DE10114393A1 - Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Fondsitzanordnung in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fondsitzanordnung (1) in einem Kraftfahrzeug mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil (4, 5, 6) aufweisenden Sitzlehne (3), die als Sitzlehnenmodul (2) auf einem Querträger (7) montierbar ist, der über querträgerseitliche Querträger-Befestigungselemente (8, 11) an entsprechenden fahrzeugaufbauseitigen Anbindungsstellen befestigbar ist, wobei der Sitzlehne (3) wenigstens ein Sitzteil (17) entsprechend zugeordnet ist und die Sitzlehne (3) um eine Klappachse (12) klappbar ist. Erfindungsgemäß verläuft die jedem Sitzlehnenteil (4, 5, 6) zugeordnete Klappachse (12) im montierten Zustand der Fondsitzanordnung (1) im Abstand oberhalb des Querträgers (7), wobei das wenigstens eine Sitzlehnenteil (4, 5, 6) im montierten Zustand der Fondsitzanordnung (1) mittels einer entsprechend zugeordneten Verstelleinrichtung (22, 23) um die Klappachse (12) klappbar und/oder in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug ist aus der EP 0 336 819 B1
bekannt, die hier als eine herkömmliche Rücksitzbank für ein Kraftfahrzeug
ausgebildet ist und eine Sitzfläche sowie zwei Seite an Seite angeordnete Sitz
lehnenteile als Sitz- bzw. Rückenlehne aufweist. Die beiden Sitzlehnenteile
werden von einer gemeinsamen horizontalen Welle getragen, wobei diese ho
rizontale Welle zwischen einer hochgestellten Einsatzstellung der Sitzbank und
einer heruntergeklappten Stellung der beiden Rückenlehnen um eine Wellen-
Schwenkachse geschwenkt werden kann. Auf der horizontalen Welle ist eine
erste Rückenlehne schwenkbar montiert. Die zweite Rückenlehne kann dage
gen nicht um die horizontale Welle geschwenkt werden. Eine untere Stange
dieser zweiten Rückenlehne ist fest mit einer kleinen Anlenkstange verbunden,
die sich um die Wellen-Schwenkachse der horizontalen Welle drehen kann.
Die horizontale Welle selbst ist weiter über eine weitere Anlenkstange, die
schwingenartig ausgebildet ist, mit einem festen Sockel schwenkbar verbun
den.
Mit einem derartigen Aufbau wird erreicht, dass lediglich die erste der beiden
Rückenlehnen um die horizontale Welle nach vorne auf das Sitzteil abgeklappt
werden kann. Sofern das Sitzteil jedoch selbst nach vorne weggeklappt wird,
können beide Rückenlehnen zur Ausbildung einer durchgehenden Ladefläche
nach vorne in den nunmehr freigegebenen Sitzteilunterbereich um die Wellen-
Schwenkachse abgeklappt werden. Diese beiden unterschiedlichen Schwenk
möglichkeiten werden insbesondere durch die schwingenartige Anlenkstange
ermöglicht.
Nachteilig bei diesem Aufbaut ist, dass im Rahmen der Endmontage der Fond
sitzanordnung am Fahrzeugaufbau hier eine Vielzahl von einzelnen Bauteilen
nacheinander unmittelbar am Fahrzeugaufbau verbaut werden müssen, was
die Montage insgesamt relativ zeitintensiv und arbeitsaufwendig und damit
auch teuer macht. Zudem ist aufgrund der Vielzahl der Bauteile auch ein er
heblicher Aufwand für den Toleranzausgleich erforderlich. Des Weiteren ist
eine derartige Fondsitzanordnung nur für den geschilderten speziellen Anwen
dungsfall geeignet, so dass unterschiedliche Fondsitzanordnungen, z. B. in
Verbindung mit Einzelsitzkonzepten, wie dies im modernen Automobilbau der
Fall ist, nur schwer realisiert werden können. Eine Neigungsverstellung der
Sitzlehne ist hier nicht vorgesehen.
Aus der gattungsgemäßen FR 2732280 ist eine Fondsitzanordnung in einem
Kraftfahrzeug mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil aufweisenden Sitzlehne
bekannt, die als Sitzlehnenmodul auf einem Querträger montierbar ist, der
über querträgerseitige Querträger-Befestigungselemente an entsprechenden
fahrzeugaufbauseitigen Anbindungsstellen befestigbar ist. Der Sitzlehne ist
wenigstens ein Sitzteil entsprechend zugeordnet, wobei die Sitzlehne ferner
um eine Klappachse klappbar ist.
