DE10106903C1 - Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße - Google Patents
Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer MontagestraßeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße, mit einer Konsole aus einem fußseitigen Aufspannbock (1), einer daran befestigbaren Rohrstütze (2) und einem an der Rohrstütze (2) befestigbaren Kopfteil (3), welches eine Auflage (4) für die Bauteile sowie einen Träger (5) für eine Spanneinrichtung (6) aufweist, um eine einfache Anpassung an die jeweiligen betrieblichen Verhältnisse zu ermöglichen, soll die Rohrstütze (2) im Anschlußbereich für das Kopfteil (3) eine Paßbohrung (7) für einen darin eingesetzten Paßstift (8) aufweisen, dessen zumindest eines Ende (9) über den Umfang der Rohrstütze (2) vorsteht, wobei in der Rohrstütze (2) ein vom Paßstift (8) gehaltenes Einsatzstück (11) mit einer Gewindebohrung (12) angeordnet ist und das Kopfteil (3) zumindest eine Führung für das vorstehende Ende (9) des Paßstiftes (8) sowie ein Widerlager (15) für das obere Ende der Rohrstütze (2) oder für ein auf das obere Ende der Rohrstütze (2) aufgelegtes Distanzstück aufweist, und wobei eine Befestigungsschraube (17) vorgesehen ist, die das Kopfteil (3) durchdringt und in die Gewindebohrung (12) des Einsatzstückes (11) eindrehbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen,
insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße, - mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Vorrichtungen werden insbesondere im Karosseriebau der
Automobilindustrie eingesetzt, um miteinander zu verschweißende Bleche
automatisch einzuspannen. Im Zuge einer Montagestraße ist eine Vielzahl
derartiger Vorrichtungen angeordnet. Jede dieser Vorrichtungen muss nach
Maßgabe der jeweils erforderlichen räumlichen Anordnung der Spannstelle für die
miteinander zu verbindenden Bleche konstruiert sein.
Das wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung (EP 0 828 586 B1) dadurch
erreicht, dass in jedem Einzelfall die Länge der aus einem Präzisionsstahlrohr
bestehenden Rohrstütze nach Bedarf zugeschnitten wird. Das ist aufwendig und
auch mit erheblichen Kosten verbunden. Die Rohrstütze wird dann mit dem
fußseitigen Aufspannblock und dem Kopfteil verschraubt. Nachträgliche
Einstellungen, insbesondere der Höhe der Spannstelle für die miteinander zu
verbindenden Bleche sind kaum möglich.
Bei einer anderen Ausführung (DE 29 71 7355 U1) wird anstelle einer Rohrstütze
ein säulenartiger Ständer eingesetzt, an dem materialmäßig einstückig ein
fußseitiger Befestigungsflansch und ein Kopfflansch angeformt sind. Zum
nachträglichen Einstellen insbesondere der Höhe der Spannstelle können
zwischen Kopfflansch und Kopfteil Distanzscheiben angeordnet werden. Auch
diese Ausführung ist insbesondere im Hinblick auf die Herstellung des
säulenartigen Ständers aufwendig. Im Übrigen können nur Distanzscheiben
begrenzter Dicke eingesetzt werden.
In der DE 29 90 0500 ist ein Bausatz zum modulartigen Aufbau einer
Spannkonsole beschrieben, die zum Anordnen von Bauteilen, insbesondere
pneumatisch betätigten Kniehebelspannvorrichtungen dient, mit einem
säulenartigen Ständer, einem fest damit verbundenen Befestigungsfuß, einer am
oberen Ende des Ständers fest angeordneten Befestigungsplatte und einem
lösbar mit der Befestigungsplatte befestigten Winkel, der über ein parallel zur
Längsrichtung des säulenartigen Ständers sich erstreckende
Befestigungsschraube mit dem Ständer lösbar befestigt ist. Die mit dem Ständer
verschweißte Befestigungsplatte besitzt ein Gewinde für die
Befestigungsschraube. Die genaue Positionierung und dauerhafte Befestigung der
Befestigungsplatte mit dem Ständer ist hierbei problematisch. Außerdem sind zur
Verdrehsicherung des Winkels gegenüber der Befestigungsplatte parallel zur
Befestigungsschraube verlaufende Zylinderstifte erforderlich.
Aus der DE 197 16 874 A1 ist eine Spanneinheit für ein Spann-Baukastensystem
ersichtlich, wobei das Kopfteil über mindestens zwei Schrauben seitlich am
rohrförmigen Ständer befestigt wird. Zur Höhenverstellung des Kopfteils sind die
Befestigungsschrauben in Langlöchern geführt. Diese Konstruktion hat nur eine
begrenzte Stabilität.
