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Die
vorliegende Erfindung betrifft Scheibenbremsensysteme für Fahrzeuge,
und im Besonderen betrifft sie eine Dichtung für einen Eingriff mit einer Schubstange
eines Schreibenbremsen-Stellglieds, um
zu verhindern, dass unerwünschte
Schmutz- bzw. Verunreinigungsstoffe in den Schreibenbremsenmechanismus
eindringen.
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Der
Einsatz von Schreibenbremsen als Bremssystem zur Bremssteuerung
in Schwerlastfahrzeugen und deren Anhängern in der Lastkraftwagenindustrie
nimmt immer mehr zu. Foundation-Scheibenbremsen
an Lastkraftwagen und Anhängern
werden allgemein unter Verwendung einzeln bzw. getrennt hergestellter
Bremsenstellglieder betrieben, die auf das Scheibenbremsensystem
abgestimmt werden. Die inneren Betriebsmechanismen von Foundation-Scheibenbremsensystemen
werden zudem immer präziser.
Fremdstoffe sowie Verunreinigungs- oder Schmutzstoffe, wie etwa
Schmutz bzw. Dreck, Feuchtigkeit oder andere Elemente, können die
nutzbare Lebensdauer einer Scheibenbremse verkürzen, wenn sie in den inneren
Mechanismus eindringen können.
Diese Materialien bzw. Stoffe können
Rost oder Korrosion des empfindlichen Scheibenbremsenmechanismus
verursachen, was potenziell zu Verklemmungen oder Festsetzen oder anderen
gefährlichen
Ausfällen
bzw. Fehlern der Scheibenbremsen führen kann. Somit ist es wichtig, dass
die Scheibenbremsen und ihre zugehörigen Bremsenstellglieder sicher
abgedichtet werden, um eine derartige Verunreinigung zu vermeiden.
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Ein
typisches Betriebsbremsen-Stellglied ist durch ein geschlossenes
Gehäuse
gekennzeichnet, das eine bewegliche Membran aufweist, die über die Innenseite
des Gehäuses
gedehnt ist. Eine Seite der Membran bewegt eine verschiebbare Schubstange, die
sich aus dem Gehäuse
heraus erstreckt, für eine Anbringung
an dem Scheibenbremsensystem des Fahrzeugs. Auf der anderen Seite
der Membran ist in dem Gehäuse
eine dicht verschlossene Kammer ausgebildet. In dieser Kammer ist
eine Öffnung
zur Verbindung mit einer pneumatischen Druckquelle bzw. einer Druckluftquelle
vorgesehen, die für
gewöhnlich
durch einen dem Fahrzeug beiliegenden Luftkompressor bereitgestellt
wird. Die Bremsen des Fahrzeugs können betätigt werden, indem ein ausreichender
Luftdruck in die dicht verschlossene Kammer eingeführt wird,
so dass dieser auf die Membran der Betriebsbremse wirkt, wodurch
die Schubstange nach außen
bewegt wird. Eine kleine Rückholfeder ist
für gewöhnlich innerhalb
des Gehäuses
der Betriebsbremse um die Schubstange vorgesehen, um diese zu einem
Zurückziehen
zu drängen,
wenn der Luftdruck hinter der Membran gesenkt wird.
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Das
Scheibenbremsensystem ist für
gewöhnlich
direkt an der Unterseite des Betriebsbremsen-Stellglieds angebracht,
so dass es sich in den Scheibenbremsenmechanismus erstreckt, wenn
sich die Schubstange aus dem Stellglied heraus erstreckt. Eine ringförmige gummierte
bzw. gummiüberzogene Sicke
ist für
gewöhnlich
an der äußeren zusammenpassenden
Oberfläche
des Schreibenbremsenmechanismus für einen Eingriff mit dem Betriebsbremsen-Stellglied
bereitgestellt. Diese Sicke bildet einen dichten Verschluss zwischen
dem Scheibenbremsensystem und dem Betriebsbremsen-Stellglied, um das
Eindringen von Fremdstoffen in das Scheibenbremsensystem zu verhindern.
