DE10111004A1 - Mobiles Heizgerät mit einer Brennstoffzuführeinrichtung - Google Patents
Mobiles Heizgerät mit einer BrennstoffzuführeinrichtungInfo
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Abstract
Um bei einem mobilen Heizgerät insbesondere die Brennstoffzuführeinrichtung kostengünstiger zu gestalten, weist diese eine Brennstoffleitung (24) mit einem Vordruckabschnitt (26) sowie einem Enddruckabschnitt (28) auf, zwischen denen eine Dosiereinrichtung (10) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, dass ihr Brennstoff unter einem Vordruck zugeführt wird und sie den Vordruck unmittelbar auf einen Enddruck zum Zuführen des Brennstoffs am Brenner erhöht, wobei Aufgabe das exakte Dosieren des Brennstoffs ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein mobiles Heizgerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
mit einer Brennstoffzuführeinrichtung, die im Betrieb des Heizgerätes Brennstoff
zu einem Brenner fördert. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit ei
nem derartigen Heizgerät.
Ein mobiles Heizgerät dieser Art wird als sogenanntes Zusatz-Luftheizgerät oder
Zusatz-Wasserheizgerät bei Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise Personenwa
gen, Nutzfahrzeugen, Bussen oder Schiffen, eingesetzt. Es dient in der Regel
zum Beheizen eines Fahrgastraumes oder zum Vorwärmen des Kühlwassers
eines Verbrennungsmotors.
Aus DE 195 45 677 A1 ist ein brennstoffbetriebenes Heizgerät, insbesondere ein
Fahrzeug-Heizgerät mit atmosphärischem Verdampfungsbrenner, bekannt, bei
dem eine als Saugpumpe ausgebildete Dosierpumpe Brennstoff durch eine Sau
gleitung aus einem Brennstofftank ansaugt und durch eine Druckleitung dem
Verdampfungsbrenner zuführt. In der Druckleitung ist unmittelbar vor dem Ver
dampfungsbrenner ein Sperrventil angeordnet, welches ein Leerdampfen der
Druckleitung verhindert.
Aus DE 42 43 866 A1 ist als Dosierpumpe für Standheizungen in Kraftfahrzeugen
eine elektromagnetisch betriebene Pumpe bekannt, die ebenfalls als Saugpumpe
ausgebildet ist. Sie weist einen Anker auf, der einer Hub-Dreh-Kurve folgt, damit
auf übliche Rückschlagventile und deren Nachteile vollständig verzichtet werden
kann.
Saugpumpen von solcher Gestalt ermöglichen es, dass dem Brenner des Heizge
rätes Brennstoff mit hoher Dosiergenauigkeit zugeführt werden kann. Nachteilig
ist hingegen, dass für die Saugpumpe eine eigene Saugleitung vorgesehen wer
den muss, die aus dem Tank oder an einer anderen geeigneten Stelle des restli
chen drucklosen Brennstoffleitungssystems des Kraftfahrzeuges zur Saugpumpe
führt. Der Einbau einer solchen Saugleitung ist insbesondere beim Nachrüsten
eines Heizgerätes aufwendig.
Aus DE 198 22 872 A1 ist es bekannt, dass eine Dosierpumpe derart eingebaut
werden kann, dass an ihr eingangsseitig ein "hoher" Brennstoffdruck anliegt. Als
hoher Brennstoffdruck wird beispielsweise ein Druck von 2 bar angeführt. DE 198 22 872 A1
gibt weiter an, dass zur Sicherstellung einer hohen Dosiergenauigkeit
in diesen Fällen eine Reduzierung des Druckes des in die Dosierpumpe einzufüh
renden Brennstoffes erforderlich ist. Als eingangsseitiger Vordruck ist für die Do
sierpumpe lediglich ein Druck von 230 mbar zulässig. Um die erforderliche Redu
zierung des Druckes zu erzielen, muss in die Dosierpumpe eingangsseitig ein
Druckregelventil integriert sein.
