DE10109605A1 - Okular variabler Brennweite - Google Patents
Okular variabler BrennweiteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Okular variabler Brennweite, das, von einem zugehörigen Objektiv gesehen, eine negative erste Linsengruppe (10), eine positive zweite Linsengruppe (20) und eine positive dritte Linsengruppe (30) enthält, wobei die erste und die zweite Linsengruppe (10, 20) bei Brennweitenänderung längs der optischen Achse zueinander entgegengesetzt bewegbar sind und die dritte Linsengruppe (30) stationär ist. Dieses Okular erfüllt die folgenden Bedingungen (1) und (2): DOLLAR A 2,0 < f¶3¶/f¶2¶ < 4,0 (1) DOLLAR A 7,0 < L¶12¶/f(h) (2), DOLLAR A worin f¶2¶ die Brennweite der zweiten Linsengruppe (20), f¶3¶ die Brennweite der dritten Linsengruppe (30), f(h) die kürzeste Brennweite des Okulars und L¶12¶ der axiale Luftspalt zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe (10, 20) bei kürzester Brennweite ist. Das Okular hat ein variables Brechkraftverhältnis von ca. 3 und ist dennoch kompakt aufgebaut. Außerdem bietet es ein großes scheinbares Sichtfeld und großen Augenabstand.
Description
Die Erfindung betrifft eine Okularoptik variabler Brennweite zur Verwendung in
astronomischen Fernrohren, Beobachtungsfernrohren und Doppelfernrohren.
Es wurden bereits viele Okulare variabler Brennweite für diese Einsatzfälle vorge
schlagen. Beispielsweise beschreibt die US-A-5 491 588 eine afokale Optik varia
bler Brennweite aus einer Kombination eines Okulars variabler Brennweite und
einem Objektiv sowie einem optischen Bildumkehrsystem. Die JP-A-134617/1987
und die US-A-5 734 509 beschreiben unabhängige Okulare variabler Brennweite
ohne Objektivsystem oder Bildumkehrsystem. Das Okular variabler Brennweite
ohne Objektiv und ohne Bildumkehrsystem ist ein sogenanntes OE-ZOOM-
System, das die folgenden drei Gruppen von der Objektseite her gesehen enthält:
eine bewegliche erste Linsengruppe negativer Brechkraft, eine bewegliche zweite
Linsengruppe positiver Brechkraft, die auf die erste Linsengruppe unter Zwischen
schaltung einer Feldblende folgt, und eine feste dritte Linsengruppe positiver
Brechkraft. Die erste und die zweite Linsengruppe werden zueinander entgegen
gesetzt bewegt, nicht nur um die Brennweite zu ändern, sondern auch um die
Position des virtuellen Bildes zu kompensieren. Die üblichen Okularoptiken varia
bler Brennweite, wie sie oben genannt wurden, können Brennweitenverhältnisse
nur bis zum Wert 2 realisieren.
Okulare müssen allgemein einen hinreichenden Augenabstand zur Austrittspupille
und ein zufriedenstellend großes scheinbares Sichtfeld haben. Wird diese Forde
rung erfüllt, so ergibt sich aber eine raumaufwendige Optik. Diese Tendenz wird
besonders erkennbar, wenn sich das Brechkraftverhältnis dem Wert 3 annähert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Okular variabler Brennweite anzugeben,
das ein Brechkraftverhältnis von etwa 3 hat, dennoch aber kompakt aufgebaut ist
und ein hinreichend großes scheinbares Sichtfeld sowie langen Augenabstand
hat.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wenn bei einem Okular nach der Erfindung die kürzestmögliche Brennweite
eingestellt wird, ergibt dies bei einem Fernrohr, das mit dem Okular ausgerüstet
ist, zusammen mit dem Objektiv die höchste Vergrößerung bei einem Objektiv
fester Brennweite. Das Objektiv kann natürlich auch eine variable Brennweite
haben, um die höchstmögliche Vergrößerung weiter zu erhöhen.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 den Aufbau eines Objektivs variabler Brennweite als Beispiel 1,
Fig. 2 grafische Darstellungen der Aberrationen eines Systems mit einem
Objektiv und dem Okular nach Fig. 1 bei längster Brennweite (ge
ringste Vergrößerung),
Fig. 3 grafische Darstellungen der Aberrationen für dasselbe System bei
mittlerer Brennweite des Okulars,
Fig. 4 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
kürzester Brennweite (höchste Vergrößerung),
Fig. 5 ein Okular variabler Brennweite als Beispiel 2,
Fig. 6 grafische Darstellungen der Aberrationen eines System mit Objektiv
und dem Okular nach Fig. 5 bei längster Brennweite (geringste Ver
größerung),
Fig. 7 grafische Darstellungen desselben Systems bei mittlerer Brennweite
des Okulars nach Fig. 5,
Fig. 8 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
kürzester Brennweite (höchste Vergrößerung) des Okulars nach Fig.
