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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verriegeln einer Ganzglastür,
mit einem Schloß mit einem
Schloßkasten,
der zwei Seitenwandungen aufweist und in den ein Schließzylinder
senkrecht zu den Seitenwandungen einschiebbar ist, dessen Zylindergehäuse mit
einem sich in seiner Längsrichtung erstreckenden
Gehäusesteg
versehen ist, in dem eine senkrecht zur Längsrichtung des Zylindergehäuses verlaufende
Bohrung ausgebildet ist, wobei in dem Schloßkasten ein Sperrelement angeordnet
ist, das zum Festlegen des Schließzylinders in dem Schloßkasten
formschlüssig
in die Bohrung des Gehäusestegs
in Richtung parallel zu den Seitenwandungen verlagerbar ist.
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Schließzylinder sind in den unterschiedlichsten
Bauformen bekannt und finden breite Anwendung für Schlösser von Flügeln, das heißt von Türen und
Fenstern. Häufig
anzutreffen sind mechanische Schließzylinder, etwa nach DIN 18
252, die in dem Schloßkasten
eines Schlosses befestigt werden. Solche Schließzylinder weisen ein Zylindergehäuse auf, in
dem wenigstens ein Zylinderkern angeordnet ist. Der drehbeweglich
gelagerte Zylinderkern läßt sich durch
einen in einen Schließkanal
des Zylinderkerns eingeführten
passenden Schlüssel
bewegen, um einen innerhalb des Schloßkastens aus dem Zylindergehäuse heraus
verschwenkbaren Schließbart
zu betätigen.
Mit Hilfe des Schließbarts
wird dann das Schloß verriegelt
beziehungsweise entriegelt.
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Bei der Montage des Schlosses wird
der Schließzylinder
von außen
in den etwa an einem Türblatt
angeordneten Schloßkasten
eingeführt
und mit diesem verschraubt. Zu diesem Zweck weist das Zylindergehäuse des
Schließzylinders
eine Gewindebohrung auf, die an einem sich in Längsrichtung des Schließzylinders
erstreckenden Gehäusesteg
des Zylindergehäuses
angeordnet ist. Die Gewindebohrung verläuft senkrecht zur sich in Richtung
der Dicke des Türblatts
erstreckenden Längsrichtung
des Schließzylinders,
so daß eine
in die Gewindebohrung eingreifende Schraube von Seiten des bei geschlossener
Tür unzugänglichen
Stulps des Schlosses her eingeschraubt werden kann.
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Gemäß
DE 34 44 605 A1 ist die
Stulpschraube in einem im Schloßkasten
zwischen Stulp und Gewindebohrung gelegenen Gewindekörper verstellbar gelagert
und greift mit ihrer Schraubenspitze in die Ansenkung des gegenüberliegenden
Endes der Gewindebohrung verriegelnd ein, wobei der Gewindekörper den
dem Stulp zugewandten Schenkel eines begrenzt verschiebbaren Spannbügels bildet,
der den Gehäusesteg
des Schließzylinders
umgreift und an seinem anderen Schenkel einen zur Stulpschraubenspitze
weisenden Haltezapfen aufweist, der in die Ansenkung des dem Stulp
abgewandten Endes der Gewindebohrung verriegelnd eingreift. Hierdurch wird
der Spannbügel
nach dem Abstützen
der Stulpschraube an dem Gehäusesteg
bei deren weiteren Drehung zurückgezogen,
bis auch der Haltezapfen in die Gewindebohrung eingreift, so daß dann der Schließzylinder
an beiden Seiten des Gehäusestegs verriegelt
ist.
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Vor allem bei Ganzglastüren wird
das Schloß oftmals
in der Nähe
der Bodenfläche
an dem Türblatt angeordnet,
um eine Verriegelung mit einem in der Bodenfläche vorgesehenen Schließblech zu
erreichen. Befindet sich hierbei die Öffnung der Gewindebohrung auf
der der Bodenfläche
zugewandten, unteren Stirnseite des Türblatts, kann der Schließzylinder
nur dann durch Einführen
der Schraube in die Gewindebohrung festgelegt werden, wenn entweder das
Schloß zuvor
ausgebaut wird oder das Türblatt ausgehängt ist.
