DE10105667A1 - Betonstahl mit Rippen, Stahlbeton - Google Patents
Betonstahl mit Rippen, StahlbetonInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Betonstahl mit Rippen, deren Neigungswinkel beta zur Längsachse des Betonstahls 25 bis 55 DEG , vorzugsweise 37 bis 42 DEG beträgt, wobei die Rippenkopfbreite b größer als das 0,2-fache und vorzugsweise kleiner als das 0,5-fache des Nenndurchmessers ist, und wobei das Verhältnis der Rippenbreite in Längsrichtung b' zum Rippenabstand c in Richtung der Betonstahlachse größer 0,35, und der Rippenbedeckungsgrad größer 45%, vorzugsweise größer 50%, weiter vorzugsweise größer 55% ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Betonstahl mit Rippen. Die vorliegende
Erfindung findet überall dort Anwendung, wo Betonstähle zur Herstellung von
Stahlbeton verwendet werden. Die vorliegende Erfindung findet insbesondere bei
der Herstellung von Stahlbeton, insbesondere hier bei der Herstellung von Beton
stahlmatten und Betonstahl vorzugsweise in Ringen Anwendung.
Bei Bewehrungsmatten werden mehrere Betonstahlstäbe kreuzweise übereinander
gelegt und an ihren Berührungspunkten verschweißt. Üblicherweise wird für diesen
Betonstahl kaltgewalzter Betonstahl verwendet. Weiterhin wird Betonstahl häufig
auf Spulen, sog. "Ringe", aufgewickelt und so weiter zum Abnehmer transportiert.
Zur Weiterverarbeitung dieses Betonstahls wird dieser einer Richt- oder Biege- und
Schneidemaschine zugeführt, oder beispielsweise einer Mattenmaschine, um Beton
stahlmatten herzustellen. Dabei wird der Betonstahl in sogenannten Rollenrichtsät
zen oder alternativ in Rotorrichtsätzen gerade gerichtet. Für einen Betonstahl höhe
rer Güte wird in zunehmendem Maß warmgewalzter Betonstahl verwendet. Durch
die in den entsprechenden Betonstahlnormen vorgeschriebenen Rippengeometrien
ergeben sich relativ stark ausgeprägte Rippen. Damit neigen die gerichteten Stäbe
wenn sie, wie oft üblich, über ein Stabmagazin zur Weiterverarbeitung zugeführt
werden, beim Vereinzeln oder Herausziehen aus dem Magazin zum Verhaken mit
einander. Weiterhin erhält man beim kreuzweisen Übereinanderlegen für das Verschweißen
z. Teil ungünstig kleine Kontaktflächen. Aufgrund der obengenannten
Nachteile mit warmgewalztem Betonstahl wurde dieser bisher zur Herstellung von
Bewehrungsmatten kaum verwendet. Bei Betonstählen nach dem Stand der Tech
nik, beispielsweise Betonstahl nach DIN 488, beträgt der Neigungswinkel β der auf
der Oberfläche vorhandenen Rippen üblicherweise ca. 60°. Diese geometrische An
ordnung der Rippen beeinflußt das Verbundverhalten des Betonstahls in dem Stahl
beton.
Die Verwendung von Betonstahl ohne Rippen ist für die meisten Anwendungsge
biete nicht möglich, da die Rippen beim Verbundverhalten eine bedeutende Rolle
spielen, da über diese Rippen die Kräfte aus dem Beton in den Betonstahl geleitet
werden.
Die Fig. 1a bis 1d zeigen Betonstähle nach dem Stand der Technik, wie er in der
DIN-Nummer 488 bzw. in bauaufsichtlichen Zulassungen beschrieben ist. Der Be
tonstahl 1 weist in der vorliegenden Ausführungsform vier Reihen von (in der
Zeichnung von oben nach unten verlaufende) Rippen 2 auf. Der Rippenneigungs
winkel β zwischen Längsrichtung der betrachteten Rippe und der Richtung der
Längsachse A des Betonstahls beträgt bei Betonstählen nach dem Stand der Technik
ungefähr 60°. Der Abstand zweier Rippen 2 in Längsrichtung (Rippenabstand) be
trägt c, die Rippenkopfbreite einer Rippe 2 quer zur Längsrichtung der betrachteten
Rippe wird mit b bezeichnet. Jeweils zwischen zwei benachbarten Rippen 2 liegt
eine Senke 8. Fig. 1d zeigt einen Schnitt durch den Betonstahl 1 entlang der in Fig.
