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Klemm-
und Dichtungssystem für
ortsfeste oder bewegliche Teile dadurch gekennzeichnet, dass dieses
System selbsteinstellend, klemmend und dämpfend wirkt, einfach, sicher
und hygienisch zu handhaben, funktionssicher, schnell lös- und austauschbar
ausgeführt
ist.
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Eingesetzt
werden kann dieses System überall
dort, wo Deckel, Klappen etc. geöffnet
und anschließend
wieder dicht verschlossen werden müssen, wie z. B. Mülltonnen;
besonders geeignet ist die Verwendung für die häufig in Küchen eingesetzten Abfallbehälter.
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Insbesondere
die zunehmend verbreiteten Mehrbehältersysteme weisen keine oder
nur eine ungenügende
Dichtheit zwischen Behälter
und Deckel auf. Dieser Umstand führt
zu einer ständigen
Geruchsbelästigung
und Schadstoffemission in die Umgebungsluft, außerdem kann es durch das Eindringen
von Insekten in den Behälter
zu Madenbefall kommen.
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Ebenso
ist keine derartige Dichtung für
Behältnisse
bekannt bei denen Plastikbeutel anstatt Formbehälter eingesetzt werden, erschwerend kommt
hierbei hinzu, daß Plastikbeutel
zur sicheren Funktionsausführung
umfangsseitig zusätzlich
geklemmt werden müssen.
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Wünschenswert
wäre daher
eine Dichtung die wahlweise und beliebig für Formbehälter und beutelartige Behältnisse
eingesetzt werden kann und die etwaige Winkelstellungsfehler zwischen
den abzudichtenden Teilen (Behälter
und Deckel) selbsttätig ausgleicht.
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- – eine zusätzliche automatische radiale
Klemmung/Fixierung beutelartiger Behälter ist nur mit zusätzlichem
Aufwand realisierbar.
- – keine
selbsteinstellende Dichtigkeit bei Winkelstellungsfehlern zwischen
Behälter
und Deckel
- – keine
Möglichkeit
einer einfachen Handhabung bei der funktionsbedingten, häufig erforderlichen Montage
und Demontage der Dichtung, beispielsweise zum Austausch der Plastikbeutel.
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Die
aus der
DE 83 08 215
U1 bekannte Kunststoffdichtung hat darüber hinaus die nicht akzeptable
Anforderung, daß die
abzudichtenden Teile (Deckel und Behälter)- wegen der zusätzlichen
seitlich umlaufenden Abdichtung – vor dem Verschließen exakt
zueinander ausgerichtet (zentriert) sein müssen; bei Behältnissen
mit getrennter Lagerung für
Behälter
und Deckel treten aber häufig
Lageabweichungen in unterschiedlichen Ebenen zwischen Behälterkörper und
Deckel auf, die mit der hier dargelegten Dichtung nicht auf einfache
Art und Weise ausgeglichen werden können. Außerdem ist bei dieser Formdichtung
aufgrund der zusätzlichen
seitlichen Abdichtung ein unverhältnismäßig großer Kraftaufwand sowohl
zur Behälterabdichtung
als auch zur -öffnung erforderlich
und es besteht die Gefahr das ein im Behälter vorhandener Beutel hierbei
beschädigt
wird.
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Darüber hinaus
wird während
der Behälteröffnung ein
vorhandener Beutel unzulässigerweise, teilweise
aus dem Behälter
hinausgezogen.
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Auch
die aus der
DE 297
07 383 U1 und
DE 20
37 220 A bekannten Dichtungen können nicht als selbsteinstellendes
Klemm- und Dichtungssystem für Behältnissen
mit getrennter Lagerung für
Behälter und
Deckel eingesetzt werden.
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Laut
Beschreibung handelt es sich hierbei um Behältnisse (Mülltonnen) wobei der Deckel
und Behälter
durch die gemeinsame Lagerung ortsfest miteinander verbunden sind
und beide Teile daher eine „Ständige Einheit„ bilden;
bei derartigen Systemen wird eine optimale axiale Dichtwirkung nur
bei plan aufliegendem Deckel und/oder mittels umlaufender, seitlich
am Deckelrand anliegender Dichtung, erreicht.
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Diese
Art der Abdichtung ist nur bei Einhaltung geringer Lageabweichungen
zwischen Behälter und
Deckel sinnvoll.
