DE10113402A1 - Biurethanderivate - Google Patents
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Abstract
Neue Verbindungen der Formel I DOLLAR F1 worin DOLLAR A X, Y, Z, R, R·1·, R·2· und R·3· die in Patentanspruch 1 angegebene Bedeutung haben, DOLLAR A sind Inhibitoren des Koagulationsfaktors Xa und können zur Prophylaxe und/oder Therapie von thromboembolischen Erkrankungen und zur Behandlung von Tumoren eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
worin,
R H, Hal oder CN,
R1 H, A oder (CH2)-Ar,
R2 H oder Hal,
R3 H, unsubstituiertes oder einfach durch SO2A, SO2NHA oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
X (CH2)n
Y fehlt oder Piperidin-1,4-diyl,
Z CH oder N,
Ar unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, Phenyl, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiertes Phenyl,
Het einen einkernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiert sein kann,
A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O- oder S-Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H-Atome durch F ersetzt sein können,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 0, 1 oder 2
bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R H, Hal oder CN,
R1 H, A oder (CH2)-Ar,
R2 H oder Hal,
R3 H, unsubstituiertes oder einfach durch SO2A, SO2NHA oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
X (CH2)n
Y fehlt oder Piperidin-1,4-diyl,
Z CH oder N,
Ar unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, Phenyl, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiertes Phenyl,
Het einen einkernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiert sein kann,
A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O- oder S-Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H-Atome durch F ersetzt sein können,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 0, 1 oder 2
bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvol
len Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellung
von Arzneimitteln verwendet werden können.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze bei
guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besit
zen. Insbesondere zeigen sie Faktor Xa inhibierende Eigenschaften und
können daher zur Bekämpfung und Verhütung von thromboembolischen
Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose,
Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie
und Claudicatio intermittens eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können weiterhin
Inhibitoren der Gerinnungsfaktoren Faktor VIIa, Faktor IXa und Thrombin
der Blutgerinnungskaskade sein.
Aromatische Amidinderivate mit antithrombotischer Wirkung sind z. B. aus
der EP 0 540 051 B1, WO 98/28269, WO 00/71508, WO 00/71511, WO 00/71493,
WO 00/71507, WO 00/71509, WO 00/71512, WO 00/71515
oder WO 00/71516 bekannt. Cyclische Guanidine zur Behandlung throm
boembolischer Erkrankungen sind z. B. in der WO 97/08165 beschrieben.
Aromatische Heterocyclen mit Faktor Xa inhibitorischer Aktivität sind z. B.
aus der WO 96/10022 bekannt. Substituierte N-[(Aminoiminomethyl)-
phenylalkyl]-azaheterocyclylamide als Faktor Xa Inhibitoren sind in WO 96/40679
beschrieben.
Der antithrombotische und antikoagulierende Effekt der erfindungs
gemäßen Verbindungen wird auf die inhibierende Wirkung gegenüber der
aktivierten Gerinnungsprotease, bekannt unter dem Namen Faktor Xa,
oder auf die Hemmung anderer aktivierter Serinproteasen wie Faktor VIIa,
Faktor IXa oder Thrombin zurückgeführt.
Faktor Xa ist eine der Proteasen, die in den komplexen Vorgang der
Blutgerinnung involviert ist. Faktor Xa katalysiert die Umwandlung von
Prothrombin in Thrombin. Thrombin spaltet Fibrinogen in Fibrinmonomere,
die nach Quervernetzung elementar zur Thrombusbildung beitragen. Eine
Aktivierung von Thrombin kann zum Auftreten von thromboembolischen
Erkrankungen führen. Eine Hemmung von Thrombin kann jedoch die in die
Thrombusbildung involvierte Fibrinbildung inhibieren.
Die Messung der Inhibierung von Thrombin kann z. B. nach der Methode
von G. F. Cousins et al. in Circulation 1996, 94, 1705-1712 erfolgen.
Eine Inhibierung des Faktors Xa kann somit verhindern, daß Thrombin
gebildet wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I sowie ihre Salze
greifen durch Inhibierung des Faktors Xa in den Blutgerinnungsprozeß ein
und hemmen so die Entstehung von Thromben.
Die Inhibierung des Faktors Xa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.
Hauptmann et al. in Thrombosis and Haemostasis 1990, 63, 220-223
beschrieben.
Die Messung der Inhibierung von Faktor Xa kann z. B. nach der Methode
von T. Hara et al. in Thromb. Haemostas. 1994, 71, 314-319 erfolgen.