1b gezeigten Schnittlinie D.
2a in Fig. 1c ist die Rippenkopffläche, 2b bezeichnet die Rippenflanke (auf der an
deren Seite der Rippenkopffläche 2a ist ebenfalls eine in der Zeichnung nicht sicht
bare Rippenflanke vorhanden), und 8 ist die Senke zwischen zwei benachbarten
Rippen 2. In Fig. 1d bezeichnet 3 die Projektion eines Betonstahls in Längsrichtung.
Die näherungsweise kreisförmige Kontur entsteht durch die kulissenhaft hinterein
ander erscheinenden und so die Umfangskontur bildenden Rippen 2. Die Schnitt
kontur 4 selbst erscheint eher unregelmäßig. Jedoch entsteht sie durchaus regelmä
ßig bei der Herstellung des Betonstahls. Hierbei werden die etwa quadratische
Grundform 5 mit gegebenenfalls verrundeten Kanten und die Rippen 2 durch Wal
zen in das Rohmaterial gewalzt. Dies kann Warmwalzen oder Kaltwalzen sein. Dem
Gesamtaufbau in Querschnittsfläche kann man sich somit als Rippen 2 vorstellen,
die auf einem Grundkörper mit quadratischem Querschnitt (Bezugsziffer 5) aufsitzen.
Die eigentliche Querschnittskontur 4 ergibt sich in Abhängigkeit davon, wo der
Querschnitt die jeweiligen Rippen schneidet. Das eben Gesagte gilt für Betonstähle
mit vier Rippenreihen. Die Rippenreihen sind durch in Längsrichtung des Materials
verlaufende Stege 6 (Rippenreihenabstand oder Walzspalt) und, abhängig von der
Grundform (z. B. rund, quadratisch, sechseckig, usw) und der Rippeneinfräßtiefe, z. T.
durch weitere Stege 7 voneinander getrennt.
In Fig. 2a ist das Verbundverhalten von Betonstahl in Beton skizziert. Das Ver
bundverhalten gibt an, mit welcher Kraft F der Betonstahl gezogen werden muß,
damit sich eine Verschiebung Δl des Betonstahls im Beton ergibt. Als Kennlinie
wird die Verbundspannung über den Ausziehweg dargestellt. Wie aus Fig. 2a zu
erkennen ist, erreicht die Verbundspannung ein Maximum. Bei weiterer Verschie
bung des Betonstahls in dem Beton nimmt die Kraft wieder ab, da der Verbund des
Betonstahls durch Abscheren der Betonsockel zwischen den Rippen geschwächt
wird.
In Fig. 2b ist das Dehnverhalten von Betonstahl abgebildet. Der Betonstahl dehnt
sich in einem ersten linearen Bereich, dem elastischen Bereich, proportional zur an
gelegten Kraft F bis zu einer Streckgrenze FS. Anschließend verformt sich der Be
tonstahl plastisch. Diese Verformung ist nicht reversibel. Weiterhin ist ein Dauer
schwingversuch abgebildet, bei dem der Betonstahl einer periodisch sich ändernden
Kraft unterworfen wird, die geringer als FS ist. Obwohl die angelegte Kraft so ge
ring ist, daß es noch nicht zu einer plastischen Verformung kommt, kann eine der
artige Belastung zu einem Ermüdungsbruch des Betonstahls führen.
