Bei einer normalen Kolbenbrennkraftmaschine ist die Stellung
des Kolbens im Zylinder ausschließlich von der Winkelstellung
der Kurbelwelle abhängig. Um betriebsabhängig das Verdich
tungsverhältnis verändern zu können, hat man eine Verände
rungsmöglichkeit dadurch geschaffen, daß die Kurbelwelle in
Exzenterringen gelagert ist, die ihrerseits drehbar im Motor
block gelagert sind und die mit einem Stellantrieb in Verbin
dung stehen. Durch Verdrehen der Exzenterringe ist es mög
lich, die Lage der Kurbelwelle gegenüber einer Bezugsebene so
anzuheben oder abzusenken, daß jeweils in der oberen Tot
punktlage eines Kolbens ein größerer oder kleinerer Abstand
zum Brennraumdach des zugehörigen Zylinders gegeben ist. Eine
derartige Anordnung ist aus DE-A-198 41 381 bekannt. Bei die
ser Anordnung ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil der Ex
zenterringe mit einem Stellantrieb in Verbindung steht.
Dieser Lagerbereich darf nur geringen Bauraum einnehmen und
muß gut montierbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Kolbenbrennkraftma
schine mit in einem Motorgehäuse angeordneten Zylindern und
darin geführten Kolben, die über Pleuel mit einer Kurbelwelle
verbunden sind, deren Lager in Lagerbohrungen in geteilten
Exzenterringen angeordnet sind, die ihrerseits in Traglagern
im Motorgehäuse verdrehbar gelagert sind und von denen zumin
dest ein Teil jeweils mit einer Verdreheinrichtung versehen
ist, die mit einem Stellantrieb in Verbindung steht, erfin
dungsgemäß vorgeschlagen, daß der jeweils in einer die Lager
bohrung parallel zur Drehachse der Kurbelwelle durchsetzenden
Teilungsebene geteilte Exzenterring zur Verbindung der beiden
Teilringe wenigstens eine die Teilungsebene übergreifende
Formschlußverbindung und wenigstens eine die Teilungsebene
übergreifende Schraubverbindung aufweist. Durch eine derarti
ge Konzeption läßt sich eine raumsparende Verbindung der bei
den Teilringe realisieren, wobei es besonders vorteilhaft
ist, wenn die Formschlußverbindung in dem Bereich des Exzen
terringes angeordnet ist, der aufgrund der Exzentrizität der
Achse der Lagerbohrung gegenüber der Achse des Exzenterringes
die geringste Wandstärke aufweist. Ein derart geteilter Ex
zenterring läßt sich in einfacher Weise mit den Lagerschalen
für die Kurbelwellenlagerung am Grundlagerzapfen einer Kur
belwelle lagern.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Formschlußverbindung gelenkartig ausgebildet ist. Die beiden
Teilringe lassen sich scherenartig aufgeklappt von der Seite
her über den Grundlagerzapfen schieben und werden anschlies
send mit der Schraubverbindung fest miteinander verbunden.
Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Innendurchmesser der La
gerbohrung gegenüber dem Außendurchmesser der Lagerschalen
des Grundlagerzapfens ein geringes Untermaß aufweist, so daß
bei festem Anzug der Schraubverbindung zum einen die übli
cherweise als Lagerschalen ausgebildeten Lager für den Grund
lagerzapfen in der Lagerbohrung des Exzenterringes geklemmt
werden und andererseits durch die auftretenden Radialkräfte
die gelenkartige Formschlußverbindung verspannt wird, so daß
kein Spiel mehr vorhanden ist.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vor
gesehen, daß für die Formschlußverbindung an beiden Teilrin
gen jeweils einander übergreifende Vorsprünge vorgesehen
sind, die mit einer fluchtenden Durchgangsbohrung versehen
sind und die über einen Verbindungsbolzen miteinander verbun
den sind.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Formschlußverbindung durch wenigstens
eine radial nach innen ragende Nase an einem Teilring und ei
ner der Nase zugeordneten radial nach außen offenen nutförmi
gen Ausnehmung am anderen Teilring gebildet wird. Für die
Montage wird die Nase in die nutförmige Ausnehmung einge
hängt, wobei die Nase einerseits und die Ausnehmung anderer
seits eine Form aufweisen, die ein scherenartiges Aufklappen
der beiden Teilringe soweit ermöglicht, daß diese über den
Grundlagerzapfen der Kurbelwelle geschoben und dann geschlos
sen werden können.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Formschlußverbindung zwei die Teilungsebene übergrei
fende Innenansätze aufweist, die einen Teil der Wandung der
Lagerbohrung bilden, und zwei Außenansätze aufweist, die die
Innenansätze außen übergreifen und daß beide Teilringe über
Schrauben jeweils im Bereich der Außenansätze miteinander
verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform sind zwei diskrete
Teilringe vorhanden, die von beiden Seiten auf dem Grundla
gerzapfen "aufgesteckt" werden können und die dann über
Schraubverbindungen fest miteinander verbunden werden. Durch
die die Teilungsebene übergreifenden Innenansätze wird zum
einen eine präzise formschlüssige Verbindung im Bereich der
Teilungsebene quer zur Achse der Lagerbohrung erzielt und zum
anderen eine einwandfreie Fixierung der von den beiden Teil
ringen umfaßten Lagerschalen gewährleistet. Hierbei ist es
besonders zweckmäßig, wenn die Teilungsebene senkrecht zur
Ausrichtung der Exzentrizität zwischen der Achse des Exzen
terringes und der Achse der Lagerbohrung verläuft. Damit ist
der aufgrund der Exzentrizität der Lagerbohrung dünnwandige
Bereich des Exzenterringes frei von jeglichen Verbindungsele
menten.
