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Die
Erfindung betrifft ein Türschild
mit einem an der Außenseite
einer Tür
befestigbaren Gehäuse gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Auf
dem Gebiet der Schließtechnik
ist es seit langem bekannt, Türen
auf der Außenseite
mit einem Türschild
oder einer Türblende
zu versehen, welche in der Regel mit einem Türknauf zum Zuziehen der Tür versehen
ist, und welche den in der Tür
aufgenommenen Schließmechanismus
abdeckt. Der Schließmechanismus
umfasst bekanntermaßen
einen Schließzylinder,
der über
eine Schließnase
auf einen Türriegel
wirkt. Der Schließzylinder
wird üblicher
Weise durch eine in der Tür
sowie im Türschild gebildete
Schließöffnung mit
Hilfe eines Schlüssels betätigt.
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In
diesem Zusammenhang ist seit längerem eine
mechanische Methode zum Öffnen
von rein mechanischen Zylinderschlössern bekannt, bei der ein Schlüssel mit
auf maximale Tiefe ausgefrästem
Bart unter Schlagwirkung in ein zu öffnendes Türschloss eingeschlagen wird.
Durch die beim Einschlagen des Schlüssels entstehenden Impulskräfte werden
die im Schließzylinder
aufgenommenen Sperrstifte über
die Trennlinie hinaus bewegt, wonach das Schluss ohne erkennbare
Einbruchsspuren mühelos
geöffnet
werden kann.
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Aus
der
EP 0 367 000 B1 ist
ferner ein Schutzbeschlag zum Sichern der sichtbaren Schlüsseleinstecköffnung von
Schlössern
bekannt, der ein Beschlagoberteil und ein Beschlagunterteil aus
massivem Material sowie einen auf dem Beschlagunterteil in Linearführungen
verschiebbaren Abdeckkörper umfasst,
der über
eine rosettenförmige
Anordnung von Schließstiften
sperrbar ist, welche durch einen von der Außenseite her in die Öffnungen
für die Schließstifte
einführbaren
Schlüssel
mit zapfenförmigen
Vorsprüngen
entriegelbar ist. Obgleich der beschriebene Schutzbeschlag sehr
hohen Sicherheitsanforderungen genügt, ist seine Fertigung mechanisch
aufwendig und kostenintensiv.
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Zudem
lässt sich
der beschriebene Schutzbeschlag aufgrund seiner Konstruktion nicht
universell an Türen
einzusetzen, bei denen sich der Abstand zwischen der sichtbaren
Schließöffnung und der
Einstecköffnung
für einen
Türdrücker oder
für einen
Türknauf
unterscheidet, wie dies z.B. in den verschiedenen Ländern Europas
der Fall ist.
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zu schaffen,
die kostengünstig
als Massenware gefertigt werden kann, und die dennoch einen sehr
guten Einbruchsschutz gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
besitzt den Vorteil, dass sie sich auch universell bei bestehenden
Türschilden
nachrüsten
lässt,
und durch ihren Einsatz sichergestellt wird, dass im Falle eines versuchten
Einbruchs nach dem Prinzip der Schlagtechnik am Türschild
oder am Abdeckkörper
des Einsatzes aus gehärtetem
Material unvermeidlich Einbruchsspuren zurückbleiben, die gegenüber Versicherungen
unzweideutig als Nachweis für
einen Einbruch dienen können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf das Gehäuse
eines Türschildes
an einer erfindungsgemäßen Anordnung ohne
Einsatz,
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2 eine
Aufsicht auf das Türschild
von 1 mit Einsatz und danebenliegend angeordnetem
Abdeckkörper,
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3a eine
Aufsicht auf die erfindungsgemäße Anordnung
von 1 und 2 mit aufgesetztem Abdeckkörper in
der Freigabestellung,
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3b die
erfindungsgemäße Anordnung mit
Abdeckkörper
in der Schließstellung,
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4a eine
Querschnittsansicht durch die erfindungsgemäße Anordnung, bei der sich
der Abdeckkörper
in der Freigabeposition befindet,
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4b eine
weitere Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung,
bei der sich der Abdeckkörper
in der Schließstellung
befindet,
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5 eine
schematische Querschnittsansicht eines in der erfindungsgemäßen Anordnung verwendeten
Schließstiftes
in der Schließstellung,
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6 den
Schließstift
von 5 in der Freigabeposition, und
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7 eine
schematische räumliche
Darstellung eines Schlüssels
zur Betätigung
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Wie
in den 1 bis 4b gezeigt ist, umfasst eine
erfindungsgemäße Anordnung 1 ein
Türschild 2,
welches ein Gehäuse 4 aus
vergleichsweise dünnwandigem,
beispielsweise 1,5 bis 3 mm starkem Gussmaterial, insbesondere aus
Zinkdruckguss oder aus Aluminium-Kokillenguß aufweist.