Konkret ist diese Fondsitzanordnung hier als herkömmliche Rücksitzbank aus
gebildet, wobei die Sitzlehne zwei Sitzlehnenteile umfasst, die als 1/3-Sitzleh
nenteil und 2/3-Sitzlehnenteil ausgebildet sind und am Querträger schwenkbar
gehalten sind, so dass die einzelnen Sitzlehnenteile je nach Bedarf zwecks
einer Laderaumvergrößerung einzelnen oder gemeinsam um den gleichzeitig
die Klappachse bildenden Querträger umgeklappt werden können. Die beiden
Sitzlehnenteile sind jeweils über ein Schloss am Fahrzeugaufbau festlegbar.
Der Querträger und damit die Klappachse verläuft im unteren Bereich hinter
einem hinteren Sitzrandbereich und ist dort mit dem Fahrzeugaufbau über end
seitige Querträger-Befestigungselemente verbunden, wobei zudem in einem
mittleren Querträgerbereich ein zusätzliches Befestigungselement vorgesehen
ist, das einerseits schwenkbar auf dem Querträger gehalten und das anderer
seits am Fahrzeugaufbau befestigt ist. Auf dem Querträger sind zahnradförmi
ge Eingriffselemente aus Kunststoff angeordnet, die in einer entsprechenden
Aufnahmeöffnung des Befestigungselements so aufgenommen werden kön
nen, dass diese darin verklemmbar sind. Dadurch soll der Aufbau insgesamt
versteift werden, um einen größeren Widerstand gegen Verformungen, z. B.
bei einem Unfall, zu erhalten.
Nachteilig bei diesem Aufbau ist, dass hier die Montage insgesamt relativ Zeit-
und arbeitsaufwendig ist. Denn aufgrund des erforderlichen Toleranzaus
gleichs bei der Montage des Querträgers, der gleichzeitig auch die Klappachse
der Sitzlehnenteile ausbildet, können die Sitzlehnenteile erst nach der Montage
des Querträgers endgültig bezüglich der Klappachse ausgerichtet und einge
stellt werden, um ein klemmfreies und einfaches Verschwenken der Sitzleh
nenteile um eben diese durch den Querträger ausgebildete Klappachse zu er
möglichen. Eine Neigungsverstellung der Sitzlehnenteile ist hier nicht vorge
sehen.
Ferner sind in Verbindung mit als Einzelsitz ausgebildeten Fahrzeugsitzen für
z. B. Frontinsassen Sitzlehnen allgemein bekannt, die mittels am Fahrzeugsitz
angeordneter Taumelbeschläge oder Rastbeschläge um eine Schwenkachse
in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar sind, um die Sitz
lehnenneigung an die Bedürfnisse des jeweiligen Sitzbenutzers anpassen zu
können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug
zu schaffen, die insbesondere im Rahmen der Endmontage als Modul einfach
und schnell im Fahrzeug zu montieren ist und die einen hohen Sitzkomfort für
Fondinsassen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 verläuft die jedem Sitzlehnenteil zugeordnete Klappachse
im montierten Zustand der Fondsitzanordnung im Abstand oberhalb des Quer
trägers, wobei das wenigstens eine Sitzlehnenteil mittels einer entsprechend
zugeordneten Verstelleinrichtung um die Klappachse klappbar und/oder in un
terschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar ist.
Vorteilhaft ist mit einem derartigen Aufbau, bei dem die Klappachse vom Quer
träger entkoppelt ist, eine einfache und schnelle Montage des Sitzlehnenmo
duls am Fahrzeugaufbau möglich. Denn die Sitzlehnenteile können insbeson
dere im Hinblick auf die Ausrichtung und Einstellung der Sitzlehnenteile bezüg
lich der Klappachse im Rahmen der Vormontage des Sitzlehnenmoduls bereits
endgültig montiert werden, da dies aufgrund der Entkopplung der Klappachse
von dem Querträger unabhängig vom Einbau des Querträgers im Rahmen der
Endmontage und dem dortigen Toleranzausgleich ist. Somit ist im Rahmen der
Endmontage lediglich noch der Querträger über die Querträger-Befestigungs
elemente unter Toleranzausgleich am Fahrzeugaufbau zu befestigen, so dass
die Endmontage insgesamt mit relativ wenig Arbeits- und Zeitaufwand und da
mit preiswert erfolgen kann.