Während es grundsätzlich möglich ist, die Schraubverbindungen
in üblicher Weise mit sogenannten Innensechskantschrauben
auszuführen, wobei diese Innensechskantschrauben auch als
Paßschrauben ausgebildet sein können, ist in weiterer vor
teilhafter Ausgestaltung vorgesehen, daß die Schraubverbin
dung durch wenigstens eine Paßstiftschraube mit zwei gegen
läufigen Gewindeenden gebildet wird. Da der größte Durchmes
ser derartiger Paßstiftschrauben durch den zwischen den bei
den Gewindeenden liegenden Paßschaft gebildet wird, ergibt
sich neben einer Gewichtsreduzierung durch den Wegfall des
Schraubenkopfes vor allem eine Verbesserung in der Schmierung
der tragenden Flächen am Umfang des Exzenterringes, da die
Schraubkanäle einen entsprechend geringeren Durchmesser auf
weisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest die Absenkung
jeweils für den Schraubenkopf der Schraubverbindung durch ein
Einsatzstück verschlossen wird, um so möglichst eine geringe
Unterbrechung der tragenden Fläche und damit eine möglichst
geringe Störung des Schmiermitteldrucks im Lagerspalt zwi
schen Motorgehäuse und Exzenterring zu erzielen. Das Einsatz
stück kann beispielsweise aus einem temperaturfesten und ge
gen Schmiermittel widerstandsfähigen Kunststoff bestehen.
Die Erfindung wird mit weiteren Merkmalen anhand schemati
scher Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Schemadarstellung
einer Kolbenbrennkraftmaschine zur Erläu
terung des Grundprinzips der Veränderung
des Verdichtungsverhältnisses durch eine
Kurbelwellenverlagerung,
Fig. 2 in größerer Darstellung einen Schnitt
gemäß der Linie II-II in Fig. 1 durch
den Lagerbereich,
Fig. 3 eine Frontansicht eines Exzenterringes
mit gelenkartig ausgebildeter Formschluß
verbindung,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Frontansicht einer anderen Ausfüh
rungsform der gelenkartig ausgebildeten
Formschlußverbindung,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß Fig. 5, teilweise im Schnitt,
Fig. 7 eine Frontansicht einer Ausführungsform
einer Formschlußverbindung in Haken-Nut-
Ausführung,
Fig. 8 eine Frontansicht, teilweise im Schnitt
mit einer steckbaren Formschlußverbindung,
Fig. 9 eine Frontansicht eines Exzenterringes,
teilweise im Schnitt mit einer kombinier
ten Schraub-Steck-Verbindung,
Fig. 10 eine Frontansicht eines Exzenterringes in
einer Abwandlung der Ausführungsform gem.
Fig. 3 oder Fig. 5 im Montagezustand,
Fig. 11 im Teilschnitt die Ausführungsform gem.
Fig. 10 im montierten Zustand.