Diese mechanischen/dynamischen Eigenschaften (Dauerschwingeigenschaften) sind
verbesserbar. Die eingeleiteten statischen und dynamischen Kräfte können dann
sicher und dauerhaft aufgefangen werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Betonstahl anzugeben,
der in Mattenmaschinen oder Richt- und Bügelautomaten verwendet werden kann,
ohne daß hierbei bei der Verarbeitung auf der Maschine Probleme auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rippenneigungswin
kel β zur Längsachse des Betonstahls 25 bis 55°, vorzugsweise 35 bis 45°, weiter
vorzugsweise 37 bis 42° beträgt. Dieser geringe Rippenneigungswinkel β relativ zur
Betonstahlachse hat mehrere Vorteile: Untersuchungen haben ergeben, daß bei einem
derart geringen Rippenneigungswinkel wesentlich verbesserte Dauerschwin
geigenschaften erreicht werden können, d. h. ein Ermüdungsbruch des Betonstahl
tritt seltener beziehungsweise erst nach längerer Zeit als bei herkömmlichem Beton
stahl mit größerem Rippenneigungswinkel auf. Es treten bei dem erfindungsgemä
ßen Betonstahl mit verringertem Rippenneigungswinkel weniger markante Kanten
in Längsrichtung des Betonstahls auf. Dadurch kommt es im Betonstahl und im
Beton zu geringeren Spannungsüberhöhungen bzw. Kerbspannungen, die üblicher
weise an derartigen Kanten auftreten. Durch die Schrägstellung ergibt sich in Rich
tung der Längsachse eine kleinere Steigung als bei einer Rippe mit gleicher Höhe,
aber einem größeren Rippenneigungswinkel. Damit können Spannungsüberhöhun
gen beziehungsweise die Kerbwirkung des erfindungsgemäßen Betonstahls verrin
gert werden. Weiterhin ist die Flächenverteilung auf der Umhüllung des Betonstahls
in Richtung der Längsachse gleichmäßiger als bei einem gerippten Betonstahl mit
einem steileren Rippenneigungswinkel.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rippenneigungswinkel für alle Rip
pen des Betonstahls im wesentlichen gleich. Damit erreicht man die obengenannten
Vorteile über die gesamte Länge des Betonstahls.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin dadurch gelöst, daß eine Rippenkopf
breite b der Rippen größer als das 0,2fache, vorzugsweise kleiner als das 0,5fache
des Nenndurchmessers ist, und weiter vorzugsweise das 0,3fache bis 0,4fache des
Nenndurchmessers beträgt. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Rippenfüllung
beim Walzprozeß, was zu einer geringeren Ovalität beziehungsweise gleichmäßigen
Rundheit des Außendurchmessers des Betonstahls führt. Hierdurch kann der Beton
stahl besser weiterverarbeitet werden. Bei möglichst runden Betonstählen, d. h. mit
möglichst geringer Ovalität, liegt der Stahl gleichmäßiger an der Rolle an. Wird der
Stab beispielsweise zwischen zwei gegenüberliegenden Rollen geführt, so ist das
Spiel zwischen den Rollen bei möglichst runden Stäben nicht von der Lage des Sta
bes abhängig. Eine Rotation des vorzugsweise stabförmigen Betonstahls um die ei
gene Längsachse verändert dieses Spiel nicht, wenn der Stab rund und nicht oval ist.
Außerdem sind die Kraftparameter dann gleichmäßiger.
Weiterhin ergibt sich hierdurch ebenfalls eine gleichmäßigere Flächenverteilung auf
der Umhüllenden in Stabrichtung. Dies ist für die Verschweißung der Betonstähle
zu Betonstahlmatten vorteilhaft, da die Schweißflächen von zwei aufeinanderliegenden
Betonstahlstäben größer sind als bei herkömmlichen Betonstählen mit grö
ßerem Rippenneigungswinkel und schmälerer Rippe.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann weiterhin auch dadurch gelöst wer
den, daß das Verhältnis der Rippenbreite in Längsrichtung b' zum Rippenabstand c
in Richtung der Betonstahlachse größer als 0,35, vorzugsweise größer 0,4, weiter
vorzugsweise größer als 0,45 ist. Dies führt ebenso zu einer gleichmäßigeren Ver
teilung auf der umhüllenden in Stabrichtung, was die obengenannten Vorteile auf
weist. Dieses Verhältnis der Rippenbreite in Längsrichtung zum Rippenabstand eig
net sich auch bei Anwendung in hochfestem Beton oder für eine Anwendung in
selbstverdichtendem Beton (SVB, Ausbreitmaß nach ASTM mindestens 60 cm,
vorzugsweise mindestens 65 cm, weiter vorzugsweise mindestens 70 cm).
Vorzugsweise wird der Betonstahl durch Warmwalzen hergestellt.
Weiterhin kann der vorzugsweise stabförmige, oft aber auch als Coil ausgelieferte
Betonstahl mehrere Rippenreihen aufweisen, vorzugsweise 4. Es können jedoch
ebenso 2, 3 oder 6 Rippenreihen vorgesehen sein.
Der Rippenbedeckungsgrad ist vorzugsweise größer 45%, weiter vorzugsweise
größer 50%, weiter vorzugsweise größer 55%.
Der Mindestwert der bezogenen Rippenfläche liegt vorzugsweise im Bereich zwi
schen 30% unter und 30% über dem in DIN 488 vorgeschriebenen Mindestwert.
