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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Strukturierung von Halbleitersubstraten, bei dem
Vertiefungen mit verringerter kritischer Breite erzeugt werden.
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In der modernen Halbeitertechnik
werden die Strukturen auf der Oberfläche der Halbleitersubstrate,
welche die integrierten Schaltungen tragen, immer kleiner. Damit
steigen auch ständig
die Anforderungen an die Strukturierungstechnik. Um diesen Anforderungen
gerecht zu werden, wäre
es wünschenswert,
bei der Strukturierung von Schichten des Halbleitersubstrats Löcher bzw.
Gräben
bzw. Vertiefungen mit geringeren lateralen Ausmaßen erzeugen zu können. Insbesondere
wäre eine
Verkleinerung der als Kontaktlöcher
dienenden Vertiefungen hinsichtlich ihrer lateralen Ausdehnung wünschenswert.
Diese Problematik stellt sich z.B. auch bei der Erzeugung von Kontaktlöchern bei
der Herstellung selbstjustierender Kontakte. Beim Übergang
auf kleinere Technologien ist eine Verkleinerung der Vertiefungen in
zu strukturierenden Schichten anzustreben.
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Grundsätzlich wird die kritische Breite
(Engl.: critical dimension bzw. CD) bzw. werden die Abmessungen
von Vertiefungen durch die Gesamtstrukturierung bestimmt, wozu das
lithographische Verfahren und das Ätzen gehören. Zur Erzeugung kleinerer Strukturen
wurde bisher versucht, jeweils neue Lithographiemasken zu entwickeln,
die sich mit kleineren Öffnungen
herstellen lassen, gegebenenfalls kombiniert mit neuen Lithographie-Belichtungsanlagen,
die geringere Öffnungsbreiten
ermöglichen.
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Der Ätzanteil bei herkömmlichen
Verfahren beschränkte
sich darauf, die kritische Breite von Vertiefungen nach der Lithographie
mittels Ätzprozessen mit
einer geringen oder Onm Ver änderung
in die zu strukturierende Schicht zu übertragen. Dieses Vorgehen
bedingt beim Übergang
zu neuen Technologien mit kleineren Strukturen einen extrem hohen
Invest im Lithographiebereich. Andere Ideen dazu, welche ebenfalls
im Lithographiebereich anzusiedeln sind, sind CARL (Chemical Amplification
of Resist Lines) und 'Reflow'. Bei CARL wird ein
spezieller Lack chemisch behandelt (siliziert), dabei „wächst" dieser, wird mit
Si angereichert und die CDs werden kleiner. Diese dann siliziumreiche
Schicht wird zur geraden Strukturierung mittels Trockenätzen eines
sogenanntem Bottomresists benutzt. Damit steht der eigentlichen
Strukturierung eine Resistmaske höherer Dicke mit kleineren Abmessungen
(CD) als zu Beginn zur Verfügung.
Nachteil ist dabei die aufwendige Silizierung des speziellen Lackes.