Bei modernen Kraftfahrzeugen wird der Brennstoff an Motoren mit verhältnismä
ßig hohen Drücken, beispielsweise mit bis zu 8 bar zugeführt. Diese Drücke er
möglichen neue Techniken der Brennstoffeinspritzung, wie beispielsweise das
Common Rail System oder zeitgesteuerte Einzelpumpensysteme (Pumpe-Düse-
Einheit und Pumpe-Leitung-Düse).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizgerät der eingangs genannten
Art so zu verbessern, dass die oben genannten Nachteile überwunden sind und
insbesondere die Brennstoffzuführeinrichtung kostengünstiger gestaltet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Heizgerät gelöst, bei dem die
Brennstoffzuführeinrichtung eine Brennstoffleitung mit einem Vordruckabschnitt
und einem Enddruckabschnitt aufweist, zwischen denen eine Dosiereinrichtung
angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, dass ihr Brennstoff unter einem Vordruck
zugeführt wird und sie den Vordruck unmittelbar auf einen Enddruck zum Zufüh
ren des Brennstoffs am Brenner erhöht. Die Aufgabe ist ferner mit einem Fahr
zeug gelöst, bei dem ein derartiges erfindungsgemäßes Heizgerät eingebaut ist.
Grundgedanke der Erfindung ist, dass es zwar für bisher bekannte Dosierpumpen
zwingend ist, dass eingangsseitig lediglich ein sehr geringer Vordruck anliegt,
dass aber eine Dosiereinrichtung gestaltet werden kann, die eine hochgenaue
Dosierung auch mit einem eingangsseitig verhältnismäßig hohen Vordruck ge
währleistet.
Dieser hohe Vordruck bringt zunächst den Vorteil mit sich, dass das erfindungs
gemäße Heizgerät an gewünschter Stelle im Brennstoffleitungssystem des Kraft
fahrzeuges angeschlossen werden kann.
Ferner führt der hohe Vordruck aber zugleich dazu, dass die Dosiereinrichtung
selbst nur eine verhältnismäßig geringe Druckerhöhung erzeugen muss, um den
gewünschten Enddruck zu erreichen. Der am Motor des Kraftfahrzeugs bereitste
hende Druck wird also nicht erst verringert, um ihn anschließend wieder zu erhöhen,
wie es DE 198 22 872 A1 beschreibt, sondern er wird unmittelbar auf den
erforderlichen Enddruck erhöht.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Heizgerät ist daher die Dosiereinrich
tung verhältnismäßig kostengünstig ausgebildet und weist darüber hinaus unter
Umständen auch einen geringeren Energieverbrauch auf.
Das erfindungsgemäße Heizgerät kann besonders vorteilhaft verwendet werden,
wenn seine Dosiereinrichtung auf einen Vordruck von 2 bis 10 bar, insbesondere
von 5 bis 8 bar, abgestimmt ist. Dieser Vordruck kann von einer Vorlaufleitung,
einer Rücklaufleitung oder einer Brennstoffkammer bereitgestellt werden, in der
mittels einer fahrzeugeigenen oder einer fahrzeugfremden Brennstoffpumpe
Druck aufgebaut wird. Die Brennstoffpumpe muss den Brennstoff nicht dosieren,
so wie dies herkömmliche Dosierpumpen tun, sondern muss lediglich den Vor
druck bereitstellen. Das Dosieren des Brennstoffs für den Brenner des Heizgerä
tes erfolgt erfindungsgemäß mittels der Dosiereinrichtung.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Heizgerätes weist
die Dosiereinrichtung einen Kolben auf, der in einem Zylinder derart verschiebbar
gelagert ist, dass an einem Ende des Kolbens eine erste Kammer mit veränder
barem Volumen gebildet ist, der durch den Vordruckabschnitt der Brennstofflei
tung Brennstoff unter Vordruck zugeführt werden kann. Der in die Kammer ein
getretene Brennstoff wird durch Verschieben des Kolbens in Richtung zum Bren
ner in den Enddruckabschnitt der Brennstoffleitung gefördert. Der Druck des
Brennstoffs wird dabei, zumindest geringfügig, weiter erhöht. Gleichzeitig wird in
besonders einfacher Weise der Brennstoff dosiert dem Brenner zugeführt. Mit
anderen Worten wird der Brennstoff sozusagen portioniert zum Brenner gefördert.