Wie die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vierzylinder-Kol
benbrennkraftmaschine erkennen läßt, ist ihre Kurbelwelle 1
mit ihren Kurbelwellenlagern 2 in Exzenterringen 3 gelagert,
die ihrerseits verdrehbar in entsprechenden Traglagern 4.2
eines angedeuteten Motorgehäuses 4 gelagert sind. Mit der
Kurbelwelle 1 sind über Pleuel 5 jeweils die hier nur schema
tisch angedeuteten Kolben 6 verbunden. Die Kurbelwelle ist in
einer Stellung gezeigt, in der die Kolben 6 1 und 6 4 sich in
der oberen Totpunktstellung befinden, während sich die Kolben
6 2 und 6 3 in der unteren Totpunktstellung befinden. Zumindest
ein Teil der Exzenterringe 3 ist mit einer Verdreheinrichtung
verbunden, die hier in Form von Schwenkhebeln 7 dargestellt
ist, die fest beispielsweise mit den endseitigen Exzenterrin
gen 3 verbunden und nach unten herausgeführt sind. Die
Schwenkhebel 7 sind über ein als Stange ausgebildetes Koppel
element 8 fest miteinander verbunden, so daß ein synchrones
Verdrehen aller Exzenterringe 3 möglich ist. Die nicht mit
Schwenkhebeln verbundenen Exzenterringe 3 werden zwangsläufig
bei einer Verdrehung über die Kurbelwelle selbst mitgenommen.
Die Stange 8 ist über ein Zugelement 9 mit einem schematisch
dargestellten Stellantrieb 10 verbunden. Bei einer Bewegung
des Zugelementes 9 in Richtung des Doppelpfeiles 11 werden
die Schwenkhebel 7 entsprechend dem Doppelpfeil 12 hin und
her verschwenkt, so daß sich durch die Verdrehung der Exzen
terringe 3 entsprechend auch jeweils die Höhenlage der Kolben
6 gegenüber einer Basisebene verändert, die beispielsweise
als senkrecht zu den Zylinderachsen ausgerichtete Ebene defi
niert ist.
Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, ist die Drehachse 13 der
Kurbelwelle 1 exzentrisch zur gehäusefesten Schwenkachse 14
der Exzenterringe 3 angeordnet, die über die Schwenkhebel 7
aus einer angenommenen Mittelstellung jeweils verdreht werden
können. Dadurch wird die Kurbelwellenachse 13 um ein entspre
chendes Maß gegenüber der in einer Basisebene ortsfest ver
laufenden Verdrehachse 14 der Exzenterringe 3 angehoben bzw.
abgesenkt. Das bedeutet aber auch, daß bei einer entsprechen
den Drehung der Exzenterringe 3 der Kolbenboden des Kolbens
6 1 in der oberen Totpunktstellung um das gleiche Maß näher an
das Brennraumdach heranreicht, so daß auch das Verdichtungs
verhältnis ε entsprechend erhöht wird. Werden über die
Schwenkhebel 7 die Exzenterringe 3 in die Gegenrichtung ver
dreht, dann wird die Kurbelwellenachse 13 gegenüber der im
Motorgehäuse ortsfesten und durch die Basisebene verlaufende
Schwenkachse 14 der Exzenterringe um ein entsprechendes Maß
abgesenkt, so daß dann in der oberen Totpunktstellung der Ab
stand des Kolbenbodens des Kolben 6 1 gegenüber dem Brennraum
dach vergrößert ist und dementsprechend das Verdichtungsver
hältnis ε um ein entsprechendes Maß reduziert ist. Dieses
Grundprinzip kann sowohl für Kolbenbrennkraftmaschinen mit
Zylindern in Reihenanordnung als auch für eine V-Anordnung
verwendet werden.
Die vergrößerte Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 läßt den
prinzipiellen Aufbau des Lagerbereiches erkennen. Das Tragla
ger 4.2 für den Exzenterring 3 wird im wesentlichen gebildet
durch einen Teil des Motorgehäuses 4 und eine den Lagerbe
reich nach unten abschließende, mit dem Motorgehäuse 4 fest
verschraubte Stützschale 4.1. Der aus zwei Teilringen 3.1 und
3.2 hier in konventioneller Bauweise dargestellte Exzenter
ring 3 umfaßt eine Lagerschale 16 für den entsprechenden
Grundlagerzapfen 1.1 der Kurbelwelle 1.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist der Exzenterring 3 auf seiner
Außenumfangsfläche 17 mit einer umlaufenden Ölverteilungsnut
18 versehen. Zur Ölversorgung des im wesentlichen durch die
Außenumfangsfläche 17 und der entsprechenden Gegenfläche im
Motorgehäuse 4 gebildeten Traglager 4.2 ist das Motorgehäuse
ferner im Bereich jeder Lagerung für einen Exzenterring mit
einem Ölzulaufkanal 19 versehen, der an die zentrale Ölver
sorgung angeschlossen ist. Im Bereich der Ausmündung des Öl-
zulaufkanals 19 an die Umfangsfläche 17 des Exzenterringes 3
ist die Ölverteilungsnut 18 verbreitert und bildet eine Sam
melkammer 20, die über eine Durchgangsbohrung 21 mit der La
gerschale 16 des Kurbelwellenlagers 2 in Verbindung steht.
