DE10113817B4 - Drehantriebsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Drehantriebsvorrichtung, mit zwei zueinander beabstandeten ersten und zweiten Hauptkörpern (12, 13), zwischen denen sich eine zumindest einen der Hauptkörper durchsetzende und bezüglich des ersten Hauptkörpers (12) axial unbeweglich fixierte Abtriebswelle (14) erstreckt, die am ersten Hauptkörper (12) drehgelagert ist und mit dem zweiten Hauptkörper (13) in Schraubeingriff steht, wobei die beiden Hauptkörper (12, 13) relativ zueinander verdrehgesichert und durch Fluidbeaufschlagung zu einer mit der Längsachse (19) der Abtriebswelle (14) gleichgerichteten linearen Relativbewegung antreibbar sind, was aufgrund des Schraubeingriffes eine abgreifbare Drehbewegung der Abtriebswelle (14) relativ zu den beiden Hauptkörpern (12, 13) zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich zwischen den beiden Hauptkörpern (12, 13) erstreckender und dabei den zwischen den beiden Hauptkörpern (12, 13) verlaufenden inneren Längenabschnitt (26) der Abtriebswelle (14) umschließender Kontraktionsschlauch (25) vorhanden ist, der durch Fluidbeaufschlagung seines Innenraumes (27) zu einer radialen Aufweitung mit gleichzeitiger, die beiden Haupt körper (12, 13) zueinander ziehender Kontraktion veranlasst werden...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Drehantriebsvorrichtung, mit zwei zueinander beabstandeten ersten und zweiten Hauptkörpern, zwischen denen sich eine zumindest einen der Hauptkörper durchsetzende und bezüglich des ersten Hauptkörpers axial unbeweglich fixierte Abtriebswelle erstreckt, die am ersten Hauptkörper drehgelagert ist und mit dem zweiten Hauptkörper in Schraubeingriff steht, wobei die beiden Hauptkörper relativ zueinander verdrehgesichert und durch Fluidbeaufschlagung zu einer mit der Längsachse der Abtriebswelle gleichgerichteten linearen Relativbewegung antreibbar sind, was aufgrund des Schraubeingriffes eine abgreifbare Drehbewegung der Abtriebswelle relativ zu den beiden Hauptkörpern zur Folge hat.
  • Bei einer aus der DE 195 30 519 C2 bekannten Drehantriebsvorrichtung dieser Art ist der erste Hauptkörper vom Deckel eines Zylindergehäuses gebildet, in dem eine mit einem Gewinde versehene Abtriebswelle drehgelagert ist, wobei im Innern des Zylindergehäuses ein Kolben verschiebbar gelagert ist, der den mit der Abtriebswelle in Schraubeingriff stehenden zweiten Hauptkörper bildet. Durch Fluidbeaufschlagung der beidseits des Kolbens befindlichen Zylinderräume kann der Kolben zu einer Linearbewegung angetrieben werden, die aufgrund des Schraubeingriffes in eine außen abgreifbare Drehbewegung der Abtriebswelle umgesetzt wird.
  • Die bekannte Drehantriebsvorrichtung arbeitet sehr präzise, ist jedoch in der Konstruktion relativ aufwendig. Zahlreiche dynamische Dichtstellen zwischen dem zweiten Hauptkörper bzw. Kolben und der Abtriebswelle sowie dem Zylindergehäuse erfordern umfangreiche Abdichtungsmaßnahmen, die auch eine verstärkte Reibung hervorrufen, was sich nachteilig auf den Wirkungsgrad auswirkt.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehantriebsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei gutem Wirkungsgrad weniger Abdichtungsaufwand erfordert.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass ein sich zwischen den beiden Hauptkörpern erstreckender und dabei den zwischen den beiden Hauptkörpern verlaufenden inneren Längenabschnitt der Abtriebswelle umschließender Kontraktionsschlauch vorhanden ist, der durch Fluidbeaufschlagung seines Innenraumes zu einer radialen Aufweitung mit gleichzeitiger, die beiden Hauptkörper zueinander ziehender axialer Kontraktion veranlasst werden kann.
