DE10101414A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer SpinnmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführwalze (2) und einer Steuereinrichtung (4) zum Steuern der Faserbandzuführung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze (2) der Auflösewalze zuführbar und von der Auslösewalze wieder zurückziehbar ist. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung (4) mit einem manuell betätigbaren Bedienelement (6) zum Ansetzen eines neuen Faserbandes verbunden. Während oder nach dem Betätigen des Bedienelements (6) wird das Faserband der Auflösewalze zugeführt und danach das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückgezogen. Bei einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgesehen, daß durch die Steuereinrichtung nach einer Stromunterbrechung das Faserband automatisch um ein vorbestimmtes Stück von der Auflösewalze zurückgezogen wird. Damit wird erreicht, daß beim Wiederanspinnen die Qualität des Fadenansetzers reproduzierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf
eine Auflösewalze einer Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen
Faserbandzuführwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faser
bandzuführung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze der
Auflösewalze zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes an einer
Spinnstelle einer Spinnmaschine (EP 0 385 530 A1) ist für jede Spinnstelle
der Spinnmaschine eine separate Faserbandzuführwalze vorgesehen, die
mit einem Schrittmotor angetrieben wird. Zum Ansetzen eines neuen Faser
bandes wird durch die Faserbandzuführwalze der Faserbandanfang einer
Auflösewalze der Spinnstelle zugeführt und zunächst ohne Fadenspinnen
aufgelöst. Danach wird das Faserband durch die Faserbandzuführwalze ein
kurzes Stück von der Auflösewalze zurückgezogen, so daß ein Faserban
danfang mit reproduzierbarer Qualität zur Verfügung steht. Dieser sog. Vor
speiseeinzug des frisch angesetzten Faserbandes ist auf eine vorgegebene
Faserbandlänge, die als Abfallmaterial abgeführt wird, festgelegt. Das Zu
rückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze wird ebenfalls durchge
führt, wenn ein Fadenbruch auftritt und die Spinnstelle auf das Wiederan
spinnen durch einen Anspinnautomaten warten muß. Dies setzt jedoch den
normalen Arbeitsbetrieb der gesamten Spinnstelle voraus.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Zuführen eines Faserbandes bei einer Spinnmaschine vorzusehen, bei de
nen nach einer Unterbrechung des Spinnbetriebs das Faserband mit repro
duzierbarer Qualität für das Wiederanspinnen zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, 4, 9 bzw. 12
gelöst.
Gemäß Anspruch 1 weist die Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes
auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine eine motorisch angetriebene
Faserbandzuführwalze bzw. einen motorisch angetriebenen Faserbandzu
führzylinder und eine Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzufüh
rung auf. Die Spinnmaschine ist dabei jede Art von Spinnmaschine, bei der
ein Faserband zunächst in einzelne Fasern aufgelöst wird, bevor daraus ein
Faden gesponnen wird, wie z. B. eine Rotor-Spinnmaschine. Die Auflöse
walze dient dabei der Auflösung des Faserbandes auf an sich bekannte
Weise. Der Antrieb der Faserbandzuführwalze erfolgt entweder mittels eines
Einzelantriebs an der Spinnstelle oder über eine Faserbandspeisewelle der
Spinnmaschine, die allen Spinnstellen das Faserband gleichmäßig zuführt,
wobei das Anhalten und Rückwärtsdrehen der Faserbandzuführwalze mittels
einer Kupplung und eines Getriebes erfolgt. Oder das Rückwärtsdrehen der
Faserbandzuführwalze erfolgt durch Entkoppeln von der gemeinsamen
Speisewelle und durch einen Antrieb eines beistellbaren Wartungsroboters.
Der Antrieb der Faserbandzuführwalze ermöglicht es somit, daß die Zuführ
walze vorwärts gedreht werden kann, wobei das Faserband der Auflösewal
ze zugeführt wird, und rückwärts gedreht werden kann, wobei das Faserband
von der Auflösewalze zurückgezogen wird.