Im Betrieb greift das äußere Ende
der Schubstange mit einem Greifarm an der Scheibenbremse ein. Wenn
die Bedienungsperson bzw. der Fahrer des Fahrzeugs das Bremspedal
betätigt,
wird Luftdruck auf das Betriebsbremsen-Stellglied ausgeübt, wodurch
bewirkt wird, dass die Stange herausgeschoben wird. Die Stange greift danach
mit dem Arm ein und drückt
gegen diesen. Wenn der Arm geschoben wird, bewirkt er, dass die Bremsschreibensättel die
Bremsklötze
gegen den Radrotor oder die Scheibe drücken, wodurch das sich bewegende
Fahrzeug verlangsamt oder angehalten wird. Ein Lösen des Bremspedals entfernt
den Luftdruck von dem Betriebsbremsen-Stellglied, wobei ein Zurückziehen
der Schubstange bewirkt wird, wodurch der Arm ausgerückt wird
und die Scheibenbremsen freigegeben werden.
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Während sich
das Fahrzeug im Betrieb befindet, wird der Luftdruck konstant der
dicht verschlossenen Kammer in dem oberen Abschnitt des Betriebsbremsengehäuses zugeführt und
entfernt, um die Bremsen des Fahrzeugs zu betätigen. Die Anwendung bzw. Zufuhr
und die Entfernung bzw. das Entziehen von Luftdruck bewirken es,
dass sich die Membran in dem Gehäuse
vor und zurück
bewegt, wobei die Schubstange einwärts und auswärts bewegt
wird. Damit sich die Membran ausdehnen bzw. erweitern kann, wird
es ermöglicht,
dass die Luft in dem unteren Abschnitt des Betriebsbremsengehäuses nach
außen
austritt. Damit sich die Membran zusammenziehen kann, wird danach
das Eintreten von Luft in diesen Bereich zugelassen.
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Kennzeichnende
Betriebsbremsengehäuseeinheiten
weisen eine Mehrzahl von Luftlöchern bzw.
Belüftungslöchern in
dem unteren Gehäuse
auf, die dazu dienen, das Luft in diesen Bereich eintreten oder
aus diesem Bereich austreten kann, während sich die Membran hin
und her bewegt. Der unerwünschte
Effekt dieser Aktion ist es, dass Schmutz, Wasser, Öl, Rückstände und
andere unerwünschte Stoffe
aus dem Äußeren durch
die Luftlöcher
bzw. die Be- oder Entlüftungslöcher in
das Gehäuse
der Betriebsbremse eindringen können.
Die Übertragung derartiger
Stoffe zu dem empfindlichen Scheibenbremsenmechanismus kann zu Ausfällen bzw.
Fehlverhalten der Scheibenbremsen führen, wodurch sich wiederum
deren nutzbare Lebensdauer verkürzen
kann.
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Der
Einsatz von O-Ringen zur Bereitstellung eines abdichtenden Eingriffs
um eine Schubstange eines Bremsenstellglieds ist allgemein bekannt.
Der Einsatz derartiger O-Ringe ist jedoch allgemein darauf beschränkt, einen
dichten Verschluss bereitzustellen, um einen unter Druck stehenden
Zustand in einer der Bremsenstellgliedkammern aufrechtzuerhalten,
wie dies in dem U.S. Patent US-A-5.937.733 beschrieben ist. Zur
Aufrechterhaltung der Abdichtung setzt das Patent '733 einen externen
Drehpunkt an der Schubstange ein, da sich die Schubstange bewegt
(wackelt), wenn sie ihren Hub ausführt. Der Staubschutz aus dem
U.S. Patent US-A-5.002.164 sieht keine vollständige Abdichtung um die Schubstange
vor, allerdings fungiert er als eine Führung für die Schubstange, während sich
diese während
ihrem Hub bewegt.
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Die
Erfindung aus dem U.S. Patent US-A-5.320.026 verwendet einen Staubschutz
aus Gummi in Form von röhrenförmigen Balgen,
der in dem oberen Gehäuse
eines Sicherheitsfeder-Bremsenstellglieds
eingesetzt wird, um es zu verhindern, dass Partikel bzw. Teilchen,
die in das Gehäuse
eindringen, über
die Hauptfeder in die Stellgliedröhre eintreten, wo sie die Gleit-
oder Schiebestange beeinträchtigen
können.
