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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnkette mit einer großen Anzahl an überlappenden Kettenlaschen, die mittels runder Verbindungsstifte in endloser Weise gelenkig verbunden sind.
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Zahnketten des betroffenen Typs weisen Führungskettenglieder und Gelenk-Kettenglieder auf, die in der Längsrichtung der Zahnkette abwechselnd angeordnet sind und die mittels runder Verbindungsstifte in endloser Weise gelenkig miteinander verbunden sind. Die Führungskettenglieder weisen jeweils ein Paar von Führungslaschen und mindestens eine Führungskettenlasche auf, die lateral zwischen den Führungslaschen angeordnet ist. Die Führungslaschen und die Führungskettenlasche weisen jeweils ein Paar von Stiftlöchern auf, die in der Längsrichtung der Kette zueinander beabstandet sind. Die Gelenk-Kettenglieder weisen jeweils mindestens zwei lateral fluchtende Gelenk-Kettenlaschen auf, die jeweils ein Paar von Stiftlöchern aufweisen, die in der Längsrichtung der Kette zueinander beabstandet sind, wobei die Anzahl der Gelenk-Kettenlaschen um eins größer ist als die Anzahl der Führungskettenlaschen. Die Gelenk-Kettenlaschen in jedem Gelenk-Kettenglied sind überlappend mit den Führungslaschen und Führungskettenlaschen in dem angrenzenden Führungskettenglied angeordnet.
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Beim Zusammenbau werden eines der Stiftlöcher, das - in der Vorrückrichtung der Kette gesehen - in der Nähe eines vorderen Endes einer jeden Führungslasche eines Führungskettenglieds angeordnet ist, und eines der Stiftlöcher, das in der Nähe eines vorderen Endes der Führungskettenlasche desselben Führungskettenglieds angeordnet ist, lateral fluchtend mit einem der Stiftlöcher angeordnet, das - in der Vorrückrichtung der Kette gesehen - in der Nähe eines hinteren Endes einer jeden Gelenk-Kettenlasche des angrenzenden Gelenk-Kettenglieds angeordnet ist, und wird ein runder Verbindungsstift durch die lateral fluchtenden Löcher in den Führungslaschen, der Führungskettenlasche und den Gelenk-Kettenlaschen durchgesteckt, so dass die Führungskettenglieder und die Gelenk-Kettenglieder in endloser Weise miteinander verbunden sind. Der Außendurchmesser des runden Verbindungsstifts ist kleiner ausgebildet als der Innendurchmesser der Stiftlöcher der Führungskettenlasche und der Gelenk-Kettenlaschen, um einen Zwischenraum oder Spalt zwischen der äußeren Umfangsfläche des Verbindungsstifts und der inneren Umfangsfläche der zusammenpassenden Stiftlöcher der Führungs- und Gelenk-Kettenlaschen zu definieren, so dass die angrenzenden Führungs- und Gelenk-Kettenglieder um den runden Verbindungsstift gebogen oder gekippt werden können, wenn sich die Kette um ein Zahnrad windet. Der runde Verbindungsstift ist in die Führungslaschen eingepresst, um ein unbeabsichtigtes Demontieren der Zahnkette zu vermeiden.
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Die japanische Patent-Offenlegungs-Veröffentlichung
JP H11 - 201 238 A zeigt eine herkömmliche Zahnkette, bei der die Teilung der Führungslaschen, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungslasche verkörpert ist, anfänglich größer ausgebildet ist als die Teilung der Führungs- und Gelenk-Kettenlaschen, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Kettenlasche verkörpert ist. Nach dem Zusammenbau der Zahnkette wird die Zahnkette vorgespannt, um die Kettenlaschen bis zu einem solchen Ausmaß plastisch zu verformen, dass die Teilung der Führungslaschen und die Teilung der Kettenlaschen im Wesentlichen miteinander übereinstimmen.