  • Um eine Drehbewegung der Abtriebswelle hervorzurufen, ist lediglich der Kontraktionsschlauch mit unter Druck stehendem fluidischem Druckmedium zu beaufschlagen, was eine Aufweitung des Kontraktionsschlauches zur Folge hat, verbunden mit einer axialen Verkürzung und demzufolge einer erzwungenen gegenseitigen axialen Annäherung der beiden mit dem Kontraktionsschlauch verbundenen Hauptkörper. Da je nach Ausführungsform die Anzahl von Dichtstellen zwischen relativ zueinander eine Linearbewegung ausführenden Komponenten reduziert werden oder ganz entfallen können, ergibt sich ein sehr kostengünstiger Aufbau mit verringerter Reibung und verbessertem Wirkungsgrad.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Die eine Verdrehsicherung der beiden Hauptkörper bewirkenden Maßnahmen können so ausgeführt sein, dass entweder überhaupt keine oder lediglich eine drehwinkelmäßig begrenzte Relativbewegung möglich ist, wobei eine besonders vorteilhafte Ausführungsform vorsieht, die entsprechende Verdrehsicherung allein durch den mit einer entsprechenden Torsionssteifigkeit ausgeführten Kontraktionsschlauch zu gewährleisten. Auf diese Weise übernimmt der Kontraktionsschlauch zusätzlich zur Antriebsfunktion auch die Verdrehsicherungsfunktion, was einen Verzicht auf eigenständige mechanische Verdrehsicherungsmittel zwischen den beiden Hauptkörpern ermöglicht.
  • Der Abgriff der erzeugten Drehbewegung kann an einem den ersten Hauptkörper durchsetzenden äußeren Längenabschnitt der Abtriebswelle erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann aber auch der zweite Hauptkörper von einem den Abgriff der Drehbewegung ermöglichenden äußeren Längenabschnitt der Abtriebswelle durchsetzt sein. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist allerdings vorgesehen, dass die Abtriebswelle den mit ihr in Schraubeingriff stehenden zweiten Hauptkörper nicht durchsetzt, wobei der Hauptkörper selbst zweckmäßigerweise ohne axiale Durchbrechung ausgeführt ist, so dass zwischen einerseits der Abtriebswelle und andererseits den beiden Hauptkörpern keinerlei axiale Relativbewegung stattfindet und demzufolge auf entsprechende dynamische Dichtstellen verzichtet werden kann, was einen besonders reibungs- und verschleißarmen Aufbau gestattet.
  • Der Kontraktionsschlauch enthält zweckmäßigerweise einen über gummielastische Eigenschaften verfügenden Schlauchkörper, dem zur Verleihung einer ausreichenden axialen Zugfestigkeit eine aus biegeflexiblen Strängen zusammengesetzte Strangstruktur zugeordnet sein kann. Letztere kann in den Schlauchkörper integriert sein. Der Aufbau des Kontraktionsschlauches und dessen fluiddichte Befestigung an den Hauptkörpern kann beispielsweise in der Art ausgeführt sein, wie es im deutschen Gebrauchsmuster Nr. 299 06 626.6 oder in der EP 0 161 750 B1 beschrieben ist.
  • Eine besonders zweckmäßige Variante der Drehantriebsvorrichtung sieht vor, dass der erste Hauptkörper von einem ersten Kopfstück gebildet ist, das mit einem auf der axial entgegengesetzten Seite des zweiten Hauptkörpers angeordneten zweiten Kopfstück in starrer Verbindung steht, wobei die Abtriebswelle an beiden Kopfstücken drehgelagert ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Drehlagerung und Querabstützung der Abtriebswelle an zwei axial beabstandeten Stellen einer steifen Tragstruktur, was eine sehr präzise Führung der Abtriebswelle bei der den Drehantrieb bewirkenden linearen Relativbewegung zwischen den beiden Hauptkörpern gewährleistet.