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Zur Überbrückung der
bei Behältnissen
mit getrennter Lagerung für
Behälter
und Deckel häufig auftretenden
Lageabweichungen zwischen diesen Teilen, können die hier offenbarten umlaufend
lagefixierten Dichtungen nicht eingesetzt werden, weil etwaige Lageabweichungen
zwangsweise auf die Dichtung übertragen
werden und daher keine ausreichende und selbsttätige Lageeinstellung der Dichtungen
zwischen den abzudichtenden Teilen erfolgen kann. Außerdem besteht
die Gefahr, daß die
Dichtung partiell stark verformt wird und die dadurch erzeugte Deckelrückstellkraft
an anderer Stelle einen unzulässigen
Luftspalt erzeugt oder die Dichtung beschädigt.
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Darüber hinaus
kann es bei der dargestellten Deckelkonfiguration im Falle einer
Verdrehung zwischen Deckel und Behälter (Winkelstellungsfehler) zur
Auflage der seitlichen Deckelkante auf den Behälter kommen – eine Abdichtung
findet dann ebenfalls nicht statt-.
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Bei
der
DE 20 37 220 A und
DE 19 11 817 U kommt
noch erschwerend hinzu, dass mindestens ein starres Klemmorgan mit
integrierter zusätzlicher Dichtung
zur Klemmung und Abdichtung des Beutels vorhanden ist. Die Handhabung
dieses starren Klemmorgans zur Einführung und Entfernung des Beutels ist
kompliziert, aufwendig und daher insbesondere für ältere und behinderte Personen
unzumutbar.
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Von
daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein kombiniertes,
selbsteinstellendes Klemm- und Dichtungssystem zu entwickeln, das
einen sicheren, dicht schließenden
und hygienischen Verschluss sowohl für feste als auch für beutelartige Behältnisse
ermöglicht,
das beutelartige Behältnisse gleichzeitig
sicher fixiert, das eine einfache, schnelle und sichere Montage
und Demontage der Dichtung gestattet und das möglichst auch Winkel-stellungsfehler
zwischen den abzudichtenden Teilen ausgleicht.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Dichtungen,
wie sie bisher bei Mülltonnen
bekannt sind, können
ein solches System und dessen Wirkungen nicht erreichen.
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Die
rationelle Arbeitsweise des vorgeschlagenen Klemm- und Dichtungssystems
wird durch die nachstehend aufgeführten Vorteile verdeutlicht:
- – Reduzierung
der Schadstoffemission und Geruchsbelästigung mittels selbsteinstellender,
elastischer Dichtung auch bei Verwendung beutelartiger Behälter.
- – Hygienische
und komfortable Arbeitsweise da die Dichtung problemlos, schnell
und sicher montiert und demontiert werden kann, dadurch ist ein einfacher
und komfortabler Austausch von beutelartigen Behältern und eine einfache und
hygienische Reinigung der Dichtung und des übrigen Systems möglich.
- – Bei
Verwendung von beutelartigen Behältern werden
diese durch die Klemmwirkung der Elastizitätskräfte zusätzlich auch fixiert.
- – Geräuscharme
Arbeitsweise da beim Schließen der
Behälterdeckel
gedämpft
wird.
- – Einfache
Handhabung
- - Niedrige Herstellungskosten
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Das
Klemm- und Dichtungssystem ist so ausgelegt, dass die flexible Dichtung
aus elastischem, dehnbarem Material besteht und den Dichtungsträger manschettenartig
umschließt,
dass der Dichtungsträger
in einem Teilbereich der Dichtungsanlagefläche und/oder der bewegliche
Verschluss im Dichtungsbereich eine zweckmäßige Form aufweist gemäß 1 bis 36,
dass die Dichtung im montierten Zustand Elastizitätskräfte erzeugt, 37 und
dass eine Dämpfung
des Aufprallgeräusches
des Verschlusses erfolgt.
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Durch
die Elastizitätskräfte und
die gewählte Formgebung
der Dichtung (2) oder (8) ist eine ständige Radialkraft
und bei aufliegendem Verschluss auch eine Axialkraft vorhanden,
beide Kräfte
sind zur Funktionsausführung
erforderlich siehe 37.
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Mittels
der Radialkraft wird die Dichtheit zwischen dem Dichtungsträger (4)
und der Dichtung (2) hergestellt, bei Verwendung von beutelartigen
Behältnissen
(5) wird hierdurch zusätzlich
auch die Fixierung dieses Behältnisses
(5) durch umfangsseitige Klemmung gemäß 38 realisiert,
wobei die Dichtung auch steckbar ausgeführt sein kann.
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Die
Dichtheit zwischen dem Dichtungsträger (4) und dem beweglichem
Verschluss (1), (9) oder (10) wird durch
entsprechende axiale Verschiebung und/oder Verformung der Dichtung
(2) erreicht sobald der Verschluss eben und möglichst
linienförmig auf
der elastischen Dichtung aufliegt; realisiert wird dies mit den
speziellen Formen (3), (6), (7), (12)
oder (13) des Dichtungsträgers (4) wobei sich
diese Formen auf die Dichtung abbilden gemäß den 1 bis 36.