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Im
Gehäuse 4 ist
hierbei im Bereich der sichtbaren Schließöffnung 6 einer in
den Figuren schematisch angedeuteten Tür 9, an der die erfindungsgemäße Anordnung 1 auf
der Außenseite
befestigt wird, eine Ausnehmung 8 gebildet, welche in das
Gehäuse 4 bevorzugt
beim Gießen
desselben eingebracht wird. Die Ausnehmung 8 kann jedoch
in gleicher Weise auch nachträglich
in bereits bestehende Türschilde
eingefräst
werden.
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Wie
der Querschnittsansicht von 4a und 4b im
Detail entnommen werden kann, ist am Gehäuse 4 aus Druckgussmaterial
erfindungsgemäß ein Einsatz 10 aufgenommen,
welcher aus einem gehärteten
Material hoher Güte,
insbesondere aus Stahl, mit hoher Präzision gefertigt wird.
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Der
Einsatz 10 umfasst hierbei einen Grundkörper 12, der sich
durch die Ausnehmung 8 hindurch bis auf die Außenseite
des Gehäuses 4 erstreckt,
und in dem eine Linearführung,
insbesondere in Form einer beidseitigen Nut 14, vorgesehen
ist, (2), in der ein auf der Außenseite des Grundkörpers 12 angeordneter
Abdeckkörper 16 über entsprechende beidseitige
Vorsprünge 18 in
der Ebene parallel zur Türaußenseite
verschiebbar ist.
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Der
Abdeckkörper 16 besitzt
eine im Wesentlichen ebene Innenfläche 20, die plan auf
der äußeren Stirnfläche 22 des
Grundkörpers 12 aufliegt, und
auf dieser entlang gleitet, wenn der Abdeckkörper 16 aus der in 4b gezeigten
Schließposition – in der
die Schließöffnung 6 durch
den Abdeckkörper 16 zum
Schutz gegen Manipulationen abgedeckt ist – in die in 4a gezeigte
zweite Freigabestellung bewegt wird, in der die Schließöffnung 6 zum
Offnen der Tür 9 insbesondere
mit einem herkömmlichen Schlüssel freigegeben
ist.
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Wie
in den Querschnittsdarstellungen der 4a und 4b sowie
den Aufsichten der 3a und 3b gezeigt
ist, ist im Grundkörper 12 wenigstens
eine erste Bohrung 24 angeordnet, die in der Schließstellung
des Abdeckkörpers 16 mit
einer zugehörigen
weiteren Bohrung 26 kommuniziert, die in einen rosettenförmigen oder
zylinderstumpfartigen Vorsprung 28 des Abdeckkörpers 16 eingebracht
ist.
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Obgleich
sowohl im Abdeckkörper 16,
als auch im Grundkörper 12 vorzugsweise
eine Vielzahl von benachbarten, zumindest senkrecht zur Verschiebungsrichtung
versetzten Bohrungen 24, 26 angeordnet ist, wird
die Funktion der erfindungsgemäßen Anordnung
der Einfachheit halber nachfolgend am Beispiel von lediglich einer
Bohrung 24 im Grundkörper 12 und
einer dazu korrespondierenden Bohrung 26 im Abdeckkörper 16 beschrieben.