5,
Fig. 9 ein Okular variabler Brennweite als Beispiel 3,
Fig. 10 grafische Darstellungen der Aberrationen eines Systems mit Objektiv
und dem Okular nach Fig. 9 bei längster Brennweite (geringste Ver
größerung),
Fig. 11 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
mittlerer Brennweite des Okulars nach Fig. 9,
Fig. 12 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
kürzester Brennweite (höchste Vergrößerung) des Okulars nach Fig.
9,
Fig. 13 ein Okular variabler Brennweite als Beispiel 4,
Fig. 14 grafische Darstellungen der Aberrationen eines Systems mit Objektiv
und Okular nach Fig. 13 bei längster Brennweite (geringste Vergrö
ßerung),
Fig. 15 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
mittlerer Brennweite des Okulars nach Fig. 13,
Fig. 16 grafische Darstellungen der Aberrationen desselben Systems bei
kürzester Brennweite (höchste Vergrößerung) des Okulars nach Fig.
13,
Fig. 17 vereinfachte Diagramme der Linsenbewegung in einem Okular nach
der Erfindung, und
Fig. 18 den Aufbau eines Fernrohrs mit einem Okular nach Beispiel 2 der
Erfindung.
Wie Fig. 17 zeigt, wird das Okular variabler Brennweite nach der Erfindung mit
einem Objektiv 40 verwendet und enthält, von dem Objektiv her gesehen, eine
negative erste Linsengruppe 10, eine Feldblende S. eine positive zweite Linsen
gruppe 20 und eine positive dritte Linsengruppe 30. Bei einer Brennweitenände
rung bewegen sich die erste Linsengruppe 10 und die zweite Linsengruppe 20
längs der optischen Achse zueinander entgegengesetzt, die dritte Linsengruppe
ist stationär. Wenn die Vergrößerung des Gesamtsystems (Verhältnis der Brenn
weite des Objektivs 40 zu derjenigen des Okulars variabler Brennweite) sich von
einem Minimum zu einem Maximum ändert (d. h. die Brennweite des Okulars
ändert sich von dem längsten zum kürzesten Wert), bewegt sich die erste Linsen
gruppe 10 zum Objekt hin, während die zweite Linsengruppe 20 zum Auge hin
bewegt wird. Die Feldblende S bewegt sich zusammen mit der zweiten Linsen
gruppe 20.
Die Bedingung (1) in Anspruch 1 sollte erfüllt sein, um die Größenreduktion des
Okulars zu erreichen, wobei Bedingung ist, dass die Brechkraft (Kehrwert der
Brennweite) der zweiten Linsengruppe vergleichsweise größer als diejenige der
dritten Linsengruppe ist.
Wird der untere Grenzwert der Bedingung (1) nicht erreicht, nimmt der Bewe
gungsbetrag der zweiten Linsengruppe zu, und dies ist nachteilig für eine Größen
verringerung. Wird der obere Grenzwert der Bedingung (1) überschritten, so wird
eine Korrektion der Aberrationen, insbesondere des Astigmatismus und der Ver
zeichnung, schwierig.
