DE10111882C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Falten flexibler Trägerfolien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Falten flexibler Trägerfolien

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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum automatischen Falten einer flexiblen Trägerfolie. Das Verfahren ist durch folgende Verfahrensschritte ausgezeichnet: DOLLAR A - Zwangszuführen der Trägerfolie mittels einer Zuführeinheit zu einer Faltstelle, derart, dass sich ein Überstand an Trägerfolie der Faltstelle in Förderrichtung nachgeordnet bildet, sowie Vermessen der Trägerfolie in Relation zur Faltstelle, DOLLAR A - Einstellen eines vorgebbaren Faltwinkels durch Ausrichten eines an der Faltstelle vorgesehenen Faltmittels in Bezug auf die Trägerfolie, DOLLAR A - Fixieren der Trägerfolie im Bereich des Überstandes mittels einer Greifereinheit sowie Fixieren der Trägerfolie gegen das Faltmittel, DOLLAR A - Bewegen der Greifereinheit relativ zum Faltmittel, derart, dass die Trägerfolie bündig um das Faltmittel anliegt, DOLLAR A - Lösen der Fixierung der Trägerfolie gegen das Faltmittel und DOLLAR A - Anpressen der bündig um das Faltmittel anliegenden Trägerfolie mittels einer Anpresseinheit.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen Falten einer flexiblen Trägerfolie.
Stand der Technik
Der Begriff "flexbile Trägerfolie" ist ein gattungsbildender Oberbegriff unter dem u. a. biegeschlaffe Leiterfolien zu subsumieren sind, die vielfach in der Unterhaltungs- und Konsumerelektkronik ebenso wie auch im Fahrzeugbau eingesetzt werden, insbesondere dort, wo eine gezielte elektrische Kontaktierung zumeist zwischen einer Vielzahl elektrischer Kontaktstellen bei nur sehr beschränkten Raumbedingungen gewünscht ist. Biegeschlaffe, oder wie sie auch genannt werden flexible Leiterfolien verfügen über ein geringes Gewicht und gestatten durch ihre flexible Bandstruktur eine geordnete Parallelführung von einer Vielzahl getrennter Leiterbahnen. Auch im Hinblick auf mechanische Robustheit werden anstelle gängiger elektrischer Verbindungstechniken, wie das Vorsehen einzelner, isolierter Verbindungsdrähte, geeignet konfigurierte flexible Leiterfolien verwendet, die unbeschadet jeglichen äußeren mechanischen Einwirkungen, wie beispielsweise Vibrationen, standhalten können. Insbesondere im Fotokamerabau ist diese Verbindungstechnik fest etabliert.
Grundsätzlich werden bei flexiblen Leiterfolien zwei verschiedene Konzepte unterschieden:
Als flexible, flache Folienleiter (FFC = flexible flat cable) werden Leiterfolien bezeichnet, bei denen die Leiterbahnen, ähnlich wie bei Flachbandkabeln, ausschließlich parallel in eine Richtung verlaufen. Diese Art der Folienleiter werden ausschließlich für die elektrische Verbindung zwischen einer Vielzahl elektrischer Kontaktstellen verwendet.
Im Unterschied dazu können flexible Leiterfolien zusätzlich elektrische Schaltkreise aufweisen, die durch geeignete Drucktechniken auf den flexiblen Leiterfolien abgebildet werden. Diese, auch als FPC (flexible printed circuits) bezeichneten Folienleiter werden durch spezielle Produktionsverfahren auf der Folie mit zweidimensionalen Strukturen versehen.
Durch geeignete zusätzliche partielle Versteifungen des Folienmaterials können die flexiblen Leiterfolien auch dreidimensionale Formen annehmen, die beinahe beliebig an die unterschiedlichsten Raumbedingungen anpaßbar sind. Hierzu sind die Leiterfolien oftmals zu falten, insbesondere dann wenn die Leiterfolien lange Übertragungswege zu überbrücken haben und sich durch beengte Raumverhältnisse erstrecken müssen.
Die flexiblen Leiterfolien sowohl als FFC als auch als FPC werden zur Verarbeitung in der Regel auf Trommeln in Form von Meterware zur Weiterverarbeitung angeliefert, um anschließend mit Hilfe geeigneter Schneide-Verfahren auf ein gewünschtes Flächenformat, das den jeweiligen Raumanforderungen gerecht wird, gebracht zu werden. Je nach Anwendungsfall erfolgt ein weiterer Prozessschritt, wie beispielsweise Kontaktieren der Folienleiter, Schneiden oder Falten. Faltvorgänge, die den Folienleiter eine dreidimensionale Struktur verleihen, werden bislang ausschließlich manuell durchgeführt.