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Bei dem lithographischen Reflow-Verfahren werden
vorhandene Lithographiestrukturen mittels Temperatur und Zeit zum
Verfließen
gebracht, was zu reduzierten Abmessungen (CDs) aber auch geringerer
Lackdicke resultiert. Das Ergebnis wird als „neue Resistmaske" dem Trockenätzen zur
Verfügung
gestellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Halbleiterstrukturen bereit
zu stellen, mit dem in Halbleitersubstraten, die zu strukturierende
Schichten aufweisen, Vertiefungen bzw. Löcher mit einer verringerten
kritischen Breite bzw. lateralen Abmessungen erzeugt werden können, insbesondere
ohne Änderungen
an der vorhandenen Lithographieausrüstung vornehmen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1 und
4 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung beruht
dabei auf der Idee, ein oder mehrere Opferschichten einzuführen, von
denen mindestens eine mit einem kontrollierten Böschungswinkel (Taper) geätzt wird,
wodurch für
eine nachfolgende Strukturierung einer darunter liegenden zu strukturierenden
Schicht eine verminderte Öff nungsbreite
bzw. laterale Abmessung zur Verfügung
steht. Dabei erfolgt das Ätzen
der Opferschicht, der Opferschichten und/oder der zu strukturierenden
Schicht jeweils selektiv zu den benachbarten, insbesondere den darüber liegenden
jeweils als Maske verwendeten Schichten, d.h. weitgehend ohne die
jeweils als Maske verwendete Schicht beim Ätzen zu beschädigen oder
abzutragen. Die Erfindung löst
damit das eingangs vorgestellte Problem, indem die bei der Technologieverkleinerung
nötige Verminderung
der kritischen Breite durch den erfindungsgemäßen Ätzprozess mit Böschungswinkel
erzeugt wird und nicht durch Mehraufwendungen bei der Lithographie.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren
kann eine sehr gute Genauigkeit und Kontrollierbarkeit der Abmessungen
mit verringerter Breite erreicht werden. Vorteilhafterweise können so
Investitionen im Lithographiebereich eingespart werden oder auf
spätere
Generationen verschoben werden. Zusätzlich können gleichzeitig bekannte
Probleme wie z.B. eine nicht ausreichende Lackselektivität behoben
werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem eine Opferschicht eingeführt wird
und betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Halbleiterstruktur,
mit den Schritten:
- a. Vorsehen eines Halbleitersubstrats;
- b. Vorsehen einer Opferschicht zwischen einer zu strukturierenden
Schicht und einer Resistschicht;
- c. Strukturieren der Resistschicht, um eine strukturierte Resistschicht
zu bilden;
- d. selektives Ätzen
der Opferschicht mit einem Böschungswinkel
derart, dass die von in der strukturierten Resistschicht befindlichen
Vertiefungen vorgegebenen Abmessungen innerhalb der Opferschicht
in Ätzrichtung
vermindert werden; und
- e. selektives Ätzen
der zu strukturierenden Schicht unter Verwendung der mit einem Böschungswinkel
geätzten
Opferschicht als Maske.
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Gemäß dieser Ausführungsform
wird eine Opferschicht zwischen einer Resistschicht und einer zu
strukturierenden Schicht vorgesehen.
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Grundsätzlich kann die Opferschicht
in dieser Ausführungsform
aus einem resistähnlichen
Material ausgewählt
sein. Die Opferschicht sollte bevorzugt aus einem solchen Material
gewählt
werden, dass eine hohe Selektivität beim Ätzen der zu strukturierenden
Schicht gewährleistet
ist. Weiterhin sollte das Material so gewählt werden, dass zuvor eine
selektive Ätzung
der Opferschicht relativ zur Resistschicht möglich ist. Weiterhin sollte
die Opferschicht anschließend
leicht entfernbar sein oder, falls sie nicht entfernt wird, in der
Halbleiterstruktur tolerierbar sein. Es bieten sich erfindungsgemäß eine große Zahl
an Möglichkeiten
für die
Wahl der Opferschicht, die in Abhängigkeit von dem Material der
zu strukturierenden Schicht, der Resistschicht und den Anforderungen
der Halbleiterstruktur variieren kann. Beispiele geeigneter, bevorzugter
Materialien sind resistähnliche
Materialien wie organische Antireflexionsschichten, Bottom Resists
oder Bi-layer Resists.
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Als Opferschicht in einer bevorzugten
Ausführungsform
kann vorteilhafterweise eine organische Antireflexionsschicht verwendet
werden. Eine solche Schicht befindet sich häufig bei dem Prozess der Halbleiterherstellung
unter der eigentlichen Resistschicht. Bei einem Ätzen dieser Schicht mit einem kontrollierten
Böschungswinkel
kann diese getaperte Schicht als Maske für die weitere Strukturierung
der darunter befindlichen, zu strukturierenden Schicht dienen. Dabei
ist bevor zugt, dass die zu strukturierende Schicht eine Polysiliziumschicht
ist.
