DE10112204A1 - Liegevorrichtung in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Liegevorrichtung in KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Liegevorrichtung in Kraftfahrzeugen. DOLLAR A Durch entsprechende Verfahrensweisen können die Sitze bzw. Sitzgruppen z. B. in Wohnmobilen oder Vans zum Liegen umgebaut werden. Dies geschieht meist dadurch, dass die Rückenpolster (7) und die Sitzauflage als Liegefläche verwendet werden. Bei diesen Verfahren muss jedoch die Beschaffenheit der Sitz- und Rückenpolster so sein, dass sie sowohl zum Liegen als auch zum Sitzen verwendet werden können. Dieser Kompromiss steht jedoch im krassen Gegensatz zu dem, was von ergonomischen und sicherheitsrelevanten Sitzen in einem Kraftfahrzeug gefordert wird. DOLLAR A Um diesen Kompromiss zu umgehen, wird erfindungsgemäß ein tuchartiges Gewebe, das als Liegeauflage (1) dient, von einer Achse (12) abgerollt, die z. B. hinter den Sitzgestellen (5) an dafür geeigneten Aufnahmevorrichtungen (14) gelagert ist. Das freie Ende (21) dieser Liegeauflage (1) wird an geeigneten Aufnahmepunkten (15) gegenüber der festgelegten Achse (12) an der Karosserie bzw. Karosserieteilen fixiert. DOLLAR A Um eine entsprechende Spannung der Liegeauflage zu erreichen, wird mit Hilfe einer Ratsche (18), die auf ein Ende der Achse (17) aufgesteckt wird, die Liegeauflage (1) angespannt. Damit diese bei Belastung nicht nachgibt oder sich weiter abrollt, greift ein Sperrklinkenverschluss (19) auf ein auf der Achse (12) angebrachtes Zahnrad (20) ein und verhindert somit ein Nachlassen der Spannung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Liegevorrichtung in Kraftfahrzeugen.
Stand der Technik ist, dass in Wohnmobilen, Kleinbussen, Vans und
Kombimobilen, zum Teil auch in Personenkraftwagen, die Möglichkeit
angeboten wird, die Sitzanordnungen durch bestimmte Verfahrensweisen
auch zum Liegen umzubauen. Dabei wird in Wohnmobilen meist eine
Sitzgruppe, auf der sich die Passagiere bei der Fahrt gegenübersitzen, in
eine Liegestätte umgewandelt. Dies geschieht meist dadurch, dass die
Rückenpolster und Sitzpolster der Sitzgruppe auf die, zwischen den Sitzen
sich befindliche abgesenkte Tischplatte, abgelegt werden und oft noch mit
Zusatzpolstern, die irgendwo im Wohnmobil zwischengelagert sind, der
restliche Spalt gefüllt wird.
Bei diesem Verfahren muß die Beschaffenheit der Sitz- und Rückenpolster
so sein, dass sie sowohl zum Liegen, als auch zum Sitzen verwendet
werden können.
Somit müssen die Ausformungen der Polster so gestaltet sein, dass sie
möglichst eben sind und keine ausgeprägten Konturen aufweisen, um darauf
auch einigermaßen angenehm liegen zu können. Dieser Kompromiss steht
jedoch im krassen Gegensatz zu dem, was von guten ergonomisch und
sicherheitsrelevanten Sitzen in einem Auto gefordert wird. Die Sitze in
Kraftfahrzeugen sollten ausgeprägte Seitenwülste haben, um den Körper in
der Kurvenfahrt abzustützen, ferner eine steife Schenkelauflage sowie eine
entsprechende Ausprägung im Rückenbereich, um die Wirbelsäule
entsprechend zu stützen.
Ein weiteres Manko stellt sich dadurch heraus, dass die Polster flexibel sein
müssen, um aus ihnen eine Liegefläche gestalten zu können. Durch diese
Beweglichkeit können die Sitz- und Rückenpolster nicht fest auf den
Sitzgestellen verankert werden und rutschen dadurch leicht von den
Sitzgestellen. Dies kann bei Unfällen fatale Folgen haben.
Auch taugen diese Art von Sitze in Wohnmobilen meist nicht zur sicheren
Befestigung von Kindersitzen nach der ISOFIX Norm.