Schließzylinder
werden in der Praxis allerdings oftmals erst nach dem Einbau des
bereits das Schloß aufweisenden
Türblatts
montiert und müssen
zuweilen nachträglich
ausgetauscht werden. Da in diesen Fällen das Schloß oder das
Türblatt
jedesmal auszubauen ist, ergibt sich eine unbefriedigende Handhabung.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe
gelöst, eine
in eingangs erwähnter
Art ausgebildete Vorrichtung zum Verriegeln von Ganzglastüren bereitzustellen,
mit der sich auf einfache Weise eine praxisgerechte Montage des
Schließzylinders
weitgehend unabhängig
von der Einbaulage des Schlosses erzielen läßt.
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Gemäß der Erfindung ist in dem
Schloßkasten
eine Sperreinrichtung angeordnet, die das Sperrelement sowie zum
Verlagern des Sperrelements in die Bohrung ein gesondert verstellbares
Betätigungselement
aufweist, das innerhalb des Schloßkastens zwischen dessen Seitenwandungen in
der Sperreinrichtung verstellbar geführt ist und zu seiner Verstellung
von einer Außenfläche her,
die seitlich außerhalb
einer der Seitenwandungen des Schloßkastens angeordnet ist, in
Richtung senkrecht zu den Seitenwandungen zugänglich ist.
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Es ist zwar aus der
DE 93 09 217 U1 an sich bekannt,
einen Schließzylinder
mit einer in dessen Gehäusesteg
senkrecht zu seiner Längsrichtung
verlaufenden Verriegelungsbohrung von der Außenfläche der Seitenwandung des Schloßkastens
her zu verriegeln. Hierzu wird jedoch an dem Gehäusesteg ein diesen umgreifendes
zusätzliches
Befestigungselement mit einer die Bohrung durchgreifenden Schraube
befestigt, das seinerseits einen Flansch aufweist, der an der Seitenwandung
des Schloßkastens
mit senkrecht zu dieser verlaufenden Flanschschrauben befestigt
ist. Auch sind Schließzylinder bekannt,
die in anderer Weise als mithilfe einer den Gehäusesteg senkrecht durchsetzenden
Querbohrung im Schloßkasten
verriegelt werden. So ist der Gehäusesteg gemäß der
DE-PS 830 622 mit einer Ausnehmung
versehen, in der ein sich gegen die Innenseiten der Seitenwandungen
des Schloßkastens legendes
federndes Sperrstück
aufgenommen ist, das nach dem Einschieben des Schließzylinders
in den Schloßkasten
einrastet, und ist es aus der
DE-PS 517 465 bekannt, Zylinderstiftgehäuse in ihren
Gehäusestegen
mit Längsbohrungen
zu versehen, so daß sie
durch ihre gegenseitige Verschraubung mittels eines in den Längsbohrungen
aufgenommenen Befestigungsbolzens an den Seitenwandungen des Schloßkastens
befestigt werden können.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird durch das Vorsehen des Sperrelements und des Betätigungselements
der Befestigungsvorgang des Schließzylinders in kinematischer
Hinsicht entkoppelt. Somit ist es im Unterschied zum Stand der Technik,
der etwa eine in ausschließlich
einer Befestigungsrichtung anbringbare Stulpschraube vorsieht, auf
einfache Weise möglich,
unterschiedliche Wirkrichtungen für das Sperrelement und das
Betätigungselement
vorzusehen. Dies bietet zum Beispiel den Vorteil, das Sperrelement
und das Betätigungselement jeweils
in einer geradlinigen Betätigungsrichtung
zu bewegen, um eine in wirtschaftlicher Hinsicht günstige Fertigung
und Montage sicherzustellen.
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Von Vorteil ist es, wenn die Sperreinrichtung seitlich
an den Gehäusesteg
des Zylindergehäuses angrenzend
in dem Schloßkasten
angeordnet ist. Denn dadurch läßt sich
auf einfache Weise erreichen, daß das Sperrelement der Mündung der
Bohrung des Gehäusestegs
zugewandt und unmittelbar in diese einführbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich ferner dann, wenn für
den Einbau eines Schließzylinders,
dessen Zylindergehäuse
wenigstens einen Zylinderkern aufnimmt, der einen an einer freien
Stirnfläche
des Schließzylinders
mündenden
Schließkanal
zum Einführen
eines Schlüssels
aufweist, das Betätigungselement
von derjenigen Außenfläche einer
der Seitenwandungen des Schlosses her zugänglich ist, in deren Bereich
sich die freie Stirnfläche
des Zylinderkerns erstreckt. Da die freie Stirnfläche des
Schließzylinders
regelmäßig auf
der gut zugänglichen
Vorder- oder Rückseite
der Ganzglastür
liegt, ist ein bequemes Betätigen
des Sperrelements durch das Betätigungselement
gewährleistet.