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Für
die zu strukturierende Schicht stehen gemäß der Ausführungsform mit einer Opferschicht ebenfalls
viele Möglichkeiten
zu Verfügung,
wie bspw. Dielektrika, Polysilizium oder in Halbleiterstrukturen
verwendete Metalle, wie bspw. Ti, TiN, Aluminium. Der Begriff „Metalle" oder „Metallschicht" umfasst, so wie
in dieser Erfindung verwendet, insbesondere auch Silizide, die in
der Halbleiterfertigung häufig
verwendet werden, wobei Cobaltsilizid, Titansilizid und Wolframsilizid
bevorzugt sind. Grundsätzlich
sollte in Abstimmung mit der Opferschicht die Möglichkeit einer selektiven Ätzung der
zu strukturierenden Schicht gewährleistet
sein. Die zu strukturierende Schicht ist bevorzugt eine Polysiliziumschicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, bei
dem zwei Opferschichten vorgesehen sind. Anspruch 4 betrifft ein
Verfahren zum Herstellen einer Halbleiterstruktur, mit den Schritten:
- a. Vorsehen eines Halbleitersubstrats;
- b. Vorsehen von zwei Opferschichten zwischen einer zu strukturierenden
Schicht und einer Resistschicht, wobei die erste Opferschicht zur
Resistschicht hin angeordnet ist und die zweite Opferschicht zur
zu strukturierenden Schicht hin angeordnet ist;
- c. Strukturieren der Resistschicht, um eine strukturierte Resistschicht
zu bilden;
- d. selektives Ätzen
der ersten Opferschicht mit einem Böschungswinkel derart, dass
die von in der strukturierten Resistschicht befindlichen Vertiefungen
vorgegebenen Abmessungen innerhalb der ersten Opferschicht in Ätzrichtung
vermindert werden;
- e. selektives Ätzen
der zweiten Opferschicht unter Verwendung der mit einem Böschungswinkel
geätzten
ersten Opferschicht als Maske; und
- f. selektives Ätzen
der zu strukturierenden Schicht, wobei die zweite geätzte Opferschicht
als Maske dient.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden zwei Opferschichten vorgesehen, d.h. eine erste Opferschicht
wird durch eine weitere, darunter liegende Opferschicht ergänzt. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn bei der Strukturierung die
Selektivität
zwischen der ersten Opferschicht und der zu strukturierenden Schicht
nicht ausreicht, was beispielsweise bei zu strukturierenden dielektrischen Materialien
wie Siliziumoxid der Fall sein kann.
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Grundsätzlich sollten bei dieser Ausführungsform
die Opferschichtmaterialien bevorzugt so ausgewählt werden, dass ein selektives Ätzen zu
den jeweils benachbarten Schichten möglich ist. Insbesondere sollte
die ersten Opferschicht selektiv gegenüber der Resistschicht ätzbar sein,
die zweite Opferschicht selektiv gegenüber der ersten Opferschicht
und anschließend
die zu strukturierende Schicht selektiv gegenüber der zweiten Opferschicht. Dem
Fachmann bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Wahl der Materialien
für die
erste Opferschicht. Z.B. können
als erste Opferschicht sämtliche
Dielektrika eingesetzt werden, wie bspw. Siliziumnitrid, Siliziumoxynitrid,
Siliziumoxid, sämtliche Variationen
von Polysilizium, dotiert oder undotiert oder Metalle wie u.a. Ti,
TiN, Aluminium oder Silizide, insbesondere Cobaltsilizid, Titansilizid
und Wolframsilizid. Wichtig ist, wie erwähnt, dass eine selektive Ätzung der
Schichten relativ zu den benachbarten Schichten möglich ist.
Zudem sollte die erste Opferschicht bevorzugt beim Ätzen der
zu strukturierenden Schicht mit entfernbar sein. Dadurch wird vermieden, nach Strukturieren
der zu strukturierenden Schicht zwei Opferschichten entfernen zu
müssen.
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Als zweite Opferschicht wird bevorzugt
eine Schicht eingesetzt, die dem Resist ähnlich ist, z.B. eine organische
Antireflexionsschicht, Kohlenstoff oder grundsätzlich Schichten mit dem Hauptbestandteil
Kohlenstoff. Dadurch kann die gewünschte Selektivitätsabfolge
erreicht werden. Diese Struktur: Resist; als erste Opferschicht
Dielektrika, Polysilizium oder Metall, und als zweite Opferschicht
eine dem Resist ähnliche
Schicht, gewährleistet
jeweils die Möglichkeit
eines selektiven Ätzens
sowohl beim Ätzen
der ersten Opferschicht, der zweiten Opferschicht als auch beim
Strukturieren der zu strukturierenden Schicht. Besonders bevorzugt
ist die zweite Opferschicht eine Kohlenstoffschicht oder eine Schicht
eines im wesentlichen Kohlenstoff-haltigen Materials, da dann eine
zerstörungsfreie
Entfernung beider Opferschichten möglich ist.