Dies gilt vor allem für Betonstähle mit einem Nenndurchmesser von größer gleich
4 mm.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Stahlbeton mit einem Betonstahl, wobei die
ser wie oben ausgeführt ausgebildet ist, wobei Beton mit einer Druckfestigkeit ver
wendet wird, die größer als 55 N/mm2, vorzugsweise größer 65 N/mm2 ist, d. h.
hochfester Beton. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung von
Betonstahl, wobei der Betonstahl zur Herstellung von Stahlbeton vorzugsweise mit
hochfestem Beton mit einer Festigkeit von 55 N/mm2 oder größer, vorzugsweise 65 N/mm2
und größer verwendet wird. Die vorliegende Erfindung ist selbstverständ
lich nicht auf hochfesten Beton beschränkt, sie kann ebenso mit selbstverdichten
dem oder sonstigem Beton verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden schemati
schen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zei
gen
Fig. 1a bis 1d eine Seitenansicht, eine um die Längsachse um 90° gedrehte Sei
tenansicht, eine perspektivische Ansicht sowie einen Schnitt an der
Linie D von Fig. 1b eines Betonstahls nach dem Stand der Technik,
Fig. 2a schematisch das Verbundverhalten von Betonstahl in Beton und
Fig. 2b eine Dehnungskurve für Betonstahl,
Fig. 3a und 3b zwei um 90° um die Längsachse gedrehte Ansichten eines erfin
dungsgemäßen Betonstahls, und
Fig. 4 eine Skizze zur Ermittlung des Rippenbedeckungsgrades.
In den Figuren bedeuten allgemein gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten
bzw. Merkmale.
In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßer Betonstahl dargestellt. Der Rippenneigungswin
kel β liegt zwischen 25° und 55° und vorzugsweise bei ca. 40° +/- 5%. Die Rippen
kopfbreite b ist größer als das 0,2fache und vorzugsweise kleiner als das 0,5fache
des Durchmessers. Der Durchmesser kann der Nenndurchmesser sein (d. h. der
Durchmesser eines gleichschweren Stabes mit kreisrundem Querschnitt). Es kann
sich aber auch um den maximalen Durchmesser (entsprechend Kontur 3 in Fig. 1d)
handeln oder um den Durchmesser, der sich anhand der Täler 2c ergibt. Das Merk
mal hinsichtlich des Rippenneigungswinkels β kann unabhängig von oder zusam
men mit den nachfolgend genannen Merkmalen verwirklicht werden. Auch die
nachfolgend genannten Merkmale hinsichtlich Rippenkopfbreite b, der Rippenbreite
b' in Längsrichtung, der bezogenen Rippenfläche und des Rippenbedeckungsgrades
können für sich alleine stehend als Gegenstand der Erfindung angesehen werden.
Die Rippenkopfbreite b ist größer als bei Betonstahl nach dem Stand der Technik.
Das Verhältnis der Rippenbreite in Längsrichtung b' zum Rippenabstand c ist größer
als 0,35, was bei Betonstahl nach dem Stand der Technik nicht der Fall ist. Dort ist
dieses Verhältnis kleiner als 0,35. In der dargestellten Ausführungsform ist der er
findungsgemäße Betonstahl mit vier Rippenreihen dargestellt. Es kann jedoch ebensogut
eine andere Anzahl von Rippenreihen verwendet werden. Die Rippenreihen
erstrecken sich vorzugsweise in Längsrichtung des Betonstahls. In Fig. 3b sind zwei
von ihnen durch die Bezugsziffern 9 und 10 angedeutet. Die Rippenreihen sind je
weils durch Stege 6 und gegebenenfalls 7 begrenzt.
Die Verbindung der größeren Rippenbreite in Längsrichtung b' und des kleineren
Rippenneigungswinkel β führt vor allem in Kombination zu einer besseren Rippen
füllung und dadurch zu einer geringeren Ovalität. Hierdurch ergibt sich eine mög
lichst große und in Stablängsrichtung gleichmäßig verteilte Fläche auf der Umhül
lenden. Durch diese geometrischen Eigenschaften verbessern sich die Verarbei
tungsmöglichkeiten auf den Verarbeitungsmaschinen, ein Verhaken der Betonstähle
in der Maschine wird verhindert. Ebenso steht eine größere Schweißfläche zur Ver
fügung, wodurch die Verbindung zweier verschweißter Betonstähle verbessert wird.