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Vorteilhafterweise weist die Sperreinrichtung einen
das Sperrelement führenden
ersten Gang und einen das Betätigungselement
führenden
zweiten Gang auf, wobei der erste Gang und der zweite Gang in einem
Winkel, vorzugsweise senkrecht zueinander, verlaufen. Auf diese
Weise wird eine einfache konstruktive Ausgestaltung erreicht, die
berücksichtigt,
daß die
Mündung
der Bohrung des Gehäusestegs,
in die das Sperrelement formschlüssig eingreift,
und die etwa sich im Bereich der Stirnfläche des Zylinderkerns erstreckende
Außenfläche einer der
Seitenwandungen des Schlosses in sich schneidenden, im allgemeinen
senkrechten, Ebenen angeordnet sind. Als vorteilhaft in diesem Zusammenhang hat
sich zudem erwiesen, den ersten Gang und den zweiten Gang als einander
kreuzende Bohrungen auszubilden, um eine vergleichsweise einfache
Fertigung zu gewährleisten.
Eine in Hinsicht auf rechts- und linksanschlagende Flügel unabhängige Ausgestaltung
ergibt sich dann, wenn der zweite Gang bevorzugt als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Sperreinrichtung als
separates, in den Schloßkasten
eingesetztes Bauteil ausgebildet, so daß sich herkömmliche Schlösser ohne
größeren Aufwand
zur erfindungsgemäßen Vorrichtung
umkonfigurieren lassen.
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Besonders zweckmäßig ist überdies, die Sperreinrichtung
als im wesentlichen kubischen Block auszugestalten, der im Bereich
der Mündung des
zweiten Gangs mit einem vorzugsweise kreiszylinderförmigen Bund
versehen ist, wobei der Bund formschlüssig in eine Öffnung wenigstens
einer der Seitenwandungen des Schloßkastens eingreift. Durch eine
solche Ausgestaltung läßt sich
die Sperreinrichtung in konstruktiv einfacher Weise in dem Schloßkasten
anordnen.
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Alternativ kann die Sperreinrichtung
einstückig
mit einem zu dem Schloßkasten
gehörenden Teil,
vorzugsweise mit einer der Seitenwandungen des Schloßkastens,
ausgebildet sein. Diese Alternative erfordert zwar den Austausch
zumindest eines entsprechenden Teils des Schloßkastens, beispielsweise einer
Seitenwandung, reduziert dafür
aber die Anzahl der Bauteile und trägt so zu einer verhältnismäßig einfachen
Montage bei. Hingegen kann es auch zweckmäßig sein, die Sperreinrichtung
mehrteilig, vorzugsweise zweigeteilt, auszugestalten. Eine solche
Ausgestaltung erhöht
zwar wiederum die Anzahl der Bauteile, vereinfacht aber den Einbau
von Sperrelement und Betätigungselement.
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In Weiterbildung der Erfindung wird
außerdem
vorgeschlagen, daß das
Sperrelement kugelförmig
ist. Eine kugelförmige
Ausbildung des Sperrelements bietet eine kontinuierliche Angriffsfläche für das an
dem Sperrelement angreifende Betätigungselement,
so daß sich
für das
Betätigungselement
unterschiedliche Ausgestaltungen vorsehen lassen und damit eine
variable Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten ermöglicht wird.
Um einen sicheren Halt eines als Kugel ausgebildeten Sperrelements
in dem ersten Gang einer zum Beispiel als kubischer Block ausgebildeten
Sperreinrichtung zu erreichen, weist der erste Gang bevorzugt an
zumindest einem Ende einen geringeren Durchmesser als das Sperrelement auf.
Der erste Gang kann dabei beispielsweise an seinem der Bohrung des
Gehäusestegs
zugewandten Ende oder auch an beiden Enden den geringeren Durchmesser
aufweisen. In letzterem Fall kommt in besonderem Maße eine
zum Beispiel zweigeteilte Ausgestaltung der Sperreinrichtung zum
Tragen, um auf einfache Weise das als Kugel ausgebildete Sperrelement
in dem ersten Gang anordnen zu können.