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In diesem Fall zweier Opferschichten
ist es bevorzugt, dass die näher
an der Resistschicht befindliche erste Opferschicht eine Siliziumoxidschicht, Silizumnitrid-
oder Siliziumoxynitridschicht ist. Es ist weiterhin bevorzugt, dass
die näher
an der zu strukturierenden Schicht befindliche zweite Opferschicht eine
Kohlenstoffschicht ist. Ebenfalls bevorzugt wird im wesentlichen
nur die näher
der Resistschicht befindliche erste Opferschicht mit einem Böschungswinkel
derart geätzt,
dass die Breite der Vertiefungen in der strukturierten Resistschicht
innerhalb der ersten Opferschicht in Ätzrichtung vermindert wird,
während
die zweite Opferschicht im wesentlichen mit geraden Kanten geätzt wird.
Die erste Opferschicht mit verringerter Breite der Vertiefungen,
verglichen mit der ursprünglichen
Breite in der Resistschicht nach Lithographie, steht hier zunächst als
Maske für
die selektive Strukturierung der zweiten Opferschicht zur Verfügung, die
selektiv mit geraden Kanten geätzt werden
kann. In diesem Fall steht dann insbesondere die zweite Opferschicht
mit geraden Kanten, die eine geringere Öffnungsbreite als die Resistschicht
nach der Lithographie aufweist, als Maskenschicht für die Strukturierung
der zu strukturierenden Schicht zur Verfügung. Diese Verfahrensführung mit
zwei Opferschichten ist besonders bevorzugt, wenn die erste Opferschicht
eine Siliziumoxidschicht ist, die zweite Opferschicht eine Kohlenstoffschicht
und die zu strukturierende Schicht ein Dielektrikum, insbesondere
Siliziumoxid, ist. Dabei kann nämlich
die Kohlenstoffschicht sehr selektiv relativ zur darüber liegenden
Siliziumoxidopferschicht mit geätztem
Böschungswinkel
mit geraden Kanten geätzt
werden, wonach sich die weitere Strukturierung der zu strukturierenden
Schicht mit der Kohlenstoffschicht als Maske anschließt. Dadurch,
dass die Kohlenstoffschicht mit geraden Kanten geätzt wird,
kann beim Ätzen
der zu strukturierenden Schicht eine engere, kontrollierte Vertiefung
ohne eine wesentliche Aufweitung der Vertiefung erreicht werden.
In einer weniger bevorzugten Ausführungsform kann auch die zweite
Schicht mit einem Böschungswinkel
geätzt werden.
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Erfindungsgemäß ist auch eine zweite Opferschicht
einsetzbar, die nach dem Ätzen
der zu strukturierenden Schicht als Schicht in der Halbleiterstruktur
verbleibt, wenn dadurch der Aufbau der Halbleiterstruktur nicht
gestört
wird bzw. diese verbleibende Schicht tolerierbar ist. Dies kann
z.B. eine Siliziumoxid- oder Siliziumoxynitridschicht sein. Eine solche
erfindungsgemäß ebenfalls
bevorzugte Kombination wäre
z.B. Resist; erste Opferschicht Polysilizium; zweite Opferschicht
Siliziumoxid oder Siliziumoxynitrid, zu strukturierende Schicht
Metall, z.B. Aluminium. Hier ist ein Verbleib von Siliziumoxid oder
Siliziumoxynitrid integrativ tolerierbar, solange das Silizium aus
der ersten Opferschicht bei der Metallstrukturierung entfernt wird,
was durch eine entsprechende Wahl der Schichtdicken realisiert werden
kann..
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Die zu strukturierende Schicht kann
erfindungsgemäß aus einer
Vielzahl von Materialien ausgewählt
sein, solange die oben erwähnte
Selektivität in
Kombination mit den anderen Schich ten gewährleistet ist. Bevorzugt ist
die zu strukturierende Schicht eine Dielektrikumschicht, bevorzugt
Siliziumoxid, eine Metallschicht oder eine Siliziumschicht.