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Da jedoch - wie hier in 8 gezeigt - die Teilung der Führungslaschen 50 gleich der Teilung der Führungskettenlaschen 52 ist, ist zwischen der äußeren Umfangsfläche eines jeden runden Verbindungsstifts 54 und der inneren Umfangsfläche des zusammenpassenden Stiftlochs einer jeden Führungskettenlasche 52 ein ringförmiger Zwischenraum C konzentrisch zu dem runden Verbindungsstift 54 definiert. Wenn bei dieser Anordnung die herkömmliche Kette einer Zugkraft unterworfen wird, wirkt die Zugkraft in jedem Führungskettenglied konzentriert auf die Führungslaschen 50.
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Im Ergebnis werden - wie in 9 gezeigt - die Führungslaschen 50 in eine bogenartige Form verformt und die runden Verbindungsstifte 54 gebogen. Das Ausmaß der Verformung der Führungslaschen 50 und runden Verbindungsstifte 54 kann zunehmen, bis die äußere Umfangsfläche eines jeden runden Verbindungsstifts 54 und die innere Umfangsfläche des zugehörigen Stiftlochs einer Führungskettenlasche 52a aneinanderstoßen, die in der transversalen Richtung des Führungskettenglieds in der Mitte angeordnet ist.
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Beim Kontakt der äußeren Umfangsfläche des runden Verbindungsstifts 54 mit der inneren Umfangsfläche des Stiftlochs in der zentralen Führungskettenlasche 52a wird in den Führungskettengliedern eine Zugkraft, die auf die Zahnkette wirkt, lediglich durch die Führungslaschen 50 und die zentrale Führungskettenlasche 52a gegengelagert. Bei den Gelenk-Kettengliedern wird die Zugkraft, die auf die Zahnkette wirkt, aufgrund der Biegung oder Verformung der runden Verbindungsstifte 54 lediglich durch zwei äußerste Gelenk-Kettenlaschen 56, 56 gegengelagert.
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Die herkömmliche Zahnkette gemäß dem vorangegangenen Aufbau ist - wie unten aufgezählt - nachteilig.
- (1) Der runde Verbindungsstift ist biegeanfällig und wenn er einer wiederholten Biegekraft ausgesetzt wird, ist es wahrscheinlich, dass seine Festigkeit nachlässt.
- (2) Aufgrund der Biegung oder Verformung des runden Verbindungsstifts werden die Teilung der Führungskettenglieder und die Teilung der Gelenk-Kettenglieder mit dem Resultat verändert, dass das Geräusch zunimmt, das erzeugt wird, wenn die Zahnkette mit dem Zahnrad kämmt.
- (3) Da sich bei den Führungskettengliedern die auf die Zahnkette wirkende Zugkraft auf die Führungslaschen konzentriert, ist es wahrscheinlich, dass die Führungslaschen beschädigt oder zerbrochen werden.
- (4) Aufgrund der Biegung des runden Verbindungsstifts konzentriert sich die auf die Zahnkette wirkende Zugkraft auf die zentrale Führungskettenlasche, was zu einer Reduktion der Lebensdauer der Zahnkette insgesamt führt.
- (5) Die Lebensdauer der Zahnkette insgesamt ist weiter durch zwei äußerste Gelenk-Kettenlaschen reduziert, die einer Spannungskonzentration unterworfen werden, wenn eine Zugkraft auf die Kette ausgeübt wird.
- (6) Bei gebogenem rundem Verbindungsstift ist jede individuelle Kettenlasche mehr oder weniger einer Spannungs- oder Belastungskonzentration unterworfen. Wenn die konzentrierte Belastung die elastische Grenze des Materials der Kettenlasche überschreitet, wird die Kettenlasche plastisch verformt oder auf andere Weise beschädigt.
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Aus der
US 5 989 141 A ist eine Zahnkette mit runden Verbindungsstiften bekannt, bei der Führungskettenglieder und Gelenk-Kettenglieder in der Längsrichtung der Zahnkette abwechselnd angeordnet sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zahnkette mit runden Verbindungsstiften bereitzustellen, die strukturelle Merkmale aufweist, die es ermöglichen, dass eine auf die Zahnkette wirkende Zugkraft gleichzeitig und gleichmäßig auf die Führungslaschen und die Kettenlaschen in jedem Führungskettenglied wirkt.
