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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zellulare Kommunikationssysteme,
insbesondere zellulare Datenkommunikationssysteme, und die Bestimmung von
Zellengrenzen in solchen Systemen.
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Beschreibung
des zugehörigen
Standes der Technik
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Zellulare
Kommunikationssysteme, wie beispielsweise GSM (globales System für Mobilfunkkommunikationen
= Global System for Mobile Communications), AMPS (fortschrittliches
Mobilfunktelefonsystem = Advance Mobile Phone System) oder D-AMPS (digitales fortschrittliches
Mobilfunktelefonsystem = Digital Advance Mobile Phone System), sind
heutzutage wohlbekannt. Eine Eigenschaft von solchen zellularen
Kommunikationssystemen besteht darin, dass sich im Verlauf von aufgebauten Kommunikationssessions
mit mobilen Stationen bzw. Mobilfunkstationen bzw. Funktelefonen,
wie beispielsweise Funktelefonen, die mobilen Stationen von einer
Zelle des Systems zu einer anderen Zelle bewegen können, so
dass die betreffende mobile Station über unterschiedliche Basisstationen
kommuniziert, die die unterschiedlichen Zellen bedienen. Prozeduren
und Einrichtungen für
eine solche "Gesprächsumschaltung" einer Kommunikation
von einer Zelle oder einer Basisstation zu einer anderen sind im
Zusammenhang mit diesen zellularen Kommunikationssystemen bekannt.
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Ein
wichtiger Faktor für
den erfolgreichen Betrieb von zellularen Kommunikationssystemen
ist der Aufbau der Zellen und somit die Bestimmung der Grenzen zwischen
benachbarten Zellen. Ein Zellenaufbau und die Bestimmung von Zellengrenzen
basieren allgemein auf Messungen, die am Einsatzort durchgeführt werden,
und zwar "per Hand", von tatsächlichen
Kommunikationsbedingungen in den Zellen des Systems. Die Messungen
können
beispielsweise C/I-(Träger/Interferenz-)Messungen
sein. Diese Messungen und irgendwelche nachfolgenden Einstellungen
bezüglich
eines Zellenaufbaus stellen eine signifikante Zusatzbelastung und
einen Kostenfaktor für
den Betreiber eines mobilen Kommunikationssystems dar. Dies ist
insbesondere so, weil Messungen von aktuellen Kommunikationsbedingungen wiederholt
werden müssen,
weil sich die Eigenschaften des Kommunikationssystems und der Zellen
innerhalb des Systems sich im Verlauf der Zeit ändern. Beispielsweise können neue
Zellen zu dem System hinzugefügt
werden oder können Änderungen
bezüglich
Umgebungsfaktoren die Eigenschaften von Zellen beeinflussen.
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Nun
werden zellulare Kommunikationssysteme entwickelt, die ursprünglich primär Sprachkommunikationen
betreffen, um effizienter Datenkommunikationen zu tragen. Eine Entwicklung,
die zum Ergänzen
von GSM-Kommunikationssystemen geplant ist, ist das zellulare GPRS-(allgemeines
Paketfunksystem = General Packet Radio System)-Datenkommunikationssystem,
das ein paketbasierendes Datenkommunikationssystem ist. GPRS und
andere zellulare Datenkommunikationssysteme begegnen auch der Notwendigkeit,
eine gerade durchgeführte Kommunikation
von einer mobilen Station – in
diesem Fall einem mobilen Datenendgerät, wie beispielsweise einem
Notebook-Computer oder einer multifunktionellen Sprach/Daten-Kommunikationsvorrichtung – von einer
Zelle oder einer Basisstation zu einer anderen umzuschalten. GPRS
und andere zellulare Datenkommunikationssysteme erfordern auch eine
sorgfältige
Zellenaufbaueinstellung von Zellengrenzen. Diese Aspekte des Kommunikationssystems
können
für Datenkommunikationen
lebendiger sein, damit Daten mit nötigen höheren Raten im Vergleich mit
Raten übertragen
werden, die für Sprachkommunikationen
verwendet werden, um ein zufriedenstellendes Ausmaß eines
Datendurchsatzes im System einzurichten.