Aus einem Katalog der Firma Witte Gerätebau, Bleckede, "ALUFIX", Seiten H0 bis
H8 sind unter anderem Schnellverbindungen für schnelle, ständig wechselnde
Zusammenbauten ersichtlich, wobei in Vierkantrohren Einsatzstücke eingefügt
werden, die mit Gewinden für Schloßbolzen versehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern,
dass die Anpassung an die jeweiligen betrieblichen Verhältnisse einfacher ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Ein wesentlicher
Vorteil ist, dass mit Rohrstützen gearbeitet werden kann, die standardisierte
Längen aufweisen, wobei die Längen z. B. in 20 mm-Schritten abgestuft sind. Eine
exakte Einstellung insbesondere der Höhe der Spannstelle kann dann mit Hilfe der
Distanzstücke erreicht werden. Gleichzeitig wird beim Aufsetzen und Befestigen
des Kopfteils auf das obere Ende der Rohrstütze bzw. auf ein dort aufliegendes
Distanzstück des Kopfteils aber auch in einer zur Rohrstütze orthogonalen
Richtung ausgerichtet, weil das oder die über den Umfang der Rohrstütze
vorstehenden Enden in zugeordnete Führungen des Kopfteils eingreifen. Der in die
Paßbohrung der Rohrstütze eingesetzte Paßstift hat insoweit eine Doppelfunktion,
denn er hält nicht nur das Einsatzteil mit der Gewindebohrung, in die die
Befestigungschraube eingedreht wird, sondern er dient auch zum Ausrichten des
Kopfteils. Das gilt insbesondere dann, wenn beide Enden des Paßstiftes über den
Umfang der Rohrstütze vorstehen.
Das Einsatzstück weist zweckmäßig eine Durchgangsbohrung für den Paßstift auf.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Kopfteil eine das obere Ende der Rohrstütze übergreifende Sackbohrung aufweist,
in deren Wandung Führungsausnehmungen für die vorstehenden Enden des
Paßstiftes angeordnet sind und deren Grund das Widerlager bildet. Insbesondere
sollte der Durchmesser der Sackbohrung mit geringer Toleranz dem Durchmesser
des Rohrstückes entsprechen. Ebenso sollte die Breite der
Führungsausnehmungen geringer Toleranz dem Durchmesser des Paßstiftes
entsprechen. Dann ist sichergestellt, dass das Kopfteil nach dem Auflegen eines
oder mehrerer Distanzstücke auf das obere Ende der Rohrstütze, nach dem
Aufsetzen des Kopfteils auf das obere Ende der Rohrstütze und nach dem
Eindrehen der Befestigungsschraube in die Gewindebohrung des Einsatzstückes
in der Rohrstütze exakt eingestellt und ausgerichtet ist. Das oder die Distanzstücke
können als Ringe ausgebildet sein, deren Bandstärke der Wandstärke des
Rohrstückes entspricht.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Ansicht einer Vorrichtung zum Einspannen von
Bauteilen,
Fig. 2 teilweise den Gegenstand nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch den Gegenstand nach Fig. 2,
Fig. 4 die Ansicht eines Kopfteils,
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung V-V durch den Gegenstand nach Fig. 4.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Einspannen von Blechen
im Zuge einer Kfz-Montagestraße. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einem fußseitigen Aufspannbock 1, der an einer nicht dargestellten
Werkzeugplatte befestigbar ist. Am Aufspannbock 1 ist in an sich bekannter Weise
(EP 0 828 586 B1) eine Rohrstütze 2 befestigt, die aus einem Präzisionsstahlrohr
besteht. Am oberen Ende der Rohrstütze 2 ist ein Kopfteil 3 befestigt, welches
eine Auflage 4 für die Bleche sowie einen Träger 5 für eine daran gehaltene, nur
teilweise angedeutete Spanneinrichtung 6 aufweist. Mit der Spanneinrichtung 6
werden die Bleche gegen die Auflage 4 verspannt.
Die Rohrstütze 2 ist, weil sie mit dem Aufspannbock 1 und dem Kopfteil 3 lediglich
verschraubt bzw. verstiftet ist, auswechselbar. Rohrstützen 2 mit standardisierten
Längen, die beispielsweise in 20 mm-Schritten abgestuft sind, können deshalb
ohne große Probleme gegeneinander ausgewechselt werden.
Im Bereich des oberen Endes weist die Rohrstütze 2 eine durchgehende
Paßbohrung 7 mit einem darin eingesetzten Paßstift 8 auf, dessen beide Enden 9
jeweils über den äußeren Umfang der Rohrstütze 2 vorstehen. Der Paßstift 8
erstreckt sich durch eine Durchgangsbohrung 10 eines in der Rohrstütze 2
angeordneten Einsatzstückes 11, welches eine sich parallel zur Achse der
Rohrstütze 2 erstreckende Gewindebohrung 12 aufweist. Das Einsatzstück 11
endet in der Funktionsstellung nach Fig. 2 unterhalb der feingeschliffenen oberen
Stirnseite der Rohrstütze 2.