  • Die Tragstruktur kann gehäuseartig ausgeführt sein, so dass die beiden Kopfstücke Bestandteile eines den zweiten Hauptkörper und den Kontraktionsschlauch enthaltenden Gehäuses sind. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, die Drehantriebsvorrichtung über die Tragstruktur am Einsatzort zu fixieren, wobei die relativ zur Tragstruktur linear bewegten Komponenten, also der Kontraktionsschlauch und der zweite Hauptkörper, nach außen hin abgeschirmt sind.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine schematisch dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung, und
  • 2 einen wiederum schematisch dargestellten Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsvariante der Drehantriebsvorrichtung.
  • Die beiden in der Zeichnung dargestellten Varianten 1, 1' der erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung enthalten jeweils eine gehäuseartig ausgebildete längliche Tragstruktur 2, deren Längserstreckung mit der Richtung der Längsachse 5 der Drehantriebsvorrichtung 1, 1' zusammenfällt. Über die Tragstruktur 2 kann die Drehantriebsvorrichtung 1, 1' am Einsatzort befestigt werden, zu welchem Zweck sie über nicht näher dargestellte Befestigungsmittel verfügt.
  • Die Tragstruktur 2 enthält zwei in Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnete erste und zweite Kopfstücke 3, 4, die durch sich zwischen ihnen erstreckende Versteifungsmittel 6 zu einer in sich starren Baueinheit in Gestalt der Tragstruktur 2 zusammengefaßt sind. Die Versteifungsmittel 6 können an sich beliebiger Art sein und beispielsweise eine oder mehrere Stangen oder Streben aufweisen, die mit den Kopfstücken 3, 4 fest verbunden sind. Beim Ausführungsbeispiel sind die Versteifungsmittel 6 von einem Rohrkörper 7 gebildet, dessen Längsachse mit derjenigen der Drehantriebsvorrichtung 1, 1' zusammenfällt und der an seinen beiden Stirnseiten die Kopfstücke 3, 4 trägt. Letztere können dabei gemäß 1 deckelartig ausgeführt und an den Rohrkörper 7 angesetzt sein. Jedenfalls begrenzt die Tragstruktur 2 in ihrem Innern somit einen nachfolgend als Aufnahmeraum 8 bezeichneten Hohlraum.
  • Die Drehantriebsvorrichtung 1, 1' verfügt über eine durch Fluidkraft aktivierbare Antriebseinheit 11, die zwei in Richtung der Längsachse 5 zueinander beabstandete erste und zweite Hauptkörper 12, 13 aufweist. Der erste Hauptkörper 12 ist beim Ausführungsbeispiel in Baueinheit mit dem ersten Kopfstück 3 ausgeführt, während der zweite Hauptkörper 13 im Innern des Aufnahmeraumes 8 axial zwischen den beiden Kopfstücken 3, 4 untergebracht ist.
  • Zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 erstreckt sich eine Abtriebswelle 14, deren Längsachse 19 mit der Längsachse 5 der Drehantriebsvorrichtung 1, 1' zusammenfällt. Sie ist über erste Drehlagerungsmittel 15 am ersten Hauptkörper 12 derart drehgelagert, dass sie um ihre Längsachse rotieren kann. Hierbei können gängige und daher nicht näher beschriebene Wälzlagereinrichtungen zum Einsatz kommen. Die Drehlagerungsmittel 15 können wie abgebildet in den ersten Hauptkörper 12 integriert sein, wobei die Abtriebswelle 14 mit einem einen Lagerabschnitt 16 bildenden Längenabschnitt in den ersten Hauptkörper 12 und die dortigen ersten Drehlagerungsmittel 15 eingreift.
  • Die ersten Drehlagerungsmittel 15 bilden ein Radiallager, das eine leichtgängige Rotationsbewegung der Abtriebswelle 14 um ihre Längsachse ermöglicht. Zugleich haben sie aber auch noch die Funktion eines Axiallagers, das dafür sorgt, dass die Abtriebswelle 14 bezüglich des ersten Hauptkörpers 12 axial unbeweglich abgestützt ist.
