 hergerichtet.