Eine derart weitergebildete Dosiereinrichtung weist besonders vorteilhaft am
zweiten Ende des Kolbens eine zweite Kammer auf, die ebenfalls vom Zylinder
begrenzt ist und der Brennstoff unter Vordruck zugeführt werden kann. Der Kol
ben der Dosiereinrichtung ist damit an seinen beiden Enden mit unter Vordruck
stehendem Brennstoff belastet, womit insofern ein Kräftegleichgewicht am Kolben
hergestellt ist. Soll der Kolben nun verschoben werden, so muss von der antrei
benden Einheit lediglich die zum Erhöhen des Vordrucks auf den Enddruck erfor
derliche Kraft erzeugt werden.
Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung ist ferner besonders kostengünstig her
zustellen, indem zumindest ein Nachlaufventil vorgesehen ist, mittels dem die
erste Kammer mit dem Vordruckabschnitt der Brennstoffleitung verbunden ist und
das durch Verschieben des Kolbens verschlossen wird. Ein derartiges Nachlauf
ventil kann in einfacher Weise durch ein sogenanntes "Schnüffelloch" gebildet
sein, d. h. eine Radialbohrung, die bei Grundstellung des Kolbens den Zylinder an
einem Ende des Kolbens durchsetzt. Wird der Kolben aus seiner Ruhelage ver
schoben, so überfährt er das Schnüffelloch und verschließt es damit. Beim weite
ren Verschieben das Kolbens wird der dann in der ersten Kammer zunächst ein
geschlossene Brennstoff aus dieser ausgeschoben und dem Brenner zugeführt.
Alternativ kann das Nachlaufventil als ein sogenanntes Zentralventil im Kolben
selbst gestaltet sein.
Die an der Dosiereinrichtung gebildete erste Kammer ist besonders vorteilhaft mit
einem Rückschlagventil mit Feder versehen, mittels dem die erste Kammer mit
dem Enddruckabschnitt der Brennstoffleitung verbunden ist. Dieses Rückschlag
ventil verhindert ein Austreten von Brennstoff aus der ersten Kammer. Brennstoff
unter Vordruck kann daher nicht von allein durch die Dosiereinrichtung hindurch
treten, wie es beispielsweise bei der elektromagnetisch betriebenen Pumpe ge
mäß DE 42 43 866 A1 auftreten kann. Ferner kann bei dem erfindungsgemäß
weitergebildeten Heizgerät auf ein Sperrventil verzichtet werden, wie es in DE 195 45 677 A1
beschrieben ist.
Idealerweise ist das Rückschlagventil derart ausgebildet, dass sein Öffnungs
druck etwas über dem Vordruck in der Zufuhrleitung liegt. Dies ermöglicht es,
dass die Dosiereinrichtung unmittelbar am Brenner angeordnet sein kann. Die
Dosierung des Brennstoffs ist in diesem Fall besonders genau und es ist eine
besonders platzsparende Lösung gefunden. Da der Leitungsweg des Enddruck
abschnitts der Brennstoffleitung dabei zugleich verhältnismäßig kurz gestaltet ist,
kann der Brenner nach einem Abschalten der Dosiereinrichtung sehr schnell er
neut mit Brennstoff versorgt werden.
Der Kolben, der bei der erfindungsgemäß weitergebildeten Dosiereinrichtung vor
gesehen ist, wird besonders vorteilhaft mittels einer Magnetspule betätigt. Diese
kann mit elektrischem Strom gespeist werden, der entweder über der Zeit fest
vorgegeben ist oder der unter Berücksichtigung weiterer Faktoren beispielsweise
mittels eines Steuergerätes verändert werden kann.
Um den Kolben in besonders einfacher Weise in seine Ruhelage zurückzubewe
gen, kann dieser insbesondere in Richtung auf die zweite Kammer federnd vor
gespannt sein.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Heizgerä
tes anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung im Längs
schnitt, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Heizgerät vorgesehen
ist, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung ebenfalls
im Längsschnitt, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Heizgerät vor
gesehen ist.
Eine in Fig. 1 dargestellte Dosiereinrichtung 10 weist einen Gehäuseblock 12 auf,
in dem ein kreiszylinderförmiger Hohlraum 14 gebildet ist, der sich bezogen auf
Fig. 1 längs einer waagrechten Achse 16 erstreckt. Der Gehäuseblock 12 bildet
mit dem Hohlraum 14 einen Zylinder, in dem ein kreiszylinderförmiger Kolben 18
abdichtend verschiebbar gelagert ist. Der Kolben 18 teilt den Hohlraum 14 in eine
erste Kammer 20, die sich bezogen auf Fig. 1 am linken Ende des Kolbens 18
befindet, und eine zweite Kammer 22, die sich bezogen auf Fig. 1 am rechten En
de des Kolbens 18 befindet.
