-
Bauspiel-Zubehörteile für Verzierungen an Spielbauten Die Erfindung
bezieht sich auf Spielbauten. Die bekannten Spielbaukästen enthalten im allgemeinen
Einheitsteile. Die können dabei entweder selbst nur als Bestandteile des Traggerüstes
dienen, mit oder ohne Füllungselemente, oder sie sind als Trag- und Füllungselemente
für letztere vorgesehen.
-
In beiden Fällen sind die Zubehörteile für die Verzierung, die man
in diesen bekannten Kästen findet, den festgelegten Maßen der Bauelemente unterworfen.
In denn Fall, daß die Zubehörteile zugleich als Träger-und Füllungselemente ausgebildet
sind, sind die Verzierungen, z. B. Türen oder Fenster, auch als Trägerelemente vorgesehen.
-
Im vorliegenden sollen die Ausdrücke »Verzierung« und »dekorativ«
allgemein aufgefaßt werden und sich im wesentlichen auf Elemente erstrecken, die
das spezifische Aussehen eines Gebäudes bestimmen. Diese Teile sind im allgemeinen
im wirklichen Bau keine tragenden Elemente.
-
Aus dem Vorstehenden geht hervor. daß - selbst wenn man die Möglichkeit
in Betracht zieht, 111 Schachteln oder Kästen nur das dekorative Zubehör für bekannte
Baukastenspiele zusammenzustellen -diese Kästen ohne die Trag- bzw. Trag- und Füllungseleinente
praktisch nicht verkauft bzw. gebraucht werden könnten.
-
Im Gegensatz dazu sind die dekorativen Zubehörteile gemäß der Erfindung
für Bauten bestimmt, die vorzugsweise aus Vollmaterial bestehen und aus pulvrigem
oder körnigem Material, z. 13. Sand, das sich durch Anfeuchten zusammenpressen und
-formen läßt. errichtet werden können. Es läßt sich auch plastisches Material verwenden,
das ausreichende Steifheit zum Selbsttragen besitzt, wie z. B. tonartige oder künstliche
plastische Massen.
-
Diese dekorativen Zubehörteile, wie Fenster. Türen. Schießscharten
oder Dachteile, Hauptgesimse, Architraven. Schwibbogen, Backsteinwände, Gewölle,
Steine usw., sind im wesentlichen dazu bestimmt, daß sie oberflächlich auf der Außenfläche
einer Baukonstruktion durch Eindrücken in die Masse, aus der dis Baukonstruktion
geformt wird. angewendet werden. Die Teile können in Ausnahmefällen aber auch Ausladungen,
die über die Außenfläche hervorragen, darstellen, so z. 13. Strebepfeiler,
Kamine, Zugbrückeil, Pechnasen, Glockentürmchen od. ä. Aller selbst im letzteren
Falle bewahren sie ihren Charakter als Beiwerk oder Verzierungszubehör, wobei ihnen
jede andere Funktion, z. B. als tragender Bauteil oder als Teil d-e-r Baumasse,
genommen ist.
-
Die Schachteln mit dem dekorativen Zubehör gemäß der Erfindung werden
also unabhängig von Baukästen oder Baumaterial für sich verkauft und brauchen mit
den bekannten Einheitsbaukästen nicht kombiniert zu werden.
-
Die Kästen können alle dekorativen Zubehörteile enthalten, die für
eine oder mehrere bestimmte Spielbaukonstruktionen vorgesehen sind, nämlich für
eine Burg, ein Schloß, einen Gutshof, Bahnhof, ein Landhaus oder andere Bauten.
Dieses Zubehör kann aber auch in Einzelteilen verkauft werden.
-
Das Zubehör gemäß der Erfindung kann aus jedem geeigneten Material
bestehen, z. B. aus Holz, Blech oder plastischem Material. Die Befestigung des Zubehörs
geschieht erfindungsgemäß mit einfachen Flachteilen. Vorzugsweise sind entsprechend
den ebenen Flächen des Mauerwerkes die Befestigungsstreifen der Zubehörteile als
vorstehende Lappen oder "Lungen ausgebildet. die zum Eindrücken in die körnige oder
plastische Masse vorgesehen sind. Bei schwereren Teilen sind diese Befestigungsmittel
im allgemeinen waagerecht angeordnet, für Scheintüren oder leichteres Zubehör können
sie auch lotrecht liegen.