Des Weiteren können mit einem derartigen Aufbau eine Vielzahl von unter
schiedlichen Sitzvarianten, z. B. Einzelsitzkonzepte, in Verbindung mit einer
Fondsitzanordnung realisiert werden, da die Anbindung am Fahrzeugaufbau
auf stets gleiche Weise über den Querträger erfolgt, so dass ein einheitlicher
Rohbau möglich ist. Zudem können an einem derartigen Querträger die einzelnen
Bauteile auch auf einfache Weise befestigt werden, wobei z. B. auch eine
einfache Isofixintegration möglich ist. Über die Querträger-Befestigungsele
mente ist bei entsprechender Auslegung ferner auch eine günstige Moment
einleitung in den Fahrzeugaufbau möglich.
Z. B. kann mit dem erfindungsgemäßen Aufbau, bei dem die Klappachse ober
halb der Querträgerachse liegt, eine Neigungsverstellung der einzelnen Sitz
lehnenteile auf einfache Weise mit guter Verstellkinematik realisiert werden, so
dass auch bei Fondsitzanordnungen ein erhöhter Sitzkomfort mit einer Nei
gungsverstellung und damit eine Anpassung des Fondsitzes an individuelle
Sitzbenutzergegebenheiten möglich ist. Denn durch die Anordnung der Klapp
achse oberhalb des Querträgers ist eine besonders einfache Neigungsverstel
lung in erwünschten größeren Schwenkbereichen möglich, ohne dass zusätzli
che Maßnahmen getroffen werden müssen, die eine Relativbewegung des
wenigstens einen Sitzlehnenteils in Fahrzeuglängsrichtung ermöglichen, wie
dies der Fall wäre, wenn die Klappachse integral mit der Querträgerachse
ausgebildet und zudem relativ tief im Bereich hinter dem Sitzteil angeordnet ist.
Durch die oberhalb der Querträgerachse verlaufende Klappachse wird hier
somit eine einfache Möglichkeit der Neigungsverstellung des wenigstens einen
Sitzlehnenteils auch in erwünschten größeren Schwenkbereichen schnell und
einfach realisierbar. Ferner können die einzelnen Sitzlehnenteile aber auch so
um die Klappachse klappbar ausgebildet sein, dass eine Durchladeöffnung
z. B. von einem Kofferraum in den Fahrzeuginnenraum geschaffen wird. Auch
dies ist durch die Entkopplung von der Querträgerachse einfach mit den in
Verbindung mit der Neigungsverstellung bereits geschilderten Vorteilen reali
sierbar.
Grundsätzlich ist es möglich, dass die Sitzlehne als durchgehende Sitzlehne
durch ein einziges Sitzlehnenteil gebildet ist. Gemäß einer besonders bevor
zugten Ausführungsform nach Anspruch 2 weist die Sitzlehne jedoch wenigs
tens zwei Sitzlehnenteile auf, die um die jeweils zugeordnete Klappachse mittels
Verstelleinrichtungen klappbar und/oder unabhängig voneinander in unter
schiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar sind. Im Falle einer Nei
gungsverstellung kann die Verstelleinrichtung als Neigungsverstelleinrichtung
durch z. B. besonders gut geeignete Taumelbeschläge oder Rastbeschläge
gebildet sein. Mit diesen ist eine besonders vorteilhafte individuelle Anpassung
der Neigung der jeweiligen Sitzlehnenteile für mehrere Fondinsassen möglich,
da jeder Fondinsasse das ihm zugeordnete Sitzlehnenteil komfortabel entspre
chend seiner gewünschten Lehnenposition einstellen kann unabhängig von der
Lehnenneigung der anderen Sitzlehnenteile. Dadurch wird in Verbindung mit
einer Fondsitzanordnung ein vorteilhaftes und einen erheblich gesteigerten
Sitzkomfort vermittelndes Einzelsitzkonzept geschaffen, bei denen die Neigung
der Sitzlehne mit guter Einstellkinematik auf die jeweiligen Verhältnisse schnell
und einfach angepasst werden kann.