Ferner ist das Umbauen von der Ausführung "Sitzen zu Liegen" und
umgekehrt meist umständlich und aufwändig. Da die, auf diese Weise
erstellte Liegeflache aus mehreren Polstern zusammengestückelt ist, hat sie
mehrere Spalten, die zu einem angenehmen Liegen nicht gerade beitragen.
Auch das Sitzen in "Wohnfunktion" ist meist nicht angenehm, da die
Sitzpolster sehr lange Schenkelauflagen haben und die Rückenlehnen weit
vom Rücken der sitzenden Personen entfernt sind und somit zum Abstützen
des Rückens wenig taugen.
Aus dem Zubehör für Wohnmobile sind Liegen bekannt, die ähnlich
ausgebildet sind wie die Tragen von Rettungsdiensten, bei denen ein Tuch
zwischen zwei Rohre geklemmt wird. Die Rohre werden dabei in
Ablagehalterungen, die mit der Karosserie verbunden sind, gelegt und somit
ergibt sich eine Art Zusatzliege, die hauptsächlich für Kinder gedacht ist.
Nachteil dieser Art von Liegen ist, dass die Liegeauflage nicht sonderlich
gespannt werden kann und somit zur Mitte der Liegeauflage hin kuhlenartig
durchhängt. Wenn diese Liegen nicht gebraucht werden, erweisen sie sich
als sperrig beim Verstauen im Fahrzeug.
Auch in Kleinbussen und Vans können häufig die Sitze im Fahrgastraum zu
einer Liegefläche umgebaut werden. Dabei werden meist die Rückenlehnen
der Sitze im Fahrgastraum mit Hilfe von aufwändigen Scharnieren so in die
Waagrechte gebracht, dass man auf der Polsterung der Rückenlehnen und
der Sitzauflagen liegt. Zusätzlich müssen meist die Sitzgestelle mit Hilfe
von Schienen oder anderen Verfahren verschoben werden, um die
notwendige Liegelänge zu erreichen. Da die Polsterung der Rückenlehnen
und der Sitzauflagen als Liegeauflage dienen müssen, können sie nicht so
gestaltet werden, wie es von sicheren und bequemen Autositzen gefordert
werden muß. Durch diesen Kompromiss ist aber auch die Liegeauflage bei
Vans und Kleinbussen nicht eben und somit für das Liegen nicht optimal.
Bei einigen Reisemobilausbauten wird der Kofferraum mit einer Platte
abgedeckt und ein Polster daraufgelegt und dient somit zur Verlängerung der
Liegefläche mit dem Nachtteil, dass dieser Platz als Stauraum verloren geht
bzw vor Inanspruchnahme als Liegefläche abgeräumt werden muß.
In vielen PKW's können die Fahrer- und Beifahrerrückenlehnen nach hinten
in eine fast waagrechte Position gebracht werden und somit eventuell zum
Liegen verwendet werden. Diese als "Liegesitz" bezeichnete Stellung der
PKW Sitze hat natürlich viele Nachteile.
In der DE 44 01 503 ist eine Auflage aus Schaumgummi beschrieben, die auf
die in Liegesitzstellung gebrachten Sitze eines PKW gelegt wird, um
Unebenheiten bei solchen Liegesitzen auszugleichen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, in Kraftfahrzeugen eine Liegevorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, wobei jedoch die Polster der
Rückenlehnen und Sitzauflagen der Sitze oder aber die Sitze selbst zum
Aufbau einer Liegevorrichtung nicht gebraucht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass, in
Fahrtrichtung gesehen, günstigerweise hinter, vorteilshafterweise aber auch
vor bzw auch neben einem Sitz bzw Sitzen, einer Sitzgruppe oder an
geeigneten Plätzen in einem Kraftfahrzeug, inbesonders in Wohnmobilen,
Vans, Kleinbussen oder Kombimobilen oder auch Personenkraftwagen eine
Art Achse installiert wird, auf die das als Liegeauflage dienende tuchartige
Gewebe in der gewünschten Breite der Liegevorrichtung aufgewickelt
und mit einem Ende befestigt ist.
Diese Achse ist zwischen geeigneten Aufnahmevorrichtungen, in denen sich
die Lager für die Achse befinden, gelagert. Diese Aufnahmevorrichtungen
für die Achse sind hinter, vorteilshafterweise auch vor bzw neben dem Sitz
bzw den Sitzen, einer Sitzgruppe oder an sonstigen Teilen des
Kraftfahrzeuges oder der Karosserie befestigt.