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Zur Lösung der obigen Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Zahnkette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitgestellt.
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In einem Zustand vor dem Einpressen, in dem die runden Verbindungsstifte noch nicht durch Einpressen mit den Führungslaschen verbunden sind, ist die Zahnkette gemäß der vorliegenden Erfindung derart aufgebaut, dass sie die Gleichung (1),
erfüllt, wobei Pg die Führungslaschenteilung ist, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungslasche verkörpert ist, Dg der Innendurchmesser der Stiftlöcher einer jeden Führungslasche ist, Pm die Kettenlaschenteilung ist, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in der Führungskettenlasche verkörpert ist, und Dm der Innendurchmesser der Stiftlöcher in der Führungskettenlasche ist.
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Es ist bevorzugt, dass die linke Seite und die rechte Seite der Gleichung (1) physikalisch gleich zueinander ausgebildet sind, wie dies durch das Zeichen „=“ ausgedrückt wird, und zwar eher als nahezu gleich zueinander, wie dies durch das Zeichen „≈“ ausgedrückt wird.
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Wenn die runden Verbindungsstifte in die Führungslaschen eingepresst werden, werden der Außendurchmesser der runden Verbindungsstifte und der Innendurchmesser der Stiftlöcher in den Führungslaschen aufgrund elastischer Verformung verändert. Zur Optimierung des Aufbaus der Zahnkette sollte vorzugsweise das Ausmaß der elastischen Verformungen der runden Verbindungsstifte und der Führungslaschen berücksichtigt werden.
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In einem Zustand nach dem Einpressen, in dem die runden Verbindungsstifte schon mit den Führungslaschen durch Einpressen verbunden sind, ist die Zahnkette gemäß der vorliegenden Erfindung derart aufgebaut, dass sie die folgenden Gleichungen (2) - (4) erfüllt,
wobei L1 die Außendistanz zwischen den runden Verbindungsstiften ist, die in die Stiftlöcher in jeder Führungslasche eingepresst sind, L2 die Außendistanz zwischen den Stiftlöchern in der Führungskettenlasche ist, Pg' die Führungslaschenteilung im Zustand nach dem Einpressen ist, welche durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungslasche verkörpert ist, die eine Einpress-Verbindung mit den runden Verbindungsstiften aufweisen, Dp' der Außendurchmesser der runden Verbindungsstifte ist, die in jede Führungslasche eingepresst sind, Pm gemäß der obigen Definition zu verstehen ist und Dm gemäß der obigen Definition zu verstehen ist.
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Es ist bevorzugt, dass bei jeder der obigen Gleichungen (2) - (4) die linke Seite und die rechte Seite physikalisch gleich zueinander ausgebildet sind, wie dies durch das Zeichen „=“ ausgedrückt wird, und zwar eher als nahezu gleich zueinander, wie dies oben durch das Zeichen „≈“ ausgedrückt ist.
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Jedoch ist es schwierig, die linke Seite und die rechte Seite einer jeden der Gleichungen (1) - (4) physikalisch gleich zueinander auszugestalten. Folglich beträgt bei der Zahnkette gemäß der vorliegenden Erfindung die linke Seite der Gleichung (4) vorzugsweise weniger als 0,5 % der Teilung der Zahnkette - Kettenteilung -.
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Der hier verwendete Ausdruck „Kettenteilung“ repräsentiert den Mittelpunktsabstand zwischen den angrenzenden runden Verbindungsstiften. Der hier verwendete Ausdruck „Führungslaschenteilung Pg“ repräsentiert den Abstand zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungslasche, bevor die Zahnkette vorgespannt wird. In ähnlicher Weise repräsentiert der hier verwendete Ausdruck „Kettenlaschenteilung Pm“ die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungskettenlasche, bevor die Zahnkette vorgespannt wird. Der hier verwendete Ausdruck „Führungslaschenteilung Pg' nach dem Einpressen“ repräsentiert die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten in jeder Führungslasche, einschließlich des Betrags an elastischen Verformungen, die in den runden Verbindungsstiften und der Führungslasche aufgrund der Einpressverbindung erzeugt werden.