Bevorzugt sind die wenigstens zwei Sitzlehnenteile dabei nach Anspruch 3 um
eine über die Sitzlehnenbreite durchgehende, gemeinsame Klappachse klapp
bar und/oder neigungsverstellbar, wobei die Klappachse im Wesentlichen pa
rallel zum Querträger verläuft. Dadurch ergibt sich eine vorteilhaft gleiche Ver
stellkinematik bei der Neigungsverstellung und/oder dem Umklappen der ein
zelnen Sitzlehnenteile um eine gleiche Klappachse, wodurch der bauliche
Aufwand erheblich reduziert werden kann. Grundsätzlich können jedoch auch
Klappachsen vorgesehen sein, die bezüglich des Querträgers einen unter
schiedlichen Abstand aufweisen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn
ein Sitzlehnenteil als Funktionsteil ausgebildet ist, bei dem andere Schwenk
verhältnisse gegeben sind.
Einem oder auch mehreren separat neigungsverstellbaren Sitzlehnenteilen
kann grundsätzlich ein einziges durchgehendes Sitzteil zugeordnet sein. Ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 4 können jedoch ins
besondere im Hinblick auf eine vorteilhafte und komfortable Einzelsitzplatzkonzeption
in Verbindung mit einer Fondsitzanordnung den einzelnen Sitzlehnen
teilen auch jeweils einzelne Sitzteile zugeordnet sein.
In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform nach Anspruch 5 sind zwei
seitliche Einzelsitzplätze vorgesehen, die z. B. aus separaten Sitzlehnenteilen
und diesen zugeordneten separaten Sitzteilen bestehen, wobei zwischen die
sen seitlichen Einzelsitzplätzen ggf. um eine Klappachse schwenkbare Funk
tionsteile angeordnet sind. Derartige Funktionsteile können beispielsweise ein
Kindersitz oder eine Armlehne oder ein Stauraummodul sein.
Gemäß Anspruch 6 ragt das Sitzlehnenmodul im am Fahrzeugaufbau montier
ten Zustand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Rand
bereich eines Sitzteilunterbaus so nach oben weg, dass der Querträger we
nigstens mit einem einen Querträger-Verriegelungsbereich bildenden Teilbe
reich beabstandet oberhalb des Sitzteilunterbaus liegt. Ein im montierten Zu
stand dem Sitzlehnenmodul zugeordneter hinterer Sitzteilrandbereich eines
Sitzteils ist mit einem dem Querträger-Verriegelungsbereich zuordenbaren
Sitzteil-Verriegelungsbereich ausgebildet, über den das Sitzteil lösbar mit dem
Querträger-Verriegelungsbereich verriegelbar ist. Der Querträger wird hier ne
ben seiner Grundfunktion als Montageträger für das oder die Sitzlehnenteile in
einer besonders vorteilhaften Doppelfunktion somit zusätzlich auch noch als
Verriegelungselement zur lösbaren Verriegelung des oder der Sitzteile der
Fondsitzanordnung verwendet. Dadurch wird eine vorteilhafte Funktionsinte
gration geschaffen, mit der die Bauteilvielfalt erheblich reduziert werden kann.
Aufgrund dieser reduzierten Bauteilvielfalt kann wiederum der Zeit- und Ar
beitsaufwand im Rahmen der Montage reduziert werden, so dass die Montage
insgesamt auch wesentlich schneller und damit kostengünstiger durchführbar
ist. Gemäß Anspruch 7 kann zudem vorgesehen sein, dass das Sitzteil im ver
riegelten Zustand insbesondere für einen stabilen, klapperfreien Aufbau in ei
ner Anlageverbindung am zugeordneten Sitzteilunterbau gehalten ist.
Die lösbare Verriegelung des Sitzteils am Querträger-Verriegelungsbereich
kann grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist vorgesehen,
dass der Querträger wenigstens im Querträger-Verriegelungsbereich einen in
etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Sitzteil-Verriegelungsbe
reich durch eine an den kreisförmigen Querträger-Querschnitt angepasste Rin
ne mit in etwa U-förmigen Querschnitt gebildet ist. Das Sitzteil ist zur Einfäde
lung der Rinne am Querträger-Verriegelungsbereich und damit zur Herstellung
der Verriegelung zwischen dem Sitzteil und dem Querträger von schräg oben
her an den Querträger heranführbar, wobei nach einem erfolgten Einfädeln der
Rinne am Querträger-Verriegelungsbereich anschließend das Sitzteil nach un
ten in Richtung Sitzteilunterbau um eine durch den Querträger-Verriegelungs
bereich gebildete Schwenkachse abschwenkbar ist. Eine derartige Verriege
lung des Sitzteils ist relativ einfach und schnell durchführbar, so dass der Ar
beits- und Zeitaufwand im Rahmen der Montage hier relativ gering gehalten ist.
