DE1009462B - Ruettelvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betriff t eine Rüttelvorrichtung, welche insbesondere bezweckt, bereits von den Stengeln getrennte Samenkerne, Samenkapseln und Früchte abzuscheiden.

Es sind bereits Vorrichtungen für diesen Verwendungszweck bekannt, die aber ungeeignet sind, weil die Kanäle zwischen den Teilflächen geradlinig verlaufen, wodurch die eventuell in die Kanäle eintretenden Stengel zusammen mit den Samenkapseln durchgelassen werden.

Die Rüttelvorrichtung nach der Erfindung besitzt, ähnlich den bekannten Vorrichtungen, eine Sortierfläche, welche aus jalousieartig quer zur Rüttelbewegung angeordneten Teilflächen besteht, die in bezug auf die Förderrichtung schräg nach rückwärts abfallende Kanäle bilden.

Der wesentliche Unterschied und Vorteil des Gegenstandes der Erfindung gegenüber den bekannten Vorrichtungen besteht jedoch darin, daß auf der Unterseite der Teilflächen Stoßwände derart anschließen, as daß die Kanäle winklig verlaufen, wodurch bei der hin- und hergehenden Bewegung der Rüttelvorrichtung die Samenkapseln und eventuell auftretender freier Samen beim Hingang der Sortierfläche sozusagen geschöpft und durch die Stoß wände zurückgehalten werden, während beim Rückgang, der Sortierfläche die Samenkapseln und der Samen herunterfallen. Die Stengel folgen dieser Bewegung nicht und werden über die Oberseite der Sortierfläche abwärts gerüttelt und am Ende der Vorrichtung abgeführt.

Es ist möglich, daß kurze Stengelteile zusammen mit den Samenkapseln und dem Samen in die Kanäle gelangen. Um zu verhindern, daß diese Stengelteile der Bewegung der Samenkapseln und des freien Samens durch die Kanäle folgen, wird nach der Erfindung das untere Ende der Teilflächen mit einem vorstehenden Rand versehen. Die Stengelteile werden durch diesen Rand festgehalten, beim Rückgang der Sortierfläche durch deren Bewegung zurückgestoßen und in der Richtung der Bewegung der Stengel aus dem Kanal entfernt. Dabei hat der vorstehende Rand außer der Funktion des Festhaltens dieser kurzen Stengelteile zugleich die Aufgabe, die kurzen Stengelteile leicht hochzuheben, wodurch sie beim Rückgang der Sortierfläche leichter aus dem Kanal geschüttelt und mit den übrigen Stengeln oben über die Sortierfläche der Vorrichtung abgeführt werden. Einige kurze Stengelteile, die eventuell im Kanal hängenbleiben, werden aus diesem entfernt, wenn nach einer bestimmten Betriebszeit die Vorrichtung gereinigt wird.

Es kann geschehen, daß die Abmessungen der losen Stengelteile, die in die Kanäle gelangen, ungefähr dieselben sind wie diejenigen der ganzen oder gesprungenen Samenkapseln, so daß diese Stengelteile die Kanäle Rüttelvorrichtung

Anmelder:

N. V. Nederlandsche Cocainefabriek,
Amsterdam (Niederlande)

Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 34

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 26. Juli 1952

Hans Brunner, Amsterdam (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

der Vorrichtung passieren könnten. Mit Rücksicht hierauf wird nach der Erfindung die Vorrichtung derart ausgebildet, daß die Teilflächen aus einem mit dem Körper der Vorrichtung fest verbundenen Teil bestehen und einem hierzu längs verstellbaren Teil, wobei der vorstehende Rand am verstellbaren Teil angeordnet ist. Man kann dadurch den Abstand zwischen den Stoßwänden und dem Ende der Teilflächen derart verkleinern, daß nur die Samenkapseln passieren können, kurze Stengelteile jedoch zurückgehalten werden. Auch für die Behandlung von Papaverazeen mit Samenkapseln anderer Abmessungen kann auf diese Weise die Vorrichtung dieser Abmessung angepaßt werden.

Bei der vorhergehenden Behandlung, bei welcher die Samenkapseln von den Stengeln abgetrennt werden, kann es geschehen, daß die Samenkapseln gequetscht werden und Samen herausfällt. Wenn dieser freie Samen in die Kanäle gelangt, würde er durch den vorstehenden Rand zurückgehalten werden. Um diesen Samen zusammen mit den Samenkapseln einer weiteren Behandlung zuzuführen, ist nach der Erfindung in der Nähe des vorstehenden Randes eine Anzahl kleiner Öffnungen in der Teilfläche oder im verstellbaren Teil der Teilfläche vorgesehen. Die kurzen Stengelteile werden dann von dem Rand zurückgehalten, aber der freie Samen fällt durch diese Öffnungen hindurch und geht nicht verloren.

