DE1010918B - Vorrichtung zum Umboerdeln von Schraubensicherungsblechen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umbördeln von Schiraubensicherungsblechen, die unter einem Schraubenkopf bzw. an einer Schraubenmutter auf einer Fläche aufliegen und teilweise über diese Fläche hinweg frei abragen, mit einem auf die Schraubenmutter aufsetzbaren steckschlüsselartigen Halteteil und einem schwenkbar gelagerten, das Sicherungsblech anbiegenden Bördelhebel.

Das Umbördeln von Schraubensicherungsblechen wird bei einer bekannten Vorrichtung von Hand mit einem Hebel ausgeführt, der um etwa 90° verschwenkt wird. Dieses Verfahren ist aber nicht nur zeitraubend und ermüdend, sondern setzt auch voraus, daß für die Bewegung des Hebels seitlich genügend Platz an den zu verbindenden Konstruktionsteilen vorhanden ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dagegen durch ein Druckmittel betätigt und braucht seitlich keinen Platz für das Schwenken des Bördelhebels, so daß sie auch an eng beieinanderliegenden Bauteilen eingesetzt werden kann. Es wird Handarbeit gespart und jeder Schlag auf das Sicherungsblech oder die Schraube vermieden. Außerdem ist es möglich, zwei Nasen des Sicherungsbleches gleichzeitig an die entsprechenden Flächen des Schraubenkopfes oder der Mutter anzubördeln.

Der mit einem krallenartigen Vorsprung versehene Bördelhebel ist entsprechend der Erfindung am Kolbenstangenkopf eines von einem Druckmittel beaufschlagten Arl>eitskolbens angelenkt, und der Kolbenstangenkopf ist in einer am Druckmittelzylinder befestigten Führungshülse angeordnet, die den steckschlüsselartigen Halteteil und eine den Rücken des Bördelhebels radial nach innen drückende Führungsschiene trägt.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann der krallenartige Vorsprung des Bördelhebels zwei unter einem Winkel angeordnete Druckflächen aufweisen, welche den steckschlüsselartigen Halteteil der Führungshülse zu einem geschlossenen Vielkant ergänzen. Damit die Vorrichtung nicht nur für eine Größe von Schraubenköpfen bzw. Muttern anwendbar ist, kann die Führungshülse als Ganzes oder ihr unterer, steckschlüsselartiger Teil sowie der Bördelhebel gegen solche Teile mit anderer Schlüsselweite austauschbar sein.

Vorteilhaft kann zur Minderung des Anschlags des Kolbens dieser beiderseits mit elastischen Puff erringen versehen sein. Ferner kann am Druckmittelzylinder eine Steuervorrichtung für das Druckmittel angeordnet sein, die zweckmäßig gleichzeitig als Betätigungsgriff für die gesamte Vorrichtung benutzbar ist.

Durch die Steuervorrichtung kann das Druckmittel wechselweise in den Zylinderraum über den Arbeitskolben zum Lösen der Vorrichtung und in den Vorrichtung zum Umbördeln
von Schraubensicherungsblechen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Fridolin Hausmann, Gaggenau-Ottenau,
ist als Erfinder genannt worden

Zylinderraum unter den Arbeitskolben zum Umbördeln einleitbar sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zum Umbördeln von Schraubensicherungsblechen, und

^a5 Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II nach Fig. 1.

Innerhalb des Druckmittelzylinders 1 ist ein mit Pufferringen 2' versehener Arbeitskolben 2 angeordnet, der mit einer Kolbenstange 3 verbunden ist.

Die Kolbenstange 3 ragt durch den Zylinderboden 4 hindurch in eine an diesen angesetzte Führungshülse 5. Diese weist eine durchgehende zylindrische Bohrung 6 auf, an die sich eine Vielkantausnehmung 7 zum Aufsetzen auf den am Gehäuse 8 sitzenden Schraubenkopf 9 anschließt.

Innerhalb der Bohrung 6 ist die Kolbenstange 3 mit ihrem gabelförmigen Kopf 10 geführt. An einem Bolzen 11 ist im Kopf 10 der Bördelhebel 12 angelenkt, der an seinem unteren Ende mit einem krallenartigen Vorsprung 13 versehen ist. Zwei unter einem Winkel aneinander stoßende Flächen 14 im Vorsprung 13 ergänzen den Vieleckausschnitt 7 in der Führungshülse 5 zu einem geschlossenen, dem Schrauben- oder Mutternkopf entsprechenden Vieleck.