Dieser Staubschutz ist jedoch nicht für die Verwendung an einem Betriebsbremsen-Stellglied
vorgesehen, bei der sich eine Schubstange während ihrem Hub bewegt. Ferner
weist die Akkordeonform dieses Staubschutzes zahlreiche Ecken und
Kanten auf, die alle konstant Bewegung und Belastungen ausgesetzt
sind, was zu Ausfällen bzw.
Fehlern und Undichtigkeiten führen
kann, wodurch wiederum Verunreinigungs- oder Schmutzstoffe ihren
Weg zu der Schubstange finden können.
Die Häufigkeit, mit
der diese Fehler auftreten, würde
sich in einem Betriebsbremsen-Stellglied erhöhen, und zwar aufgrund der
höheren
Einsatzhäufigkeit,
und da der einem Akkordeon ähnliche
Staubschutz der Betriebsbremse vollständig jedes Mal zusammenfallen müsste, wenn
die Betriebsbremse verwendet bzw. eingesetzt wird, was es erforderlich
machen würde, dass
diese aus einem dünneren
Material hergestellt werden wird, das weniger Belastungen standhält.
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Das
Patent
GB 1.353.294 offenbart
eine Dichtung für
ein Bremsenstellglied, das einen röhrenförmigen Einsatz aus einem leicht
verformbaren Material umfasst, für
einen abdichtenden Eingriff mit der Schubstangenöffnung des genannten Stellglieds, wobei
der genannte Einsatz eine ringförmige
Dichtung für
einen abdichtenden Eingriff mit der Schubstange des genannten Stellglieds
aufweist, einen ersten sich auswärts
erstreckenden ringförmigen Flansch
an dem proximalen Ende des genannten Einsatzes und einen Kragen
angrenzend an den genannten ringförmigen Flansch, wobei sich
der genannte Kragen zu dem distalen Ende des genannten Einsatzes
erstreckt.
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Somit
ist es wünschenswert,
eine zuverlässige,
lange anhaltende Dichtung für
einen Eingriff mit der Schubstange eines Betriebsbremsen-Stellglieds vorzusehen,
die es verhindert, dass Schmutzstoffe und Fremdkörper bzw. Fremdstoffe, die
durch die Belüftungslöcher in
das Stellglied eingeführt
werden, entlang der Schubstange zu den empfindlichen bzw. anfälligen inneren
Mechanismen einer angebrachten Scheibenbremse übertragen werden.
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Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Dichtung gemäß der Offenbarung
in der vorstehenden Zusammenfassung von
GB 1.353.294 , dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte röhrenförmige Einsatz
eine Durchführung
aus einem haltbaren Material umfasst, die in dem genannten röhrenförmigen Einsatz
angeordnet ist, wobei die genannte Durchführung mindestens eine ringförmige Aussparung
in ihrer axialen Bohrung zur Aufnahme eines ringförmigen Dichtungselements
aufweist.
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Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner ein Betriebsbremsen-Stellglied des Typs mit einem
oberen und einem unteren Gehäuse, die
aneinander angebracht sind, wobei eine elastomere Membran in den
genannten Gehäusen
getragen wird und dicht abschließend an den Kanten dieser angebracht
ist, so dass eine Kammer mit dem genannten oberen Gehäuse gebildet
wird, wobei sich eine Schubstange in dem genannten unteren Gehäuse durch
eine zentrale Öffnung
dort hinaus erstreckt, für
eine Bewegung zwischen eingezogenen und erweiterten Positionen gemäß der Bewegung
der genannten Membran, wobei eine Dichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche in der
genannten Öffnung
angeordnet ist und eine Dichtung mit der genannten Schubstange bildet.
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Die
bevorzugten Merkmale sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile der bereits bestehenden Staubschutzeinrichtungen und
ermöglicht
einem Betriebsbremsen-Stellglied die Vorteile, die Belüftungslöcher in dem
Gehäuse
des Stellglieds mit sich bringen, während gleichzeitig verhindert
wird, dass Schmutzstoffe, die durch diese Löcher in das Gehäuse eindringen, zu
einem angebrachten Scheibenbremsenmechanismus übertragen werden, und zwar
durch das Bereitstellen eines in hohem Maße zuverlässigen, langlebigen, entfernbaren
röhrenförmigen Einsatzes
an dem unteren Gehäuse
der Betriebsbremse, der einen abdichtenden Eingriff mit dem Gehäuse sowie
mit der Schubstange vorsieht, wenn sich diese in das Gehäuse und
aus dem Gehäuse
bewegt.