Der Gerinnungsfaktor VIIa initiiert nach Bindung an Tissue Faktor den
extrinsischen Teil der Gerinnungskaskade und trägt zur Aktivierung des
Faktors X zu Faktor Xa bei. Eine Inhibierung von Faktor VIIa verhindert
somit die Entstehung des Faktors Xa und damit eine nachfolgende
Thrombinbildung.
Die Inhibierung des Faktors VIIa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein übliches Verfahren zur Messung der
Inhibierung von Faktor VIIa wird z. B. von H. F. Ronning et al. in
Thrombosis Research 1996, 84, 73-81 beschrieben.
Der Gerinnungsfaktor IXa wird in der intrinsischen Gerinnungskaskade
generiert und ist ebenfalls an der Aktivierung von Faktor X zu Faktor Xa
beteiligt. Eine Inhibierung von Faktor IXa kann daher auf andere Weise
verhindern, daß Faktor Xa gebildet wird.
Die Inhibierung von Faktor IXa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.
Chang et al. in Journal of Biological Chemistry 1998, 273, 12089-12094
beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können weiterhin zur Behandlung
von Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastasen verwendet
werden.
Ein Zusammenhang zwischen dem Tissuefaktor TF/Faktor VIIa und der
Entwicklung verschiedener Krebsarten wurde von T. Taniguchi und
N. R. Lemoine in Biomed. Health Res. (2000), 41 (Molecular Pathogenesis
of Pancreatic Cancer), 57-59, aufgezeigt.
Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der
Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur
Behandlung und Verhütung von thromboembolischen Erkrankungen wie
Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen,
Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio
intermittens, venöse Thrombose, pulmonale Embolie, arterielle
Thrombose, myocardiale Ischämie, instabile Angina und auf Thrombose
basierender Schlaganfall.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden auch zur Behandlung oder
Prophylaxe von atherosklerotischen Erkrankungen wie koronarer arterieller
Erkrankung, cerebraler arterieller Erkrankung oder peripherer arterieller
Erkrankung eingesetzt.
Die Verbindungen werden auch in Kombination mit anderen Thrombolytika
bei myocardialem Infarkt eingesetzt, ferner zur Prophylaxe zur
Reocclusion nach Thrombolyse, percutaner transluminaler Angioplastie
(PTCA) und koronaren Bypass-Operationen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden ferner verwendet zur
Prävention von Rethrombose in der Mikrochirurgie, ferner als
Antikoagulantien im Zusammenhang mit künstlichen Organen oder in der
Hämodialyse.
Die Verbindungen finden ferner Verwendung bei der Reinigung von
Kathetern und medizinischen Hilfsmitteln bei Patienten in vivo, oder als
Antikoagulantien zur Konservierung von Blut, Plasma und anderen
Blutprodukten in vitro. Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden
weiterhin Verwendung bei solchen Erkrankungen, bei denen die
Blutkoagulation entscheidend zum Erkrankungsverlauf beiträgt oder eine
Quelle der sekundären Pathologie darstellt, wie z. B. bei Krebs
einschließlich Metastasis, entzündlichen Erkrankungen einschließlich
Arthritis, sowie Diabetes.
Bei der Behandlung der beschriebenen Erkrankungen werden die
erfindungsgemäßen Verbindungen auch in Kombination mit anderen
thrombolytisch wirksamen Verbindungen eingesetzt, wie z. B. mit dem
"tissue plasminogen activator" t-PA, modifiziertem t-PA, Streptokinase
oder Urokinase. Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden mit den
anderen genannten Substanzen entweder gleichzeitig oder vorher oder
nachher gegeben.
Besonders bevorzugt ist die gleichzeitige Gabe mit Aspirin, um ein
Neuauftreten der Thrombenbildung zu verhindern.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden auch verwendet in
Kombination mit Blutplättchen-Glycoprotein-Rezeptor (IIb/IIIa)-
Antagonisten, die die Blutplättchenaggregation inhibieren.
Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre
Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I
nach Anspruch 1 sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der Formel II
eine Verbindung der Formel II
worin
R und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der Formel III
R und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der Formel III
worin
R2, R3, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
umsetzt, und/oder
eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
R2, R3, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
umsetzt, und/oder
eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen, die
Racemate, die Diastereomeren sowie die Hydrate und Solvate, z. B.
Alkoholate, dieser Verbindungen.
Für alle Reste, die mehrfach auftreten, wie z. B. A, gilt, daß deren
Bedeutungen unabhängig voneinander sind.