Wie ferner aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Außenumfangsfläche
17 des Exzenterringes 3 zu beiden Seiten jeweils mit einem
radial nach außen ragenden Steg 22 begrenzt, so daß der durch
die Außenumfangsfläche 17 am Exzenterring 3 und die entspre
chende Gegenfläche am Motorgehäuse gebildete Lagerspalt seit
lich abgedeckt ist. Hierdurch wird nicht nur der Öldurchtritt
aus der Ölverteilungsnut 18 nach außen vermindert, sondern
vor allem werden durch diese Konzeption auch axiale Lager
kräfte zwischen der Kurbelwelle 1 und dem Motorgehäuse 4 auf
genommen.
In Fig. 3 und 4 ist in einer Frontansicht und in einer Sei
tenansicht eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines aus
zwei Teilringen 3.1 und 3.2 zusammengesetzten Exzenterringes
3 dargestellt. Zu der mit der Schwenkachse 14 zusammenfallen
den Achse des Exzenterringes 3 ist die mit der Drehachse 13
der Kurbelwelle zusammenfallende Achse der Lagerbohrung 3.3
um das Maß der Exzentrizität e versetzt angeordnet. Die Tei
lungsebene 23 des Exzenterringes 3 verläuft durch die von der
Schwenkachse 14 und der Drehachse 13 definierten Ebene.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind die beiden
Teilringe 3.1 und 3.2 durch eine gelenkartige Formschlußver
bindung 24 einerseits und einer Schraubverbindung 25 anderer
seits fest miteinander verbunden. Für diese Form der Form
schlußverbindung weisen die beiden seitlichen Stege 22 im Ge
lenkbereich jeweils einander übergreifende vorsprungartige
Verlängerungen 26 auf, die mit einer fluchtenden Durchgangs
bohrung versehen sind und die im hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel jeweils durch einen Verbindungsbolzen 27 in
Form eines Nietes gelenkig miteinander verbunden sind.
Die Anordnung ist in der Seitenansicht in Fig. 4 für den Ge
lenkbereich teilweise im Schnitt dargestellt.
Diese Formschlußverbindung ist zweckmäßigerweise in dem Be
reich des Exzenterringes angeordnet, der aufgrund der Exzen
trizität der Achse 13 der Lagerbohrung 3.3 die geringste
Wandstärke aufweist. Damit ist für die Herstellung einer
normalen Schraubverbindung genügend Platz vorhanden. Die
Schraubverbindung 25 wird in üblicher Weise durch eine Gewin
debohrung 28, beispielsweise im Teilring 3.2, und eine Durch
gangsbohrung 29, beispielsweise im Teilring 3.1, gebildet, so
daß durch einen entsprechenden Schraubenbolzen 30 beide Teile
fest miteinander verspannt werden können. Die Anordnung kann
hierbei so getroffen werden, daß der Schaft des Schraubenbol
zens 30 die Teilungsebene 23 noch um eine Teillänge durch
setzt, so daß der Schaft des Schraubenbolzens zugleich die
Funktion eines Paßstiftes erfüllt.
Wird nun der Durchmesser der Lagerbohrung 3.3 gegenüber der
Lagerschale 16 mit einem geringen Untermaß ausgeführt, dann
kann die Lagerschale 16 beim Anziehen der Schraubverbindung
25 fest in der Lagerbohrung 3.3 verspannt werden. Die beiden
Teilringe 3.1 und 3.2 werden in der Teilungsebene 23 im Be
reich der Schraubverbindung 25 fest aufeinander gepreßt, so
daß eine Deformierung der Lagerschale 16 vermieden wird. Die
geringe Verspannung genügt jedoch, um ein etwaiges Spiel im
Bereich der gelenkartigen Formschlußverbindung 24 zu beseiti
gen.