Auf diese Achse ist ein tuchartiges Gewebe aufgewickelt, dessen eine
Ende mit dieser Achse fest verbunden ist. Wird nun die Liegevorrichtung
benötigt, so wird das freie Ende des gewebeartigen Tuches, das als
Liegeauflage dient, von der Achse abgewickelt und beispielsweise über die
Sitze, bzw Sitzgruppe mit den vorteilshafterweise zuvor in die etwa
Waagrechte umgelegten Rückenlehnen abgerollt. Anschließend wird das
freie Ende des gewebeartigen Tuches, das als Liegeauflage dient und dessen
Ende vorzugsweise mit einem Art Rohr verbunden ist mit den Rohrenden
oder dem Rohr selbst in geeignete Befestigungsvorrichtungen, die an der
Karosserie oder an Teilen des Kraftfahrzeuges montiert sind, abgelegt.
Als Aufnahmevorrichtungen für die Achse können beispielsweise
Metallplatten dienen, die an Sitzgestellen festgeschraubt oder geschweißt
werden. Auch Halterungen in "U-Form" oder Metallbügel, die an
geeigneten Karosserieteilen befestigt werden, sind denkbar. Dies hängt in
der Hauptsache von der Karosserieform bzw geeigneten Teilen zur
Befestigung der Aufnahmevorrichtungen in den jeweiligen Kraftfahrzeugen
ab. Um nun die entsprechende Spannung des Tuches, die die Voraussetzung
für ein angenehmes Liegen ist, zu erreichen, wird erfindungsgemäß
mit Hilfe beispielsweise eines am Ende der Achse der Liegevorrichtung
aufgebrachten umschaltbaren Ratschenantriebes das als Liegeauflage
dienende gewebeartige Tuch entsprechend stramm auf die Achse
zurückgespannt. Dass bei Benutzung der Liegeauflage durch die aufliegende
Last ein ungewolltes Weiterdrehen der Achse oder ein Nachlassen der
Spannung der Liegeauflage verhindert wird, greift eine Sperrklinke, die
vorteilhafterweise an einer der Aufnahmevorrichtung umlegbar gelagert ist,
in die Zähne eines auf dem bzw den Achsenende(n) fest aufgebrachten
Zahnrades ein. Somit wird ein Weiterdrehen der Achse oder Nachlassen der
Spannung bei Belastung verhindert.
Zum Ausziehen der Liegeauflage wird die Sperrklinke um ihre Lagerachse
etwa um 180° umgelegt und somit ist die Achse zum Abrollen der
Liegeauflage freigegeben. Natürlich muss auch die Ratsche mit dem
Umschalthebel auf "Freilauf" gebracht werden.
Soll nun die Liegeauflage rückgespannt werden, so wird die Ratsche auf
"Zug" umgestellt und die Sperrklinke wiederum um etwa 180° um ihren
Drehpunkt umgelegt und kann nun mit der abgeflachten Seite der Klinke bei
der rückläufigen Drehbewegung der Achse über die Zähne des Zahnrades
gleiten,
bis die gewünschte Spannung der Liegeauflage erreicht ist und die
Sperrklinke einrastet. Somit wird eine gegenläufige Rotation der Achse bei
Belastung verhindert bzw die Spannung der Liegeauflage erhalten.
Damit die Liegeauflage nach einer Benutzung wieder in die Ruheposition
auf die Achse aufgewickelt werden kann, wird beispielsweise durch ein
kurzes stärkeres Weiterdrehen der Achse mit dem Ratschenantrieb die
Sperrklinke im Zahnkranz des Zahnrades entlastet, kann angehoben werden
und gleitet nun mit der abgeflachten Seite über die weniger steil stehenden
Seite der Zähne des Zahnrades, bis die Liegeauflage, beispielsweise mit der
Ratsche, auf die Achse aufgewickelt ist. Natürlich kann die Sperrklinke
beispielsweise etwa um 180° um ihren Lagerdrehpunkt gelegt werden und
gibt somit die Achse zum Aufwickeln der Liegeauflage frei.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird auch darin gesehen,
dass eine mit der Achse beaufschlagte Feder sich beim Abrollen des als
Liegeauflage dienenden Tuches spannt und beim Lösen der Spannung der
Liegeauflage die Achse in eine gegenläufige Rotation versetzt und somit die
Liegeauflage auf die Achse zurückgerollt wird. Eine weitere vorteilhafte,
elegante Ausgestaltung der Erfindung läge darin begründet, dass das
Spannen und Einrollen der Liegeauflage elektromotorisch mit
drehmomentgesteuerten Antrieb erfolgen könnte.