Die Bedingung (2) sollte erfüllt sein, um einen möglichst großen Raum zum Be
wegen der ersten und der zweiten Linsengruppe zu haben, wobei die Brennweite
ausreichend groß ist, um ein erhöhtes variables Brechkraftverhältnis zu erzielen.
Wird diese Bedingung erfüllt, so ergibt sich als weiterer Vorteil eine Zunahme des
Abstandes des Objektbildes, das zwischen der ersten und der zweiten Linsen
gruppe (in der Fokalposition des Objektivs) erzeugt wird, zur ersten Linsengruppe
und des Abstandes des Objektbildes zur zweiten Linsengruppe, wodurch Defekte
und Staub auf den Linsenflächen schwächer erscheinen.
Im Folgenden wird die Erfindung spezieller erläutert. In einem Fernrohr o. ä. er
zeugt das Okular allgemein ein virtuelles Bild an einer Position von ca. -1 Dioptrie
für eine Person, die ein reelles Bild betrachtet, welches durch das Objektiv er
zeugt wird, um das reelle Bild leicht betrachten zu können. Befindet sich eine
Linsenfläche o. ä. an oder nahe dem so erzeugten reellen Bild, werden die Defekte
und Staub auf der Linsenfläche somit gemeinsam mit dem reellen Bild zu erken
nen sein. Die Dioptrien D1 und D2 (d. h. die Abstandsunterschiede, die die Posi
tionen virtueller Bilder gegenüber den Linsenflächen der ersten Linsengruppe 10
und der zweiten Linsengruppe 20, welche jeweils den Abstand LF1 bzw. LF2 zur
Fokalposition X des Objektivs 40 haben, von der Position eines virtuellen Bildes
gegenüber der Fokalposition X trennen können) werden folgendermaßen ausge
drückt:
D1 = +1000 × LF1/f23 2 (in Dioptrien)
D2 = -1000 × LF2/f23 2 (in Dioptrien)
D1 = +1000 × LF1/f23 2 (in Dioptrien)
D2 = -1000 × LF2/f23 2 (in Dioptrien)
Darin ist LF1 der Abstand zwischen der Fokalposition X des Objektivs und derje
nigen Linsenfläche der ersten Linsengruppe, die dem Auge am nächsten liegt,
LF2 der Abstand zwischen der Fokalposition X des Objektivs und derjenigen
Linsenfläche der zweiten Linsengruppe, die dem Objektiv am nächsten liegt, und
f23 die Brennweite des optischen Systems, die dem Auge näher als die Fokalposi
tion X des Objektivs liegt.
Defekte und Staub auf einer Linsenfläche sind bei geringer Vergrößerung ein
Problem, wenn die Fokalposition X der Linsenfläche am nächsten liegt und wenn
die Absolutwerte D1 und D2 nicht hinreichend groß sind. Dann werden Defekte
und Staub bei geringer Vergrößerung erkennbar. Um die Absolutwerte von D1 und
D2 zu erhöhen, kann man die Werte von LF1 und LF2 erhöhen. Will man das
variable Brechkraftverhältnis bei erhöhten Werten von LF1 und LF2 bei geringer
Vergrößerung erhöhen, muss der Abstand zwischen der ersten und der zweiten
Linsengruppe bei hoher Vergrößerung ziemlich groß sein, wenn der Bewegungs
bereich der Linsengruppe groß sein soll. Wird die Bedingung (2) erfüllt, kann der
Abstand zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe bei hoher Vergröße
rung ausreichend groß gemacht werden, so dass die Werte von LF1 und LF2 bei
geringer Vergrößerung erhöht sind, damit Defekte und Staub auf den Linsenflä
chen weniger erkennbar sind.