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Bei den erfindungsgemäßen Verfahren
können
auch weitere Schichten zwischen der Resistschicht und der zu strukturierenden
Schicht vorhanden sein, soweit dadurch das erfindungsgemäße Verfahren
nicht gestört
wird. Bspw. kann bei der Variante mit zwei Opferschichten (z.B.
Siliziumoxidschicht und Kohlenstoffschicht) noch eine Antireflexionsbeschichtung
zwischen Resistschicht und der in Ätzrichtung oberen Opferschicht
vorliegen.
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Die Dicke der Opferschichten beträgt vorzugsweise
etwa 30 – 100
nm, weiterhin bevorzugt 65 – 85
nm. Sie ist der erforderlichen Abmessungsreduktion anpassbar.
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Der Böschungswinkel beträgt erfindungsgemäß bevorzugt
45 – 90
Grad, bevorzugter 70 – 85 Grad,
am bevorzugtesten etwa 80° Ein
Böschungswinkel
von 80° ist
anzustreben wegen der Kontrollierbarkeit und Stabilität der Abmessungsreduktion.
Der Böschungswinkel
kann durch dem Fachmann bekannte Maßnahmen eingestellt werden,
wie bspw. durch Verwendung und Anteile der eingesetzten Ätzgase oder
durch die beim Ätzen
eingestellten Bias-Leistung, Magnetfelder, Temperaturen.
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Bevorzugt steht nach dem Ätzen mit
einem Böschungswinkel
eine neue verringerte Vertiefungsbreite von kleiner oder gleich
180 nm für
die Strukturierung der zu strukturierenden Schicht zur Verfügung, bevorzugt
55 bis 120 nm. Damit kann, ohne Maßnahmen an der Lithographie
vornehmen zu müssen,
die kritische Breite auf Ausmaße
reduziert werden, die für
kommende Technologiegenerationen erforderlich sind.
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Als Halbleitersubstrat können sämtliche
in der Halbleiterherstellung verwendete Materialien eingesetzt werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der Zeichnungen und von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 bis 3 verschiedene Stadien einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
einer Opferschicht.
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4 bis 8 verschiedene Stadien einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
zwei Opferschichten.
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In den Figuren bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
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Obwohl prinzipiell auf beliebige
integrierte Schaltungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf Halbleiterstrukturen
in Silizium-Technologie erläutert.
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1. Ätzen mit
einer Opferschicht
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Auf einem Halbleitersubstrat 1 aus
Silizium befindet sich eine zu strukturierende Schicht 10 aus Polysilizium
mit 100 nm Dicke. Darüber
wird eine 70 nm dicke Schicht einer herkömmlichen organischen Antireflexionsschicht
abgeschieden, die als Opferschicht 20 dient. Anschließend wird
eine Resistschicht aufgebracht und lithographisch strukturiert. Die
Hartmaske bei der Lithographie ist in diesem Beispiel für Vertiefungsdimensionen
von 110 nm vorgesehen. Dementsprechend werden Vertiefungen in der
Resistschicht mit einer kritischen Breite d1 von etwa 110 nm erhalten.
Dieser Prozesszustand ist in 1 dargestellt.
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Anschließend wird die Opferschicht 20 aus einer
organischen Antireflexionsbeschichtung mit einem Böschungswinkel
von no minell etwa 85° strukturiert.
Es wird so über
die 70 nm dicke Opferschicht 20 eine Verringerung der anfänglichen
kritischen Breite von 110 nm bis auf d2 gleich 95 bis 100 nm erhalten. Dieser
Prozesszustand ist in 2 dargestellt.
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Anschließend wird die zu strukturierende
Polysiliziumschicht 10 durch selektives Ätzen strukturiert,
wobei die mit einem Böschungswinkel
geätzte organische
Antireflexionsschicht 20 als Maske für die Strukturierung dient.