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Ein
Merkmal, welches zellulare Kommunikationssysteme anbieten können und
welches durch das GPRS-Datenkommunikationssystem zur Verfügung gestellt
wird, besteht in der Verfügbarkeit
von unterschiedlichen Codierschemen für im System übertragene
Daten und die Fähigkeit
zum dynamischen Wechseln von einem Codierschema zu einem anderen.
Dies ist als dynamische Verbindungsanpassung bekannt. Somit bietet
das GPRS-System beispielsweise vier unterschiedliche Codierschemen (beispielsweise
für Kommunikationen
auf einer Abwärtsstrecke,
d.h. von einer Basisstation zu einer mobilen Station), was unterschiedliche
Ausmaße
an Fehlerschutz für übertragene
bzw. transferierte Daten und/oder unterschiedliche Ausmaße an Redundanz
bei übertragenen
Datensignalen ergibt. Im GPRS-System
kann beispielsweise das verwendete Codierschema, und somit die effektive
Datenübertragungsrate,
für eine
aufgebaute Kommunikationsverbindung unter Verwendung einer im System
vorgesehenen Verbindungsanpassungsfunktion dynamisch angepasst werden.
Diese Verbindungsanpassungsfunktion kann beispielsweise Berichte
verwenden, die in Reaktion auf einen Auftrag vom System von mobilen
Stationen zum System übertragen
werden. Ein solcher Bericht kann beispielsweise Information in Bezug
auf die zuletzt übertragenen
Reihen von Funkblöcken
vom System zur mobilen Station enthalten. Enthaltene Information
kann eine Trägerstärke (C),
eine Interferenz (I), eine Signalvarianz (Sign VAR), eine Blockfehlerrate
und eine Bitfehlerrate sein. Abhängig
von dieser Information kann eine Verbindungsanpassungsfunktion das
Codierschema aus den verfügbaren
für eine
nächste
Sequenz von Funkblöcken
auswählen.
Somit kann die effektive Datenübertragungsrate
in Abhängigkeit
von beispielsweise der aktuellen Kommunikations-(z.B. Funk)-Situation geändert werden.
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Probleme, die durch die
vorliegende Erfindung angesprochen werden
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In
einem zellularen Kommunikationssystem, und zwar insbesondere für Datenkommunikationen, ist
der Aufbau eines effizienten Zellenplans ein lebenswichtiger Aspekt
des Systems. Der Zellenplan, d.h. das Layout von Zellen ist, insbesondere
für Datenkommunikationen,
ein starker Aspekt des Systems. Jedoch sind die Anstrengung und
die Kosten, die beim Aufbauen eines Zellenplans beteiligt sind, und
ein Anpassen des Zellenplans, wie es nötig ist, um geänderte Bedingungen
zu erfüllen,
eine signifikante technische und ökonomische Belastung für den Systembetreiber.
Wenn der Zellenplan ungeeignet für
Kommunikationsbedingungen ist, die allgemein für die Bereiche gelten, die
durch Zellen versorgt werden, kann dies zu akuten Ungenügsamkeiten
im System führen,
so dass die Kosten zum Überwachen
der Effektivität
des Zellenplans und zum Anpassen dieses Plans nicht vermieden werden
können.
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Bei
zellularen Kommunikationssystemen ist, insbesondere für Datenkommunikationen,
das Vorsehen eines zufriedenstellenden Gesamtausmaßes eines
Datendurchsatzes auch eine zu berücksichtigende Sache. Darüber hinaus
können,
wenn eine Kommunikationsverbindung aufgebaut worden ist, wenn es
eine Änderung
einer Datenübertragungsrate bei
der Verbindung gibt – wie
beispielsweise bei einer Zellenumschaltung – die Effekte dieser Änderung
einer Rate nicht immer vorhergesagt werden und können eine Unterbrechung des
Datentransfers bzw. der Datenübertragung
veranlassen.