Wird der untere Grenzwert der Bedingung (2) nicht erreicht, wird der Abstand
zwischen der Bildebene und jeder der beiden Linsenflächen bei geringer Vergrö
ßerung so kurz, dass Defekte und Staub auf den Linsenflächen unzulässig gut
erkennbar sind. Soll ein hinreichendes variables Brennkraftverhältnis gewährlei
stet sein und dennoch der Bewegungsbereich der Linsengruppen so groß sein,
dass die Bildebene nicht unzweckmäßig nahe einer jeden der beiden Linsenflä
chen liegt, muss die Brechkraft der zweiten Linsengruppe erhöht werden, jedoch
ist es dann schwierig, Aberrationen wie Astigmatismus und Verzeichnung zu
korrigieren.
Die Bedingung (3) ist relevant für den Fall, dass mindestens zwei positive Lin
senelemente in der zweiten Linsengruppe vorhanden sind, und bezieht sich auf
die Brechkraft der positiven Linse, die dem Objektiv am nächsten liegt. Das Okular
variabler Brennweite erhält hier durch die zweite Linsengruppe eine hohe Brech
kraft, so dass zur Korrektion von Aberrationen mindestens zwei positive Lin
senelemente erforderlich sind, die vorzugsweise weitgehend übereinstimmende
Brechkraft haben.
Wird der obere Grenzwert der Bedingung (3) überschritten, ist die Brechkraft der
dem Objektiv am nächsten liegenden positiven Linse so groß, dass eine effektive
Korrektion des Astigmatismus und der Verzeichnung schwierig wird. Wird der
untere Grenzwert der Bedingung (3) nicht erreicht, so ist die Brechkraft der dem
Auge am nächsten liegenden positiven Linse unzweckmäßig groß, wodurch es
wiederum schwierig ist, den Astigmatismus und die Verzeichnung zu korrigieren.
Somit ist eine Korrektion des Astigmatismus und der Verzeichnung schwierig,
wenn die Bedingung (3) nicht erfüllt ist.
Zur effektiven Korrektion der chromatischen Aberration ist vorzugsweise eine
Negativlinse mit einer Positivlinse verkittet.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. In den
zugehörigen Diagrammen ist die axiale chromatische Aberration als sphärische
Aberration ausgedrückt, und die d-, F- und C-Linie, mit denen die axiale chromati
sche Aberration und die chromatische Vergrößerungsdifferenz dargestellt werden,
betreffen die Aberrationen bei verschiedenen Wellenlängen. S und M bedeuten
"Sagittal" und "Meridional". ER ist der Durchmesser der Austrittspupille und B der
Winkel eines austretenden Strahls gegenüber der optischen Achse. Die in den
Tabellen 1 bis 4 verwendeten Symbole haben die folgende Definition: W halber
Blickwinkel in Grad, fo Brennweite des Objektivs, fe Brennweite des Okulars, r
Krümmungsradius, d Linsendicke oder Luftspalt zwischen Linsen, Nd Brechungs
index bei der d-Linie, ν Abbe-Zahl. In Fig. 1, 5, 9 und 13 ist EP der Augenpunkt.
Die numerischen Linsendaten der folgenden vier Beispiele und die zugehörigen
Aberrationsdiagramme gelten für den Fall der Verwendung des Okulars variabler
Brennweite nach der Erfindung in einem terrestrischen Fernrohr zusammen mit
einem Objektiv und einem Bildumkehrprisma im nichtgefalteten Zustand. Diese
Elemente sind den vier Beispielen gemeinsam und befinden sich vor dem Objektiv
variabler Brennweite. Ein Beispielsfall ist in Fig. 18 in Form einer Kombination des
Objektivs und des Okulars variabler Brennweite gemäß Beispiel 2 dargestellt. Das
Objektiv ist nicht besonders eingeschränkt. Es kann ein Objektiv verwendet wer
den, wie es bei astronomischen Fernrohren und Mikroskopen üblich ist. Ist kein
aufrechtes Bild erforderlich, kann das Bildumkehrprisma fehlen.