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Bei einem derartigen Aufbau der Zahnkette erstrecken sich in jedem Führungskettenglied die runden Verbindungsstifte, die in die Führungslaschen eingepresst sind, mit ihrer äußeren Umfangsfläche geradlinig, welche mit den inneren Umfangsflächen der Stiftlöcher in der Führungskettenlasche in Kontakt ist. Wenn die Zahnkette einer Zugkraft unterworfen wird, wirkt die Zugkraft auf die Führungslaschen und die Führungskettenlasche gleichzeitig. Daher erleiden die runden Verbindungsstifte keine elastische Verformung oder Biegung und sind die Führungslaschen und die Führungskettenlasche - insbesondere die zentrale Führungskettenlasche, wenn mehrere Führungskettenlaschen verwendet werden - vollständig frei von einer Spannungskonzentration.
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Ein bestimmtes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung detailliert beschrieben, in welcher
- 1 eine fragmentarische Draufsicht einer Zahnkette gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist,
- 2 eine Vorderansicht der in 1 gezeigten Zahnkette ist,
- 3 eine vergrößerte Vorderansicht einer Führungslasche ist, die im Rahmen der Zahnkette verwendet wird,
- 4 eine vergrößerte Vorderansicht einer Führungskettenlasche ist, die im Rahmen der Zahnkette verwendet wird,
- 5 eine geschnittene Ansicht ist, die einen zusammengebauten Zustand der Zahnkette zeigt, bei der runde Verbindungsstifte in Stiftlöcher in der Führungslasche eingepresst sind,
- 6 eine geschnittene Ansicht entlang der Linie 6-6 aus 5 ist,
- 7 ein Diagramm ist, das die Dauerfestigkeit der Zahnkette zeigt,
- 8 eine geschnittene Ansicht ist, die einen Teil einer Zahnkette nach Stand der Technik zeigt, und
- 9 eine 8 ähnliche Ansicht ist, die jedoch einen Zustand zeigt, in dem die Zahnkette nach Stand der Technik einer Zugkraft unterworfen ist.
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und beabsichtigt keinesfalls, die Erfindung oder ihre Anwendungsbereiche oder ihre Verwendungen zu begrenzen.
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Unter jetziger Bezugnahme auf die Zeichnung und insbesondere die 1 und 2 ist dort eine Zahnkette 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Zahnkette 10 umfasst Führungskettenglieder 12 und Gelenk-Kettenglieder 14, die in der Längsrichtung der Zahnkette 10 abwechselnd angeordnet sind. Die Führungskettenglieder 12 und die Gelenk-Kettenglieder 14 sind mittels runder Verbindungsstifte 16 in endloser Weise gelenkig miteinander verbunden.
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Die Führungskettenglieder 12 weisen jeweils ein Paar von Führungslaschen 18, 18 und zumindest eine Führungskettenlasche 20 auf - fünf Führungskettenlaschen 20 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet -, die seitlich zwischen den Führungslaschen 18 angeordnet ist bzw. sind. Die Gelenk-Kettenglieder 14 weisen jeweils zumindest zwei seitlich fluchtende Gelenk-Kettenlaschen 22 auf - sechs Gelenk-Kettenlaschen 22 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet -, wobei die Anzahl der Gelenk-Kettenlaschen 22 um eins größer ist als die Anzahl der Führungskettenlaschen 20. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Führungslaschen 18 und die Führungskettenlaschen 20 dieselbe Dicke auf und sind die Gelenk-Kettenlaschen 22 dicker als die Führungskettenlaschen 20. Die Gelenk-Kettenlaschen 22 und die Führungskettenlaschen 20 können dieselbe Dicke aufweisen. Zusätzlich können die Führungslaschen 18 eine geringere Dicke aufweisen als die Führungskettenlaschen 20 und die Gelenk-Kettenlaschen 22.