Vor- und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter R, X, Y, R1, R2
und R3 die bei der Formel I angegebenen Bedeutungen, falls nicht
ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
A bedeutet Alkyl, ist unverzweigt (linear) oder verzweigt, und hat 1, 2, 3, 4,
5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atome. A bedeutet vorzugsweise Methyl, weiterhin
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner
auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1,2- oder 2,2-Dimethylpropyl,
1-Ethylpropyl, Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-,
2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl,
1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder 1,2,2-Trimethylpropyl, weiter bevorzugt
z. B. Trifluormethyl.
A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1-6 C-Atomen, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl oder 1,1,1- Trifluorethyl.
Cycloalkyl bedeutet vorzugsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cylopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl.
Alkylen bedeutet vorzugsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen oder Hexylen, ferner verzweigtes Alkylen.
-COA (Acyl) bedeutet vorzugsweise Acetyl, Propionyl, ferner auch Butyryl, Pentanoyl, Hexanoyl oder z. B. Benzoyl.
Ph bedeutet Phenyl, Me Methyl, Et Ethyl,
Hal bedeutet vorzugsweise F, Cl oder Br, aber auch I.
R1 bedeutet vorzugsweise H, Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl.
R2 bedeutet vorzugsweise H, F oder Cl.
R3 bedeutet vorzugsweise einfach durch SO2A substituiertes Phenyl oder Het.
Ar bedeutet z. B. unsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, weiterhin vorzugsweise z. B. durch A, Fluor, Chlor, Brom, Iod, Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentyloxy, Hexyloxy, Nitro, Cyan, Formyl, Acetyl, Propionyl, Trifluormethyl, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy, Sulfonamido, Methylsulfonamido, Ethylsulfonamido, Propylsulfonamido, Butylsulfon amido, Dimethylsulfonamido, Phenylsulfonamido, Carboxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Aminocarbonyl mono-, di- oder trisub stituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl.
Ar bedeutet besonders bevorzugt z. B. unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, A, OH oder Methoxy substituiertes Phenyl.
Het bedeutet z. B. 2- oder 3-Furyl, 2- oder 3-Thienyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2, 4- oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-, 4- oder 5- Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl, 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 3-, 4- oder 5- Isothiazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl, weiterhin bevorzugt 1,2,3-Triazol-1-, -4- oder -5-yl, 1,2,4-Triazol-1-, -3- oder 5-yl, 1- oder 5-Tetrazolyl, 1,2,3-Oxadiazol-4- oder -5-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3- oder - 5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1,2,3- Thiadiazol-4- oder -5-yl, 3- oder 4-Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, 4- oder 5-Isoindolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Benzimidazolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzopyrazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzoxazolyl, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisoxazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzothiazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisothiazolyl, 4-, 5-, 6- oder 7-Benz-2,1,3-oxadiazolyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Isochinolyl, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinazolinyl, 5- oder 6- Chinoxalinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-2H-Benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 1,3-Benzodioxol-5-yl, 1,4-Benzodioxan-6-yl, 2,1,3-Benzothia diazol-4- oder -5-yl oder 2,1,3-Benzoxadiazol-5-yl.
A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1-6 C-Atomen, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl oder 1,1,1- Trifluorethyl.
Cycloalkyl bedeutet vorzugsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cylopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl.
Alkylen bedeutet vorzugsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen oder Hexylen, ferner verzweigtes Alkylen.
-COA (Acyl) bedeutet vorzugsweise Acetyl, Propionyl, ferner auch Butyryl, Pentanoyl, Hexanoyl oder z. B. Benzoyl.
Ph bedeutet Phenyl, Me Methyl, Et Ethyl,
Hal bedeutet vorzugsweise F, Cl oder Br, aber auch I.
R1 bedeutet vorzugsweise H, Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl.
R2 bedeutet vorzugsweise H, F oder Cl.
R3 bedeutet vorzugsweise einfach durch SO2A substituiertes Phenyl oder Het.
Ar bedeutet z. B. unsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, weiterhin vorzugsweise z. B. durch A, Fluor, Chlor, Brom, Iod, Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentyloxy, Hexyloxy, Nitro, Cyan, Formyl, Acetyl, Propionyl, Trifluormethyl, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy, Sulfonamido, Methylsulfonamido, Ethylsulfonamido, Propylsulfonamido, Butylsulfon amido, Dimethylsulfonamido, Phenylsulfonamido, Carboxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Aminocarbonyl mono-, di- oder trisub stituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl.