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Zusammenfassung
(der vorliegenden Erfindung) Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
4 geschaffen.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
können
insbesondere gut bei zellularen Datenkommunikationssystemen verwendet
werden, wie beispielsweise bei GPRS-Systemen.
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Mit
einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann dann, wenn eine Zellengrenze zwischen einer ersten und einer zweiten
Zelle so bestimmt worden ist, dass bei einer Kommunikationsumschaltung Übertragungsraten
vor und nach einer Umschaltung wahrscheinlicher als in dem Fall
bei der gegenwärtig
eingestellten Zellengrenze dieselben sind (z.B. eine effizientere
Zellengrenze oder ein effizienterer Zellenplan bestimmt worden ist,
weil die gegenwärtig
eingestellte Zellengrenze nicht dafür sorgt, dass Übertragungsraten
vor und nach einer Umschaltung am wahrscheinlichsten dieselben sind),
eine aktuelle Anpassung der Zellengrenze auf eine Vielfalt von unterschiedlichen
Arten gehandhabt werden. Beispielsweise kann der Systembetreiber
darüber
benachrichtigt werden, dass es anscheinend ratsam ist, eine Zellengrenze
zu ändern,
aber ob eine aktuelle Anpassung einer Zellengrenze stattfindet oder
nicht, kann der Entscheidung des Systembetreibers überlassen
werden. Alternativ dazu kann eine Zellengrenzenänderung automatisch durch ein Ändern von
Parametern in Basisstations-Steuerungen oder anderen Einrichtungen
im System bewirkt werden.
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Mit
einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Analyse von gespeicherter Information zur Bestimmung einer
effizienteren Zellengrenze oder eines effizienteren Zellenplans
in geeigneten Intervallen ausgeführt werden.
Beispielsweise können
die Intervalle durch den Systembetreiber, z.B. einmal in jeder Stunde oder
einmal an jedem Tag, eingestellt werden, oder die Intervalle können sich
bezüglich
der Länge
beispielsweise so ändern,
dass eine Analyse und eine Bestimmung immer dann erfolgt, wenn genügend Information
für eine
nützliche
statistische Analyse gespeichert worden ist.
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Durch die
vorliegende Erfindung zur Verfügung
gestellte Lösung
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Der
Erfinder hat die Einsicht gehabt, dass dann, wenn eine Vorgeschichte
von beispielsweise Codierschemen aufgezeichnet ist, die durch eine
dynamische Verbindungsanpassung bei (d.h. direkt vor und nach) einer
Zellenumschaltung ausgewählt
werden, diese aufgezeichnete Vorgeschichte analysiert und verarbeitet
werden kann, um Ungenügsamkeiten im
Zellenplan eines zellularen Kommunikationssystems offenzulegen und
um eingestellte Zellengrenzen zu bestimmen, um solche Ungenügsamkeiten
zu reduzieren oder zu minimieren.