  • Die Abtriebswelle 14 steht desweiteren mit dem zweiten Hauptkörper 13 in Schraubeingriff. Hierzu verfügt die Abtriebswelle 14 im Innern des Aufnahmeraumes 8 über einen mit einem Außengewinde versehenen Längenabschnitt, der nachfolgend als Gewindeabschnitt 17 bezeichnet sei, und der mit einem drehfest mit dem zweiten Hauptkörper 13 verbundenen Innengewinde 18 in Gewindeeingriff steht. Die Gewindesteigung ist dabei so gewählt, dass eine durch Doppelpfeil angedeutete, hin und her gehende lineare Antriebsbewegung 22 des zugleich drehfest fixierten zweiten Hauptkörpers 13 eine ebenfalls durch Doppelpfeil angedeutete, hin und her gehende Rotationsbewegung 23 der Abtriebswelle 14 verursacht, die an einem aus der Tragstruktur 2 herausragenden äußeren Längenabschnitt 24 der Abtriebswelle 14 abgegriffen werden kann.
  • Zusätzlich zu dem zweiten Hauptkörper 13 befindet sich im Innern des Aufnahmeraumes 8 ein zum Rohrkörper 7 koaxialer Kontraktionsschlauch 25, der sich in Richtung der Längsachse 5 zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 erstreckt. Er umschließt den zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 verlaufenden inneren Längenabschnitt 26 der Abtriebswelle 14 und ist an beiden Hauptkörpern 12, 13 unter Abdichtung so befestigt, dass er Zugkräfte auf diese übertragen kann.
  • Gemeinsam mit den beiden Hauptkörpern 12, 13 begrenzt der Kontraktionsschlauch 25 einen nachfolgend als Arbeitsraum 27 bezeichneten Innenraum, der zur Umgebung hin fluiddicht abgetrennt ist. Ein den ersten Hauptkörper 12 durchsetzender Fluidkanal 28 mündet dabei einerseits in den Arbeitsraum 27 aus und verfügt im Bereich der Außenfläche des ersten Hauptkörpers 12 über Anschlußmittel 31, die den Anschluß einer weiterführenden Fluidleitung ermöglichen, über die die Verbindung zu einer Druckquelle hergestellt werden kann.
  • Somit kann durch den Fluidkanal 28 hindurch fluidisches Druckmedium in den Arbeitsraum 27 eingespeist und aus diesem abgeführt werden. Bei Bedarf können selbstverständlich für die Zufuhr und Abfuhr des Druckmediums auch getrennte Fluidkanäle vorgesehen werden. Als fluidisches Druckmedium wird insbesondere Druckluft oder ein hydraulisches Medium, beispielsweise Wasser verwendet.
  • Der Kontraktionsschlauch 25 verfügt in seiner Querrichtung über gummielastische Eigenschaften und besitzt zugleich in seiner Längsrichtung aber eine sehr hohe Zugfestigkeit. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass der Kontraktionsschlauch 25 einen aus gummielastischem, gasdichtem Material bestehenden Schlauchkörper 32 enthält, dem eine aus biegeflexiblen Strängen zusammengesetzte Strangstruktur zugeordnet ist, die in 1 strichpunktiert bei 33 angedeutet ist. Die Strangstruktur 33 ist vorzugsweise koaxial zum Schlauchkörper 32 angeordnet und kann diesen beispielsweise außen umschließen. Bei dem in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Strangstruktur 33 in das Material des Schlauchkörpers 32 integriert bzw. eingebettet.