Zudem ist eine derartige Verriegelung mit einer ausreichenden Funktionssi
cherheit möglich, so dass eine klapperfreie Anbindung möglich ist.
Eine noch bessere Verriegelung und/oder Verrastung des Sitzteils ist gemäß
Anspruch 9 dann möglich, wenn das Sitzteil zudem mit dem Sitzunterbau mit
tels einer Verriegelungseinrichtung lösbar verriegelt ist. Eine derartige Verrie
gelungseinrichtung kann beispielsweise im der Sitzlehne abgewandten vor
deren Sitzteilrandbereich ausgebildet sein, z. B. eine herkömmliche federbe
tätigbare Rast- und/oder Riegeleinrichtung.
Gemäß Anspruch 10 erstreckt sich der Querträger wenigstens über die Sitzleh
nenbreite, wobei jeweils ein Querträger-Befestigungselement an gegenüber
liegenden Querträgerenden ausgebildet ist. Damit ist eine besonders vorteil
hafte Anbindung des Querträgers und damit des Sitzlehnenmoduls im seitli
chen Fahrzeugaufbaubereich möglich. Bevorzugt sind die Querträger-Befestigungselemente
dabei als an den Anbindungsstellen befestigbare Beschläge
ausgebildet.
Der Querträger selbst kann auf vielerlei Art und Weise ausgebildet sein, wobei
gemäß Anspruch 11 vorgesehen ist, dass der Querträger bevorzugt rohrförmig
als Hohlträger ausgebildet ist. Mit einem derartigen Querträger ist eine beson
ders vorteilhafte Krafteinleitung in den Fahrzeugaufbau möglich. Zudem ist ein
derartiger Querträger relativ stabil und weist somit gute Querträgereigenschaf
ten auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 12 ist die
Sitzlehne am Querträger über Beschläge befestigbar, wobei ein Teil der Be
schläge, z. B. die endseitigen Beschläge gleichzeitig auch die Querträger-Be
festigungselemente ausbilden bzw. integraler Bestandteil davon sein können.
An derartigen herkömmlichen Beschlägen ist eine schnelle und einfache An
bindung der Sitzlehne bzw. der einzelnen Sitzlehnenteile am Querträger z. B.
im Rahmen der Vormontage möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Teilansicht einer erfindungsge
mäßen Fondsitzanordnung mit einem auf einem Querträger mon
tierten Sitzlehnenmodul und oberhalb des Querträgers liegender
Klappachse, und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemä
ße Fondsitzanordnung im montierten Zustand.
In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine Darstellung auf einen Teil
einer Fondsitzanordnung 1 in einem Kraftfahrzeug im nicht montierten Zustand
gezeigt. Diese Fondsitzanordnung umfasst ein Sitzlehnenmodul 2, das aus ei
ner Sitzlehne 3 mit zwei seitlichen Sitzlehnenteilen 4, 5 gebildet ist, wobei zwi
schen den beiden Sitzlehnenteilen 4, 5 ein weiteres Funktionsteil 6, z. B. eine
Armlehne oder ein Kindersitzelement, angeordnet ist.
Wie dies der schematischen Darstellung der Fig. 1 weiter entnommen werden
kann, sind das Funktionsteil 6 sowie die Sitzlehnenteile 4, 5 und damit die Sitz
lehne 3 insgesamt auf einem sich über die gesamte Sitzlehnenbreite 3 erstre
ckenden Querträger 7 montiert, der stabförmig mit z. B. einem Rohrquerschnitt
ausgebildet ist. Die Befestigung der Sitzlehnenteile 4, 5 und der Funktionsteile
6 erfolgt über hier lediglich äußerst schematisch dargestellte Beschläge 8, 9,
10 und 11.
