DE10102983A1 - Steuermechanismus zur Vermittlung eines mobilseitigen Anrufs - Google Patents
Steuermechanismus zur Vermittlung eines mobilseitigen AnrufsInfo
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Abstract
Verfahren und System zum Steuern eines Gesprächsaufbaus in einer Netzarchitektur mit zumindest zwei Systemen oder Domänen, über die der Gesprächsaufbau eingeleitet werden kann, wobei eine Steuerinformation in einem Endgerät bereitgestellt ist, und eine Änderungsfunktion zum Ändern der Steuerinformation vorgesehen ist. Die Steuerinformation wird zum Auswählen eines/einer der zumindest zwei Systeme oder Domänen verwendet, das/die für die Einleitung des Gesprächsaufbaus zu verwenden ist. Somit kann ein mobilseitiger Gesprächsaufbau in gesteuerter Weise über eine gewünschte Netzdomäne oder ein gewünschtes System eingeleitet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuermechanismus zur Vermittlung eines
mobilseitigen Anrufs, der zur Führung des Endgerätes/Benutzers beim mobilseitigen
Rufaufbau verwendet wird, so daß das Endgerät darüber informiert ist, ob das neu
aufgebaute Gespräch in zumindest zwei Systemen oder Domänen initiiert werden
sollte, beispielsweise eine CS-Domäne (leitungsvermittelt) oder eine PS/IM-Domäne
(paketvermittelt/IP Multimedia) (VoIP-Gespräche) zum PSTN/ISDN. Es wird eine
neue Steuerinformation und die Arten der Initialisierung, Speicherung und Änderung
dieser definiert.
In bekannten Kommunikations- oder Datennetzen können einige der Netzbetreiber
das Bedürfnis einer Unterstützung von ausschließlich IP-Multimedia-Subsystemen
haben und Dienste ohne CS-Domäne (MSCs) mit diesen bereitstellen. Andere
Netzbetreiber können das Bedürfnis haben, alle Sprachanrufe über die CS-Domäne
zu vermitteln oder leiten, auch wenn ein IP-Multimedia-Subsystem verwendet wird.
Fig. 1 zeigt eine Netzarchitektur mit einer Schnittstelle zwischen einem IM-
Subsystem (IM CN) 1 und einem PSTN/ISDN 2. In solchen Fällen ist derzeit nicht
bekannt, ob eine ISUP-Schnittstelle zwischen dem IM-Subsystem 1 und einem
PSTN/ISDN-Gateway 3 in dem 3GPP-Standard (3rd Generation Partnership Project)
spezifiziert werden wird, oder nicht. Unabhängig von dieser 3GPP-Entscheidung
bleibt weiterhin das Problem, daß mobile Endgeräte 41, 42 darüber informiert
werden müssen, wie der Betreiber mobilseitige Gespräche und andere Dienste
vermitteln will. Sollen die Endgeräte/Benutzer beispielsweise alle Sprachanrufe über
das IM-Subsystem 1 und eine PS-Domäne 13 leiten, oder sollen sie diese über eine
CS-Domäne 7 leiten (wie beispielsweise normale CS-Gespräche entsprechend der
heutigen Praxis in GSM-Systemen). Darüber hinaus können Benutzer das Bedürfnis
einer ausschließlichen Verwendung entweder der CS-Domäne 7 oder der PS-
Domäne 13 haben, oder eine bestimmte Vorzugsreihenfolge für die Verwendung
von Domänen oder Systemen, beispielsweise aus Kostengründen. Die Betreiber
könnten auch teilnehmerspezifische Gründe für das Leiten aller ihrer initiierten
Gespräche über bestimmte Domänen oder Systeme haben.
Derartige teilnehmerspezifische oder Betreiberauswahlprozesse werden jedoch von
den derzeit verfügbaren Standards nicht unterstützt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gesprächssteuerungsverfahren
und -system bereitzustellen, durch die das Endgerät über die Domäne oder das
System, die für den Gesprächsaufbau verfügbar sind, informiert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und ein System gemäß den
Patentansprüchen 1 und 2.