Durch eine an der Führungshülse 5 angebrachte Führungsschiene 15 wird der Bördelhebel 12 bei seiner Aufundabbewegung zu einer Umbördelbewegung gezwungen, indem sein Rücken 16 des Vorsprungs 13 an der schrägen Innenseite 17 der Führungsschiene 15 entlanggleitet.

Über dem Zylinder 1 ist eine gleichzeitig als Haltevorrichtung geeignete Steueranlage 18 mit einem Drehventil 19 angeordnet. Das Druckmittel zum Betrieb der Umbördelvorrichtung wird durch eine Lei-

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tung20 in die Steueranlage 18 eingeleitet und von dort entweder über die Leitung 21 oberhalb des Kolbens 2, oder durch eine Leitung 22 unterhalb des Kolbens in den Zylinderraum eingeleitet.

Die Wirkungsweise der .Umbördelvorrichtung ergibt sich wie folgt: Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird, das Drehventil 19 zunächst in eine Stellung gebracht, - in welcher von der Leitung 20 zugeführtes Druckmittel über die Leitung 21 in den Zylinder 1 oberhalb des Kolbens 2 eingeleitet wird. Der Kolben 2 bewegt sich nach abwärts und legt über seine Kolbenstange 3 den Bördelhebel "12 in die strichpunktiert eingezeichnete Lage 12', in welcher dieser insbesondere dadurch festgehalten wird, _daß der Bördelhebel über die Fläche 23 bzw. 23' durch den Absatz 24 in der Führungshülse 5 zur Seite gedrückt wird. Die Vorrichtung wird darauf mit der Vielkantausnehmung 7 auf den Schraubenkopf 9 am Gehäuse 8 so aufgesetzt, daß der krallenartige Vorsprung 13 des Bördelhebels unter das über das Gehäuse 8 überstehende Sicherungsblech 25 greift.

Durch eine Drehung des Ventils 19 wird daraufhin unter den Kolben 2 über die Leitung 22 das Druckmittel eingeleitet. Die Kolbenstange 3 zieht den Bördelhebel, dessen Rücken 16 an der Schrägfläche 17 der Führungsschiene 15 entlang gleitet, nach oben und legt mittels der Flächen 14 den überstehenden Teil des Sicherungsbleches 25 an die entsprechenden Flächen des Schraubenkopfes an.

Nach Beendigung des Bördelvorganges wird das Drehventil 19 wieder in seine Ausgangslage gebracht, wodurch der Kolben 3 selbsttätig durch das Druckmittel nach unten bewegt wird und der Bördelhebel 12 den Schraubenkopf 9 freigibt.

Die Vorrichtung arbeitet bei jeder beliebigen Stellung yon Schraubenkopf und Sicherungsblech. Auch für Bundschrauben ist sie anwendbar. Durch Auswechslung-der Führungshülse und gegebenenfalls des Bördelhebels ist die Vorrichtung für verschieden große Schraubenköpfe bzw. Muttern zu gebrauchen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Umbördeln von Schraubensicherungsbleehen, die unter einem Schraubenkopf bzw. einer Schraubenmutter auf einer Fläche aufliegen und teilweise über diese Fläche hinweg frei abragen, mit einem auf die Schraubenmutter aufsetzbaren steckschlüsselartigen Halteteil und einem schwenkbar gelagerten, das Sicherungsblech anbiegenden Bördelhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem krallenartigen Vorsprung (13) versehene Bördelhebel (12) am Kolberostangenkopf (10) eines von einem druckmittelbeaufschlagten Arbeitskolbens (2) angelenkt und der Kolbenstangenkopf (10) in einer an dem Druckmittelzylinder (1) befestigten Führungshülse (5) angeordnet ist, die den steckschlüsselartigen Halteteil und eine den Rücken (16) des Bördelhebels radial nach innen drückende Führungsschiene (15) trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der krallenartige Vorsprung des Bördelhebels zwei unter einem Winkel angeordnete Druckflächen (14) aufweist, welche den steckschlüsselartiigen Halteteil der Führungshülse zu einem geschlossenen Vielkant ergänzen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse als Ganzes oder ihr unterer, steckschlüsselartiger Teil sowie der Bördelhebel gegen solche Teile mit anderen Schlüsselweiten austauschbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 834 560.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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