Durch die Dosiereinrichtung 10 führt eine Brennstoffleitung 24 hindurch. Diese ist
durch die erste Kammer 20 in einen Vordruckabschnitt 26 und einen Enddruck
abschnitt 28 unterteilt. Der Vordruckabschnitt 26 ist durch eine Bohrung gebildet,
die sich radial zur Achse 16 durch den Gehäuseblock 12 erstreckt und an einer
Nachlauföffnung 30 in die erste Kammer 20 einmündet. Eine Druckentlastungs
leitung 31 führt von der genannten Bohrung durch den Gehäuseblock 12 und
mündet in die zweite Kammer 22. Der Endruckabschnitt 28 ist mittels einer Boh
rung gestaltet, die sich ebenfalls radial zur Achse 16 erstreckt und im bezogen
auf Fig. 1 äußersten linken Endbereich des Hohlraums 14 aus diesem hinausführt.
Dem Vordruckabschnitt 26 wird Brennstoff unter Vordruck aus einer nichtdarge
stellten Kammer eines Brennstoffleitungssystems eines Verbrennungsmotors zu
geführt. Dies kann beispielsweise mittels einer verhältnismäßig ungenau fördern
den Pumpe, etwa einer Schwingkolbenpumpe, geschehen.
Der Enddruckabschnitt 28 ist mit einem nicht dargestellten Brenner eines Heizge
rätes verbunden, mittels dem Kühlmittel des genannten Verbrennungsmotors
vorgewärmt und ein Innenraum eines zugehörigen Fahrzeugs aufgeheizt werden
kann.
Bei der Dosiereinrichtung 10 ist ferner an dem vom Kolben 18 abgewandten En
de der ersten Kammer 20 ein Rückschlagventil 32 angeordnet, welches im ge
schlossenen Zustand die erste Kammer 20 flüssigkeitsdicht verschließt. An der
der ersten Kammer 20 gegenüberliegenden Seite des Rückschlagventils führt der
Enddruckabschnitt 28 aus dem Hohlraum 14 hinaus. Das Rückschlagventil 32
weist einen Ventilteller 34 auf, der von einer Feder 36 gegen einen Ventilsitz 38
gedrückt wird.
Der Kolben 18 ist mittels einer Zugfeder 40 verschiebbar gehalten, die in der
zweiten Kammer 22 angeordnet und an der Stirnwand des Hohlraums 14 befe
stigt ist. Der Kolben 18 ist ferner radial von einer Magnetspule 42 umgeben, die in
den Gehäuseblock 12 eingelassen ist.
Im Betrieb des genannten Heizgerätes steht in der Vordruckleitung 26 Brennstoff
unter einem Vordruck von ca. 8 bar an. Dieser Brennstoff füllt auch die erste
Kammer 20 bis vor das Rückschlagventil 32. Der Kolben 18 befindet sich dabei
zunächst in der in Fig. 1 dargestellten Stellung.
Die Nachlauföffnung 30 wirkt wie ein Nachlaufventil, welches ein Nachströmen
von Brennstoff nur ermöglicht, wenn sich der Kolben 18 zumindest im wesentli
chen in seiner in Fig. 1 dargestellten Grundstellung befindet. Wird nun die Do
siereinrichtung 10 in Funktion genommen, so wird der Kolben 18 mittels der Ma
gnetspule 42 längs der Achse 16 in Richtung auf die erste Kammer 20 verscho
ben. Das der ersten Kammer 20 zugewandte Ende des Kolbens 18 überfährt da
bei die Nachlauföffnung 30, die dadurch verschlossen wird.