In Fig. 5 und 6 ist eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 und 4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die
jeweils einander übergreifenden Vorsprünge an den beiden
Teilringen in das Ringmaterial selbst verlegt, so daß die
Durchgangsbohrungen durch die Vorsprünge 26 eine entsprechend
größere Länge aufweisen und dadurch die Flächenpressungen mit
dem Verbindungsbolzen 27 reduziert sind. Die Schraubverbin
dung 25 entspricht der Schraubverbindung gemäß Fig. 3 und 4.
In Fig. 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform der gelenkar
tigen Formschlußverbindung dargestellt. Bei dieser Ausfüh
rungsform weist der Steg 22 am Teilring 3.1 jeweils eine nach
innen ragende Nase 31 auf, der am Steg 22 des anderen Teil
rings 3.2 eine entsprechende nutförmige Ausnehmung 32 zuge
ordnet ist. Diese erstreckt sich hierbei nicht über die ge
samte axiale Breite des Steges 22, wobei die Nase 31 entspre
chend schmaler ausgebildet ist, so daß auf der Innenseite
die hier aneinandergrenzenden Stegflächen glattflächig sind,
d. h. die Nase 31 am Steg 22 des Teilringes 3.1 wird auf ih
rer Innenfläche durch eine entsprechende axiale Wandung der
nutförmigen Ausnehmung 32 am Steg 22 des Teilringes 3.2 voll
ständig überdeckt. Die Schraubverbindung 25 ist auch hier in
Form der zuvor beschriebenen Schraubverbindung ausgeführt.
In Fig. 8 ist eine andere Form der Verbindung der beiden
Teilringe im Schnitt dargestellt. Bei dieser Ausführungsform,
bei der die Teilungsebene 23.1 senkrecht zu der durch die
Ebene verläuft, die durch die Achse 13 der Lagerbohrung 3.3
und die Achse 14 des Exzenterringes 3 definiert ist, so daß
die durch die Exzentrizität e der Lagerbohrung 3.3 bedingte
geringe Wandstärke des Exzenterringes 3 ungeteilt ist.
Bei dieser Ausführungsform weist der Teilring 3.1 die Tei
lungsebene 23.1 übergreifende Innenansätze 33 auf, die als
Formschlußverbindung einen Teil der Wandung 34 der Lagerboh
rung 3.3 bilden. Diesen beiden Innenansätzen 33 sind am Teil
ring 3.2 entsprechende, die nur dünnwandigen Innenansätze 33
außen übergreifende Außenansätze 35 zugeordnet. Die entspre
chend in radialer Richtung breiter bemessenen Außenansätze 35
sind, wie hier dargestellt, mit einer Gewindebohrung 36 ver
sehen, in die von der anderen Seite her ein Schraubenbolzen
37 eingeschraubt ist. Die genaue Positionierung der beiden
Teilringe 3.1 und 3.2 zueinander wird hierbei über den Form
schluß zwischen den Innenansätzen 33 und den Außenansätzen 35
bewirkt.
In Fig. 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt,
bei der eine kombinierte Formschluß-Schraub-Verbindung vorge
sehen ist. Der Exzenterring 3 ist in zwei Teilringe 3.1 und
3.2 glatt geteilt, wobei die Teilungsebene 23 durch die Ach
sen 13 und 14 verläuft. Beide Teilringe sind mit Gewindeboh
rungen 38.1 in dem einen Teilring und 38.2 in dem anderen
Teilring versehen, wobei die Gewinde gegenläufig ausgebildet
sind.
Die beiden Teilringe 3.1 und 3.2 sind über sogenannte Paß
stiftschrauben 39 fest miteinander verschraubt. Diese Paß
stiftschrauben 39 weisen einen Paßbereich 40 auf, dem ein
glatter Wandungsbereich der Bohrungen 38.1 und 38.2 mit ent
sprechender Passung zugeordnet ist. An diesen glatten Paßbe
reich schließt sich dann der Gewindebereich an. Die Paßstift
schrauben sind an ihren Enden mit gegenläufigen Gewinden 41.1
und 41.2 sowie entsprechenden Schlüsselansätzen versehen. Auf
diese Weise ist es möglich, durch Verdrehen der Paßstift
schraube in eine Drehrichtung die zunächst mit Abstand zusam
mengesteckten Teilringe 3.1 und 3.2 fest miteinander zu ver
spannen, wobei die genaue Fixierung der beiden Teilringe über
den Paßschaft 40 erfolgt. Je nach Belastung können hier zwei
oder drei derartiger Schrauben nebeneinander angeordnet sein.