Natürlich kann die Liegeauflage nicht nur über die in die etwa waagrechte
Position umgelegten Rückenlehnen der Sitzgruppen oder Sitze gespannt
werden, sondern auch über oder auch unter den Rückenlehnen von diversen
Sitzmöglichkeiten. Auch an sonstigen geeigneten Plätzen wie beispielsweise
in Alkoven oder in Dächern von Wohnmobilen, Kleinbussen, Vans und
Reisemobilen lässt sich die Liegevorrichtung anbringen, wobei die Achse an
entsprechend geeigneten Aufnahmen an der Karosserie, den Sitzgestellen
bzw Teilen des Kraftfahrzeuges befestigt wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht in der Hauptsache darin, dass in
Kraftfahrzeugen, inbesonders in Wohnmobilen, Reisemobilen, Vans
Kleinbussen oder Kombimobilen die Sitze nicht mehr auch zum Liegen
gebraucht werden und dadurch kein Kompromiss bei der Gestaltung der
Sitze und Polsterkonturen eingegangen werden muss. Somit können
ergonomische, sicherheitsrelevante Sitze, die ähnlich wie ein Fahrer- bzw
Beifahrersitz gestaltet sind, Verwendung finden.
Einen weiterer Vorteil besteht auch darin, dass keine Polster mehr zum
Liegen zusammengefügt werden müssen und somit die Qualität auch des
Liegens steigt. Auch entfallen komplizierte und aufwändige Klapp- und
Verschiebemechanismen, mit deren Hilfe hauptsächlich in Vans und
Kleinbussen aus den Sitzen Liegen aufgebaut werden.
Sollte ein Fahrzeug im Fahrgastraum bereits über ergonomische und
sicherheitsrelevante Sitze verfügen, so kann die erfindungsgemäße Liege
vorrichtung auf einfache Weise nachgerüstet werden.
Anhand von Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele zeigen, wird die
Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt mit einer Seitenansicht in das Innere eines Kleinbusses, in
dem die Liegevorrichtung zum Liegen bereitgestellt ist.
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht der Aufnahmevorrichtung (14) für das Lager
der Achse (12) mit Sperrklinke (19), Zahnrad mit Zahnkranz (20),
Ratschenringschlüsselantrieb (18) mit Umschaltvorrichtung (35),
Achsenstummel (17) als Sechskant, Lagerpunkt (37) der Sperrklinke,
Rotationsrichtung (41) der Achse beim Abrollen der Liegeauflage und
Sperrrichtung, Rotationsrichtung (42) der Achse beim Aufwickeln, bzw
Spannen der Liegeauflage.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer Sitzgruppe in einem
Wohnmobil mit bereitgestellter Liegevorrichtung.
In Fig. 1 wird in einer Seitenansicht die Liegevorrichtung in einem
Kleinbus dargestellt. Über die in die Waagrechte umgelegten Rückenlehnen
(7) der Sitze (5) im Fahrgastraum wird die Liegeauflage (1) gespannt. Dabei
ist anzumerken, dass das Umklappen der Rückenlehnen (7) der Sitze im
Fahrgastraum in einigen Kleinbus - und Vanfabrikaten serienmäßig bzw als
Zusatzausstattung angeboten wird. Es wird nun in diesem Beispiel an die
rechts - und links außen liegenden Teile des Sitzgestelles (5) je eine
Metallplatte, die als Aufnahmevorrichtung (14) für das Achsenlager (13)
dient und mit je einer Bohrung versehen ist so angeschraubt, dass die für die
Aufnahme der Achse (12) vorgesehenen Bohrungen über dem Niveau der
Oberseite der umgeklappten Rückenlehnen (7) positioniert ist.