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Die Führungslaschen 18 weisen jeweils ein Paar von Stiftlöchern 24 - 3 - auf, die in der Längsrichtung der Zahnkette 10 voneinander beabstandet sind, und die Führungskettenlasche 20 weist ein Paar von Stiftlöchern 26 - 4 - auf, die in der longitudinalen Richtung der Zahnkette 10 zueinander beabstandet sind. In ähnlicher Weise weisen die Gelenk-Kettenlaschen 22 jeweils ein Paar von Stiftlöchern 28 - 4 - auf, die in der Längsrichtung bzw. longitudinalen Richtung der Zahnkette 10 zueinander beabstandet sind.
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Beim Zusammenbau werden eines der Stiftlöcher 24, das - in der Vorrückrichtung der Kette gesehen - in der Nähe eines vorderen Endes einer jeden Führungslasche 18 eines Führungskettenglieds 12 angeordnet ist, und eines der Stiftlöcher 26, das in der Nähe eines vorderen Endes einer jeden Führungskettenlasche 20 desselben Führungskettenglieds 12 angeordnet ist, lateral fluchtend mit einem der Stiftlöcher 28 angeordnet, das - in der Vorrückrichtung der Kette gesehen - in der Nähe eines hinteren Endes einer jeden Gelenk-Kettenlasche 22 des angrenzenden Gelenk-Kettenglieds 14 angeordnet ist, und wird ein runder Verbindungsstift 16 durch die lateral fluchtenden Stiftlöcher 24, 26 und 28 in der Führungslasche 18, in den Führungskettenlaschen 20 und in den Gelenk-Kettenlaschen 22 gesteckt, so dass die Führungskettenglieder 12 und die Gelenk-Kettenglieder 14 in endloser Weise miteinander verbunden sind.
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Wie in 4 gezeigt, weisen die Kettenlaschen 20, 22 jeweils ein Paar von Zähnen 30 auf, das zum Eingriff mit Zähnen eines nicht gezeigten Zahnrads gabelförmig ausgebildet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Führungskettenlasche 20 und die Gelenk-Kettenlasche 22 denselben äußeren Aufbau oder dasselbe Profil auf. Diese Kettenlaschen 20, 22 können unterschiedliche Zahnprofile aufweisen.
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Wie in 3 gezeigt, weist die Führungslasche 18 - bevor sie dem Einpressvorgang mit den runden Verbindungsstiften 16 aus 2 unterzogen wird - eine Teilung Pg, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten der Führungslasche 18 verkörpert ist, und einen Innendurchmesser Dg der Stiftlöcher 24 auf, der geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser Dp der runden Verbindungsstifte 16. Wenn die runden Verbindungsstifte 16 in die Stiftlöcher 24 der Führungslasche 18 eingepresst werden, erleiden die Verbindungsstifte 16 eine elastische Verformung und wird der anfängliche Durchmesser Dp der runden Verbindungsstifte 16 auf Dp' reduziert. In ähnlicher Weise erleidet die Führungslasche 18 ebenfalls eine elastische Verformung und wird der Innendurchmesser Dg der Stiftlöcher 24 auf Dg' vergrößert. Die Teilung Pg der Führungslasche 18 wird geringfügig nach Pg' verändert.
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Wie in 4 gezeigt, weist die Führungskettenlasche 20 eine Teilung Pm, die durch die Distanz zwischen den Stiftloch-Mittelpunkten der Führungskettenlasche 20 verkörpert ist, und einen Innendurchmesser Dm der Stiftlöcher 26 auf, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser Dp der runden Verbindungsstifte 16.
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Bei der Zahnkette gemäß der vorliegenden Erfindung sind die runden Verbindungsstifte
16, die Führungslaschen
18 und die Führungskettenlaschen
20 derart ausgebildet, dass sie die folgenden Gleichungen (1) - (
4) erfüllen,
wobei Pg, Dg, Pm, Dm, Pg' und Dp' wie oben definiert sind, L1 die Außendistanz zwischen den runden Verbindungsstiften
16 ist, die in die Stiftlöcher
24 in jeder Führungslasche
18 eingepresst sind, und L2 die Außendistanz zwischen den Stiftlöchern
26 in der Führungskettenlasche
20 ist.