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Der
röhrenförmige Einsatz
weist optional einen weiteren ringförmigen Flansch auf, der an
der Öffnung über die
Innenseite der Gehäusewand passt.
Jeder der ringförmigen
Flansche besteht in geeigneter Weise aus einem verformbaren Material
mit elastischen oder gummiartigen Eigenschaften, so dass eine Abdichtung
bzw. Dichtung zwischen dem röhrenförmigen Einsatz
und der Gehäusewand
vorgesehen wird.
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Der
Einsatz weist ferner eine Durchführung auf,
die aus einem haltbareren Material als der Einsatz selbst besteht.
Die Durchführung
erfüllt
eine Stützfunktion
für zumindest
ein ringförmiges
Dichtungselement. Das ringförmige
Dichtungselement dichtet mit der Schubstange ab, wenn diese in den röhrenförmigen Einsatz
und aus diesem hinaus geschoben wird. Zusätzliche ringförmige Dichtungselemente
können
in der Durchführung
für mehrere
Dichtungen bzw. Abdichtungen mit der Schubstange bereitgestellt
werden.
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Vorzugsweise
ist an dem distalen Ende des Kragens ferner eine ringförmige Extension
bzw. Erweiterung oder Bürste
vorgesehen, für
einen dichten, verschiebbaren Eingriff mit der Schubstange vorgesehen.
Die Kragenerweiterungen und das bzw. die ringförmigen Dichtungselement e)
um die Schubstange verhindern es, das Schmutz, Rückstände, Feuchtigkeit oder andere
Fremdstoffe durch die Schubstange außerhalb des Gehäuses des
Betriebsbremsen-Stellglieds übertragen
werden, wo sie das angebrachte Scheibenbremsensystem verunreinigen
könnten.
Wenn die Schubstange aus dem Stellglied heraus erweitert wird, gelangen
etwaige große Stücke an Fremdstoffen
auf der Oberfläche
der Schubstange in Kontakt mit der Kragenerweiterung. Da die Kragenerweiterung
satt um die Schubstange eingreift, bewirkt die Kragenerweiterung,
dass derartige Rückstände bzw.
Schmutzstoffe von der Schubstange geputzt bzw. gebürstet werden,
wenn dise durch die Erweiterung rutscht. Wenn die Schubstange in
der Folge durch die O-Ring-Dichtung(en)
verläuft,
entfernt bzw. entfernen die Dichtung(en) etwaige verbleibende Fremdstoffe
von der Schubstange, wobei es verhindert wird, dass diese Stoffe
bzw. dieses Material das Stellglied verlässt, wo das Scheibenbremsensystem
verunreinigt werden könnte.
Die Kragenerweiterung und die ringförmigen Dichtungen verhindern
ferner das Eindringen von Fremdstoffen, die ansonsten durch Vibrationen,
Schwerkraft und dergleichen auftreten könnten.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines
Betriebsbremsen-Stellglieds gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der genannte Einsatz im Einsatz verformbar, so dass
sich die Durchführung
neigen kann, wenn die genannte Schubstange in einem Bogen verläuft.
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Wenn
der Scheibenbremsen-Greifarm im Einsatz durch die Schubstange bewegt
wird, bewegt er sich um einen Drehpunkt in einem Bogen. Wenn die
Schubstange mit dem Scheibenbremsen-Greifarm eingreift, verläuft sie
aufgrund dieser Bogenbewegung nicht in einer geraden Linie in und
aus dem Stellglied. Die vorliegende Erfindung kompensiert diese
leichte Kippbewegung, während
gleichzeitig eine enge Abdichtung um die Schubstange aufrechterhalten
wird. Erreicht wird dies durch die Trennung der haltbareren Durchführung von
dem verformbaren röhrenförmigen Einsatz.