Diese Bohrungen dienen nun als Lager (13) für die Achse (12), die hinter
den Rückenlehnen der Sitze durch die beiden Lagern geführt wird. Auf
diese Achse (12) wird die Liegeauflage (1), ein tuchartiges Gewebe,
aufgeklemmt. Wenn die Liegeauflage (1)nicht gebraucht wird, so ist sie auf
der Achse (12) aufgerollt. In diesen Ausführungsbeispiel wird dazu an das,
der Achse (12) gegenüberliegende freie Ende (21) der Liegeauflage (1) ein
Rohr (22) geklemmt. Die über die Breitseite der Liegeauflage (1)
hinausragenden Rohrenden (23) werden hierbei in U-förmige Halterungen
(9) abgelegt, die am rechten bzw linken Holm, den sogenannten B Holmen
(10), die die seitliche Karosseriewand zwischen dem Fahrerhaus und dem
Fahrgastraum bilden, befestigt. Diese Karosserieteile sind sehr stabil aus
gelegt, da sie als Anlenkpunkte für die Sicherheitsgurte dienen und somit
große Kräfte aufnehmen können. Um die entsprechende Spannung der
Liegeauflage für ein bequemes Liegen zu erreichen, wird nun die auf die
Achse (12) aufgeklemmte Liegeauflage (1) mit Hilfe eines umschaltbaren
Ratschenringschlüssels (18) und eines Sperrklinkenverschlusses (19)
zurückgespannt. Dazu wird auf das Ende des Achsenstummels (17), der als
Sechskant geformt ist, ein Ratschenringschlüssel (18) aufgesteckt und mit
diesem die Achse etwas zurückgedreht und somit die Liegeauflage (1)
entsprechend stramm zurückgespannt.
Damit die Spannung der Liegeauflage (1) bei Belastung erhalten bleibt,
greift eine Sperrklinke (19), die an der Aufnahmeplatten (14) gelagert ist, in
den Zahnkranz des auf der Achse (12) fest aufgebrachten Zahnrades (20) ein
und stoppt somit ein unbeabsichtigtes weiteres Abrollen oder Durchhängen
der Liegeauflage.
Damit die Liegeauflage (1) nach einer Benutzung wieder in die Ruheposition
auf die Achse (12) aufgewickelt werden kann, wird durch ein kurzes,
stärkeres Weiterdrehen der Achse (12) mit dem Ratschenantrieb (18) die
Sperrklinke (19) im Zahnkranz (20) entlastet und kann somit aus dem
Zahnkranz entnommen werden und um den Lagerdrehpunkt (37) umgelegt
werden. Somit ist die Spannung der Liegefläche (1) gelöst und diese kann
anschließend auf die Achse (12) aufgewickelt werden.
Die Aufnahmevorrichtungen (14) für die Achse sind in diesem
Ausführungsbeispiel an die Sitzgestelle (5) angebracht worden. Diese
können die auftretenden Spannkräfte, die bei der Benutzung der
Liegevorrichtung entstehen aufnehmen, da auch die Sicherheitsgurtschlösser
an den Sitzgestellen befestigt sind und daher diese sehr stabil gebaut, auf
große Krafteinwirkungen ausgelegt und am Fahrzeugboden entsprechend
solide verankert sind.
Fig. 2 zeigt eine Detailzeichnung einer Aufnahmevorrichtung (14), in der
die Bohrung angebracht sind, die als Lager (13) für die Achse (12) dient,
sowie das auf das Achsenende (17) aufgebrachte Zahnrad (20) in dessen
Zahnkranz die Sperrklinke (19) eingreift.
Aus der Aufnahmevorrichtung (14) ragt das Ende der Achse (17), das als
Sechskant ausgebildet ist und auf das ein Ratschenringschlüssel (18) mit
Umschaltmechanismus (35) aufgesteckt wird, mit dem die Achse (12)
zurückgedreht und somit die Liegeauflage gespannt wird oder aufgewickelt
werden kann. Rotationsrichtung (41) der Achse zeigt in diesem
Ausführungsbeispiel in Richtung Ausziehen der Liegeauflage, bzw Sperren
bei Belastung der Liegeauflage. Rotationsrichtung (42) zeigt in Richtung
Aufwickeln bzw Spannen der Liegeauflage
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer Sitzgruppe in einem
Wohnmobil, in dem die Liegevorrichtung (1) ausgerollt und zum Liegen
bereitgestellt ist. Die Rückenpolster (7) sind in die Waagrechte umgelegt. In
Fahrtrichtung gesehen hinter dem rückwärtigen Teil der Sitzgruppe ist an
das Sitzgestell (5) eine der Aufnahmevorrichtungen (14),
die als Metallplatten ausgebildet sind, angebracht. Mit Bohrungen versehen,
dienen sie als Lager (13) zur Aufnahme der Achse (12). Auf das
Achsenende (17) ist ein Zahnrad (20) fest aufgebracht, in dessen Zahnkranz
eine Sperrklinke (19) eingreift, die an der Aufnahmeplatte (14) beweglich
gelagert ist. Diese Sperrklinke (19) verhindert ein ungewolltes weiteres
Abrollen der Liegeauflage (1) bei Belastung. Zum Ausrollen bzw Aufrollen
der Liegeauflage wird die Sperrklinke aus dem Zahnkranz entnommen und
um ihren Lagerpunkt umgelegt und somit ist die Achse in beide
Rotationsrichtungen frei beweglich. Ein Ratschenringschlüssel (18) ist auf
den Achsenstummel aufgesteckt, mit dem die Achse und somit die auf die
Achse aufgeklemmte Liegeauflage (1) entsprechend stramm rückgespannt
bzw aufgerollt werden kann.