Aufgrund der kugelförmigen
Gestalt des Sperrelements ragt auch bei reduziertem Durchmesser
des ersten Gangs an dem der Bohrung des Gehäusestegs zugewandten Ende stets
wenigstens ein Kugelabschnitt des Sperrelements in die Bohrung des Gehäusestegs
des Schließzylinders
hinein, so daß ein
ausreichender Formschluß zwischen
Sperrelement und Bohrung des Gehäusestegs
sichergestellt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung ist das Betätigungselement
eine Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube, um eine einfache
und damit kostengünstige
Ausgestaltung zu realisieren. Vor allem dann, wenn das Sperrelement
kugelförmig
ausgebildet ist, ergibt sich auf diese Weise eine sichere Übertragung
der Bewegung des Betätigungselements
auf das Sperrelement. In diesem Zusammenhang wird zudem vorgeschlagen,
den zweiten Gang mit einem als selbsthemmendes Gewinde ausgebildeten
Innengewinde zu versehen, um eine selbsttätige Verstellung des Betätigungselements und
damit des Sperrelements zu verhindern. Bevorzugt ist die Bohrung
des Gehäusestegs
mit einer Fase versehen, um etwa ein kugelförmig ausgebildetes Sperrelement
einzuklemmen und dadurch neben einem Formschluß zusätzlich einen Kraftschluß zwischen
Schließzylinder
und Schloßkasten
zu gewährleisten.
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Einzelheiten und weitere Vorteile
des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In den zugehörigen Zeichnungen
veranschaulichen im einzelnen:
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verriegeln
einer Tür;
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2 eine
schematische Darstellung eines Doppelprofil-Schließzylinders;
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3a eine
perspektivische Ansicht einer in der Nähe der Bodenfläche an einem
Türblatt
angeordneten, herkömmlichen
Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür;
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3b eine
perspektivische Ansicht nach 3a der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verriegeln einer Tür;
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4a eine
teilgeschnittene Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 3b; und
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4b eine
perspektivische Ansicht einer Sperreinrichtung.
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Die in 1 gezeigte
Vorrichtung zum Verriegeln einer Ganzglastür weist ein Schloß 200 auf, das
mit einem Schloßkasten 210 und
einem in den Schloßkasten 210 von
außen
einschiebbaren Schießzylinder 100 versehen
ist. Wie insbesondere in 2 zu
erkennen, ist der Schließzylinder 100 als mechanischer
Doppelprofil-Schließzylinder
ausgebildet und weist ein Zylindergehäuse 110 auf, das mit einem
sich in Längsrichtung
des Schließzylinders 100 erstreckenden
Gehäusesteg 111 versehen
ist. Der Gehäusesteg 111 weist
in senkrechter Richtung zur Längsrichtung
des Zylindergehäuses 110 eine Bohrung 112 auf,
die mit einer Fase 113 versehen ist. Durch den Gehäusesteg 111 werden
zwei Gehäuseabschnitte 114a, 114b des
Zylindergehäuse 110 miteinander
verbunden, zwischen denen eine Nut 120 ausgebildet ist,
in der verschwenkbar ein Schließbart 121 angeordnet
ist. In den Gehäuseabschnitten 114a, 114b ist
jeweils ein drehbeweglich und in Längsrichtung des Schließzylinders 100 unverschiebbar
angeordneter Zylinderkern 130 aufgenommen, der einen an
seiner freien Stirnfläche 131a,
131b mündenden
Schließkanal 132 aufweist.
Zum erleichterten Einführen
eines nicht dargestellten Schlüssels
in den Schließkanal 132 ist
an der Mündung
des Schließkanals 132 in
die Stirnfläche 131a, 131b ein
Einführtrichter 133 vorgesehen.
Durch Einführen
eines passenden Schlüssels
in den Schließkanal 132 lassen
sich in dem Gehäuseabschnitt 114a, 114b angeordnete,
eine Bewegung des Zylinderkerns 130 blockierende Stiftzuhaltungen 140 in eine
Stellung verschieben, in der eine Drehung des Zylinderkerns 130 möglich ist.
Durch Drehen des Zylinderkerns 130 wird der Schließbart 121 aus
dem Zylindergehäuse 110 heraus
verschwenkt, um das Schloß 200 zu
verriegeln beziehungsweise zu entriegeln.