Da die Durchführung,
welche den bzw. die O-Ring(e) hält,
aus einem haltbaren Material besteht, hält sie die O-Ring-Dichtung(en) fest
an der Schubstange. Da die Durchführung selbst in den verformbaren
röhrenförmigen Einsatz eingeführt wird,
ist der Einsatz jedoch in der Lage, geringfügig „nachzugeben" bzw. sich geringfügig zu verformen,
so dass sich die Durchführung
neigen kann, wenn die Schubstange, mit der sie abdichtet, durch den
Bogen des Greifarms verläuft.
Der Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe ermöglicht den Vorteil sowohl der
Lagerattribute der haltbaren bzw. robusten Durchführung sowie
der flexiblen Attribute des verformbaren Einsatzes. Der Einsatz
zentriert die Durchführung,
während
er Flexibilität
bereitstellt, so dass die Durchführung
mit der Bewegung der Schubstange leicht geneigt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt nicht nur eine zuverlässige Dichtung
bzw. Abdichtung um die Schubstange bereit, sondern auch eine zuverlässige Abdichtung
zwischen dem Einsatz und der Gehäusewand
der Betriebsbremse. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist darüber hinaus
der ringförmige
Flansch des röhrenförmigen Einsatzes
für einen abdichtenden
Eingriff mit der zusammenpassenden Oberfläche des Scheibenbremsenmechanismus
gestaltet. Als Folge dessen wird eine zusätzliche Dichtung bzw. Abdichtung
zwischen dem Bremsenstellglied und dem Scheibenbremsensystem bereitgestellt,
um das Eindringen von Verunreinigungsstoffen weiter zu verhindern.
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Zur
Verfügung
stehen verschiedene alternative Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung. In einem ersten alternativen Ausführungsbeispiel ist die Durchführung selbst
mit einem ringförmigen
Flansch versehen, der von dem leicht verformbaren Material des Einsatzes
umgeben ist. Dieses Ausführungsbeispiel
sieht eine erhöhte
Unterstützung zur
Zentrierung der Schubstange vor, wenn sich diese in das Betriebsbremsen-Stellglied
hinein und aus diesem heraus bewegt.
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In
einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
sind die Belüftungslöcher des
Betriebsbremsengehäuses
verschlossen oder es wird ganz auf sie verzichtet, so dass sich
unter der Membran ein Luftdruck in der Kammer aufbauen kann. Dieses
Ausführungsbeispiel
verlässt
sich stark auf die abdichtenden Eigenschaften des Einsatzes, um
den Druck in der unteren Kammer aufrechtzuerhalten, wobei es aber
auch verhindert, dass Fremdstoffe überhaupt jemals in das Gehäuse des
Betriebsbremsen-Stellglieds eindringen, die ansonsten zu dem Scheibenbremsensystem übertragen
werden könnten.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend lediglich als Beispiele
in Bezug auf die Abbildungen der 1 bis 10 der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht im Querschnitt einer Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht im Querschnitt der Dichtung aus 1,
die in der unteren Gehäuseschale
eines Betriebsbremsen-Stellglieds installiert ist;
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3 eine
Seitenansicht im Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, installiert in einem Betriebsbremsen-Stellglied
vor der Anbringung an einem Scheibenbremsensystem;
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4 eine
Seitenansicht im Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
eines kombinierten Betriebsbremsen- und Hilfs- bzw. Notbremsen-Stellglieds
gemäß der vorliegenden
Erfindung, installiert in dem Betriebsbremsen-Stellglied;
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5 eine
Seitenansicht im Querschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels
ohne eine sich an der Verwendungsposition befindenden Durchführung;
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6 eine
Seitenansicht im Querschnitt der Durchführung, die in das Ausführungsbeispiel
aus den Abbildungen der 3 und 4 passt;
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7 eine
Seitenansicht im Querschnitt der ringförmigen Dichtungen, die in die
Durchführung aus
der Abbildung aus 6 passen; und
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8 eine
Seitenansicht im Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels, das nicht
der vorliegenden Erfindung entspricht.
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In
Bezug auf die Zeichnungen, in denen die gleichen oder übereinstimmende
Bauteile in den verschiedenen Ansichten mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind, und in besonderem Bezug auf die Abbildung aus 2 ist
es ersichtlich, dass die Erfindung einen röhrenförmigen Einsatz 10 aufweist, der
aus einem leicht verformbaren Kunststoff oder gummierten Werkstoff
besteht. Der Einsatz 10 weist eine breite zentrale axiale
Bohrung 14 zur Aufnahme einer Schubstange 40 des
Betriebsbremsen-Stellglieds 25 auf sowie einen Tüllen- bzw.