Durch die Erfindung wird ein neuer Steuermechanismus zum Führen des Endgerätes
beim mobilseitigen Gesprächsaufbau bereitgestellt, so daß das Endgerät darüber
informiert wird, in welcher Netzdomäne oder in welchem Netzsystem das neu
aufgebaute Gespräch initiiert werden soll. Die Netzdomänen oder -systeme können
die CS-Domäne oder die PS/IM-Domäne umfassen, beispielsweise im Falle eines
Gesprächsaufbaus (Voip-Gespräche) zu einem PStN/ISDN. Hintergrundmotivation
für dieses Vorgehen kann auch die betreiberspezifische Existenz einer Schnittstelle
zwischen dem IM-Subsystem und dem PSTN/ISDN-Gateway sein. Ein anderer
Grund kann das Bedürfnis zum Steuern der Gesprächseinleitungen in Über
lastungssituationen sein. Beispielsweise eine Situation bei der eine Überlastung in
der CS-Domänenseite auftritt und die PS-Domänenseite verfügbare Kapazität
aufweist. Dann sollen alle neuen mobilseitig aufgebauten Gespräche die PS-Seite
verwenden, da dort mehr Kapazität verfügbar ist.
Der Schlüssel für diesen Steuermechanismus ist die Steuerinformation, die in
Abhängigkeit der Betreiber- und Benutzerbedürfnisse und der Vereinbarung
zwischen diesen initialisiert, geändert und gespeichert werden kann.
Der Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß ein mobilseitiger Gesprächsaufbau
in gesteuerter Weise über eine gewünschte Netzdomäne oder ein gewünschtes
Subsystem eingeleitet werden kann, zum Beispiel über die CS-Domäne oder über
die PS/IM-Domäne. Darüber hinaus wird eine betreiberspezifische Netzkonfiguration
und eine Stausteuerung unterstützt. Der Steuermechanismus kann teilnehmerspezi
fisch sein oder er kann alle Endgeräte gleichzeitig steuern. Das heißt, verschiedene
Teilnehmer können sich innerhalb desselben geographischen Gebiets entsprechend
den Benutzer- und Betreiberbedürfnissen unterschiedlich verhalten. Zusätzlich kann
auch eine teilnehmerspezifische Steuerung verwendet werden, falls der Betreiber
dies zuläßt. Somit werden Benutzerbedürfnisse und/oder Betreiberbedürfnisse in
flexibler Weise unterstützt.
Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungsfiguren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Netzarchitektur mit unterschiedlichen Domänen und Subsystemen, in
der die vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann, und
Fig. 2 ein schematisches Diagramm zur Darstellung eines Steuermechanismus
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 zeigt einen Steuermechanismus zum Aufbau eines Gesprächs in einer
Netzarchitektur mit verschiedenen Domänen und Subsystemen oder Systemen. Im
einzelnen kann eine Steuerinformation in Abhängigkeit der Betreiber- und
Benutzerbedürfnisse und einer Vereinbarung zwischen diesen initialisiert geändert
und gespeichert werden.
- 1. Der Betreiber kann diese Steuerinformation initialisieren und in dem USIM speichern, wenn das USIM an den Kunden verkauft wird. Sie kann dann zu einem späteren Zeitpunkt aktualisiert werden, beispielsweise unter Verwendung eines SIM-Anwendungswerkzeuges oder anderer vergleichbarer Lösungen. Als Alternative kann die Steuerinformation auch in dem flüchtigen Speicher (zum Beispiel EEPROM) oder RAM des Endgerätes gespeichert werden.
- 2. In jedem Falle kann der Betreiber einem Benutzer die Änderungen dieser Steuerinformation erlauben, und der Betreiber kann diese ebenfalls unter Verwendung der in Punkt 3 und/oder 4 beschriebenen Mechanismen ändern. Die geänderte Steuerinformation wird in dem USIM oder in dem EEPROM oder RAM gespeichert.
- 3. Der Betreiber kann die Änderungen dieser Steuerinformation als Teil einer Systeminformationsnachricht rundübertragen. Dies ist dann besonders anwendbar, wenn die Gesprächsaktivierungen aller Endgeräte gesteuert werden.