Der Prozesszustand nach Strukturieren der Polysiliziumschicht 10 und
Entfernen der Opferschicht 20 ist in 3 gezeigt. Insgesamt ist so eine Strukturierung
der Schicht 10 mit deutlich verkleinerten Dimensionen der
Vertiefungen möglich,
ohne eine Änderung
an den Lithographiebedingungen vorzunehmen.
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2. Ätzen mit
zwei Opferschichten
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Auf einem Halbleitersubstrat 1 aus
Silizium befindet sich eine zu strukturierende Schicht 10 aus Siliziumoxid.
Anschließend
wird zunächst
eine etwa 150 nm dicke Kohlenstoffschicht 40 und dann eine etwa
85 nm dicke Siliziumoxidschicht 50 als Opferschichten abgeschieden.
Dann wird eine Resistschicht 30 darauf abgeschieden, die
anschließend
lithographisch strukturiert wird. Nach der lithographischen Strukturierung
weist die Resistschicht 30 in diesem Beispiel Vertiefungen
mit einer kritischen Breite d1 von etwa 130 nm auf. Dieser Prozesszustand
ist in 4 gezeigt. Wenn
es der Prozess erfordert, kann wahlweise zwischen der oberen Opferschicht
aus Siliziumoxid und der Resistschicht noch eine Antireflexionsschicht
eingeführt
werden.
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Anschließend wird über den Lack bzw. die Resistschicht 30 die
85 nm dicke Siliziumoxidschicht mittels Plasmaätzung mit einem kontrollierten
Böschungswinkel
von etwa 80° geätzt. Es
wird innerhalb der Opferschicht 50 aus Siliziumoxid eine
Verminderung der kritischen Breite auf d2 von etwa 100 nm erreicht.
Dieser Prozesszustand ist in 5 gezeigt.
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Die derart geätzte obere Opferschicht 50 dient
als Maske für
die hochselektive Strukturierung mittels Ätzen der darunter befindlichen
Kohlenstoffopferschicht 40, welche so über die Opferschicht 50 mit
geraden Kanten geätzt
werden kann. Man erhält
so eine Kohlenstoffmaske mit einer kritischen Breite von 100 nm
und geraden Kanten, die als Maske zur Strukturierung der darunter
liegenden Siliziumoxidschicht mit 100 nm Schichtdicke mittels selektivem Ätzen dient. 6 zeigt den Zustand nach Ätzen der
Opferschicht 50 mit Taper und nach selektivem Ätzen der
Kohlenstoffopferschicht 40. Der Resist ist hier nicht dargestellt
bzw. entfernt. Die Kohlenstoffopferschicht 40 steht nun
als Maske mit 100 nm breiten Vertiefungen für die Strukturierung der zu strukturierenden
Schicht mittels selektivem Ätzen
zur Verfügung.
Bei dem Ätzen
der zweiten Opferschicht 40 wird die erste Opferschicht 50 weitgehend
entfernt. 7 zeigt den
Zustand nach Strukturierung der eigentlichen zu strukturierenden
Schicht 10 und dabei entfernter erster Opferschicht 50.
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Anschließend wird die zweite Opferschicht 40 (Kohlenstoff)
durch herkömmliche
Verfahren entfernt. 8 zeigt
den Endzustand nach Entfernung der zweiten Opferschicht 40.
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Insgesamt ist so eine Strukturierung
der Schicht 10 mit deutlich verkleinerten Dimensionen der
Vertiefungen möglich,
ohne eine Änderung
an den Lithographiebedingungen vorzunehmen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
vorstehend anhand bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar. Insbesondere ist die Erfindung immer dann
einsetzbar, wenn in der Halbleiterstruktur-Herstellung Vertiefungen
mit verringerten Abmessungen benötigt
werden.
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So ist die Auswahl der Substratmaterialen, Schichtmaterialien
Schichtdicken und -kombinationen nur beispielhaft und kann in vielerlei
Art variiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann bspw. dazu
eingesetzt werden, Löcher
bzw. Vertiefungen mit verringerten Abmessungen bei der Herstellung
von Kontaktlöchern
zu erzeugen.
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- 1
- Halbleitersubstrat
- 10
- zu
strukturierende Schicht
- 20
- Opferschicht
- 30
- Resistschicht
- 40
- zweite
Opferschicht
- 50
- erste
Opferschicht