Dichtungsabschnitt 11 zum Eingriff mit einer kreisförmigen Schubstangen-Austrittsöffnung 20 des
Betriebsbremsen-Stellglieds 25.
Die Öffnung 20 befindet
sich in der Mitte der Wand 21 der unteren Gehäuseschale des
Betriebsbremsen-Stellglieds.
Der Dichtungsabschnitt 11 weist einen unteren, sich auswärts erstreckenden
ringförmigen
Flansch 13 und einen oberen, sich auswärts erstreckenden ringförmigen Flansch 15 auf.
Jeder der Flansche 13 und 15 weist die Form einer
Scheibe auf, mit einer Ausrichtung, die senkrecht zu der axialen
Bohrung 14 angeordnet ist, wobei jede Scheibe in der Mitte
eine Öffnung
aufweist. Die Flansche 13 und 15 sind für einen
Eingriff oberhalb und unterhalb der Gehäusewand 21 gestaltet, und
sie sehen eine sichere und zuverlässige Abdichtung mit der Wand 21 vor.
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Die
zentrale Öffnung
des Flanschs 13 ist deutlich breiter als die des Flanschs 15,
wobei die Öffnung
des Flanschs 15 einen ringförmigen inneren Abschnitt 17 aufweist,
der in engen Kontakt mit der Schubstange 40 gelangt. Der
Einsatz 10 weist ferner einen hohlen zentralen Kragen 19 angrenzend
an den Abschnitt 17 und den Flansch 15 auf. Der
Kragen 19 trägt
bzw. stützt
eine entfernbare Durchführung 31 aus
einem haltbaren Material, das durch eine ringförmige Schulter 18 an
der Verwendungsposition gehalten wird. Eine ringförmige, nach
oben vorstehende Erweiterung oder Bürste 16 ist oberhalb
der Schulter 18 für
einen eng sitzenden Eingriff um die Schubstange 40 vorgesehen.
Die Durchführung 31 weist
mindestens eine ringförmige
Aussparung 33 zur Aufnahme einer ringförmigen gummierten Dichtung
oder eines O-Rings 35 auf. Während in den Zeichnungen zwei
O-Ringe 35 dargestellt sind, wird hiermit festgestellt,
dass auch nur ein O-Ring oder mehrere O-Ringe in der Durchführung 31 bereitgestellt
werden können,
abhängig
von der Größe der Durchführung 31 und
des Kragens 19.
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Das äußere Ende 41 der
Schubstange 40 ist abgerundet, um den Eingriff mit einer
entsprechenden Vertiefung bzw. einem entsprechenden Grübchen 51 an
dem Scheibenbremsenarm 52 zu ermöglichen bzw. zu erleichtern,
wie dies in der Abbildung aus 3 dargestellt
ist. Der äußere Umfang
des ringförmigen
Flanschs 13 ist so bemessen, das der Flansch 13 in
einen ringförmigen
Schlitz 55 des Scheibenbremsengehäuses 54 passt. Wenn
das Stellglied 25 an der Scheibenbremse 50 angebracht ist,
wird das Scheibenbremsengehäuse 54 in
die unmittelbare Nähe
des Stellgliedgehäuses 21 gebracht, so
dass eine ringförmige,
gummierte Sicke 59 an dem Scheibenbremsengehäuse 54 mit
dem Stellgliedgehäuse 21 abdichtet,
und wobei der verformbare Flansch 13 des Einsatzes mit
dem Schlitz 55 des Scheibenbremsengehäuses abdichtet.
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Das
Stellglied 25 wird durch die Einführung von Druckluft durch die Öffnung 29 betrieben
(4). Diese Luft füllt die obere Kammer 27 des
Bremsenstellglieds, die durch die obere Gehäusewand 24 und die
flexible Membran 26 definiert ist. Wenn die Kammer 27 mit
Luft gefüllt
ist, wird die Membran 26 erweitert, so dass bei einer Bewegung
der Platte 28 durch die Membran 26 nach unten
die Schubstange 40 aus dem Stellglied erweitert wird. Wenn
sich die Membran 26 ausdehnt, verschiebt sie Luft in der
unteren Kammer 23. Diese Luft tritt durch die Be- bzw.