- 4. Der Betreiber kann diese Steuerinformation auch in gewidmeter Weise dem Benutzerendgerät bereitstellen, wenn das Endgerät im Netz registriert wird oder beispielsweise während einer Aufenthaltsortsaktualisierungs-/Vermittlungsbereichsaktualisierungs-Prozedur (location area update/routing area update).
Die Steuerinformation besteht aus einer Gruppe von Anweisungen pro Diensteart,
die dem Endgerät/Benutzer zugeführt wird. Die Diensteart oder der Diensttyp kann
hier alternativ entsprechend den Dienstqualitätsklassen oder unter Verwendung
anderer Diensttypkategorien definiert werden, wie beispielsweise Sprache,
Videofolge, Multimedia-Echtzeit-Videogespräche, Browsing etc.
Die elementaren Anweisungen werden im folgenden beschrieben:
- 1. Nur PS/IM: Das Endgerät soll die Gespräche der spezifischen Serviceart immer über PS/IM-Domänen einleiten.
- 2. PS/IM bevorzugt: Das Endgerät soll die Gespräche der spezifischen Serviceart immer über PS/IM Domänen einleiten. Falls jedoch der Anrufver such aus bestimmten Gründen (zum Beispiel Stauung im Netz) scheitert, so darf das Endgerät den Gesprächsaufbau über die CS-Domäne durchführen.
- 3. Nur CS: Das Endgerät soll die Gespräche der spezifischen Serviceart immer über PS/IM Domänen einleiten.
- 4. CS bevorzugt: Das Endgerät soll die Gespräche der spezifischen Serviceart immer über CS-Domänen einleiten. Falls jedoch der Anrufversuch aus bestimmten Gründen (zum Beispiel Stauung im Netz) scheitert, so darf das Endgerät den Gesprächsaufbau über die PS/IM-Domäne durchführen.
- 5. Beliebig: Der Betreiber will keine Erfordernisse hinsichtlich der Art der Einleitung von Gesprächen durch das Endgerät festlegen.
Als Beispiel kann der Betreiber diese Parameter beispielsweise für die
Stauungskontrolle verwenden: z. B. setzt der Betreiber zunächst die
Parameter auf "beliebig". Wenn der/das Betreiber/Netz eine Stauung
feststellt, zum Beispiel in der PS-Domäne, so kann er/es diesen Parameter
sofort auf "nur CS" setzen. Danach wird jeder neue Gesprächsaufbau in der
CS-Domäne eingeleitet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Steuern eines Gesprächsaufbaus in einer Netzarchitektur mit
zumindest zwei Systemen oder Domänen, über die der Gesprächsaufbau
eingeleitet wird, mit den Schritten:
Speichern einer Steuerinformation in einem Endgerät,
Bereitstellen einer Änderungsfunktion zum Ändern der Steuerinformation,
Verwenden der Steuerinformation zum Auswählen eines/einer der zumindest zwei Systeme oder Domänen, zur Verwendung für die Einleitung des Gesprächsaufbaus.
Speichern einer Steuerinformation in einem Endgerät,
Bereitstellen einer Änderungsfunktion zum Ändern der Steuerinformation,
Verwenden der Steuerinformation zum Auswählen eines/einer der zumindest zwei Systeme oder Domänen, zur Verwendung für die Einleitung des Gesprächsaufbaus.
2. System zum Steuern eines Gesprächsaufbaus in einer Netzarchitektur mit
zumindest zwei Systemen oder Domänen, über die der Gesprächsaufbau
eingeleitet werden kann, wobei das System umfaßt:
eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Steuerinformation in einem Endgerät,
einer Änderungseinrichtung zum Ändern der Steuerinformation,
eine Auswahleinrichtung zum Auswählen eines/einer der zumindest zwei Systeme oder Domänen, zur Verwendung für die Einleitung des Gesprächs aufbaus, basierend auf der Steuerinformation.
eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Steuerinformation in einem Endgerät,
einer Änderungseinrichtung zum Ändern der Steuerinformation,
eine Auswahleinrichtung zum Auswählen eines/einer der zumindest zwei Systeme oder Domänen, zur Verwendung für die Einleitung des Gesprächs aufbaus, basierend auf der Steuerinformation.
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