Ar bedeutet besonders bevorzugt z. B. unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, A, OH oder Methoxy substituiertes Phenyl.
Het bedeutet z. B. 2- oder 3-Furyl, 2- oder 3-Thienyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2, 4- oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-, 4- oder 5- Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl, 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 3-, 4- oder 5- Isothiazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl, weiterhin bevorzugt 1,2,3-Triazol-1-, -4- oder -5-yl, 1,2,4-Triazol-1-, -3- oder 5-yl, 1- oder 5-Tetrazolyl, 1,2,3-Oxadiazol-4- oder -5-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3- oder - 5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1,2,3- Thiadiazol-4- oder -5-yl, 3- oder 4-Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, 4- oder 5-Isoindolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Benzimidazolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzopyrazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzoxazolyl, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisoxazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzothiazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisothiazolyl, 4-, 5-, 6- oder 7-Benz-2,1,3-oxadiazolyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Isochinolyl, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinazolinyl, 5- oder 6- Chinoxalinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-2H-Benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 1,3-Benzodioxol-5-yl, 1,4-Benzodioxan-6-yl, 2,1,3-Benzothia diazol-4- oder -5-yl oder 2,1,3-Benzoxadiazol-5-yl.
Die heterocyclischen Reste können auch teilweise oder vollständig hydriert
sein.
Het kann also z. B. auch bedeuten 2,3-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl, 2,5-Dihydro-2-, -3-, -4- oder 5-furyl, Tetrahydro-2- oder -3-furyl, 1,3-Dioxo lan-4-yl, Tetrahydro-2- oder -3-thienyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5- pyrrolyl, 2,5-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolidinyl, Tetrahydro-1-, -2- oder -4-imidazolyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrazolyl, Tetrahydro-1-, -3- oder -4-pyrazolyl, 1,4-Dihydro-1-, -2-, -3- oder -4-pyridyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5- oder -6-pyridyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Piperidinyl, 2-, 3- oder 4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3- oder -4-pyranyl, 1,4-Dioxanyl, 1,3-Dioxan-2-, -4- oder -5-yl, Hexahydro-1-, -3- oder -4-pyridazinyl, Hexahydro-1-, -2-, -4- oder -5-pyrimidinyl, 1-, 2- oder 3- Piperazinyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-chinolyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-isochinolyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8- 3,4-Dihydro-2H-benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3- Methylendioxyphenyl, 3,4-Methylendioxyphenyl, 2,3-Ethylendioxyphenyl, 3,4-Ethylendioxyphenyl, 3,4-(Difluormethylendioxy)phenyl, 2,3-Dihydro benzofuran-5- oder 6-yl, 2,3-(2-Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4- Dihydro-2H-1,5-benzodioxepin-6- oder -7-yl, ferner bevorzugt 2,3-Dihydro benzofuranyl oder 2,3-Dihydro-2-oxo-furanyl.
Het bedeutet vorzugsweise einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Heterocyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann.
Het kann also z. B. auch bedeuten 2,3-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl, 2,5-Dihydro-2-, -3-, -4- oder 5-furyl, Tetrahydro-2- oder -3-furyl, 1,3-Dioxo lan-4-yl, Tetrahydro-2- oder -3-thienyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5- pyrrolyl, 2,5-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolidinyl, Tetrahydro-1-, -2- oder -4-imidazolyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrazolyl, Tetrahydro-1-, -3- oder -4-pyrazolyl, 1,4-Dihydro-1-, -2-, -3- oder -4-pyridyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5- oder -6-pyridyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Piperidinyl, 2-, 3- oder 4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3- oder -4-pyranyl, 1,4-Dioxanyl, 1,3-Dioxan-2-, -4- oder -5-yl, Hexahydro-1-, -3- oder -4-pyridazinyl, Hexahydro-1-, -2-, -4- oder -5-pyrimidinyl, 1-, 2- oder 3- Piperazinyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-chinolyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-isochinolyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8- 3,4-Dihydro-2H-benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3- Methylendioxyphenyl, 3,4-Methylendioxyphenyl, 2,3-Ethylendioxyphenyl, 3,4-Ethylendioxyphenyl, 3,4-(Difluormethylendioxy)phenyl, 2,3-Dihydro benzofuran-5- oder 6-yl, 2,3-(2-Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4- Dihydro-2H-1,5-benzodioxepin-6- oder -7-yl, ferner bevorzugt 2,3-Dihydro benzofuranyl oder 2,3-Dihydro-2-oxo-furanyl.