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Vorteile der
vorliegenden Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Einrichtung zum automatischen
Bestimmen oder Einstellen oder Anpassen des Zellenplans eines zellularen
Datenkommunikationssystems unter Verwendung von Information, die
bereits vom System verfügbar
ist, ohne die Notwendigkeit für
eine Messung "per Hand" und ohne die Notwendigkeit
für kostspielige oder
komplizierte zusätzliche
Eigenschaften oder Ausrüstungen
im System. Die vorliegende Erfindung stellt zur Verfügung, dass
die Anstrengung und die Kosten, die beim Bestimmen und/oder Beibehalten eines
geeigneten Zellenplans und beim Bestimmen und/oder Bewirken von
nötigen
Anpassungen an Zellengrenzen beteiligt sind, signifikant reduziert
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch für eine Verbesserung bezüglich eines
Gesamtdurchsatzes in einem Kommunikationssystem sorgen, was von besonderer
Wichtigkeit im Zusammenhang mit zellularen Datenkommunikationssystemen,
wie beispielsweise GPRS, ist. Darüber hinaus kann die vorliegende
Erfindung Änderungen
bezüglich
Datenraten bei gerade verwendeten Kommunikationsverbindungen bei
einer Zellenumschaltung reduzieren oder minimieren und dadurch das
Risiko einer Unterbrechung eines Datentransfers bzw. einer Datenübertragung reduzieren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung von Zellen in einem zellularen
Kommunikationssystem,
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2 ist
eine Tabelle, die die unterschiedlichen Codierraten, Datenübertragungsraten
und Coderaten darstellt, die in einem GPRS-Datenkommunikationssystem verwendet
werden,
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3 ist
eine schematische tabellenförmige oder
matrixförmige
Darstellung von Statistiken von verwendeten Codierraten in einem
GPRS-Datenkommunikationssystem
vor und nach einer Umschaltung von einer Zelle A zu einer Zelle
B, wobei die Effekte der vorliegenden Erfindung in "VORHER" und "NACHHER"-Tabellen oder Matrizen
dargestellt sind, welche sich auf Statistiken von Codierraten vor
und nach einer Einstellung von Zellengrenzen mittels der vorliegenden
Erfindung beziehen,
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4A und 4B jeweils
eine konzeptmäßige Anzeige
einer Zellengrenze bei einer Umschaltung in Bezug auf Codierschemen
und eine graphische Darstellung eines Durchsatzes bei einer Zellenumschaltung
zur Verfügung
stellen und jeweils den Situationen vor und nach einer Zellengrenzeinstellung
mittels der vorliegenden Erfindung entsprechen,
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5 ist
ein vereinfachtes schematisches Blockdiagramm eines Systems oder
einer Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, das Schritte darstellt, die bei einem Verfahren
beteiligt sind, das die vorliegende Erfindung verkörpert.
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Detaillierte
Beschreibung beispielhafter Ausführungsbeispiele
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1 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung von Zellen A, B, C, D,
E, F und G in einem zellularen Kommunikationssystem. Innerhalb jeder
Zelle ist die Basisstation, die für Kommunikationen in dieser
Zelle verantwortlich ist, auf gleiche Weise mit A, B, C, D, E, F
und G bezeichnet. Eine mobile Station 1, die anfänglich innerhalb der Grenzen
der Zelle A ist, kommuniziert mittels der Basisstation A. Wenn sich
die mobile Station von der Zelle A zu der Zelle B bewegt, wie es
durch einen Pfeil 2 angezeigt ist, wird eine Verantwortlichkeit
für eine
Kommunikation mit der mobilen Station (1H) zur Basisstation B umgeschaltet
bzw. übergeben,
da die mobile Station die effektive Kommunikationsgrenze zwischen
den Zellen A und B überschreitet.
Die Situation ist natürlich
gleich, wenn eine mobile Station von der Zelle A zur Zelle C oder
von irgendeiner Zelle zu einer benachbarten Zelle übergeht
bzw. kreuzt. Zum Zwecke einer Vereinfachung wird im Folgenden allgemein
nur auf die Zellen A und B Bezug genommen. Eine Einrichtung und
ein Verfahren zum Handhaben von solchen Zellen-Umschaltungen sind
Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt.
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GPRS
ist, wie es oben angegeben ist, ein Beispiel für ein zellulares Datenkommunikationssystem,
das unterschiedliche Codierschemen für den Transfer von Daten zur
Verfügung
stellt. GPRS ist ein paketbasierendes Datenkommunikationssystem, das
zum Erweitern von gegenwärtigen
zellularen GSM-Kommunikationssystemen beabsichtigt ist, und bietet
vier unterschiedliche Codierschemen an (beispielsweise für Kommunikationen
auf einer Abwärtsverbindung,
d.h. von der Basisstation zu der mobilen Station), nämlich CS1,
CS2, CS3 und CS4, welche verwendbare Datenübertragungsraten von 9,05, 13,4,
15,6 und 21,4 kbits/sek (Coderaten 1/2, 2/3, 3/4 und 1) zur Verfügung stellen,
wie es in der Tabelle der 2 dargestellt
ist.