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Durch einen derartigen Aufbau der drei Komponenten 16, 18 und 20 weist die Zahnkette 10, wenn sie in einem zusammengebauten Zustand ist, wie dies beispielsweise in den 5 und 6 gezeigt ist, runde Verbindungsstifte 16 auf, die sich geradlinig entlang der Breite der Zahnkette 10 erstrecken, wobei die äußeren Umfangsflächen der runden Verbindungsstifte 16 in Kontakt mit den inneren Umfangsflächen der Stiftlöcher 26 - 6 - der Führungskettenlasche 20 sind.
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Eine mikroskopische Beobachtung der Positionsbeziehung zwischen den Verbindungsstiften 16 und den Stiftlöchern 26 kann drei unterschiedliche Phasen anzeigen. In einer Phase trennen sich die äußeren Umfangsflächen der Verbindungsstifte 16 von der inneren Umfangsfläche der Stiftlöcher 26 mit einem kleinen Zwischenraum dazwischen. In einer weiteren Phase berühren die äußeren Umfangsflächen der Verbindungsstifte 16 die innere Umfangsfläche der Stiftlöcher 26 ohne eine darauf ausgeübte Belastung. In einer noch weiteren Phase berühren die äußeren Umfangsflächen der Verbindungsstifte 16 die innere Umfangsfläche der Stiftlöcher 26 mit einer geringen darauf ausgeübten Belastung. Das Zeichen „≈“, das in den Gleichungen (1) - (4) verwendet wird, bedeutet, dass die linke Seite und die rechte Seite in jeder Gleichung aufgrund von Herstellungstoleranzen, Zusammenbaufehlern usw. in körperlichem Sinn kaum gleich sind. In der Praxis befinden sich die äußeren Umfangsflächen der Verbindungsstifte 16 und die innere Umfangsfläche der Stiftlöcher 26 entweder in einer gegenüberstehenden Beziehung mit einem kleinen Zwischenraum dazwischen oder mit einer geringen, darauf ausgeübten Belastung in Kontakt miteinander.
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Basierend auf der Gleichung (4) wurde ein Experiment durchgeführt, um Bedingungen zu bestimmen, die dafür erforderlich sind, dass die runden Verbindungsstifte 16 und die Stiftlöcher 26 einen zufriedenstellenden Betrieb der Zahnkette 10 sicherstellen.
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Bei dem Experiment wurde die Zahnkette
10 gemäß der vorliegenden Erfindung, welche zwischen zwei Zahnrädern gespannt ist, die mit parallel zueinander beabstandeten Schäften gekoppelt sind, mit hohen Geschwindigkeiten unter einer Lastbedingung angetrieben. Das Ergebnis des Experiments ist in
7 gezeigt. In einem in
7 gezeigten Diagramm stellt die horizontale Achse Werte dar, die durch Dividieren der linken Seite der Gleichung (4) durch die Kettenteilung, d. h. die Teilung Pg' der Führungslaschen
18, erhalten sind. Dies kann auch wie folgt ausgedrückt werden:
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Die vertikale Achse des in 7 gezeigten Diagramms stellt die Dauerfestigkeit dar. Die Dauerfestigkeit entspricht 3 kN, wenn ein Wert 100 angenommen wird. Wenn der Wert, der aus der Gleichung (5) erhalten wird, positiv ist, bedeutet dies, dass die äußeren Umfangsflächen der runden Verbindungsstifte 16 und die inneren Umfangsflächen der Stiftlöcher 24 einander mit einem Zwischenraum dazwischen gegenüberstehen. Wenn der Zwischenraum größer wird, nimmt die Dauerfestigkeit allmählich ab. Wenn der Wert, der aus der Gleichung (5) erhalten wird, größer ist als +0,005, nimmt die Dauerfestigkeit abrupt ab und erzeugt die Führungskettenlasche 20 einen Ermüdungsbruch bei geringer Last.