Beim freien, manuellen Falten mit vorgegebenen Biegeradien wird auf den zu faltenden Folienleiter zunächst eine sogenannte Faltlinie aufgetragen, entlang der die spätere Faltung erfolgt. Um einen vorgegebenen gewünschten Biegeinnenradius durch die manuelle Faltung möglichst genau herbeizuführen, wird ein Faltkeil oder ein Faltklotz verwendet, der zur Einhaltung eines bestimmten Biegeinnenradius dient. Die den gewünschten Biegeinnenradius vorgebende Außenkante des Faltkeils wird zunächst entlang der Faltlinie ausgerichtet, anschließend wird der Faltkeil fest gegen die Leiterfolie gepresst. Weitgehend bündig an der Außenkontur entlang der Außenkante des Faltkeils anliegend, wird die Leiterfolie von Hand in die durch den Faltkeil definierte Faltrichtung über die Außenkante des Faltkeils gezogen. Anschließend wird die Leiterfolie mit Hilfe einer Gummi- oder Metallwalze gegen die Faltkontur des Faltkeiles angepresst, wodurch die Leiterfolie an den durch den Faltkeil vorgegebenen Biegeinnenradius angepasst wird.
Eine weitere Methode zum manuellen Falten von Leiterfolien erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Verlegebrettes. Hierbei wird eine Leiterfolie deckungsgleich entlang eines durch das Verlegebrett vorgegebenen Verlegeweges verlegt. Die Faltung erfolgt wie bereits beschrieben mit einem Faltkeil, der jedoch nicht längs einer auf die Leiterfolie aufgezeichneten Faltlinie ausgerichtet wird, sondern entsprechend des vorgegebenen Verlegeweges durch das Verlegebrett relativ zur Leiterfolie angeordnet wird.
Die Falttechnik mit Hilfe eines Verlegebrettes ist nahezu identisch mit dem Verlegen von herkömmlichen Rundkabeln zum Zwecke der Produktion von Kabelbäumen, jedoch unterscheidet sich die Rundkabelverlegung von der entsprechenden Handhabung mit Leiterfolien darin, dass die Rundkabel nicht gefaltet, sondern mit Hilfe von Klebebändern fixiert werden.
Schließlich ist es ebenso bei entsprechender Erfahrung der die Faltung auszuführenden Person möglich ohne jegliche Falthilfen, wie Faltkeil oder Faltklotz oder das Anzeichnen entsprechender Faltlinien, zu arbeiten. Unter Umständen kann jedoch das Falten ohne Faltkeil zu Delaminationen in der Faltung und somit zu Schäden in der Isolation der Leiterfolie führen.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Falten flexibler Trägersubstrate, insbesondere von flexiblen Leiterfolien derart anzugeben, dass der Falt- bzw. Biegevorgang des flexiblen Trägersubstrates reversibel und von einer gleichbleibend hohen Güte und Qualität erfolgt. Insbesondere soll es möglich sein, Faltvorgänge im industriellen Maßstab durchführen zu können und zugleich dafür Sorge zu tragen, dass die Präzision der Faltung erhöht werden soll.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruchs 10 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Anspruch 1. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel nebst Figur zu entnehmen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee ist der vollständige Verzicht auf manuell durchzuführende Tätigkeiten während des gesamten Faltprozesses, um eine reversible Faltqualität zu erhalten.