Het bedeutet vorzugsweise einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Heterocyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann.
Het bedeutet insbesondere einen ein- oder zweifach durch Carbonyl
sauerstoff substituierten einkernigen gesättigten, ungesättigten oder
aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen. Het
bedeutet besonders bevorzugt z. B. Pyridyl, 2-Oxo-piperidin-1-yl, 2-Oxo
pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1H-pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl, 4-Oxo-1H-
pyridin-1-yl, 2,6-Dioxo-piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yl, 2,6-Dioxo
piperazin-1-yl, 2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1,3-oxazolidin-3-yl, 3-Oxo-
2H-pyridazin-2-yl, 2-Caprolactam-1-yl (=2-Oxo-azepan-1-yl), 2-Hydroxy-6-
oxo-piperazin-1-yl oder 2-Methoxy-6-oxo-piperazin-1-yl.
Die Verbindungen der Formel I können ein oder mehrere chirale Zentren
besitzen und daher in verschiedenen stereoisomeren Formen vorkommen.
Die Formel I umschließt alle diese Formen.
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni
gen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten
Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können durch die folgenden
Teilformeln Ia bis Ig ausgedrückt werden, die der Formel I entsprechen
und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel I
angegebene Bedeutung haben, worin jedoch
in Ia R1 (CH2)nAr bedeutet;
in Ib R1 (CH2)nAr und
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl
bedeuten;
in Ic R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
bedeuten;
in Id R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het
bedeuten;
in Ie R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann, bedeuten;
in If R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het Pyridyl, 2-Oxo-piperidin-1-yl, 2-Oxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo- 1H-pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl, 4-Oxo-1H-pyridin-1- yl, 2,6-Dioxo-piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yl, 2,6-Dioxo piperazin-1-yl, 2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1,3- oxazolidin-3-yl, 3-Oxo-2H-pyridazin-2-yl, 2-Caprolactam-1- yl, 2-Hydroxy-6-oxo-piperazin-1-yl oder 2-Methoxy-6-oxo- piperazin-1-yl
bedeuten;
in Ig Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann,
bedeutet;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
in Ia R1 (CH2)nAr bedeutet;
in Ib R1 (CH2)nAr und
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl
bedeuten;
in Ic R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
bedeuten;
in Id R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het
bedeuten;
in Ie R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann, bedeuten;
in If R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het Pyridyl, 2-Oxo-piperidin-1-yl, 2-Oxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo- 1H-pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl, 4-Oxo-1H-pyridin-1- yl, 2,6-Dioxo-piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yl, 2,6-Dioxo piperazin-1-yl, 2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1,3- oxazolidin-3-yl, 3-Oxo-2H-pyridazin-2-yl, 2-Caprolactam-1- yl, 2-Hydroxy-6-oxo-piperazin-1-yl oder 2-Methoxy-6-oxo- piperazin-1-yl
bedeuten;
in Ig Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann,
bedeutet;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer Her
stellung werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt,
wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart)
beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die ge
nannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch
von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch
machen.
Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden,
so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort
weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.
Verbindungen der Formel I, können vorzugsweise erhalten werden, indem
man Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel III umsetzt.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel.
Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen
einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0°
und 150°, normalerweise zwischen 20° und 130°.
Als inerte Lösungsmittel eignen sich z. B. Wasser; Kohlenwasserstoffe wie
Hexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasser
stoffe wie Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform oder Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol,
Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie
Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan;
Glykolether wie Ethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
(Methylglykol oder Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme);
Ketone wie Aceton oder Butanon; Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid
oder Dimethylformamid (DMF); Nitrile wie Acetonitril; Sulfoxide wie
Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkohlenstoff; Carbonsäuren wie
Ameisensäure oder Essigsäure; Nitroverbindungen wie Nitromethan oder
Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oder Gemische der genannten
Lösungsmittel.
Die Ausgangsverbindungen der Formeln II und III sind in der Regel
bekannt. Sind sie neu, so können sie aber nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden.
Ester können z. B. mit Essigsäure oder mit NaOH oder KOH in Wasser,
Wasser-THF oder Wasser-Dioxan bei Temperaturen zwischen 0 und 100°
verseift werden.
Ferner kann man freie Aminogruppen in üblicher Weise mit einem Säure
chlorid oder -anhydrid acylieren oder mit einem unsubstituierten oder
substituierten Alkylhalogenid alkylieren, oder mit CH3-C(=NH)-OEt
umsetzen, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Dichlormethan
oder THF und/oder in Gegenwart einer Base wie Triethylamin oder Pyridin
bei Temperaturen zwischen -60 und +30°.
Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säure
additionssalz übergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äqui
valenter Mengen der Base und der Säure in einem inerten Lösungsmittel
wie Ethanol und anschließendes Eindampfen. Für diese Umsetzung kom
men insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche
Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z. B.
Schwefelsäure, Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwas
serstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie Ortho
phosphorsäure, Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbesondere
aliphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische
ein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren, z. B.
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure,
Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure,
Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Ascor
binsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder Ethansulfonsäure,
Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-
Toluolsulfonsäure, Naphthalin-mono- und -disulfonsäuren, Laurylschwefel
säure. Salze mit physiologisch nicht unbedenklichen Säuren, z. B. Pikrate,
können zur Isolierung und/oder Aufreinigung der Verbindungen der
Formel I verwendet werden.
Andererseits können Verbindungen der Formel I mit Basen (z. B. Natrium-
oder Kaliumhydroxid oder -carbonat) in die entsprechenden Metall-, ins
besondere Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-, oder in die entsprechenden
Ammoniumsalze umgewandelt werden.
Auch physiologisch unbedenkliche organische Basen, wie z. B. Ethanol
amin können verwendet werden.
Erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I können aufgrund ihrer
Molekülstruktur chiral sein und können dementsprechend in
verschiedenen enantiomeren Formen auftreten. Sie können daher in
racemischer oder in optisch aktiver Form vorliegen.
Da sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereo
isomeren der erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden kann,
kann es wünschenswert sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesen
Fällen kann das Endprodukt oder aber bereits die Zwischenprodukte in
enantiomere Verbindungen, durch dem Fachmann bekannte chemische
oder physikalische Maßnahmen, aufgetrennt oder bereits als solche bei
der Synthese eingesetzt werden.
Im Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzung
mit einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trenn
mittel eignen sich z. B. optisch aktiven Säuren, wie die R- und S-Formen
von Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoylweinsäure, Mandelsäure,
Äpfelsäure, Milchsäure, geeignet N-geschützte Aminosäuren (z. B. N-Ben
zoylprolin oder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optisch
aktiven Camphersulfonsäuren. Vorteilhaft ist auch eine chromato
graphische Enantiomerentrennung mit Hilfe eines optisch aktiven Trenn
mittels (z. B. Dinitrobenzoylphenylglycin, Cellulosetriacetat oder andere
Derivate von Kohlenhydraten oder auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierte
Methacrylatpolymere). Als Laufmittel eignen sich hierfür wäßrige oder
alkoholische Lösungsmittelgemische wie z. B. Hexan/Isopropanol/
Acetonitril z. B. im Verhältnis 82 : 15 : 3.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungen
der Formel I und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur Her
stellung pharmazeutischer Zubereitungen, insbesondere auf nicht-chem
ischem Wege. Hierbei können sie zusammen mit mindestens einem
festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Träger- oder Hilfsstoff und gege
benenfalls in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen
in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden.
Gegenstand der Erfindung sind ferner pharmazeutische Zubereitungen,
enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder eines ihrer
physiologisch unbedenklichen Salze.
Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder Veteri
närmedizin verwendet werden. Als Trägerstoffe kommen organische oder
anorganische Substanzen in Frage, die sich für die enterale (z. B. orale),
parenterale oder topische Applikation eignen und mit den neuen Verbin
dungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Benzyl
alkohole, Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat, Gelatine,
Kohlehydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline.
Zur oralen Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen, Dragees,
Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur rektalen An
wendung Suppositorien, zur parenteralen Anwendung Lösungen, vorzugs
weise ölige oder wässrige Lösungen, ferner Suspensionen, Emulsionen
oder Implantate, für die topische Anwendung Salben, Cremes oder Puder
oder auch als Nasenspray. Die neuen Verbindungen können auch
lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z. B. zur Herstellung von
Injektionspräparaten verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen
können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-,
Stabilisierungs- und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur
Beeinflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-,
Geschmacks- und/oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z. B. ein
oder mehrere Vitamine.
Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenklichen
Salze können bei der Bekämpfung und Verhütung von thrombo
embolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt,
Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose
nach Angioplastie und Claudicatio intermittens verwendet werden.