  • In dem in der Zeichnung in durchgezogenen Linien dargestellten Ausgangszustand, bei dem der Arbeitsraum 27 drucklos ist, besitzt der Kontraktionsschlauch 25 regelmäßig eine hohlzylindrische Längsgestalt. wird jedoch der Arbeitsraum 27 mit Druck beaufschlagt, stellt sich eine radiale Aufweitung des Kontraktionsschlauches 25 ein, die eine gleichzeitige axiale Kontraktion zur Folge hat, im Rahmen derer die beiden Hauptkörper 12, 13 zu einer linearen Relativbewegung im Sinne einer gegenseitigen Annäherung gemäß Pfeil 34 veranlasst werden. Die beiden Hauptkörper 12, 13 werden also zueinander gezogen, wobei beim Ausführungsbeispiel die hierbei stattfindende Relativbewegung zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 allein vom zweiten Hauptkörper 13 ausgeführt wird, da die Drehantriebsvorrichtung im Betrieb über ihre Tragstruktur 2 fixiert ist. In 1 ist der betätigte Zustand der Antriebseinheit 11 in strichpunktierten Linien angedeutet.
  • Da die beiden Hauptkörper 12, 13 zwar in Richtung der Längsachse 19 der Abtriebswelle 14 relativ zueinander verlagerbar sind, gleichzeitig jedoch relativ zueinander verdrehgesichert sind, verursacht die lineare Antriebsbewegung 22 aufgrund des Schraubeingriffes mit der Abtriebswelle 14 eine Drehbewegung 23 derselben, die an dem äußeren Längenabschnitt 24 abgegriffen werden kann, um ein beliebiges Objekt zu verdrehen, beispielsweise den Drehschieber eines Ventils.
  • Die durch Fluideinspeisung stattfindende Aktivierung der Antriebseinheit 11 verursacht eine Drehbewegung der Abtriebswelle 14 in einer ersten Drehrichtung, die davon ab hängt, ob der Schraubeingriff zwischen dem zweiten Hauptkörper 13 und dem Gewindeabschnitt 17 als Linksgewinde oder als Rechtsgewinde ausgelegt ist. Wird die Antriebseinheit 11 anschließend durch Druckentlastung des Arbeitsraumes 27 deaktiviert, bewirkt in aller Regel die gummielastische Rückstellkraft des Schlauchkörpers 12 allein, so dass der zweite Hauptkörper 13 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Bei Bedarf könnten allerdings zusätzliche, die Rückstellung unterstützende Mittel vorgesehen sein, beispielsweise Federmittel. Diese könnten auf den zweiten Hauptkörper 13 und/oder auf die Abtriebswelle 14 einwirken. Die Rückkehrbewegung hat eine Drehbewegung der Abtriebswelle 14 in einer zu ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung zur Folge.
  • Die erforderliche Verdrehsicherung zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 wird beim Ausführungsbeispiel allein durch die entsprechend gewählt Torsionssteifigkeit des Kontraktionsschlauches 25 gewährleistet. Dabei verhindert die Festigkeit des Kontraktionsschlauches ein Verdrillen desselben und gewährleistet die Übertragung des gewünschten Drehmoments zwischen dem zweiten Hauptkörper 13 und der Abtriebswelle 14. Zwar lässt sich durch die Biegeelastizität des Kontraktionsschlauches 25 in der Regel keine starre und absolut drehfeste Verbindung zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 gewährleisten. Allerdings sind die auftretenden relativen Drehbewegungen drehwinkelmäßig auf ein Minimum begrenzt, so dass die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.