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In
den Bohrungen 24, 26 sind in bekannter Weise federbelastete
Schließstifte
aufgenommen, die einen in der Bohrung 24 des Grundkörpers 12 aufgenommenen Unterstift 30 sowie
einen zugeordneten, in der Bohrung 26 aufgenommenen Oberstift 31 umfassen,
und die bevorzugt als später
noch im Detail beschriebene Doppelstifte ausgestaltet sind, die
sich durch einen in 7 gezeigten Schlüssel 32 in
der in 4 gezeigten Schließstellung
des Abdeckkörpers 16 von
außen
her derart in die Bohrungen 24, 26 einschieben
lassen, dass die aneinander angrenzenden Stirnflächer der Ober- und Unterstifte 31, 30 einer
jeden Bohrung 24, 26 in einer Trennebene angeordnet
werden, die in den 4a, 4b sowie 5 und 6 durch
die gestrichelte Linie 34 angedeutet ist.
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Wie
den Darstellungen von 4a und 4b weiterhin
entnommen werden kann, erstreckt sich der Grundkörper 12 des erfindungsgemäßen Einsatzes 10 in
vorteilhafter Weise vollständig
bis an die Außenfläche der
zugehörigen
Tür 9 heran
und stützt
sich vorzugsweise an dieser ab, wobei auf der der Tür 9 zugewandten
Seite des Einsatzes 10 ein sich über den Rand der Ausnehmung 8 hinaus
erstreckender Vorsprung 36 geformt ist, der vorzugsweise als
umlaufender Vorsprung durch Ausfräsen des Grundkörpers 12 gebildet
wird, und der sicherstellt, dass der Einsatz 12 nicht durch
die Ausnehmung hindurch aus dem Gehäuse 4 entfernt werden
kann, welches den Vorsprung 36 im Bereich der Ausnehmung 8 vollständig übergreift.
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Durch
diese Ausgestaltung des Gehäuses 4 sowie
des Einsatzes 12 ergibt sich der Vorteil, dass auch bei
größeren Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung des Gehäuses 4 aus
Zinkdruckguss ein optimaler Sitz des Einsatzes 10 im Gehäuse 4 gewährleistet
ist.
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Um
den Grundkörper 10 an
der Außenseite der
Tür 9 zu
befestigen, sind gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung im Grundkörper 12 des
Einsatzes 10 Durchgangsbohrungen 38 vorgesehen,
die sich bis zur äußeren Stirnfläche 22 des Grundkörpers heraberstrecken,
und die Befestigungselemente 40 in Form von Schrauben oder
dergleichen aufnehmen. welche in die Außenseite der Tür 9,
bzw. in ein auf der gegenüberliegenden
Seite der Tür
angeordnetes nicht gezeigtes Türinnenschild einschraubbar
sind.
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Hierbei
ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Durchgangsbohrungen 38 an
solchen Stellen des Grundkörpers 12 angeordnet
sind, dass die zugehörigen
Befestigungselemente 40 in der Schließstellung des Abdeckkörpers 16 (3b, 4b)
durch diesen abgedeckt werden, und hierdurch eine Manipulation der
Befestigungselemente/Schrauben 40 zum Offnen der Tür 9 verhindert
wird.
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Obgleich
der Einsatz 10 auch in anderer Weise mit der Tür 9 verbunden
sein kann, und ggf. auch das Gehäuse 4 beispielsweise
durch eine nicht gezeigte Klemmverbindung beim Anziehen der Schrauben
mit an der Tür 9 fixieren
kann, ergibt sich durch die zuvor beschriebene Ausführungsform
der Erfindung der Vorteil, dass ein Aufbrechen des Schlosses beispielsweise
mit einem Brecheisen erschwert wird, da hierzu zuerst das den Einsatz 10 umgebende
Gehäuse 4 des
Türschildes 2 zerstört werden
muss, um dann durch Ansetzen des Brecheisens zwischen der Außenseite
der Tür 9 und
dem Grundkörper 12 letzteren
mit grober Gewalt von der Tür 9 zu
lösen.
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Aufgrund
dieses verbesserten Einbruchsschutzes eignet sich die erfindungsgemäße Kombination
von Türschild 2 und
Einsatz 10 bevorzugt zur Sicherung von Gebäudeaußentüren.