Beim Ansetzen eines neuen Faserbandes an der Spinnstelle der Spinnma
schine wird zunächst das Faserband an der Faserbandzuführwalze einge
klemmt und durch das Betätigen eines Bedienelements an der Steuerein
richtung für die Faserbandzuführwalze eingezogen. Die Zeitdauer des Ein
ziehens des Faserbandes und damit die Länge des eingezogenen Faser
bandanfangs kann beim oder nach dem Betätigen des Bedienelements
durch die Steuereinrichtung oder durch die Dauer der Betätigung des Be
dienelements (s. u.) vorgegeben werden.
Nachdem das Faserband eingezogen und der Faserbandanfang aufgelöst
wurde, dreht die Steuereinrichtung die Faserbandzuführwalze automatisch
um einen vorgegebenen Drehwinkel zurück, so daß das Faserband um eine
vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückgezogen wird. Dadurch
wird vermieden, daß in der Wartezeit zwischen dem Einzug des Faserban
des und dem Wiederanspinnen an der Spinnstelle der Faserbart des Faser
bandes, der zunächst an der Auflösewalze beim Einziehen anliegt, durch
fortgesetztes Drehen der Auflösewalze verzopft und ausgekämmt wird, wo
bei kürzere Fasern vom Faserbart abgezogen und die an die Auflösewalze
angrenzenden Fasern gekürzt werden. Unabhängig von der beim Vorspei
sen aufgelösten Länge des Faserbandanfangs und der Zeit zwischen dem
Bandanlegen und dem anschließenden Anspinnen liegt somit nach dem An
setzen des Faserbandes der Faserbandanfang mit reproduzierbarer Qualität
vor. Durch die Steuereinrichtung kann zwischen dem Zuführen und Zurück
ziehen des Faserbandes eine Wartezeit vorgesehen werden, während der
das Faserband vor dem Zurückziehen noch an der Auflösewalze anliegt.
Das Ansetzen des neuen Faserbandes an der Faserbandauflöseeinrichtung
kann dabei auch mittels einer automatischen Anlegevorrichtung erfolgen, die
beispielsweise in dem der Spinnstelle beistellbaren Anspinnautomaten vor
gesehen ist. In diesem Fall wird statt des Signals von dem manuellen Be
dienelement ein Zuführsteuersignal an die Steuereinrichtung der Faserband
zuführeinrichtung angelegt und bei oder nach dessen Anliegen das Faser
band in Richtung Auflösewalze transportiert. Das Zuführsteuersignal kann
ein Dauersignal ein Start-/Stopp-Signal oder dergleichen sein und von dem
Anspinnautomaten oder der Steuervorrichtung der Spinnmaschine an die
Steuereinrichtung der Faserbandzuführeinrichtung übertragen werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Bedienungsper
son durch die Zeitdauer des Drückens des Bedienelements vorgeben, über
welche Länge der Faserbandanfang von der Auflösewalze aufgelöst wird.