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Das Schloß 200 ist in den 2a und 2b in der Nähe der Bodenfläche 300 an
dem gläsernen Türblatt 400 einer
als Feststellflügel
ausgebildeten Ganzglastür
angeordnet und weist im Inneren des Schloßkastens 210 den zuvor
beschriebenen Schließzylinder 100 sowie
einen in 1 gezeigten Riegel 220 auf,
der durch den Schließbart 121 über einen
Mitnehmer 221 betätigt
wird und zum Verriegeln oder Entriegeln des Schlosses 200 mit
einem in der Bodenfläche 300 vorgesehenen
Schließblech
zusammenwirkt.
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Zum Einbau des Schließzylinders 100 in
das Schloß 200 wird
der Schließzylinder 100 von
außen durch
eine sich quer durch den Schloßkasten 210 hindurch
erstreckende Öffnung 211 in
den Schloßkasten 200 eingeführt, wobei
sich die Längsrichtung des
Schließzylinders 100 in
Richtung des in den 2a und 2b eingezeichneten Doppelpfeils
A, das heißt
in Richtung der Dicke des Türblatts 400,
erstreckt. Im eingebauten Zustand ist der Schließzylinder 100 danach
so in dem Schloßkasten 210 angeordnet,
daß die Stirnflächen 131a, 131b der
beiden Zylinderkerne 130 in der Ebene der seitlichen Außenflächen 231 von
den Schloßkasten 210 aufnehmenden
Beschlagplatten 230 liegen, wobei die Öffnung 211 durch die
Stirnflächen 131a, 131b auf
den Außenflächen 231 vollständig geschlossen
wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich der Schließzylinder 100,
etwa mittels einer Zange oder dergleichen, ergreifen und aus dem
Schloßkasten 210 herausziehen
läßt.
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Zum Befestigen des Schließzylinders 100 in dem
Schloßkasten 210 ist
es bislang üblich
gewesen, eine Schraube 500 von der unteren Seite des Schlosses 200 her
in die Bohrung 112 des Gehäusestegs 111 zu schrauben,
wie in 3a angedeutet
ist. Im Falle des in der Nähe
der Bodenfläche 300 angeordneten
Schlosses 200 ist dies allerdings ungünstig, da sich die in 1 gezeigte, den Riegel 220 führende Wandung 212 des
Schloßkastens 210 auf
der der Bodenfläche 300 zugewandten
Stirnseite des Türblatts 400 befindet.
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Die in 3b gezeigte
Vorrichtung zum Verriegeln einer Tür hingegen läßt eine
Befestigung des Schließzylinders 100 von
der auf der Innenseite des Türblatts 400 befindlichen
Stirnfläche 131a des Schließzylinders 100 beziehungsweise
Zylinderkerns 130 her zu. Dies wird durch eine in den 4a und 4b näher
gezeigte Sperreinrichtung 600 ermöglicht, die in der Ausführungsform
nach 4a als separates,
in dem Schloßkasten 210 angeordnetes
Bauteil, und in der alternativen Ausführungsform nach 4b einstückig mit einer der Seitenwandungen 213 des
Schloßkastens 210 ausgebildet
ist. Im Unterschied zu den 3a und 3b weist das Schloß 200 nach 4a zusätzlich auf die seitlichen Beschlagplatten 230 jeweils aufgesetzte
Rosetten 235 auf, deren Außenflächen 236 annähernd in
der Ebene der Stirnflächen 131a, 131b der
Zylinderkerne 130 liegen. Durch die einfach auszutauschenden
und vergleichsweise kostengünstig
herzustellenden Rosetten 235 ist es möglich, eine einheitliche Länge des Schließzylinders 100 für unterschiedlich
dicke Türblätter 400 vorzusehen.
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Die als kubischer Block ausgebildete
Sperreinrichtung 600 weist in beiden Ausführungsformen nach
den 4a und 4b einen ersten Gang 611 und einen
zweiten Gang 621 auf, die jeweils als Durchgangsbohrung
ausgebildet sind. Der erste Gang 611 und der zweite Gang 621 sind
derart angeordnet, daß sie
im Inneren der Sperreinrichtung 600 einander kreuzen. Die
Sperreinrichtung 600 in der Ausführungsform nach 4a ist an gegenüberliegenden Seiten
jeweils mit einem kreiszylinderförmigen
Bund 622 versehen. Der im Bereich der jeweiligen Mündung des
zweiten Gangs 621 angeordnete und diesen somit verlängernde
Bund 622 greift formschlüssig in eine Öffnung 214 der
jeweiligen Seitenwandung 213 des Schloßkastens 210 ein.