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Ein
zellulares Datenkommunikationssystem, wie beispielsweise GPRS, wird
mit mehr oder weniger entgegenwirkenden Kommunikationsbedingungen
zu kämpfen
haben, und die unterschiedlichen Codierschemen für getragene Daten, welche in
Abhängigkeit
von der Gegenwirkung der angetroffenen Kommunikationsbedingungen
zu irgendeiner gegebenen Zeit für
einen Transfer von Daten ausgewählt werden
können,
erhöhen
die Verfügbarkeit
und Robustheit des Systems. Allgemein besteht das Ziel beim Anbieten
von unterschiedlichen Codierschemen und somit für unterschiedliche nützliche
bzw. verwendbare Datenübertragungsraten – soweit
es möglich
ist – im
Sicherstellen, dass Datenkommunikationen selbst bei entgegenwirkenden
bzw. nachteiligen Kommunikationsbedingungen möglich sind, wenn auch vielleicht
bei niedrigeren verwendbaren Datenübertragungsraten, während höhere verwendbare
Datenübertragungsraten
angenommen werden, wenn Kommunikationsbedingungen günstiger
sind.
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Datenkommunikationssysteme,
wie beispielsweise GPRS, können
in Abhängigkeit
von aktuellen Kommunikationsbedingungen für eine dynamische Auswahl des
verwendeten Codierschemas sorgen, und somit für eine dynamische Anpassung
der verwendbaren Datenübertragungsrate.
Diese so genannte dynamische Verbindungsanpassung ermöglicht,
dass das System die Datenübertragungsrate
einer aufgebauten Verbindung opportunistisch erhöht, wenn es Bedingungen zulassen,
und sich auf eine niedrigere Übertragungsrate
zurückzieht,
wenn Bedingungen nachteiliger sind.
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Diese
dynamische Verbindungsanpassung kann auf Berichten vom empfangenden
Endgerät oder
von der mobilen Station zu einer Basisstation in Bezug auf eine
Qualität
eines Empfangs einer aktuellen Nachricht oder Sequenz von Funkblöcken basieren,
welche dann nachfolgende Übertragungen
oder Funkblöcke,
die von der Basisstation zu der mobilen Station gesendet werden,
beeinflussen können,
um zu veranlassen, dass ein anderes Codierschema verwendet wird.
Beispielsweise kann eine dynamische Verbindungsanpassung von mobilen
Stationen zu dem System in Antwort auf und im Auftrag vom System übertragene
Berichte verwenden. Ein solcher Bericht kann beispielsweise Information
in Bezug auf die letzte übertragene
Serie von Funkblöcken
vom System zur mobilen Station enthalten. Enthaltene Information
kann eine Trägerstärke (C),
eine Interferenz (I), eine Signalvarianz (Sign VAR), eine Blockfehlerrate
und eine Bitfehlerrate sein. In Abhängigkeit von dieser Information
kann eine Verbindungsanpassungsfunktion das Codierschema aus den
verfügbaren
für eine
nächste
Sequenz von Funkblöcken
auswählen.
Jedoch sollte es verstanden werden, dass die Details der Prozedur,
des Verfahrens oder der Einrichtung, die zum Bewerten von Kommunikationsverbindungen
verwendet werden, nicht direkt relevant für die vorliegende Erfindung
sind: es ist nur relevant, dass irgendwelche Mittel für eine Bewertung verfügbar sind.