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In dem Fall, wenn der aus der Gleichung (5) erhaltene Wert negativ ist, bedeutet dies, dass die äußeren Umfangsflächen der runden Verbindungsstifte 16 und die inneren Umfangsflächen der Stiftlöcher 24 in Kontakt miteinander sind, wobei ein bestimmter Grad an elastischer Verformung vorliegt. Da zum Zusammenbau der Zahnkette 10 zwei runde Verbindungsstifte 16 zunächst in eine der linken und rechten Führungslaschen 18 eingepresst werden und dann mit den Kettenlaschen 20, 22 zusammengebaut werden, wird in diesem Fall die Außendistanz zwischen den Stiftlöchern 26 der Führungskettenlaschen 20 kleiner als die Außendistanz zwischen zwei runden Verbindungsstiften. Daher tritt ein Einkerben zwischen den runden Verbindungsstiften 16 und den Führungskettenlaschen 20 auf. Insbesondere wenn der Wert aus der Gleichung (5) kleiner ist als -0,005, wird der Zusammenbau der Zahnkette 10 extrem schwierig und wird das Einkerbungs-Problem ernst.
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Folglich liegt der Wert aus der Gleichung (5) im Bereich von -0,005 bis +0,005 oder von -0,005Pg' bis +0,005Pg'.
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Wenn Schwierigkeiten beim Erzeugen des oben beschriebenen zwischenraum- und belastungs-freien Kontaktzustands zwischen den äußeren Umfangsflächen der runden Verbindungsstifte 16 und den inneren Umfangsflächen der Stiftlöcher 26 der Führungskettenlaschen 20 auftreten, können die oben beschriebenen Leistungscharakteristiken der Zahnkette durch Einhalten des Werts aus der Gleichung (5) innerhalb des oben beschriebenen Bereichs erhalten werden.
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Die Zahnkette 10 wird dann vorgespannt. Da Grate und Schmutzflecken von der Zahnkette 10 entfernt werden, sollte in diesem Fall der Bereich, der oben für den aus der Gleichung (5) erhaltenen Wert spezifiziert ist, etwas verändert werden. Wenn die Zahnkette 10 vorgespannt wird, wird - genauer gesagt - die Teilung Pg' der Führungslaschen 18 geringfügig vergrößert und wird die Teilung Pm - Gleichung (5) - der Führungskettenlaschen 20 ebenfalls geringfügig vergrößert. Die untere Grenze des oben spezifizierten Bereichs kann bei der Betrachtung unberücksichtigt bleiben, da sie im Hinblick auf Herstellungsprobleme bestimmt ist, die auftreten, bevor die Zahnkette vorgespannt wird. Eine bestimmte Korrektur ist für die obere Grenze des oben spezifizierten Bereichs erforderlich. Da die Teilungen Pg' und Pm jeweils als eine lineare Funktion auf den obigen Bereich wirken, scheint jedoch der obige Bereich selbst ausreichend zu sein, um die Zahnkette zu konstruieren.
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Wenn - wie oben beschrieben - zwei runde Verbindungsstifte durch Einpressen mit den Führungslaschen verbunden werden, ist die Außendistanz zwischen den runden Verbindungsstiften gleich der Außendistanz zwischen den Stiftlöchern in jeder Führungskettenlasche.
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Mit diesem Aufbau sind die runden Verbindungsstifte frei von einer Biegung und kann eine Ermüdung der runden Verbindungsstifte unterdrückt werden, welche auftreten kann, wenn sie einer Biegekraft unterworfen werden. Da jeder runde Verbindungsstift sein geradliniges Profil aufrecht erhalten kann, weisen die Führungskettenglieder und die Gelenk-Kettenglieder eine einheitliche Teilung auf. Dies bedeutet, dass die Zahnkette ohne die Erzeugung von Teilungsveränderungen mit dem Zahnrad eingreifen kann. Daher kann die Eingriffsgenauigkeit der Zahnkette erhöht werden und kann das Eingriffsgeräusch der Zahnkette reduziert werden.
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Da die runden Verbindungsstifte keine Biegung aufweisen, wirkt zusätzlich eine Zugkraft, die auf die Zahnkette ausgeübt wird, gleichmäßig und gleichzeitig auf die Führungslaschen und die Führungskettenlaschen. Daher zeigen sämtliche Führungskettenlaschen keine Belastungskonzentration, und auf diese Weise kann die Lebensdauer der Zahnkette insgesamt verlängert werden.