Der Fig. 1 kann zudem weiter entnommen werden, dass der Querträger 7 in
etwa parallel sowie im Abstand unterhalb einer den Sitzlehnenteilen 4, 5 und
dem Funktionsteil 6 zugeordneten Klappachse 12 verläuft, wobei die Sitzleh
nenteile 4, 5 und das Funktionsteil 6 im am Fahrzeugaufbau montierten Zu
stand über hier nur äußerst schematisch dargestellte Neigungsverstellelemen
te 22, 23, z. B. Taumelbeschläge, um diese Klappachse 12 in unterschiedliche
Neigungspositionen unabhängig voneinander neigungsverstellbar sind.
Die Sitzlehnenteile 4 und 5 können somit von einem Sitzbenutzer in jeweils un
terschiedliche Neigungspositionen relativ zueinander um die Klappachse 12
verstellt werden, so dass eine individuelle Einstellung der Sitzlehnenteile an
die jeweiligen gewünschten Gegebenheiten möglich ist. Durch die Anordnung
der Klappachse 12 oberhalb des Querträgers 7 ist somit insgesamt ein Aufbau
einer Fondsitzanordnung 1 mit einer Einzelsitzplatzkonzeption möglich, mit der
eine Neigungsverstellung mit guter Verstellkinematik für hohen Sitzkomfort er
zielt wird. Ebenso können um diese Klappachse 12 die Sitzlehnenteile für das
Ausbilden einer Durchladeöffnung klappbar sein, was hier jedoch nicht darge
stellt ist. Eine dafür erforderliche Verstelleinrichtung kann integraler Bestandteil
der Neigungsverstelleinrichtung sein oder aber auch separat ausgebildet sein.
Die Anbindung des Querträgers am Fahrzeugaufbau, z. B. am in der Fig. 1
schematisch dargestellten Sitzunterbau 13 erfolgt dabei über die lediglich
schematisch dargestellten Beschläge 8, 9, 10, 11 die somit gleichzeitig die
Querträger-Befestigungselemente ausbilden. Über diese Beschläge 8, 9, 10,
11 als Querträger-Befestigungselemente ist eine einfache und schnelle Anbin
dung des Querträgers 7 und damit des Sitzlehnenmoduls 2 insgesamt am
Sitzunterbau mit geringer Bauteilvielfalt und geringem Toleranzausgleich mög
lich.
Wie dies aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, die einen schematischen Quer
schnitt durch die erfindungsgemäße Fondsitzanordnung 1 im montierten Zu
stand zeigt, ragt das Sitzlehnenmodul 2 im am Fahrzeugaufbau montierten Zu
stand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Randbereich
14 des Sitzunterbaus 13 nach oben weg, so dass der Querträger 7 mit einem
Querträger-Verriegelungsbereich 15 beabstandet oberhalb des Sitzunterbaus
13 liegt.
Ein dem Sitzlehnenmodul 2 zugewandter hinterer Sitzteilrandbereich 16 eines
hier lediglich beispielhaft dargestellten Sitzteils 17 ist mit einer dem Sitzteil-
Verriegelungsbereich 15 des Querträgers 7 zuordenbaren Rinne 18 als Sitzteil-
Verriegelungsbereich ausgebildet, die einen in etwa U-förmigen Querschnitt
aufweist, der an den rohrförmigen Querschnitt des Querträger-Verriegelungs
bereichs 15 angepasst ist.
Zur Verriegelung des Sitzteils 17 im Querträger-Verriegelungsbereich 15 wird
das Sitzteil 17 entsprechend dem Richtungspfeil 19 von schräg oben her an
den Querträger 7 herangeführt und dann entsprechend dem Schwenkpfeil 20
in der Darstellung der Fig. 2 nach einem erfolgten Einfädeln der Rinne 18 am
Querträger-Verriegelungsbereich 15 nach unten in Richtung Sitzunterbau 13
um eine durch den Querträger-Verriegelungsbereich 15 gebildete Schwenk
achse in die in der Fig. 2 dargestellte Verriegelungsposition 21 abgeschwenkt,
in der das Sitzteil 17 in einer Anlageverbindung am zugeordneten Sitzunterbau
13 gehalten ist. Das Sitzteil 17 kann dabei, z. B. mit einem der Sitzlehne 3 ab
gewandten vorderen Sitzteilrandbereich zudem über eine Verriegelungsein
richtung mit dem Sitzunterbau 13 lösbar verriegelt sein.