Gleichermaßen
sind die Prozedur, das Verfahren oder die Einrichtung, die zum dynamischen
Anpassen von Kommunikationsverbindungen zum Verwenden von unterschiedlichen
Codierschemen oder nützlichen
Datenübertragungsraten
verwendet werden, nicht von direkter Relevanz für die vorliegende Erfindung:
es ist nur relevant, dass eine dynamische Anpassung der Kommunikationsverbindungen
möglich
ist und dass Information in Bezug auf die dynamischen Anpassungen
verfügbar
gemacht wird und als "Vorgeschichte" des Systems, wie
beispielsweise als Vorgeschichtenstatistiken der Verwendung von
unterschiedlichen Codierschemen beim GPRS-System, gespeichert werden kann. Die vorliegende
Erfindung kann irgendeinen Mode für eine dynamische Verbindungspassung
und irgendeine Form von Vorgeschichte für eine solche Anpassung effektiv
nutzen. In der Tat können
in einem System gemäß der vorliegenden
Erfindung irgendwelche Einrichtungen oder irgendein Verfahren zum Überwachen
einer Effektivität
von aufgebauten Datenkommunikationsverbindungen als Basis zur Auswahl des
am besten möglichen
momentanen Datenübertragungsmodes
für aktuelle
Kommunikationsbedingungen verwendet werden, und irgendeine Form
von Vorgeschichtenaufzeichnung der durchgeführten Auswahlen kann als Basis
für die
vorliegende Erfindung verwendet werden.
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Nun
werden beispielhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf GPRS und seine vier unterschiedlichen
Codierschemen beschrieben.
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Die
Tabelle oder Matrix am weitesten links in 3, die mit "VORHER" bezeichnet ist,
zeigt eine Vorgeschichte von Codierschemen an, die durch eine Verbindungsanpassungsfunktion
vor und nach einer Zellenänderung
oder -umschaltung einer mobilen Station von einer Zelle, nämlich der
Zelle A, zu einer andern Zelle, nämlich der Zelle B, ausgewählt sind.
Das bedeutet, dass die Tabelle oder die Matrix bei einer Zellenumschaltung
Vorgeschichtenstatistiken von Codierschemen enthält.
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Beispielsweise
zeigt die Tabelle oder die Matrix "VORHER" in 3 an, dass
es dann, wenn sich eine mobile Datenkommunikationsstation, mit einem aufgebauten
Kommunikationskanal durch das System, von der Zelle A zu der Zelle
B bewegt, in nur ein 1% von Fällen
das CS1-Codierschema war, das durch die dynamische Verbindungsanpassungsfunktion
vor einer Umschaltung von der Zelle A zu der Zelle B ausgewählt war,
und auch nach einer Umschaltung von der Zelle A zu der Zelle B ausgewählt ist.
Gleichermaßen
war in nur 3% von Fällen
das CS2-Codierschema vor einer Umschaltung von der Zelle A zu der
Zelle B ausgewählt
und auch nach einer Umschaltung ausgewählt.
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Die
Tabelle oder die Matrix "VORHER" der 3 zeigt
jedoch, dass es in 88% von Fällen
eine Änderung
bei einer Umschaltung von der Zelle A zu der Zelle B gab, und zwar
vom Codierschema CS1 zum Codierschema CS3. Das bedeutet, dass es
bei dem eingesetzten Zellenplan "VORHER" bei einer Umschaltung
einer mobilen Kommunikationsstation von der Zelle A zu der Zelle
B in 88% von Fällen
eine Änderung
von einem weniger effektiven Codierschema (CS1 – 9,05 kbits/sek) zu einem
effektiveren Codierschema (CS3 – 15,6
kbits/sek) gab. Somit hat sich, wie es durch die graphische Darstellung
eines Datendurchsatzes im unteren Teil der 4A ("VORHER!") dargestellt ist,
ein Datendurchsatz bei einer Umschaltung von der Zelle A zu der
Zelle B allgemein erhöht.