Hierzu sieht das erfindungsgemäße Verfahren zum automatischen Falten einer flexiblen Trägerfolie folgende Verfahrensschritte vor:
Die in aller Regel als Meterware vorliegende und auf einer Trommel aufgewickelte flexible Trägerfolie, vorzugsweise in Form einer flexiblen Leiterfolie, wird mittels einer Zuführeinheit einer Faltstelle, an der sich ein Faltmittel befindet, zugeführt. Die Zuführung der Trägerfolie erfolgt derart, dass sich ein Überstand an Trägerfolie in Förderrichtung nach dem Faltmittel ausbildet, das von einer Greifereinheit erfasst wird. Hierbei wird die exakte Ablängung der Trägerfolie beispielsweise relativ zur Zuführeinheit erfasst sowie eine gewünschte Positionierung des Faltmittels relativ zur Trägerfolie unter Maßgabe eines vorgebbaren Faltwinkels durchgeführt. Ist die Trägerfolie, entlang der eine Faltung durchgeführt werden soll, relativ zum Faltmittel exakt ausgerichtet, so wird die Trägerfolie gegenüber dem Faltmittel fixiert, so dass eine Dejustierung der Trägerfolie gegenüber dem Faltmittel ausgeschlossen werden kann. Nachfolgend wird die den Überstand der Trägerfolie fixierende Greifereinheit relativ zum Faltmittel derart bewegt, so dass die Trägerfolie weitgehend bündig um das Faltmittel anliegt. Im Weiteren gilt es die Trägerfolie gegen die Außenkontur des Faltmittels kraftbeaufschlagt zu verpressen, so dass die Trägerfolie im Bereich der gewünschten Faltung die durch das Faltmittel vorgegebene Faltkontur annimmt. Hierbei überstreift eine Presseinheit die an dem Faltmittel bündig anliegende Trägerfolie. Während des Anpressvorganges wird die Trägerfolie einerseits von der Greifereinheit und andererseits von der Zuführeinheit gehalten und um die Kontur des Faltmittels regelrecht gespannt. Das die Trägerfolie gegen das Faltmittel fixierende Haltemittel wird vor dem vorstehend erläuterten Anpressvorgang von dem Faltmittel entfernt.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens sowie eine Erläuterung einer konkreten Vorrichtung ist der nachstehenden Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Fig. 1a, b und c zu entnehmen. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Fig. 1a Seitenansicht einer automatisierten Faltvorrichtung,
Fig. 1b Draufsicht auf eine Faltvorrichtung gemäß Fig. 1a unmittelbar vor dem Faltvorgang und
Fig. 1c Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1a in Position während des Faltvorganges.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Faltvorrichtung gezeigt. Die Faltvorrichtung dient in erster Linie zur Faltung flexibler Leiterfolien um unter höchsten Qualitätsanforderungen dreidimensional geformte flexible Leiterfolien im industriellen Maßstab auf möglichst kostengünstigste Weise herzustellen.
Hierzu wird die in aller Regel als Meterware vorliegende Leiterfolie 1, die von einer Trommel abgewickelt wird (nicht dargestellt) einer Zuführeinheit 2 zugeführt, die aus zwei entgegengesetzt rotierende Zuführrollen 2o und 2u besteht. Das Zuführrollenpaar ist motorisch angetrieben und mit einem Drehanzahlmesser und/oder einen Drehwinkelmesser ausgestattet, um die Ablängung der durch die Zuführeinheit 2 hindurchgeführte Trägerfolie 1 exakt zu erfassen.
Der Zuführeinheit 2 in Förderrichtung der Trägerfolie 1 nachgeordnet ist ein als Faltkeil ausgebildetes Faltmittel 3 vorgesehen. Der Faltkeil, weist eine Faltkontur auf, längs der die Trägerfolie gefaltet wird. Unmittelbar unter der Seitenansicht gemäß Fig. 1a ist im rechteckig eingerahmten Feld ein schematisierter Querschnitt eines Faltkeils 3 mit einem Biegeinnenradius r in stark vergrößerter Form dargestellt.
Überdies ist das Faltmittel 3 relativ zur Förderrichtung der Trägerfolie 1 derart frei positionierbar, dass die Faltkontur, damit ist die Faltkante des Faltmittels 3 gemeint (siehe den Bereich, der durch den Biegeinnenradius ausgebildet ist), mit der Förderrichtung der Trägerfolie 1 einen vorgebbaren Winkel β (siehe hierzu Fig. 1c) einschließt. Ferner ist es möglich das Faltmittel beliebig mit anderen Faltmitteln unterschiedlicher Biegeinnenradien auszutauschen.
Die Zuführung der Trägerfolie 1 durch die Zuführeinheit 2 in Richtung des Faltmittels 3 erfolgt derart, dass die Ablängung der Trägerfolie 1 stets in Bezug auf den Mittelpunkt des Faltmittels 3 erfolgt. Auf diese Weise kann die Trägerfolie entlang einer virtuell vorgebbaren Faltlinie relativ zum Faltmittel ausgerichtet und positioniert werden.
Der sich in Förderrichtung dem Faltmittel 3 nachgeordnet ausbildende Überstand der Trägerfolie 1 wird von der aus einem Greiferwalzenpaar bestehenden Greifereinheit 4 erfasst und fixiert. Die Greifereinheit 4 ist vorzugsweise am Manipulationsarm eines Industrieroboters angebracht, der über wenigstens vier Freiheitsgrade verfügt, so dass die Greifereinheit 4 relativ zum Faltmittel 3 frei verschwenkt werden kann.