Fig. 1 zeigt den Aufbau des Okulars variabler Brennweite gemäß Beispiel 1 für die
längste Brennweite (geringste Vergrößerung als Fernrohr). Fig. 2, 3 und 4 sind
Diagramme der Aberrationen, die bei demselben Okular in Kombination mit dem
Objektiv auftreten, wenn das Okular variabler Brennweite die längste Brennweite,
eine mittlere Brennweite (mittlere Vergrößerung als Fernrohr) und die kürzeste
Brennweite (höchste Vergrößerung als Fernrohr) hat. Tabelle 1 zeigt die numeri
schen Daten für das Gesamtsystem. Die Flächen 1 bis 6 betreffen das Objektiv
40, die Flächen 7 bis 10 das Bildumkehrsystem 50, die Flächen 11 bis 13 die
negative erste Linsengruppe 10, die Flächen 14 bis 18 die positive zweite Linsen
gruppe 20, die Flächen 19 und 20 die positive dritte Linsengruppe 30. Das Objek
tiv 40 enthält, von der Objektseite her gesehen, eine positive Linse, eine negative
Linse und eine negative Linse. Das Bildumkehrsystem 50 besteht aus zwei Drei
ecksprismen (rechtwinklige Prismen) mit jeweils zwei Reflexionsflächen. Die erste
Linsengruppe 10 besteht aus einer verkitteten Linse, die, von der Objektivseite her
gesehen, aus einer positiven und einer negativen Linse besteht. Die zweite Lin
sengruppe 20 besteht, von der Objektivseite her gesehen, aus einer verkitteten
Linse, die aus einer negativen und einer positiven sowie einer positiven Linse
besteht. Die dritte Linsengruppe 30 besteht aus einer einzelnen positiven Linse.
Zur Verstellung von geringer zu hoher Vergrößerung werden die erste Linsen
gruppe 10 und die zweite Linsengruppe 20 voneinander unabhängig bewegt, die
erste Linsengruppe 10 zum Objektiv 40 und die zweite Linsengruppe 20 zum
Auge hin. Die Feldblende S hat einen Abstand von 12,26 mm zur Fläche 14 in
Richtung zum Objektiv.
Fig. 5 zeigt die Konfiguration des Okulars variabler Brennweite gemäß Beispiel 2
bei längster Brennweite (geringster Vergrößerung). Fig. 6, 7 und 8 sind Diagram
me der Aberrationen, die bei demselben Okular zusammen mit dem Objektiv
auftreten, für längste Brennweite, mittlere Brennweite (mittlere Vergrößerung) und
kürzeste Brennweite (höchste Vergrößerung) des Okulars. Tabelle 2 zeigt die
numerischen Daten des Gesamtsystems. Die zweite Linsengruppe 20 besteht,
von dem Objekt her gesehen, aus einer positiven Linse und einer verkitteten Linse
aus einer positiven und einer negativen Linse. Im übrigen hat das Okular variabler
Brennweite gemäß Beispiel 2 dieselbe Linsenkonfiguration wie das gemäß Bei
spiel 1. Zur Brennweitenverstellung werden die erste und die zweite Linsengruppe
in derselben Weise wie in Beispiel 1 bewegt. Die Feldblende S hat einen Abstand
von 12,5 mm von der Fläche 14 in Richtung zum Objektiv.
Fig. 9 zeigt die Linsenkonfiguration des Okulars variabler Brennweite gemäß
Beispiel 3 bei längster Brennweite (geringster Vergrößerung). Fig. 10, 11 und 12
sind Diagramme der Aberrationen, die bei demselben Okular variabler Brennweite
zusammen mit dem Objektiv auftreten, bei längster Brennweite, mittlerer Brenn
weite (mittlerer Vergrößerung) und kürzester Brennweite (höchster Vergrößerung)
des Okulars. Tabelle 3 zeigt die numerischen Daten des Gesamtsystems. Das
Okular variabler Brennweite gemäß Beispiel 3 hat dieselbe Linsenkonfiguration
wie das nach Beispiel 2. Zur Brennweitenverstellung werden die erste und die
zweite Linsengruppe in derselben Weise wie in Beispiel 2 bewegt. Die Feldblende
S hat einen Abstand von 14,35 mm zur Fläche 14 in Richtung zum Objektiv.