  • Alternativ könnten allerdings auch vom Torsionswiderstand des Kontraktionsschlauches 25 unabhängige eigenständige Verdrehsicherungsmittel zum Einsatz gelangen, wie sie in 4 exemplarisch bei 35 angedeutet sind. Diese Verdrehsicherungsmittel 35 wirken unmittelbar oder mittelbar zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 und stehen derart miteinander in Eingriff, dass zwar eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Hauptkörpern 12, 13 verhindert, gleichzeitig jedoch eine lineare Relativbewegung in Richtung der Längsachse 5 möglich ist. Beim konkreten Ausführungsbeispiel enthalten die Verdrehsicherungsmittel 35 einen oder mehrere, ausgehend vom Rohrkörper 7 nach radial innen ragende Verdrehsicherungsvorsprünge 36, die jeweils in eine sich axial erstreckende Verdrehsicherungsnut 37 am zweiten Hauptkörper 13 eingreifen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der 1 wird der mit der Abtriebswelle 14 in Schraubeingriff stehende zweite Hauptkörper 13 von dem schon erwähnten äußeren Längenabschnitt 24 der Abtriebswelle 14 koaxial durchsetzt. Dabei durchdringt der betreffende äußere Längenabschnitt 24 auch das dem zweiten Hauptkörper 13 vorgelagerte zweite Kopfstück 4, wobei an dem zweiten Kopfstück 4 im Bereich der Durchbrechung 40 zweite Drehlagerungsmittel 41 vorgesehen sind, über die die Abtriebswelle 14 bezüglich dem zweiten Kopfstück 4 drehgelagert ist. Der Abgriff der Drehbewegung erfolgt hier an dem außerhalb des Aufnahmeraumes 8 liegenden Bereich des äußeren Längenabschnittes 24 der Abtriebswelle 14.
  • Somit ist die Abtriebswelle 14 an beiden Kopfstücken 3, 4 drehgelagert und radial abgestützt, was Verkantungen entgegenwirkt und eine sehr präzise Drehlagerung gewährleistet.
  • Im Bereich der von der Abtriebswelle 14 durchsetzten Durchbrechung 43 des zweiten Hauptkörpers 13 sind erste Dichtungsmittel 42 angeordnet, die zwischen dem zweiten Hauptkörper 13 und der Abtriebswelle 14 eine fluiddichte Abdichtung bewirken und einen Austritt von Druckmedium aus dem Arbeitsraum 27 verhindern. Sofern der Lagerabschnitt 16 wie beim Ausführungsbeispiel in eine den ersten Hauptkörper 12 durchsetzende Durchbrechung 44 eintaucht, sind im Bereich dieser Durchbrechung 44 zweite Dichtungsmittel 45 vorgesehen, die auch hier einen Fluidaustritt verhindern.
  • Aus 1 ist auch ersichtlich, dass der Lagerabschnitt 16 über den ersten Hauptkörper 12 hinaus verlängert sein könnte, so dass sich ein strichpunktiert angedeuteter weiterer äußerer Längenabschnitt 46 der Abtriebswelle 14 ergibt, der einen Abgriff der Drehbewegung ermöglicht. Dieser Abgriff könnte zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, wobei im letzteren Falle auf den jenseitigen äußeren Längenabschnitt 24 verzichtet werden könnte.
  • Beim Ausführungsbeispiel der 1 erfolgt die axial unbewegliche Fixierung der Abtriebswelle 14 im Bereich des ersten Kopfstückes 3. Alternativ oder zusätzlich könnten die entsprechenden Lagerungsmaßnahmen aber auch am zweiten Kopfstück 4 vorgesehen sein.
  • Beim Ausführungsbeispiel der 2 ist vorgesehen, dass die Abtriebswelle 14 den zweiten Hauptkörper 13 nicht axial durchsetzt, also innerhalb dieses zweiten Hauptkörpers 13 bzw. innerhalb des Arbeitsraumes 27 endet. Dadurch kann am zweiten Hauptkörper 13 auf eine abzudichtende axiale Durchbrechung verzichtet werden und es ist lediglich im Bereich der am ersten Kopfstück 3 vorgesehenen Durchbrechung 44 eine Abdichtung notwendig, durch die hindurch die Abtriebswelle 14 nach außen geführt ist, um am betreffenden äußeren Längenabschnitt 47 den Abgriff der Drehbewegung zu ermöglichen.
  • Beim Ausführungsbeispiel der 2 ist die Antriebseinheit 11 ebenfalls in einer als Gehäuse ausgeführten Tragstruktur 2 untergebracht. Die Abtriebswelle 14 ist jedoch im Gegensatz zur Bauform der 1 nur am ersten Kopfstück 3 gelagert, da ihr anderes Ende von außen her nicht zugänglich ist. Das zweite Kopfstück 4 kann daher, sofern vorhanden, von einer einfachen Wand gebildet sein.