Aufgrund der verschlossenen Nachlauföffnung 30 ist in diesem Betriebszustand
Brennstoff in der ersten Kammer 20 vor dem Rückschlagventil 32 eingeschlos
sen. Dieser Brennstoff wird bei weiterer axialer Verschiebung des Kolbens 18 von
diesem unter Druck gesetzt. Sobald dabei der Öffnungsdruck des Rückschlag
ventils 32 erreicht wird, öffnet dieses und der Brennstoff kann in den Enddruck
abschnitt 28 der Brennstoffleitung 24 und damit zum genannten Brenner abströ
men. Der Hubweg und der Durchmesser des Kolbens 18 sind so gewählt, dass
mit einem einzelnen Hub die gewünschte Brennstoffmenge dosiert wird.
Der Druck des abströmenden Brennstoffs ist durch den Gegendruck der Feder 36
am Rückschlagventil 32 bestimmt. Die abgeführte Menge wird, da der Brennstoff
im wesentlichen nicht kompressibel ist, durch den Hub des Kolbens 18 festgelegt.
Im Bedarfsfall kann dieser Hub durch eine entsprechende Ansteuerung der Ma
gnetspule 42 gemäß dem momentan bestehenden Vordruck verändert werden.
Hierzu können Messeinrichtungen vorgesehen sein, mittels denen der Vordruck
und/oder der Endruck ermittelt wird.
Nach erfolgtem Hub wird die Magnetspule 42 abgeregelt und der Kolben 18 wird
von der Zugfeder 40 in seine Grundstellung zurückgezogen. In dieser Stellung
strömt Brennstoff unter Vordruck durch die Nachlauföffnung 30 in die erste Kam
mer 20 nach.
Während des Hubs des Kolbens 18 steht auch in der zweiten Kammer 22 der
Vordruck des Brennstoffs an. Der Kolben 18 ist demnach an seinen beiden En
den mit Vordruck belastet, so dass die Magnetspule 42 nur die Kraft zum Ver
schieben des Kolbens 18 gegen den sich in der ersten Kammer 18 zusätzlich
aufbauenden Druck erzeugen muss. Sie kann daher verhältnismäßig leistungs
arm und klein gestaltet sein. Darüber hinaus ist die Dosierung selbst sozusagen
vordruckunempfindlich.
Fig. 2 stellt ein Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung 10 dar, bei der der
Kolben 18 als doppelt wirkender Kolben ausgebildet ist.
Hierzu ist an einem Ende des Kolbens 18 die erste Kammer 20 und ein an dieser
angeordnetes Rückschlagventil 32 entsprechend dem oben beschriebenen Aus
führungsbeispiel ausgebildet und an den Vordruckabschnitt 26 und den End
druckabschnitt 28 der Brennstoffleitung 24 angeschlossen.
Darüber hinaus ist die zweite Kammer 20 bei diesem Ausführungsbeispiel sowohl
mit dem Vordruckabschnitt 26 als auch mit dem Enddruckabschnitt 28 verbunden.
Ferner ist an der zweiten Kammer 22 ein Rückschlagventil 32 angeordnet, das
wie das Rückschlagventil 32 an der ersten Kammer 20 gestaltet ist. Die aus der
ersten und zweiten Kammer 20 bzw. 22 herausführenden Leitungsabschnitte sind
in einen Enddruckabschnitt 28 der Brennstoffleitung zusammengefasst. Die An
schlüsse der zweiten Kammer 22 an den Vordruck- und den Enddruckabschnitt
26 bzw. 28 der Brennstoffleitung 24 sind entsprechend denen an der ersten
Kammer 20 gestaltet. Insbesondere ist der Anschluss des Vordruckabschnitts 26
an der zweiten Kammer 22 mittels einer Nachlauföffnung 30 als Nachlaufventil
gestaltet.
Der Kolben 18 ist an seinen beiden Enden durch je eine Druckfeder 44 vorge
spannt, die in den Kammern 20 bzw. 22 angeordnet sind und sich an den Ventil
sitzen 38 der jeweiligen Rückschlagventile 32 abstützen.