Fig. 13 zeigt die Linsenkonfiguration des Okulars variabler Brennweite gemäß
Beispiel 4 bei längster Brennweite (geringster Vergrößerung). Fig. 14, 15 und 16
sind Diagramme der Aberrationen desselben Okulars variabler Brennweite in
Kombination mit dem Objektiv bei längster Brennweite, mittlerer Brennweite
(mittlerer Vergrößerung) und kürzester Brennweite (höchster Vergrößerung).
Tabelle 4 Zeit die numerischen Daten des Gesamtsystems. Das Okular gemäß
Beispiel 4 hat im wesentlichen dieselbe Linsenkonfiguration wie das nach Beispiel
2. Zur Brennweitenverstellung werden die erste und die zweite Linsengruppe in
derselben Weise wie in Beispiel 2 bewegt. Die Feldblende S hat einen Abstand
von 7,7 mm zur Fläche 14 in Richtung zum Objektiv.
Die Werte von f3/f2, L12/f(h) und f2/f2-1 wurden in den Beispielen 1 bis 4 berechnet,
um das Erfüllen der Bedingungen (1) bis (3) zu prüfen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 aufgeführt.
Offenbar sind alle Bedingungen (1) bis (3) in jedem Beispiel erfüllt und die Aberra
tionen zufriedenstellend korrigiert.
Die Erfindung führt also zu einem Okular variabler Brennweite, das ein variables
Brechkraftverhältnis von ca. 3 hat, dennoch kompakt aufgebaut ist und ein hinrei
chend großes scheinbares Sichtfeld sowie großen Augenabstand bietet.
Claims (3)
1. Okular variabler Brennweite mit, von einem zugehörigen Objektiv gesehen,
einer negativen ersten Linsengruppe, einer positiven zweiten Linsengruppe
und einer positiven dritten Linsengruppe, wobei die erste und die zweite Lin
sengruppe längs der optischen Achse bei einer Brennweitenänderung zuein
ander entgegengesetzt bewegbar sind, die dritte Linsengruppe stationär ist
und die folgenden Bedingungen (1) und (2) erfüllt sind:
2,0 < f3/f2 < 4,0 (1)
7,0 < L12/f(h) (2)
worin f2 die Brennweite der zweiten Linsengruppe, f3 die Brennweite der dritten Linsengruppe, f(h) die kürzeste Brennweite des Okulars und L12 der axiale Luftspalt zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe bei kür zester Brennweite ist.
2,0 < f3/f2 < 4,0 (1)
7,0 < L12/f(h) (2)
worin f2 die Brennweite der zweiten Linsengruppe, f3 die Brennweite der dritten Linsengruppe, f(h) die kürzeste Brennweite des Okulars und L12 der axiale Luftspalt zwischen der ersten und der zweiten Linsengruppe bei kür zester Brennweite ist.
2. Okular nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linsen
gruppe mindestens zwei positive Linsenelemente enthält und die folgende
Bedingung (3) erfüllt:
0,3 < f2/f2-1 < 0,6 (3)
worin f2-1 die Brennweite derjenigen positiven Linse in der zweiten Linsen gruppe ist, die dem Objektiv am nächsten liegt.
0,3 < f2/f2-1 < 0,6 (3)
worin f2-1 die Brennweite derjenigen positiven Linse in der zweiten Linsen gruppe ist, die dem Objektiv am nächsten liegt.
3. Okular nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linsen
gruppe mindestens zwei positive Linsenelemente enthält und die folgende
Bedingung (3) erfüllt:
0,3 < f2/f2-1 < 0,6 (3)
wobei f2-1 die Brennweite einer verkitteten Linse ist, die teilweise durch diejenige positive Linse der zweiten Linsengruppe gebildet ist, welche dem Objektiv am nächsten liegt.
0,3 < f2/f2-1 < 0,6 (3)
wobei f2-1 die Brennweite einer verkitteten Linse ist, die teilweise durch diejenige positive Linse der zweiten Linsengruppe gebildet ist, welche dem Objektiv am nächsten liegt.
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