Die bezogene Rippenfläche fR berechnet sich nach der Formel
wobei
die Längsschnittfläche einer Rippe in deren Achse
hS die mittlere Höhe eines beliebigen Schrärippenabschnitts der Länge Δl der in
x Abschnitte unterteilten Schrägrippe
β die Neigung der Rippen zur Stabachse hin
dS der Nenndurchmesser des Stabes in mm
cS der Mittenabstand der Schrärippen in mm
k die Anzahl der Schrägrippen am Umfang
m die Anzahl der Schrägrippen je Reihe
i die Anzahl der Längsrippen
hl die Höhe der Längsrippen
(n), (n, l) Laufvariablen sind.
hS die mittlere Höhe eines beliebigen Schrärippenabschnitts der Länge Δl der in
x Abschnitte unterteilten Schrägrippe
β die Neigung der Rippen zur Stabachse hin
dS der Nenndurchmesser des Stabes in mm
cS der Mittenabstand der Schrärippen in mm
k die Anzahl der Schrägrippen am Umfang
m die Anzahl der Schrägrippen je Reihe
i die Anzahl der Längsrippen
hl die Höhe der Längsrippen
(n), (n, l) Laufvariablen sind.
Sie ist ein Maß dafür, wieviel Rippenquerschnittsfläche relativ gesehen auf dem
Betonstahl vorhanden ist. A priori ist eine hohe bezogene Rippenfläche gewünscht,
da dann ein guter Verbund zwischen Betonstahl und dem umgebenden Beton er
wartet werden kann. Unter bestimmten Bedingungen und insbesondere in Verbindung
mit hochfesten Betonen (Festigkeit größer 55 N/mm2) kann eine vergleichs
weise geringe bezogene Rippenfläche gleiche oder sogar bessere Ergebnisse liefern.
Erfindungsgemäß erscheinen Betonstähle mit einer bezogenen Rippenfläche fR
kleiner als 130% des in DIN 488 vorgesehenen Mindestwertes als vorteilhaft. Vor
zugsweise ist die bezogene Rippenfläche kleiner als 115%, weiter vorzugsweise
kleiner als 100%.
Bei der Verarbeitung des Stahlbetons ergibt sich durch die verbesserte Geometrie
eine geringere Geräuschentwicklung, insbesondere in Rollenrichtanlagen und Rol
lenführungen und ein geringerer Einfluß auf mechanische, dynamische und geome
trische Eigenschaften durch die verwendeten Verarbeitungsautomaten. Dies bedeu
tet, daß die Verarbeitung von vorzugsweise warmgewalztem Stahl dadurch erheb
lich verbessert wird.
Mit einem wie oben beschriebenen Betonstahl kann ein Stahlbeton hergestellt wer
den. Der Stahlbeton weist dann einen Beton und den oben beschriebenen Betonstahl
auf. Der Beton hat vorzugsweise eine Festigkeit, die größer als 55 N/mm2 ist.
Die Verwendung des oben beschriebenen Betonstahls zur Herstellung von Stahlbe
ton ist ebenfalls ein Aspekt der Erfindung. Der verwendete Beton hat vorzugsweise
eine Festigkeit von mindestens 55 N/mm2, weiter vorzugsweise mindestens 65 N/mm2.
Die angegebene Festigkeit ist eine Druckfestigkeit.
Fig. 4 zeigt eine Skizze zur Ermittlung des Rippenbedeckungsgrades, wobei c der
Rippenabstand, b die Rippenkopfbreite und 1' die Rippenlänge ist. Der Rippenbe
deckungsgrad ist - anschaulich gesprochen - der Anteil der schraffierten Fläche A
auf der Umhüllenden im Verhältnis zur Gesamtumhüllenden des Betonstahls, wobei
die Flächen von Stegen 6 und ggf. 7 mitgerechnet werden.
Der Rippenbedeckungsgrad ist ein relatives Maß für die von Rippenköpfen 2a und
Stegen 6, 7 auf der Umhüllenden eines Betonstahls eingenommene Fläche. Der
Rippenbedeckungsgrad RBG berechnet sich vorzugsweise gemäß folgender Formel:
mit
b = Rippenkopfbreite,
l' = Länge der Rippen in Rippenrichtung innerhalb einer Schrittweite c,
e = Stegbreite (Rippenreihenabstand),
c = Rippenabstand in Längsrichtung,
d = Nenndurchmesser.
b = Rippenkopfbreite,
l' = Länge der Rippen in Rippenrichtung innerhalb einer Schrittweite c,
e = Stegbreite (Rippenreihenabstand),
c = Rippenabstand in Längsrichtung,
d = Nenndurchmesser.