Im Betrieb der Dosiereinrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2
wird der Kolben 18 aus der in Fig. 2 dargestellten Grundstellung mittels der Ma
gnetspule 42 zunächst in die eine und anschließend in die entgegengesetzte
Richtung längs der Achse 16 verschoben. Die Magnetspule 42 weist dazu zwei
nicht dargestellte Wicklungen auf, die getrennt angesteuert werden können. Da
bei führt der Kolben 18 zwei Hübe aus, in denen je Brennstoff zum einen aus der
ersten Kammer 20 und zum anderen aus der zweiten Kammer 22 durch das jeweilige
Rückschlagventil 32 unter Enddruck in den Enddruckabschnitt 28 ver
schoben und damit dem genannten Brenner dosiert zugeführt wird. Aufgrund der
zeitlich schnell aufeinanderfolgenden Dosierungen ergeben sich bei der Do
siereinrichtung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel besonders geringe Druck
schwankungen in dem Enddruckabschnitt 28 der Brennstoffleitung 24, dies führt
zu einer mengenmäßig besonders genauen Dosierung des Brennstoffs.
Das bzw. die Rückschlagventile 32 erfüllen eine Doppelfunktion. Sie begrenzen
bzw. steuern einerseits den Enddruck, mit dem Brennstoff aus der Dosiereinrich
tung 10 herausgefördert wird, andererseits sperrt es bzw. sperren sie die Brenn
stoffleitung 24 ab, während kein Brennstoff gefördert wird. Dadurch wird ein Ent
leeren oder Leerdampfen der Brennstoffleitung 24 sicher verhindert. Der bei
Heizgeräten geforderte "Nullabschluss" der Brennstoffleitung 24 ist gewährleistet.
Ein Sperrventil, wie es bei dem Heizgerät gemäß DE 195 45 677 A1 beschrieben
ist, wird bei den dargestellten Ausführungsbeispielen nicht benötigt.
10
Dosiereinrichtung
12
Gehäuseblock
14
zylinderförmiger Hohlraum
16
Achse des Hohlraums
18
Kolben
20
erste Kammer
22
zweite Kammer
24
Brennstoffleitung
26
Vordruckabschnitt
28
Enddruckabschnitt
30
Nachlauföffnung
31
Druckentlastungsleitung
32
Rückschlagventil
34
Ventilteller
36
Ventilfeder
38
Ventilsitz
40
Zugfeder
42
Magnetspule
44
Druckfeder
Claims (10)
1. Mobiles Heizgerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Brenn
stoffzuführeinrichtung, die im Betrieb des Heizgerätes Brennstoff zu einem
Brenner fördert, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführein
richtung eine Brennstoffleitung (24) mit einem Vordruckabschnitt (26) und
einem Enddruckabschnitt (28) aufweist, zwischen denen eine Dosierein
richtung (10) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, dass ihr Brennstoff
unter einem Vordruck zugeführt wird und sie den Vordruck unmittelbar auf
einen Enddruck zum Zuführen des Brennstoffs am Brenner erhöht.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Do
siereinrichtung (10) auf einen Vordruck von 2 bis 10 bar, insbesondere von
5 bis 8 bar eingerichtet ist.
3. Heizgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Do
siereinrichtung (10) einen Kolben (18) aufweist, der in einem Zylinder (12,
14) derart verschiebbar gelagert ist, dass an einem Ende des Kolbens (18)
eine erste Kammer (20) mit veränderbarem Volumen gebildet ist, der durch
den Vordruckabschnitt (26) der Brennstoffleitung (24) Brennstoff unter
Vordruck zugeführt werden kann.
4. Heizgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten
Ende des Kolbens (18) eine zweite Kammer (22) vom Zylinder (12, 14) be
grenzt ist, der ebenfalls Brennstoff unter Vordruck zugeführt werden kann.
5. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dosiereinrichtung (10) ein Nachlaufventil (30) aufweist, mittels dem die er
ste Kammer (20) mit dem Vordruckabschnitt (26) der Brennstoffleitung (24)
verbunden ist und das durch Verschieben des Kolbens (18) verschlossen
wird.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosiereinrichtung (10) ein Rückschlagventil (32) mit Feder (36)
aufweist, mittels dem die erste Kammer (20) mit dem Enddruckabschnitt
(28) der Brennstoffleitung (24) verbunden ist.
7. Heizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rück
schlagventil (32) derart ausgebildet ist, dass sein Öffnungsdruck etwas
über dem Vordruck liegt.
8. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosiereinrichtung (10) eine Magnetspule (42) aufweist, mittels der
der Kolben (18) axial verschoben werden kann.
9. Heizgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (18) federnd vorgespannt ist, insbesondere in Richtung
auf die zweite Kammer (22).
10. Kraftfahrzeug mit einem Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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