DE10113340A1 - Radbagger - Google Patents
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- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F9/00—Component parts of dredgers or soil-shifting machines, not restricted to one of the kinds covered by groups E02F3/00 - E02F7/00
- E02F9/08—Superstructures; Supports for superstructures
- E02F9/0841—Articulated frame, i.e. having at least one pivot point between two travelling gear units
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Abstract
Ein Radbagger mit einem Unterwagen mit Fahrwerk mit einer vorderen Achse und einer hinteren Achse und einem auf dem Unterwagen angeordneten Oberwagen, wobei an dem auf der Seite der vorderen Achse liegenden Ende des Rahmens des Unterwagens ein Schild angeordnet ist, wobei der Unterwagen eine Knicklenkung mit einem vorderen, die vordere Achse aufnehmenden Unterwagenteil und einem hinteren, die hintere Achse aufnehmenden Unterwagenteil aufweist, soll so weiterentwickelt werden, dass seine Stabilität ohne Beeinträchtigung der Manövrierfähigkeit wesentlich verbessert werden kann. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass der Drehpunkt (4) der Knicklenkung deutlich näher an der vorderen Achse (5) als an der hinteren Achse (7) angeordnet ist, und dass der Oberwagen einschließlich Antriebsaggregat auf dem gegenüber dem vorderen Unterwagenteil (2) deutlich längeren hinteren Unterwagenteil (3) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Radbagger mit einem Unterwagen
mit Fahrwerk mit einer vorderen Achse und einer hinteren Achse
und einem auf dem Unterwagen angeordneten Oberwagen, wobei an
dem auf der Seite der vorderen Achse liegenden Ende des Rah
mens des Unterwagens ein Schild angeordnet ist, wobei der Un
terwagen eine Knicklenkung mit einem vorderen, die vordere
Achse aufnehmenden Unterwagenteil und einem hinteren, die hin
tere Achse aufnehmenden Unterwagenteil aufweist.
Ein solcher Radbagger ist z. B. aus der Zeitschrift VDBUM Se
minarband 2001, Seiten 67 bis 71 bekannt. Dieser bekannte Rad
bagger weist einen Unterwagen mit einer Knicklenkung auf, wo
bei der Drehpunkt der Knicklenkung in etwa im Zentrum zwischen
der vorderen Achse und der hinteren Achse angeordnet ist. Da
bei sind sowohl die vordere als auch die hintere Achse als
starre Achsen ausgebildet, die Knicklenkung weist einen recht
großen Knickwinkel auf, wodurch der Radbagger grundsätzlich
auch auf engem Raum sehr wendig ist. Aufgrund der Aufteilung
des Unterwagens in in etwa zwei gleich große Unterwagenteile
ist der Oberwagen dieses Radbaggers auf einem Unterwagenteil
und das Antriebsaggregat, d. h. der Dieselmotor auf dem anderen
Wagen des Unterteils angeordnet.
Aufgrund dieser Anordnung ist dieser Radbagger zwar grundsätz
lich sehr beweglich, er weist jedoch eine relativ geringe
Standstabilität auf, da in Längsrichtung gesehen der Oberwagen
exzentrisch auf dem Unterwagen angeordnet ist. Dies wirkt sich
nicht nur nachteilig im Stand, sondern insbesondere auch beim
Fahren und beim Lenken auf, insbesondere bei großen Knickwin
keln nimmt die Seitenstabilität stark ab und der Radbagger
wird mit dem Oberwagen in geschwenkter Stellung äußerst insta
bil. Von weiterem Nachteil ist, dass sich das Antriebsaggregat
gegenüber dem Oberwagen auf dem anderen Unterwagenteil befin
den muss, was je nach Fahrtrichtung zu einer deutlichen Sicht
einschränkung für den Fahrer führt und außerdem die Drehbewe
gung des Oberwagens gegenüber dem Unterwagen beeinträchtigt,
da der Fahrer dafür Sorge tragen muss, dass das Arbeitswerk
zeug nicht mit dem Antriebsaggregat kollidiert.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen derartigen Radbag
ger so weiter zu entwickeln, dass seine Stabilität ohne Beein
trächtigung der Manövrierfähigkeit wesentlich verbessert wer
den kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Radbagger der eingangs bezeichne
ten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Drehpunkt der
Knicklenkung deutlich näher an der vorderen Achse als an der
hinteren Achse angeordnet ist, und dass der Oberwagen ein
schließlich Antriebsaggregat auf dem gegenüber dem vorderen
Unterwagenteil deutlich längeren hinteren Unterwagenteil ange
ordnet ist.