Daher ist es der Bedienungsperson möglich, in Abhängigkeit des Zustandes
des Faserbandanfangs festzulegen, welche Länge des Faserbandanfangs
aufgelöst wird. Damit wird nach dem neuen Ansetzen des Faserbandes im
mer eine gleichbleibende Qualität des Faserbandes für das anschließende
Anspinnen gewährleistet.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf
eine Auflösewalze einer Spinnmaschine weist ebenfalls eine motorisch an
getriebene Faserbandzuführwalze und eine Steuereinrichtung zum Steuern
der Faserbandzuführung auf. Wie oben erwähnt, ist die Spinnmaschine da
bei jede Art von Spinnmaschine, bei der ein Faserband zunächst in einzelne
Fasern aufgelöst wird. Bei einem Stromausfall wird die Steuereinrichtung
zum Steuern der Faserbandzuführung und der Antrieb der Faserbandzu
führwalze durch eine Hilfsenergiequelle mit Energie versorgt. Im Falle der
Unterbrechung der Energiezufuhr kehrt die Faserbandzuführwalze ihre Dreh
richtung um und zieht das Faserband von der Auflösewalze zurück. Dadurch
wird einerseits erreicht, daß es bei einem Stromausfall zu einem definierten
Fadenbruch kommt, da der Auflösewalze kein Faserband zugeführt wird und
somit für die Spinnstelle kein Fasermaterial mehr zur Verfügung steht. Ande
rerseits wird der Faserbart von der Auflösewalze zurückgezogen, so daß in
der Zeit vom Herunterfahren der Spinnmaschine bei einem Stromausfall bis
zum Wiederanfahren der Spinnmaschine und dem zeitlich weit auseinander
liegenden Wiederanspinnen der einzelnen Spinnstellen der Faserbart nicht
an der Auflösewalze anliegt und auf oben beschriebene Weise beschädigt
wird.
Der Antrieb der Faserbandzuführwalze erfolgt auf die oben beschriebene
Weise. Im Falle des Rückwärtsdrehens bei einer Stromunterbrechung kann
jedoch auch vorgesehen werden, daß die Faserspeisewelle der Spinnma
schine von der Steuereinrichtung so angesteuert wird, daß die Speisewelle
ihre Drehrichtung umkehrt. Dies kann durch Umkehrung des Antriebs der
Speisewelle oder durch ein Umschaltgetriebe an der Speisewelle erfolgen.
Dabei wird an allen Spinnstellen gleichzeitig ein Fadenbruch herbeigeführt.
Die Länge, um die das Faserband von der Auflösewalze zurückgezogen
wird, entspricht dabei der Länge, um die das Faserband beim Neu-Anlegen
des Faserbands zurückgezogen wird, und der Länge, die das Faserband bei
einem Fadenbruch während der laufenden Produktion zurückgezogen wird.
Dadurch werden beim Wiederanspinnen unabhängig von der Art der Unter
brechung des Spinnprozesses jeweils gleichbleibende Wiederanspinnbedin
gungen geschaffen. Damit ist unabhängig von der Art des Fadenbruchs nach
dem Anspinnen der Fadenansatz und der Anfang des neu gesponnenen Fa
dens reproduzierbar. Bei einem Stromausfall ist auch der Oberfaden, d. h.
der Faden vor dem Fadenansetzer, reproduzierbar, da der nach dem Strom
ausfall erzwungene Fadenbruch so rechtzeitig erfolgt, daß das Auslaufen der
Spinnmaschine bei Stromausfall keine wesentlichen Änderungen der Quali
tät des gesponnenen Fadens verursacht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird bei einer Stromunterbrechung
nicht sofort die Steuereinrichtung aktiv, um die Faserbandzuführwalze rück
wärts zu drehen, sondern die Rückwärtsdrehung wird durch eine Verzöge
rungseinrichtung über eine vorgegebene Zeitdauer verzögert, bevor das
Rückwärtsdrehen einsetzt. Dadurch wird vermieden, daß bei sehr kurzzeiti
gen Stromunterbrechungen jedesmal ein Fadenbruch herbeigeführt wird.
Diese Verzögerungszeit ist dahingehend optimiert, daß die Stromunterbre
chung und das dadurch erzwungene Herunterfahren der Spinnmaschine
noch zu keiner erheblichen Qualitätsänderung des gesponnenen Fadens
geführt hat. Während dieser Verzögerungszeit werden die Steuereinrichtung
und die Faserbandzuführwalze aus der Hilfsenergiequelle gespeist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Hilfsenergiequelle
zum Betreiben der Steuereinrichtung und des Antriebs der Faserbandzu
führwalze ein Maschinengenerator, der die Spinnmaschine antreibt und der
eine Schwungmasse, insbesondere eine Schwungscheibe, aufweist. Damit
wird aus der Rotationsenergie der Schwungmasse elektrische Energie er
zeugt, die dann für ein definiertes Herunterfahren der Spinnmaschine insge
samt und insbesondere der Steuereinrichtung und des Antriebs der Faser
bandzuführwalze zur Verfügung steht. Zusätzlich oder alternativ kann die
Steuereinrichtung und die Faserbandzuführwalze ihre Energiezufuhr aus
einem Akkumulator, wie einer Batterie, beziehen.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Speisewalzenbaueinheit für eine Rotor-Spinnmaschine.