Anders ausgedrückt
wurde, wie es durch das Schema im oberen Teil der 4A dargestellt
ist, die Zellengrenze bei einer Umschaltung (HO) bei einer gedanklichen
Schnittstelle zwischen CS1- und CS3-Durchsatzraten positioniert, so dass
es bei einer Umschaltung typischerweise eine abrupte Änderung eines
Codierschemas und eine effektive Datendurchsatzrate gab.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beibehalten
einer Vorgeschichte von Codierschemenänderungen bei einer Umschaltung
vorgesehen, d.h. zum Einrichten einer Tabelle oder einer Matrix,
wie sie beispielsweise durch "VORHER" in 1 dargestellt
ist, in einem Speicher. Die Zeitperiode, über welche die Vorgeschichte
in der gespeicherten Matrixinformation aufgezeichnet ist, kann ausgewählt werden,
wie es im betreffenden spezifischen Zusammenhang nötig ist,
wie beispielsweise in Abhängigkeit
vom Ausmaß an
Verkehr, der getragen wird, oder von anderen Überlegungen. Beispielsweise
kann die Zeitperiode durch den Systembetreiber eingestellt werden,
wie z.B. eine Stunde oder ein Tag, oder kann bezüglich einer Länge gemäß der Zeit
variieren, die nötig
ist, damit die gespeicherte Information für eine statistische Analyse
nützlich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Analysieren und Verarbeiten der gespeicherten Vorgeschichte
von Codierschemenänderungen
zur Verfügung,
um zu bestimmen, ob eine Änderung
oder eine Anpassung einer Zellengrenze, wie beispielsweise zwischen
den Zellen A und B, einen günstigeren
Zellenplan zur Verfügung
stellen könnte.
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Die
vorliegende Erfindung sorgt dann auf der Basis der Analyse der gespeicherten
Vorgeschichte für
eine Bestimmung oder Anpassung der Zellengrenze, ohne eine Notwendigkeit
für Messungen
im Einsatz "per
Hand".
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nach einem Aufzeichnen von wenigstens
ausreichender Vorgeschichteninformation ("VORHER") für
eine nützliche
statistische Analyse auf der folgenden Basis bestimmt, in welcher Richtung – in Richtung
zur Zelle A oder in Richtung zur Zelle B – die Zellengrenze eingestellt
werden sollte:
Wenn das ("VORHER") am weitesten verbreitete
Codierschema, das in der Zelle A verwendet wird, eine höhere Datenübertragungsrate
als das ("VORHER") am weitesten verbreitete
Codierschema, das dann in der Zelle B nach einer Umschaltung verwendet
wird, bietet – d.h.
Codierschema für
die Zelle A > Codierschema
für die
Zelle B (z.B. CS3 in der Zelle und CS2 in der Zelle B), dann wird
eine Grenzeinstellung in Richtung zur Zelle B bestimmt/vorgeschlagen,
und
wenn das ("VORHER") am weitesten verbreitete
Codierschema, das in der Zelle A verwendet wird, eine niedrigere
Datenübertragungsrate
als das ("VORHER") am weitesten verbreitete
Codierschema, das dann in der Zelle B nach einer Umschaltung verwendet
wird, bietet – d.h.
Codierschema für
die Zelle A < Codierschema
für die
Zelle B (z.B. CS3 in der Zelle A und CS4 in der Zelle B), dann wird
eine Grenzeinstellung in Richtung zur Zelle A bestimmt/vorgeschlagen.
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Der
Effekt der vorliegenden Erfindung ist durch die Tabelle oder die
Matrix "NACHHER" der 3 dargestellt.
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Die
Tabelle oder die Matrix "NACHHER" der 3 zeigt,
dass es nach einer Anpassung der Zellengrenze gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß der früheren Vorgeschichte
von Codierschemenübergängen bei
einer Zellenumschaltung, bei einer Umschaltung von der Zelle A zu
der Zelle B, in 90% von Fällen
keine Änderung
bezüglich
eines Codierschemas (d.h. einer effektiven Datenübertragungsrate) geben wird.
