DE10101734C2 - Verfahren zum Ausbilden einer Ätzmaske auf einem Substrat - Google Patents
Verfahren zum Ausbilden einer Ätzmaske auf einem SubstratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden einer Ätz
maske auf einem Substrat, bei dem zunächst eine Photolack
schicht auf einem Substrat aufgebracht und strukturiert wird.
Derartige Verfahren sind allgemein bekannt. Üblicherweise
wird nach dem Aufbringen der Photolackschicht diese zunächst
belichtet und dann entwickelt. Die Photolackschicht deckt
dann diejenigen Bereiche des Substrats ab, die nicht geätzt
werden sollen. Photolackschichten, die für das reaktive Io
nen-Ätzen verwendet werden, müssen vor der Durchführung des
Ätzschritts ätzstabil gemacht werden. Dazu wird der Photolack
auf hohe Temperaturen oberhalb der Verglasungstemperatur des
Photolacks aufgeheizt.
Ein Nachteil des bekannten Verfahren ist, daß der Photolack
beim Aufheizen flüssig wird, so daß sich verrundete Struktu
ren ergeben. Es ist dann nicht mehr möglich, definierte,
steile Flanken im Substrat zu ätzen.
Möglicherweise kann ein Photolack durch ein aus der
JP 01 137 634 A bekanntes Verfahren zum Teil stabilisiert
werden. Dort wird eine strukturierte Photolackschicht in ei
nem Si aufweisenden Gas bei 80°C und anschließend bei 120°C
gebacken, um eine silylierte Schicht auf der Oberfläche der
Photolackschicht zu erzeugen. Diese silylierte Schicht ist
zwar gegen das Trocken-Ätzen resistenter als der Photolack,
aber benötigt ein kompliziertes Verfahren.
Eine andere Möglichkeit zur Stabilisierung eines Photolacks
ist aus der JP 61 188 539 A bekannt. Dort wird eine erste
Photolackschicht, die gegen das Trocken-Ätzen resistent ist,
auf ein Substrat aufgebracht. Auf die erste Photolackschicht
wird eine zweite Siloxan aufweisende Photolackschicht, die
gegen O2-Plasma Ätzen resistent ist, aufgebracht. Die zweite
Photolackschicht wird durch eine Maske belichtet und entwic
kelt. Die erste Photolackschicht wird dem Muster der zweiten
Photolackschicht entsprechend durch O2-Plasma Ätzen struktu
riert. Hier wird auch ein kompliziertes Verfahren und eine
relativ dicke erste Photolackschicht benötigt.
Aus der EP 0 498 109 A1 ist ein Verfahren zur Strukturierung
eines Halbleitersubstrates bekannt, welches mehrere Photo
lackschichten und eine Metalliserungsschicht in einem mehr
schrittigen Prozeß verwendet. Dort wird die Metallisierungs
schicht flächig u. a. auf eine strukturierte Photolackschicht
aufgebracht. Auf die Metallisierungsschicht wird eine zweite
Photolackschicht aufgebracht, strukturiert und danach eine
Metallschicht elektrolytisch aufgebracht, ohne dass die Pho
tolackschichten wärmebehandelt werden. Die beiden Photolack
schichten und ein Teil der Metallisierungsschicht werden zum
Schluß entfernt. Obwohl die Metallisierungsschicht hier zur
Strukturierung des Substrates dient, bleibt sie zum größten
Teil ein Bestandteil des Endprodukts.
In der DE 199 15 899 A1 wird ein Verfahren zur Erhaltung ei
nes Resistmusters mit einem verringerten Lochdurchmesser oder
Trennabstand beschrieben. Dort wird eine organische Schicht
auf einer strukturierten Photolackschicht durch eine Vernet
zungsreaktion zwischen dieser ersten Photolackschicht und ei
ner zweiten Photolackschicht erzeugt und eine Wärmebehandlung
anschließend durchgeführt. Bei der Wärmebehandlung wird die
strukturierte Photolackschicht absichtlich verformt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ausbilden einer Ätz
maske anzugeben, mit dem sich definierte, steile Flanken in
einem darunterliegenden Substrat ätzen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf
die Photolackschicht eine Metallisierungsschicht aufgebracht
wird, die Photolackschicht wärmebehandelt wird und die Metal
lisierungsschicht danach entfernt wird.
Durch die Metallisierungsschicht wird der Photolack beim Auf
heizen stabilisiert. Die dünne Metallisierungsschicht stützt
den Photolack und hindert ihn am Verfließen. Nach dem Entfer
nen der Metallisierungsschicht ergibt sich daher eine ätzsta
bile Ätzmaske mit scharf ausgeprägten Strukturen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand der abhängigen Ansprüche.
Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand der beige
fügten Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer auf ein Substrat
aufgebrachten Photolackschicht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt der Photo
lackschicht aus Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Photolackschicht aus
Fig. 1 nach dem Aufheizen bei Anwendung des Ver
fahrens gemäß der Erfindung; und
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Photolackschicht aus
Fig. 1 nach dem Aufheizen bei Anwendung eines her
kömmlichen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Substrats 1
mit einer Oberfläche 2. Das Substrat 1 kann homogen ausgebil
det sein oder einen auf einem Grundsubstrat aufgebrachten
Schichtaufbau aufweisen. Um die Oberfläche 2 durch Ätzen zu
strukturieren ist auf der Oberfläche 2 eine Photolack
schicht 3 aufgebracht, die beispielsweise aus einem handels
üblichen Positivlack hergestellt ist. Die Photolackschicht 3
weist zusammenhängende Zungen 4 und einzelne Inseln 5 auf.