Fig. 1 zeigt eine Speisewalzenbaueinheit 1 einer Rotor-Spinnmaschine, die
ein Faserband einer Auflösewalze zum Vereinzeln der Fasern des Faser
bandes zuführt (nicht dargestellt). Eine Speisewalze 2, die als Riffelhülse
ausgebildet und auf eine Motorwelle eines Motors 3 drehfest aufgeclipst ist,
treibt das Faserband an und fördert es in Richtung Auflösewalze. Durch ei
nen elastisch vorgespannten Führungstisch (nicht dargestellt), der in Rich
tung der Speisewalze 2 drückt, wird das Faserband zwischen dem Füh
rungstisch und der Speisewalze 2 eingeklemmt, so daß das Faserband
durch die Drehung der Riffelhülse vorwärts und rückwärts entlang des Füh
rungstisches gezogen werden kann. Der Motor 3 ist ein Schrittmotor, mit
dem die Drehgeschwindigkeit der Speisewalze 2 flexibel eingestellt wird und
bei dem auch eine Drehung um einen vorbestimmten Drehwinkel genau ein
gestellt werden kann. Der Motor 3 wird durch ein Steuer- und Leistungsteil 4
angesteuert und angetrieben. Die Stromversorgung des Steuer- und Lei
stungsteils 4 erfolgt über eine Versorgungs- und Kommunikationsleitung 5,
über die das Steuer- und Leistungsteil 4 ebenfalls mit einer Steuereinheit der
Rotor-Spinnmaschine kommunizieren kann.
Unter Steuereinrichtung der Faserbandzuführung ist nicht nur eine Steuer
einrichtung der Faserbandzuführwalze zu verstehen, sondern jede Steuer
einrichtung, die auf die Faserbandzuführung Einfluß nimmt. Z. B. kann die
Steuereinheit der Spinnmaschine ein Signal an die Steuereinrichtung der
Faserbandzuführwalze übermitteln, daß der Antrieb der Faserbandzuführ
walze anhält und/oder die Drehrichtung umgekehrt wird.
Am Steuer- und Leistungsteil 4 ist ein Drucktaster 6 angeordnet, der durch
eine Bedienungsperson manuell betätigbar ist. Wenn an der Spinnstelle der
Spinnmaschine ein neues Faserband angelegt werden muß, so wird der
Anfang des Faserbandes in die Öffnung des Faserbandeinzugs eingescho
ben, bis er an der Speisewalze 2 anliegt. Dann wird von der Bedienungsper
son der Drucktaster 6 so lang betätigt, bis eine von der Bedienungsperson
festzulegende Länge des Faserbandanfangs durch die Riffelhülse eingezo
gen wurde. Das eingezogene Faserband liegt eine kurze Strecke nach der
Speisewalze 2 an der Auflösewalze an und wird dort in Einzelfasern aufge
löst. Während dieses sogenannten Vorspeise-Vorgangs werden die von der
Auflösewalze aufgelösten Fasern durch eine separate Absaugung von der
Auflösewalze abgesaugt und aus der Spinnstelle entfernt.
Nachdem die entsprechende Länge des Faserbandanfangs aufgelöst wurde,
läßt die Bedingungsperson den Drucktaster 6 los und das Steuer- und Lei
stungsteil fährt nach einer vorgebbaren Wartezeit die Speisewalze 2 auto
matisch um einen vorgebbaren Drehwinkel zurück. Der vorgebbare Drehwin
kel wird dabei von der Steuereinheit der Spinnmaschine dem Steuer- und
Leistungsteil 4 übermittelt und hängt von der Strecke zwischen der Speise
walze 2 und der Auflösewalze sowie von der Faserlänge des verwendeten
Faserbandes ab.
