DE10103748A1

DE10103748A1 - Greifer für Rohre und Rundstangen

Info

Publication number: DE10103748A1
Application number: DE2001103748
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-01-27
Filing date: 2001-01-27
Publication date: 2002-08-22

Description

Bei Kanalbauarbeiten werden Rohre, insbesonders Beton- und Steinzeugrohre verlegt. Diese werden hierbei durch Anhängen an Gurte vom Bagger in den Kanalgraben gehoben. Dabei muß der Baggerführer oder eine zweite Person das Ein- und Aushängen der Gurte durchführen. Dies sind zeitaufwendige und schmutzige Arbeiten.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Schutzanspruchs 1.

Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Baggerführer alleine, ohne den Führerstand zu verlassen, mit dem Greifer Rohre aufnehmen und absetzen kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 7 gegeben und in Fig. 3 dargestellt.

Die Weiterbildung nach Schutzanspruch 7 ermöglicht es dem Anwender den Greifer in wenigen Handgriffen für unterschiedliche Rohrdurchmesser einzustellen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Darstellungen nach Fig. 1 und Fig. 2 erläutert. Diese zeigen in der Vorderansicht und der Seitenansicht einen Greifer mit Rohr gemäß der Erfindung.

Der Greifer besteht aus einem Träger 1 und einer Hakenbacke 2, die einen gemeinsamen Drehpunkt 13 besitzen. Der Träger 1 beinhaltet eine Steuerkulisse 16, in welcher der Bolzen 4 der Aufhängung 3 montiert ist. An der Aufhängung 3 ist die Kette montiert, welche am Bagger eingehängt wird. Die Aufhängung 3 wird durch die Seitenflächen des Trägers 1 geführt und der Baggerführer kann den Bolzen 4 in der Kulissenbahn bewegen. Die Steuerkulisse 16 hat die beiden Tragepositionen 7 und 8. In Trageposition 7 ist der Greifer geöffnet und kann über das Rohr gesetzt werden. Beim Setzen berührt die Schließauflagestelle 14 der Hakenbacke 2 das Rohr und schließt die Hakenbacke 2. Nun kann der Bolzen 4 der Aufhängung 3 in die Trageposition 8 bewegt werden. Beim Hochheben bleibt der Greifer fest geschlossen und das Rohr wird durch Formschluß angehoben.

Nach dem Absetzen des Rohres wird der Bolzen 4 in die Trageposition 7 gebracht. Durch Anheben öffnet sich der Greifer und gibt das Rohr frei.

Um dem Baggerfahrer das Finden des Spaltes zwischen den Rohren und das Ausrichten des Greifers zur Rohrrichtung zu erleichtern, ist die untere Auflagestelle 12 an der Hakenbacke 2 tiefer gelegt.

Der Träger besitzt obere Auflagepunkte 10, die seitlich herausgezogen sind, um ein Kippen des Rohres zum Träger zu verringern; gleichzeitig wird ein sicheres Schwenken des Rohres aus der Horizontalen ermöglicht.

Durch Form und Lage der Steuerkulisse 16 und Form und Lage des Hakenbackens 2 wird ein unbeabsichtigtes Öffnen des Greifers auch bei heftiger Rüttelbewegung oder durch das Anstoßen des Greifers auf ein Hindernis verhindert. Einen wichtigen Anteil hat hier die Nase 15 an der Steuerkulisse 16, die Winkellage der Nase 15 zur Hakenbacke 2 in diesem Bereich und ein begrenzter Schwenkbereich der Aufhängung 3.

Begriffe Teile

1

Träger

2

Hakenbacke

3

Aufhängung

4

Bolzen

5

Wechseleinsatz

6

Adapter

Punkte

7

Trageposition (geöffnet)

8

Trageposition (geschlossen)

9

Wendepunkt der Steuerkulisse

10

obere Auflagestelle am Träger oder an der Hakenbacke

11

untere Auflagestelle am Träger

12

untere Auflagestelle an der Hakenbacke

13

Drehpunkt

14

Schließauflagestelle an der Haken backe

15

Nase an der Steuerkulisse

16

Steuerkulisse

Claims

1. Der Greifer, insbesondere für Rohre und Rundstangen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) eine Steuerkulisse (16) mit den beiden Tragepositionen (7) und (8) besitzt, welche so in ihrer Lage gewählt sind, dass beim Heben in der Trageposition (7) sich die Hakenbacke (2) durch die Schwerkraft um den Drehpunkt (13) bis auf Anschlag dreht und den Greifer öffnet, und dass beim Heben in der Trageposition (8) der Bolzen (4) der Aufhängung (3) durch Form und Lage der Steuerkulisse (16) und Form und Lage der Hakenbacke (2) ein Öffnen des Greifers verhindert.

2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Heben in der Trageposition (7) und gleichzeitigem Aufsetzen auf ein Rohr die Kraft auf die Schließauflagestelle (14) die Hakenbacke (2) und den Träger (1) durch das Eigengewicht des Greifers zur Schließbewegung zwingt und dabei den Weg für den Bolzen (4) der Aufhängung (3) von der Trageposition (7) zu der Trageposition (8) frei gibt.

3. Greifer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Steuerkulisse (16) eine Verbindungsbahn von der Trageposition (8) zu dem Wendepunkt (9) besitzt, die schräg zur Schwerpunktslinie in Richtung Auflagestelle (12) verläuft, wobei die Bahn über der Einmündung nach Trageposition (7) eine Nase (15) hat und von dem Wendepunkt (9) nach oben eine annähernd lotrechte Flanke aufweist.

4. Greifer nach oben genannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) aus zwei gleichen parallelen Seitenteilen besteht und die Seitenteile die seitlichen Führungsflächen der Aufhängung (3) und der Hakenbacke (2) bilden.

5. Greifer nach oben genannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Heben in der Trageposition (7) die untere Auflagestelle (12) an der Hakenbacke (2) tiefer als die untere Auflagestelle (11) am Träger (1) ist.

6. Greifer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenbacke (2) und die Aufhängung (3) sich über durch Anschläge begrenzte Winkel bewegen können.

7. Greifer nach oben genannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass für verschiedene Rohrdurchmesser ein Wechseleinsatz (5) und ein Adapter (6) vorhanden sind, hierbei der Wechseleinsatz (5) ein Teil von dem kompletten Träger (1) und der Adapter (6) ein Teil von der kompletten Hakenbacke (2) ist und vorzugsweise die Schließauflagestelle (14) des Adapters (6) die Funktion der oberen Auflagestelle (10) beinhaltet.

8. Greifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechseleinsatz (5) stufenlos oder in Stufen vorzugsweise in der Richtung der Verbindungslinie der unteren Auflagestellen (11) und (12) verstellbar ist und dabei die Auflagestelle (11) in annähernd gleichem Winkel bei verschiedenen Rohrdurchmessern zum Eingriff kommt.

9. Greifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (6) linear auf der Hakenbacke (2) annähernd der Richtung der Verbindungslinie der Auflagestellen (10) und (12) oder drehbar zu der Hakenbacke (2), vorzugsweise in dem Drehpunkt (13) gelagert und stufenlos oder in Stufen verstellbar ist und dabei die obere Auflagestelle (10) in annähernd gleichem Winkel bei verschiedenen Rohrdurchmessern zum Eingriff kommt.