Die Trägerfolie 1 wird zu diesem Zeitpunkt einerseits durch die Zuführeinheit 2 und andererseits durch die Greifereinheit 4 fixiert. Um den Faltvorgang einleiten zu können, ist es jedoch erforderlich, die Trägerfolie 1 gegenüber dem Faltmittel 3 zu fixieren. Dies kann grundsätzlich mit einem zusätzlichen Fixiermittel erfolgen, jedoch ermöglicht die in Fig. 1a dargestellte Vorrichtung eine Verschiebung der unteren Zuführrolle 2u in Richtung des Faltmittels 3 derart, dass die untere Zuführrolle 2u die Trägerfolie 1 von unten gegen das Faltmittel 3 presst. Die Pressung erfolgt vorzugsweise derart, dass der Andruckpunkt der unteren Zuführrolle 2u und die Faltkante des Faltkeils unmittelbar gegenüber liegen. In diesem Verfahrensstadium wird nun die Trägerfolie 1 einerseits an der Greifereinheit 4 und andererseits an der Faltstelle zwischen Faltmittel und Zuführungsrolle 2u fixiert.
Hierzu ist in Fig. 1b die Konstellation der Vorrichtung in der Draufsicht dargestellt. Die Trägerfolie 1 erstreckt sich in Zuführrichtung unterhalb der oberen Zuführrolle 2o in Richtung des Faltmittels 3, unter dem sich die untere Zuführrolle 2u befindet, und wird an ihrem Überstand von der Greifereinheit 4 fixiert. In diesem Zustand wird die an einem Roboterarm befestigte Greifereinheit 4 zur Faltung um die Faltkante des Faltmittels 3 verschwenkt und gelangt in eine Position, die in Fig. 1c dargestellt ist. Der gewünschte Faltwinkel α wird durch den Winkel β am Faltmittel 3 eingestellt. Der Winkel β entspricht stets der Hälfte des Faltwinkels α.
Nach Verschwenken der Greifereinheit 4 mittels des nicht dargestellten Industrieroboters verfährt die untere Zuführrolle 2u wieder zurück und nimmt ihre in Fig. 1a dargestellte Ausgangsposition ein. Die Trägerfolie 1 wird gemäß Fig. 1c nun wieder von der Zuführeinheit 2 sowie der verschwenkten Greifereinheit 4 fixiert. Die Trägerfolie 1 liegt weitgehend bündig an der Faltkontur des Faltmittels 3 an. Entsprechend vorgesehene und relativ zum Faltmittel 3 ausgerichtete Andruckwalzen 5, deren Walzenlängsachse parallel zur Faltkontur des Faltmittels 3 ausgerichtet sind (siehe hierzu Fig. 1c) werden mit hoher Anpresskraft gegen die auf der Außenkontur des Faltmittels 3 aufliegende Trägerfolie 1 verfahren, so dass die Trägerfolie 1 den gewünschten Biegeinnenradius, der durch das Faltmittels 3 vorgegeben ist, dauerhaft annimmt. Als Andruckwalzen eignen sich die an sich bekannten gummierten Walzen oder Metallwalzen.
Für weitere Faltungen wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung in ihre Ausgangsposition gemäß der Fig. 1a überführt und steht für weitere automatisch durchführbare Faltungen bereit.