-
Im nachstehenden ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
beschrieben, bei dem zur Veraiischaulichung die Zubehörteile für die Verzierung
einer Sandhurg gewählt worden sind. Es zeigt Abb. 1 die Burg, die mit dem Zubehör
gemäß der Erfindung verziert ist, Abb. 2 den Rahmen des Vorhofeinganges, Abb. 3
den Rahmen eines Fensters, Abb. 4 ein Bauteil für die Schießscharten, Abb. 5 den
Mauervorsprung für die Pechnasen, Abb. 6 ein Dachteil für das Ecktürmchen, Abb.
7 die Konsole für das besagte Türmchen.
Die Abbildungen sind perspektivisch
gezeichnet. In Abb. 1 ist mit 1 die Baumasse, beispielsweise der Sand, bezeichnet,
aus der die Grundform der mittelalterlichen Burg geformt ist. Die dekorativen Zubehörteile
für die Verzierung des Baues sind nun folgende: der Rahmen der Tür 2, die Fenster
3, die Schießscharten 4, die Mauervorsprünge 5, die die Schießscharten tragen und
zugleich die Pechnasen bilden, außerdem die Teile für das Spitzdach 6 und die Mauervorsprünge
7, die die Unterstützung für die Türmchen bilden. Zubehörteile sind auch noch die
Kamine 8, das Glockentürmchen 9, das Dachteil 10, das Firstform hat, die Ketten
11 für die Zugbrücke sowie ein Fallgitter 12, ferner die Einziehöffnungen 13 für
die Ketten. Die Zugbrücke selbst ist in der Abbildung nicht dargestellt.
-
In Abb. 2 ist der Türrahmen von der Innenseite her dargestellt. Er
besteht aus einem ebenen Stück, das #o zugeschnitten ist, daß es zwei Türpfeiler
2A und 28 bildet, die durch den Bogen 2C verbunden sind. Als Mittel zur Befestigung
des Türrahmens sind die aus der Türrahmenebene vorstehenden Lappen 2E und
2D vorgesehen. Bei Blech erhält man sie, indem man diese Teile längs der Türpfosten
um 90° nach hinten biegt, wodurch sie zwei flache, auf der Türebene senkrecht stehende
Lappen bilden. Durch die beiden Teile 2-' und 2D hat man ein ausreichendes und wenige
Gramm schweres Befestigungsmittel erhalten, das lediglich in die plastische Masse
oder den Sand eingedrückt werden muß.
-
In Abb. 3 ist von der Innenseite her ein Fenster mit seiner vorstehenden
Befestigungszunge abgebildet. Diese Zunge ist ein ebenes, waagerecht liegendes 'feil
3A, das zur Fensterebene senkrecht liegt. Das Fenster soll leicht über die Gebäudeoberfläche
vorstehen; es kann aus Metall oder Kunststoff sein. Das Fenster 3 wird durch Einstecken
der Zunge 3A in den Mörtel oder Sand auf der Maueroberfläche befestigt. Hierdurch
wird das Gewicht des Fensters auf eine verhältnismäßig große Fläche verteilt. Die
Abb.4 stellt einen Bauteil für die Schießscharten dar, der ebenfalls eine waagerechte
Befestigungslasche 4A aufweist. Man erhält diese, indem ein Stück des Bleches, aus
dem die Schießscharten ausgeschnitten werden, um 90° umgebogen wird.
-
Abb. 5 zeigt einen Mauervorsprung, der unter der Schießscharte 4 anzuordnen
ist, wie dies in Abb. 1 dargestellt ist. Der Mauervorsprung hat eine waagerechte
Zunge 5A als Halteteil, das im rechten Winkel zu der Fläche des Vorsprunges steht,
die sich an die lotrechte Gebäudewand anlegt.
-
Äbb. 6 -stellt das Spitzdach des Türmchens mit der Befestigungszunge
6A dar. Man erhält diese, wenn man das Blechteil längs einer Begrenzungskante unter
einem geeigneten Winkel umbiegt, derart, daß die Zunge 6A in der Ebene des Achsschnittes
des Dachkegels liegt.
-
Abb. 7 zeigt den Mauervorsprung 7, der die Konsole für das Ecktürmchen
bildet. Die Stützzunge ist mit 7A bezeichnet und liegt ebenfalls im rechten Winkel
zu der abgeflachten Rückseite, mit der der Mauervorsprung 7 an der Maueroberfläche
anliegt.