Das freie, der festgelegten Achse gegenüberliegende Ende (21) der
Liegeauflage (1)ist mit einem Rohr verbunden. Die über die Breitseite der
Liegeauflage hinausragenden Rohrenden werden in diesem
Ausführungsbeispiel in einer "U" förmigen Befestigungsvorrichtung (15)
abgelegt, die an dem Sitzgestell fixiert ist, das dem mit der mit der Achse
beaufschlagtem Sitz gegenüberliegt.
Am Fuß des Sitzgestelles ist die Aufnahme für den Sicherheitsgurt (30)
dargestellt, der über die Strebe (31) der Sitzlehne (32) geführt wird.
Claims (18)
1. Liegevorrichtung in Kraftfahrzeugen,
insbesonders in Wohnmobilen, Vans, Kleinbussen und Kombimobilen,
bestehend aus einem tuchartigen Gewebe, das mit einem Ende auf einer Art
Achse (12) befestigt und auf dieser aufgewickelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass, wenn die Liegevorrichtung zum Liegen benötigt wird, das tuchartige
Gewebe von der Achse (12) abgerollt und das freie Ende (21) des
tuchartigen Gewebes in, der Achse (12) etwa gegenüberliegenden
geeigneten Befestigungsvorrichtungen (15) (9), die mit der Karosserie oder
Teilen der Kraftfahrzeuges verbunden sind, fixiert wird und somit das
tuchartige Gewebe als Liegeauflage (1) dient.
Die Achse (12), die mit dem einem Ende des tuchartigen Gewebes
verbunden ist, ist in dafür geeigneten Aufnahmevorrichtungen (14) gelagert.
Diese Aufnahmevorrichtungen (14), in denen die Achse (12) gelagert ist,
sind mit der Karosserie oder Bestandteilen des Kraftfahrzeuges verbunden.
2. Liegevorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass, um ein angenehmes Liegen auf der Liegeauflage (1) zu erreichen, das
tuchartige Gewebe (1), das als Liegeauflage (1) dient, vorzugsweise mit
einem, auf ein bzw die Achsenende(n) (17) aufzubringenden
Ratschenantrieb (18) mit Umschaltmechanismus (35), entsprechend stramm
rückgespannt wird.
3. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1, 2
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Benutzung der Liegeauflage (1) durch die aufliegende Last ein
ungewolltes Weiterdrehen der Achse (12) und ein Nachlassen der Spannung
der Liegeauflage dadurch verhindert wird, dass eine Sperrklinke (19), die so
gelagert ist, dass sie in die Zähne eines fest auf dem (den) Achsenende(n)
(17) aufgebrachten Zahnrad (20) eingreift und somit ein weiteres Abrollen
der Liegeauflage oder Nachlassen der Spannung (12) bei Belastung
verhindern kann.
4. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-3
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinke(n) so gelagert ist (sind), so dass sie von einer Position
"Sperren" in eine Position "Freilauf" umgestellt werden kann (können).
5. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-4
dadurch gekennzeichnet,
dass die Liegeauflage (1) nach einer Benutzung wieder in die Ruheposition
auf die Achse (12) aufgewickelt werden kann, wird die Sperrklinke (19) von
der Position "Sperren" in eine Position "Freilauf" gebracht.
6. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-5
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse (12), mit der die Liegeauflage (1) verbunden ist,
beispielsweise mit einer Feder (26) so beaufschlagt ist, dass diese sich durch
die Rotation der Achse (12) beim Abrollen der Liegeauflage (1) spannt und
beim Lösen der Spannung der Liegeauflage (1) die Achse durch die
entspannende Wirkung der Feder in eine gegenläufige Rotation versetzt wird
und somit die Liegeauflage (1) auf die Achse (12) zurückgewickelt wird.
7. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-6
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse (12) mit ihren peripheren Einrichtungen (19, 20, 26, 18) und
der aufgewickelten Liegeauflage (1) so in den Aufnahmevorrichtungen (14)
gelagert ist, dass sie einfach und ohne grossen Aufwand aus den Lagern
entnommen und entfernt werden kann.
8. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-7
dadurch gekennzeichnet,
dass die freie Seite des anderen Endes (21) der Liegeauflage (1)
vorzugsweise mit einer Art Rohr (22) verbunden ist, wobei die Rohrenden
(23) oder das Rohr selbst (22) in geeignete Befestigungsvorrichtungen
(15)(9), die gegenüber der festgelegten Achse an Teilen des Kraftfahrzeuges
oder der Karosserie montiert sind, abgelegt und fixiert werden.
9. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-8
dadurch gekennzeichnet,
dass die Liegeauflage (1) der Liegevorrichtung beispielsweise nicht nur über
Sitze, bzw Sitzgruppen gespannt wird, sondern dass die Liegevorrichtung
auch beispielsweise in Bereich der Alkoven bei Wohnmobilen oder an
sonstigen geeigneten Plätzen in Kraftfahrzeugen oder auch in
herkömmlichen Personenkraft vagen Anwendung finden kann.
10. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-9
dadurch gekennzeichnet,
dass das Spannen bzw Aufwickeln der Liegeauflage (1) vorzugsweise mit
einem an der Achse (12) angebrachten elektromotorischen,
drehmomentausgerichteten Antrieb erreicht werden kann.
11. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-10
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Liegeauflage (1) Zonen eingearbeitet sind, die sich stärker bzw
weniger stark spannen, um somit ein noch angenehmeres Liegen zu
ermöglichen.
12. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-11
dadurch gekennzeichnet,
dass auf die Liegeauflage (1) zum bequemeren Liegen zusätzliche Auflagen
verschiedenster Art aufgebracht werden können.
13. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-12
dadurch gekennzeichnet,
dass das freie Ende (21) der Liegeauflage (1) beispielsweise auch durch
angebrachte Bänder, die mit Haken, Ösen oder ähnlichen Befestigungs
möglichkeiten versehen sind, an geeigneten Aufnahmevorrichtungen, die mit
der Karosserie oder Teilen des Kraftfahrzeuges verbunden sind, befestigt
wird.
14. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-13
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achse (12) mit der aufgewickelten Liegeauflage (1) und mit den
peripheren Einrichtungen (20, 19, 26) mit einer Art Gehäuse abgedeckt wird.
15. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-14
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsvorrichtungen (15) für das freie Ende (21) der
Liegeauflage (1) so gestaltet sind, dass das mit dem Ende der Liegeauflage
verbundene Rohr aus diesen Befestigungsvorrichtungen (15) (9) leicht
gelöst werden kann.
16. Liegevorrichtung nach Ansprüchen 1-15
dadurch gekennzeichnet,
dass, wenn beidseitig der Achsenenden sowohl Sperrklinken (19) als auch
Zahnräder (20) oder auch Ratschenantriebe (18) angebracht sind, diese über
Vorrichtungen so verbunden sind, dass sie entweder gleichzeitig oder
wechselseitig bedient werden können.
17. Liegevorrichtung nach den Ansprüchen 1-16
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (22), das mit dem freien Ende (21) der Liegeauflage (1)
verbunden ist, als Achse ausgebildet und mit einem Ratschenantrieb und
einer Sperrklinke versehen ist. Somit kann die Liegeauflage, nachdem sie
ausgerollt und in den geeigneten Befestigungsvorrichtungen (15) gegenüber
der festgelegten Achse (16) abgelegt wurde, auch von der freien Seite her
gesehen, gespannt werden.
18. Liegevorrichtung nach den Ansprüchen 1-17
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ratschenringschlüssel (18) nicht in der üblichen Werkzeug
ausführung gestaltet ist, sondern auch verschiedenartig, entsprechend den
Anforderungen des Fahrzeugdesigns geformt und gestaltet sein kann.
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DE2001112204 DE10112204A1 (de) | 2001-03-14 | 2001-03-14 | Liegevorrichtung in Kraftfahrzeugen |
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