Die in Fig. 9 dargestellte Schraubverbindung kann auch bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 8 vorteilhaft verwendet wer
den.
Zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 7 ist jeweils in die Ab
senkung 42 zur Aufnahme des Schraubenkopfes 43 bzw. in das
freie Ende der Gewindebohrung 23 ein Einsatzstück 44 einge
setzt, das mit der Außenumfangsfläche 17 möglichst fluchtend
abschließt, so daß für die Lagerung des Exzenterringes 3 im
Traglager 4.2 ein möglichst konstanter Schmierspalt vorhanden
ist. Dies kann bei allen Ausführungsbeispielen vorgesehen
werden. Diese Einsätze können auch bei den Ausführungsformen
gem. Fig. 3, 5, 9 und 10 eingesetzt werden.
In Fig. 10 ist eine Abwandlung der Ausführungsform gem. Fig.
3 bzw. Fig. 5 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der
Exzenterring 3 wiederum aus zwei Teilringen 3.1 und 3.2 zu
sammengesetzt. Zu der mit der Schwenkachse 14 zusammenfallen
den Achse des Exzenterringes 3, ist die mit der Drehachse 13
der Kurbelwelle zusammenfallende Achse der Lagerbohrung um
das Maß der Exzentrizität e versetzt angeordnet. Die Tei
lungsebene 23 des Exzenterringes 3 verläuft wiederum durch
die von der Schwenkachse 14 und der Drehachse 13 definierten
Ebene, wie dies anhand der Ausführungsform gem. Fig. 3 aus
führlich beschrieben ist.
Die beiden Teilringe 3.1 und 3.2 sind durch eine gelenkartige
Formschlußverbindung 24 einerseits und einer Schraubverbin
dung andererseits fest miteinander verbunden. Die Besonder
heit der Ausführungsform gem. Fig. 10 besteht in der Form der
Schraubverbindung 25. Diese weist eine erste Gewindebohrung 43
im Teilring 3.1 und eine zweite Gewindebohrung 44 mit größe
rem Durchmesser im Teilring 3.2 auf. Die Gewindebohrung 43
weist beispielsweise ein Gewinde entsprechend M8 und die Ge
windebohrung 44 weist beispielsweise ein Gewinde entsprechend
M10 auf, wobei beide Gewinde gleichsinnig sind.
Für die Montage wird in die Gewindebohrung 43 zunächst eine
Differenzschraube 45 eingeschraubt, deren Gewindeschaft 43.1
eine der Gewindebohrung 43 entsprechendes Gewinde aufweist.
Der "Kopf" der Differenzschraube 45 mit seinem größeren
Durchmesser weist ein Gewinde 44.1 entsprechend dem Gewinde
der Gewindebohrung 44 auf und ist mit einem Schlüsselansatz
46 in Form eines Innensechskantes versehen.
Diese Differenzschraube wird zur Montage zunächst in die Ge
windebohrung 43 vollständig eingeschraubt, so daß der Kopf
mit seinem Gewinde 43.1 die Teilungsebene 23 überragt.
Nachdem die beiden Lagerschalen 16 eingelegt und die beiden
Teilringe 3.1 und 3.2 um den Lagerzapfen der Kurbelwelle her
umgelegt sind und vollständig anliegen, kann mit Hilfe eines
Schlüssels, der durch eine Verlängerungsbohrung 47 axial in
die Gewindebohrung 44 eingeführt werden kann, die Differenz
schraube 45 aus der Gewindebohrung 43 herausgeschraubt und
gleichzeitig in die Gewindebohrung 44 eingeschraubt werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Gewindedurchmesser weisen die
beiden Gewinde auch eine unterschiedliche Gewindesteigung
auf. Beispielsweise bei einer Steigungsdifferenz von 0,25 mm
je Umdrehung legen sich die beiden Teilringe im Bereich der
Verschraubung 25 gegeneinander und werden aufgrund der klei
nen Differenzsteigung mit einer großen Vorspannkraft aneinan
der gepreßt. Diese Endstellung ist im Teilschnitt gem.
Fig. 11 dargestellt.
Bildet man die Gewindebohrung 43, wie dargestellt, als Sack
loch aus und setzt in die Durchgangsbohrung 47 ein Einsatz
stück ein, dann ist die Lagerfläche vollständig geschlossen,
so daß, wie anhand von Fig. 7 erläutert, ein praktisch kon
stanter Schmierspalt vorhanden ist.