Aufgrund dieser Gestaltung des Unterwagens des Radbaggers wird
die Stabilität des Gerätes wesentlich verbessert, da aufgrund
der stark exzentrischen Anordnung des Drehpunktes der Knick
lenkung nunmehr der Oberwagen in Längsrichtung gesehen, wie
bei Radbaggern ohne Knicklenkung, weitgehend mittig angeordnet
ist. Ferner entfällt auch die beim bekannten Radbagger mit
Knicklenkung erforderliche Trennung zwischen Oberwagen und An
triebsaggregat, das Antriebsaggregat ist beim erfindungsgemä
ßen Radbagger in den Oberwagen integriert. Dadurch ist nicht
nur die Stabilität des Radbaggers wesentlich verbessert, son
dern es ist auch eine Rundumarbeit möglich, der Oberwagen kann
gegenüber dem Unterwagen rundum gedreht werden, ohne dass eine
Beeinträchtigung durch das Antriebsaggregat oder Sichtbeein
trächtigungen für den Fahrer bestehen.
Ganz besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abstand des
Drehpunktes von der hinteren Achse wenigstens dreimal größer
als der Abstand des Drehpunktes von der vorderen Achse ist.
Bei diesen Abmessungen fällt die Seitenstabilität unter Auf
rechterhaltung der guten Manövrierfähigkeit nur um geringes
ab. Exzentrisch auf das Schild des Radbaggers wirkende Kräfte
weisen dabei nur einen kleinen Abstand zur Knickachse auf, wo
durch sich die erforderlichen Lenkkräfte verringern.
Die Manövrierfähigkeit des Radbaggers läßt sich noch weiter
dadurch verbessern, dass die vordere Achse als Starrachse und
die hintere Achse als Lenkachse ausgebildet ist. Die Lenkachse
ist dabei bevorzugt eine Achsschenkellenkachse.
Um den Lenkvorgang für den Fahrer möglichst einfach zu gestal
ten, ist ferner vorgesehen, dass die Knicklenkung und die hin
tere Lenkachse kinematisch zwangsgekoppelt sind, d. h. beim
Lenkvorgang durch den Fahrer werden gleichzeitig die lenkbare
Hinterachse und die Knicklenkung gleichsinnig gelenkt.
Bei der Gestaltung mit zusätzlicher lenkbarer Hinterachse ist
ferner bevorzugt vorgesehen, dass der maximale Knickwinkel der
Knicklenkung auf ca. ±25° beschränkt ist. Dadurch läßt sich
noch eine weitere Stabilitätserhöhung für den Radbagger, auch
bei Kurvenfahrt, erreichen. Die Manövrierfähigkeit wird jedoch
erhalten, da eine Doppellenkung (Knicklenkung und lenkbare
Hinterachse) vorgesehen sind.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
das Schild vor dem vorderen Unterwagenteil angeordnet ist,
welches mit einer nicht gelenkten Starrachse ausgestattet ist.
Dabei ist bevorzugt das Schild höhenverstellbar und schwenk
bar. Dadurch wird das Schild in Fahrtrichtung bewegt und das
ungewollte seitliche Abfließen des Materials wird verhindert.
Hingegen würde bei einer Achse mit Achsschenkellenkung das
Schild schräg zur Fahrtrichtung geführt, wodurch das Material
zum seitlichen Ablauf neigt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur eine
schematische Darstellung des Unterwagens eines erfindungsge
mäßen Radbaggers.
Von einem erfindungsgemäßen Radbagger ist in der Zeichnung nur
ein mit 1 bezeichneter Unterwagen dargestellt. Dieser Unterwa
gen ist zweigeteilt, er weist nämlich ein vorderes Unterwagen
teil 2 und ein hinteres Unterwagenteil 3 auf, welche über eine
Knicklenkung miteinander verbunden sind, der Drehpunkt dieser
Knicklenkung ist mit 4 bezeichnet.
Das vordere Unterwagenteil 2 nimmt eine vordere Achse 5 auf,
welche Vorderräder 6 trägt. Das hintere Unterwagenteil 3 nimmt
eine hintere Achse 7 auf, welches Hinterräder 8 trägt.
Am vorderen Unterwagenteil ist vorderseitig über Tragarme 9
und eine Tragplatte 10 ein Schild 11 angeordnet, welches heb-
und senkbar sowie verschwenkbar ist, dazu erforderliche Kol
ben-/Zylindereinheiten sind mit 12 bezeichnet. Auf die genaue
Ausbildung der Schildaufhängung kommt es im Rahmen der vorlie
genden Erfindung jedoch nicht näher an.
Wesentlich für die Ausgestaltung des Unterwagens 1 ist, dass
der Drehpunkt 4 der Knicklenkung deutlich näher an der vorde
ren Achse 5 als an der hinteren Achse 7 angeordnet ist, wie
aus der Zeichnung deutlich hervorgeht. Der Abstand zwischen
dem Drehpunkt 4 und der vorderen Achse 5 ist mit a bezeichnet,
während der Abstand des Drehpunktes 4 der Knicklenkung und der
hinteren Achse 7 mit b bezeichnet sind. Das Verhältnis b zu a
ist dabei bevorzugt größer als 3, d. h. der Abstand b der hin
teren Achse 7 zum Drehpunkt 4 ist wenigstens dreimal größer
als der Abstand a zwischen der vorderen Achse 5 und dem Dreh
punkt 4.