Dabei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in der Regel vorzugs
weise in Dosierungen zwischen etwa 1 und 500 mg, insbesondere
zwischen 5 und 100 mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tägliche
Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,02 und 10 mg/kg Körperge
wicht. Die spezielle Dosis für jeden Patienten hängt jedoch von den
verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der
eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körpergewicht, allge
meinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom Verabrei
chungszeitpunkt und -weg, von der Ausscheidungsgeschwindigkeit,
Arzneistoffkombination und Schwere der jeweiligen Erkrankung, welcher
die Therapie gilt. Die orale Applikation ist bevorzugt.
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den
nachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls
erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des
Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit
Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase
über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an
Kieselgel und/oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel; Laufmittel:
Ethylacetat/Methanol 9 : 1.
Massenspektrometrie (MS): EI (Elektronenstoß-Ionisation) M+
FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H)+
ESI (Electrospray Ionization) (M+H)+ (wenn nichts anderes angegeben)
Massenspektrometrie (MS): EI (Elektronenstoß-Ionisation) M+
FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H)+
ESI (Electrospray Ionization) (M+H)+ (wenn nichts anderes angegeben)
Verbindungen der Formel I
- 1. 1.1 Eine Lösung von 9,83 g Phenylhydrazin in 100 ml THF wird unter Stickstoffatmosphäre mit einer Lösung von 15,35 g 4-Chlorphenyl isocyanat in 50 ml THF versetzt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 25,1 g N-(4-Chlorphenylamino carbonyl)-N'-phenylhydrazin ("AA"), EI 277, F. 187-189.
- 2. 1.2 Eine Lösung von 50 mg 1-(4-Aminophenyl)-piperidin-2-on (hergestellt aus 1-(4-Nitrophenyl)-piperidin-2-on durch Hydrierung mit Raney-Nickel als Katalysator) in 5 ml THF wird unter Stickstoff atmosphäre mit 0,032 ml Trichlormethylchlorformiat versetzt und anschließend 1,5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man erhält 1-(4- Isocyanato-phenyl)-piperidin-2-on ("AB").
- 3. 1.3 Zu der Lösung, die "AB" enthält, gibt man 78,4 mg "AA", erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß und arbeitet wie üblich auf. Man erhält 105 mg N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin, EI 478, F. 165-170° (Zersetzung).
Die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen werden analog hergestellt.
Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen:
Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel I und 5 g Dinatrium
hydrogenphosphat wird in 3 l zweifach destilliertem Wasser mit 2 n Salz
säure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt,
unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes In
jektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel I mit
100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt
erkalten. Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.
Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel I, 9,38 g
NaH2PO4.2 H2O, 28,48 g Na2HPO4.12 H2O und 0,1 g Benzalkonium
chlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein,
füllt auf 1 l auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in
Form von Augentropfen verwendet werden.
Man mischt 500 mg eines Wirkstoffes der Formel I mit 99,5 g Vaseline
unter aseptischen Bedingungen.
Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel I, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kar
toffelstärke, 0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher
Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff
enthält.
Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher
Weise mit einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant
und Farbstoff überzogen werden.
2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatine
kapseln gefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.
Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 l zweifach destilliertem
Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingun
gen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg
Wirkstoff.
Claims (17)
1. Verbindungen der Formel I
worin
R H, Hal oder CN,
R1 H, A oder (CH2)n-Ar,
R2 H oder Hal,
R3 H, unsubstituiertes oder einfach durch SO2A, SO2NHA oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
X (CH2)n
Y fehlt oder Piperidin-1,4-diyl,
Z CH oder N,
Ar unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, Phenyl, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiertes Phenyl,
Het einen einkernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S- Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiert sein kann,
A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O- oder S-Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H- Atome durch F ersetzt sein können,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 0, 1 oder 2
bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
worin
R H, Hal oder CN,
R1 H, A oder (CH2)n-Ar,
R2 H oder Hal,
R3 H, unsubstituiertes oder einfach durch SO2A, SO2NHA oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
X (CH2)n
Y fehlt oder Piperidin-1,4-diyl,
Z CH oder N,
Ar unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Hal, Phenyl, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiertes Phenyl,
Het einen einkernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S- Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, NHCHO, NACHO, NHCOA, NACOA, NHSO2A, NASO2A, CHO, COA, SO2NH2, SO2NHA oder SO2NA2 substituiert sein kann,
A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O- oder S-Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H- Atome durch F ersetzt sein können,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 0, 1 oder 2
bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin
R2 H bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R2 H bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin
R1 (CH2)nAr bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R1 (CH2)nAr bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
4. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin
R1 (CH2)nAr und