Entlüftungslöcher 22 in
den Seiten der unteren Gehäuseschale 21 nach
außen
aus. Wenn der Kammer 27 Luft entzogen wird, zieht sich
die Membran 26 zusammen und Luft wird durch die Be- bzw.
Entlüftungslöcher 22 in
die Kammer 23 gesaugt. Diese Luft kann auch Schmutz, Rückstände, Feuchtigkeit
oder andere unerwünschte
Fremdstoffe darstellen, die von außen in die Kammer 23 eindringen.
Die durch den bzw. die O-Ring(e) 35 bereitgestellte(n)
Dichtung(en) an der Schubstange 40 verhindern es, dass
derartiges unerwünschtes
Material aus dem Stellglied 25 in das Scheibenbremsensystem 50 übertragen
wird.
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In
einem ersten alternativen Ausführungsbeispiel,
das in den Abbildungen der 3 und 4 dargestellt
ist, ist es ersichtlich, dass die Durchführung 31 mit einer
integralen ringförmigen
Scheibe 32 versehen ist, die darin eine zentrale Öffnung aufweist.
Ebenso wie die Durchführung 31 ist
der Flansch 32 vollständig
durch den Einsatz 10 eingeschlossen, speziell durch die
ringförmige
Schulter 36. Die Scheibe 32 besteht aus dem gleichen
haltbaren Material wie die Durchführung 31, wodurch
eine zusätzliche
laterale Stützfunktion
für den
Einsatz bereitgestellt wird, welche die Zentrierung der Schubstange 40 unterstützt, wenn
sich diese in das Gehäuse
hinein und aus dem Gehäuse
hinaus bewegt. In einer leichten Abänderung des ersten alternativen
Ausführungsbeispiels
aus der Abbildung aus 5 wird auf die Schulter 18 verzichtet,
und die Durchführung 31 wird
in dem Einsatz 10 durch die Scheibe 32 unterhalb
der Schulter 36 an der Verwendungsposition gehalten.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
das nicht der vorliegenden Erfindung entspricht, das in der Abbildung
aus 8 dargestellt ist, kann der Kragen 19 weiter
gestaltet werden, so dass auf den oberen Flansch 15 verzichtet
werden kann. Die Wand 21 des Stellglieds passt in den Zwischenraum
des Dichtungsabschnitts zwischen dem breiteren Kragen 19 und
dem Flansch 15. Der Durchmesser 19 des Kragens
kann dem Durchmesser des unteren Flanschs 13 entsprechen,
größer als
dieser sein (wie in 8) oder auch kleiner als dieser
Durchmesser sein. Dieses Ausführungsbeispiel
ist mit einer Durchführung 31 (in
der Abbildung aus 8 nicht abgebildet) versehen
sein.
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In
einer weiteren Variante kann jedes der vorstehend genannten Ausführungsbeispiele
in einer Betriebsbremsenkammer eingesetzt werden, die keine Be-
bzw. Entlüftungslöcher 22 aufweist.
Wenn bei einer derartigen Anwendung Druckluft in die obere Kammer 27 eingeführt wird,
erweitert sich die Membran 26, wodurch ein Druckaufbau
in der unteren Kammer 23 bewirkt wird, anstatt dass die
Luft nach außen
austritt. Die Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ausreichend stark, um diesem Druck Stand zu halten. Folglich
ermöglicht
die Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einer derartigen Anwendung den Verzicht auf die Be-
bzw. Entlüftungslöcher, wodurch
es nicht mehr möglich
ist, dass etwaige Fremdstoffe in das Bremsenstellglied oder in den
angebrachten Bremsscheibenmechanismus eingeführt werden.
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Hiermit
wird festgestellt, dass Abänderungen und
Modifikationen der vorliegenden Erfindung möglich sind, ohne dabei vom
Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Hiermit wird ferner
festgestellt, dass die vorliegende Erfindung durch die hierin offenbarten
Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt wird,
sondern ausschließlich
durch die anhängigen Ansprüche in Bezug
auf die vorstehende Beschreibung.