Dadurch bedingt ist das hintere Unterwagenteil 3 deutlich län
ger als das vordere Unterwagenteil 2, was es ermöglicht, den
kompletten Oberwagen des Radbaggers, welcher in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, zusammen mit dem ebenfalls nicht darge
stellten Antriebsaggregat auf dem hinteren Unterwagenteil 3
anzuordnen. Zur Aufnahme des Oberwagens ist am hinteren Unter
wagenteil 3 ein Drehkranz 13 angedeutet.
Ferner ist vorgesehen, dass die vordere Achse 5 als mit dem
Rahmen fest verbundene Starrachse ausgebildet ist, während die
hintere Achse 7 vorzugsweise als lenkbare Pendelachse ausge
bildet ist, bevorzugt in Form einer Achsschenkellenlcachse.
Um den Lenkvorgang des Unterwagens 1 zu vereinfachen, ist da
bei bevorzugt vorgesehen, dass die Knicklenkung und die hinte
re Lenkachse 7 zwangsgekoppelt sind, diese Zwangskopplung ist
beim Ausführungsbeispiel von einem Gelenkgestänge 14 und einer
zwischengeschalteten Kolben-/Zylindereinheit 15 gebildet, wo
bei das Gestänge 14 zum einen am vorderen Unterwagenteil 2 und
zum anderen an einem Lenkgestänge 16 der hinteren Lenkachse 7
angelenkt ist. Durch Betätigung der Kolben-/Zylindereinheit 15
werden die Vorderräder 6 und die Hinterräder 8 in gleichsinni
ger Richtung ausgelenkt. Diese ausgelenkte Position des kom
pletten vorderen Unterwagenteils 2 und der Hinterräder ist in
der Zeichnung gestrichelt angedeutet.
Bevorzugt ist die Anordnung der Knicklenkung im Zusammenwirken
mit der hinteren Lenkachse 7 dabei so gewählt, dass der maxi
male Knickwinkel der Knicklenkung auf ca. ±25° beschränkt
ist. Da in dieser Maximalposition die Hinterräder 8 in etwa
gleicher Weise ausgelenkt werden, lassen sich gleichwohl noch
sehr enge Wenderadien realisieren, ohne allerdings die Stabi
lität des Oberwagens bei einer solchen Auslenkung wesentlich
zu beeinträchtigen.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind mög
lich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann beispiels
weise die Knicklenkung selbst und die Zwangskopplung (Gestänge
14) mit dem Lenkgestänge 16 der hinteren Lenkachse 7 auch auf
andere Weise realisiert werden, wesentlich ist die Anordnung
des Drehpunktes 4 der Knicklenkung, welche eine in Längsrich
tung gesehen mittige Anordnung des Oberwagens auf dem Unterwa
gen, und zwar nur auf dem hinteren Unterwagenteil 3 ermög
licht.
Claims (8)
1. Radbagger mit einem Unterwagen mit Fahrwerk mit einer vorde
ren Achse und einer hinteren Achse und einem auf dem Unterwa
gen angeordneten Oberwagen, wobei an dem auf der Seite der
vorderen Achse liegenden Ende des Rahmens des Unterwagens ein
Schild angeordnet ist, wobei der Unterwagen eine Knicklenkung
mit einem vorderen, die vordere Achse aufnehmenden Unterwagen
teil und einem hinteren, die hintere Achse aufnehmenden Unter
wagenteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehpunkt (4) der Knicklenkung deutlich näher an der
vorderen Achse (5) als an der hinteren Achse (7) angeordnet
ist, und dass der Oberwagen einschließlich Antriebsaggregat
auf dem gegenüber dem vorderen Unterwagenteil (2) deutlich
längeren hinteren Unterwagenteil (3) angeordnet ist.
2. Radbagger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand b des Drehpunktes (4) von der hinteren Achse
(7) wenigstens dreimal größer als der Abstand a des Drehpunk
tes (4) von der vorderen Achse (5) ist.
3. Radbagger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vordere Achse (5) als Starrachse ausgebildet ist.
4. Radbagger nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hintere Achse (7) als Lenkachse ausgebildet ist.
5. Radbagger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Knicklenkung und die hintere Lenkachse (7) kinema
tisch zwangsgekoppelt (14, 15) sind.
6. Radbagger nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der maximale Knickwinkel der Knicklenkung auf ca. ±25°
beschränkt ist.
7. Radbagger nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schild (11) vor dem vorderen Unterwagenteil (2) ange
ordnet ist, welches mit einer nicht gelenkten Starrachse (5)
ausgestattet ist.
8. Radbagger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schild (11) höhenverstellbar und schwenkbar ist.
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