Tritt ein Stromausfall des öffentlichen Energienetzes auf, so wird die Spinn
maschine zur Aufrechterhaltung eines Notspinnbetriebs für eine gewisse
Zeitdauer weiterhin mit Energie versorgt. Die vorübergehende Energiever
sorgung erfolgt dabei für den Antrieb und die Steuerung der Spinnmaschine,
wie den Antrieb für die Spinnrotoren und die Fadenabzugswelle, aus den
eingeprägten Rotationsenergien und/oder der Drehenergien von Schwungs
cheiben eines Maschinengenerators. Daneben kann auch die Energiever
sorgung der Steuereinheiten, wie der Steuereinheit für die Spinnmaschine
und des Steuer- und Leistungsteils 4, aus einem Akkumulator bereitgestellt
werden. Je nach Zeitdauer der Stromunterbrechung wird bei sehr kurzen
Unterbrechungen der Spinnbetrieb mit den Ersatzenergiequellen aufrechter
halten und anschließend bei einer längeren Unterbrechung (z. B. länger als 2
Sekunden) ein Herunterfahren der Spinnmaschine auf definierte Weise
durchgeführt. Das Herunterfahren der Spinnmaschine wird so lange verzö
gert, wie mit der Energieversorgung aus den Ersatzenergiequellen eine Fa
denqualität des neu gesponnenen Fadens beibehalten werden kann, die
vorgebbare Toleranzwerte einhält.
Um ein definiertes Herunterfahren der Spinnmaschine zu erreichen und um
zu verhindern, daß Faden gesponnen wird, der die Toleranzwerte nicht ein
hält, wird von der zentralen Steuereinheit der Spinnmaschine ein Signal an
die Steuer- und Leistungsteile 4 an jeder Spinnstelle ausgegeben. Nach
Empfang des Signals wird die Speisewalze angehalten und das Steuer- und
Leistungsteil 4 kehrt nach einer vorgebbaren Wartezeit zum Homogenisieren
des Faserbarts die Drehrichtung der Speisewalze 2 um und dreht die Spei
sewalze 2 um einen vorgebbaren Winkel zurück, so daß das Faserband um
eine vorgegebene Strecke von der Auflösewalze zurückgezogen wird. Das
Anhalten und Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze unter
bricht die Faserzufuhr zum Spinnrotor, so daß es zu einem Fadenbruch
kommt. Der vorgegebene Winkel des Rückwärtsdrehens entspricht dabei
dem Winkel, um den nach dem Neu-Anlegen des Faserbandes zurückge
dreht wird. Daher ist der Abstand des Faserbandanfangs von der Auflöse
walze gleich, unabhängig davon ob ein gewöhnlicher Fadenbruch, eine
Stromunterbrechung oder ein Neu-Anlegen des Faserbandes vorlag. Damit
kann bei Wiederanspinnen des Fadens eine reproduzierbare Ansetzerquali
tät erreicht werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze ei
ner Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzu
führwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzufüh
rung, wobei das Faserband mittels der Faserbandzuführwalze der Auflö
sewalze zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (4) mit einem manu
ell betätigbaren Bedienelement (6) zum Ansetzen eines neuen Faser
bandes verbunden ist, wobei die Faserbandzuführwalze (2) durch das
Betätigen des Bedienelements (6) das Faserband der Auflösewalze zu
führt und danach das Faserband um eine vorbestimmte Länge von der
Auflösewalze zurückzieht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser
bandzuführwalze (2) das Faserband während des Betätigens des Be
dienelements (6) der Auflösewalze zuführt und nach dem Betätigen des
Bedienelements von der Auflösewalze zurückzieht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bedienelement (6) ein Drucktaster ist.
4. Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer
Spinnmaschine, wobei das Ansetzen eines neuen Faserbandes die
Schritte aufweist:
Zuführen des Faserbandanfangs auf die Auflösewalze, nach dem oder beim manuellen Betätigen eines Bedienelement (6) oder Anlegen eines Zuführsteuersignal, und
Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze um eine vorbe stimmte Länge.
Zuführen des Faserbandanfangs auf die Auflösewalze, nach dem oder beim manuellen Betätigen eines Bedienelement (6) oder Anlegen eines Zuführsteuersignal, und
Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze um eine vorbe stimmte Länge.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Faser
band während des Betätigens des Bedienelements (6) oder Anliegens
des Zuführsteuersignals der Auflösewalze zugeführt wird und das Faser
band von der Auflösewalze zurückgezogen wird, sobald das Bedienele
ment (6) nicht mehr betätigt wird oder das Zuführsteuersignal nicht mehr
anliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Betätigen des Bedienelements (6) oder nach dem Anliegen des Zu
führsteuersignals die Faserbandzufuhr angehalten wird und das Zurück
ziehen des Faserbandes erst nach einer vorgebbaren Wartezeit erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zuführen mit einer motorisch betätigten Faserbandzuführeinrichtung er
folgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser
bandzuführeinrichtung eine Faserbandzuführwalze (2) aufweist.
9. Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze ei
ner Spinnmaschine, mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzu
führwalze und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Faserbandzufüh
rung, wobei das Faserband mittels der Zuführwalze der Auflösewalze
zuführbar und von der Auflösewalze wieder zurückziehbar ist, gekenn
zeichnet durch eine Hilfsenergiequelle, die bei Unterbrechung der Ener
gieversorgung aus einem Energienetzwerk vorübergehend eine Energie
versorgung sicherstellt, wobei die Steuereinrichtung bei einer Unterbre
chung der Energieversorgung die Drehrichtung der Faserbandzuführwal
ze kurzzeitig umkehrt, so daß die Faserbandzuführwalze das Faserband
um eine vorbestimmte Länge von der Auflösewalze zurückzieht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einrichtung eine Verzögerungseinrichtung aufweist, die das Umkehren
der Drehrichtung so lange verzögert, bis die Dauer der Energieversor
gungsunterbrechung eine vorgegebene Zeitdauer überschreitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsenergiequelle ein Maschinengenerator mit angekoppelter Schwung
masse oder ein Akkumulator ist.
12. Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer
Spinnmaschine, wobei bei einer Unterbrechung der Energieversorgung
der Spinnmaschine die folgenden Schritte ausgeführt werden:
Anhalten der Zufuhr des Faserbandes auf die Auflösewalze, so daß ein Fadenbruch herbeigeführt wird, und
Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze um eine vorbe stimmte Länge.
Anhalten der Zufuhr des Faserbandes auf die Auflösewalze, so daß ein Fadenbruch herbeigeführt wird, und
Zurückziehen des Faserbandes von der Auflösewalze um eine vorbe stimmte Länge.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurück
ziehen mit einer motorisch angetriebenen Faserbandzuführeinrichtung
erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der motori
sche Antrieb ein einzelmotorischer Antrieb an jeder Spinnstelle ist.
15. Verfahren nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anhalten der Faserbandzufuhr und das Zurückziehen des Faserban
des um eine vorgebbare Zeit nach dem Einsetzen der Unterbrechung der
Energieversorgung verzögert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Anhalten der Faserbandzufuhr das Zurückziehen des
Faserbandes erst nach einer vorgebbaren Wartezeit erfolgt.
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---|---|---|---|
DE10101414A DE10101414B4 (de) | 2000-11-25 | 2001-01-13 | Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Faserbandes auf eine Auflösewalze einer Spinnmaschine |
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DE10058718 | 2000-11-25 | ||
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