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Zur
Erreichung einer hohen Dichtungsgüte sollte möglichst eine hohe Flächenpressung
zwischen den abzudichtenden Teilen vorhanden sein, erreicht werden
kann dieses durch Schaffung einer möglichst linienförmigen Berührung zwischen
der Dichtung (2) und beweglichem Verschluss, sowie einer
entsprechend gewählten
Schließkraft
des beweglichen Verschlusses (1), (9) oder (10),
durch geeignete Wahl der Dichtungs-Axialkraft mittels Materialauswahl,
Gleitmittel und/oder entsprechender Formgebung der axialen Anlagebereiche
(1), (9) oder (10) der Dichtung.
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Erläuterung
der Prinzipskizzen
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1 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem bei welchem mittels Auftriebsschräge (3)
in der Dichtung (2) auch axiale Kräfte erzeugt werden, welche
die Dichtung verschieben, bei Auflage des beweglichen Verschlusses
(1) auf der Dichtung entsteht so automatisch eine Abdichtung
die auch Winkelstellungsfehler zwischen den abzudichtenden Teilen durch
selbsttätiges,
auch partielles Verschieben der Dichtung ausgleicht.
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Für eine rückwärtige Verschiebung
der Dichtung steht eine Ausgleichsstrecke (11) zur Verfügung.
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8 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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2 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem wie unter 1 dargestellt,
jedoch mit einer zusätzlichen
Innenkonturvorgabe für
die Dichtung (7) die eine insgesamt höhere axiale Verschiebekraft und
eine Linienberührung
zwischen Verschluss (1) und Dichtung (2) durch
zusätzliche
Verformung der Dichtung realisiert.
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9 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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3 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem ähnlich
dem unter 2 dargestelltem, jedoch mit einer
durchgehenden schiefen Ebene als kombinierte Auftriebsschräge und Konturvorgabe
(12) für die
Dichtung anstatt der beiden unter 2 gezeigten
Formen (3) und (7). Damit werden auch größere Winkelstellungsfehler
ausgeglichen.
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10 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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4 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem bei welchem mittels Außenkonturvorgabe
(6) die Dichtung (2) schräg nach außen vorgeformt und dadurch
eine Linienberührung
und axiale Kräfte
erzeugt werden, bei Auflage des beweglichen Verschlusses (1)
auf der Dichtung entsteht so automatisch eine Abdichtung die kleine
Winkelstellungsfehler beider Teile zueinander ausgleicht.
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11 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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5 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem bei welchem die Dichtung mittels
Innenkonturvorgabe (7) schräg nach innen vorgeformt und
dadurch bei Auflage des beweglichen Verschlusses (1) auf
der Dichtung (2) automatisch eine Linienberührung erzeugt
wird.
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12 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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6 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem bei welchem die Dichtung (2)
als einfache, gerade ausgebildete Flachprofildichtung (13)
ausgeführt ist.
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13 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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7 zeigt
ein Klemm- und Dichtungssystem bei welchem eine spezielle Profildichtung
(8) anstelle einer Flachprofildichtung (2) eingesetzt
wird.
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14 zeigt
die zusätzliche
Fixierung beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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15 bis 20 zeigen
ein Klemm- und Dichtungssystem wie unter 1 bis 7 dargestellt,
wobei der bewegliche Verschluss mit einer Dichtungsschräge (9)
nach innen versehen ist, welche die Dichtung (2) nach innen
verformt und dadurch je nach Ausbildung
der Dichtung bei Auflage
des Verschlusses (9) eine Linien- oder Flächenberührung erzeugt
wird.
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21 bis 26 zeigen
die zusätzliche Fixierung
beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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27 bis 31 zeigen
ein Klemm- und Dichtungssystem wie unter 1 bis 7 dargestellt,
wobei der bewegliche Verschluss mit einer Dichtungsschräge (10)
nach außen
versehen ist, welche die Dichtung (2) nach außen verformt
und dadurch je nach Ausbildung der Dichtung bei Auflage des Verschlusses
(10) eine Linien- oder Flächenberührung erzeugt wird.
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32 bis 36 zeigen
die zusätzliche Fixierung
beutelähnlicher
Behältnisse
(5).
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Die
beschriebenen Klemm- und Dichtungssysteme sind so ausgelegt, dass
mögliche
Aufprallgeräusche
des beweglichen Verschlusses gedämpft und
abgefedert werden.