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In
gleicher Weise kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Grundkörper 12 gemäß einer nicht
näher gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung Gewindebohrungen aufweist, die beispielsweise als
Sackbohrungen auf der der Türaußenseite
gegenüberliegenden
Seite des Grundkörpers 12 in
diesen eingebracht sind, wobei der Grundkörper 12/Einsatz 10 durch
Schrauben, die von der Innenseite der Tür 9 her durch diese
hindurch in die Gewindebohrungen eingeschraubt werden an der Tür 9 befestigt wird.
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Obgleich
der Einsatz bevorzugt aus Stahl gefertigt ist, besteht ebenfalls
die Möglichkeit,
diesen auch aus Zinkdruckguss oder aus Aluminium-Kokillenguss herzustellen,
und dann zum Erhalt der für
einen einwandfreien Betrieb der Schließstifte 24, 26 erforderlichen
Genauigkeit nachträglich
zu überarbeiten,
um die für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Anordnung anfallenden Kosten
weiter zu verringern.
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Wie
weiterhin in den 3a bis 4b gezeigt
ist, ist im Inneren des zur Außenfläche der
Tür 9 hin
vorzugsweise offenen und vertieft ausgestalteten Gehäuses 4 eine
Aufnahme 42 für
eine Adapterplatte 44 gebildet, die bevorzugt beim Gießen des Gehäuses 4 durch
einen entsprechend ausgestalteten Vorsprung am Gehäuse 4 geformt
wird, und die einen in der Aufsicht vorzugsweise kreisrunden vertieften
Bereich aufweist, welcher die Adapterplatte 44 aufnimmt.
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In
der Adapterplatte 44, deren Außenform der Form der Vertiefung
der Aufnahme 42 angepasst ist, sind eine oder auch mehrere
exzentrische Bohrungen 46 gebildet, durch welche sich ein
Befestigungsmittel in Form einer Schraube 48 hindurcherstreckt,
welches zur Befestigung eines Knaufs 50 am Türschild 2 in
eine im Knauf 50 gebildete Innengewindebohrung 52 eingreift.
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Im
Gehäuse 4 ist
weiterhin eine längsschlitzartige
Ausnehmung 54 gebildet, die es ermöglicht, dass bei einem Wenden
der Adapterplatte 44 um 180°, oder beim Einsatz einer Adapterplatte 44,
bei der der Abstand der exzentrischen Bohrung 46 vom Zentrum
ein anderes Maß als
in den 4a und 4b gezeigt,
besitzt, der Knauf 50 relativ zum Gehäuse 4 bzw. zur Schließöffnung 6 verschiebbar
ist, um diesen unter Verwendung ein- und desselben Gehäuses 4 bei Türen mit
unterschiedlichen Abständen zwischen
Schließöffnung 6 und
Türknauf 50 oder Türdrücker universell
einsetzen zu können.
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Schließlich ist
die Anordnung der Schließstifte 24 und 26 bevorzugt
als ein in den 5 und 6 gezeigter
Doppelstift ausgestaltet, der jeweils eine federbelastete Außenhülse 60a, 60b sowie
einen in der federbelasteten Außenhülse geführten federbelasteten
Innenstift 62a und 62b aufweist, wobei die federbelastete
Außenhülse 60b des
Oberstifts 31 bevorzugt zweiteilig ausgebildet ist, um
ein Einsetzen der nicht näher
bezeichneten federelastischen Mittel sowie des Innenstifts 62b in
die mit einem entsprechenden Kragen versehene Außenhülse 60b des Oberstifts 31 zu
ermöglichen.
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Wie
den 5 und 6 schematisch zu entnehmen ist,
werden durch Aufstecken eines in 7 gezeigten
Schlüssels 32 mit
einem auf die jeweiligen Durchmesser und Längen des Innenstifts 62b sowie
der Außenhülse 60b des
Oberstifts 31 abgestimmten doppelzylinderförmigen Zapfen 64 der Innenstift 62b und
die Außenhülse 60b des
Oberstifts 31 in der Weise relativ zueinander verschoben,
dass sich die aneinander angrenzenden Stirnflächen von Oberstift 31 und
Unterstift 30 – wie
in 6 gezeigt – in
der Trennebene 34 befinden, und ein Verschieben des Abdeckkörpers 16 aus
der in 3b und 4b gezeigten
Schließstellung
in die in 3a und 4a gezeigte
Freigabestellung ermöglichen.