Auf diese Weise wird die Sperreinrichtung 600 zwischen
den Seitenwandungen 213 in dem Schloßkasten 210 zuverlässig gehalten.
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Die Sperreinrichtung 600 ist
ferner so in dem Schloßkasten 210 angeordnet,
daß der
erste Gang 611 mit der Bohrung 112 des Gehäusestegs 111 fluchtet
und der zweite Gang 621 senkrecht zur Stirnfläche 131a des
Zylinderkerns 130 verläuft.
Da sich die Bohrung 112 des Gehäusestegs 111 senkrecht zur
Längsrichtung
des Schließzylinders 100 erstreckt,
verlaufen der erste Gang 611 und der zweite Gang 621 gleichfalls
senkrecht zueinander, wobei es keinen Unterschied macht, ob das
Schloß 200,
wie in den 3a und 3b abgebildet, liegend oder
auch stehend angeordnet ist. In dem ersten Gang 611 wird
ein als Kugel ausgebildetes Sperrelement 610 geradlinig geführt, wohingegen
in dem mit einem als selbsthemmendes Gewinde ausgebildeten Innengewinde
versehenen zweiten Gang 621 ein als Madenschraube ausgebildetes
Betätigungselement 620 mittels
eines von der Stirnfläche 131a des
Zylinderkerns 130 angesetzten Inbusschlüssels 800 eingeschraubt
ist, wie insbesondere in 3b zu
erkennen ist.
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Das Betätigungselement 620 ist
an seinem der Stirnfläche 131a des
Zylinderkerns 130 abgewandten Ende abgeschrägt. Auf
diese Weise ergibt sich beim Auftreffen des Betätigungselements 620 auf
das Sperrelement 610 während
des Einschraubens in den zweiten Gang 621 eine Keilwirkung,
die das kugelförmige
Sperrelement 610 in dem ersten Gang 611 bewegen
und formschlüssig
in die Bohrung 112 des Gehäusestegs 111 eingreifen
läßt. Dies
hat zur Folge, daß der
Schließzylinder 100 in
dem Schloßkasten 210 arretiert
wird. Das kugelförmige Sperrelement 610 ist
darüber
hinaus in seinem Durchmesser so dimensioniert, daß ein Kugelabschnitt
an der Fase 113 der Bohrung 112 zu liegen kommt.
Folglich entsteht eine Klemmkraft, die neben einem Formschluß zusätzlich einen
Kraftschluß zwischen
Sperrelement 610 und Schließzylinder 100 hervorruft
und damit ein sicheres Festlegen des Schließzylinders 100 in
dem Schloßkasten 210 gewährleistet.
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Die zuvor beschriebene Vorrichtung
zum Verriegeln einer Tür,
die einen Schließzylinder 100 und
ein Schloß 200 aufweist,
ermöglicht
auf einfache Weise eine praxisgerechte Montage des Schließzylinders 100.
Ursächlich
hierfür
ist in erster Linie das Vorsehen des Sperrelements 610 und
des Betätigungselements 620,
die in der Ausführungsform nach 4a von der freien Stirnfläche 131a des
Zylinderkerns 130 her betätigbar sind. Durch das Führen des
Sperrelements 610 und des Betätigungselements 620 in
dem ersten Gang 611 beziehungsweise dem zweiten Gang 621 der
im Inneren des Schloßkastens 210 angeordneten
und zum Beispiel als separates Bauteil ausgebildeten Sperreinrichtung 600 läßt sich
die Vorrichtung darüber
hinaus mit vergleichsweise geringem Aufwand bei bestehenden Konstruktionen
nachrüsten.
Weiterhin führt
das Zusammenwirken von durch das Betätigungselement 620 in
die Bohrung 112 des Zylindergehäuses 110 eingeführten Sperrelement 610 und
von Fase 113 der Bohrung 112 neben einem bereits
ausreichenden Formschluß zudem
zu einem Kraftschluß,
durch den der Schließzylinder 100 sicher
in dem Schloßkasten 210 festgelegt
wird. Nicht zuletzt wird eine einfache und kostengünstige Fertigung
der Vorrichtung dadurch erreicht, daß das Sperrelement 610 als
Kugel und das Betätigungselement 620 als
Madenschraube ausgebildet sind.