Es kann beispielsweise in 2% von Fällen eine Änderung von dem Codierschema
CS1 zu dem Codierschema CS2 geben, und es kann in anderen geringeren
Prozentsätzen
von Fällen
andere Änderungen
eines Codierschemas bei einer Zellenumschaltung geben. Jedoch wird
es dann, wenn der Zellenplan "NACHHER" effektiv ist, in
90% von Fällen keine Änderung
eines Codierschemas geben. Somit wird, wie es durch die graphische
Darstellung eines Datendurchsatzes im unteren Teil der
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4B dargestellt
ist, ein Datendurchsatz allgemein keine abrupte Änderung bei einer Umschaltung
von der Zelle A zu der Zelle B manifestieren. Anders ausgedrückt wird,
wie es durch das Schema im oberen Teil der 4B dargestellt
ist, die Zellengrenze bei einer Umschaltung (HO) bei einer konzeptmäßigen Schnittstelle
zwischen CS2- und CS2-Durchsatzraten
positioniert, was eine Konsistenz und eine Kontinuität bei einer
Zellenumschaltung zur Verfügung
stellt.
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Auf
diese Weise kann ein homogenerer Zellenplan, der einen konstanteren
und allgemein höheren
Datendurchsatz zur Verfügung
stellt, zur Verfügung
gestellt werden. Messungen "per
Hand" von Datenübertragungsbedingungen
sind nicht nötig,
und eine Neueinstellung und eine Optimierung des Zellenplans kann
auf automatischere Weise bewirkt werden. Dies bietet Netzwerkbetreibern
reduzierte Betriebskosten bei einer Wartung des Datenübertragungsnetzwerks
und ein homogeneres Netzwerk mit einem einheitlicheren Datendurchsatz
für Anwender. In
der Tat wird mit der vorliegenden Erfindung das System oder die
Zellenstruktur des Systems mehr selbstkonfigurierend, mit folglich
reduzierten Betriebs- und Wartungskosten für den Betreiber und zuverlässigeren
Diensten für
den Anwender.
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Das
vereinfachte schematische Blockdiagramm der 5 stellt
Komponenten eines Systems dar, das auf GPRS basiert und die vorliegende
Erfindung verkörpert,
einschließlich
eines Vorgeschichtenspeichers, der Vorgeschichtenstatistiken von
Codierschemen (CS1 bis CS4) speichert, die vor und nach Zellenumschaltungen
von der Zelle A zu der Zelle B angenommen werden. Bei diesem Beispiel wird
angezeigt, dass Information, die zum Bilden der Statistiken verwendet
wird, von den Zellen-Basisstationsuntersystemen zur Verfügung gestellt
wird, aber irgendeine andere Quelle für eine solche Information, die
im System verfügbar
ist, kann verwendet werden. Der Vorgeschichtenspeicher kann auch
Statistiken in Bezug auf Zellenumschaltungen von B zu A speichern
und gleiche Information für
andere benachbarte Zellenpaare, wie beispielsweise A und C, B und
C, etc. speichern.
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Ein
Codierschema-Vorgeschichtenprozessor ist auch vorgesehen, welcher
auf der Basis der gespeicherten Vorgeschichtenstatistiken diese
Statistiken analysiert und verarbeitet, um zu bestimmen, ob eine Änderung
einer Zellengrenze, wie beispielsweise zwischen den Zellen A und
B, günstig
zu sein scheint. Die Form einer Analyse und einer Verarbeitung,
die ausgeführt
werden, kann von irgendeiner Art sein, die für die gespeicherte Information
geeignet ist.
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Die
Ergebnisse einer Operation des Codierschema-Vorgeschichtenprozessors in der Form
von Zellengrenzanpassungen (wenn sie erforderlich sind) werden dann
in den Basisstationen genutzt, um Zellengrenzen anzupassen, um einen
effizienteren Zellenplan zur Verfügung zu stellen.
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6 ist
ein vereinfachtes Ablaufdiagramm der bei einem Verfahren ausgeführten Schritte,
das die vorliegende Erfindung verkörpert.