Das Kopfteil 3 weist eine das obere Ende der Rohrstütze 2 übergreifende
Sackbohrung 13 auf, deren Innendurchmesser mit geringer Toleranz dem
Außendurchmesser der Rohrstütze 2 entspricht. In der Wandung der Sackbohrung
13 befinden sich einander gegenüberliegende, bei der dargestellten Ausführung
durchgehende Führungsausnehmungen 14, in die die überstehenden Enden 9
des Paßstiftes 8 eingreifen. Die Breite der Führungsausnehmungen entspricht mit
geringer Toleranz dem Durchmesser des Paßstiftes 8. Der Grund der
Sackbohrung 13 ist als Widerlager 15 ausgebildet, das sich in der
Funktionsstellung nach Fig. 2 über einen Distanzring 16 auf der oberen Stirnseite
der Rohrstütze 2 abstützt. Der Distanzring 16 weist einen Außendurchmesser auf,
der dem Außendurchmesser der Rohrstütze 2 entspricht und eine Wandstärke, die
der Wandstärke der Rohrstütze 2 entspricht. Mit einer Befestigungsschraube 17,
die das Kopfteil in Richtung der Rohrstütze 2 durchdringt und die in die
Gewindebohrung 12 des Einsatzstückes 11 eindrehbar ist, wird das Kopfteil 3
gegen die Rohrstütze 2 verspannt und wegen der in die Führungsausnehmungen
14 eingreifenden Enden 9 des Paßstiftes 8 gleichzeitig ausgerichtet.
Eine für bestimmte Montagezwecke erforderliche Höhe des Kopfteils 3 bzw. seiner
Auflage 4 für die Bleche kann durch Wahl einer Rohrstütze 2 mit geeigneter
standardisierter Länge sowie durch Wahl eines oder mehrer Distanzringe mit
gegebenenfalls ebenfalls standardisierter Dicke eingestellt werden.
1
Aufspannbock
2
Rohrstütze
3
Kopfteil
4
Auflage
5
Träger
6
Spanneinrichtung
7
Paßbohrung
8
Paßstift
9
Ende
10
Durchgangsbohrung
11
Einsatzstück
12
Gewindebohrung
13
Sackbohrung
14
Führungsausnehmung
15
Widerlager
16
Distanzring
17
Befestigungsschraube
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen,
im Zuge einer Montagestraße, - mit einem fußseitigen Aufspannbock (1),
einer daran befestigbaren Rohrstütze (2) und einem an der Rohrstütze (2)
befestigbaren Kopfteil (3), welches eine Auflage (4) für die Bauteile sowie
einen Träger (5) für eine Spanneinrichtung (6) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rohrstütze (2) im Anschlußbereich für das
Kopfteil (3) eine quer zu ihrer Längsrichtung verlaufende Paßbohrung (7)
für einen darin eingesetzten Paßstift (8) aufweist, dessen zumindest eines
Ende (9) über den Umfang der Rohrstütze (2) vorsteht, in der Rohrstütze
(2) ein Einsatzstück (11) mit einer Paßbohrung (7), in welcher der Paßstift
(8) zum Halten des Einsatzstückes (11) vorgesehen ist, angeordnet ist,
das Kopfteil (3) zumindest eine Führung für das vorstehende Ende (9)
des Paßstiftes (8) sowie ein Widerlager (15) für das obere Ende der
Rohrstütze (2) oder für ein auf das obere Ende der Rohrstütze (2)
aufgelegtes Distanzstück aufweist und eine in Längsrichtung der
Rohrstütze (2) verlaufende Befestigungsschraube (17) vorgesehen ist,
die das Kopfteil (3) durchdringt und in eine entsprechend verlaufende
Gewindebohrung (12) des Einsatzstückes (11) eindrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide
Enden (9) des Paßstiftes (8) über den Umfang der Rohrstütze (2)
vorstehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Einsatzstück (11) eine Durchgangsbohrung (10) für den Paßstift (8)
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kopfteil (3) eine das obere Ende der
Rohrstütze (2) übergreifende Sackbohrung (13) aufweist, in deren
Wandung Führungsausnehmungen (14) für die vorstehenden Enden (9)
des Paßstiftes (8) angeordnet sind und deren Grund das Widerlager (15)
bildet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Sackbohrung (13) mit
geringer Toleranz dem Durchmesser der Rohrstütze (2) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Breite der Führungsausnehmungen (14) mit
geringer Toleranz dem Durchmesser des Paßstiftes (8) entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das oder die Distanzstücke als Distanzringe (16)
ausgebildet sind, deren Wandstärke der Wandstärke der Rohrstütze (2)
entspricht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001106903 DE10106903C1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße |
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DE2001106903 DE10106903C1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße |
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DE2001106903 Expired - Fee Related DE10106903C1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Vorrichtung zum Einspannen von Bauteilen, insbesondere von Blechen, im Zuge einer Montagestraße |
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