  • Die Drehantriebsvorrichtung kann auch ohne spezielle Tragstruktur 2 realisiert werden und als wesentliche Bestandteile lediglich die beiden Hauptkörper 12, 13, den Kontraktionsschlauch 25 und die Abtriebswelle 14 enthalten. Im Betrieb könnte eine derartige Drehantriebsvorrichtung mit dem ersten Hauptkörper 12 fixiert werden, so dass bei Aktivierung diesbezüglich eine lineare Relativbewegung des zweiten Hauptkörpers 13 stattfindet, die die Abtriebswelle 14 in Rotation versetzt.
  • Hinsichtlich der gehäuseartig ausgeführten Tragstruktur 2 ist noch nachzutragen, dass deren Wandung zweckmäßigerweise mindestens eine den Aufnahmeraum 8 ständig mit der Umgebung verbindende, zur Entlüftung dienende Öffnung 48 aufweist.
  • In 2 sind strichpunktiert noch verschiedene Maßnahmen angedeutet, die eine vorteilhafte Ausführungsform der Drehantriebsvorrichtung ermöglichen. Demnach kann am zweiten Hauptkörper 13 eine Trennwand 52 fest angeordnet sein, die bezüglich dem zweiten Hauptkörper 13 konzentrisch angeordnet ist und radial nach außen ragt, wobei sie unter Abdichtung und gleitverschieblich an der den Innenraum bzw. Aufnahmeraum 8 begrenzenden Innenfläche der als Gehäuse ausgebildeten Tragstruktur 2 anliegt. Die Trennwand 52 ist funktionell mit dem Kolben eines Arbeitszylinders vergleichbar und unterteilt den Aufnahmeraum 8 in zwei axial aufeinanderfolgende Teilräume 53, 54. In den einen Teilraum 53 mündet eine Öffnung 55, die bei Bedarf eine Fluideinspeisung ermöglicht, um die Rückstellung des Kontraktionsschlauches durch Beaufschlagung der kolbenartigen Trennwand 52 zu unterstützen.
  • Auch der andere Teilraum 54 kann durch eine geeignete Öffnung hindurch mit einem Fluid beaufschlagt werden, beispielsweise unter Verwendung der Öffnung 48. Da ein einge speistes Druckmedium mit gleicher Kraftrichtung wie die Kontraktionswirkung des Kontraktionsschlauches 25 auf die Trennwand 52 einwirkt, läßt sich auf diese Weise eine Kraftverstärkung bzw. eine kräftemäßige Unterstützung der Zugbewegung des Kontraktionsschlauches 25 erzielen.
  • Die erwähnten Rückstell- und Kraftverstärkungsmaßnahmen können bei Bedarf auch jeweils für sich allein vorgesehen werden.
  • Im Zusammenhang mit der Ausführungsform der 2 ist noch zu erwähnen, dass zwischen dem zweiten Hauptkörper 13 und der Tragstruktur 2 wirkende Linearführungsmittel vorhanden sein können, die die beiden Komponenten in Querrichtung gegeneinander abstützen. Die Führungsmittel können in Baueinheit mit den Verdrehsicherungsmitteln 35 ausgeführt sein.

Claims (15)

  1. Drehantriebsvorrichtung, mit zwei zueinander beabstandeten ersten und zweiten Hauptkörpern (12, 13), zwischen denen sich eine zumindest einen der Hauptkörper durchsetzende und bezüglich des ersten Hauptkörpers (12) axial unbeweglich fixierte Abtriebswelle (14) erstreckt, die am ersten Hauptkörper (12) drehgelagert ist und mit dem zweiten Hauptkörper (13) in Schraubeingriff steht, wobei die beiden Hauptkörper (12, 13) relativ zueinander verdrehgesichert und durch Fluidbeaufschlagung zu einer mit der Längsachse (19) der Abtriebswelle (14) gleichgerichteten linearen Relativbewegung antreibbar sind, was aufgrund des Schraubeingriffes eine abgreifbare Drehbewegung der Abtriebswelle (14) relativ zu den beiden Hauptkörpern (12, 13) zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich zwischen den beiden Hauptkörpern (12, 13) erstreckender und dabei den zwischen den beiden Hauptkörpern (12, 13) verlaufenden inneren Längenabschnitt (26) der Abtriebswelle (14) umschließender Kontraktionsschlauch (25) vorhanden ist, der durch Fluidbeaufschlagung seines Innenraumes (27) zu einer radialen Aufweitung mit gleichzeitiger, die beiden Haupt körper (12, 13) zueinander ziehender Kontraktion veranlasst werden kann.