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R1 (CH2)nAr und
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl bedeuten,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
5. Verbindungen nach Anspruch 1, worin
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
6. Verbindungen nach Anspruch 1, worin
(CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
(CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
7. Verbindungen nach Anspruch 1, worin
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder
OA substituiert sein kann,
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder
OA substituiert sein kann,
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
8. Verbindungen nach Anspruch 1, worin
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het Pyridyl, 2-Oxo-piperidin-1-yl, 2-Oxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1H- pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl, 4-Oxo-1H-pyridin-1-yl, 2,6- Dioxo-piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yl, 2,6-Dioxo piperazin-1-yl, 2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1,3-oxazolidin- 3-yl, 3-Oxo-2H-pyridazin-2-yl, 2-Caprolactam-1-yl, 2-Hydroxy- 6-oxo-piperazin-1-yl oder 2-Methoxy-6-oxo-piperazin-1-yl
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
R1 (CH2)nAr,
Ar unsubstituiertes oder einfach durch Hal substituiertes Phenyl,
R2 H,
R3 einfach durch SO2A oder SO2NH2 substituiertes Phenyl oder Het,
Het Pyridyl, 2-Oxo-piperidin-1-yl, 2-Oxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1H- pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl, 4-Oxo-1H-pyridin-1-yl, 2,6- Dioxo-piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yl, 2,6-Dioxo piperazin-1-yl, 2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1,3-oxazolidin- 3-yl, 3-Oxo-2H-pyridazin-2-yl, 2-Caprolactam-1-yl, 2-Hydroxy- 6-oxo-piperazin-1-yl oder 2-Methoxy-6-oxo-piperazin-1-yl
bedeuten;
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
9. Verbindungen nach Anspruch 1-5, worin
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann,
bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
Het einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Hetero cyclus mit 1 bis 2 N- und/oder O-Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, OH oder OA substituiert sein kann,
bedeutet,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
10. Verbindungen gemäß Anspruch 1 ausgewählt aus der Gruppe
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-4-chlorphenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N-[4-(2-methylsulfonylphenyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2,6-dioxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1 H-pyridin-1-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-hydroxy-6-oxo-1- piperazinyl)-phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-methoxy-6-oxo-1- piperazinyl)-phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(3-oxo-morpholin-4-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin, N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(3-oxo-morpholin-4-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1 H-pyridin-1-yl)- phenylmethylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylmethylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[1-(pyridin-4-yl)-piperidin-4-yl- aminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-4-chlorphenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N-[4-(2-methylsulfonylphenyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2,6-dioxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1 H-pyridin-1-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-hydroxy-6-oxo-1- piperazinyl)-phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-methoxy-6-oxo-1- piperazinyl)-phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperazinyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Cyanphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(3-oxo-morpholin-4-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin, N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(3-oxo-morpholin-4-yl)- phenylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1 H-pyridin-1-yl)- phenylmethylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[4-(2-oxo-1-piperidyl)- phenylmethylaminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
N-(4-Chlorphenylaminocarbonyl)-N'-[1-(pyridin-4-yl)-piperidin-4-yl- aminocarbonyl]-N'-phenylhydrazin,
sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, Solvate und Stereo isomeren.
11. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach den
Ansprüchen 1-9 sowie ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze und
Solvate, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der Formel II
worin
R und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der Formel III
worin
R2, R3, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
umsetzt, und/oder
eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
eine Verbindung der Formel II
worin
R und R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der Formel III
worin
R2, R3, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
umsetzt, und/oder
eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
12. Verbindungen der Formel I gemäß der Ansprüche 1 bis 10 sowie
ihrer physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate als
Arzneimittel.
13. Arzneimittel nach Anspruch 12 als Inhibitoren des
Koagulationsfaktors Xa.
14. Arzneimittel nach Anspruch 12 als Inhibitoren des
Koagulationsfaktors VIIa.
15. Arzneimittel nach Anspruch 12, 13 oder 14 zur Behandlung von
Thrombosen, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen,
Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie,
Claudicatio intermittens, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder
Tumormetastasen.
16. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend mindestens ein
Arzneimittel gemäß einem der Ansprüche 12 bis 15 sowie
gegebenenfalls Träger- und/oder Hilfsstoffe und gegebenenfalls
andere Wirkstoffe.
17. Verwendung von Verbindungen gemäß der Ansprüche 1 bis 10
und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Thrombosen,
myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie,
Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio
intermittens, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder
Tumormetastasen.
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