Bezugszeichenliste
1
Trägerfolie
2
Zuführeinheit
2
o obere Zuführwalze
2
u untere Zuführwalze
3
Faltmittel
4
Greifereinheit
5
Andruckwalzen

Claims (17)

1. Verfahren zum automatischen Falten einer flexiblen Trägerfolie gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte:
  • - Zwangszuführen der Trägerfolie mittels einer Zuführeinheit zu einer Faltstelle derart, dass sich ein Überstand an Trägerfolie der Faltstelle in Förderrichtung nachgeordnet bildet, sowie Vermessen der Trägerfolie in Relation zur Faltstelle,
  • - Einstellen eines vorgebbaren Faltwinkels durch Ausrichten eines an der Faltstelle vorgesehenen Faltmittels in Bezug auf die Trägerfolie,
  • - Fixieren der Trägerfolie im Bereich des Überstandes mittels einer Greifereinheit sowie Fixieren der Trägerfolie gegen das Faltmittel,
  • - Bewegen der Greifereinheit relativ zum Faltmittel derart, dass die Trägerfolie bündig um das Faltmittel anliegt,
  • - Lösen der Fixierung der Trägerfolie gegen das Faltmittel und
  • - Anpressen der bündig um das Faltmittel anliegenden Trägerfolie mittels einer Anpresseinheit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Trägerfolie elektrisch leitende Strukturen vorgesehen sind und als flexible Folienleiter (FFC) oder als flexible gedruckte Schaltungen (FPC) ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie der Zuführeinheit als Meterware zugeführt wird, deren Ablängung gemessen von der Zuführeinheit in Förderrichtung gemessen und erfasst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit als ein angetriebenes Zuführrollenpaar ausgebildet ist, durch die die Trägerfolie zwangsgeführt hindurchgeführt wird und das Vermessen der Trägerfolie in Relation zur Faltstelle durch die Drehanzahl und/oder den Drehwinkel des Zuführrollenpaares durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltmittel eine Faltkontur aufweist längs der die Trägerfolie gefaltet wird, und dass das Faltmittel relativ zur Förderrichtung der Trägerfolie derart positioniert wird, dass die Faltkontur mit der Förderrichtung einen vorgebbaren Winkel β einschließt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand der Trägerfolie in die als Greiferwalzenpaar ausgebildete Greifereinheit eingeführt und fixiert wird, und dass eine Zuführrolle des Zuführrollenpaares an die Faltstelle positioniert wird und die Trägerfolie gegen das Faltmittel presst und fixiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Greiferwalzenpaar derart relativ zum Faltmittel verschwenkt wird, dass der unmittelbar am Faltmittel angrenzende Bereich des Überstandes der Trägerfolie um die Faltkontur des Faltmittels bündig anliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Faltstelle positionierte Zuführrolle in ihre Ausgangsposition zurückgefahren wird und wieder ein die Trägerfolie zwangsführendes Zuführrollenpaar bildet, und dass mittels zweier Andruckwalzen die bündig um das Faltmittel angelegte Trägerfolie gegen die Faltkontur gepresst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalzen Längsachsen aufweisen, die jeweils parallel zur Längserstreckung der Faltkontur ausgerichtet sind und die Trägerfolie beidseitig gegen das Faltmittel durch Überrollen des Faltmittels verpressen.
10. Vorrichtung zum automatischen Falten einer flexiblen Trägerfolie, insbesondere eines flexiblen Folienleiters oder einer flexiblen gedruckten Schaltung mit
einer die als Meterware vorliegende Trägerfolie zwangsführenden Zuführeinheit,
einer Längenmesseinrichtung, die die Ablängung der Trägerfolie erfasst,
einem in Förderrichtung der Trägerfolie der Zuführeinheit nachgeordneten Faltmittel mit einer Faltkontur, längs der die Trägerfolie faltbar ist und die relativ zur Förderrichtung einen vorgebbaren Winkel β einschließt,
einer Greifereinheit, die dem Faltmittel in Förderrichtung der Trägerfolie nachgeordnet ist und relativ zum Faltmittel räumlich frei positionierbar ist,
mit einem Fixiermittel, das gegen das Faltmittel derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass die Trägerfolie gegen das Faltmittel fixierbar ist, und
einer Anpresseinheit, die in Abhängigkeit der räumlichen Lage des Faltmittels relativ zur Oberfläche des Faltmittels verfahrbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit aus einem Zuführrollenpaar besteht, von dem eine Zuführrolle zum Faltmittel bewegbar und gegen dieses pressbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmesseinrichtung die Drehanzahl und/oder den Drehwinkel von wenigstens einer Zuführrolle erfasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltmittel in Art eines Faltkeils ausgebildet ist, dessen Faltkontur eine Längserstreckung aufweist, die relativ zur Förderrichtung der Trägerfolie beliebig einstellbar ist und mit dieser einen Winkel β einschließt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinheit ein Greiferwalzenpaar aufweist, zwischen denen die Trägerfolie zwangsgeführt einfädelbar und fixierbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifereinheit am Bewegungsarm eines Industrieroboters angebracht ist und um wenigsten vier Raumachsen verschwenkbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpresseinheit zwei Andruckwalzen aufweist, deren Längsachsen räumlich positionierbar sind und die linearbeweglich über die Oberfläche des Faltmittels kraftbeaufschlagt bewegbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltmittel modular austauschbar und aus einem Satz von Faltmitteln mit unterschiedlichen Faltkonturen auswählbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0546410A1 (de) * 1991-12-12 1993-06-16 Hitachi Zosen Corporation Faltvorrichtung für Folien

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