Der Querträger ist somit hier in einer vorteilhaften Doppelfunktion einerseits
zur schnellen und einfachen Montage des Sitzlehnenmoduls der Fondsitzan
ordnung 1 sowie auch zur schnellen und einfachen Verriegelung des Sitzteils
17 hergerichtet.
Claims (12)
1. Fondsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug,
mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil aufweisenden Sitzlehne, die als Sitzlehnenmodul auf einem Querträger montierbar ist, der über querträ gerseitige Querträger-Befestigungselemente an entsprechenden fahr zeugaufbauseitigen Anbindungsstellen befestigbar ist, wobei der Sitz lehne wenigstens ein Sitzteil entsprechend zugeordnet ist und die Sitz lehne um eine Klappachse klappbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jedem Sitzlehnenteil (4, 5, 6) zugeordnete Klappachse (12) im montierten Zustand der Fondsitzanordnung (1) im Abstand oberhalb des Querträgers (7) verläuft, und
dass das wenigstens eine Sitzlehnenteil (4, 5, 6) mittels einer entspre chend zugeordneten Verstelleinrichtung (22, 23) um die Klappachse (12) klappbar und/oder in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsver stellbar ist.
mit einer wenigstens ein Sitzlehnenteil aufweisenden Sitzlehne, die als Sitzlehnenmodul auf einem Querträger montierbar ist, der über querträ gerseitige Querträger-Befestigungselemente an entsprechenden fahr zeugaufbauseitigen Anbindungsstellen befestigbar ist, wobei der Sitz lehne wenigstens ein Sitzteil entsprechend zugeordnet ist und die Sitz lehne um eine Klappachse klappbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jedem Sitzlehnenteil (4, 5, 6) zugeordnete Klappachse (12) im montierten Zustand der Fondsitzanordnung (1) im Abstand oberhalb des Querträgers (7) verläuft, und
dass das wenigstens eine Sitzlehnenteil (4, 5, 6) mittels einer entspre chend zugeordneten Verstelleinrichtung (22, 23) um die Klappachse (12) klappbar und/oder in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsver stellbar ist.
2. Fondsitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sitzlehne (3) wenigstens zwei Sitzlehnenteile (4, 5, 6) aufweist, die um
die jeweils zugeordnete Klappachse (12) mittels den Sitzlehnenteilen (4,
5, 6) zugeordneten Verstelleinrichtungen (22, 23) klappbar und/oder un
abhängig voneinander in unterschiedliche Neigungspositionen neigungsverstellbar
sind.
3. Fondsitzanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei Sitzlehnenteile (4, 5, 6) um eine über die Sitz lehnenbreite durchgehende, gemeinsame Klappachse (12) klappbar und/oder neigungsverstellbar sind, und
dass die Klappachse (12) im Wesentlichen parallel zum Querträger (7) verläuft.
dass die wenigstens zwei Sitzlehnenteile (4, 5, 6) um eine über die Sitz lehnenbreite durchgehende, gemeinsame Klappachse (12) klappbar und/oder neigungsverstellbar sind, und
dass die Klappachse (12) im Wesentlichen parallel zum Querträger (7) verläuft.
4. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass den einzelnen Sitzlehnenteilen (4, 5, 6) jeweils einzelne
Sitzteile (17) zugeordnet sind zur Ausbildung einer Fondsitzanordnung
(1) mit Einzelsitzplätzen.
5. Fondsitzanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei seitliche Einzelsitzplätze vorgesehen sind, zwischen denen ggf. um
eine Klappachse (12) schwenkbare Funktionsteile (6), vorzugsweise ein
Kindersitz oder eine Armlehne oder ein Stauraummodul, angeordnet
sind.
6. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
dass das Sitzlehnenmodul (2) im am Fahrzeugaufbau montierten Zu stand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Rand bereich (14) eines Sitzteilunterbaus (13) nach oben wegragt dergestalt,
dass der Querträger (7) wenigstens mit einem Teilbereich als Querträ ger-Verriegelungsbereich (15) beabstandet oberhalb des Sitzteilunter baus (13) liegt, und
dass ein im montierten Zustand dem Sitzlehnenmodul (2) zugeordneter, hinterer Sitzteilrandbereich (16) eines Sitzteils (17) mit einem dem Quer träger-Verriegelungsbereich (15) zuordnenbaren Sitzteil-Verriegelungs bereich (18) ausgebildet ist, über den das Sitzteil (17) lösbar mit dem Querträger-Verriegelungsbereich (15) verriegelbar ist.
dass das Sitzlehnenmodul (2) im am Fahrzeugaufbau montierten Zu stand von einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen rückwärtigen Rand bereich (14) eines Sitzteilunterbaus (13) nach oben wegragt dergestalt,
dass der Querträger (7) wenigstens mit einem Teilbereich als Querträ ger-Verriegelungsbereich (15) beabstandet oberhalb des Sitzteilunter baus (13) liegt, und
dass ein im montierten Zustand dem Sitzlehnenmodul (2) zugeordneter, hinterer Sitzteilrandbereich (16) eines Sitzteils (17) mit einem dem Quer träger-Verriegelungsbereich (15) zuordnenbaren Sitzteil-Verriegelungs bereich (18) ausgebildet ist, über den das Sitzteil (17) lösbar mit dem Querträger-Verriegelungsbereich (15) verriegelbar ist.
7. Fondsitzanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sitzteil (17) im verriegelten Zustand in einer Anlageverbindung am
zugeordneten Sitzteilunterbau (13) gehalten ist.
8. Fondsitzanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querträger (7) wenigstens im Querträger-Verriegelungsbereich (15) einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist,
dass der Sitzteil-Verriegelungsbereich durch eine an den kreisförmigen Querträger-Querschnitt angepasste Rinne (18) mit in etwa U-förmigem Querschnitt gebildet ist, und
dass das Sitzteil (17) zur Einfädelung der Rinne (18) am Querträger-Ver riegelungsbereich (15) und damit zur Herstellung der Verriegelung von schräg oben her an den Querträger (7) heranführbar ist und nach erfolg tem Einfädeln der Rinne (18) am Querträger-Verriegelungsbereich (15) das Sitzteil (17) nach unten in Richtung Sitzteilunterbau (13) um eine durch den Querträger-Verriegelungsbereich (15) gebildete Schwenkach se abschwenkbar ist.
dass der Querträger (7) wenigstens im Querträger-Verriegelungsbereich (15) einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist,
dass der Sitzteil-Verriegelungsbereich durch eine an den kreisförmigen Querträger-Querschnitt angepasste Rinne (18) mit in etwa U-förmigem Querschnitt gebildet ist, und
dass das Sitzteil (17) zur Einfädelung der Rinne (18) am Querträger-Ver riegelungsbereich (15) und damit zur Herstellung der Verriegelung von schräg oben her an den Querträger (7) heranführbar ist und nach erfolg tem Einfädeln der Rinne (18) am Querträger-Verriegelungsbereich (15) das Sitzteil (17) nach unten in Richtung Sitzteilunterbau (13) um eine durch den Querträger-Verriegelungsbereich (15) gebildete Schwenkach se abschwenkbar ist.
9. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Sitzteil (17) zudem mit dem Sitzunterbau (13) mittels
einer Verriegelungseinrichtung lösbar verriegelbar ist.
10. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet,
dass sich der Querträger (7) wenigstens über die Sitzlehnenbreite er streckt,
dass jeweils ein Querträger-Befestigungselement (8, 11) an gegenüber liegenden Querträgerenden ausgebildet ist, und
dass die Querträger-Befestigungselemente (8, 11) als an den Anbin dungsstellen befestigbare Beschläge ausgebildet sind.
dass sich der Querträger (7) wenigstens über die Sitzlehnenbreite er streckt,
dass jeweils ein Querträger-Befestigungselement (8, 11) an gegenüber liegenden Querträgerenden ausgebildet ist, und
dass die Querträger-Befestigungselemente (8, 11) als an den Anbin dungsstellen befestigbare Beschläge ausgebildet sind.
11. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Querträger (7) rohrförmig als Hohlträger ausge
bildet ist.
12. Fondsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Sitzlehne (3) am Querträger (7) über Beschläge
(8, 9, 10, 11) befestigbar ist, wobei ein Teil der Beschläge (8, 11) gleich
zeitig integraler Bestandteil der Querträger-Befestigungselemente ist.
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