Bei den eingangs erwähnten bekannten Rüttelvorrichtungen sind die geradlinigen Kanäle manchmal

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bereits derart ausgebildet, daß jeder der Kanäle durch in Längsrichtung der Vorrichtung stehende, fest mit den Teilflächen verbundene Trennungswände in parallele Kanäle geteilt ist. Dadurch soll verhindert werden, daß Stengel oder Stengelteile quer zur Bewegung den Samenkapseln durch die Kanäle folgen, da Stengel, die sich eventuell in Querrichtung über die Sortierfläche der Vorrichtung bewegen, von den Rändern der Trennungswände zurückgehalten werden.

gesehen, so daß der Samen durch diese Öffnungen hindurchfallen und mit den Samenkapseln vereinigt werden kann.

Aus Abb. 2 geht hervor, daß jeder der Kanäle 6 durch Trennungswände 11 in eine Anzahl nebeneinanderliegender Kanäle geteilt ist. Diese Trennungswände haben den Zweck, die Stengel, die sich eventuell in Querrichtung über die Oberfläche der Rüttelvorrich-

wird im Kanal 6 ein Winkel gebildet, der verhindert, daß Stengelteile, die in den Kanal gelangt und über den vorstehenden Rand 7 gewandert sind, mit den Samenkapseln abgeführt werden. Eventuell können die Stengelteile noch weiter durch eine am unteren Ende jeder Stoßwand 8 vorgesehene Wand 9 zurückgehalten werden.

Damit der freie Samen, der in die Kanäle gelangt ist, nicht durch den vorstehenden Rand 7 zurück-Eine Anpassung an Rüttelgut verschiedener Abmes- io geworfen wird, ist in der Nähe dieses Randes in der sungen ist hier jedoch nicht möglich. Teilfläche 5 eine Anzahl kleiner öffnungen 10 vor-

Demgegenüber sind nach der Erfindung zwischen den festen Trennungswänden Zwischenwände angeordnet, die in bezug auf die festen Trennungswände in Querrichtung verstellbar sind. Dadurch kann jeder der parallelen Kanäle in engere Kanäle unterteilt werden, wobei es aber auch möglich ist, die Zwischenwände derart zu verschieben, daß sie an den festen Trennungswänden anliegen, so daß die Kanäle ihre

volle Breite haben. Die Einstellung findet im Zu- 20 tung bewegen, daran zu hindern, in die Kanäle zu sammenhang mit den Abmessungen der Samenkapseln gelangen.

und der Stengelteile statt, so daß nunmehr die Wirkung In Abb. 4 und 5 ist eine abgeänderte Ausführungs-

der Vorrichtung im Hinblick auf die Art der zu form dargestellt. Bei dieser bestehen die Teilflächen, sortierenden Pflanzen geregelt werden kann. die den Teilflächen 5 der ersten Ausführungsform ent-

Eine zweckmäßige Ausführung der Verstellbarkeit 25 sprechen, aus einem fest mit der Vorrichtung verwird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die bundenen Teil 5" und aus einem Teil 5^&, der in bezug Zwischenwände an dem verstellbaren Teil der Teil- auf den ersten Teil 5^a verstellbar ist. Um diese Verflache befestigt sind und daß dieser Teil außer in der stellung zu ermöglichen, ist in den Trennungswänden Längsrichtung auch in -der Querrichtung verstellbar 11 ein Schlitz 12 vorgesehen, der an der Vorderseite ist. Obwohl die Erfindung sich nicht nur auf das Ab- 30 eine Verbreiterung 13 aufweist. Der Rand 7 ist bei scheiden bereits von den Stengeln getrennter Samen- dieser Ausführungsform am verstellbaren Teil 5^& ankerne, Samenkapseln und Früchte beschränkt, wurde geordnet, und die verbreiterte öffnung 13 hat den vorstehend eine Vorrichtung dargestellt, welche zum Zweck, die Verstellung des Randes 7 zu ermöglichen. Abscheiden von ganzen und aufgesprungenen Samen- Durch Verstellen der Teilfläche 5⁶ mittels einer nicht

kapseln und freiem Samen dient, die sich zwischen 35 dargestellten Einstellvorrichtung kann man den Rand 7 den Stengeln von Papaverazeen u. dgl. Pflanzen be- in größerem oder kleinerem Abstand von der Stoßfinden und duroh eine vorhergehende Bearbeitung von
letzteren abgetrennt wurden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel solcher Rüttelvorrichtungen nach der Erfindung mit einer abgewandelten Form dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 1 einen lotrechten Längsschnitt eines Teiles einer Maschine, in welcher die Rüttelvorrichtung gemäß der Erfindung angewandt ist,

Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Rüttel- 45 man entsprechend den Betriebsumständen die Zwischenvorrichtung, wände 14 in Berührung mit den festen Trennungswänden 11 bringen oder sie in die Mitte zwischen den Trennungswänden 11 stellen kann, wie es in Abb. 5 veranschaulicht ist. Die Zwischenwände 14 können 50 eine beliebige Länge haben. Sie können kurz ausgeführt sein, wie in Abb. 4 dargestellt ist, sie können aber auch eine derartige Länge haben, daß, wenn die Teilfläche 5 nach der Oberseite der Vorrichtung hin verschoben ist, die Ränder der Zwischenwände 14 dieser Decke ist eine hängende Fangplatte 3 angeord- 55 ungefähr in einer Ebene mit den Rändern der Trennet, um die Pflanzen, die mit großer Geschwindigkeit nungswände 11 liegen. Die Querverstellung der Teilin die Vorrichtung geworfen werden, zu hemmen.
Die Vorrichtung besteht aus Seitenwänden 4,

wand 8 einstellen und die öffnung zwischen dem Rand 7 und der Stoßwand 8 im Zusammenhang mit der Größe der zu sortierenden Pflanzenteile regeln.

Auf der verschiebbaren Tei'lfläche 5^& ist eine Anzahl von Zwischenwänden 14 befestigt, so daß jeder Kanal 6 in zwei Kanäle 6" und 6^& geteilt werden kann. Die Teilfläche 5^b ist außer in der Längsrichtung der Vorrichtung auch in der Querrichtung einstellbar, so daß

Abb. 3 einen Teil des Längsschnittes nach Abb. 1, jedoch in größerem Maßstab,

Abb. 4 einen der Abb. 3 entsprechenden Längsschnitt einer abgewandelten Ausführungsform und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Abb. 4.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist beweglich in einem Kasten 1 aufgehängt, und zwar in einiger Entfernung unter der Decke 2des Kastens. An

zwischen denen parallele Teilflächen 5 befestigt sind.

fläche 5^b erfolgt mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtung. Die Zwischenwände 14 halten unerwünschte Teile zurück, so daß durch sie

Diese Teilflächen sind schräg nach oben gerichtet, so 60 die Sortierwirkung noch verbessert wird, daß eine Anzahl paralleler Kanäle 6 gebildet wird. Am Der Samen und die Samenkapseln fallen aus den

unteren Ende jeder Teilfläche ist ein- vorstehender offenen Enden der Kanäle 6 auf eine geneigte Platte Rand 7 vorgesehen, der den Zweck hat, kurze Stengel- des Kastens 1, die in Abb. 1 dargestellt ist, und werden teile, die in die Kanäle gelangt sind, zurückzuhalten nach einer Fördervorrichtung geführt, welche die und eventuell leicht hochzuheben, so daß beim Rück- 65 Samenkapseln und den Samen zur weiteren Behandgang der Vorrichtung diese Stengelteile aus dem lung außerhalb der Maschine leitet. Da sowohl die Kanal gestoßen werden. Fördervorrichtung als auch der Antrieb der Rüttel-

An der Unterseite jeder Teilfläche 5 ist in einiger vorrichtung keinen Teil der Erfindung bilden, sind Entfernung vom Rand 7 eine Stoßwand 8 angeordnet, diese Vorrichtungen in der Zeichnung nicht dargestellt, die ungefähr senkrecht zur Teilfläche 5 steht. Dadurch 70 Die Stengel werden durch die Rüttelbewegung der

Vorrichtung nach der rechten Seite der Zeichnung geleitet, wo sie bei 15 die Maschine verlassen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Rüttelvorrichtung zum Abscheiden von bereits von den Stengeln getrennten Samenkernen, Samenkapseln und Früchten, bei denen die Sortierfläche aus jalousieartig quer zur Schüttelbewegung angeordneten Teilflächen besteht, die in bezug auf die Förderrichtung schräg nach rückwärts abfallende Kanäle bilden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Teilflächen (5) Stoßwände (8) derart anschließen, daß die Kanäle (6i winklig verlaufen.

2. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Teilflächen (5) ein senkrecht zu diesen vorstehender Rand (7) angeordnet ist.

3. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen aus einem mit dem Körper (4) der Vorrichtung fest verbundenen Teil (5^a) und einem hierzu längs verstellbaren Teil (5⁶) bestehen und daß der vorstehende Rand (7) am verstellbaren Teil (5⁶) angeordnet ist.

4. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des vorstehenden Randes (7) in der Teilfläche (5) bzw. im verstellbaren Teil (5⁶) der Teilfläche eine Anzahl kleiner öffnungen (10) vorgesehen ist.

5. Rüttelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher jeder Kanal durch in Längsrichtung der Vorrichtung stehende, fest mit den Teilflächen verbundene Trennungswände in parallele Kanäle geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den festen Trennungswänden (11) Zwischenwände (14) angeordnet sind, die in bezug auf die festen Trennungswände in Querrichtung verstellbar sind.

6. Rüttelvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (14) an dem verstellbaren Teil (5⁶) der Teilfläche (5) befestigt sind und dieser Teil außer in der Längsrichtung auch in Querrichtung verstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 21319, 249 320;
britische Patentschrift Nr. 302 665.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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