Die Summierung erfolgt über den Umfang.
Der geforderte Rippenbedeckungsgrad hat den Vorteil, daß sich die Laufruhe und
die Richtbarkeit des Stahlbetons verbessern. Ebenso ist das Verhakungsrisiko bei
der Verarbeitung geringer, und die Verschweißbarkeit ist durch die größeren Kon
taktflächen besser.
Typische Durchmesser stabförmigen Materials des Betonstahls sind minimal 4 mm,
maximal 65 mm, vorzugsweise minimal 6 mm, maximal 32 mm. Typische Längen
stabförmigen Materials sind minimal 2 m, maximal 30 m, vorzugsweise minimal
6 m, maximal 24 m. Typische Durchmesser von Ringen des Betonstahls sind mini
mal 0,5 m, maximal 2 m, vorzugsweise minimal 0,7 m, maximal 1,8 m. Der Beton
stahl kann auch mattenförmig ausgebildet sein. Hier sind dann Stäbe, die wie oben
ausgebildet sind, gitterförmig miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt.
Der Betonstahl kann auch als vorgefertigte bzw. eingebaute Bewehrung, z. B. als
Gitterträger, Bewehrungskorb oder Bewehrungsbügel bzw. Stab in Fixlänge ausge
bildet sein.
Zusammenfassend erhält man durch die neuartige Geometrie, d. h. die breitere Rippe
und den geringeren Rippenneigungswinkel einen warmgewalzten Betonstahl, der
gut weiterverarbeitet werden kann. Ebenso kann der erfindungsgemäße Betonstahl
selbstverständlich kaltgewalzt hergestellt werden.
Claims (11)
1. Betonstahl (1), insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, mit Rippen (2), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rippenkopfbreite b der Rippen (2) größer als das
0,2fache, vorzugsweise kleiner als das 0,5-fache, weiter vorzugsweise das 0,3-
bis 0,4-fache, noch weiter vorzugsweise das 0,32- bis 0,37-fache des Nenn
durchmessers beträgt.
2. Betonstahl (1) mit Rippen (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Rippennei
gungswinkel β zur Längsachse des Betonstahls 25° bis 55°, vorzugsweise 35°
bis 45°, weiter vorzugsweise 37° bis 42° beträgt.
3. Betonstahl (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippennei
gungswinkel für alle Rippen (2) im wesentlichen gleich ist.
4. Betonstahl (1), insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, mit Rippen
(2), dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Rippenbreite in Längs
richtung b' zum Rippenabstand c in Richtung der Betonstahlachse (A) größer
0,35 ist, vorzugsweise größer 0,40, weiter vorzugsweise größer 0,45.
5. Betonstahl (1) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonstahl stabförmig ausgebildet ist.
6. Betonstahl (1) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonstahl durch Warmwalzen hergestellt ist.
7. Betonstahl (1) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß er mehrere Rippenreihen aufweist, vorzugsweise vier.
8. Betonstahl (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Rippenbedeckungsgrad größer 45%, vorzugsweise größer 50%,
weiter vorzugsweise größer 55% ist.
9. Betonstahl (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die bezogene Rippenfläche fR kleiner als 130% der in DIN 488 vorgeschriebenen
Mindestwertes, vorzugsweise kleiner als 115%, weiter vorzugs
weise kleiner 100% ist.
10. Stahlbeton (1) mit einem Betonstahl nach einem der vorstehenden Ansprüche
und einem Beton, vorzugsweise einer Festigkeit, die größer als 55 N/mm2 ist,
weiter vorzugsweise größer als 65 N/mm2.
11. Verwendung von Betonstahl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betonstahl zur Herstellung von Stahlbeton mit Beton mit
einer Festigkeit von vorzugsweise größer 55 N/mm2, weiter vorzugsweise grö
ßer 65 N/mm2 verwendet wird.
Priority Applications (5)
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DE10105667A DE10105667A1 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Betonstahl mit Rippen, Stahlbeton |
DE20121825U DE20121825U1 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Betonstahl mit Rippen, Stahlbeton |
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DE50208977T DE50208977D1 (de) | 2001-02-08 | 2002-02-06 | Betonstahl mit Rippen, Stahlbeton |
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EP1231331B1 (de) | 2006-12-20 |
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