Die Inseln 5 sind in Fig. 1 pyramidenstumpfförmig ausgebil
det und weisen abgeschrägte Flanken 6 auf.
Durch die Anwendung eines anisotropen Ätzverfahrens wird die
Struktur der Photolackschicht 3 in das darunterliegende Sub
strat 2 übertragen. Insbesondere wird während des Ätzvorgangs
die Photolackschicht 3 gleichmäßig abgetragen. Um die Über
tragung der Struktur der Photolackschicht 3 auf das Substrat
zu gewährleisten, ist es erforderlich, daß die Photolack
schicht 3 ätzstabil ist. Das bedeutet, daß sich die Form der
Photolackschicht nur entsprechend dem gleichmäßigen Abtrag in
Ätzrichtung ändern darf.
Um die Formhaltigkeit der Photolackschicht 3 zu gewährlei
sten, wird diese oberhalb der Verglasungstemperatur wärmebe
handelt. Dadurch ergibt sich eine besonders harte Photolack
schicht 3, die auch bei Anwendung eines Ätzverfahrens, wie
dem reaktiven Ionenätzen, ätzstabil ist.
Um die Photolackschicht während der Wärmebehandlung am Ver
fließen zu hindern, wird auf die Photolackschicht 3 eine Me
tallisierungsschicht 7 aufgebracht. Die Metallisierungs
schicht 7 kann aus Metall, wie beispielsweise aus Al, Pt, Ni
oder Au, oder auch aus Metalloxiden bestehen. Zum Aufbringen
der Metallisierungsschicht 7 kommen Verfahren wie Sputtern
oder Aufdampfen in Frage. Zweckmäßigerweise ist die Dicke der
Metallisierungsschicht 7 größer als 10 nm. Es sind auch
Schichtdicken bis zu einer Dicke von 200 nm denkbar. Aller
dings muß dann die Metallisierungsschicht 7 schrittweise auf
gebracht werden, da ansonsten die Photolackschicht 3 zu heiß
wird und aufweicht.
Nach dem Aufbringen der Metallisierungsschicht 7 wird die
Photolackschicht 3 wärmebehandelt. Dazu wird die Photolack
schicht 3 auf Temperaturen oberhalb der Verglasungstemperatur
aufgeheizt. Die Verglasungstemperaturen für verschiedene Pho
tolackschichten 3 sind dem Fachmann bekannt. Üblicherweise
wird der Photolackschicht 3 auf eine Temperatur unterhalb von
200°C aufgeheizt.
Nach dem Abkühlen der Photolackschicht 3 ergibt sich eine be
sonders harte und stabile Photolackschicht 3.
Anschließend wird die Metallisierungsschicht 7 durch ein ge
eignetes Ätzverfahren entfernt. Derartige Ätzverfahren sind
dem Fachmann bekannt und nicht Gegenstand der Anmeldung.
In Fig. 3 ist vergrößert eine der Inseln 5 der Photolack
schicht 3 nach dem Entfernen der Metallisierungsschicht 7
dargestellt. Man erkennt daß die Insel 5 nach wie vor scharfe
Kanten hat und definierte Flanken 6 aufweist. Demgegenüber
ist in Fig. 4 die gleiche Insel 5 nach der Anwendung einer
herkömmlichen Wärmebehandlung ohne Metallisierungsschicht 7
dargestellt. In diesem Fall weist die Insel 5 nach Abschluß
des Verfahrens lediglich die Gestalt eines Kugelsegments auf.
Die ursprüngliche pyramidenstumpfförmige Form der Insel 5 ist
nicht länger erkennbar.
Das hier beschriebene Verfahren eignet sich daher insbesonde
re um genaue definierte Strukturen in der Oberfläche 2 des
Substrats 1 auszubilden.
1
Substrat
2
Oberfläche
3
Photolackschicht
4
Zunge
5
Insel
6
Flanke
7
Metallisierungsschicht
8
Kante
Claims (9)
1. Verfahren zum Ausbilden einer Ätzmaske auf einem Sub
strat, bei dem zunächst eine Photolackschicht (3) auf einem
Substrat (1) aufgebracht und strukturiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Photolackschicht (3) eine Metallisierungsschicht (7) aufgebracht wird,
die Photolackschicht (3) wärmebehandelt und dadurch stabilisiert wird und
die Metallisierungsschicht (7) danach entfernt wird.
daß auf die Photolackschicht (3) eine Metallisierungsschicht (7) aufgebracht wird,
die Photolackschicht (3) wärmebehandelt und dadurch stabilisiert wird und
die Metallisierungsschicht (7) danach entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Metallisierungsschicht (7) oberhalb von
10 nm liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallisierungsschicht (7) durch Sputtern auf die
Photolackschicht (3) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallisierungsschicht. (7) durch Aufdampfen auf die
Photolackschicht (3) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallisierungsschicht (7) aus Metall hergestellt
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall aus der Gruppe der Elemente Al, Pt, Ni, Au
ausgewählt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallisierungsschicht (7) aus einem Metalloxid her
gestellt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Photolackschicht (3) bei der Wärmebehandlung auf eine Temperatur oberhalb der
Verglasungstemperatur des Photolacks aufgeheizt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Photolackschicht (3) bei der Wärmebehandlung auf eine Temperatur unterhalb
von 200°C aufgeheizt wird.
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