  2. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hauptkörper (12, 13) relativ zueinander derart verdrehgesichert sind, dass zwischen ihnen keine oder lediglich eine drehwinkelmäßig begrenzte relative Drehbewegung möglich ist, wobei die Verdrehsicherung allein durch die Torsionssteifigkeit des Kontraktionsschlauches (25) erzielt wird.
  3. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch bezüglich dem Kontraktionsschlauch (25) eigenständige Verdrehsicherungsmittel (35), die zwischen den beiden Hauptkörpern (12, 13) wirksam sind.
  4. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein den in Schraubeingriff stehenden zweiten Hauptkörper (13) durchsetzender äußerer Längenabschnitt (24) der Abtriebswelle (14) zum Abgriff der Drehbewegung vorgesehen ist.
  5. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein den axial unbeweglich mit der Abtriebswelle (14) gekoppelten ersten Hauptkörper (12) durchsetzender äußerer Längenabschnitt (46, 47) der Abtriebswelle (14) zum Abgriff der Drehbewegung vorgesehen ist.
  6. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 5 in Verbindung mit einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (14) den zweiten Hauptkörper (13) nicht durchsetzt.
  7. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontraktionsschlauch (25) einen gummielastischen Schlauchkörper (32) aufweist, dem zweckmäßigerweise eine koaxiale, aus biegeflexiblen und zugleich zugfesten Strängen zusammengesetzte Strangstruktur (33) zugeordnet ist.
  8. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strangstruktur (33) in den Schlauchkörper (32) integriert ist.
  9. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hauptkörper (12) von einem ersten Kopfstück (3) der Drehantriebsvorrichtung gebildet ist, die auf der dem ersten Kopfstück (3) entgegengesetzte Seite des zweiten Hauptkörpers (13) ein zweites Kopfstück (4) aufweist, wobei die beiden Kopfstücke (3, 4) unter Bildung einer Tragstruktur (2) starr miteinander verbunden sind.
  10. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (14) den zweiten Hauptkörper (13) durchsetzt und auch am zweiten Kopfstück (4) drehgelagert ist.
  11. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (14) zumindest eines der beiden Kopfstücke (3, 4) mit einem zum Abgriff der Drehbewegung vorgesehenen äußeren Längenabschnitt (24, 46, 47) durchsetzt.
  12. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) einen sich zwischen den beiden Kopfstücken (3, 4) erstreckenden, den Kontraktionsschlauch (25) koaxial umschließenden Rohrkörper (7) aufweist.
  13. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (2) in Gestalt eines den zweiten Hauptkörper (13) und den Kontraktionsschlauch (25) enthaltenden Gehäuses ausgeführt ist.
  14. Drehantriebsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Hauptkörper (13) eine unter Abdichtung gleitverschieblich an der Innenfläche des Gehäuses anliegende Trennwand (52) vorgesehen ist, die den Innenraum (8) des Gehäuses in zwei aufeinanderfolgende Teilräume (53, 54) unterteilt, von denen wenigstens einer und vorzugsweise beide fluidbeaufschlagbar ist bzw. sind.
  15. Drehantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch mindestens einen, den ersten Hauptkörper (12) durchsetzenden und in den Innenraum (27) des Kontraktionsschlauches (25) ausmündenden Fluidkanal (28) zur Zu- und Abfuhr eines fluidischen Druckmediums bezüglich des vorgenannten Innenraumes (27).
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